BONN. Naturwissenschaftliche Fächer kommen bei Schüler*innen in Deutschland eher nicht so gut an, besonders schlecht schneidet das Fach Mathe ab. Das geht aus der aktuellen Sinus-Studie der Telekom-Stiftung hervor. Dabei haben die eigenen Leistungen in dem Fach anscheinend nur wenig Einfluss auf die Beurteilung. Ausschlaggebend ist – mal wieder – die Lehrkraft.
Ob Schüler*innen ein Fach mögen oder sich vorstellen können, in einem fächerbezogenen Bereich zu arbeiten, hängt nicht davon ab, wie gut sie in diesem Fach abschneiden. Darauf verweist die Sinus-Studie, zu der eine Umfrage unter knapp 900 Zehn- bis 16-Jährigen gehört. Demnach schätzen beispielsweise 78 Prozent ihre Fähigkeiten in Mathematik als „sehr gut“ oder „gut“ ein, doch nur 36 Prozent geben an, dass ihnen das Fach gefällt. Noch weniger, nämlich gerade mal 29 Prozent können sich einen Beruf vorstellen, in dem Mathematik wichtig ist. Ähnlich unbeliebt sind Physik und Chemie. Lediglich 34 beziehungsweise 29 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen mögen diese Fächer, obwohl die meisten ihre Leistungen als „gut“ bis „sehr gut“ einschätzen (Physik: 71 Prozent, Chemie: 68 Prozent).
Das Fach Technik erfreut sich größerer Beliebtheit
Die Naturwissenschaften an sich sind allerdings nicht das Problem. Das Fach Technik kommt zum Beispiel besser an: 85 Prozent der Schüler*innen halten sich darin für „sehr gut“ oder „gut“, 54 Prozent haben Freude am Fach, und 49 Prozent ziehen einen Beruf mit technischem Schwerpunkt in Betracht. Und auch wenn Fächer themenübergreifend vermittelt werden wie im Sachunterricht, sind sie tendenziell beliebter. Jeweils 50 Prozent der Befragten geben an, diese Fächer zu mögen.
„Für uns ist die große Diskrepanz zwischen Können, Mögen und Machen eine der zentralen Erkenntnisse der Befragung“, macht Jacob Chammon, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung, deutlich. „Dieses Thema müssen wir dringend anpacken, wenn es darum geht, mehr junge Menschen in der Schule für MINT zu begeistern. Es muss uns gelingen, mit ansprechendem, zielgruppenorientiertem Unterricht die Schwelle vom Können zum Mögen zu schaffen. Nur dann werden die jungen Menschen auch das Machen überhaupt in Betracht ziehen.“
Lehrkräfte beeinflussen zentral, wie Schüler ein Fach wahrnehmen
Eine wesentliche Rolle dabei nehmen Lehrerinnen und Lehrer ein. „Nichts entscheidet über die Motivation in einem Fach so sehr wie die Lehrkraft“, sagt Silke Borgstedt, Geschäftsführerin des SINUS-Instituts. „Die Lehrkräfte gestalten die Arbeitsatmosphäre in der Klasse. Besonders positiv bewerten Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer, wenn diese freundliche Autorität ausstrahlen, Humor zeigen und gut erklären können. Ein ganz zentraler Beurteilungsaspekt ist auch, dass Lehrkräfte offen für Fragen sind. Das ist der Schlüssel für den Aufbau von Vertrauen und erfolgreichen Wissenstransfer.“
Deutlich zeigt sich das auch in einigen Aussagen der 40 Schüler*innen, die das Sinus-Institut im Auftrag der Deutsche Telekom Stiftung für die Studie vertiefend und leitfadengestützt interviewt hat. „Meine erste Mathelehrerin war nicht so sympathisch, aber meine zweite Mathelehrerin war super, mit der kam ich total gut klar. Eine tolle Frau, die das supergut erklärt hat. Und bei der hat dann irgendwie das Interesse für Mathematik angefangen. Ich glaube, das ist sehr lehrerabhängig, ob man in der Schule Mathematik mag oder nicht“, zitiert der Studienbericht etwa eine 16-Jährige Gymnasiastin. Ein Gymnasialschüler gleichen Alters wünscht sich, dass sich die Lehrkräfte „noch mal zwei bis drei Minuten nehmen, für Schüler, die es vielleicht nicht sofort verstanden haben, was auch öfter der Fall ist“.
