Elternvertreter fordern, Grundlagen der Inklusion in der Lehrerausbildung zu vermitteln

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Um die Inklusion an den Schulen zu fördern, muss das Thema nach Einschätzung der Landeselternvertretung Thüringen in der Ausbildung von Lehrern eine größere Rolle spielen. Während ihrer Ausbildung müsse Nachwuchslehrern zumindest grundlegend vermittelt werden, wie sie Menschen mit Handicaps unterrichten könnten, sagte die Landeselternsprecherin Claudia Koch in Erfurt.

Schreibt die Inklusion gemeinsamen Unterricht vor - oder reicht ein gemeinsames Schulgebäude? Foto: Shutterstock
Mit der Inklusion fühlen sich viele Lehrkräfte überfordert (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Aus ihrer Sicht sei es nötig, auch Lehrer auszubilden, die Gebärdensprache beherrschten. Eine derartige Ausbildung gebe es im Freistaat bislang überhaupt noch nicht. Die Bereitschaft, sich mit solchen Themen zu beschäftigen, sei unter jungen Pädagogen oft groß, sagte Koch.

Im Thüringer Landtag wird derzeit über eine Änderung des Thüringer Schulgesetzes diskutiert. Es gibt zwei Entwürfe: Einer stammt von Rot-Rot-Grün, der andere von CDU und FDP. Während die Fraktionen von Linke, SPD und Grünen mehr gemeinsamen Unterricht von Menschen mit und Menschen ohne Handicaps anstrebt, will die Union die Förderschulen stärken, die sich auf den Unterricht von Schülern mit Behinderungen spezialisiert haben. Dem steht allerdings die UN-Behindertenrechtskonvention entgegen, die Deutschland unterzeichnet hat.

Die Bereitschaft von Eltern, ihr Kind in eine Schule zu geben, die großen Wert auf inklusiven Unterricht lege, sei sehr unterschiedlich, sagte Koch. «Wenn ein Kind im Rollstuhl kommt, sind alle Feuer und Flamme dafür, dieses Kind zu integrieren.» Bei Kindern, die sozial auffällig seien und deshalb möglicherweise den Unterricht störten, sei die Bereitschaft auch unter Eltern dagegen oft deutlich kleiner. News4teachers / mit Material der dpa

Druck auf Deutschland wächst: Menschenrechtsinstitut (das den Vereinten Nationen berichtet) kritisiert stagnierende Inklusion

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DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Mit solchen Forderungen sollte man vorsichtig sein. Im Kontext Schule kommt dabei heraus, dass dann tatsächlich alle Kinder gemeinsam beschult werden, es aber keine zusätzlichen Lehrkräfte gibt.
Im Artikel klingt es so, als würden die Elternvertreter*innen „nur“ erwarten, dass die Fachlehrkräfte darin ausgebildet sind und gut. Also die Sparvariante.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Zum letzten Absatz :
Klar, ein Kind im Rollstuhl ist ein Alibi-Behinderter! Sehr offensichtlich, alle mal herschauen Leute, wir sind sozial! Macht einen guten Eindruck und keiner hat Nachteile, denn das Rolli-Kind ist vielleicht sogar Einser-Kandidat. Ein Kind mit einer anderen Behinderung bringt dagegen anderen Nachteile oder verlangt mehr Rücksichtnahme als bei Treppen und Stufen zu helfen, ist gleichzeitig aber weniger offensichtlich behindert. Kurz, in einem Fall wenig Probleme-viel Applaus. Im anderen Fall mehr Probleme-wenig Applaus. Und es steckt auch immer noch in den Leuten der Gedanke, dass Menschen, die klug sind, wertvoller sind. Ein Rolli Kind, das schlau ist, ist nach „innerer“ Ansicht der Gesellschaft ein Mensch, der „unverschuldet“ benachteiligt wurde (zB durch Unfall) und um dessen Intelligenz willen es ein Jammer ist, ihn nicht zu integrieren. Ein geistig beeinträchtigter Mensch dagegen hat nach den Gefühlen der Gesellschaft seine Behinderung „mitgebracht“ und vor noch nicht allzu langer Zeit sprachen Ärzte noch von „leeren Menschenhülsen“ ( Stichwort Euthanasie).

