STUTTGART. Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident von Baden-Württemberg, hat – einmal mehr – die Notwendigkeit in Zweifel gezogen, dass Schülerinnen und Schüler fürs Abitur künftig noch eine zweite Fremdsprache lernen müssen. „Das brauchen wir heute nicht mehr“, befand er. Der Philologenverband zeigt sich empört und wittert einen Angriff auf das Gymnasium.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigte sich beim Medien-Kongress “Source” in Stuttgart offen für ein Schulfach „Digitale Medienkompetenz”. Dafür müsse man allerdings ein anderes Fach sein lassen, etwa eine verpflichtende zweite Fremdsprache, so der 76-Jährige. Die sei ohnehin bald nicht mehr notwendig. „Ich stecke mir einen Knopf ins Ohr und mein Telefon übersetzt – egal ob mein Gegenüber Spanisch, Polnisch oder Kisuaheli spricht“, befand Kretschmann.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Grünen-Politiker kontroverse Debatten ausgelöst. Im Rahmen eines Festakts zum 75-jährigen Bestehen des Deutsch-Französischen Institutes in Ludwigsburg betonte Kretschmann damals, dass die Technik das mühsame Erlernen einer zweiten Fremdsprache wie Französisch bald ersetzen könne. Es brauche „kleine Kerne“, wo richtig Französisch gesprochen werde an Schulen. Man dürfe aber nicht mehr glauben, dass jeder ein bisschen Französisch können müsse. „Und dann kann er noch nicht mal ein Eis bestellen, wenn er in den Urlaub geht“, so Kretschmann. Das mache keinen Sinn. Man müsse da disruptiver denken (News4teachers berichtete).
„Natürlich wird Künstliche Intelligenz die Kommunikation verändern, gerade beim Lernen neuer Sprachen“
In der Folge erntete der Ministerpräsident enorme Kritik von Lehrerverbänden und der Opposition. Der Ministerpräsident bleibe sich treu und handele getreu dem Motto „Wer keine Ahnung hat, sollte wenigstens Verwirrung stiften“, kritisierte Gerhard Brand, der Bundes- und Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE).
Die digitale Transformation sei mehr ist als nur die Digitalisierung des Analogen, Sprache sei mehr als nur sprechen. „Mit der gelebten Sprache erschließen wir uns Kulturen und nehmen teil am Leben anderer Menschen.“ Wer vor diesem Hintergrund „schwäbisch gelehrt mit ein bisschen Disruptivität“ argumentiert, habe die Bedeutung von Sprache nicht verstanden.
Die Bildungsgewerkschaft GEW sprach seinerzeit von einem „falschen Signal“ für die Schulen und die vielen französisch-deutschen Schulpartnerschaften in Baden-Württemberg. „Natürlich wird Künstliche Intelligenz die Kommunikation verändern, gerade beim Lernen neuer Sprachen“, betonte die GEW-Vorsitzende Monika Stein. „Wer an unseren Schulen Französisch lernt, kann aber mehr als nur ein Eis bestellen. Und das sinnvolle Lernen einer Fremdsprache braucht das Gespräch untereinander.“
Und auch jetzt wieder gibt es heftigen Widerspruch. Der Philologenverband meldet sich zu Wort – und zeigt sich empört. „Ich bin fassungslos über die Aussage des Ministerpräsidenten (der selbst Lehrer war!), dass ein ‚Knopf im Ohr‘ alles richten soll“, so Landesvorsitzende Martina Scherer. „Es ist viel zu kurz gedacht, einfach alle eigenen Kompetenzen an „die KI“ abzugeben und sich damit zufriedenzugeben.“
Eine wesentliche Aufgabe schulischer Bildung auf höherem Niveau müsse weiterhin sein, sich Kompetenzen und Wissen anzueignen, um als mündiger Bürger Entscheidungen treffen zu können. „Den bloßen Umgang mit einem Werkzeug – hier der KI – zu erlernen, kann kein ausreichendes Ziel gymnasialer Bildung ein. Die Souveränität des Nutzers steht im Vordergrund: Das Formulieren sinnvoller Fragen für die KI und die Bewertung ihrer Antworten brauchen Grundlagenwissen und Denkfähigkeit. Dazu sind vor allem auch sprachliche Kompetenzen notwendig“, so Scherer.
„Die Kompetenzen durch das Erlernen einer Fremdsprache gehen weit über die reinen Sprachkenntnisse hinaus”
Außerdem dürfe Baden-Württemberg die technische Weiterentwicklung nicht anderen überlassen. „Wenn wir nur noch User sind und keine Expertinnen oder Entwickler mehr heranwachsen können, dann gehen Fortschritt und Wissenschaft schnell an unserem Land vorbei. Soll das das politische Ziel unserer Bildung werden?“, so Martina Scherer weiter. Selbstverständlich sei es notwendig, dass digitale Medienkompetenz an unseren Schulen Raum erhält, denn auch den sogenannten „digital Natives“ würden diese Kompetenzen nicht in die Wiege gelegt.
„Aber: Der Preis dafür darf nicht eine Absage an andere Fächer sein! Die zweite Fremdsprache und auch die Möglichkeit, eine weitere Sprache zu erlernen, müssen weiterhin für das Gymnasium selbstverständlich sein. Gerade die KI hängt an Sprache! Wer keine Sprache hat, kann auch KI nicht sinnvoll nutzen. Und: KI lernt nur durch und aus Sprache, da sie keine analogen Erfahrungen machen kann. Fehlende Sprache ist also letztlich selbst für die KI schädlich.“
Das allgemeinbildende Gymnasium habe sich in den letzten Jahren immer wieder gegen vermeintliche Gleichheitsbestrebungen durch Leistungsnivellierung wehren müssen. „Die verpflichtende zweite Fremdsprache ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Schulform, dem Gymnasium“, bekräftigt Martina Scherer. „Die Kompetenzen durch das Erlernen einer Fremdsprache gehen weit über die reinen Sprachkenntnisse hinaus, es geht auch um den interkulturellen Gedanken, um Landeskunde und Traditionen. Gerade in unserer vielfältigen Gesellschaft ist dies doch mehr als notwendig, nicht nur, um den europäischen Gedanken weiterzutragen. Sollen diese Lernziele nicht mehr zählen? Das, so die Philologen-Chefin, wäre ein neuerlicher Angriff auf das Gymnasium mit seinen spezifischen Aufgaben. News4teachers
Ah, eine weitere Möglichkeit einzusparen.
Mega die Schülys werden alle so Kluk! Brauchen nur noch Medienkompetenz unterrichten und es flutscht. Das dann von daheim aus und für den Restbestand der Lehrkräfte ist die 1 Tageswoche in Sicht. Traumjob Lehrer! Also diese Grünen Realos haben meine Stimme schon mal sicher!
Naja … Wenn Menschen keine Menschen unterrichten, sondern KI die Menschen unterrichten soll bzw direkt auch andere menschliche Arbeiten durch KI gelöst werden sollen,
dann wird der neue Beruf der KI-Lehrerschaft nicht mehr weit sein:
https://t3n.de/news/ki-trainingsdaten-digitaler-rinderwahnsinn-1658335
=> “KI-Anbieter suchen verzweifelt nach neuen Trainingsquellen. Die Entwicklung war absehbar. Neue KI-Modelle benötigen frische Daten für ihr Training. Aber diese Daten wachsen weniger schnell als die Fortschritte der KI-Modelle.”
Wie, jetzt soll die in TheLänd überhaupt kein Hochdeutsch mehr lernen?
Es heißt „Se Länd“!
Ländle, gell, ne
Welch eine Instrumentalisierung der eigenen Erwerbsbiografie: Wenn es passt wird launig von “alten Lehrerzeiten” erzählt, im eigenen Regierungsalltag spielt die Realität in der Bildungspolitik und an den Schulen vor Ort aber keine Rolle…
Nach dieser Argumentation braucht man auch kein Mathe mehr. Der Taschenrechner rechnet.
Und die KI löst fotografierte Mathe- und Physik-Aufgaben in Sekundenschnelle. Wir brauchen dazu auch eigentlich keine Schüler mehr.
Lauter kleine KIs in der Grundschule! Juchhuuuuu!
Und die korrigieren sich selbst!
Ich bin begeistert!
Wir brauchen auch keine Handwerker mehr. Macht alles der Akkuschrauber
Ist das ein neuer Beruf? Akkuschrauber? 🙂
Allerdings müssen auch die kleinen KIs trainiert werden. damit sie klug werden.
Ich glaube, inzwischen kann KI auch Ministerpräsident. Vielleicht können wir noch mehr einsparen…
Genau das habe ich mir auch gedacht. Erdkunde braucht man auch nicht, Biologie, Physik, Chemie etc – kann man ja alles nachschauen bzw. ChatGPT besorgt einem die Infos und rechnet alles aus. Was für eine Logik!
Endlich haben wir Zeit, unseren überstundenüberlasteten “Zweitjob” zur Hauptaufgabe zu machen – Erziehung!
Eben!!! Wenn man nämlich kein Französisch oder irgendwas anderes Unnötiges vermitteln muss, dann kann man auch 50 Kids in ein Klassenzimmer stopfen. Genial! Der Lehrer muss dann nur noch aufpassen, dass die Kids sich nicht die Köpfe einschlagen. (I. off)
Genau. Und das Erlernen der richtigen Orthographie ist auch nicht mehr wichtig, wenn man nur noch Knöpfe drücken können muss. Lernen, eine Schleife zu binden, ist auch hinfällig – es gibt ja Schuhe mit Klettverschluss… Selbständig denken, analysieren, Wissen transferieren – wozu, wir haben KI. Usw… Der Verstand verkümmert…
Deutsch braucht auch niemand mehr, denn die Spracherkennung samt Autokorrektur wird’s richten. Die Deutschlehrer werden dadurch frei für andere Aufgaben und brauchen auch nicht mehr über viel zu lange und nicht wertgeschätzte Korrekturzeiten zu klagen. Kretives Schreiben übernimmt ChatGPT, kann es sowieso besser.
