Genderverbot, Handy-Verbot, Kita-Pflicht: Bildungspolitik der Brombeere nimmt Konturen an

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ERFURT. Deutschtest im Kindergarten, keine Handys an Grundschulen – die Brombeer-Koalition will im Bildungssektor einiges verändern. Dem Thüringer Lehrerverband gefällt vieles davon. Doch es gibt auch Kritik.

Mal mehr Schwarz, mal mehr Rot: die Brombeere. Foto: Shutterstock

Der Thüringer Lehrerverband sieht im Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD gute Ansätze in der Bildungspolitik, die Bildungsgewerkschaft GEW blickt eher kritisch auf das Werk. «Es ist ein wahnsinnig gutes Papier», sagte der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbands, Tim Reukau, in Erfurt. Ob die Koalition Thüringen zum führenden Bildungsland mache, wie sie es im Bildungskapitel des Vertrages ankündigt, müsse die Umsetzung zeigen. Viele der formulierten Pläne seien aber richtig, etwa Maßnahmen zur Bekämpfung des Personalmangels, zur Digitalisierung und zur Entbürokratisierung. «Das sind alles Ziele, wo wir merken, da haben Praktiker mitgearbeitet», sagte Reukauf.

Lob und Kritik an Kita-Sprachtests

«Die Sprachtests vor der Einschulung finden wir super, das Handy-Verbot in der Grundschule finden wir toll», sagte Reukauf. «Richtig Sorgen» bereiteten die geplanten Deutschtests dagegen der Thüringer Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), wie deren Vorsitzende Kathrin Vitzthum sagte. «Wer soll die Tests machen, wer ist dafür qualifiziert?», fragte Vitzthum. Anders als der Lehrerverband vertritt die GEW als Gewerkschaft auch Erzieherinnen und Erzieher in den Kindergärten.

CDU, BSW und SPD wollen im Kindergarten Pflicht-Deutschtests für Fünfjährige einführen. Bei Bedarf soll den Kindern vor der Einschulung mit Sprachförderung geholfen werden. Im Koalitionsvertrag steht: «Wir werden sicherstellen, dass Kinder mit festgestelltem sprachlichen Förderbedarf vor ihrer Einschulung ein verpflichtendes Vorschuljahr (…) in den Kindergärten absolvieren.» Nach Ansicht von Vitzthum gebe es dafür noch keine rechtliche Grundlage. Der Besuch von Kindergärten sei freiwillig. Es sei fraglich, wer die Pflicht dann bei den Eltern durchsetze. «Woher kommt das Personal, das die Kindergärten unterstützt bei der Frage Sprachförderung?»

Sitzenbleiben ab der sechsten Klasse

Völlig unterschiedlicher Meinung sind die beiden Gewerkschaften auch beim Thema Sitzenbleiben. Die Brombeer-Koalition will das Sitzenbleiben ab Klasse sechs wieder in jeder Klassenstufe möglich machen. «Ich dachte, da wären wir pädagogisch schon ein Stück weiter», sagte Vitzthum. Dem Lehrerverband gehen die Pläne dagegen nicht weit genug. Reukauf sagte, Sitzenbleiben sollte schon in der Grundschule ab der zweiten Klasse möglich sein. «Wenn ein Schüler das Bruchrechnen in Mathe in Klasse fünf nicht versteht, aber in die Klasse sechs kommt, dann kann ich da nichts mehr aufholen.»

Vitzthum lobt, dass laut Koalitionsvertrag Werbung der Bundeswehr an Thüringer Schulen nicht stattfinden soll. «Das ist eindeutig ein Satz vom BSW, aber dass er so klar und eindeutig formuliert ist, finde ich überraschend und gut.» Sie kritisiert aber ein «Genderverbot durch die Hintertür» im Koalitionsvertrag. Dort heißt es «Grundlage für den Sprach- und Schriftgebrauch an den Thüringer Schulen sind die Regeln des Rates der deutschen Rechtschreibung.» Nach diesen Regeln sind Sternchen oder Binnen-I nicht vorgesehen. Bisher hatte das Bildungsministerium keinerlei Vorgaben gemacht, es sollte aber auch kein Schüler dafür bestraft werden, wenn er geschlechtergerechte Sprache nutzt oder dafür, dass er es nicht tut. Vor allem die CDU hatte vor der Wahl angekündigt, ein Gender-Verbot in der Verwaltung und an Schulen durchsetzen zu wollen.