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Über eine subjektive Meinung kann und will ich nicht urteilen, das ist die eigene Wahrnehmung. Aber eben auch nicht mehr!
„Sozial auffällig“ bedeutet in den meisten Fällen weit mehr Gruppenprobleme in der jeweiligen Gruppe als bei körperlichen Behinderungen (zu denen übrigens nicht nur schlaue Rollifahrer, sondern auch Hör- und Sehbehinderte, Stoffwechselerkrankungen usw gehören, alle im Spektrum von Genie bis starker Förderbedarf). Übrigens ist Alibi-Behinderter in meinen Augen eine Beleidigung, sie/er wird die Beeinträchtigung als sehr real und sich als berechtigterweise hilfsbedürftig ansehen.
Sozial auffällig bedeutet im allgemeinen nicht das Gleiche wie geistige Beeinträchtigung. Meine Schüler können das sehr gut unterscheiden und haben bezüglich Inklusion nur mit ‚originellem‘ Sozialverhalten echte Probleme. Völlig egal, beides könnte mit ausreichender Personalausstattung geregelt werden, gibt es aber nirgends, wird es sicherlich auch nicht geben. Die Folge ist eine Vernachlässigung sowohl der Regelschüler als auch der sozial schwierigen oder geistig beeinträchtigten Förderschüler, niemand bekommt mehr die angemessene Förderung. In einer Klasse mit dem berühmten Rollifahrer sieht das anders aus, Lernförderung oder intensivere Lernbetreuung ist nicht unbedingt nötig, die Lehrerzeit muss nicht von den „starken Regelschülern“ zu den Förderkindern verschoben werden. Ich kann Eltern nicht verdenken, dass sie in der katastrophalen derzeitigen Situation das im Blick haben, ich würde hier niemals ein Werturteil über Menschen vermuten. Zusammen mit der Anspielung zur Euthanasie ist das ein ziemlich trauriges Urteil über „die Gesellschaft“ und ihre Motive, übrigens auch ein Werturteil. Sie beurteilen die Situation im Hinblick auf die Interessen ihrer Kinder, andere Eltern handeln ebenso, nur aus ihrer jeweiligen Sicht. Alle Eltern setzen sich für ihre Kinder ein, wollen ihnen die besten Chancen bieten. Ist das egoistisch? Sicher! Ist das normales, akzeptiertes Elternverhalten? Aber ja!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Alibi-Behinderter ist keine Beleidigung für den Behinderten, sondern ein Spiegel für die „gutmenschelnde“ Gesellschaft und entsprechend entlarvend. Man will etwas für Behinderte tun, solange es keine Probleme macht, aber Applaus gibt.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn die Probleme auf dem Rücken der gesamten Klassengemeinschaft in Form von Störungen ausgetragen werden, während die meisten Betroffenen auf einen guten Schulabschluss hin arbeiten sollten, geht es nicht um Applaus. So lange es an Schulen nicht genügend Räume und entsprechendes Personal gibt, um „Störungen“ und laute Kinder zeitweise anders zu betreuen, als die ruhig und konzentriert arbeitende Klasse, wird Inklusion nicht gut gemacht werden können. Bei der derzeitigen Personal- Notlage wird die bisherige Inklusion mit „störenden“ Kindern für alle Beteiligten nur Nachteile haben. Von Applaus kann so keine Rede sein, auch nicht für die möglichen Einser-Kinder im Rollstuhl. Das ist schade und ich bedauere es sehr. Inklusion, die alle Kinder gleichmäßig fördert, fände ich ein schönes, mit derzeitigen Mitteln aber utopisches Ziel.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ihnen geht es um Störer und somit nicht um Behinderte. Störer können Einser-Kinder sein!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das stimmt.

„Störer können Einser-Kinder sein!“

Sie können aber durch ihr Verhalten aus Vierer-Kandidaten dauerhafte Fünfer machen.

Und anderen Einser-Kandidaten das Lernen so vermiesen, dass ein guter Abschluss in sehr weite Ferne rückt.

Überall gibt es Licht- und Schattenseiten.

Es geht auch nicht darum, die Störer vor die Tür zu setzen.

Aber wenn Kinder lernen wollen und nicht dürfen, weil jemand 9 x pro Unterrichtsstunde seine „drolligen 5-Minuten“ hat, muss darüber gesprochen und entsprechend gehandelt werden.

Sonst sind wir bei echter Chancengleichheit – was ich nicht lernen will, darfst du auch nicht lernen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesenzwerg
Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Richtig, es ging aber darum das mit zweierlei Maß gemessen wird. Das Einser-Störer-Kind hat mehr Rechte und ist mehr Wert als das Vierer-störer-Kind. Das Kind mit Vieren soll vor die Tür gesetzt werden. Das Kind mit Behinderung auch, wenn es überhaupt nicht stört und in manchen Fächern sogar Einser schafft.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Und genau DAS ist es :
Auf dem Artikelbild ein vermutlich geistig beeinträchtigtes Kind. Auf den Artikel Bildern anderer Artikel zum Thema hier bei N4T, meist ein Kind mit Down-Syndrom, denn das ist ein geistig behindertes Kind, dem man die Behinderung ansieht. In den Kommentaren wird sich dann aber durchweg über „Störer“ unterhalten.
Assoziation : Störer = GE Kind!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Im Artikel ging es im letzten Absatz um sozial benachteiligte Kinder, die möglicherweise den Unterricht stören und deshalb von den Eltern in integrativen Schulen weniger gerne gesehen sind als das „Rolli-Kind“. Darauf beziehe ich mich in allen meinen Beträgen unter diesem Artikel. Ich habe an keiner Stelle eine besondere Form der Beeinträchtigung angesprochen, sondern mich auf alle lauten und den Unterricht störenden Kinder bezogen, aus welchem Grund auch immer sie sich so verhalten. Eine Schule ist keine Reha- Einrichtung, wo mit jedem an den Stärken gearbeitet wird, um bestehende Schwächen auszugleichen, sondern die einzige Einrichtung zur Wissensvermittlung mit weitreichendem Einfluss auf die spätere berufliche Laufbahn aller Beteiligten. Und diese Laufbahn darf zu keinem Zeitpunkt negativ durch anhaltende „Störungen“ beeinträchtigt werden, weil es für niemanden in der Klasse eine Alternative gibt.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist schon insofern falsch, weil gerade die Körperbehinderten oft gar nicht inkludiert werden, da das erhebliche Kosten für die entsprechenden Umbauten nach sich zieht.
Pikanterweise zeigt sich hier am besten, was die vielgepriesene Inklusion aus Politiksicht eigentlich ist: Sparprogramm!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cuibono

Das Rolli Kind und das Diabetes kind aus unserer Klasse haben je eine Begleitung, die nur für Medikamente bzw Toilette und Fahrstuhl zuständig sind.
Das geistig beeinträchtigte Kind und das lernbehinderte Kind bekommen garnichts.
Da sich die zwei Begleiterinnen aber den ganzen Unterricht hindurch langweilen, versuchen wir es durchzukommen, dass diese „offiziell“ dem GE und L Kindern helfen dürfen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vorweg: Es ist unfair von Ihnen uns allen hier so etwas Menschenverachtendes zu unterstellen.

