Kultusministerium legt Zahlen vor: Immer mehr Lehrkräfte kündigen (zuletzt viermal so viele wie vor zehn Jahren)

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STUTTGART. «Vormittags Recht, nachmittags frei» lautet ein Vorurteil über Lehrkräfte, die in Wahrheit oft einen stressigen Job haben. Den haben in den vergangenen Jahren immer mehr gekündigt, wie aktuelle Zahlen aus Baden-Württemberg zeigen. Der VBE nennt den Trend «erschreckend».

Immer mehr Lehrkräfte quittieren den Job (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Job kündigen, ist in den vergangenen Jahren in Baden-Württemberg deutlich angestiegen. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor.

Demnach kündigten im vergangenen Jahr 470 Lehrerinnen und Lehrer ihren Arbeitsvertrag oder baten um die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis – rund 20 Prozent mehr als noch 2022. Damals kündigten dem Kultusministerium zufolge 391 Lehrkräfte. In diesem Jahr reichten demnach bis Anfang Oktober 434 Lehrerinnen und Lehrer eine Kündigung ein.

Warum kündigen Lehrkräfte? «Die Gründe können vielfältig sein»

Im Vergleich zu vor zehn Jahren hat sich die Zahl der Kündigungen sogar fast vervierfacht: 2013 baten der Auswertung zufolge 123 Lehrkräfte um ein Ende ihres Vertrags. Insgesamt unterrichteten an den Schulen in Baden-Württemberg im Schuljahr 2023/2024 laut Statistischem Landesamt rund 100.000 Lehrerinnen und Lehrer.

Einen Grund für die Kündigung müssen Lehrkräfte dem Ministerium zufolge nicht angeben. Eine systematische Erhebung der Ursachen gebe es deswegen nicht. «Die Gründe können vielfältig sein», schreibt das Ministerium in seiner Antwort auf die FDP-Anfrage. So käme neben einer beruflichen Umorientierung auch ein Umzug infrage, etwa wenn die Tätigkeit des Partners oder der Partnerin nicht in Baden-Württemberg liege.

FDP sieht Überlastung als Grund für steigende Kündigungen

«Die Zunahme an Kündigungen ist erschreckend. In einer Situation, in der es an Lehrkräften mangelt, können wir es uns nicht leisten, schon zu diesem Zeitpunkt auf über 400 Lehrerinnen und Lehrer zu verzichten. So gesehen ist bereits in diesem Jahr an jeder zehnten Schule in Baden-Württemberg eine Kündigung eingegangen», befand der VBE-Bundes- und Landesvorsitzende Gerhard Brand. «Die Landesregierung ist daher dringend gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kolleginnen und Kollegen in ihrem Beruf zu halten. Lehrkräfte haben ihren Beruf ergriffen, um Kinder zu unterrichten. Dies wird allerdings durch Aufgaben, die an Schule delegiert werden, und durch ein zunehmendes Maß an Verwaltungsarbeiten überlagert.»

Der FDP-Bildungsexperte Timm Kern, der die Zahlen beim Kultusministerium abgefragt hatte, sprach von einem «Alarmsignal». Die Gründe für den Anstieg der Kündigungen lägen auf der Hand, so Kern: immer mehr Bürokratie, neue Bildungsprojekte, immer weniger Wertschätzung und immer weniger Lehrer auf immer mehr Schüler.

«Dabei höre ich häufig von Fällen, in welchen Lehrkräfte ihren so wertvollen Dienst trotz aller Umstände mit ganzem Herzen weiter leisten. Und das eben zu oft so lange, bis es nicht mehr geht – bis die Mehrbelastungen zu viele Lehrkräfte an den Rand des psychisch Leistbaren bringen», sagte Kern. Immer häufiger erkrankten Lehrkräfte psychisch und sähen dann keinen anderen Ausweg als ihre Entlassung zu beantragen.

Gefordert: ein Präventionskonzept

Aus Sicht von Kern nimmt das Kultusministerium die Probleme nicht ernst genug. «Trotz der Kenntnis des Kultusministeriums über die steigenden Entlassungszahlen sieht dieses keinen Handlungsbedarf», sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Dabei könne Ministerin Theresa Schopper (Grüne) durchaus handeln und unter anderem ein Konzept zur Prävention von und zum Umgang bei psychischen Erkrankungen von Lehrkräften vorlegen, forderte Kern.

Vor einer Kündigung gebe es immer auch Bemühungen, die Lehrkräfte zu halten, betonte das Ministerium. So versuchten etwa Schulleitungen oder Personalvertretungen vor Ort Lösungen zu finden, um den Lehrkräften zu ermöglichen, weiterhin im Dienst zu bleiben. News4teachers / mit Material der dpa

Immer mehr Lehrkräfte suchen den Ausstieg aus dem Schuldienst! Ein Interview über ihre Gründe – und ihre Möglichkeiten

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122 Kommentare
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Dr. Specht
13 Tage zuvor

Eine Ursache hierbei ist wohl auch, dass die GEW als die nominell stärkste Lehrkräftegewerkschaft spätestens seit dem Regierungsantritt der GRÜNEN (in der ersten Legislatur zusammen mit der SPD) eher als bildungspolitischer Player denn als Mitarbeiter*innenvertretung auftritt.

Natürlich gibt es auch hier engagierte und beeindruckende Kolleg*innen an der Basis, allerdings wirkt es sehr häufig, dass sich die GEW-Funktionär*innen des Landesverbandes an der (auch habituellen) Nähe am Kultusministerum erfreuen.

Das Durchziehen und das positive Besetzen von Reformvorhaben scheint bisweilen wichtiger als die reale und konkrete Situation an den Schulen vor Ort.

Lehrer Lempel
13 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Steile These!
Haben Sie irgendwelche Belege für diese Meinung???

Ceterumcenseo
13 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

Schonmal hat die GEW und alle anderen Gewerkschaften bei deren primärer Aufgabe versagt. Stichwort: Reallohnverlust
(Aktuell Krankenkassenbeiträge +20% davor waren die „ausgehandelten“ Tarifverträge auch ein Witz angesichts der kumulierten Inflation, Arbeitszeiterfassung? Usw usf.)
Des Weiteren ist die GEW so nah bei den Grünen und der SPD, dass die Gewerkschaftsvertreter jubilieren, wenn tolle neue Schlagwörter (Inklusion, Gemeinschaftsschule…) vermeintlich umgesetzt werden, aber das was die Mitarbeitenden wollen (keinen Reallohnverlust) interessiert die leider wenig. Und leider sind da alle Lehrergewerkschaften ähnlich, nur die GEW ist von ihren Inhalten halt sehr regierungsnah in BaWü…
Steile These übrigens, dass die Beschäftigten die gewerkschaftlichen Aktionen nur minimal unterstützen.
Liegt es eventuell eher daran, dass die Interessen der Gewerkschaftsmitglieder nicht ausreichend berücksichtigt werden. Beispielsweise waren in der letzten Tarifverhandlung einige bereit an Aktionen teilzunehmen, aber GEW und Beamtenbund haben es nicht hinbekommen einen gemeinsamen Bildungsstreiktag (starke Signalwirkung) zu organisieren…
Und ein Streik bzw. eine Demo in Stuttgart, die nur bis um 12 Uhr geht, ist für viele, die nicht in Stuttgart leben einfach nicht machbar.
Die Gewerkschaften haben vergessen, dass man nur gemeinsam stark ist und das eben der Vorwurf an die GEW, die Interessen (zumindest die ureigensten Interessen: Gehalt und Arbeitsrahmenbedingungen) ihrer Mitglieder zu vertreten und auch einzufordern!

Tabea im Novemberbluezz
13 Tage zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

sie haben das also auch gemerkt mit der Krankenkasse.
Und bis jetzt gab es nur immer etwas von einer Inflationsprämie reichlich spät.
Also bisher im Grunde 0% rauf. Schlimm Und woanders schmeißen sie mit 8-12% usw.