Woher kommt das Geld

Mit ihrem Koalitionsvertrag haben CDU, BSW und SPD inzwischen fast alle Hürden auf dem Weg zur Regierungsbildung genommen, nun müssen noch Parteigremien und -Mitglieder grünes Licht geben und die Ministerpräsidentenwahl klappen. In ihrem Vertrag versprechen die drei potenziellen Partner auch eine Abschaffung der Hortgebühren und wollen «den Einstieg in ein gesundes, warmes und kostenfreies Mittagessen in Schulen und Kindergärten» auf den Weg bringen. Beides seien «super Maßnahmen», sagte Vitzthum. Ihr sei aber nicht klar, wie das finanziert werden soll. News4teachers / mit Material der dpa

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Rainer Zufall
10 Tage zuvor

Interessant!
“Reukauf sagte, Sitzenbleiben sollte schon in der Grundschule ab der zweiten Klasse möglich sein.”
Dem kann ich nicht folgen. Macht es nach dieser Logik nicht Sinn, sitzenbleiben nach der ersten Klasse möglich zu machen?
Verstehe die Begründungsgrundlage da nicht :/

Zum anderen (“kostenlosen”) Bums:
Die Bundeswehr soll meines Wissens eh nicht werben bzw. genau so wie andere Arbeitgeber. In den letzten Diskussionen wurde seitens der Politik auch ausschließlich bekräftigt, keine Soldat*innen anzuwerben.

Das Gender”verbot” sehe ich hier zudem absolut entspannt – ein generelles Verbot ist es ja nicht. Der Rechtschreibrat verbietet Genderzeichen nicht, will die Sache aber erstmal beobachten. Dem Gesetz blind folgend könnte am Ende das Verwenden von Genderzeichen zur Pflicht werden.
Also genau das, was niemand den Gendergegner*innen je vorschreiben wollte, erledigen sie selbst, wenn sie Pech haben ^^

Dirk Z
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der vermutlichen Nachfolgeregierung im Bundestag ab nächstes Jahr eine Genderpflicht kommt – eher wird das verboten im Hinblick darauf, dass die Texte auch leserlich bleiben sollen.

Ulrika von Zens
10 Tage zuvor
Antwortet  Dirk Z

Eine den offiziellen Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung entsprechende Sprache kann niemand verbieten. Da bin ICH dann ganz entspannt.

Unfassbar
10 Tage zuvor
Antwortet  Dirk Z

Erstens wird das Ländersache sein, zweitens wird der Koalitionspartner der cdu das verbot zumindest zu verhindern wissen. Es hängt halt von den Entscheidungen des Rechtschreibrates ab.

Federfuchs
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Rechtschreibrat hat genauer gesagt, die Gendersternchen nicht erlaubt (Zitat aus Ihrer Quelle: „Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie“, heißt es darin.”). Das ist schon ein Unterschied, denn er hat festgestellt, dass sie (alle, die meisten? man lese nach) nicht den gegenwärtigen Regeln entsprechen.

Ob das mal erlaubt werden wird, hat er offengelassen und will beobachten. Damit ist es gegenwärtig aber noch nicht erlaubt, also noch nicht “der geltenden Rechtschreibung entsprechend”.

Inselbegabung
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

So liest man es beim Rechtschreibrat selbst:

Der Rat hat vor diesem Hintergrund bereits in seiner Sitzung am 14.07.2023 in Eupen die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen.
https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-erlaeuterungen-begruendung-und-kriterien-vom-15-12-2023/

NICHT EMPFOHLEN.

Nun  kann man korinthenkackern, damit sei es ja nicht verboten worden. Ja, aber damit ist es auch nicht erlaubt worden. Der Rat, wie schon geschrieben, spricht nie “Verbote” aus, er spricht immer nur “Erlaubnisse” aus, also Regeln. Was nicht erlaubt ist, ist falsch.