Mathe braucht auch niemand mehr. Für was auch. Die Grundpreise je Kilogramm stehen an den Preisschildern. Ingenieurleistungen? Auf dem Weltmarkt kaufen oder KI machen lassen. Die Mathelehrer werden dadurch frei für andere Aufgaben und haben sowieso nie über wahnsinnig kurze Korrekturzeigen geklagt. Kreatives Rechnen übernimmt ChatGPT, auch wenn es das gar nicht kann.
Kunst braucht auch niemand mehr. …
Die Liste lässt sich fortführen.
Das einzige, was wir wirklich nicht mehr brauchen ist Kretschmann auf dem Posten als oberlehrerhafter Altlehrer im Ministerpräsidentenamt. Bis zur nächsen Wahl sei es ihm noch gegönnt. Aber etwas Zurückhaltung und Wertschätzung gegenüber den Sprachkollegen wäre angesagt.
Eigentlich wird auch niemand mehr gebraucht, der an Kröten leckt. Widerspricht eh dem Tierschutz….
Naja. Wenn man keine Vokabeln mehr lernen muss, bleibt am Ende mehr Zeit, um an Kröten zu lecken. Oder was auch immer.
Ob die KI den “viel versprechenden Politiker” von einem “vielversprechenden Politiker” unterscheiden kann? Zu der letzteren Spezies zählt Kretschmann garantiert nicht… Aber das wird zumindest ihm egal sein, er will ja nicht mehr für den nächsten Landtag antreten.
In den meisten Schulen in Stuttgart ist doch heute schon Deutsch die erste Fremdsprache. Will Kretschmann jetzt Englisch infrage stellen?
Natürlich wird die Entwicklung der KI dazu führen, dass Sprachenkenntnisse immer weniger notwendig werden.
Und irgendwann muss sich das auch in den Lehrplänen der Schule widerspiegeln.
Dass die betroffenen Fachschaften sich dagegen wehren, ist nur natürlich, aber langfristig auch vergeblich.
Im Deutschunterricht wird in absehbarer Ziet auch die Diskussion beginnen, ob Rechtschreibug überhaupt noch benotet werden sollte, da Erwachsene ihr Texte ohnehin von KIs schreiben oder überprüfen lassen.
Leztlich gilt auch hier: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Und wenn sich das Leben so sehr verändert, dass bestimmtes Wissen nicht mehr gebraucht wird, dann muss es irgendwann auch aus der Schule verschwinden.
Und weshalb sollten dann nichtmuttersprachliche Kinder hierzulande überhaupt noch DaZ lernen müssen, um den Gedankengang weiterzuführen? Schenkt jedem Neubürger einen Knopf fürs Ohr und schon flutscht es mit der Integration…..das jede neue Sprache eine neue Welt bedeutet, es soll sogar Schüler geben, die Latein lernen deshalb, spielt keine Rolle mehr….
Genau! Wozu überhaupt noch mündliche Kommunikation, wenn wir doch KI haben? Ziel wäre eine einheitliche elektronische Weltsprache. Zu meiner Schulzeit gab es übriges drei Fremdsprachen, aber nur zwei wurden im Abitur geprüft.
Zu meiner Schulzeit mussten wir noch lernen, wie man eine Schreibfeder anspitzt und wie man Löschsand verwendet.
Das vermisst heute auch keiner mehr.
Genauso wenig vermisst man heute Bewertung von Entwicklungen in der Bildungslandschaft durch Personen, die noch Löschsand benutzen mussten. Die wissen nämlich nicht, was Digitalisierung mit der Bildung macht.
Was soll die Altersdiskriminierung?
Versuchen Sie es doch einmal mit Argumenten.
Soso.
Allerdings vermisse ich Personen, die nicht populistisch, aber dafür differenziert und logisch nachvollziehbar argumentieren können/wollen – insbesondere in einem Forum für Lehrkräfte.
Wissen über den Einsatz von Löschsand und Kenntnisse über die Auswirkungen von Digitalisierung schließen sich nur bei Binär-Denkern gegenseitig aus.
Dafür wissen diese Personen noch, was Bildung ist… 🙂
Es geht im Artikel um die zweite Fremdsprache. Es geht nicht um die Sprache, die im Altag in dem Land gesprochen wird, in dem man lebt.
Allerdings geht es bei Ihren Vorbehalten gegen den “Knopf im Ohr” in erster Linie um soziale Regeln, die ebenfalls der Änderung unterworfen sind. Je mehr KI-Übersetzer normal (und leistungsfähig) geworden sind, desto weniger Vorbehalte wird es gegen diesen “Knopf” geben.
Vielleicht wird es irgendwann sogar als unhöflich angesehen, wenn man versucht sich radebrechend in der Sprache des anderen zu unterhalten, wo es mit “Knopf im Ohr” doch für alle viel leichter wäre.
… und nicht zu vergessen, wie wichtig auch non-verbale Kommunikation ist (Mimik, Gestik) und auch die Intonation. Aber Mimik und Gestik “echter Menschen” zu interpretieren, lernen die Kinder ja eh kaum noch, da alle nur noch auf ihre Bildschirme starren. Brauchen wir nicht, kann weg! Wir verkehren nur noch schriftlich miteinander und wer nicht lesen und schreiben kann, bekommt alles von einer KI vorgelesen (aber wie weiß die KI, wie es zu interpretieren ist – ironisch, gelogen, … – kann die dann wenigstens noch Mimik, Gestik und Intonation deuten?
Ach ja, Und wie @Carsten weiter unter schrieb: Literatur und Landeskunde (Geschichte) können auch weg! Braucht man nicht! Wer will schon andere Menschen “verstehen”. Wir sind doch der Maßstab und sooo tolerant und verständnisvoll für alles und jeden, (wenn die so ticken wie wir). (Ironie?)
Viele Ihrer Punkte finde ich zutreffend und interessant. Meiner Meinung nach sollte künftig der Schwerpunkt darauf gesetzt werden, Deutsch und Englisch auch in der Rechtschreibung vernünftig zu erlernen. Die heutigen Hilfsmittel wie KI sollten da auch sinnvoll eingebunden werden und ggf. den Schülern auch die notwendige Zeit gegegben werden. Aber meiner Meinung nach ist im gymnasialen Bereich die zweite Fremdsprache für viele eher eine Belastung, da sie bei vielen auch Ressourcen für andere sinnvolle Bereiche wegnimmt. Anstatt der zweiten Fremdsprache sollte ein anderes Wahlpflichtfach gewählt werden können. Zwei Srachen Deutsch und Englisch vernünftig beherrschend ist auch für alle Gymnasiasten sinnvoller als drei halbwegs gelernte Sprachen. Und wer gerne eine weitere Sprache erlernen möchte, dem steht es ja frei diese zu wählen.
“…die notwendige Zeit gegegben werden…”
“Zwei Srachen Deutsch und Englisch vernünftig beherrschend ist auch für alle Gymnasiasten sinnvoller als drei halbwegs gelernte Sprachen.”
Nicht nur unzureichende Autokorrektur…
Wenn man keine Argumente hat, mäkelt man an der Rechtschreibung herum.
Versuchen Sie es doch einmal mit Argumenten zur Sache.
Ja klar. Es macht ja keinen Unterschied, ob ich in der Genetikklausur RNA oder DNA schreibe. Die Fachbegriffe müssen richtig sein und ja, auch dér Satzbau muss korrekt sein, sonst stimmt der Inhalt nicht. Da müssen wir in den Wissenschaften schon korrekt sein.
Habe ich etwas anderes behauptet?
Die Drohne in mir frohlocket:
Endlich haben wir ganz ohne Plan B, Variante “Skynet-Erstschlag” die Menschen unter Kontrolle:
Wer keine unabhängigen, nicht-gestreamten Informationen verwerten kann, muss (und wird) alles glauben, womit die “KIs” gefüttert werden.
Das Land verlassen kann auch keiner mehr, knipps, geht der Übersetzer aus.
Klick, ist das “Digitalgeldkonto” perdüüühh.
Stotter-Quietsch, “ihr Elektromobilabonnement wurde wegen Verstössen gegen die Community-Richtlinien gekündigt, das Fahrzeug fährt jetzt rechts ran und hält.”
Ja, also von daher: Stimmt, wozu braucht man schon selbst beherrschte Sprachen, Lesefähigkeit, Orientierungssinn usw.?
Sowas ist doch klimaschädlich und Elitenhassförderung.
Was diese Wörter bedeuten? Das sagt dem Bürgerlein … “die Kahh-Iiiih, yo!”.
Glauben Sie, dass Sie die Technik aufhalten können, indem Sie Kinder in Französisch unterrichten?
Glauben Sie, dass ich Technik aufhalten will?
„künftig“ ist ein sehr dehnbarer Begriff. An welche Sternzeit denken Sie?
Was halten Sie denn da für realistisch? Ich sehe das nicht so verbissen und bin für Vorschläge offen.
Das Internet hat in rasantem Tempo unser Leben verändert. Ich glaube, dass die Veränderungen durch KI noch schneller gehen werden und uns ihre volle Tragweite noch gar nicht bewusst ist.
Ich denke, Kommunikation hat immer eine zwischenmenschliche Komponente, so dass das Lernen und Sprechen einer fremden Sprache auch immer mit dem Respekt vor der anderen Kultur verbunden ist. Es gibt auch noch andere Apekte, die gegen technische Lösungen sprechen (Zuverlässigkeit, Präzision, Datenschutz, …). Rein technisch könnte ich mir vorstellen, dass sich eine Echtzeitübersetzung mit Knopf im Ohr (ala Universalübersetzer beim Startrek) schon im kommenden Jahrzehnt in gewissen Kreisen etablieren könnte. Ob sich das auch so schnell in den ländlichen Raum des globalen Südens ausbreiten wird, bezweifle ich.
