Das neue Jahr startet mit einem alten Problem: Lehrkräftemangel (Tendenz: steigend)

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DÜSSELDORF. Unbesetzte Lehrerstellen und vakante Schulleitungsposten: Trotz aller Anstrengungen starten auch in Nordrhein-Westfalen viele Schulen mit erheblichen Personallücken ins neue Jahr 2024.

Bombe. Foto: Shutterstock

Nach der aktuellen Zahl des Schulministeriums sind an knapp neun Prozent aller Schulen in NRW keine Schulleiterin oder Schulleiter tätig. Betroffen seien vor allem viele Grundschulen: Dort blieben zuletzt in 267 Fällen – unter landesweit 2719 Grundschulen – Leitungsstellen unbesetzt. Bei den Lehrkräften waren nach jüngsten Daten rund 7100 Stellen nicht besetzt. Der Personalmangel gilt bundesweit als eines der drängendsten Probleme des Bildungssystems.

Der Lehrkräftemangel führe zu einer besonders hohen Belastung der vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer und zu ausfallendem Unterricht für die Schülerschaft, betonte die NRW-Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Ayla Çelik. Es brauche mutige und schnelle Veränderungen, um mehr Personal zu gewinnen. Mit Blick auf jüngste Vorschläge der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) an die Kultusministerkonferenz – News4teachers berichtete – sprach sich Çelik für eine Abschaffung der Numerus Clausus als Zulassungsbeschränkung aus. Statt Interessierte aus dem Lehramtsstudium fernzuhalten, müsse das Land die Universitäten beim Ausbau von Studienplätzen unterstützen. Die SWK hatte unter mehreren Maßnahmen auch empfohlen, eine Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen zu prüfen.

Das Schulministerium in Düsseldorf erläuterte zu den Schulleitungsstellen, Vakanzen bedeuteten nicht, dass an diesen Schulen die Leitungsfunktion nicht wahrgenommen werde. In diesen Fällen sehe das Schulgesetz vor, dass die ständige Vertreterin oder der zuständige Vertreter die Leitung übernehme – oder bei Verhinderung ein anderes Mitglied der Schulleitung. «Wenn diese Vertretungsoptionen nicht möglich sind, tritt eine andere beauftragte Lehrkraft oder die dienstälteste Lehrerin oder der dienstälteste Lehrer der Schule ein.» Schulministerin Dorothee Feller (CDU) führe Gespräche mit Schulleitungen mit dem Ziel, diese noch besser zu unterstützen, hieß es auf Anfrage.

Im Dezember hatte das Ministerium zu den Lehrerkollegien berichtet, mit 160 900 besetzten Stellen seien mehr Menschen an den Schulen in NRW beschäftigt als noch ein Jahr zuvor, die Personalausstattung habe sich um rund 3900 Stellen verbessert. Aber: Der Weg «bis der Lehrkräftemangel der Vergangenheit angehört» sei noch weit. Insgesamt hätten die knapp 4800 öffentlichen Schulen in NRW derzeit einen Bedarf von 168 000 Stellen – ein Plus von etwa 2900 Stellen, die zusätzlich etwa für den weiteren Ganztagsausbau oder Inklusion benötigt würden.

Trotz dieses gestiegenen Bedarfs habe sich binnen eines Jahres die Zahl der unbesetzten Stellen immerhin auf rund 7.100 verringert. Die Stellen-Angaben schließen einem Sprecher zufolge neben Lehrkräften auch etwa Sozialpädagogen oder Schulpsychologen ein. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE NRW) forderte, alle Phasen der Lehrkräftebildung zu verbessern.

«Das Problem wird sich beispielsweise in Schulen der Sekundarstufe I in den kommenden Jahren eher verschärfen»

Der Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung NRW, Wolfgang Siebeck, nannte den Personalmangel ein «riesiges Problem, das nicht gelöst werden kann.» Wie auch in anderen Bereichen des Arbeitsmarktes fehlten auf lange Sicht Fachkräfte. «Das Problem wird sich beispielsweise in Schulen der Sekundarstufe I in den kommenden Jahren eher verschärfen», sagte er. Die Attraktivität in diesem Bereich könnte nach Ansicht des Verbandsvorsitzenden zwar wachsen, wenn man die Pflichtstundenzahl der Lehrkräfte senken würde. Das würde aber wiederum einen höheren Bedarf an Lehrkräften produzieren.