Im Prinzip läuft es in unserem Schulsystem doch wohl eher darauf, dass etwas, das zu teuer ist, in der Regel nicht umgesetzt wird. Dabei stimmt das hier aber gar nicht. Es wird umgesetzt, aber sehr, sehr schlecht, weil es so dann doch wieder Geld spart.
Sehen Sie, an meiner Schule gibt es keine Rolli-Kids, da wir sehr viele Treppen überall, aber keine Fahrstühle haben (Kostenfaktor!) Dafür haben wir aber sehr viele Kinder mit kognitiven und/oder sozial-emotionalen Einschränkungen. Für die jedoch häufig nur Unterricht durch die Regelschullehrkraft stattfindet, die sich dann zerreißen muss, weil sie natürlich besonders auf diese Kids eingehen muss.
Wie man unter solchen Bedingungen z.B. Fremdsprachenunterricht mit hohem Sprechanteil in der Fremdsprache durchführen soll, damit die durchschnittlichen und besseren Schüler*innen diese gut lernen können, konnte mir in meiner gesamten Laufbahn noch kein totale*r Inklusions-Befürwortende*r beantworten. Soll der Ansatz also sein, dass Kids, die gut genug sind, hier zurückstecken müssen, damit die anderen unter schlechten Bedingungen einfach nur dabei sein können? Ist das sinnvoll?

Zuletzt: Es gibt auch Kinder, die intelligent, aber aufgrund ihrer häuslichen Umstände so verwahrlost sind, dass sie sehr viele Kapazitäten benötigen.
Ich weiß aus Ihren Beiträgen, dass Sie die nicht mögen. Aber haben die nicht auch ein Recht darauf, Teil der Gesellschaft zu sein? Deren Behinderung ist ihre Familie. Dafür können die auch nichts, denn sie haben sich die nicht ausgesucht, oder?

Offensichtlich ist es nicht so einfach, wie Sie denken.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie wissen nicht aus meinen Beiträgen, dass ich die nicht mag, sondern schließen nur daraus. Ich mag nicht, dass das geistig behinderte Kind für diese Kinder büßen muss. Denn die sozial auffälligen Kinder machen vor allem die Probleme, sind in Wahrheit garnicht behindert, werden aber so genannt und das typische geistig behinderte Kind muss dann dafür als Symbol herhalten, dass im Unterricht nichts klappt. Dies werfe ich nicht den ESE-Kindern, sondern den Erwachsenen vor! Dies missgönne ich auch den Eltern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen können, weil nur die Kinder, anderer Eltern, mit geistiger Beeinträchtigung dadurch Nachteile haben. Das geistig behinderte Kind ist dann das Erste, das gehen soll, wenn nichts klappt. Denn am Ende weiß man ja doch, dass die schwierigen Kinder garnicht behindert sind und deshalb die Möglichkeit zum Lernen brauchen, oder die Chance!

Es ist das gleiche, wie mit dem Gymnasium : Wenn nur die 5% „Würdigsten“ bleiben sollen, dann haben die Lehrkräfte dort nicht kleinere Klassen und eine angenehmere Schülerschaft, sondern dann wandern 95% der Lehrkräfte ebenfalls mit „runter“ zur Sek1. Wenn man genauso von der IGS /OS nicht nur den Alibi-Behinderten (in diesem Fall Down-Syndrom oder ähnliches) abschiebt, sondern 2/3 der Klasse wegen „Behinderungen“ von LRS über ESE über Mutismus, AD(H)S, bis Sonst was. Dann wandern entsprechend viele Lehrkräfte MIT! Und haben es dadurch garnicht leichter. Das Ergebnis wäre, dass viel weniger Kinder Behinderungen attestiert bekämen, da nicht die Schüler*innen dadurch Hilfen bekämen oder abgeschoben werden könnten, sondern die Lehrkräfte in Mitleidenschaft gezogen würden, weil sie ebenfalls mit wechseln müssten. Es würde also immer weniger „behinderte“ Kinder geben, die Lehrkräfte könnten an ihrer OS oder IGS bleiben – allerdings mit denselben Kindern! Wie man es also dreht und wendet, soundso viele auffällige Kinder brauchen soundso viele Lehrkräfte. Ihr werdet sie also nicht los. Und es wird auch nicht mit anderen Konzepten alles besser. Oder tauchen die zur Zeit fehlenden Förderlehrer*innen auf einmal aus dem Nichts auf, wenn ALLE (!) Kinder – und sei es auch nur mit geistiger Behinderung und evtl noch mit Lernbehinderung plötzlich separat beschult werden wollen und an der Förderschule einen entsprechenden Betreuungsschlüssel brauchen? Es ist ein bisschen einfach gedacht, die einfach nur aus der Klasse haben zu wollen, damit die Anderen noch besser dran sind. Tatsächlich werden doch jetzt schon die Förderlehrkräfte als Klassenlehrer*innen für die Regelschule abkommandiert. Unsere Förderlehrerin macht keinen Förderunterricht mit behinderten Kindern der 5-10.Klasse,sie schreibt nur noch das Konzept für die Kinder und informiert die anderen Lehrer*innen über deren Stand, ansonsten ist sie Klassenlehrerin, unterrichtet Physik, Chemie usw.