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wozu gibt es dann eigentlich Regeln und Regelwerke, wenn man sich nicht dran halten muss?
https://de.wikipedia.org/wiki/Regelwerk
https://de.wikipedia.org/wiki/Regel_(Richtlinie)
z. B. Verkehrsregeln:
https://www.gansel-
rechtsanwaelte.de/anwalt-verkehrsrecht/die-wichtigsten-verkehrsregeln-auf-deutschen-strassen
Bei den Verkehrsregeln steht auch oft nur: die Verkehrsteilnehmer sollen sich daran halten … da steht auch nicht immer: “Es ist verboten!” (z. B. Vorfahrtregeln)

Inselbegabung
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, es geht um das RechtschreibREGELwerk. Es enthält Regeln, was erlaubt ist. Es enthält keine (oder grundsätzlich keine) Verbote. Wenn etwas nicht im Rahmen einer Regel oder ihrer Ausnahme erlaubt ist, ist es falsch. So funktioniert unsere Rechtschreibung.

Inselbegabung
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber genau das belegt es doch. Diese Schreibweisen sind ausdrücklich erlaubt.

Es steht nicht im Regelwerk, welche anderen möglichen Schreibweisen nicht erlaubt sind.

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Ich drücke den Menschen echt die Daumen, irgendwann die gleiche sprachliche Freiheit genießen zu können und sich in der eigenen Sprache repräsentiert zu sehen wie Yacht/ Jacht.
Aber noch sind sie einfach nicht wichtig genug und sollten die sprachlichen Auswüchse gesetzlich verboten bekommen. Was für ein Land 😀

Andreas
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Da gibt es in der Tat noch sehr viele Beispiele. Man könnte diese Möglichkeiten aber auch als Beliebigkeit und Ungenauigkeit in der Sprache kritisieren.

Autobahnabfahrt
9 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Ja, die Leute, die es immer eineindeutig haben wollen und keine Varianten mögen und auf Entscheidungsfreiheit keinen Wert legen, sehen das vermutlich so. Ich mag diesen Entscheidungsfreiraum. Vergessen Sie bitte nicht, Sprache ist keine Mathematik. Sprache ist nicht immer logisch. So wie die Menschen und ihre Handlungen. Wie das Leben eben.

Autobahnabfahrt
9 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Es gibt übrigens nicht sehr viele weitere Beispiele. Kennen Sie weitere 10? Die Sprache hat tausende, zehntausende, hunderttausende Wörter (je nachdem, was man zugrunde legt). Was sind da 10 Schreibvarianten?

Nennen Sie doch mal alle diese vielen weiteren Beispiele. Viele!

Lisa
9 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Geht nur um die Eindeutschung von Fremdwörtern. Das Deutsche hat die Tendenz, sie erst einmal komplett zu übernehmen, bis sie eingedeutscht werden.
In anderen Sprachen ist es anders, ähnlich oder auch so je nach Sprache.
In der Tat wurde das aber auch schon politisch und populistisch benutzt, im Kaiserreich wurden ” welsche” Wörter gerne abgelehnt. Und daher existieren auch Doppelbenennungen, zum Beispiel Lichtbild anstatt Fotografie, was Ämter gerne benutzen und unter anderem für den Bürger, der nur die Fremdwörter kennt, die Texte verkompliziert.
Gendern ist ein Extrafall, da das nicht übernommen sondern erfunden wurde..

Autobahnabfahrt
8 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Für mich verkomplizieren aber all die englischen Wörter das Verständnis, weil ich sie meistens nicht verstehe.

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

“Geht nur um die Eindeutschung von Fremdwörtern”

Durchaus wichtiger als Menschen, verstehe. Beim Eindeutschen ging es um Wichtigeres, kein Wunder, dass hier die Wahlfreiheit indiskutabel war 😀

Rainer Zufall
10 Tage zuvor
Antwortet  Dirk Z

Wenn Behördentexte eines sind, dann gut leserlich! 😀

Es fordert ja auch niemand eine Genderpflicht, aus irgendeinem Grund – welcher auch immer der sein mag… – verbiegen sich Konservative, die Wahlfreiheit einzuschränken und zu verbieten.
Irritierend ist aber hier die völlige Anlehnung an den Rechtschreibrat, der (auf lange Sicht) Genderzeichen nicht ausschließt. (https://uebermedien.de/96987/nein-der-rechtschreibrat-hat-kein-aus-fuer-den-genderstern-beschlossen/)

Wie die Landesregierungen reagieren werden, wenn von Genderzeichen nicht mehr abgeraten wird, diese bzw. andere Formen des Genderns sogar zum Standart erhoben werden (im Vergleich zum Generischen Maskulinum)?
Auf die Reaktionen wäre ich sehr gespannt 😉

Federfuchs
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie schon kommentiert, hat der Rechtschreibrat Gendersternchen derzeit als nicht den Rechtschreibregeln entsprechend bezeichnet. Was irgendwann in der Zukunft mal sein wird, ist eine ganz andere Frage. Der Rat hat nicht ausgeschlossen, dass das in Zukunft mal erlaubt werden wird. Es ist aber noch nicht erlaubt. Deshalb muss es ja gar nicht “verboten” werden. Der Rat verbietet auch keine Schreibweisen, er sagt, welche richtig sind. Alleine dadurch sind alle anderen falsch.