Ja eben! Und wer will sich noch von einem Gedicht berühren, von einem Drama in eine andere Kultur und Epoche entführen lassen, gar geistig in einem Roman versinken? Seht doch endlich ein, liebe fossile Philologen, dass euch die schöne, seelenlose neue Welt nicht mehr brauchen wird!
Warum verlassen Sie das Thema?
Literatur ist weiterhin des Thema des Deutschunterrichts und der höheren Klassen in der ersten Fremdsprache.
Und das ist auch ridchtig so, weil die bildende Funktion von Literatur nicht von der KI erstzt werden kann. Wer nur die Analyse eines literarischen Textes liest, die die KI erstellt hat, hat das Wesentliche an der Auseinandersetzung mit der Literatur verpasst.
“Literatur ist weiterhin des Thema des Deutschunterrichts und der höheren Klassen in der ersten Fremdsprache.” – Kombiniere: Für die meisten allgemeinbildenden Schulen sind deutsche und englische Literatur völlig ausreichend als Unterrichtsstoffe. Andere Literaturen existieren aus schulischer Sicht nicht.
Ich kenne Menschen, die Literatur bevorzugt in der Originalsprache lesen, weil, nach deren Meinung, auch eine noch so gute Übersetzung, nicht ganz die Originalsprache (mit allem Drum und Dran) trifft/ treffen kann. Denn bei jeder Übersetzung spielt auch die persönliche Interpretation des Übersetzers mehr oder weniger bewusst mit hinein.
Dann könnte ja auch die Schule gleich verschwinden. Oder geht es am Ende nur noch um die Betreuung und Erziehung der Kinder?
Und überhaupt: wer bestimmt eigentlich, welches „bestimmte Wissen“ dann noch gebraucht wird?
“Wer bestimmt eigentlich, welches „bestimmte Wissen“ dann noch gebraucht wird?”
Das werden die Schulministerien über die Lehrpläne machen.
Also diejenigen, die täglich am Ort des Geschehens sind und den Überblick haben. Ja, das ergibt Sinn!
Nein, diese Diskussion um die Grammatik und Rechtschreibung wird es nicht geben, da beides Regeln folgt und gerade die Anwendung von Regeln im Leben eine Rolld spielt.
Im übrigen ging es hier nicht im Amtersdiskriminierung. Es ging darum, dass jeder der kein Praktiker ist meint, mitreden zu können. Nur weil ich gestern im Hallenbad war macht mich das nicht zum Hallenbadbaumeister.
Ihre “Argumente” sind letztlich keine, weil sie keine haben. Das ist das einzige, was ich hier letztlich lese.
Soll an Bufo bufo aus der Familie der Bufonidae lecken.
Diese Sprache scheint Herr Kretschmann zu verstehen.
Wir jedoch wollen keine populistischen bildungsfeindlichen Wechselkröten (Bufo viridis) mehr schlucken.
Oh mein Gott, war das jetzt Latein? Wer lehrt und lernt denn noch sowas?
Mein Handy hat auch einen Taschenrechner und Antworten auf alle Fragen bekomme ich im Netz oder einer KI. Wir können die Schulen also dichtmachen und alle Lehrerstellen einsparen.
Aber wer passt dann auf die Kinder auf wenn die Eltern arbeiten? Tsts nicht zu Ende gedacht!
Ich merke, wie mich dieser Kommentar triggert und ich ärgere mich darüber.
Vielleicht bekomme ich das auch einfach nur in den falschen Hals.
Die Kinder bekommen derzeit beinahe keinen Unterricht, weil die zuständigen Lehrkräfte krank/auf Ausfahrt/sonstwas sind. Der Unterrichtsausfall wird durch teure Betreuung durch andere Lehrkräfte ersetzt. Rollierend kommen also qualifizierte Lehrkräfte zum Betreuungseinsatz, unterrichtet wird aber nichts.
WIr haben hier also das Schlechteste aus beiden Welten.
Das Gute ist ja, dass die Eltern bald keine Arbeit mehr haben werden. Problem gelöst.
Das hilft auch dabei, die Emissionen zu senken. Dreckiges CO2 wollen wir hier nicht.
Leider ist das ein düster-realistischer Blick auf die Situation.
Vielleicht sollte Realistin dem Forum preisgeben, was sie so alles raucht, damit auch andere in die Fantastereiblase des üppig bezahlten Müßigganges eintauchen können.
Ich mache mir große Sorgen um die derzeitige Schülergeneration.
Ist ein Schüler ohne Lehrer eigentlich noch ein Schüler?
Zumindest die der Dauerdestruktiven und Nur-Jammernden, die nie selbst schuld sind, sondern immer nur die “da oben”. Das wäre bereits ein deutlicher Fortschritt, ohne Schulen dichtmachen zu müssen.
Ok.
Bin dabei.
In einer gut klimatisierten und deutlich ruhigeren Behörde kann ich auch meinen Dienst versehen.
Douglas Adams hat es vorausgesehen:
Der Babelfisch (googeln) kommt!
….und der weiter Vorteil des Babelfisches ist, dass er einmal ins Ohr eingeführt wird, der sich dort vom Gehörten ernährt und als Stoffwechselprodukt die Übersetzung ans Hirn weitergibt … ökologisch genial, da kein Strom benötigt wird … und damit die Kommunikation mit fremder Lingua auch beim Blackout funktioniert.
Sehr schönes Lebensbeispiel neulich in unserer ostwestfälischen Provinz erlebt:
Die Buchungsgeräte nahezu aller Läden hatten eine Störung … man konnte nicht per Karte oder Handy bezahlen… das Einkaufen war nicht mehr möglich, da die meisten nicht mehr über Bargeld verfügten … und ihre vollen Einkaufswagen an den Kassen stehenblieben.
Für die Wertätigen dort ein Supergau, weil die Waren – v.a. die Kühlprodukte alle zurücksortiert werden mussten … die Stimmung ?? – unbeschreiblich genervt bis aggressiv … bei vielen gab es dann abends nix auf’m Tisch.
Das war das Wochenende, als die Volksbank ihre Großfusion vorgenommen hat? Das war zwar gut vorbereitet, aber was man leider nicht bedacht hat bei der Zusammenführung der IBAN Nummern war, dass es für einige Stunden jeweils zwei Konten mit der gleichen IBAN gab. Und so kam es dann, dass Kunden plötzlich Abbuchungen vom Edeka in Bad Oeynhausen hatten, obwohl sie niemals dort waren….bei vielen anderen Kunden konnten die Karten erst gar nicht gelesen werden….war ein echtes Chaos, bis in der darauffolgenden Woche alles wieder so gebucht war, wie es sein sollte….
Man könnte Primär-Schlüssel besonders technischer Art auch einfach belassen wie sie sind, beim Fusionieren von Systemen noch einen weiteres Merkmal hinzfügen und so einen Zusammengesetzen Schlüssel haben. Aber IBAN kann nicht doppelt für unterschiedliche Personen vergeben worden sein – sonst wäre das schon ohne Umstellung doppelt vergeben gewesen. Es kann nur die IBAN im neuen System paralel zur IBAN im alten System aber auf den gleichen Besitzer verfügbar gewesen sein.
Die IBAN ist einmalig, da haben Sie recht, aber die Kontonummer gibt es mehrmals….und bei der Fusion erhielten alle Kunden die gleiche Bankleitzahl nebst der Kennung (ersten beiden Zahlen)….also gab es für kurze Zeit zwei gleiche IBANs….keine Ahnung, ob ich das jetzt verständlich erklärt habe….
Mit Ihren Kenntnissen könnten Sie sicher wertvoller Mitarbeiter der Volksbank werden *nick*
Die Kontonummer ohne Bankleitzahl war früher vor Einführung der IBAN auch nicht eindeutig.
Insofern ist auch technisch historisches Wissen für moderne Datenbank-Modellierung nicht uninteressant.
Im Alt-System hätte man jedem Konto einen neuen techischen Wert zu ordnen können (durch einfaches durchzählen : System A 1 bis n , System B ab n+1), d.h. eine Tabellenspalte hinzufügen.
Bisherige Kontonummer mit zusatzlicher Spalte zum “Alternativ Schlüssel” erheben können.
Und erst dann dem Umzug machen.
Aber mein Vorschlag berücksichtigt nicht die Wirklichkeit der Systeme, sondern geht von gut normalisierten Tabellenstrukturen aus, die häufig als “zu akademisch” angeleht werden.
Interessante Fragestellung:
Gibt es sowas wie einen Bankleitzahl-Alias-Verzeichnis? …
Wohl eher nicht, sonst wäre der Umzug ohne Datenänderung einfach möglich… Im neuen System müssten beide alten Bankleitzahlen erhalten bleiben, aber der BIC der neuen “Institution” zugeordnet werden…
BIC – Codierung
IBAN – Codierung:
Wahrscheinlich ist die Praxis aber viel komplizierter, als ich vom theoretischen Standpunkt auf oberflächlichen Blick erkenne.
Zu “Mit Ihren Kenntnissen könnten Sie sicher wertvoller Mitarbeiter der Volksbank werden ”
Da würde ich vermutlich besser bezahlt, könnte aber wohl nicht unterrichten – hätte aber auch keine Klausuren zu betrachten…
“Änderungen von IBAN-Regeln oder neue IBAN-Regeln werden in der Übersicht der IBAN-Regeln nur berücksichtigt, wenn sie zwei Monate vor dem jeweiligen Gültigkeitstermin der Bankleitzahlendatei mit der Deutschen Bundesbank abgestimmt sind. IBAN-Regeln werden – aufgrund der Verknüpfung mit der erweiterten Bankleitzahlendatei – jeweils nur zu den Gültigkeitsterminen am Montag der Monate März, Juni, September und Dezember, der dem ersten Samstag im jeweiligen Monat folgt, wirksam.”