Dr. Specht
13 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

Aber natürlich, sehr geehrter Kollege, da bedarf es nicht Ihrer dreier Fragezeichen:

Mittlerweile ist unsere (sic!) Expertise gefragt und wir werden zu Gesprächen eingeladen, unsere Meinung wird gehört. (…). Erste Schritte zu einer Wertschätzung und Weiterentwicklung unserer (sic!) Schulart durch das Kultusministerium sind getan.
Wir (sic!) haben uns mit den Gemeinschaftschulen vor 9 Jahren gemeinsam etwas Großes vorgenommen und uns auf den Weg gemacht, um dieses Ziel in die Tat umzusetzen. Lasst es uns (sic!) nicht aus den Augen verlieren.”

Quelle: https://www.gew-bw.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=109615&token=0c24388f9cf3cb4d2958a53e899049d65b47cbd9&sdownload=&n=bundw-09-21-WEB.pdf (Seite 27)

Der Artikel stammt von einer GEW-Funktionärin aus dem Landesvorstand, die offensichtlich vor Stolz über Ihren bildungspoltischen Austausch mit der Landesregierung platzt. Ob sie mit “wir” tatsächlich auch alle anderen GEW-Kolleg*innen mitnimmt? Jene aus anderen Schularten und jene, die hinter der Idee einer Gemeinschaftsschule stehen, aber auch die Mühen der Ebene im Schulalltag nicht verdrängen?

In dieser Ausgabe der Mitgliederzeitung befindet sich auch ein Interview mit Frau Kultusministerin Schopper (S. 11-15). Würden Sie dieses Ihren Schüler*innen als ein Beispiel für investigativen Journalismus vorstellen?

Lehrer Lempel
13 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Und wieso sollte auch nur ein einziger Kollege wegen diesen 4 Sätzen aus dem Beruf aussteigen???

Sie wollten doch einfach mal Ihren Frust loslassen – ohne jeglichen Bezug zum Artikel – !!!

Gehen Sie so auch mit Ihren Schülern um???

Ceterumcenseo
12 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

??? Ihr Kommentar ist völlig sinnbefreit!!!
Sie fordern doch in ihrem ersten Kommentar einen Beleg für die Behauptung, dass die GEW eher ein bildungspolitischer Player ist…

Lehrer Lempel
12 Tage zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

Nein. Ich frage an, wieso die GEW für die Lehrerflucht verantwortlich ist, wie der Herr Dr. behauptet.

Es gibt wohl 100 verschiedene Gründe, diesen Job zu verlassen.

Die GEW oder andere Lehrergewerkschaften ist mit Sicherheit keiner davon.

Daher zeigt Ihr Kommentar eher mangelndes Leseverständnis.
Und ist völlig sinnbefreit.

the Dude
12 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

What? :-/

PaPo
13 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

Bemüht man hier bei N4T die Suchfinktion und sucht nach “GEW”, so erhält man zumindest für die “eher als bildungspolitischer Player denn als Mitarbeiter*innenvertretung”-These einiges an Belegen.

Lehrer Lempel
12 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Belege dafür, dass die GEW für Kündigungen sorgt?
Es darf ja jeder die GEW, Schall oder VBE hassen.
Kündigen wird wegen diesen Gewerkschaften aber keiner.

Genau das behauptet aber der Herr Dr.
Steile These! Immer noch!

Lesen Sie oben mal nach!

Dr. Specht
12 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

Zuallererst: Vielen Dank an Ceterumcenseo, PaPo und the Dude, durch sie merke ich, dass ich mit meinem Erstaunen über die Form und den Inhalt Ihrer Äußerungen nicht alleine bin.

Zu Ihren Beiträgen (und auch bezüglich des unteren von Rainer Zufall): Mir geht es, wie im ersten Satz geschrieben, um einen Aspekt des oberen Artikels. Ich kenne einige Kolleg*innen aus verschiedenen Schularten, die sich über die Diskrepanz zwischen dem vollmundigen Anspruch und dem tatsächlichen Wirken der GEW nur noch wundern.

Für Sie, Herr Kollege, folgt nun daher ein kurzer Lexikontext, den ich auch schon im Klassenzimmer behandelte, es geht um den Begriff “Gewerkschaften”:

“G. sind die sozialen und wirtschaftlichen Interessenvertretungen der abhängig beschäftigten (Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Auszubildende). Die modernen demokratischen G. sind unabhängig von Staat, Kirchen und den Parteien. Historisch sind G. durch die Bildung und den Zusammenschluss von Selbsthilfe- und Schutzvereinen entstanden, die sich gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit etc. wandten. (…)”

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17571/gewerkschaften/

Wenn die nominell stärkste Gewerkschaft in einer Branche, bei uns Lehrkräften ist dies die GEW, für viele Kolleg*innen in ihrer ureigensten Rolle als “soziale und wirtschaftliche Interessenvertretung” als große Enttäuschung wahrgenommen wird, so hat dies notwendig einen großen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit und die Zukunftsperspektiven. Vor diesem Hintergrund denken offensichlich immer mehr von uns an ein Ausscheiden aus unserem ursprünglich einmal wunderschönen Beruf. Das ist mehr als nur ein Alarmsignal.

dickebank
12 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Blöd nur, dass innerhalb der Tatifunion von dbb und den DGB-Gewerkschaften (GEW und ver.di) ver.di den größeren Teil der Beschäftigten vertritt. Innerhalb der Tarifunion werden dann auch noch die meisten Beschäftigten durch die unzähligen Verbände, die im dbb organisiert sind, vertreten. Somit ist die Wirkmächtigkeit der GEW a priori sehr stark eingeschränkt.

Dr. Specht
12 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Stichwort “Blöd nur…” (1):

“Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist die Bildungsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Sie ist mit Abstand die größte Interessenorganisation im Bildungswesen und hat in Baden-Württemberg derzeit 50.000 Mitglieder.”
https://www.gew-bw.de/ueber-uns

Stichwort “Blöd nur…” (2):

Ich habe in drei Jahrzehnten als Lehrer in unterschiedlichen Funktionen noch nicht ein Plakat oder eine Broschür von ver.di in einer Schule in Baden-Württemberg gesehen, dafür aber unzählige von der GEW. Es gibt auch für angestellte Kolleg*innen keine ver.di-Listen bei den Personalratswahlen.

Lehrer Lempel
12 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Nun ja. Halten wir fest, Ihrer Meinung nach sind die Lehrergewerkschaften wesentlich Schuld an der Lehrerflucht.

Alle Landesregierungen sind damit fein raus!

Schuld am Lehrermangel sind offenbar NICHT die schlechten Arbeitsbedingungen, das vergleichsweise schlechte Gehalt, die ständig wachsende Arbeitsbelastung, etc., etc.

NEIN!!!
Schuld ist die GEW!
Ein Entlastungsgeschenk für jegliche Bildungspolitik.

Im ERNST???

Dr. Specht
12 Tage zuvor
Antwortet  Lehrer Lempel

Wahrscheinlich treten Sie am letzten Schultag vor den Weihnachts- und Sommerferien im Rahmen einer Kollegiumsgeselligkeit in der Rolle eines “Wutbürgers” auf und üben hierfür schon einmal. Sonst hätten Sie meinen doppelten Hinweis in Ihren Antworten erwähnt, dass ich mit meinem Einwurf nur EINEN Aspekt der Thematik benannte.

Übrigens: Falls sich Ihr Pseudonym auf die Figur des Lehrers in “Max und Moritz” bezieht, sollten Sie beachten, dass dieser “Lehrer Lämpel” (mit einem “ä”) geschrieben wird. Wilhelm Busch beendet seine Sätze zudem stets mit einem Satzzeichen, nicht mit derer drei.

Lehrer Lempel
11 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Langsam werden Sie peinlich.

Schon mal was von Eigennamen gehört???