Ich verstehe nicht, warum das immer falsch dargestellt wird.

sagenHAFT
9 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie haben Recht. Das ist konfus. Es soll angestrichen werden, weil es nicht “orthografisch” ist. In höheren Klassenstufen. Es soll aber nicht als Fehler gewertet werden.

Sie schließen daraus, es ist richtig? In der Anfangszeit der neuen Rechtschreibung sollte man auch anstreichen, aber nicht als Fehler werten. Ein Entgegenkommen damals, um dich daran zu gewöhnen, dass diese alten Schreibweisen nun falsch sind, nicht, dass sie auch richtig sind.

Leider verwirrt diese Aussage. Da stimme ich Ihnen zu. Hat der gute Mann die Kompetenz, den Schulen etwas vorzuschreiben? Der Rechtschreibrat wird immer obskurer. Zuletzt nahmen sie Schreibweisen zurück, die wir seit 30 Jahren lehren. Es sind aber so wenige, dass niemand deswegen neue Schulbücher kauft. Das stiftet Chaos!

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  Federfuchs

Ich bezog mich weniger auf die jetzige Regelung, sondern die nicht unrealistische Möglichkeit, dass der Rechtschreibrat Gendern (in welcher Form auch immer) aufnehmen, gar empfehlen kann.

Das politische Verbot an der aktuellen Einschätzung des Rechtschreibrates festzumachen, irretierte mich schlicht.
Es besteht durchaus das Szenario, das diese ausgesprochenen Kritiker*innen von Genderzeichen in ein paar Jahren der Wählerschaft erklären können, warum das plötzlich erlaubt/ empfohlen/ vorgeschrieben ist ^^

Inselbegabung
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum zitieren Sie einen Blog? Warum nicht den Rat selbst? Aus Angst, weil Sie wissen, Sie “irreführen die Öffentlichkeit”?

Der Rat hat vor diesem Hintergrund bereits in seiner Sitzung am 14.07.2023 in Eupen die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen.
https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-erlaeuterungen-begruendung-und-kriterien-vom-15-12-2023/

NICHT EMPFOHLEN, also nicht erlaubt! Ganz einfach. Keine Herumdeuterei nötig.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  Inselbegabung

“NICHT EMPFOHLEN, also nicht erlaubt!”

Und wenn der Rechtschreibrat in ein paar Jahren zu einer anderen Einschätzung kommt, müssen Sie Ihr Ansichten danach umstellen.
“Ganz einfach. Keine Herumdeuterei nötig.” 😉

Autobahnabfahrt
8 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, leider. Das betrachte ich z.B. als ein unseliges Wirken des Rechtschreibrates. Nach all den Änderungen der Rechtschreibung von 1996 dürfte wohl kaum noch jemand zu wirklich 100% wissen, was gerade gilt. Und nach dieser Erfahrung muss man sich bei allem, was man gerade den Schülern beibringt, fragen, wie lange das wohl noch gilt? Vor Jahren wurde die Schreibweise Majonäse wieder abgeschafft, kürzlich wurde die Schreibweise Tunfisch, Panter wieder abgeschafft, wie lange wird noch Portmonee gelten? Vermittle ich das also lieber gar nicht erst? Aber steht doch in den Schulbüchern!

Dieser Rechtschreibrat hat die Rechtschreibung erst komplett ins Chaos gestürzt.

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

“Das betrachte ich z.B. als ein unseliges Wirken des Rechtschreibrates.”

Wowowow! Die Politik(!) will diese Empfehlungen durch Gesetze verbindlich machen und durchdrücken!
Kritisieren Sie DIESE Leute, die uns politischem Kalkül daran ketten!

