ESSEN. Im Essener Stadtteil Katernberg ist offenbar ein Kind während der Unterrichtszeit in einer Grundschule missbraucht worden – wann genau, etwa während eines Toilettengangs, lässt die ermittelnde Staatsanwaltschaft offen. Die Polizei fahndet nun nach dem mutmaßlichen Täter.
„Vergangene Woche Donnerstag (12. September) soll ein Unbekannter ein Kind an einer Grundschule in Katernberg sexuell missbraucht haben. Die Polizei sucht nun Hinweise“, so heißt es in einer Pressemeldung der Polizei Essen von heute. Das Kind habe sich im Nachgang an eine Lehrerin gewandt. Diese kontaktierte dann umgehend die Polizei. Zeugen hätten sich zudem an eine Person erinnert, die sich im Umfeld der Schule auffällig verhalten hat.
Im Zuge der anschließenden Ermittlungen konnte ein Phantombild des mutmaßlichen Täters gefertigt werden. Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: männlich, etwa 30 bis 40 Jahre alt, circa 170 bis 175 cm groß und schlank, helle Hautfarbe, blonde oder orange-blonde Haarfarbe, zu einem Dutt gewickelt, orange-blonder kürzerer Vollbart, bekleidet mit einem schwarzen Pullover (möglicherweise mit roter Markenaufschrift Hugo) und schwarzer Hose, rote Schuhe, sprach fließend deutsch.
Die ermittelnde Sonderkommission „Herkules“ fragt nun: „Wer kann das Phantombild einer realen Person zuordnen und/oder hat Hinweise auf ihren Aufenthaltsort? Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Telefonnummer 0201/829-0 oder unter hinweise.essen@polizei.nrw.de entgegen.
„Im Notfall ist alles erlaubt, was Sie Ihren Kindern sonst nicht erlauben: von hauen, treten, boxen über kratzen und beißen bis spucken“
In dem Zusammenhang empfiehlt die Polizei Eltern: „Sensibilisieren Sie Ihre Kinder regelmäßig!“ Eltern sollten mit ihrem Kind über brenzlige Situationen sprechen, ohne Panik zu schüren. „Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es nicht aus falsch verstandener Höflichkeit mit Menschen, die es nicht kennt, sprechen soll. Kinder sollen üben, Abstand zu halten, auch wenn sie zum Beispiel um kleine Gefallen gebeten werden. Ermuntern Sie Ihr Kind laut und deutlich ‚Nein‘ zu sagen und wegzurennen, wenn ihm etwas ‚komisch‘ vorkommt oder es sich in Gefahr wähnt. Üben Sie lautes Schreien und Rufen. Im Notfall ist alles erlaubt, was Sie Ihren Kindern sonst nicht erlauben: von hauen, treten, boxen über kratzen und beißen bis spucken.“
Auch sollten Eltern gemeinsam mit ihrem Kind überlegen, wo und bei wem es sich im Notfall Hilfe holen kann. „Zum Beispiel in dem es andere Erwachsene um Hilfe bittet. Oder Sie suchen auf dem Weg zur Schule/zum Sportverein verlässliche Anlaufstellen, wie beispielsweise mit einem Aufkleber speziell gekennzeichnete ‚Notinseln‘.“ Und: „Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut.“ Last but not least: „Bitte sprechen Sie frühzeitig die Polizei an, wenn Sie sich Sorgen machen. Spekulationen in sozialen Netzwerken sind meistens nicht hilfreich, sondern bewirken eine unkontrollierbare Eigendynamik.“ News4teachers
Missbrauch einer Grundschülerin auf der Schultoilette löst Debatte um Sicherheit aus