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/serviceangebot/iban-regeln/iban-regeln-603042
Genau so etwas darf nicht passieren! Wenn man schon gezwungen wird, in der digitalisierten Welt zu arbeiten, muss das System immer funktionieren und solche Störungen dürfen den Mitarbeitern nicht zugemutet werden. Die hochbezahlte IT muss vorher Testläufe machen und z.B. das Problem mit den gleichen IBAN beheben, bevor die Fusion stattfindet. Man darf sich nicht auf die KI verlassen, nur gut ausgebildete denkende Menschen sind in der Lage, richtig zu programmieren. Alle Systeme sind nur so gut wie die Menschen, die sie programmiert haben. KI ist schon ein Widerspruch in sich, Computer können nicht denken, sie sind nicht intelligent!
“Der hochbezahlte IT’ler” muss erstmal durch unterbezahlte TVL-Beschäftigten in Hochschulen zum “Wissenden” entwickelt werden, da Firmen meiner Erfahrung nach querstellen Nicht-Studierte überhaupt passend auszubilden.
KI in Form von Chat-Bots ist nur eine wahrscheinliche Antwort.
Eine sehr eingängige (nicht “zu” technische) aber gründliche Erklärung, schließt Lücken, die viele Youtube-Videos offen lassen:
“Wie funktioniert ChatGPT ganz genau?Eine Zeitreise durch Theorie und Funktionsweise von Sprachmodellen”
https://media.ccc.de/v/froscon2024-3054-wie_funktioniert_chatgpt_ganz_genau
aufgezeichnet während der FreeSoftwareConvention in Sankt Augustin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Als Korrektur:
Die Aufzeichnung stammt von der
FrOSCon = Free and Open Source Software Conference
Haben die keine Entspannungsmusik auf ihren Handis?
Jau, bei Stromausfall wird die Kommunikation dann interessant.
Wo kam das noch mal vor und her, dass die Menschen sich plötzlich nicht mehr verstanden, weil alle andere Sprachen sprachen und was war noch mal der Grund? ……. Gier und Hochmut …..
Und die Schule heute aussieht, so wird die Zukunft auch ! Traurig!
Das erinnert mich an die unselige Einführung des Papiers. Und heute kann kaum jemand mehr vernünftig mit Schilfrohr und Lehm umgehen. Das war absehbar! Selbst das _Lesen_ von Keilschrift überfordert die meisten Zeitgenossen. Die kognitiven Konsequenzen sind sichtbar allenthalben. Ganz zu schweigen von der Technologieabhängigkeit in die wir uns gestürzt haben (Chinaimport!!!) und den ökologischen Folgen. Und Kretschmer? Weiß nichts besseres als auf den nächsten Trend aufzuspringen. Wo soll das noch hin führen?
Wir hätten einfach schon nicht von den Bäumen heruntersteigen sollen – andere gehen noch weiter und sagen, dass das an Land gehen bereits ein großer Fehler war.
Schaue ich mir manche Vollpfosten heutzutage an,dann stimme ich dem unumwunden zu.
So Lümmel, wie Kretsche vestehen nicht,dass gewisse Kulturtechniken uns von den einfachen Primaten unterscheiden.
Wobei die Affen uns eines voraus haben:
Bei denen wird normalerweise nicht der Dümmste zum Chef resp. Anführer gemacht.
Genau, wie bitte schön sollte man Abiturienten von Realschulprimaten unterscheiden ohne großes Latinum?
Oder wie die Britin sagte ” Zwischen uns und den Primaten steht nur eine gute Tasse Tee”
Warum sollte ich den Meinungen der Lehrerverbände, die sich hier kritisch bezüglich etwaiger Aussagen geäußert haben, Glauben schenken!? Warum nicht eine Mitgliederbefragung durchführen!? Es wäre doch sicherlich interessant zu hören ob ein Großteil der Mitglieder pro oder contra bezüglich des Spracherwerbs einer zweiten Fremdsprache sind.
Ich persönlich verfolge den genetischen Ansatz beim Erwerb einer Sprache. Insofern ist der Erwerb einer zweiten Fremdsprache, meiner Meinung nach überflüssig, oder haben wir neben der englischen Sprache relevante Schnittstellen, die den Erwerb einer zweiten Fremdsprache legitimieren würden!?
Es stellt sich auch die Frage inwiefern der Erwerb einer zweiten Fremdsprache der Sondierung im gymnasialen Bereich dienen soll, um die gewünschte Heterogenität zu fördern, die doch gerade gymnasiale Lehrkräfte mit ihrer frontal geprägten Methodik präferieren.
Kinder von Akademikern haben andere soziokulturelle Voraussetzungen als Kinder dessen Elternhaus weniger begünstigt ist.
Gerade für Kinder aus weniger begünstigten Elternhäusern gibt es da ganz andere Ansätze: https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-brennpunkt-gymnasium-bekommt-neue-funfte-klasse-8271463.html
Ich würde es ganz praktisch betrachten: In welchen Berufen haben wir einen hohen Mangel und für welche davon ist eine zweite Fremdsprache nötig.
Wichtig ist eine Stärkung in MINT Berufen. Hier ist Englisch elementar, wichtiger als Deutsch. Eine zweite Fremdsprache als Voraussetzung für das Abitur aber unnötig.
Was mich am Sprachen-Unterricht stört:
a) ich habe nie einen intuitiven Zugang
b) Grammatik meistens einfach : steckt ja auch Matik drin. Regeln kann man verstehen oder akzeptieren, wenn es wenige Regeln sind
c) Rechtschreibung ist weder vernünftig noch erklärbar, wenn man keine Worthistorie vermittelt bekommt. (Es gibt einfach zuviele seltsame Wörter, die dann als “schreibt man so” zu lernen hat, ohne vernünftige Grundierung dessen.)
d) Rechtschreibung ist auch in der Regel nicht logisch sondern kompromissgetrieben.
Die Frage “Warum?” ist meiner Meinung nach die wunderbarste Frage, die von Lernenden gestellt werden kann, aber sie ist leider auch am schwersten zu beantworten.
Lernen ist schön, lernen ist anstrengend und zuweilen für Lehrende und Lernende frustrierend.
.(.. ich mag nicht mehr… alles Zeitverschwendung…)
=> Ich wähl das Fach ab, dann wird mein Zeugnis besser.
=> Man muss sich ohnehin spezialisieren, die Zeiten von Universal-Gelehrten sind lange (etwa 300 Jahre) vorbei.
Die Punkte a) b) c) d) sind durch Erlernen der internationalen Sprache zumindest unter Esperantosprechern gelöst, da Esperanto genau wegen dieser Probleme geschaffen wurde.
…und bis auf ein paar Leute von keinem Menschen gesprochen und nicht mal von der EU selbst (die sich sonst ja nun wirklich für kein Experiment zu schade ist) für irgendwas wichtiges verwendet wird…
@benjamin Jung
Was versteht man unter “genetischem Ansatz” beim Spracherwerb? Können Sie das bitte erläutern!
@Benjamin Jung
Schade, dass Sie meine Frage nicht beantworten. Es hätte mich wirklich interessiert.
Durch die wirtschaftlich und kulturell steigende Bedeutung Asiens bin ich eher der Meinung, dass man überlegen sollte, ob jeder Schüler (zumindest auf dem Gymnasium) als verpflichtende zweite Fremdsprache eine asiatische Sprache lernen sollte und als dritte Fremdsprache eine weitere europäische Sprache neben Englisch gewählt werden kann.
In unserer mittelgroßen Kommune wird Chinesisch nicht mal als HSU angeboten, da keine Lehrer….Ihre Forderung ist zwar berechtigt, aber unrealistisch….
Als Analphabet gilt in China, wer weniger als 1500 Schriftzeichen beherrscht.
Artikel 7 der Vorschriften über die Bekämpfung des Analphabetismus der VR China von 1993 definiert die Lese- und Schreibfähigkeit im Chinesischen als die Beherrschung von 1.500 bis 2.000 Schriftzeichen. Ein modernes zweisprachiges Standardwörterbuch (Das Neue Chinesisch-Deutsche Wörterbuch, Xin Hande cidian新汉德词典) umfasst wohl rund 6.000 Schriftzeichen.
Ich wage zu vermuten, dass auch das Studium in Deutschland mit Ziel Lehrbefähigung für Chinesisch-Unterricht an deutschen Schulen faktisch diese Anzahl an Schriftzeichen mindestens benötigt.
Die Fremdsprache Chinesisch müsste dann wohl im Kindergarten – spätestens in der Grundschule – anfangen, damit das natürliche neuronale Netz genügend Zeit hat die Symbole mit Bedeutung zubelegen. Wenn man die Fremdsprache nicht als Analphabet abgeschlossen haben möchte.
Richtige Forderung. Zu Zeitgemäß für den Philologenverband.
Aber hier geht es darum, was für ein Abitur nötig sein sollte. Ist eine zweite Fremdsprache dabei wirklich nötig um später Mathe, Informatik, Medizin und Co zu studieren?
Es gibt aber auch noch mehr als MINT.
Medizin? Ja, da wäre Latein zumindest sinnvoll. Geht bestimmt auch ohne, aber einiges dürfte einfacher werden, wenn man Fachbegriffe mindestens mal sprachlich einordnen kann.
Bei den anderen genannten: Englisch reicht!