Wenn es einfach zu wenig Lehrkräfte gibt, dann muss es weniger Unterricht geben, basta! Aber nicht entscheiden, welche Kinder etwas mehr oder weniger Wert sind. Bezüglich Fachkräftemangel nicht nur bei guten Realschüler*innen und Abiturient*innen suchen und die Hauptschule fürs Bürgergeld abhaken. Notfalls haben Kinder, dann nur noch dreimal pro Woche Schule, dafür aber unter guten Arbeitsbedingungen für sie und die Lehrer*innen. Wenn der Lehrkräftemangel dann durch bessere Arbeitsbedingungen behoben wurde, kann wieder mehr Unterricht stattfinden. Bis dahin muss man den Nachteil für ALLE Kinder gleichermaßen aushalten, denn nur so kann es besser werden. Wahrscheinlich lernen Kinder an drei vernünftigen Schultagen sogar mehr als bei fünftägiger Ganztagsverwahrung.

Das nur ein Teil der Kinder bezüglich ihrer Integration benachteiligt bzw diskriminiert wird, damit der Rest den Lehrkräftemangel nicht so stark bemerkt, ist dagegen ein No-go!

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Denn die sozial auffälligen Kinder machen vor allem die Probleme, sind in Wahrheit garnicht behindert, werden aber so genannt …
Danke, das genügt. Genügt, um jede weitere Erwiderung zu unterlassen, genügt, um massive Ignoranz und Vorurteile zu erkennen, genügt für einen gutgemeinten Ratschlag: Scheuklappen behüten vor Störungen und fokussieren auf den gewünschten Weg, einfach mal weglassen, ein ganz neuer Blick. Die Würdigsten…./ Behinderungen in Anführungszeichen/Lehrer die „es“ scheinbar nur leichter haben wollen/… die einfach nur aus der Klasse haben zu wollen, damit die Anderen noch besser dran sind – das sind in meinen Augen unverschämte, unqualifizierte Unterstellungen und ich bemühe mich auch nicht mehr, das aus ihrer Situation zu sehen (soweit man diese aus ihren Beiträgen erkennen konnte): es ist auch dann daneben.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Machen Sie es sich ruhig alle einfach hier und lenken vom eigentlichen Thema ab indem Sie mit Gefühligkeiten auf bestimmte Wörter reagieren, das ist eine gängige Art grundsätzlich.
Übrigens : Adhs wird zu 95% falsch diagnostiziert. Da stecken Interessen von Lehrern, Eltern und Ärzten dahinter. Bei vielen Behinderungen geht es um Vorteile wie dem Nachteilsausgleich. Kann es alles geben und genau genommen haben wir alle eine Behinderung. DANN aber nicht, wenn es um Abschieben geht plötzlich Unterschiede machen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es ist schon ziemlich frech, hier so etwas zu behaupten.

Cornelia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Adhs wird zu 95% falsch diagnostiziert“
können Sie das belegen? Kennen Sie dazu eine Studie?2

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cornelia
Cornelia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was ist denn das für eine Diagnostik? Nur ein paar Fragen stellen anhand eines Fragebogen, keine umfassende Anamnese, keine Voruntersuchungen ( Gehör/ Augen u.a.), keine Computertomographie und MRT??? Und dann behaupten, es gäbe kein ADHS?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Cornelia

Nein, diese Fragebögen führten umgekehrt zu der Ansicht, ganz viele hätten Adhs . Es geht ja auch nicht darum, dass es das nicht gibt, sondern zu häufig gibt, aufgrund von externen Interessen. Auffällig ist auch, dass Adhs im Erwachsenenalter oft auf wundersame Weise verschwindet, oder wenn man das Kind nicht zu früh einschult. Behinderungen, die echt sind, verschwinden aber nicht, nur weil ein Kind statt mit 5 Jahren, mit 6-7 Jahren eingeschult wird.