Ansonsten schließe ich hier die Diskussion mit Ihnen, ist sinnlos…

Honduraner
13 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Leider unterstützen die Beschäftigten die GEW-Aktionen nur minimal, sodass die GEW kaum kraftvoll auftreten kann, denn die Dienstherren fragen zurecht, für wen sprecht ihr eigentlich? 10% maximal, für die anderen ja offensichtlich nicht, denn die gehen alle weiter brav zur Arbeit, wenn die GEW zum Streik aufruft.

unverzagte
12 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Dazu kommt oft eine irritierende Erwartungshaltung an Gewerkschaft ohne selbst einen Finger zu krümmen geschweige denn zumindest passiv zahlendes Mitglied zu sein.

dickebank
12 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Der Grund, warum die Paralleltabelle nie eine Chance auf Umsetzung hatte.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Sie mögen also die Inklusion nicht 😉

Verstehe aber nicht ganz, der GEW vorzuwerfen, sich für eine bessere Umsetzung stark zu machen…

Ceterumcenseo
12 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Woran erkennen Sie, dass Dr. Specht die Inklusion nicht mag?
Dr Specht stellt nur zu Recht folgendes fest:
„Das Durchziehen und das positive Besetzen von Reformvorhaben scheint bisweilen wichtiger als die reale und konkrete Situation an den Schulen vor Ort.“
Aber wer gegen die GEW-Dogmatik argumentiert wird immer gleich mit Totschlagargumenten „verteufelt“.
Gibt es eigentlich nur noch Schwarz-weiß?

Dr. Specht
12 Tage zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

Vielen Dank, Herr Zufall schadet mit seiner missionarischen Vorgangsweise seinem wichtigen Anliegen, die Inklusion zu stärken.

Ich bin übrigens für Inklusion, für Chancengleichheit und für Bildungsgerechtigkeit. Allerdings bin ich auch an die Naturgesetze sowie die konkreten Rahmenbedingungen an meinem Arbeitsplatz gebunden. Letztere lassen sich ändern, etwa durch eine ehrliche Debatte über die Chancen und Grenzen der schulischen Bildung und Erziehung sowie über die entscheidende Frage, mit welchen konkreten Ressourcen konkrete Reformvorhaben umgesetzt werden sollen.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich Ihre Kritik falsch verortet habe.

“Das Durchziehen und das positive Besetzen von Reformvorhaben” bezog sich also auf Gemeinschaftsschulen, NICHT auf die Inklusion. Mein Fehler 🙁

Mannkannesnichtfassen
13 Tage zuvor

Da werden bestimmt dann demnächst umfangreiche Resilienztrainings angeboten und alles wird gut. Hatte ich hier in NRW auch schon. Die Expertin hat alle meine Probleme gelöst. Ich sollte mir einen Hund anschaffen, damit ich mal vom Schreibtisch wegkomme und entspanne…

Mika
10 Tage zuvor

Unsere Schulleitung hatte mal für teuer Geld jemanden eingekauft, der uns erzählen wollte, dass wir unseren Tag nur besser strukturieren müssten, und dann hätte der Tag viel mehr Zeit, die wir für unsere Arbeit nutzen könnten. Er hatte so Vorschläge der Art: beim Spazierengehen den Unterricht planen, keine Unterhaltungen mit Kollegen in den 20min-Pausen, sondern nach dem Kopieren/Telefonieren/… sofort schnell noch nen Test korrigieren , vor dem Einschlafen den Plan fürs Zeitsparen am nächsten Arbeitstag machen usw…
Unsere SL fand’s toll, ich hab den Hinweis auf den Zusammenhang von Arbeitsverdichtung, fehlenden Pausen, Stress und Burnout gegeben, der vom Vortragenden ins Reich der Fabeln und resilienzarmen Personen verwiesen wurde.
Sozusagen selbst schuld, wer ne Belastungsgrenze hat.

kanndochnichtwahrsein
13 Tage zuvor

… dann zählt mal noch die dazu, die doch vorzeitig und auf Antrag (nicht wirklich freiwillig) in den Ruhestand gehen, weil sie eben nicht bis 67 durchhalten (nicht, weil Lehrer so reich sind, dass sie sich das leisten können) und die, die pysisch oder psychisch krank werden, den Zeitpunkt eines “rechtzeitigen” (gesundheitsrettenden) Ausstiegs aus welchen Gründen auch immer “verpasst” haben und dann krank aus dem Dienst scheiden müssen und die, die zwar weiter arbeiten, aber eigentlich gar nicht mehr fit sind, aus Pflichtbewusstsein irgendwie durchhalten, meistens da sind, es irgendwie, wenn auch nicht zufriedenstellend, noch so gerade schaffen…
Wie viele sind es dann, die dem System vorzeitig ganz oder teilweise verloren gehen???

Der Missstand beginnt damit, dass keine Daten erhoben werden (könnte ja freiwillig sein), dass man gar nicht wissen will, wie die Lage wirklich ist.
Warum? Weil man dann womöglich Konsequenzen ziehen müsste.

Bei VW und Co. heißt es: Warum sollen die Arbeitnehmer die Fehler des Managements ausbaden? Und schon fließen wieder mal staatliche Gelder, Steuergelder in der einen oder anderen Form, weil man die Säulen der Wirtschaft doch retten muss, Arbeitsplätze erhalten muss, Wirtschaftswachstum erzielen muss.
Was macht der Staat selbst mit seinen “Staatsdienern”?
Er behandelt sie genao so – wie “Diener”, die keinen weiteren Gedanken wert sind, die einfach nur funktionieren sollen, gerne noch mit einer kleinen Zusatzaufgabe hier und einer größeren dort und eigenen Bleistiften, PC etc.

20, 30, 40 Jahre in diesem immer weiter eskalierenden System mit immer weniger auf Schule vorbereiteten Kindern, ohne Unterstützung der Gesellschaft – die Zahlen der freiwilligen und unfreiwilligen Aussteiger in allen Formen werden in den nächsten Jahren weiter steigen, vielleicht mehr, als die Politik sich heute ausmalen kann oder will.

Ich höre schon die Eltern schreien: Wer passt denn dann auf unsere Kinder auf? Wir müssen doch arbeiten! Ja, müssen sie: in staatlich geretteten Unternehmen – systemrelevant und wir brauchen doch Autos, Export, Außenhandel, Wirtschaftswachstum – oder auf privates Risiko, denn um die Selbständigen und “kleinen” Firmen kümmert sich keiner.)

Übrigens: das alles gilt genauso oder ähnlich für Gesundheitssystem, Polizei etc.

Martina
13 Tage zuvor

Ein sehr treffendes Statement, vielen Dank!

Tabea im Novemberbluezz
13 Tage zuvor

dort kann man sich langsam ab 58 verabschieden, hat 7 Wochen Urlaub, Prämien, 32-Stunde Woche (entspricht ja einer 4 Tage W)
Dienstwagen
Extras usw.

Matthias M
13 Tage zuvor

echt unglaublich

the Dude
12 Tage zuvor

Sie schreiben als ob das die Regel wäre. Glaube, Liebe, Hoffnung! Sie können ja in die “freie” Wirtschaft wechseln…wenn sie können!

Manfred n
12 Tage zuvor
Antwortet  the Dude

2-3 Tage ist heutzutage die Regel, mein Freund.

Stromdoktor
12 Tage zuvor

https://www.volkswagen-group.com/de/pressemitteilungen/tarifverhandlung-volkswagen-setzt-fuer-zukunftssicherung-auf-beitrag-der-beschaeftigten-18804

32 Stunden und Dienstwagen schließt sich aus. HT1 (28 Stunden) soll für alle auf 35 Stunden angehoben werden.

Dienstwagen ab Tarif Plus. Dort sollen die Bosnuszahlungen an das Fußvolk angepasst werden. Arbeitszeit in Tarif Plus kenne ich nicht. Größer / gleich 35 Stunden (erste Führungsebene bzw. absolute Spezialisten)

Pauschale Lohnkürzung von 10% für alle.

Man kann sich aktuell auch schnell mit 56 verabschieden.

Die anderen werden ggf. verabschiedet.

Blöderweise stellt VW keinen mehr ein.

Manfred n
12 Tage zuvor
Antwortet  Stromdoktor

ist doch noch gar nicht raus.
Dort ist sehr viel Home Office.

Luna
11 Tage zuvor
Antwortet  Manfred n

Wer glaubt dass im HO nicht gearbeitet wird glaubt auch, dass Lehrer nur vormittags arbeiten.

Der Zauberlehrling
13 Tage zuvor

Vormittags Recht, nachmittags frei.