Mag sein, allerdings weiß man das ja oft noch nicht so früh (was man beruflich mal machen möchte), wenn die Fächerwahl ansteht. Ich wäre eher dafür, den NC für Medizin nur auf die dafür benötigten Fächer zu reduzieren, wenn es in der 2. Fremdsprache nicht so gelaufen ist, verbaut die hier nicht den Weg, wenn ein Medizinstudium angestrebt wird.
Einen NC gibt es doch nur in Fächern, in denen es mehr Bewerber als es frei Plätze gibt.
Warum sollen Minderqualifizierte Besserqualifizierten gleichgestellt werden? Genau das ist doch die Art Problemlösung (für ein nichtexistierendes Problem), das viele echte Probleme im deutschen Schulsystem erst geschaffen hat.
Wenn die zweite Fremdsprache bereits in der Mittelstufe belegt wurde, spielt sie im Abi doch ohnehin keine Rolle. Ein Teil der Schüler, die erst in der Oberstufe auf ein Gymnasium wechseln müssen diese nur dann noch nachholen, wenn ab der 7.-10. Klasse keine zweite Fremdsprache durchgängig gewählt wurde. Die wenigsten scheitern in der Oberstufe aber daran. Außerdem zählt längst nicht jeder Kurs für den Abi-Schnitt.
Die Forderung ist leider unsinnig, denn selbst wenn die zweite Fremdsprache wegfallen würde, würde es nicht mehr Mathematik-, Chemie-, Physik- und Informatikunterricht geben und schon gar nicht mit einer noch intensiveren Vermittlung, stattdessen werden diese Fächer sogar eher deprofessionalisiert.
MINT = Muss ich nicht tun!
Wie wäre es mit Mathe, Physik, Chemie und Bio als verpflichtende Abi-Fächer mit einem fünften Wahlfach aus Sprachen oder Gesellschaftswissenschaften.
Oder mit Philosophie, Pädagogik, Kunst und Musik und ein fünftes Wahlfach aus Sprachen oder MINT.
Aber nein Tradition : Mathe, zwei Sprachen, ein anderes Fach.
“Wie wäre es mit Mathe, Physik, Chemie und Bio als verpflichtende Abi-Fächer mit einem fünften Wahlfach…” – Kann man natürlich machen.
Das bedeutet allerdings einen extrem hohen Oberstufeneinsatz für jede Lehrkraft mit (mindestens) einem dieser vier Fächer, dazu einen extrem hohen Korrekturaufwand nicht nur durch den Oberstufeneinsatz, sondern insbesondere auch im Abitur für dieselben Lehrkräfte.
Durch den hohen Bedarf in der Oberstufe brauchen Sie von diesen MINT-Lehrkräften deutlich mehr als für jedes andere Unterrichtsfach, bei höherer Belastung = weniger attraktiven Arbeitsbedingungen, als sie die übrigen Lehrkräfte haben. Gerade bei diesen MINT-Lehrkräften stehen Sie aber in starker Konkurrenz zur Wirtschaft, die für MINT-Spezialisten teilweise deutlich attraktiver ist.Wollen wir raten, wo das hinführt?
Außerdem erzeugen Sie damit eine Art “Monokultur” in den Schulen, die dann durch die MINT-Lehrkräfte und die MINT-Fächer dominiert werden, insbesondere in der Oberstufe. Alle anderen Lehrkräfte und Fächer = zweitrangig, mit entsprechenden Folgen. Können wir überhaupt absehen, was diese Folgen sind und wo diese Entwicklung hinführt, auch gesamtgesellschaftlich? Und: Wollen wir das?
Kann man leider nicht. Dafür gibt es jetzt schon nicht genügend LuL.
Bspw. hat meine Tochter hat jetzt (8. Kl. Gymnasium) zum ersten Mal Physik, weil sie keine Physikleher*innen finden. Jetzt muss der Stoff von Kl. 6 und 7 schnell noch mit reingequetscht werden :(.
Wie bereits gesagt wurde: Auf der Basis könnte man argumentieren, dass man überhaupt nichts mehr lernen muss, außer wie man die richtigen Prompts schreibt. Ich weiß ja nicht, ob er das so durchdacht hat.
Ich bin mir sicher – hat er nicht.
Wer mehrere Fragen stellt, beschäftigt sich zumindest mit dem Thema.
Philosophisch lässt sich sogar betrachten:
Zu Ihren Punkten 2 und 3: Ja und ja. Deshalb ist eine gründliche, wissenschaftliche Lehrkräfteausbildung ja auch so sinnvoll. Da “richtige” Lehrkräfte allerdings immer seltener werden, halte ich eine weitere Aufweichung der KC für unerlässlich.
Für Personen, die nur binär denken können/wollen, ist “überhaupt nichts mehr lernen” müssen vermutlich die ultimative Konsequenz. Für diejenigen, die differenziert(er) denken, gibt es eine Menge Zwischenabstufungen, die jeweils auf Grundlage der sich verändernden Rahmenbedingungen neu ausgehandelt werden müssen. Denkbequemlichkeit und Veränderungsunwilligkeit sind dabei keine guten Ratgeber, scheinen aber hier im Forum viel zu häufig hinter vielen Beiträgen zu stecken.
Nur mal so ein Hinweis: Mit Ihrem Kommentar haben Sie gerade unter Beweis gestellt, dass Sie zu genau dem Typus Mensch gehören, den Sie beschreiben. Aber machen Sie sich nichts daraus, das passiert schon mal im Eifer des Gefechts.
Korrekt, ich unterscheide zwischen denen, die differenziert denken können/wollen, und denen, die dies nicht können/wollen. Könnte es sein, dass Ihnen die Bedeutung des Wortes “Differenzieren” nicht geläufig ist? Ansonsten wäre Ihre Schlussfolgerung so nicht nachvollziehbar. Auch Wörter wie “häufig” und “vermutlich” sind übrigens relativ und nicht absolut zu verstehen. Aber wahrscheinlich fühlten Sie sich zu sehr getriggert, um diese Feinheiten zu erkennen. Lesen Sie doch einfach nochmals Ihren Beitrag bezüglich der Wortwahl im Vergleich. Vielleicht fällt Ihnen dann etwas auf.
Es könnte wohl eher sein, dass Sie das mit dem Differenzieren selbst so gar nicht verstanden haben. Sonst würden Sie sich von meinem Ausgangspost, dessen Aussage Sie erkennbar nicht verstanden haben, auch nicht so getriggert fühlen, dass Sie deshalb den durchschaubaren Wunsch verspüren, sich selbst über verbale Abwertung anderer aufzuwerten. Was hat Ihr Selbstwertgefühl so beschädigt, dass Sie glauben, so etwas versuchen zu müssen?
Bitte schließen Sie nicht von sich auf andere.
Mich triggern tatsächlich Menschen, die absolute Meinungen vertreten, ohne sich mit anderen Ansichten auseinandersetzen zu wollen. Ich glaube übrigens nicht, dass dies auf Sie zutrifft, finde aber Ihren Sprachduktus manchmal zu undifferenziert.
Mit Literatur und Landeskunde hatte die 2. Fremdsprache ehedem eigene Inhalte anzubieten, mit dem Einschwenken auf die Kompetenzen und “Sprechen können” war es eine Frage der Zeit bis man von 5G und der Voice-to-Voice App eingeholt wurde.
Landeskunde wäre in Muttersprache viel verständlicher und potentiell genauso langweilig oder spannend wie in der Fremdsprache. (Frage: “Wo ist der Energy-Belt?” gestellt im Erdkunde-Grundkurs von Englisch Lehrer. A: “Energie-Gürtel mhm beim Spielzeugladen um die Ecke in der Innenstadt – Aber was hat das mit den USA zutun? …..Da ist der Gürtel gemacht … Ne, in Taiwan … und Texas liegt in den USA . Beides fängt mit T an.” )
Ich lerne gerade meine 7. Fremdsprache und kann mich in zwei weiteren zumindest soweit ausdrücken, dass ich in den entsprechenden Ländern nicht verhungern würde, wenn dort niemand eine meiner anderen Sprachen sprechen würde.
Und da bleibt auch noch Zeit um zu arbeiten?
Oder der Akku leer ist ….
Immer weiter abhängig machen von Strom.
Ich meine – keine gute Idee….
… auf eigene Kompetenzen zu verzichten.
kommen “die zwei weiteren” Sprachen noch zu der 7. Femdsprache hinzu? dann sind es 9 Sprachen. Also sprechen Sie zwei Muttersprachen und lernen die 7 Fremdsprache, die sie alle nicht zum ausdrücken verwenden können.
Hobbys sollen Spass machen und müssen nicht nützlich sein, da gebe ich Ihnen Recht. 🙂
“Fremdsprache, die sie alle nicht zum ausdrücken verwenden können.” – Wie kommen Sie denn auf die Idee? Also ich persönlich kenne einige “mehrsprachige Personen” (5 und mehr). Haben Sie schon mal erlebt, wie interessant Parties oder auch Arbeitstreffen ablaufen können, wenn solche Menschen als “Sprach(ver)mittler” (nicht ausgebildete Dolmetscher!) in einer Multi-Kulti-Veranstaltung dabei sind? Mit Übersetzungs-App wäre das ganz was anderes und wahrscheinlich sehr steril und mit sehr wenig “Emotionen” verbunden! Aber das ist nur meine persönliche Erfahrung.
Sporack (ich) schrieb: “Fremdsprache, die sie alle nicht zum ausdrücken verwenden können.”
potschemutschka schrieb:”Wie kommen Sie denn auf die Idee?”
Durch Addition und Subtraktion und Aussagenlogik bei potentieller
Fehl-Interpretation des zuerst Geschrieben von Aurelia.