Cornelia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein, diesen einen Fragebogen, den der Arzt kritisiert, meine ich nicht! Das ist eine NOCH oberflächlichere Diagnostik!! Aber was macht er selbst? Eine Stunde Fragen stellen! Das soll genügen!??? DAS kritisiere ich!
Lesen Sie genau:“Es reicht nicht aus, den Patienten lediglich im Schnellverfahren einen einseitigen Fragebogen ausfüllen zu lassen und ihm dann das Medikament Ritalin zu verordnen. Wenn sich Ärzte aber eine Stunde Zeit nehmen und die richtigen Fragen stellen, können sie feststellen, ob es sich bei den Symptomen wie Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität tatsächlich um ADHS oder eine andere Störung handelt.“
DAS sehe ich nicht so. In einer Stunde kann man ADHS nicht diagnostizieren und gegen andere Erkrankungen abgrenzen!!! Das ist keine sorgfältige Differentialdiagnose!!
Im Interview geht es lediglich um die Vergabe von Ritalin oder nicht.
In der Schule geht es aber auch um berechtigte Nachteilsausgleiche und vieles andere mehr. Das Thema ist viel komplexer, als Sie es sehen! Es gibt auch Behinderungen und Einschränkungen, die man einem Kind nicht ansieht.
Woher wissen Sie denn so genau, dass ADHS oft im Erwachsenenalter verschwindet? In der Regel ist es so, dass die Hyperaktivität nachlässt. Die Gesamtsymptomatik verschwindet aber gewiss nicht, auch wenn es oft so aussieht. Allerdings muss man da schon genauer hinschauen ,um das zu erkennen!
Sie wissen schon, dass dieser Arzt die gesamte Thematik herunterspielt?!!!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Liebe Indra, ich verstehe Ihren Schmerz aus vermutlich persönlicher Betroffenheit, wenn ich mich richtig an Ihre früheren Beiträge erinnere. Es geht im Artikel aber trotz des Fotos mit dem möglicherweise geistig behinderten Kind nicht ausschließlich um Inklusion von geistig Behinderten. Möglicherweise sehen Sie aus persönlichen Gründen andere Forenbeiträge kritischer gegen speziell geistig Behinderte. Ich habe aufmerksam mitgelesen und konnte bei niemandem so etwas heraus lesen, merke aber, wie schlimm das Thema für Sie ist, schon alleine durch das Foto. Dieses ist mir zum Beispiel nur am Rand aufgefallen, aber Sie haben mich in Ihrer Antwort auf meinen Beitrag darauf angesprochen. Mich hatte mehr mein Eindruck von „gestörter Konzentration“ getriggert. Und so hat jeder hier seine eigenen schwierigen Bilder bei diesem auch nicht einfachen Thema.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wir haben übrigens gerade aufgrund von Lehrkräftemangel die AG-Pflicht ab Klasse 7 aufgehoben. AG ist jetzt freiwillig. Es gab massenhafte Abmeldungen! Deutlicher kann es wohl nicht sein, wieviel Kinder auf den Ganztag geben und in dem Alter macht es auch nichts, wenn die Eltern noch auf der Arbeit sind.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich erstehe den Zusammenhang zu meinem Post nicht. Und warum schreiben Sie das ausdrücklich mir?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dieses Alibi nutzen die Inklusionsverbände und die Kommunen aber andauernd. Oder haben Sie jemals in den Hochglanzbrochüren einen daueraggressiven Jugendlichen gesehen? Ich sehe Rollstuhlfahrer oder glücklich schauende Trisomie-Mädchen. Ich bin voll bei Ihnen, dass rein körperliche Beeinträchtigungen keine Inklusion abseits von Technik oder Rampen benötigen, also auch an den Förderschulen nichts verloren haben. Alle mit geistiger Beeinträchtigung oder sozialen Problemen haben aber am Gymnasium mit seiner Orientierung zum Abitur hin und den großen Klassen nichts verloren. Ja, um nichts anderes geht es den Inklusionsvertretern.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das behaupten Sie immer wieder. Schauen Sie sich mal die vielen Abiabschlußbilder im Netz an – da sehen alle gleich aus, nix mit Inklusion. Es geht um Teilhabe, nicht um Gymnasium. Wieso melden so viele Eltern I-Kinder auf Oberschulen(Haupt/Real) und Gesamtschulen an, wenn sie in Wahrheit alle auf dem Gymnasium haben möchten?
Zu dem anderen : Was können denn die lieben Trisomie Kinder für ein daueragressives Kind? Kinder mit IQ unter 75 gibt es übrigens nur 2%! Also wären das in jeder zweiten Klasse Eines! Davon sind dann noch ein größerer Teil lieb und irgendwo ist ein Problematisches und das soll stellvertretend für alle aufs Cover? So wie Muslim mit Messer, Schwuler mit Aids, Lehrer mit Kinderpornographie oder Rohrstock? Ja, gibt es alles… Warum also nette, lächelnde Lehrer auf den Artikelbildern ? Sie verwechseln hier Alibi und Hetzpropaganda. Wenn Sie mehrere daueragressive Kinder kennen, dann sind das wohl nicht die mit IQ unter 75,die ja immer abgeschoben werden sollen. Ich kenne einige schlaue, daueragressive Kinder. ZB von der Waldorfschule. Grund ist, dass diese Kinder nicht in das subjektive Waldorf Bild ihrer Eltern und/oder ihrer Schule passen wollen und können und sich entsprechend wehren. Sie wehren sich dagegen, dass sie nicht gesehen werden, wie sie sind und in ein bestimmtes Weltbild passen sollen. Das merken schlaue Kinder nämlich ganz genau! Wenn sie diesen Ort dann verlassen, haben sie von ex auf hopp kein Problem mehr. Wenn sie bleiben, bekommen sie eine Behinderung attestiert und ihr aggressives Verhalten ist dann das Alibi, warum ALLE behinderten Kinder keinen Zugang zur Regelschule bekommen sollen. Und das, obwohl diese Kinder makaberer Weise nicht mal behindert sind, sondern das Problem von außen kommt. Es sollte also an dem Problem, das von außen kommt gearbeitet werden und in diesem Rahmen nach möglichem und nicht möglichem geschaut werden und nicht bequemerweise Unschuldige verantwortlich gemacht werden. Es ist geradezu makaber, wenn das dann so verdreht