Lisa
10 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die ersten zwei Jahre kann man als Block sehen : Anfangsunterricht. In Theorie haben Schüler zwei Jahre für den Leseerwerb etc.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Danke für die Erklärung.
Ich sehe dies weiterhin skeptisch, aber vielleicht haben die Verantwortlichen da mehr Untersuchungen/ Zahlen auf ihrer Seite

Andreas
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bei kognitiv und sozial schulreifen Kindern reichen die zwei Jahre locker aus. Bei den anderen, leider gibt es immer mehr davon, leider nicht oder kaum.

Lisa
9 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Wenn man beispielsweise kein Deutsch kann, wird es eng.

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Das meine ich ja. Würde es der im Artikel beschriebenen Logik nicht entsprechen, Kinder, welche ein bestimmtes Niveau nicht erreichten, dieses erste Jahr nachholen zu lassen?

Andreas
7 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Wer in Deutschland geboren wurde und mit 6-7 Jahren noch immer kein vernünftiges Deutsch spricht, hat von den Eltern kein Deutsch beigebracht bekommen. Sprich die Eltern müssen zur Verantwortung gezogen werden.

Rainer Zufall
7 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Aber sollten dann Erstklässler*innen, welche diese Anforderung nicht (ganz) erfüllen wiederholen?
Ich kenne die Statistik dazu nicht. Vielleicht gibt es ja genügend Latebloomer, die ein Wiederholen der ersten Klasse unnötig hemmen würde

Andreas
7 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bei Erstklässlern ist das wohl eher die mangelnde Schulreife. Ab der zweiten Klasse wären es eher schulische Lücken.

AlexZ
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Gendergerechte Sprache ist nicht rechtschreibrichtig,, nicht lesegerecht und somit ausdrucksstörend. Damit müsste der Deutschaufsatz faktisch sprachlich schlechter im Ausdruck als der gleiche aber nicht gegenderte Aufsatz.
Außerdem habe ich in Klasse 2 so viele Leseschwache Kids, dass sie vollkommen überfordert sind mit unnützen Wortverbindungen. Man müsse dann auch für jede Geschlechtsidentität auch eigene Artikel und Demonstrativpronomen etc.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  AlexZ

“Die Gendergerechte Sprache ist nicht rechtschreibrichtig,, nicht lesegerecht und somit ausdrucksstörend.”

Das ist in Thüringen bald irrelevant. Da wird gemacht, was der Rechtschreibrat empfiehlt

Rainer Zufall
8 Tage zuvor
Antwortet  AlexZ

Jaja, die Kinder …
(https://www.bayern.de/herrmann-bayern-beschliesst-verbot-der-gendersprache/)

Bin gespannt, wie sehr sich diese schulischen Leistungen aufgrund des kommendes Gesetzes verbessern werden 😉

Andreas
9 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Verbote bei so überflüssigen Themen sind IMMER nicht gut.

Rainer Zufall
9 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Jup. Aber wie beschrieben öffnet dieses Gesetz nun die Möglichkeit, dass die Landesregierung den Menschen das Gendern befiehlt, sollte der Rechtschreibrat es empfehlen ^^

Dejott
10 Tage zuvor

Oh je,saßen da die Spezialisten von der AFD mit am Verhandlungstisch? Zumindest Pädagogen waren offenbar nicht dabei. Frühes Sitzenbleiben und Genderberbot. Sind das die Ideen zur Gestaltung von Schule unserer Zeit? Armselig. Ein Offenbarungseid. Und was macht man eigentlich,wenn deutsche Kinder -und eben nicht die Kinder von Migranten- den Sprachtest nicht bestehen?

Andreas
10 Tage zuvor
Antwortet  Dejott

Sehr viele deutsche Kinder haben migrantische Eltern (und keinen Doppelpass mehr). Ansonsten macht man mit denen hoffentlich dasselbe.

Dejott
10 Tage zuvor
Antwortet  Andreas

Sehr viele deutsche Kinder mit deutschen Eltern haben große sprachliche Defizite. Mir scheint,das möchte man eben nicht sehen,da man ja in der Migration bereits die Wurzel allen Übels gefunden hat. Und natürlich im Gendern. Insofern braucht man gar keine AFD, um Politik der AFD zu machen.

Andreas
9 Tage zuvor
Antwortet  Dejott

korrekt. Die Jugendgeneration WhatsApp wird sprachlich noch weiter vekümmern.

Lisa
10 Tage zuvor
Antwortet  Dejott

Dann haben sie Recht auf ein Jahr DaZ Förderung. Das Problem ist nur: Wer? Wo? Womit? Wer bezahlt?