Schülerinnen und Schüler wünschen sich mehr Zeit
Mehr Zeit wünschen sich insgesamt viele der befragten Schüler*innen, um die als komplex empfundenen Inhalte in den MINT-Fächern verstehen zu können. Dazu gehört auch die Möglichkeit, nachfragen zu können. Fast die Hälfte der Befragten gibt allerdings an, dass Lehrkräfte zu wenig Zeit haben, um Fragen zu beantworten (49 Prozent). Hinzu kommt, dass sich viele im Schulalltag unter einem hohen Druck fühlen: zu wenig Zeit zum Verstehen, insbesondere in den MINT-Fächern und bei Mathematik im Speziellen, mangelnde Erholungsphasen zwischen den Unterrichtsstunden und ein schneller Wechsel zwischen den Fächern. Dabei empfinden 69 Prozent der Befragten längere Pausen zwischen verschiedenen Fächern als hilfreich, um die zuvor gelernten Inhalte zu verarbeiten.
Gerade in Mathematik sehen viele Kinder und Jugendliche ein Problem darin, dass die Inhalte aufeinander aufbauen und haben die Befürchtung, den Anschluss zu verlieren und auch in Fächern wie Chemie oder Physik nicht mehr mitzukommen. Zudem fehlt vielen Schüler*innen, vor allem denjenigen, die sich nur wenig für Mathematik begeistern können, der praktische Bezug zur Lebenswelt. Im Rahmen der Interviews kritisierten sie häufig, warum sie so viel unnötiges Wissen vermittelt bekommen. Diese Auffassung findet sich auch in den Befunden der Befragung: 54 Prozent der Schüler*innen fehlt im Matheunterricht der Bezug zum Alltag. 53 Prozent geben an, dass sie vieles von dem, was sie in Mathe lernen, im späteren Leben nicht brauchen werden. 39 Prozent sind überzeugt, dank Smartphones und Taschenrechner auch ohne Schulmathe im Alltag zurechtzukommen.
Forderung nach Freiräumen und Entlastung für Lehrkräfte
„Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass neue Wege des Lehrens, Lernens und Prüfens notwendig sind, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche für MINT-Inhalte zu begeistern“, lautet das Fazit zur Sinus-Studie der Telekom-Stiftung. Unterricht müsse entsprechend so weiterentwickelt werden, „dass Kinder und Jugendliche MINT in größeren Zusammenhängen entdecken und lernen können. Das heißt konkret: fächerübergreifendes und projektbasiertes Arbeiten sowie die Auseinandersetzung mit realen Herausforderungen, für die mit MINT-Wissen Lösungen zu entwickeln sind.“ Die Stiftung fordert daher, Freiräume für Lehrkräfte für gemeinsame Unterrichts- und Schulentwicklung und gemeinsames professionelles Lernen. Außerdem: Entlastung für Lehrer*innen von den Tätigkeiten abseits ihrer unterrichtlichen Kernaufgaben, damit sie sich intensiver und geduldiger dem Lernprozess ihrer Schüler*innen zuwenden können. News4teachers
MINT-Studie: “Der Mathematik-Unterricht ist oftmals wenig kognitiv aktivierend”
“Demnach schätzen beispielsweise 78 Prozent ihre Fähigkeiten in Mathematik als „sehr gut“ oder „gut“ ein,” – wird diese Selbsteinschätzung auch mit entsprechenden Noten/Kompetenzen auf dem Zeugnis untermauert? Oder gibt es da auch Fälle wie: “Ich habe total was drauf in dem Fach, aber Null-Bock und deshalb schlechte Noten und eben auch Null-Bock auf so einen Beruf?” Ist nur so eine Frage, denn meine Erfahrung: Selbsteinschätzung und Können stimmen nicht immer überein (nicht nur in einer Richtung übrigens – es gibt auch viele Schüler, die ihr Wissen und Können unterschätzen).
Bei den Kollegen (Gymnasium mit bildungsnaher Klientel) fallen bestenfalls noch in Stufe 5 die Klassenarbeiten so aus, dass nur rund ein Viertel bei befriedigend oder schlechter landet.
Kann ich bestätigen. Den Kindern fällt die Zeit die komplexe Inhalte zu verstehen, besonderes anhand nur eines Beispiels auf dem Arbeitsblatt und schon nächste Stunde neues Kapitel. So lernt keiner MINT Fächer.
