Bauprobleme: Tempo beim Internetanschluss der Schulen verlangsamt sich

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MAGDEBURG. Bis wirklich alle Schulen an das schnelle Internet angeschlossen sind, wird noch etwas Zeit vergehen. Das zeigt aktuell das Beispiel Sachsen-Anhalt.

Das Tempo bei der Digitalisierung der Schulen in Deutschland ist überschaubar. Foto: Shutterstock

Zum 1. August seien 818 von 877 Schulstandorten online gewesen, hätten also über einen nutzbaren Internetanschluss von 1 GBit/s Downstream und 200 MBit/s Upstream verfügt, teilte das Ministerium für Infrastruktur und Digitales in Magdeburg auf Anfrage mit. Das seien 93 Prozent der am Projekt teilnehmenden Schulen. Im Lauf des vergangenen Schuljahres seien 127 Schulen dazugekommen. Das entspreche einer Anschlussquote von etwa 2,8 Schulen pro Woche.

Demnach ist das Tempo gesunken. Ende 2022 hatte das Ministerium bezogen auf das Gesamtjahr berichtet, es würden pro Woche durchschnittlich sechs Schulen angeschlossen. Im ganzen Jahr 2022 waren 280 Schulstandorte hinzugekommen.

«Mit heutigem Stand sind bei insgesamt 845 Schulen die Baumaßnahmen abgeschlossen», erklärte Digitalstaatssekretär Bernd Schlömer. «Mit Blick auf die durchschnittliche Ausbaugeschwindigkeit gehen wir davon aus, dass der Großteil der verbleibenden Schulen bis Ende November online sind. Ausnahme sind die Schulen, bei denen die baulichen Voraussetzungen für die Glasfaserschließung erst in 2024 gegeben sein werden.»

In den vergangenen Monaten sei eine Vielzahl von Standorten bearbeitet worden, bei denen aber größtenteils sehr individuelle Planungen erforderlich seien oder es Probleme zu lösen gebe. Neben vergleichsweise komplexen Genehmigungsverfahren etwa, weil Grundstücke anderer Eigentümer überquert werden müssen, ergeben sich auch immer wieder Verzögerungen aufgrund zeitgleicher Baumaßnahmen an den Schulen, wie es weiter hieß. Eine Antwort auf die Frage, wann 100 Prozent Anschlussquote erreicht sein werden, ließ das Ministerium offen. Schon mehrfach war das gesteckte Ziel verfehlt worden. (dpa)

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Der Zauberlehrling
8 Monate zuvor

Das ist doch kein typisches Schulproblem; überall verläuft der Glasfaser-Ausbau schleppend bis zerstörend für die restliche Infrastruktur.

Sub- und Subsubunternehmertum als Ursache, wenig Muttersprachler mit Kenntnissen über deutsche Standards,häufige Wechsel auf Baustellen mehr Schäden als Erfolge.

Glasfasser können wir auch nicht.