Aurelia schrieb: “Ich lerne gerade meine 7. Fremdsprache”
=> Sieben Fremdsprachen => Fremdsprachen sind keine Muttersprachen.
Aurelia schrieb: “kann mich in zwei weiteren zumindest soweit ausdrücken”
=> Es gibt zwei X mit denen Aurelia sich ausdrücken kann.
A) Beide X besitzen die Eigenschaft “weitere”
=> X ist nicht Element zuvor angeführten Menge bestehend aus 7 Fremdsprachen
=> Die beiden X könnten zwei weitere Fremdsprachen sein.
Aber wenn in der ersten Menge nur sieben Sprachen sind,
wobei die siebte gerade erst gelernt wird,
dann muss jedes der zwei X in einer zweiten Menge liegen.
=> Eine Menge von Sprachen, die keine Fremdsprachen enthält, ist entweder die Menge der “unbekannten Sprachen” oder die Menge der “Muttersprachen”
B) Da beide X besitzen die Eigenschaft “Aurelia kann sich mit diesen zumindest soweit ausdrücken”
=> Beide X sind nicht Element der “unbekannten Sprachen”
A et B => Beide X sind Elemente der Menge “Muttersprachen”
=> Aurelia hat zwei Muttersprachen, mit denen Sie sich auszudrücken vermag.
Da Aurelia hervorhob, dass sie sich mit den beiden X (den als “zwei weiteren” [Sprachen] bezeichneten) ausdrücken kann, wird sie es mit den zuvor gesamelten Fremdsprachen inklusive der neuen 7. Fremdsprache nicht (mehr oder noch nicht) können.
Die Summe der Mächtigkeiten der Menge der Murttersprachen und der Fremdsprachen, die Aurelia theorerisch verfügbar haben könnte ist:
7 Fremdsprachen + 2 weitere Muttersprachen = 9 Sprachen
Praktisch nutzbar sind nach Aussage nur die zwei Muttersprachen.
q.e.d.
Okay, so interpretiert es ein Mathe-Lehrer (?). Ich, als Sonderschullehrer, verstehe es anders. Spannend wäre jetzt, wie würde eine KI die Aussage von Aurelia interpretieren und welche Interpretation würde Aurelia als die richtige anerkennen? Und damit sind wir wieder beim Thema hier. 🙂
Frage an das Sprachmodel:
=========
Person A schreibt:
“Ich lerne gerade meine 7. Fremdsprache und kann mich in zwei weiteren zumindest soweit ausdrücken, dass ich in den entsprechenden Ländern nicht verhungern würde, wenn dort niemand eine meiner anderen Sprachen sprechen würde.”
==========
Wieviele Sprachen stünden Person A zur Verfügung, wenn diese alle gelernt worden wären?
Wieviele Muttersprachen und wieviele Fremdsprachen sind es?
==========
Answer | Phind Instant ModelBasierend auf der Aussage von Person A können wir folgende Schlüsse ziehen:
Gesamtzahl der Sprachen
Person A erwähnt, dass sie 7 Fremdsprachen lernt. Sie sagt auch, dass sie sich in zwei weiteren Sprachen “soweit ausdrücken” könnte, um nicht zu verhungern, wenn dort keine ihrer anderen Sprachen gesprochen werden. Das bedeutet, dass sie mindestens 9 Sprachen beherrscht oder sich darin auskennt.
Muttersprachen und Fremdsprachen
Die Aussage lässt darauf schließen, dass:
Es ist nicht klar, ob die beiden Sprachen, in denen sie sich ausdrücken kann, ihre Muttersprache oder Fremdsprachen sind. Ohne weitere Informationen können wir dies leider nicht eindeutig bestimmen.
Zusammenfassung
Person A hat mindestens 9 Sprachen zur Verfügung:
Die genaue Anzahl der Muttersprachen und Fremdsprachen lässt sich aufgrund der gegebenen Informationen nicht genau bestimmen.
===========================
Da will sich ein Sprachmodel offenbar nicht ganz festlegen.
🙂
Jetzt müssten wir nur noch wissen, was Aurelia dazu sagt. 🙂
Ich erlebe täglich auf den Fluren zwischen den Lehreinheiten, aber auch privat, dass es von meiner Warte aus gesehen – echt viele Sprachtalente bzgl gesprochener Sprachen gibt.
Ich bewundere Personen, die wirklich zwischen verschiedenen Sprachen hin-und-her wechseln können.
Aber trotzdem schaffe ich keine weitere Sprache zu lernen,
Nur formale Grammatik reicht dann zur Unterhaltung eben doch nicht.
Vokabular bleibt eben nicht in der verfügbaren Zeit hängen – zu Schulzeiten hab ich dann Englisch auch abgewählt: einfach zwecklos.
Nun einige Jahrzehnte nach dem Abi ohne Fremdsprache (Latinum war ja schon in der 11 fertig), kann ich englische Fachliteratur lesen, verstehen und auch (auf Deutsch) vermitteln.
Letzteres hab ich als Schüler meinem Vater damals nicht geglaubt;
er meinte “Berufs-Englisch ist immer einfacher als das Fach Englisch, denn Berufs-Englisch wird dich wegen des behandelten Themas später interessieren, während das Fach Englisch offenbar uninteressant ist.
Übung macht den Meister – aber manche Themen brauchen mehr Zeit als Schulzeit verfügbar ist.”
Ja, es gibt “Sprachtalente” und Menschen, die ihre Begabung eher auf anderen Gebieten haben. Aber, ich glaube, es schadet nicht, wenn man auch mal ein bisschen aus der Komfortzone gelockt wird. Wie sonst will man seine Stärken und Schwächen erkennen? Und, ich finde, gerade in unserer Zeit ist Kommunikation von Mensch zu Mensch enorm wichtig, trotz oder gerade wegen der ganzen technischen Möglichkeiten, wie Übersetzungs-Apps und KI. Und, wie Sie selbst ja schreiben, man weiß nie, wie sich das Leben entwickelt, was man später vielleicht doch noch irgendwann braucht, wenn auch nicht genauso, wie in der Schule gelernt. Hätten sie nicht ein paar Grundlagen der englischen Sprache in der Schule gelernt, wäre es im Beruf wesentlich schwerer für Sie gewesen, hätten sie bei Null anfangen müssen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
gaaanz toll. Für Sie.
Und mit dem Thema hat das was genau zu tun?
Deputat von 16 Stunden reicht.
Mehr schafft eh keiner mehr
Will auch die 4 T Woche
Na dann ab in die Freie Wirtschaft!!
Dann ist das Ziel Hochschule. LVV NRW gibt Übersicht über die Lehrverpflichtungen.
Die ach so freie Wirtschaft ruft: SIE.
Erhören Sie sie!
Und bitte die Realistin auch mitnehmen. Für die Hochleistungsabteilung.
Bin ich eigentlich der einzige Mensch der Angst vor der wachsenden Abhängigkeit von KI hat. Egal welchen Bereich man nimmt, KI ist das Wundermittel geworden.
Schon beim kleinsten Dorfverein wird die Jahresansprache vom Vorsitzenden von KI erstellt, Hausarbeiten von KI zusammengeschrieben- Ganze Präsentationen durch KI erstellt.
Eigene Kreativität, neutrale Verbindungen im Gehirn und mehr wird abgegeben.
Das soll unsere Zukunft sein?
Da bin ich gänzlich bei Ihnen, vor lauter KI Euphorie scheinen die Leute die Auswirkungen dieser Entwicklung nicht zu überschauen.
Interessant wäre zu wissen, ob Herr Kretschmann den “Knopf im Ohr” bei seiner Politik auch für andere Dinge benutzt als für bloße Übersetzungen…
Wir sprechen hier von Latein oder Französisch. Wer von denen, die hier den Untergang des Abendlandes befürchten nutzt die Sprachen regelmäßig? Und würden bessere Kenntnisse in manch anderen Fächern nicht hilfreicher sein?
Gewisse Teile im Gehirn werden veröden, man merkt es jetzt schon durch die Dauerberieselung von digitalen Medien. Komplexe Gedankengänge und aussagekräftige, nachhaltige Lernprozesse kann man jetzt schon nicht mehr erwarten.
Richtig. Da kann man mal Schule und Schüler entlasten. Weg mit dem alten Zopf. Wer will, kann es ja freiwillig trotzdem noch tun – ob nun in der Schule oder privat.
Für das allgemeine Abitur ist derzeit eine zweite Fremdsprachen notwendig.
Ist die wirklich notwendig, besonders bei den Studiengängen mit NC, die ggf nicht unbedingt auf die zweite Fremdsprachen angewiesen sind.
Zu den anderen Kommentaren meine ich mich zu entsinnen, das manch einer auch Mathematik abgewählt hat.
Zudem schreibt er ja nicht von der kompletten Abschaffung. Wenn jemand Fremdsprachen lernen möchte, wird er auch weiterhin die Möglichkeit haben.
Alle schreien nach Veränderung im Schulbetrieb und sobald ein Impuls kommt, wird sich vehement dagegen ausgesprochen.
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
“Wenn jemand Fremdsprachen lernen möchte, wird er auch weiterhin die Möglichkeit haben.” Das Schlimme ist, dass Schule mittlerweile so verstanden wird, dass sie punktgenau und individuell jeden Schüler auf seinen beruflichen und persönlichen Werdegang vorbereiten soll, Sprache braucht man nicht, Mathe braucht man nicht, Deutsch kann man ja schon ……
Für das Anglistik Studium musste ich noch das Latinum absolvieren, obwohl ich Französisch als zweite Fremdsprache in der Schule hatte. Und ich muss sagen, ich sehe darin heute noch Vorteile eine dritte Sprache (/wenn man Latein so nennen kann) zu lernen, da es meine ganze Art zu denken, zu kombinieren und meine Fähigkeiten auszutesten sehr unterstützt hat. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man nie genug lernen kann, auch wenn man es augenscheinlich nicht unbedingt braucht, und empfehle auch meinen Schülern, möglichst viel mitzunehmen von dem, was angeboten wird. Aber heute geht die Tendenz leider in die andere Richtung, möglichst wenig mit geringstem Aufwand. Das ist meiner Meinung nach kein guter Ansatz, und man sollte sich tatsächlich nicht komplett auf die sehr umstrittene KI verlassen. Der Mensch als Individuum und seine Leistungsbereitschaft tritt damit immer mehr in den Hintergrund und die Bedeutung der Spezies Mensch wird wohl langsam dahingehen.