wird, dass mir unterstellt wird, ich würde schwierige Kinder nicht inkludieren wollen, nur weil ich nicht will das behinderten Kindern die Inklusion verwehrt wird, damit mehr Zeit für schwierige Kinder ist. Ich bin für eine Schule für alle und wenn nicht alles möglich ist, müssen alle gleichermaßen zurückstecken. Bislang sollen aber nur die behinderten Kinder für die schwierigen Kinder zurückstecken und wenn die schwierigen Kinder zu schwierig werden, dann sollen die Schulen für behinderte Kinder diese aufnehmen und somit werden die schwierigen Kinder auf diejenigen losgelassen, die sich am wenigsten wehren können, während die starken, gesunden Kinder es schön einfach haben sollen. Es ist eine widerliche Täter-Opfer-Umkehr, wenn dann so getan wird, als wolle ich schwierige Kinder nicht inkludieren oder starke, gesunde Kinder diskriminieren. Der Verlust von Privilegien ist noch keine Diskriminierung!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dass alle Abi-Abschlüssler „gleich aussehen“ und nicht etwa inkludiert in Ihrem Sinne, also mit einer geistigen Beeinträchtigung, liegt vermutlich daran, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung den gymnasialen Anforderungen nicht gewachsen sind. Dies trifft auch auf viele Menschen ohne Diagnosen zu. Es ist auch nicht jeder sportliche Mensch in der Lage, einen 8000er zu besteigen. Vielfalt bedeutet gerade, unterschiedliche Fähigkeiten zu haben. Manche Menschen sind zum Abitur fähig. Die sieht man dann auf dem Abschlussfoto. Mich sieht man zum Beispiel nicht bei Kung Fu. Ich würde das zwar auch gerne können, habe aber nicht diese Körperkontrolle- und nein, auch wenn ich von Klein auf „richtig“ gefördert worden wäre, würde ich es nie zur Meisterschaft gebracht haben. Es ist wichtig einzusehen, dass nicht Jeder Alles kann, ohne sich bei Nichtkönnen schlecht zu fühlen. Abitur bedeutet „Allgemeine Hochschulreife“ in mehreren Fächern, selbständiges Lernen abstrakter Inhalte und die Fähigkeit, abstrakte Lerninhalte wissenschaftlich weiter zu entwickeln. Ich weiß wirklich nicht, wo sie da geistig behinderte Menschen sehen. Mir würde es besser gefallen, wenn diese Menschen gefördert würden, außerhalb von den üblichen Werkstätten Arbeit zu finden in den Bereichen, in denen sie wirklich leistungsfähig sind, anstatt sie auf dem Gymnasium zu vermissen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ich vermisse keine geistig Behinderten auf den Abifotos.Das war allgemeiner gemeint. Die Leute sehen auf diesen Fotos noch auf eine ganz andere Art alle gleich aus und das ist gruselig. Gleichgroß, gleischlank, gleichblond, gleiches Zahnarztlächeln. Keine Krankheiten, keine Behinderungen jeglicher Art, kaum Migrations Hintergrund, kaum Abweichungen vom Schönheitsstandart, keine Rocker, keine Hippies, keine Frauen mit kurzen oder Männer mit langen Haaren, alle Frauen mit langen, glatten, gescheitelten Haaren. Selbst das Abendkleid haben sie wohl alle im gleichen Laden gekauft, was wiederum auf den passenden Geldbeutel hindeutet. Gruselig! Was sagen uns diese Bilder? Wer abweicht oder nicht perfekt ist und scheinbar keine 1a Voraussetzungen hat, hat scheinbar keine Chance dort zu landen. Und ja, da geht es mir um Inklusion! Und das ist kein Unsinn. Wenn man zB als Frau im Leben Phasen hatte , wo man dicker oder auch wieder schlanker war, stellt man fest, dass Leute (Busfahrer, Kunden im E-Center, ect), wenn man eine schlankere Phase hatte, netter, höflicher und wertschätzender waren und das einem zB bei Hobbys (nicht Sport, sondern Musik, Theater) mehr zugetraut wurde.
Genau solche Auswirkungen hat es auch, wenn man zB unter Hautkrankheiten, sei es auch nur Akne (die nicht, wie bei den meisten, nach der Pubertät verschwindet), leidet. Hautkrankheiten oder keine vollen, dichten (=gesunden) Haare zu haben lässt Menschen darauf schließen, dass die Person ungepflegt und somit asozial sei oder geistig wenig intelligent, weil scheinbar das äußere Erscheinungsbild nicht reflektierend. Mit Zähnen ist das auch so eine Sache. Wer keine guten Zähne hat ist offiziell ebenfalls ein beschränkter Assi und zu faul zum putzen. Eltern wissen vielfach, dass es Kinder gibt, die von Geburt an zu schlechten Zähnen neigen, während andere bei ausgesprochener Putzfaulheit weder je eine Zahnspange brauchen, noch im Erwachsenenalter auch nur ein einziges Loch im Zahn hatten. Von Armut und allen Auswirkungen brauche ich garnicht erst anfangen. Auch die Herkunft spielt ne Rolle. Mein Sohn hat 2x A in Arbeits-und Sozialverhalten, 8-10 Einsen auf dem kommenden Sommerzeugnis, vor allem in NaWi und somit Mangelfächern, zB im Mathe und Chemie E-Kurs. Da er nicht auf dem Gym ist, wird er in der Schule von der Sozialarbeiterin und den Ausbildungslotsen vom Jobcenter belagert, dass er eine Ausbildung machen soll, obwohl er Tierarzt oder Lehrer werden will. Warum tun die das? Weil dringend Azubis gebraucht werden und die Hauptschüler keiner will. Werden Gymnasiasten auch die Oberstufe ausgeredet, weil wir Azubis brauchen? Nein, dass sind ja Privilegierte und was würden deren Akademikereltern sagen…. Scheinbar stellen all diese Dinge von vornherein schon Weichen, in welche Schublade man gesteckt, was einem zugetraut und suggeriert wird. Und so finden wir auf den Abi Bildern nur EINE bestimmte Sorte Mensch!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ihr Sohn kann jederzeit Abschlüsse, auch Abitur, nachholen, wenn er den entsprechenden Anforderungen gewachsen ist. Und mit Abitur kann er dann auch Tierarzt werden. Jedem Menschen steht bei entsprechender Eignung dieser Weg offen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Und „vermitteln“ hängt zusammen mit „Mitteln“.