Ein unvollständig widergegebenes Klischee.

Vormittags Recht, nachmittags frei, nachts einen gesunden Schlaf.

Stoch – Eisenmann – Schopper.

Wir brauchen kein Präventionkonzept in Baden-Württemberg, wir brauchen eine fähige Führung. Menschenführung ist eine Dienstleistung und kein Privileg. Wir brauchen – und das werde ich an der Stelle mal los – einen neuen Oberindianer (m/w/d).

Wir brauchen Wertschätzung und Anerkennung. Auf der ganzen Linie!

Wir brauchen Verwaltungsassistenten, die uns entlasten (warum muss A9 bis A14 Impfpässe kontrollieren, wenn auch eine Verwaltungsfachkraft erledigen kann; warum muss A9 bis A14 Bücher ausgeben und einsammeln, das kann die selbe Verwaltungsfachkraft günstiger).

Mich verwundern die Zahlen nicht. Wer den System den Rücken kehrt, geht in die Richtige Richtung, denn besser wird es nicht. Aushalten bis zur Frühpensionierung bei easy going ist auch eine Möglichkeit.

Ragnar Danneskjoeld
13 Tage zuvor

Die Gründe, die Sie nennen, kann ich alle nachvollziehen, waren für mich zum Beispiel jedoch nicht ausschlaggebend, vor einem halben Jahr den Ausstieg inklusive Bewerbungsgespräch und Gehaltsverhandlung zu wagen – und ihn dann aus finanziellen Gründen lieber doch abzublasen. Bei mir waren es Frust wegen versiegender Beförderungsmöglichkeiten und den sukzessiven Wandel vom gymnasialen Fachlehrer hin zum pädagogischen Insolvenzverwalter.

Katze
12 Tage zuvor

Genau, der sukzessiven Wandel vom gymnasialen Fachlehrer hin zum pädagogischen Insolvenzverwalter frustriert und regt Ausstiegsphantasien bei vielen Vertretern der Generation X an.
Gymnasiale Bildung von heute ist nicht mehr das, wofür wir einst angetreten sind.
Der sukzessive Rückgang fachlicher Lerninhalte und Anforderungen seit den 1990er Jahren, schwammiges Kompetenzgedöns statt konkreter Lernziele und statt fachlicher Herausforderungen im MINT-Bereich erschrecken jede Lehrkraft, die für ihr Fach brennt (besser brannte).
Also denken wir vor dem emotionalen Ausbrennen über das frühere Aussteigen nach.
Die fachlich abgespeckt ausgebildeten Junglehrer empfinden dies sicher anders und stehen schon auf den Startblöcken zum Sprung ins fachliche Flachwasser
von Wellbeing-Schulen (Ironie).
Weiter so! Wand in Sicht!

Der Zauberlehrling
11 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Verwalter des Nichtwissens, des Nichtbeherrschens und des Nichtkönnens.

Übungen = Drill = verpönt. Übung macht den Meister.

Wissen ist Macht. Nichtwissen macht auch nichts, hieß es früher darauf. Heute ist das Programm und gesetzt.

Kompetenzorientierung ohne Ende und weder mit Sinn noch mit Verstand.

Gymnasiale Fachlehrer mit Fachwissen sind einfach aus der Zeit gefallen. Die Jungleher passen viel besser zu denen vor dem Pult.

Die Wand ist nahe!

Hüten wir sie gutbezahlt.

Der Zauberlehrling
13 Tage zuvor

Mit Zahlen Schlagzeilen generieren:

470 von 100.000 sind 0,47 / 100 oder 0,47 Prozent.

“Jeder 200. Lehrer schmeißt hin.”

Wäre auch so eine Idee. So viele Lehrer haben wir gar nicht an unserer Schule. Tatsächlich hatten wir aber einen solchen Fall.

Wie hat eine Kollegin mal geächzt und gestöhnt … “Ich habe dieses Jahr doppelt so viele Prüflinge wie im letzten Jahr …” Bei genauerer Betrachtung waren es zwei anstatt einem.

Die Macht der Zahl.

dickebank
13 Tage zuvor

20% mehr als im Vergleichszeitraum, in dem rund 390 Lehrkräfte gekündigt hatten.
Interessant wäre natürlich eine Aufschlüsselung auf einzelne Alterskohorten, also die Frage, ob da mehr Junglehrer in den ersten fünf Jahren oder Altgediente Ü60 gekündigt haben. Genauso interessant wäre die Antwort auf die Frage, ob in Relation mehr angestellte/tarifbeschäftigte Lehrkräfte gekündigt oder verbeamtete Lehrkräfte um Entlassung aus dem Dienst nachgesucht haben.
Der Bezug auf die Gesamtzahl aller beschäftigten Lehrkräfte dient auch nur der Verschleierung – ist somit auch wenig aussagekräftig.

Statistiken sind halt wie Bikinis – sie offenbaren viel, das Wesentliche bleibt aber verborgen:)

Tabea im Novemberbluezz
13 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Es kommen viel zu wenige nach 🙁

Honduraner
13 Tage zuvor

Richtig. Danke. 470 klingt eben mehr als 0,47 Prozent.

potschemutschka
13 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Wenn man es auf Schulen umrechnet, sind das schon einige Schulen, die dann keine Lehrer mehr hätten. Oder man rechnet um, wieviele Schüler davon betroffen sind. Alles eine Frage der Sichtweise. 🙂

laromir
13 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau. Sind dann eben mal 8000 SuS ohne Lehrkraft und 6 bis 7 große Schulen geschlossen. Macht ja nix. Solange es nicht das eigene Kind ist geht das doch. Mal gucken wann es kritisch wird. Also 5% müssen es schon mindestens kündigen, damit man mal ins Denken kommt.

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

*beäugt liebevoll die von Honduraner geposteten Zahlen*

*Drohnenschnurren*

Jette
13 Tage zuvor

Ich denke auch, 0,47 % ist noch nicht dramatisch viel. Rechnet man aber all jene dazu, die vorzeitig aus dem Dienst ausscheiden, diejenigen die krankheitsbedingt länger oder dauerhaft ausfallen und diejenigen, die innerlich kündigen, kommt da schon eine ganz andere Zahl heraus.
Was ich erstaunlich finde, ist die beharrliche Gleichgültigkeit des KM’s bezüglich der ausscheidenden Lehrkräfte. Jede Firma käme auf die Idee, hier mal nachzufragen, warum jemand (vorzeitig) geht oder einen Burnout erleidet.
Für jeden blöden Mist gibt es irgendwelche Statistiken der Behörden, nur in dem Bereich duckt man sich weg.
Schade, dass auch der VBE und die GEW hier nicht tätig werden.

uesdW
12 Tage zuvor
Antwortet  Jette

Es gibt auch genügend Firmen, die sind um jeden froh, der geht! (Wenn Personalabbau angestrebt ist)

Jette
12 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Was ja offensichtlich hier nicht der Fall ist!

Lehrkraft Keks
13 Tage zuvor

Präventionskonzepte??? Ach jaaaa, die Lehrkräfte müssen sich ja einfach fortbilden – dann ist das Problem gelöst!
WIR BRAUCHEN MEHR PERSONAL! Das ist das einzige „Konzept“, das wirklich etwas bewirken kann.

Tabea im Novemberbluezz
13 Tage zuvor
  1. Weniger Kohle. Krankenkassen werden saftig erhöht, aberr nicht durch Gehalt der für Lehrer ausgeglichen. Dickes Minus auf dem Konto
  2. Zu viele Stunden im Vergleich zu anderen Jobs. 32-Stunden Wochen, Homeofficetage, Bildungsurlaub, Extraurlaub, Ausgleichstage machen es woanders attraktiv. Lehrer müssen in Zukunft auch auf ca. 32-34 Std kommen
  3. Schlechte Arbeitszeiten, keine Gleitzeit, Wochenendarbeit, Klassenfahrten und Abendveranstaltungen
  4. DBs und Konferenzen oft in Präsenz und nicht, wie woanders heutzutage, online möglich
  5. Zu hohes Renteneintrittsalter im Vergleich zu anderen Jobs
  6. Kein D-Ticket, kein Zuschüsse für Fahrtwege außer Steuer

Es muss also mit der Kohle rauf, mit den Stunden runter und durch attraktive Nebenebedingungen viel besser werden, so dass die Lehrer nicht abwandern und junge Menschen sich dafür entscheiden. Packen wir es an 🙂

Matthias M
13 Tage zuvor

Stimme zu, wühlt die Kollegien auf und frustriert.
Lehrer haben Freunde, Familie und Verwandte, die erzählen, wie es woanders ist.
Diese Inflationsprämie gab es woanders 2 Jahre eher und wurde Gesamt ausgezahlt.
Jetzt steigen auch noch die Krankenkassenbeiträge.