“…da es meine ganze Art zu denken, zu kombinieren und meine Fähigkeiten auszutesten sehr unterstützt hat.” – Das erinnert mich an eine junge Frau aus meinem Bekanntenkreis (5 Sprachen fließend und noch 2, die sie zwar sehr gut versteht, aber sich scheut zu sprechen, da nicht “gut genug”, ihrer Meinung nach). Sie erzählte uns, dass ihre inneren “Monologe”, also das Denken, oft stimmungsabhängig in verschiedenen Sprachen ablaufen. Ihr war außerdem aufgefallen, dass sich die Stimmlage/Intonation/Mimik/Gestik oft bei Menschen ändert, wenn sie din eine andere Sprache wechseln. Das fand ich sehr interessant. Ich fragte später dazu ein anderes “Sprachtalent” im Bekanntenkreis, der diese Beobachtungen bestätigte. Auch ihm geht es ähnlich. Allerdings sind beides Menschen, die schon in früher Kindheit mehr als 3 Sprachen “lernten”, ob man das auf den Fremdsprachenunterricht übertragen kann, weiß ich nicht. Fakt aber ist, wenn man längere Zeit in einem Land lebt, dessen Sprache man spricht und versteht, kann es passieren, dass man irgenwann auch in dieser Fremdsprache ab und zu träumt. Das habe ich schon selbst erlebt.
Zwei Muttersprachen kann man je nach Situation verwenden:
=> Machen meine Kinder
Aber positive Auswirkung auf Schulsprache (Deutsch, Englisch, Latein)
hat das bei beiden nicht.
Muttersprachen ohne Schulunterricht zu lernen ist “Zufall”:
Also Wörter und Dinge oder Situationen treffen zusammen,
und die Bedeutung wird erfahren und gelernt.
So lernt man auch den z.B. Dialekt einer Umgebung verstehen,
wenn man zugezogen ist.
Schulunterricht kann diese “Langsamkeit” und “Intensität”
zum Erwerb der (künstlichen) Hochsprache nicht leisten.
Weder Lehrpläne noch Schulmaterial sind aufs “Worte-Sammeln” ausgerichtet.
Wenn “Worte-Sammeln” ein gewolltes Mittel wäre,
dann könnte man auf Vokabel-Spalten-Lernen verzichten.
Soetwas ist meiner Meinung nach für Test gelernt und dann wieder vergessen.
Aber was hängen geblieben ist, hätte man wohl per Zufalls-Wortsammlung auch behalten.
Leider hat nicht jedes Kind die Möglichkeit zwei Sprachen oder mehr “zufällig” aufzunehmen. Dann müsste man für alle, die nicht zweisprachig aufwachsen einen verpflichtenden “Kindertausch” (für mindestens 1 Jahr) organisieren. Ansonsten hätten viele nicht die Möglichkeit eine zweite, dritte Sprache zu erlernen. Was allerdings die “Kritik” am Fremdsprachenunterricht in der Schule betrifft – das verstehe ich gut. Zumindest in meiner Schulzeit, war das ziemlich realitätsfern. Aber man hatte zumindest ein paar Grundlagen, auf denen man dann im direkten Kontakt mit Menschen und im entsprechenden Land aufbauen konnte. 🙂
Nur so eine Idee: Vielleicht könnte man ja Kindern, die schon zweisprachig aufgewachsen sind, eine Fremdsprache “erlassen”? Obwohl, so zumindest meine Beobachtung, die meisten dieser Kinder leicht(er) Fremdsprachen erlernen.
Warum brauche ich für ein “Nicht-Sprachen-Studium” unbedingt die dritte Fremdsprache. Es geht nicht darum weniger zu lernen, sondern vielleicht in einem anderen Bereich etwas mehr.
Der Universalübersetzer ist spätestens seit den SciFi-Serien der 60-Jahren ein Thema. Wenn es die Technologie irgendwann hergibt (und ich glaube es wird nicht mehr lange dauern), dann steckt wirklich so ein Ding im Ohr und übersetzt. In naher Zukunft werden sich die Schüler vielleicht wirklich wundern, dass jemand mal Fremdsprachen gelernt hat, sowie sie sich heute wundern, dass es ein Leben ohne Smartphone und Computer gab.
Was allerdings wichtig sein wird, dass sie wenigstens eine Sprache vernünftig beherschen, damit der UÜ auch funktioniert.
Ich finde es aber eine bedenkliche Entwicklung, dass gute Kenntnisse in MINT (die natürlich wichtig sind) gegenüber guten Kenntnissen in Fremdsprachen oder Sozial- und Geisteswissenschaften ausgespielt werden.
Bald wird es so weit kommen, dass Schüler, deren Talent/Interesse im Bereich Fremdsprachen liegt, das Gefühl haben werden, dass es “nichts wert” ist und dieses Talent nicht weiter vertiefen werden.
Das Schlimme ist ja, dass die Argumente ja nur dazu dienen sollen das Unterrichtsniveau widerspruchslos weiter absenken zu können, denn, und das haben wir alle ja schon so oft und immer und immer wieder erlebt, die “Kenntnisse in MINT” würden dann eh nicht intensiviert und ausgebaut.
Am Ende wird sich dadurch Deutschland wirtschaftlich und schulisch einfach nur mehr der Dritten Welt anpassen. Bis dahin liegt aber noch ein ganzes Stück Weg vor uns, aber ich bin zuversichtlich, dass das jeden Tag ein Stückchen besser gelingen wird.
Es ist immer noch ein allgemeinbildendes Abitur, also sind Sprachen ebenso sinnvoll wie MINT-Fächer usw. Ich persönlich bin froh, in meiner Schullaufbahn neben Englisch auch Französisch und danach freiwillig auch noch Spanisch gelernt zu haben, auch wenn von den letzten beiden Sprachen heute nur noch Grundkenntnisse vorhanden sind. Für den Urlaub reicht es halbwegs … Wo hat man später noch mal so leicht die Gelegenheit, Sprachen zu lernen? Geglänzt habe ich zwar nicht, aber fürs Abitur hat es nicht geschadet, da ich die Kurse ja nicht unbedingt einbringen musste.
Aber trotzdem ist es doch selbst hier im Forum so, dass “Sprachtypen” gesagt wird, sie sollen sich besser auf MINT konzentrieren.
Übrigens sind Fremdsprachen auch im Bereich MINT nützlich.
Mein Chef hatte vor zehn Jahren ein Mandat mit einem bekannten französischen Unternehmen an Land gezogen, da er bei einer Physiker Tagung mit dem Chef des Unternehmens und anderen Personen beim Abendessen an einem Tisch gesessen hatte. Da mein Chef als einziger Deutscher in dieser Runde Französisch sprechen konnte, könnte er sich am Besten mit dem Chef dieses Unternehmens unterhalten und hatte am Ende der Tagung das Mandat in der Tasche.
Klar schäumen die Philologen- ist doch die (2.) Fremdsprache das Selektionstool zum ‘Abschulen”!
Auf der Gesamtschule muss die zweite Fremdsprache eine 3 sein, und die erste Fremdsprache und Deutsch müssen ebenfalls besser als 3 sein (einer davon als Grundkurs die Note 2 und der andere als Erweiterungskurs die Note 3) – Falls da ein ausreichend dabei sein sollte, oder gar es für den E-Kurs im sprachlichen nicht reichte: Dann ist *nur* wegen Sprachen der Weg in die Oberstufe aus formalen Gründen am Ende der Klasse 10 verbaut.
Auch wenn alle anderen Fächer gut und sehrgut sind.
Da fällt das Studienziel in Weite ferne – also erstmal Ausbildungsplatz suchen und dann über die betriebliche Bildung die Studienzugangsberechtigung erarbeiten für einen Studiengang, der nicht von “Fremdsprache” lebt.
Einzelne ausreichende Leistungen können aber schon durch gute Leistungen in anderen Fächern ausgeglichen werden … Also mit Mathe 2, Deutsch 3 und Englisch 4 würde man die Quali wahrscheinlich noch bekommen. Zumindest in NRW 😉
In NRW gibt es den MSA-Q (§43 APO SI)
https://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=5282785,44
in Gesamtschulen, wenn mindestens erreicht ist:
E-Kurse: 3, 3, 3
G-Kurs: 2
WP-Kurs: 3
sonstige Fächer: alle 3
(Bei nur zwei E-Kursen z.B. Mathe&Chemie ist schon am Anfang der 10 klar, dass kein Q mehr kommen kann. Sprachen De und E sind “abgekurs” worden. In der 9 waren die auch E-Kurse.)
WP kann nur durch Ma, De, E ausgeglichen werden.
WP = Latein könnte z.B. durch Ma “ausgeglichen” werden;
aber De und E haben keinen Ausgleichspartner
Und damit zieht “Der Abschluss ist nicht erreicht bei Unterschreitung um eine Note bei zwei Fächern aus WP, Ma, De, E”.
Auch ohne eine 5 kann der Eintritt in die Oberstufe verwehrt sein.
Bei zwei 4en in Sprachen und alles andere sehr gut: kein Q-Vermerk.