Alex
1 Jahr zuvor

Wer Inklusionslehrer in den Schulen will, muss halt mehr Sonderpädagogen ausbilden. Was soll denn noch alles auf den „normal sterblichen“ Lehrer abgewälzt werden??

Ron
1 Jahr zuvor

Ich bin für die Vermittlung von Bildung da und nicht die Tagesmutter in Sachen Betreuung und Pflege.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich warte noch auf die vollinklusive Kultusministerkonferenz, wo der Herr Minister die Rede mit Verspätung startet, weil er eben noch den zu inkludierenden Staatssekretär auf die Toilette begleiten musste.

MirWirdSchlecht
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Sich lustig machen über Menschen mit Behinderung bekommt hier neun grüne Daumen? Widerlich was hier mittlerweile los ist.

TaMu
1 Jahr zuvor

Alles, was den Unterricht stört, stört Konzentration und damit das Erreichen von Lerninhalten, die für Notengebung, Abschlussprüfungen, erfolgreiche Ausbildungen und NCs für Studiengänge notwendig sind. Warum sollten Eltern lernwilliger Kinder, die ungestört konzentriert arbeiten können, von irgend etwas begeistert sein, was den Unterricht stört? Warum bedeutet Integration, dass ganze Schulklassen in ihrer Konzentration gestört werden dürfen?
Wen würde es nicht irritieren, wenn einem der Arzt die Diagnose erklärt, während auf seinem Bildschirm mit Ton ein Blockbuster läuft? Junge Ärzte können das vermutlich, wenn sie die integrative Schule mit einem Abitur von 1,0 verlassen haben.

StreikrechtauchfürBeamte!
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Weshalb meinen Sie, dass Förderschüler*innen unbedingt stören? Das würde ich pauschal nicht sagen. Ich unterrichte sehr liebe Förderschüler*innen, die nicht mehr stören als andere Kids.
Mein Problem ist eher, dass die häufig sehr viel länger für ihre sehr vereinfachten Arbeitsaufträge brauchen, sehr viel Hilfe und sehr viele deutsche Erklärungen brauchen.
Auch das Vorbereiten von Unterricht sowie Tests und Klassenarbeiten ist sehr viel anspruchsvoller. Zusatzmaterialien sind von Nöten.
Und wenn ich mit den Förderschülys zu tun habe, dann stören z.T. eher die anderen, weil ich die nicht immer sofort „bespielen“ kann.

Nichtsdestoweniger bin ich keine Befürworterin von Inklusion, wie sie in Deutschland gemacht wird. Einfach alle in jedem Unterricht gemeinsam mit einer Lehrkraft, keinen sinnvoll gestalteten Räumlichkeiten und dann noch in Fremdsprachen … Nö, das geht einfach nicht.

TaMu
1 Jahr zuvor

Ich habe gar nichts gegen Förderschüler:innen gesagt. Ich habe mich gegen Störungen aller Art ausgesprochen, die aus irgendwelchen Gründen angeblich sein müssen. Nicht das Kind mit Behinderung oder anderem Förderbedarf ist eine Störung, häufig ist das Gegenteil der Fall. Im Artikel war aber von störenden Verhaltensweisen die Rede, darauf bin ich eingegangen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ich meine mit meinem Beitrag natürlich die Inklusion, wie sie bisher nebenbei während dem normalen Unterricht läuft, ähnlich wie mit nicht- deutschsprachigen Kindern und dem Extra-Stuhl. Gut gemachte Inklusion mit verschiedenen Räumen und Klassen für unterschiedliche Bedürfnisse beziehungsweise Fähigkeiten und entsprechender personeller Ausstattung fände ich wunderbar, aber leider utopisch.

Nick
1 Jahr zuvor

Ein Schüler sollte eine Schulform besuchen, in der für ihn auch die Chance besteht, dort den Mindestabschluss zu erreichen. Das dürfte auf bestimmten Schulformen mindestens der ESA bzw. der HSA sein. Die alleinige Teilhabe durch Anwesenheit ist doch keine Inklusion sondern eine Mogelpackungen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

2% der Gesellschaft haben einen IQ unter 70 und können nur äußerst unwahrscheinlich einen HSA bekommen. 15% der Gesellschaft hat einen IQ unter 85 und somit ebenfalls erhebliche Probleme, diesen zu erreichen. Somit ist es garnichts ungewöhnliches, wenn 15-20 % der Schüler jährlich keinen Abschluß schafft. Oder werden die garnicht mitgezählt und die jährlichen 20% ohne Abschluß betreffen Schüler ohne geistige bzw lernbehinderung? Keine Ahnung!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Genau. Die möglicherweise notwendigen Inklusion sollte natürlich auch in der Schulform stattfinden, in der das Kind inhaltlich mithalten kann.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Also bei 17 % der Kinder garnicht? Weil 15% IQ unter 85 und 2% IQ unter 70. Zwischen zwei geistig beeinträchtigten Menschen können größere Welten liegen, als zw einem Hauptschüler und einem Abiturienten mit Hochbegabung. Siehe IQ : 85 (fast lernbehinderter Hauptschüler) verglichen mit 130 (Hochbegabung) , 25 (geistig behinderter Mensch vergleichbar mit einem dreijährigen) verglichen mit 70 (geistig behinderter Mensch vergleichbar mit einem zwölfjährigen). Das wäre theoretisch vergleichbar. Die meisten haben aber einen IQ von 100 und sind an 130 also näher dran als einer mit 70 an einem mit 25 oder drunter. So stellt sich die Frage, warum im oberen Bereich jede Menge selektiert wird, der behinderte Mensch aber einfach nur ein Behinderter ist wie alle anderen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

IQ ist doch nicht alles.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich meine damit, dass jedes Kind mit oder ohne Inklusionsbedarf an einer Schule lernen sollte, deren Unterrichtsziele beziehungsweise Lehrpläne es sich weitgehend selbständig erarbeiten, die jeweiligen Klassenziele erreichen und den jeweiligen Schulabschluss meistern kann. Dabei sollte es ein Mitglied des Klassenverbandes sein, das ohne Sonderbehandlung durch die Lehrkräfte über ein zeitlich angemessenes Maß hinaus auskommt und die Klassengemeinschaft nicht stört bei gleichzeitiger Einforderung von Rücksichtnahme gegenüber der Störung. Das Leid einer ganzen Klasse unter dem störenden Verhalten unabhängig von einer vorhandenen Diagnose sollte nicht als mangelnder Integrationswille aufgefasst werden, sondern als Hilferuf, dass Kinder und Jugendliche wegen ständiger Konzentrationsstörung durch Unruhe Schwierigkeiten beim Lernen und Lösen von Aufgaben haben.
Sollten Lehrkräfte vermehrt auf Inklusion geschult werden, muss die ganze Klasse in den Blick genommen werden und nicht hauptsächlich die Bedürfnisse der zu inkludierenden Kinder.