Siebeck: «Insgesamt sieht das nordrhein-westfälische Bildungssystem eher noch schwereren Zeiten entgegen, da gibt es kaum Licht am Ende des Tunnels.» News4teachers / mit Material der dpa

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Canishine
3 Monate zuvor

Das Schulministerium in Düsseldorf erläuterte zu den Schulleitungsstellen, Vakanzen bedeuteten nicht, dass an diesen Schulen die Leitungsfunktion nicht wahrgenommen werde.“
Und das Fehlen von Lehrkräften bedeutet auch nicht, dass die Lehreraufgaben nicht wahrgenommen werden. Also macht Euch keine Sorgen, es wird nicht zu einer Triage im Bildungssystem kommen.

Marc
3 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Leider interessieren sich bei uns auch immer weniger Eltern dafür, wer eigentlich vorne an der Tafel steht. Schon längst haben viele Leute, die unterrichten, keinen regulären Lehramtsabschluss. Die Not macht erfinderisch. Aber wichtiger ist auch dass die Betreuung gesichert ist.
Damit Mama und Papa arbeiten können, oder wahlweise ausschlafen.

Ob da vorne dann ein Lehrer oder der Hausmeister steht, ist am Ende des Tages doch auch egal oder?

Mama hoch 3
3 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Leider habe ich als Elternteil keine Möglichkeit zu beeinflussen, ob die Lehrkraft, die meine Kinder unterrichtet einen Lehramtsabschluss hat oder nicht. Oft erfahren wir Eltern das auch gar nicht. Wir arbeiten oft mit unseren Kindern Unterrichtsinhalte nach, wenn mal wieder eine Lehrkraft 2 Klassen gleichzeitig beaufsichtigen musste oder es EVA- Aufgaben gab. Manchmal wäre es einfach direkt homeschooling zu machen, aber hier gibt es ja die Schulpflicht…
Ich finde es sehr schade, dass uns Eltern so oft unterstellt wird, dass wir unsere Kinder nur betreut haben wollen. Ja, die gibt es leider und sicher auch viel zu oft. Aber es gibt auch engagierte Eltetn, die sich gerne um ihre Kinder kümmern, die sich im Schulleben einbringen ( Schulpflegschaft, Begleitung bei Ausflügen, ja und auch mal ein Dankeschön für die Lehrkraft besorgen,…).Fakt ist, dass unser Bildungssystem gerade alles andere als gut ist. Umso mehr müssen Eltern und Lehrkräfte an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig runter ziehen.

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem Beruf, wo mittlerweile fast jeder mit herumwurtscheln kann, auch ohne die entsprechende Ausbildung. Und Ihre „Kunden“ sehen, dass die Leistung, die Ihr Berufsfeld liefert immer schlechter wird. Und Ihre „Kunden“ wissen auch gar nicht, welche Qualifikation diejenige Person hat, die die entsprechende „Leistung“ erbracht hat. Und fangen dann konsequenterweise auf Ihren Berufsstand indifferenziert zu schimpfen, denunzieren Sie medial als „faulen S…“, als „Minderleister“, als „überbezahlt“. Haben Sie dann noch große Lust Ihr Maximum zu geben, täglich nicht nur an der Grenze Ihrer Leistungsfähigkeit sondern oft auch darüber zu arbeiten? Obwohl Sie genau wissen, egal was SIe tun, es ändert sich nichts? Weder an der öffentlichen Wahrnehmung noch an den Ergebnissen?

Gen Z ist mittlerweile schlaufer und fängt mit so etwas gar nicht erst an, sondern sucht sich „grünere Wiesen“.

Mama hoch 3
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ich kann verstehen, dass viele Lehrkräfte nur noch frustriert sind. Aber wir Eltern sind es auch. Wir müssen zu Hause oft auffangen, was in der Schule auf Grund des Lehrermangels nicht mehr geleistet werden kann. Und das ist oft wirklich schwer. Nicht unbedingt inhaltlich, aber das eigene Kind zu motivieren. Wenn von 7 Stunden Unterticht 5 Stunden vertreten werden da sie Aufgaben nicht geschafft werden, weil es ohne Aufsicht (das ist es ja fast, wenn eine Person gleichzeitig 3 Klassen beaufsichtigen muss) drunter und drüber ging, weil keine Fragen beantwortet werden konnten, weil die Lehrkraft fachfremd, … Das kann auch Eltern irgendwann an Grenzen bringen und zu viel Stress führen. Trotzdem ist es gerade in solchen Situationen wichtig an einem Strang zu ziehen, sonst funktioniert bald gar nichts mehr. Verständnis für alle Positionen wecken und ein respektvollen Umgang, den wir auch unseren Kindern beibringen( Ausdrücke wie faule S… gibt es bei uns nicht) sind unabdingbar.