Spirale
13 Tage zuvor

Das ist zu viel Mimimi. Grundsätzlich stimmlich zu, wir brauchen mehr Bezüge. Aber:

1. 20% mehr von 20-50% Privatversicherung. Das ist ungefähr das, was die Erhöhung der gesetzlichen macht.
2. Das ist falsch, auch für studierte. Die 32 Stundenwoche bei voller Lohnzahlung ist eine Utopie. Wir haben Ferien, da braucht es keine Gleitzeit, Bildungsurlaub (nimm ihn in den Ferien)..Auch Joneoffice ist nicht der Standard, auch wenn du das gerne erzählst.
3. Was vorher klar ist, dafür aber uch entsprechend mit Mindestens A13 besoldet.
4. Der Trend geht auch anderso zurück zur Präsenz. Obwohl man sicherlich nicht für jede Veranstaltung präsent sein muss, da hast du recht.
5. Ist mir neu, wo darf ein “normaler” AN mit “normalem” Erwerbsleben heute vor 67 abschlagsfrei in der selben Altrerskohorte wie die heute maximal 60 Jährigen in Rente? Abgesehen von Buckelberufen, die frühere Eintritte zum Teil haben.
6. Ein D-Ticket des AG (auch teilfinanziert) oder sonstige Zuschüsse zum Arbeitsweg sind geldwerte Vorteile und voll zu versteuern. Viel gewonnen haste da nicht, aber besser als nichts wäre es vielleicht für jene, die es wollen.

Schotti
12 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

A13 bekommt ja nur ein Teil der Lehrerschaft. Die größte Gruppe bekommt A12 und zwar nicht mindestens, sondern vom Einstieg bis zum Ende, da es keine Beförderungsstellen gibt. Das gilt natürlich auch für die A13 Stellen. Mindestens bedeutet heute höchstens, weil befördert wird nicht.

Außerdem hat die Inflation die Löhne schon derbe aufgefressen. Die Krankenversicherung kann man halt schlecht beziffern, 20% kann eben weniger oder mehr sein, da manche Menschen recht günstig rein gekommen sind und andere mit Vorerkrankungen schon jetzt ziemlich viel zahlen müssen.

uesdW
12 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

D-Ticket. Alle die ich kenne und ein D-Ticket nutzen (weil sinnvoll) haben durch dieses schon einen Mehrwert, weil sie jetzt deutlich weniger zahlen, als für die JobTickets, die sie zuvor hatten.
Damit ist schon einiges gewonnen. Es ist schon Unterschied, ob ich jährlich
1800Euro mit Streckenbindung zahle oder 600 mit freien Wahl im geamten öffentlichen Nahverkehr.

the Dude
12 Tage zuvor

Dienstwagen und 13. und 14. Monatsgehalt nicht vergessen. Gibt es alles, für alle, in der Industrie und im Handwerk. Natürlich mit lebenslanger Jobgarantie. Schon gemerkt das sich der Wind gerade dreht?

Manfred n
12 Tage zuvor
Antwortet  the Dude

Sie könnten sich schon mal für etwas bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, mein Freund.
2-3 Home Office ist heute etabliert.

Realistin
13 Tage zuvor

Und dagegen müssen wir was tun.
Gen Z und junge Arbeitnehmer an der Stange halten und Abiturienten umschwärmen.
Wir müssen die 4-Tage Woche anbieten, bessere Stundenpläne, gute Arbeitszeiten für junge Mütter und Väter, von 41 Stunden auf 34 Std runter, denn das ist nicht mehr fair im Vergleich zu anderen Berufsfeldern.
Und vorallem! Das Gehalt rauf und echte Wertschätzung anbieten. Realist hat es vorgerechnet, müssen so 16% rauf. Ihr habt alle weniger in der Tasche zurzeit!
Sicherlich sollten auch Lehrer mit 63 etwas mit den Stunden runter und schneller die 4-Tage Woche bekommen.
Eure Realistin, Habt nen Guten!!!
Stets für Euch

Sim Si
13 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

Ich frage mich manchmal echt, wovon Sie sprechen. Ich habe etliche Bekannte und Familienmitglieder in der freien Wirtschaft – niemand von denen hat eine 34-Stunden-Woche und ständiges Homeoffice hat auch kaum jemand! Die arbeiten ganz normal 40 Stunden die Woche, oft auch deutlich mehr! So zu tun, als sei so etwas mittlerweile Standard, ist absoluter Blödsinn!

Spirale
13 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Danke!

Stromdoktor
13 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Schön zu sehen, dass auch solche Beiträge auf Zustimmung stoßen.

the Dude
12 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Stimmt!

Manfred n
12 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Das sind Befindlichkeiten.
Andere arbeiten so 34
Manche Lehrer 55

Stefan
12 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Absolut! Hier werden oft unrealistische Forderungen gestellt, die die tatsächlichen Probleme außer Acht lasst.

Ich denke dennoch, dass es manchmal wichtig ist, in die freie Wirtschaft zu blicken.

  • Eine Zeiterfassung wäre dringend notwendig, um die wirkliche Belastung zu messen (und vorgeschrieben – das lassen wir mal). Dann kann man Anpassungen machen. Und natürlich arbeitet man manchmal mehr, wenn’s sein muss (Zeugnisse, Abschlussprüfungen), aber ein Ausgleich wäre schön. Gleichzeitig gehen damit auch ganz andere Möglichkeiten einher, wenn man plötzlich sieht, was man alles weglassen muss, weil’s zu viel kostet.
  • Eine ungefähre Anpassung des Lohns an die Inflation, wie sie in vielen anderen Branchen passiert, ebenso.

Aber Forderungen nach Homeoffice, 4-Tagewoche usw. sind doch unrealistisch. Distanzlernen geht vielleicht in einer gymnasialen Oberstufe, aber bei den meisten Lernenden schlicht nicht. Das haben wir doch alle während Corona gesehen.
Flexible Arbeitszeiten haben wir auch nicht, werden wir auch nicht bekommen, wie auch? Das war doch vollkommen klar, als wir mit dem Job angefangen haben.
Und natürlich muss man dann auf junge Eltern Rücksicht nehmen, die ihr Kind schlicht nicht am Laternenpfahl anbinden können, wenn beide zur ersten Stunde, die eine halbe Stunde vor Kiga-Beginn ist, unterrichten sollen.

447
10 Tage zuvor
Antwortet  Sim Si

Richtig, völliger Standart ist es nicht.

Gibt nur halt mittlerweile DEUTLICH mehr Möglichkeiten.
Hier und auswärts.

Nur als ein Beispiel von vielen:
Ungefähr 1 Km von meiner Haustür entfernt könnte ich eine Stelle schon Montag antreten – ein Präsenztag mit 4 Stunden wo man issues zuhört (!), sonst home office, insgesamt 24 Stunden die Woche, Laber- und Schreibjob mit Gespräche (online) organisieren.

Schüttelt jeder Lehrer ohne Vorbereitung aus der Hand.
Natürlich schrottig bezahlt, netto 2.6 K oder sowas.

Stelle ist seit über einem Jahr unbesetzt, weil die Leute die dafür qualifiziert sind nicht für 2.6 arbeiten gehen in D – und exzellentes Englisch gefordert wird. 🙂

Der Trick ist es, sein Lehrergehalt zu vermehren.
Und dann später in Luxusjobs (für die Krankenkasse) zu wechseln oder privat zu leben.