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wie soll der Schulalltag eines geistig beeinträchtigten Schülers z B. auf einem Gymnasium aussehen? Oder soll die Inklusion eines Schülers mit entsprechendem Förderbedarf und Schulbegleitung die alleinige Aufgabe von Gemeinschaftsschulen sein?
Unbeschadet von der Schulform, wie soll die Vermittlung von Wissen aussehen? Vokabeln in zwei Fremdsprachen lernen, Mathematik, Naturwissenschaften? inklusion bedeutet dann doch nur bloße Anwesenheit.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Ich bin dafür, dass wir den Unterricht für Menschen mit angewachsenen Ohrläppchen streichen! Wir haben immerhin Lehrermangel und solange es so ist, können wir eben nicht auch noch diese Kinder unterrichten. Klar wollen deren Eltern das und dann auch noch integriert, aber die Eltern der Kinder mit hängenden Ohrläppchen wollen halt auch nur das beste für ihre Kinder (und sind in der Mehrheit) und wieso sollte man denen das missgönnen? Zählen etwa nur die Eltern der Kinder mit angewachsen Ohrläppchen? Und wegen dem berühmten „Stuhl dazu“ müssen dann alle anderen unter zu großen Klassen leiden? Leute, die das fordern tun so als wären sie tolerant, dabei ist es genau umgekehrt! Die haben nämlich garkein Mitgefühl mit der Mehrheit, also den vielen, vielen Kindern mit hängenden Ohrläppchen. Und wenn dann diese vielen Kinder mit hängenden Ohrläppchen unter zu großen Klassen und somit schlechten Arbeitsbedingungen leiden, nur weil diejenigen mit angewachsenen Ohrläppchen auch noch dazu kommen, dann werden die Kinder mit hängenden Ohrläppchen natürlich durch zu große Klassen gestresst und natürlich in ihrer Leistung beschränkt und entsprechend wächst der Unmut ggü dieser Minderheit mit angewachsen Ohrläppchen. Und das soll dann Inklusion sein? Leute, die das fordern, spalten die Gesellschaft! Sie erreichen genau das Gegenteil, nämlich das keiner mehr etwas mit Kindern mit angewachsen Ohrläppchen zu tun haben will. Und schon gehen Eltern von Kindern mit hängenden Ohrläppchen auf die Straße und fordern die Inklusion wieder abzuschaffen. Das tun sie auch im Interesse der Kinder mit angewachsen Ohrläppchen, denn die hätten es separiert doch viel friedlicher und würden nicht angefeindet und somit ausgeschlossen. Wenn die hier nicht zur Schule gehen würden, dann würden sie immerhin nicht merken, daß keiner was mit ihnen anfangen will. Das Problem mit den fehlenden Lehrern ist dann übrigens gelöst, denn die Anzahl der Kinder in den Schulen für hängende Ohrläppchen sinkt ja, wenn die anderen weg sind.
Und wenn die Eltern der Kinder mit angewachsen Ohrläppchen jetzt auch noch frech werden, dann weiß man ja warum das richtig war. Wir würden uns ja gerne mit denen über deren Sorgen unterhalten, aber dass die uns schon nach ein paar Jahr(zehnt) en vorwerfen, uns wären nicht alle Kinder gleich lieb, das finden wir böswillig, unfair und unverschämt. Daraus können wir schließen, dass es diesen Eltern der Kinder mit angewachsenen Ohrläppchen garnicht um die Sache, sondern nur um provozieren geht und um ihren eigenen Ego! Stellt euch mal vor, letztens kam ein Kind mit hängenden Ohrläppchen und hängendem Gesichtsausdruck zu mir. Es weiß überhaupt nicht mehr, warum es sich in der Schule noch anstrengen soll. Es hatte sich die ganze Zeit gemeldet, aber kam nie dran, weil so viele andere Kinder auch etwas wollten. Und da soll man jetzt noch weitere Störer mit in die Klasse packen?
😉 ^^

Konsequenzen?
1 Jahr zuvor

Zu Recht!

Inklusion bedeutet : an allem teilhaben zu können und das bedeutet individuelle Beschulung!

Mit Integration hat das nichts zu tun!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konsequenzen?

Wieso zurecht?
Der Punkt ist doch ein ganz anderer.
Schulen sind „Massenkindbetriebe“. Hier muss angesetzt werden. Kleinere Systeme mit kleinere Lerngruppen und mehr Platz sowie guten Lernorten für alle.
Warum müssen die einzelnen Lehrkräfte alles können? Das ist in anderen berufen auch nicht so.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

„Grundlagen der Inklusion“! Wie soll das bitte aussehen? Sind wohl alle Inklusionsschüler im Grunde gleich, d.h. es gibt gar keine Komplexität von Behinderung? OMG, wieder so eine rot-grüne idealisierte Anschauung, die überhaupt keine Substanz hat. Ich fasse das bald nicht mehr. Die Förderschulen werden mit Sicherheit bald wieder gefragt sein, weil das Projekt Inklusion, so wie sich die Politik das vorstellt, nicht funktioniert. Wie schon so vieles, was da „von oben“ kam.