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Schön, wenn es in Ihrer Familie anders ist. Ich habe aber schon Klassen erlebt, wo die Lehrkraft von den Kindern(!) als „faul“ bezeichnet wurde, wenn die Klassenarbeit nicht sofort korrigiert zurückgegeben wurde, oder wo „Frau X“ als mit „ist wohl wieder in Urlaub“ diffamiert wurde, weil sie einige Wochen krank war. Und die Kinder waren nicht so alt, als dass sie das alles bei den üblichen verdächtigen Medien im Internet gelesen haben… da lassen wohl einige Familien ihren Frust gezielt bei den Personen ab, die am wenigsten für die Zustände können, sondern die noch die einzigen(!) in dieser Gesellschaft sind, die versuchen den Kindern wirklich etwas beizubringen anstatt nur biliig in Talkshows, in den Medien, auf Parteitagen oder vor der nächsten Wahl davon zu reden (Reden kostet ja erst einmal nichts…)

ginny92
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Ich freue mich immer über solche Kommentare wie ihre, weil es mir zeigt das es Eltern wie sie noch gibt. Was ich mir allerdings von Eltern und auch Kollegen wünschen würde ist das man diese Wertschätzung genau so wörtlich an Kollegen und Eltern weiter trägt. Es macht die Misere nicht ungeschehen aber sichtbar das man nicht alleine kämpft.

Mama hoch 3
3 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Ja, es tut definitiv gut, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist.

SissyS
3 Monate zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Mir waren die Eltern immer am liebsten, die ich nie gesehen und gehört habe, da zuhause und in der Schule alles so lief, wie es eben sollte.
Grade die überengagierten Eltern und die, die dann zur Lokalzeitung gehen, um sich über einen ausländischen Lehrer zu beschweren, lästern und ein tägliches Feedback von einer DIN A4 Seite zu ihrem Nachwuchs verlangen, waren meine Personal German Horror Story!

So gerne hätte ich bei den entsprechenden Eltern auf der Arbeit angerufen und mich darüber beschwert, dass die Milch nicht richtig im Regal steht und dazu gerne eine schriftliche Stellungnahme hätte.

Was bei @Mama hoch 3 vergessen wird: LehrerInnen sind auch Menschen mit Familien! LehrerInnen stehen vor den selben Problemen, wie jeder andere auch: Fehlende Kitaplätze, Unterrichtsausfall, Wartezeiten bei Ärzten oder auf dem Amt, keine Handwerker oder Pflegekraft für die dementen Eltern! Auch sie müssen Wäsche waschen, Einkaufen, Putzen, zum TÜV, Care Arbeit leisten usw.

Wenn LehrerInnen endlich wieder machen können, wofür sie ausgebildet wurden, hätte man diesen enormen Personalmangel nicht!

Monika, BY
3 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Schwierig bei einem Job von 7 Uhr aus dem Haus um 19 Uhr zu Haus. Die Armut ist bitter. Und das ist auch noch so eine zunehmende Erscheinung in der Gesellschaft.

Selten können es Eltern heute leisten, dass nur ein Elternteil arbeitet oder nur vier Stunde täglich.

Ein bisschen Empathie wäre nicht überflüssig.

Wie Mama hoch 3 gut umfasst: „Fakt ist, dass unser Bildungssystem gerade alles andere als gut ist. Umso mehr müssen Eltern und Lehrkräfte an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig runter ziehen.“

Monika, BY
3 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Wir kennen viele solche Fälle, einige unterstützen wir finanziell…es ist bitter…sehr bitter für solche Familien und ihre Kinder (vor allem für alleinerziehende Mutter) und nein, sie sind nicht daran Schuld, dass sie keine Hochabschlüsse und damit auch gute Verdienstchancen haben. Mit dem Wachstum, wie wir es kennen ist vorbei. Und viele werden es in den nächsten Jahrzehnten das zu spüren bekommen. Möglicherweise gerade auch Sie.

Marie
3 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Vakante Schulleitungsstellen müssen von Lehrkräften übernommen werden – natürlich ohne die entsprechende Gehaltserhöhung. Kann dem KuMi eigentlich nur recht sein.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Vor allem nach so herausragend logischen Gründen, wie z..B.der / die Dienstälteste macht den Job „nebenher“ mit.
Habe im Rah en meiner damals landesweiten Fortbildungstätigkeit in Köln einen tollen Kollegen kennengelernt, den dieses Schicksal erreicht hatte.
Keine Stundenermäßigungen und obendrauf die Leitungstätigkeit.
Super Typ, super engagiert, im Kollegium , von den SuS ubd den Eltern über alle Maßen geschätzt … und nach gut 5 Jahren vollkommen ausgebrannt.

Zuerst hieß es „nur für ein paar Monate“ dann wurde daraus ein komplettes Schuljahr, dann wurden daraus fast 5 Jahre … entlohnt lediglich über eine Zulage.