Also auf der Gesamtschule ist “drei gewinnt” während auf dem Gymnasium “vier gewinnt” gilt; zumindest beim Schritt in die Oberstufe.
Zitat aus der APO SI §43: [Schüler/in der Gesamtschulen erhält]
die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe und setzt die Schullaufbahn dort in der Einführungsphase fort, wenn ihre oder seine Leistungen in allen Fächern mindestens befriedigend sind. Ausreichende Leistungen in nicht mehr als einem der Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch müssen durch mindestens gute Leistungen in einem anderen dieser Fächer ausgeglichen werden.
Bis zu zwei ausreichende Leistungen und eine weitere ausreichende oder mangelhafte Leistung in der Gruppe der übrigen Fächer müssen durch jeweils mindestens gute Leistungen in anderen Fächern ausgeglichen werden. Jedes Fach darf nur einmal zum Ausgleich herangezogen werden.
Ob es mit „4 gewinnt“ wirklich sinnvoll ist, in der Oberstufe weiterzumachen, ist die andere Frage. Genauso soll durch den Q-Vermerk etwas gesiebt werden, damit die Absolventen wahrscheinlich auch in der Lage sind, den höheren Anforderungen zu entsprechen. Dass das System nicht perfekt ist, bestreitet keiner. Und auf der anderen Seite werden sicher auch einige Schüler in der 10 etwas wohlwollender bewertet, weil man die Schüler für die die Oberstufe unbedingt braucht – zumindest an kleineren Schulen …
Aber wozu “sieben”?
Diejenigen, die eine berufliche Ausbildung machen wollen, werden es tun.
Ich bin jedenfalls der Meinung, wenn jemand ein Studium aufnehmen will,
dann soll man das auch zulassen.
Irgendwann wird bei magelnden Lernerfolgen die Selbsterkenntnis eintreten, dass das eher nicht das richtige Fach für eine “individuell einfache” Wissensvertiefung ist.
Prüfungsnote mit Angabe des Versuchszählers fände ich eine sinnvolle Variante.
Auch zum Bestehen von schulischen “allgemeinbildenden Fächern”.
Eine theoretische Situation
“Arbeit Buchrechnen” (Schwierigkeit Klasse 7) bestanden in Klasse 10″
“Arbeit Polynomdivision” (Schwierigkeit Klasse 12) erfolgreich im vierten Semester Mathematik bestanden.
Fände ich durchaus sinnvoll und positiv, denn es zeigt:
Da ist jemand auch längerfristig am Thema dran, bis trotz Schwierigkeiten und Fehlleistungen, es entlich funktioniert hat.
Da drängt sich mir ein fürchterliches Szenario auf, der Mensch nur noch als leere Hülle, alles was er für seine Gedankengänge konsumieren muss, geht von digitalen Gadgets aus. Am Ende siegt jenes soziale Medium oder jene KI, die am besten manipulieren kann. Sehr praktisch für Machtpolitiker. Das kann alles noch heiter werden.
Medienkompetenz ist eindeutig wichtiger als eine zweite Fremdsprache.
Warum geht nicht beides?
Weil der Tag nur 24 Stunden hat.
Und schon zeigt wieder einer, was er dann alternativ unter “mehr MINT” versteht… Kalkutta, ick hör dir trapsen.
Sagt wer? Elon?
Ich finde, hier ziehen sich zu viele an der Argumentation hoch. Dabei spricht doch auch ein anderer Punkt gegen die Verpflichtung einer 2ten Fremdsprache für das Abitur: es ist furchtbar unfair. Es gibt viele MINT-begabte, die sich sehr schwer tun, eine andere Sprache zu erlernen, die aber ansonsten “schlau” genug für das Abitur sind. Diese müssen sich jetzt durch 2 Fremdsprachen quälen. Ich bin daher bei der 2ten Fremdsprache auch gerne für eine Wahlfreiheit und Englisch als Pflichtfach.
Ok, aber was ist mit altsprachlichen Gymnasien? Erste Fremdsprache Latein und dann? Englisch als Pflichtfach würde hier die Pflicht zu einer zweiten Fremdsprache bedeuten.
Oder das Ende für altsprachliche Gymnasien….
Will man das?
Ich weiß es nicht – da scheiden sich sicherlich die Geister. Man kann die Sinnhaftigkeit vom Erlernen alter Sprachen sicherlich hinterfragen. Es gibt viele, die schon Latein für völlige Zeitverschwendung halten – wie sieht es dann noch bei Altgriechisch aus…. Verstehe Sie mich nicht falsch, ich hatte auch Latein in der Schule und das hat mir zumindest in Bezug auf (tatsächlich) deutsche Grammatik und beim Erschließen von Fremdworten auch geholfen. Aber auch ich frage mich, ob es das wert war, dafür jahrelang eine tote Sprache zu lernen. Man darf es zumindest hinterfragen.
Der schönste Unterricht war bei uns der Lateinunterricht.
Englisch hab ich so schnell es ging abgewählt und war traurig, dass es nach der 11 nicht mal eine Latein-AG mehr gab.
Aber bei meinen beiden Kindern sehe ich, wie schlecht Latein vermittelt sein kann. (Oder wie unterschiedlich die Lehrbücher aufgebaut sind. Oder dass heute weniger Zeit für Worterarbeitung und Grammatik – vom Schreiben mal abgesehen – in der Woche verfügbar sind.)
Meine Latein Lehrerin (damalige Schuldirektorin, Kinderbuchautorin) hat ihr eigenes Buch genommen.
Ein großer Unterschied zwischen damaligem Latein-Unterricht und heutigem: Heute darf das Wörterbuch erst in der Oberstufe genutzt werden. Zu meiner Schulzeit war das Wörterbuch ständiger Begleiter
und in den Klassenarbeiten auch ab der 9. Klasse im Einsatz.
Über das Latein-Wörterbuch haben wir dann Fraktur (mal so nebenbei) lesen gelernt.
.
Ging mir genauso. Ich habe Englisch gehasst und Latein (nach einem Lehrerwechsel) toll gefunden. Auch ich hätte später gerne Latein-LK gewählt – gab es aber nicht :(. Meine Tochter findet Latein auch viel besser ( viel kleinere Klasse, weniger Vokabeln, total logisch aufgebaut und ” muss man nicht sprechen”).
Aber leider braucht man in unserer Welt Englisch und kann auf Latein durchaus verzichten…
Aber man kann doch in den meisten Fällen nach der 11. Klasse eine der beiden Fremdsprachen abwählen? Dann muss man sich damit nicht weiter “quälen” fürs Abitur.
….und was für einen Sinn macht es dann, sich 3 Jahre mit einer Sprache zu befassen und dann abzubrechen. Dann behält man ja noch weniger, es wäre also “fast” völlige Zeitverschwendung. Alsdo lieber ganz oder garnicht. Und ich finde, das sollte man wählen können. Wenn man schon wenig Talent in Englisch hatte, sollte man entscheiden können, besser nicht noch Französisch oder Latein nehmen zu müssen. Interessanterweise empfehlen die LuL an der Schule meiner Tochter, dass SuS, die gute Englisch können und kommunikativ seien, dann auch Französisch wählen sollten und wer besser Deutsch und Mathe kann, sollte Latein wählen, da man das ja nicht sprechen muss ;-). Das sagt doch viel ….
Meine Schwester fuhr letztens mit ihrer Tochter aus Dänemark nach Hause (NRW). Leider hatten beide ihr Handy nicht geladen und auch kein Ladekabel oder eine Powerbank dabei. Glücklicherweise kamen sie mit dem Handynavi bis in leidlich bekannte Gefilde. Aber meine Schwester meinte, sie solle sich doch vielleicht doch einen alten Autoatlas ins Handschuhfach legen. (Und “lesen” könnte sie ihn ja auch noch.)
ChatGPT sagt dazu: “Die zweite Fremdsprache ist weit mehr als nur eine schulische Pflicht. Sie bietet kognitive, kulturelle und berufliche Vorteile, die KI-Tools niemals ersetzen können. Das Beherrschen einer zweiten Fremdsprache schafft Brücken zu anderen Menschen und Kulturen, während es gleichzeitig das eigene Denken bereichert. Es geht nicht nur darum, zu kommunizieren, sondern darum, zu verstehen – und das kann keine Technologie ersetzen.”
„Ich stecke mir einen Knopf ins Ohr und mein Telefon übersetzt – egal ob mein Gegenüber Spanisch, Polnisch oder Kisuaheli spricht“
“Lassen Sie uns einen Coup Danemark bestellen!” Könnte von KI so übersetzt werden: “Commandans un coup d’Etat au Danemark!” Schon ist die nächste diplomatische Krise da! Das macht den Small Talk auch nicht gerade einfacher. Als ob zwischenmenschliche Kommunikation nur eine Sachebene hätte – eine im Übrigen typisch deutsche Fehlauffassung! MIt KI können private Probleme vielleicht in Nachbarlands’ Eisdiele gelöst werden, nicht aber wenn man stabile interpersonelle Beziehungen aufbauen möchte – sei es in der Geschäftswelt oder in der Politik.
“…typisch deutsche Fehlauffassung!” – ? – Ne,ne,ne, … wir sind doch so toll! 🙂
Ist ein Interessanter Ansatz. Wenn man dafür dann einen echten naturwissenschaftlichen Zweig einrichtet. Mit mehr Mathe, mehr Physik, mehr Chemie und mehr Informatik, dann bin ich sofort dabei.
Da das direkte Abitur nicht der einzige Weg ins Studium ist, wird die zweite Fremdsprache niemanden vom Studium abhalten. Der Umweg kann vielleicht auch später nützlich sein.
Kretschmann abschaffen.Mein Smartphone kann schon lange besser regieren als ein alter Mann, der kaum noch die Welt versteht und nur noch Unfug labert.