Sepp
13 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

Sie sind noch immer bei der 4-Tage-Woche, die gerade mal 7% der Beschäftigen in Deutschland haben. Aber als Forderung in der Raum stellen kann man das ja mal…

Nachdem Sie vorher immer eine Bevorzugung der Mütter bei den Stundenplänen gefordert haben (nein, die sind nicht zum Kochen und zur Kinderbetreuung da!), sind Sie jetzt zumindest auch bei Vätern.

Jetzt müssten Sie nur noch verstehen, dass die Bevorzugung Einiger (z.B. junger Familien) gleichzeitig auch die Benachteiligung Anderer (Singles, Paare ohne Kinder) mit sich bringt. Wenn alle Stundenpläne auf junge Eltern ausgelegt werden, müssen die anderen Stunden eben von anderen Kolleg*innen übernommen werden.
Hat jemand, der z.B. kranke Angehörige hat, nicht ebenso das Recht auf einen guten Stundenplan? Wie sieht es mit älteren Lehrkräften aus – noch das letzte bisschen Energie rausquetschen? Oder müsste man nicht eigentlich angepasste Stundenpläne für alle (!) Lehrkräfte (maximale Anzahl an Hohlstunden, Vertretungen nur in vorher definierten Präsenzzeiten etc.) anbieten?

Spirale
13 Tage zuvor
Antwortet  Sepp

Das nennt sich “Sozialplan” bei Kündigungen: Junge AN ohne Familie haben schlechtere Karten als der Rest. Und umgesetzt wird sowas ähnliches auch häufiger in “normalen” Stundenplänen: Wer Familie oder Pflege hat, der bekommt eben die Randstunden deutlich seltener, so es denn möglich ist. So kenne ich das aus diversen Schulen. Ich würde mir auch wünschen, dass Familien (egal in welcher Konstellation) deutlich stärkeren AN-Schutz (also auch was die Arbeitszeiten angeht) haben als Singles.

Ältere bekommen Entlastungssrunden. Das dürften aber gerne, so denke ich, mehr sein.

Andreas Schwichtenberg
13 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

Kaum jemand in der freien Wirtschaft verdient so viel, dass er gleichen Nettolohn plus mit 63 Altersbezüge wie die Beamten hat, wenn er/sie nur 34 Stunden und 4 tage pro Woche arbeitet. Das ist eine völlige Traumtänzerei, komplett an der Wirklichkeit vorbei.
Und den Reallohnverlust haben fast alle, das ist die aktuelle Degrowthpolitik, das haben wir alle gewählt…

Schotti
12 Tage zuvor

Ja. Ich denke, es geht eher darum, dass gerade in den systemrelevanten Berufen die Arbeitsbedingungen sowie die Vergütung besonders schnell schlechter werden. VW und Audi sind halt nicht systemrelevant. Gäbe es diese Firmen nicht, würde es kaum jemand bemerken, die Menschen würden einfach nur andere Autos kaufen. Die Auswahl ist riesig.

In den Schulen ist es genau anders herum. Die Nachfrage ist riesig und wie gejammert wird, wenn es mal keine Schule gibt, haben wir alle bei Covid 19 gesehen.

Andreas Schwichtenberg
12 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Aber die Arbeitsbedingungen werden eigentlich flächendeckend problematischer.
Firmen müssen dann halt schließen und die Leute werden arbeitslos, die Lehrer behalten ihre Jobs, bekommen aber schlechtere Arbeitsbedingungen. Kann man sich überlegen was schlechter ist.
Thema systemrelevant: Würde es nur um VW und Audi gehen, würde ich zustimmen, es geht auch ohne die. Aber systemrelevante Arbeiten müssen finanziert werden und das Geld dafür kommt nunmal von der Wirtschaft. Die ist also genauso systemrelevant, tendeziell sogar noch wichtiger.

uesdW
12 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Das mit VW und Audi erklären sie doch bitte einfach mal den Leuten in Wolfsburg und Ingolstadt.

Tigrib
10 Tage zuvor

Doch, mein Mann mit vergleichbarem Studium in einem Großkonzern als “nur” Sachbearbeiter.

Dazu noch schöne Altersteilzeitmodelle.
Keine Traumtänzerei, sondern Realität.

Luna
9 Tage zuvor
Antwortet  Tigrib

Wie, Studium und Sachbeatbeiter? Kein Onerhauptabteilungsleiter mit Dienstwagen, Bonus, 13./14./15. Monatsgehalt und 3 Tagewoche, dem eine Abfindung im hohen 6stelligen Bereich in Audsicjt gestellt wird?
Seltsam

anka
12 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

Was habt ihr immer mit der 4-Tage-Woche?
Wie stellt ihr euch das vor?
Weniger Stunden mit vollem Lohnausgleich?
Mit Stundenreduktion geht das doch. Und Verdienstausfall.

Ragnar Danneskjoeld
12 Tage zuvor
Antwortet  anka

“Mit Stundenreduktion geht das doch.”

Vorausgesetzt, der Dienstherr spielt mit. Ich würde sofort auf 32% gehen – aber ich darf leider nicht.

Marie
9 Tage zuvor

Mein Dienstherr hat den TZ-Antrag abgelehnt, da ja inzwischen gesundheitliche Gründe gar nicht mehr zählen. Also habe ich einen Antrag auf Überprüfung der Dienstfähigkeit gestellt (geht formlos mit einem Zweiteiler auf dem Dienstweg). Es hat jetzt insgesamt etwa ein halbes Jahr gedauert, aber der Antrag ist durch. Ich arbeite weniger Stunden als ursprünglich beantragt, bekomme dank DU-Zuschlag tatsächlich sogar etwas mehr Geld und kann nicht mehr gegen meinen Willen abgeordnet oder versetzt werden. Versuchen Sie es doch ggf. auch mal auf diesem Weg.

Manfred n
12 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

4-Tage Woche wäre ein guter Beginn für bessere Arbeitsbedingungen.
Es muss ja besser werden.
Irgendwie?

laromir
12 Tage zuvor
Antwortet  Realistin

Das mit der 4 Tage Woche nervt langsam. Ich möchte einfach nur eine Woche, in der die Arbeit auch in der Arbeitszeit machbar ist. Ich möchte Arbeitsschutz und eine angemessene Ausstattung . Außerdem wäre mal etwas Anerkennung angesagt und dass die Gesellschaft endlich mal kapiert, dass Bildung alle angeht und die Schulen nicht alles leisten können. Das wäre schon mal ganz supi. Mehr Geld lehnt sicher niemand ab, aber das ist es ja nicht primär. Es ist die ganze Kacke (um es mal salopp zu sagen) die man sonst so am Hacken hat und die teilweise immer “anspruchsvolleren” Kinder und weniger verantwortungsvollen Eltern.

Ragnar Danneskjoeld
13 Tage zuvor

Ich kenne drei Aussteiger – zwei aus dem Angestellten-, den dritten aus dem Beamtenverhältnis.
Erstere Angestellte: nach Kettenverträgen Flucht in die Mutterschaft.
Zweiter Angestellter: nach Kettenverträgen Flucht ins ALG I, das nach Beendigung der Kettenverträge für ihn möglich wurde.
Beamter: Frust mit der Schulleitung.
Systemfragen (GMS) waren nie, Bezahlung kaum ein Thema.
Anekdotische Evidenz, ich weiß – aber man sollte seinen persönlichen Frust nicht anderen Kollegen unterstellen.

Rüdiger Vehrenkamp
12 Tage zuvor

Ein mir bekannter Lehrer aus dem Rhein-Neckar-Kreis bekam nach seinem Referendariat einen Ein-Jahres-Vertrag. Bis kurz vor den Sommferien konnte ihm das Schulamt nicht mitteilen, ob er bleiben darf oder nicht, obwohl Schulleitung, Eltern und Schüler den Lehrer unbedingt behalten wollten. Ausgeschlossen wurde jedoch sowieso eine Beamtenstelle. Grund: Die Region sei überversorgt, Beamtenstellen gäbe es nur in ländlichen Regionen wie auf der Schwäbischen Alb.