Ein Paradebeispiel dafür, wie seitens der Schilbehörden beschissen mit guten engagierten KuK umgegangen wird.

Mir war das eine Lehre … never ever!! … nicht für Geld und Kuchen würde ich das mitmachen … da könnten die so viele Gespräche mit mir führen, wie sie wollen.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Never ever würde ich mich dafür hergeben 2 Schulen zu führen, so wie das gerade einige meiner SL-Kollegen tun (müssen). Selbst mit einigen Stunden Entlastung nicht. Was gar nicht geht, Lehrer ohne jegliche Entlastung diesen Job aufzudrücken, denn diese haben ja in der Regel von der Verwaltung keine Ahnung und darein geschmissen zu werden, geht gar nicht.
Und ich gebe Ihnen da vollkommen Recht, das ist unverantwortlich seitens der Schulbehörde, sowas auch nur anzudenken…..

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

„Keine Stundenermäßigungen und obendrauf die Leitungstätigkeit.“

Warum eigentlich nicht? Das stand ihm zu….

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor

Noch lange, noch schwerer, noch schlimmer, noch weit, kaum Licht am Ende des Tunnels.
Neue gesucht. Interesse?

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Kein Licht am Ende des Tunnels bedeutet aber auch, dass einem nichts entgegen kommt.

Caro
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wenn Sie das glauben, schauen Sie definitiv zu wenige Krimis.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Schule ist aber kein Krimi, die ist nur langweilig. Das einzige, was da stirbt, ist die Lernbegeisterung.

Der Unterschied zwischen einem Langholztransport und der GEW sind bekannt?

Kleiner Spoiler:
Beim Langholztransport kommt erst das dicke Ende und hinten die rote Fahne.
Bei der GEW kommt erst die rote Fahne …

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Vielen Dank für dieses wunderbare Bonmot!! Du hast mir den Tag versüßt!! 🙂

anka
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und was genau hat die GEW mit der „Lernbegeisterung“ zu tun?
Halte ich jetzt für billigste Polemik.
Kern des Problems sind doch nicht die unterschiedlichen Meinungen zwischen blauen und roten.
„It’s the money, stupid“, über dessen Verteilung die oben genannten eben nicht verfügen.
Wäre es vlt. an der Politik in den Ländern und Kommunen, hier zu handeln?
(Spoiler: Ja.)
Nebenkriegsschauplätze aufzumachen bringt uns nach nirgendwo.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  anka

Die Korrelation ist doch ganz einfach, die Lernbegeisterung und die Bemühungen der GEW sind am Nullpunkt.

Während es sich lohnen würde die lernbegeisterung erneut zu entfachen, bin ich in Bezug auf die GEW halt anderer Meinung. Lieber ein Ende mit Schrecken als eine GEW ohne Ende.

Mondmatt
3 Monate zuvor

Lehrermangel? Quatsch!

Lehrer sind im gesellschaftlichen Bild faule und inkompetente Rechthaber.

Das kommt dem Ministerium sehr entgegen.

Notfalls winken wir eben ein paar Arbeitslose von der Straße rein. Die werden das schon hin kriegen.

Alles kein Problem.

Lehrer kann doch jeder.

Mika
3 Monate zuvor

Die Lösung liegt doch auf der Hand: Bessere Arbeitsbedingungen bringen mehr Lehrer in die Schulen.
Also: Borgt Euch Trecker, liebe Eltern, blockiert die Autobahnauffahrten und fordert bessere Bedingungen in den Schulen und Kitas! Wessen Fahrzeug am lautesten röhrt, der wird von der Regierung ernst genommen, das machen die Bauern grad jedem bewusst. Wir leben halt in einem Autoland!

anka
3 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Eltern?
Machst du Witze?
Die meisten sind doch froh, wenn sie ihre Kinder durch die Schule bringen. Deren Demos sind doch eigentlich nie auf eine Verbesserung des Systems ausgerichtet.
Ich übersetzte mal Eltern-Deutsch:

  • Eltern: „Mehr KiTa Plätze JETZT!“ Deutsch: mein Kind braucht bald selber einen.
  • Eltern: „Mehr Digitalkram an Schulen“. Deutsch: kann/will ihm kein Tablet selber kaufen.
  • Eltern: „Mehr Mathelehrer an Schulen“. Deutsch: Mathe fällt bei meinem Kind dauernd aus.
  • Eltern: „Stoppt die Abordnung der Kollegin X!“ Deutsch: „Ach, den LK meines Kindes führt sie fort, dann ist ja alles gut!“

Und sobald die Kinder die Schule verlassen haben, erlahmt der „Reformwillen“ der Eltern.