Erzieherin soll Kita-Kinder zum Essen genötigt haben, bis sie erbrechen

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In einer unterfränkischen Kindertagesstätte soll eine Erzieherin Kleinkinder genötigt, verletzt und eingesperrt haben. Die Vorwürfe seien recht erheblich, sagte ein Polizeisprecher. Demnach soll die Erzieherin Kita-Kinder im Landkreis Würzburg genötigt haben, zu essen, bis sie brechen und das Erbrochene selbst aufzuwischen.

Die Erzieherin wird sich vor Gericht zu verantworten haben. Foto: Shutterstock

Außerdem soll die Betreuerin wiederholt Kinder in ein dunkles Zimmer eingesperrt haben. Die nicht abgeschlossene Tür sei immer wieder zugezogen worden, wenn die Kinder heraus wollten. In einem Fall stürzte ein Kind laut Polizei aus einem hohen Bett auf den Boden, nachdem die Erzieherin das Kind am Arm gerissen haben soll. Die Polizei ermittelt wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung.

Laut Polizei seien die Vorwürfe durch eine Zeugenaussage einer Kollegin erhärtet worden. Diese gelte derzeit ebenfalls als Beschuldigte. Es werde geprüft, ob sie sich durch Unterlassen strafbar gemacht habe. Die hauptbeschuldigte Erzieherin hat sich der Polizei zufolge zu den Vorwürfen zunächst nicht geäußert. News4teachers / mit Material der dpa

Sind immer mehr Kräfte überfordert? Aufsichtsbehörden bekommen deutlich mehr Meldungen über Gewalt in Kitas

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Skeptiker
1 Jahr zuvor

Wow eine Erzieherin, die es schafft, nicht zu reden, ist auch selten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Liest sich nicht gut – aber bitte keine Vorverurteilungen – schon gar nicht bei den vielen Konjunktiven.

Gründe und Ursachen müssen auf den Tisch.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor

Das heißt:
werden Sie keinesfalls Erzieher,
Der Dolch (кинжал) steckt schon fast im Rücken.
Da brauchen unqualifizierte Kräfte nur noch zustoßen. KO.

TaMu
1 Jahr zuvor

Die Erzieherin war anscheinend keine unqualifizierte Kraft.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor

Meinen Sie nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein grob falsches, rechtswidriges Verhalten von Fachkräften in Kitas eher vertuscht wird als dass eine Erzieherin im übertragenen Sinn „den Dolchstoß“ abbekäme? Das Lamento, als Erzieherin stünde man mit einem Bein quasi im Gefängnis, entspricht doch nun wirklich nicht der Realität. Das vermittelt man übrigens mittlerweile auch den Fachschülern im Unterricht.

Weil die Kinder nicht immer als glaubwürdige Zeugen etwas aussagen können, wenn KollegInnen schweigen und sich gegenseitug decken, dann wird es schwer, etwas juristisch überhaupt zu beweisen. Es gibt ein Dunkelfeld an Taten, über das kein Gericht urteilt. Und ErzieherInnen wird heute immer wieder abverlangt, auch mit Kolleginnen zusammen zu arbeiten, die für ihr Empfinden zu grob im Umgang mit den Kindern sind. Es gibt vermutlich gerade deshalb ein größeres Problem mit Gewalt durch Fachkräfte, weil heute auch ungeeignete Fachkräfte problemlos eine Stelle bekommen oder nicht entlassen werden, wenn sie nicht mehr die Nerven für den Beruf haben. Unbefristet werden heute Stellen schon an Berufsanfänger vergeben, was eine spätere Trennung erschwert. – Auch möchten Kolleginnen keine Überstunden leisten müssen, nur weil eine ruppige Kollegin nach einer Abmahnung mit Krankschreibungen aufwartet. Und ohne Abmahnungen haben grobe ErzieherInnen Anspruch auf ein zumindest „befriedigendes“ Zeugnis.

Nicht alle Teams sind „Dream-Teams“. Unqualifizierte Kräfte haben in manchen Einrichtungen eine wichtige Funktion. Der unvoreingenommene Blick von Außenstehenden auf unsere „Kinderbildungsparadiese“ ist wirklich wichtig geworden. (Auf den Personalschlüssel sollte man sie trotzdem nicht so ohne weiteres anrechnen dürfen.)

Übrigens gebe ich mehr auf das, was pädagogische Laien denken, als auf die ausgefüllten Unterlagen von „Qualitätsevaluateuren“. Die Gefälligkeitsgutachter haben das System nicht so kritisiert, dass es zu wesentlichen Änderungen gekommen wäre.