Ende vom Lied: Der Lehrer arbeitet jetzt in der freien Wirtschaft – für mehr Geld als vorher. Er schloss zwar nicht aus, irgendwann an eine Schule zurückzukehren, aber vorerst wird er keine Schule von innen sehen. Vielleicht auch nie wieder. Ich kann verstehen, warum.

uesdW
12 Tage zuvor

Zum Ende vom Lied: Wo und was arbeitet der ihnen bekannte Lehrer den jetzt. Bezog sich das mehr Gehalt auf das Einkommen im Ref oder hat er doch zuvor angefangen, als Lehrer zu arbeiten.

Rüdiger Vehrenkamp
12 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Er arbeitet als Assistent der Geschäftsführung einer jungen Beraterfirma. Dort verdient er mehr Geld als in seiner ersten Anstellung als angestellte Lehrkraft. Zwei Tage vor den Sommerferien kam übrigens die Zusage seitens des Schulamtes, dass er doch einen weiteren Jahresvertrag an der Schule bekäme. Es war ihm zu diesem Zeitpunkt eine Freude ihn abzulehnen.

Schade für Schule und Schülerschaft, zumal er sogar Mangelfächer wie Physik unterricht hatte.

uesdW
11 Tage zuvor

Dann wünschen wir ihm doch mal alles Gute für die Zukunft.
Ungewöhnlich ist es schon, wenn ein Physiker in so einen Job wechselt.

Gottfried89
12 Tage zuvor

gestern gekündigt, es fühlt sich so gut an. Ich habe einfach keine Hoffnung, dass sich etwas ändert. Ich war 4 Jahre im Dienst. Ich denke die junge Generation wird sich das nicht mehr antun und es wird Kündigungen hageln

konfutse
12 Tage zuvor
Antwortet  Gottfried89

Klug! Gratuliere Ihnen!
Das rate ich im Übrigen mittlerweile jedem Lehrer, der noch nicht allzulange dabei ist, in diesem Moloch, diesem Wahnsinn! Es wird nicht besser werden, im Gegenteil.
Noch 9 Jahre, dann bin ich raus! Ich hoffe, mit 63 gehen zu dürfen. So habe ich vor 6 Jahren noch nicht gedacht. Wäre nie auf die Idee gekommen!

Gottfried89
12 Tage zuvor
Antwortet  konfutse

Liebe/r konfutse,

danke Dir!

Ich wünsche dir alles Gute und viel Durchhaltevermögen. Genau diese Angst habe ich, dass es sich irgendwann finanziell nicht lohnt auszusteigen oder es einfach zu spät ist.

LG

Euer Gottfried

Fräulein Rottenmeier
12 Tage zuvor
Antwortet  Gottfried89

Was verstehen Sie unter „junge Generation“? Wenn Sie 4 Jahre im Dienst waren, gehören Sie doch auch zur jungen Generation, oder nicht?

Gottfried89
12 Tage zuvor

Liebe Fräulein Rottenmeier,

damit meine ich ganz grob, die Lehrkräfte die in den letzten 5 Jahren angefangen haben und natürlich auch alle die kommen. Meine Wahrnehmung ist, dass sehr reflektiert an den Beruf herangegangen wird und da die Arbeit einen Großteil des Lebens (was ich persönlich schön finde, ich arbeite gerne) darstellt in gewisser Weise zufrieden stellen soll.

LG

Euer Gottfried

Gottfried89
12 Tage zuvor

und um deine Frage zu beantworten: Ja, ich zähle mich auch dazu 🙂

Ragnar Danneskjoeld
12 Tage zuvor
Antwortet  Gottfried89

Herzlichen Glückwunsch! Ich bin sicher, ich bin hier nicht der einzige, der gerne mehr wissen würde (Schulart/Fächer, spezifische Gründe, “Anschlussverwendung”, etc.)…

Gottfried89
12 Tage zuvor

Vielen Dank, Ragnar.

Gerne kann ich meinen Ausstieg ein wenig erläutern. Ich will, aber auch nicht den Rahmen sprengen, da die Gründe so vielfältig sind, wie die Probleme im Schulwesen.

Ich bin an einem Berufskolleg in NRW mit dem Fach Wirtschaftswissenschaften. Ich weiß noch nicht ganz genau, was ich machen werde, aber ich muss erstmal raus. Das hat viele Gründe, die einzeln betrachtet nicht direkt zu einer Kündigung führen, aber die Summe aller Teile macht es für mich unerträglich im Dienst zu verharren.

Hier eine kleine Auflistung:

  • Infrastruktur und Ausstattung der Schule
  • gescheiterte Digitalisierung (Schüler bringen bei uns ihre eigenen Endgeräte mit eigenen Apps mit); BYOD. Es ist kein Unterricht möglich (sehr bildungsferne Schülerschaft), das Kollegium verzweifelt
  • Schulabsentismus
  • zahlreiche Entscheidungen der Bezirksregierungen, die einen einfach nur fassungslos machen
  • Verrohung der Jugend durch fehlende Fürsorge der Eltern und SocialMedia
  • keine Personalgespräche oder wahrnehmbare Personalentwicklung
  • ein furchtbares Referendariat
  • Gewalt an der Schule seitens der Schülerschaft (Messer/Waffen, Schlägereien, (Cyber-)Mobbing, Rassismus der Schüler mit Migrationshintergrund untereinander (ich fühle mich nicht sicher)
  • eine Schülerschaft (FOS/BOS), die im falschen System ist und teilweise verwahrlost ist. Ich kann und möchte die fehlende Erziehung nicht mehr auffangen
  • Wenig Hoffnung, dass etwas in diesem sehr langsam agierenden Apparat besser wird, deswegen möchte ich mich gerne auch anders aufstellen und qualifizieren
  • Das Beamtentum ist für persönlich trotz der vielen Vorteile eher eine Einschränkung (Wohnort, Kaskadenabordnungen in NRW, innovationsfaul)
  • tolles, aber in Teilen verzweifeltes und zynisches Kollegium

Zu jedem dieser Punkte könnte ich sicherlich ein einzelnes Kapitel schreiben (vielleicht sollte ich das tun 😉 ) und sehr viele Punkte sind hier auch nicht aufgelistet.

Fragt gerne nach.

Es gibt auch viele Sachen, die mir Spaß machen, aber die Grundbedürfnisse, die ich an einen Arbeitsplatz stelle (Sicherheit, respektvoller Umgang, Ausstattung auf modernen Stand uvm) sind nicht erfüllt.
Ich kann unter diesen Bedingungen nicht arbeiten, obwohl ich doch so gerne will.

LG

Euer Gottfried

Gottfried89
12 Tage zuvor
Antwortet  Gottfried89

letztendlich kann ich mich nicht weiter von diesem System abhängig machen, das mich krank macht und sich zu langsam bzw. kaum ändert. Dies geschieht für mich durch die Verbeamtung zwangsläufig und ich bin noch nicht bereit mit Mitte 30 das hinzunehmen 🙂

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  Gottfried89

Das ist bedauerlich. Ich wünsche Ihnen in der freien Wirtschaft bessere Perspektiven und weniger Druck.
Alles Gute!

konfutse
12 Tage zuvor

Interessant, dass seit 2013 sich die Zahl der Kündigungen vervierfacht hat…das ist womöglich die Reaktion einiger LuL auf die miserable Schulpolitik der rot-grünen Landesregierung. Kann ich nachvollziehen seit dieser unsäglichen “Weiterentwicklung” der Schullsndschaft wird es immer unerträglicher.
Interessant wäre für mich auch, von welchen Schulformen am meisen geflüchtet wird. Ich hab da so meine Theorie….

Walter Hasenbrot
12 Tage zuvor
Antwortet  konfutse

Rot-grün in BW? Seit 20216 wird BW schwarz-grün regiert.

Aber was soll’s. Vorurteile helfen wenigstens bei einem klaren Weltbild, auch wenn es konfus ist.