Scheint aber nicht nur bei Schülern so zu sein, wenn man sieht welche Berechnungen z.B. auch Politker so in der Öffentlichkeit präsentieren.
Tja, Selbsteinschätzung und Selbstkritik sind auch Kompetenzen. Wurden/werden wohl in den Schulen nicht genügend von den Lehrern beigebracht. 🙂
Was man selbst nicht oder nur sehr eingeschränkt hat, kann man auch schwerlich vermitteln.
Man kann niemandem etwas beibringen.
Lernen ist ein aktiver Prozess.
Aktivität fehlt halt oft und so wird einfach geprahlt.
Psssst …. Ich habe von Schulen und Lehrkräften gehört, die das tatsächlich mit SuS üben …..
Wir machen das zum Beispiel auch. Aber bitte nicht weitersagen – das könnte Hassbilder zerstören.
Eine Note kann vieles aussagen aber meistens nicht, was die betreffende Person tatsächlich drauf hat und wie diese in der Praxis die Mathematik anwenden kann. Wie soll man einen Schüler in einer höheren Klassenstufe bewerten, der total fit in Kopfrechnen ist (beispielsweise beim Einkaufen beim Bezahlen im Kopf mitrechnet und bei Unstimmigkeiten immer recht hat) aber tatsächlich in Mathe aktuell nur eine vier hat aus welchen Gründen auch immer? Meiner Meinung nach fehlt oft immer ein sinvoller Praxisbezug oder der Stoff ist für den Schüler im Augenblick für sich selbst nicht so wichtig.
Sie meinen also, dass „oft immer ein sinvoller Praxisbezug“ fehlt?
Haben Sie valide Zahlen dazu? Wie ist „oft immer“ denn zu verstehen? Ich bin Mathelehrer und kann mit „oft immer“ irgendwie grad nix anfangen.
Das ist schwierig zu beantworten. Aber machen Sie doch mal ein Experiment z.B. in der 10. Klasse, gehen mit den Schülern bewaffet mit einem Gliedermesstab (besser als Zollstock bekannt), Bindfäden, Markierungsstöcken, Taschenrechner bzw. Smartphone-Taschenrechner ist erlaubt mal raus und dann sollen sie mal einen rechten Winkel abstecken mit so Schenkellängen von etwa 10 Metern. Sie stellen den Schülern nur die Aufgabe und dann wäre es interessant, ob jemand darauf kommt,dass man hier mit dem Satz des Pythagoras weiterkommt, der schon in den unteren Klassenstufen mal unterrichtet wurde. Das gleiche kann man auch machen um z.B. Dachschrägen an Unterständen, Gartenhäuser usw. zu bestimmen (Anwendung Winkelfunktion). Das sind jetzt mal zwei Bespiele, wo man den Praxisbezug mal testen kann.
Praxisbezug vielleicht oder ja, Lebenswirklichkeit für die Schüler nein. Das Problem bleibt.
Echt jetze? Und Sie glauben, Sie erzählen jetzt Mathelehrern, wie das geht? Das machen wir regelmäßig (übrigens in Klasse 8) so. Ähnlich bei der Ermittlung von pi, bei der Trigonometrie usw.
Mich würde interessieren, wie Sie darauf kommen, dass „oft immer“ der Praxisbezug fehle. Gibt es da valide Zahlen, die Ihre Aussage stützen?
„Oft“ und „Immer“ schließen sich übrigens aus.
“mit dem Satz des Pythagoras weiterkommt, der schon in den unteren Klassenstufen mal unterrichtet wurde.”
Leider nicht mal das, seit neulich. Wird übersprungen, genau so Gleichungen und auch Potenzen in der 5. Kl.
Es geht darum die Klassenarbeiten schnell zu schreiben und genug Noten pro Kopf zu sammeln.
Wie? Lernen heute Schüler nicht mal mehr die elementarsten Bausteine der Mathematik bzw. hat ein Schüler mit bestandenen Abitur heute offiziell nie Wissen in den Satz des Pythagoras, Gleichungen, ggf. auch Dreisatz (die benötigt jeder im späteren Leben immer wieder zwingend…) erworben bzw. wurde in diesen Gebieten geprüft? Wenn das so ist dann Gute Nacht DE… Was wird denn überhaupt noch offiziell in Mathematik vermittelt?