Louis
10 Tage zuvor
Antwortet  Dejott

Am Verhandlungstisch saß die Brombeerkoalition.

Sprachförderung soll es geben, steht im Artikel. Ich vermute Abstammungsnachweise werden nicht verlangt.

Gender und Sitzenbleiben hin oder her sind echt nicht die Themen unserer Zeit.

Inselbegabung
9 Tage zuvor
Antwortet  Louis

Sehe ich auch so. Das sind “Orchideenthemen”.

sagenHAFT
10 Tage zuvor

Ich sehe kleine Veränderungen, aber ich sehe nichts von wirklich tiefgreifender Relevanz für bessere Lernleistungen. So wird sich Thüringen nicht groß unterscheiden von anderen Bundesländern und dann fragt man sich ja wieder, was hat das nun gebracht?

Ich wundere mich über die Freude, dass Handys in Grundschulen (in Kernzeiten ?) verboten sein sollen. Hat man in Thüringen im Unterricht Handys benutzt? An Grundschulen? Was bringt es ansonsten für einen besseren Lernerfolg? Dürfen nun in Grundschulen in Thüringen keine Internetangebote mehr verwendet werden. Ich finde das oft eine Bereicherung für den Unterricht. Muss natürlich didaktisch sinnvoll eingesetzt werden.

Na, in 5 Jahren kann man ja sehen, was das alles nun gebracht hat. Tiefgreifende Veränderungen sehe ich nicht.

Unfassbar
10 Tage zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Beim Schulsystem sieht man Auswirkungen eher nach 15 oder 20 Jahren.

Lisa
10 Tage zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Nein, die Kinder daddeln in den Pausen. Sie sollen aber sich bewegen und spielen. Das tun sie auch ohne Handys. Also bei den Kleinen bin ich sehr dafür.

Lisa
10 Tage zuvor

Klingt alles vernünftig. Wird aber am Geld scheitern bzw daran, wo sie denn für das Deutschjahr an Kindergärten die fehlenden DaZ- Lehrkräfte herbekommen wollen. DaZ ohne Lehrbuch bei kleinen Kindern zu unterrichten, ist noch einmal didaktisch ganz anders als beispielsweise DaF an der Volkshochschule.
Und nur Sitzen bleiben mag sinnvoll sein für Schüler, die durch Krankheit oder Krisen Stoff versäumt haben, doch viele bräuchten noch zusätzlich Förderung beispielsweise in einer Leseschule.
Gendern ist imho eher ein elitäres Problem, wenn die Schüler nicht richtig sprechen und/ oder schreiben können.

Ulrika von Zens
9 Tage zuvor

Ich bin absolut und uneingeschränkt für eine geschlechtersensible Sprache, verwende sie auch und diskutiere das, wenn nötig, auch in der Schule aus.
Doch darf ich auch nicht die Augen verschließen, dass es immer mehr Kinder gibt, die sehr viele Wörter und Wendungen nicht verstehen- ‘Teer’ oder ‘Daumen drücken’ zum Beispiel. Und ich spreche hier von Herkunftssprechenden der deutschen Sprache. Fehlendes Lesen, Nichtkommunizieren- beim Kinderwagenschieben und auf dem Spielplatz ist Mama am Handy, im Einkaufswagen und im Restaurant wischt dss Kleinkind selbst.
Muss ich mich auseinandersetzen…

potschemutschka
7 Tage zuvor

Heute in den Nachrichten die Pläne für Brandenburg im Bereich Bildung:
“Die Pläne der angehenden Regierungskoalition in Brandenburg für den Schulbereich kommen bei relevanten Akteuren durchwachsen an: Interessenvertreter von Pädagogen, Schülern und Eltern bewerten große Teile des entworfenen Koalitionsvertrags im Themenbereich Schulpolitik zwischen SPD und BSW positiv, bemängeln jedoch Schwächen bei einigen Themen.
Kritisch gesehen werden vor allem die häufig offen gehaltenen oder vagen Formulierungen der Vorhaben, deren praktische Umsetzung noch nicht abschätzbar sei.” Quelle:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/11/brandeburg-landeselternrat-landesschuelerrat-koalitionsvertrag-bildung-schule-lehrer-schueler-sozialarbeit.html
“Schön” finde ich den letzten Satz des Zitats 🙂 Fettschreibung von mir!