Rüdiger Vehrenkamp
12 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Unter grün-rot wurden ohne jede Not die unsinnigen Schulreformen mit Einführung der Gemeinschaftsschulen und Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung durchgesetzt. Besser wurde seitdem nichts, im Gegenteil. Wie viele Plätze BW unmittelbar im Länderranking verlor, lässt sich leicht im Internet recherchieren. Und hätte es die SPD mit Herrn Stoch als Kultusminister nicht aus der Regierung gehauen, gäbe es heute ein wahrscheinlich nur noch zweigliedriges Schulsystem: Gymnasium und Gemeinschaftsschulen für den Rest.

ed840
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Kommt darauf an wie man “sehr gut” definiert. Bei den wichtigen Kriterien Schulqualität und Bildungsarmut liegt HH auf Rang 10, Berlin auf Rang 15, Brandenburg auf 14/13, MVP auf 9/7.

Rüdiger Vehrenkamp
12 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Hysterican
10 Tage zuvor

…. verhilft den Italienern beim Fußball aber gerne mal zu einem Sieg in ketzter Minute… 🙂

uesdW
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ist jetzt Hamburg in den Top3, weil sie gut wurden oder weil BW so rapide abgefallen ist.

ed840
11 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Dass Hamburg auf Rang 3 liegt, hat aber eher wenig mit besseren Leistungen der Schüler zu tun. Als Schwächen gelten in HH nach wie vor, dass trotz Fortschritten relativ viele Schüler nicht die Mindestkompetenzen erreichen. Beim Kriterium Schulqualität hat sich Hamburg im 10 Jahresvergleich aber in der Tat nur -12,9 PKt. verschlechtert, in Baden Württemberg waren es -29 Pkt. Auch im Vergleich zu den Nachbarbundesländern ging es in HH weniger steil bergab, in SH – 30,5 Pkt , NS -35,3 Pkt , MVP -39,5 Pkt

Rainer Zufall
11 Tage zuvor

Es wäre durchaus interessant zu schauen, ob Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen überproportional oft kündigen…
Hat jemand Quellen dazu?

ed840
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe nur von Umfragen aus BW gelesen, dass dort knapp 60% der Lehrkräfte an GMS darüber nachdenken an andere Schularten zu wechseln.

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  ed840

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/lehrer-in-bw-wollen-gemeinschaftsschule-verlassen-100.html

Wenn Sie diese Umfragen meinen, liegt das Problem allerdings nicht bei der Gemeinschaftsschule, deren Idee wird unterstützt, sondern eher an den Arbeitsbedingungen…

Schade, dass die FDP keine Verbesserung der Rahmenbedingungen einfallen (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bw-lehrer-gesamtschulen-wechsel-100.html).

… Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor 😉

ed840
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn Theorie auf Praxis prallt, setzt sich in der Tat meist die Praxis durch.

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Oder Anspruch auf Kürzungen…

Konfutse
10 Tage zuvor
Antwortet  ed840

Oh, interessant! Könnten Sie mir Näheres über die Umfrage zukommen lassen? Das wäre Wasser auf meine Mühlen, gebe ich unumwunden zu!

ed840
10 Tage zuvor
Antwortet  Konfutse

Die Umfrage können Sie im Original beim VBE-Baden-Württemberg einsehen oder als Zusammenfassung über links wie im Post eins weiter oben. .

Konfutse
12 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Rotgrün schieb ich abzielend auf das Kultusressort. Natürlich regierten die Grünen mit ihrem Koalitionspartner SPD. Rot stellte die Kultusministerin Warminski-Leitheußer die schlechte Bildungspolitik begonnen und unter Stoch verheerend weitergeführt wurde. Da wurden mit großem Händeschütteln mit Grün (also Kretschmann) unglaublich viele eklatante Fehler gemacht, die sich auf die KuK, SuS und auf das Arbeiten an der Schule auswirkten.
Als Schwarz 2016 das Bildungsressort übernahm, hat Eisenmann versucht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, woran ihre Bemühungen während der Corona-Zeit gescheitert sind. Dann hat Grün bei der Wahl 2021übernommen und der Absturz ging vehement weiter.
Konnte ich für Sie meine Vorurteile für mein klares Weltbild jetzt noch mehr verhärten? Jetzt noch konfuser für Sie? Sorry!
Vielleicht befinden Sie sich aber auch auf einer anderen Zeitlinie…20216, da ist ja noch ein bisschen hin….

Der Zauberlehrling
11 Tage zuvor
Antwortet  Konfutse

Besser hätte man den Untergang nicht umreißen können!

Danke!

Martin Schmidt
10 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

“Rot-grün in BW? Seit 20216 wird BW schwarz-grün regiert.”

Wo ist der Unterschied?!

Pädagogische Fachkraft
9 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nein: Grün-schwarz, mit deutlichem grünen Übergewicht – das ist das Problem! Ideologie pur….

Rainer Zufall
11 Tage zuvor
Antwortet  konfutse

Sind dann – Ihrer Logik folgend – die Kündigungen an Grundschulen kaum/ deutlich geringer zurückgegangen?

Konfutse
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Keine Ahnung. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass eine Aufschlüsselung der Schularten auch mal interessant wäre.
Meiner Logig folgend wahrscheinlich eher nicht, weil ja zu dieser Zeit die auf die KuK druckausübende GS-Empfehlung für alle weiterführenden Schularten wegfiel…

SB HS Lehrer
11 Tage zuvor

Aus reiner Neugier – werden irgendwo die Kündigungen auf Schularten aufgeschlüsselt? Sprich wo gehen denn die Kollegen weg?

dickebank
11 Tage zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Die Aufschlüsselung nach Schularten und lehrbefähigung wäre aber noch interessanter. Die Frage ist nämlich, ob an “Schulen des längeren gemeinsamen Lernens” – Wurscht wie diese integrativen Systeme jetzt gerade in welchem Bundesland auch immer genannt werden – Lehrkräfte mit Lehrbefähigung für die SekI+II überproportional im Vergeleich zu den Lehrkräften mit der Lehrbefähigung für HS, RS und vergleichbare Jahrgänge der SekI (lehramt GHR) kündigen oder überproportional Versetzungsanträge stellen.

Martin Schmidt
10 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Versetzungsanträge sind ein gutes Mittel, da an jeder Schulform (gerade im Bereich MINT) Lehrer fehlen und diese nicht jahrelang verschleppt werden können. Bei mir hat es auch relativ schnell geklappt.

Ich bin nicht Fachlehrer mit 2 MINT-Fächern geworden, um dann als Sozialarbeiter oder Förderschullehrer zu arbeiten und schon gar nicht, um mich verheizen zu lassen. Macht euren Mist doch alleine!

Wozu sollte man sich über Inklusion, GEW, Schülerverhalten, Arbeitszeiten, Zusatzaufgaben, Politversagen usw. ärgern und beten, dass sich doch bitte, bitte, bitte endlich etwas ändern mag?

Nein, das Motto muss lauten “Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott”!

Und wer das für grob und eigensinnig hält, der mag sich bitte weiter verheizen lassen und soll sich bitte später nicht beschweren, wenn die Bedingungen sich weiter verschlimmern werden (und das werden sie) und sie einen Herzinfakt oder Nervenzusammenbruch bekommen.

Fräulein Rottenmeier
10 Tage zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

„Versetzungsanträge sind ein gutes Mittel, da an jeder Schulform (gerade im Bereich MINT) Lehrer fehlen und diese nicht jahrelang verschleppt werden können. Bei mir hat es auch relativ schnell geklappt.“
Da haben Sie vermutlich Glück gehabt. Also ich kenne so einige Fälle, wo viele Versetzungsanträge nötig waren und jahrelange Geduld….die SL muss die Anträge nämlich ablehnen sonst wird die freiwerdende Stelle nicht nachbesetzt (wie, Ihr braucht die Stunden nicht, ja dann….?!)

Martin Schmidt
10 Tage zuvor

Die werden immer abgelehnt. Wichtig ist doch, dass es dennoch klappt. Über die Versetzung entscheidet ja nicht die SL, sondern die Schulräte untereinander. Da kann man schon einiges im Vorfeld versuchen zu beeinflussen, dass es nicht allzulange dauert.

447
9 Tage zuvor
Antwortet  Martin Schmidt

Abstimmen mit den Füßen, so geht es voran.