Einfach mal den Rahmenplan lesen. Gleichungen systematisch in 7, 8 und 9, Pythagoras in 8, Trigonometrie in 9 und 10 u s w. Doch, es wird unterrichtet, übrigens gern auch praxisnah, wie Sie es weiter oben einfordern. Allerdings heißt praxisnah nicht unbedingt der Lebenswirklichkeit der Schüler entsprechend, wenn diese sich zum Beispiel mehr an sozialen Medien als an praktischen oder technischen Bezügen orientiert oder der Lernwille und die Anstrengungsbereitschaft komplett fehlen. Achtung, letztere Aussage ist kein Pauschalurteil für die gesamte Schülerschaft. Aber leider ein immer stärker zunehmender Erfahrungswert.
Genau. Nicht mehr. Nicht an unserer Schule. Ich habe auch darüber gestaunt und was damit? Nichts. Ich habe eine Wahl selbst zu erklären oder es lassen. Ich tue das Erste.
Kaum wird ein Schüler es richtig schaffen.
Nicht nur in der Mathe. Praxisbezogen gibt es nicht.
Solche Lehrer kenne ich, die zu keiner Selbstkritik fähig sind – oft haben sie ganzen Klasse in Abgrund gestürzt, aber sie sind sich weiterhin ganz sicher, dass sie hervorragende Lehre sind.
Spielen Sie auf mich an? Nun, ich bin so schlecht als Lehrkraft, dass Seiteneinsteiger mich als Mentor wählen, Schüler in der SEK2 in meine Kurse wechseln und etliche meiner SuS später Mathe oder Informatik studieren.
Im Übrigen ist es kein Zeichen für fehlendes Reflexionsvermögen, für eine Behauptung einen Beleg einzufordern, der valide ist.
Weil Sie gute Beurteilungen für die Seiteneinsteiger abgeben und die leichtesten Klausuraufgaben in der SekII stellen – Sie Schlawiner:)
Dass Sie gut sind, kann einfach nicht sein. Das verstehen Sie doch, oder?
Yesss, ich weiß halt, wie‘s geht, ne? 🙂
Bisse aber auch nicht der Einzigste. Ich sach ma so, den Dreh hatte ich auch schon drauf:)
😉
Toller Typ. Ich bin schwer begeistert.
Nichts persönliches – habe schon geschrieben, die Lehrer allgemein. Und zwar absichtlich. Aber, dass Sie es persönlich angenommen haben, öffnet die Fragen.
Na dann: fragen Sie!
Aber “eine Selbsteinschätzung” sagt immer tatsächlich aus, was die betreffende Person drauf hat? Na dann…
Dunning Kruger lässt grüßen…
“Meiner Meinung nach fehlt oft immer ein sinvoller Praxisbezug ” + Zeit.
MINT braucht Zeit, viel mehr als Geschichte, Wirtschaft, oder auch Deutsch. MINT braucht Zeit genau wie Latein. Aber alle 12-15 Fächer wöchentlich alleine zu Hause zu vertiefen, schafft kein Erwachsener. Also das Kind wählt die infachste Fächer. Nicht, weil das Kind nicht MINT Fächer mag, sondern, weil dem Kind die nötige Zeit fällt.
Richten Sie Ihre Beschwerden doch einfach an Ihr Kultusministerium. DAS ist zuständig für die Inhalte und vor allem den Umfang der Rahmenlehrpläne. Es ist ebenfalls für die Verordnungen zur Notengebung verantwortlich. Die einzelne Lehrkraft an der Schule hat da kaum Gestaltungsspielraum.
Gibt es denn noch Rahmenlehrpläne? Sind wir nicht mittlerweile bei Kernlehrplänen, die vieles mit kernlosen Weintrauben gemeinsam haben?
Ich stelle bloß nur fest. Beschwerden? Meinen Sie Briefe zu schreiben, anklagen und so? Wohl ein Witz! Als ob das etwas ändert. lol
“Die einzelne Lehrkraft an der Schule hat da kaum Gestaltungsspielraum.”
Und genau DAS ist NICH wahr. Aber es kostet Zeit und viel Mühe. Am einfachsten ist den Kindern die Blätter zu verteilen und bitte, entweder Mami, Papi, Onkel, Großvater sollte es erklären oder gar nicht. Pech gehabt.
Wissen Sie, es macht wenig Sinn, sich beim Pförtner des Krankenhauses über die Qualität der Betten aufzuregen und zu erwarten, dass deshalb demnächst neue Betten angeschafft werden. Sinn macht es, sich an diejenigen zu wenden, die den Bettenkauf anordnen und organisieren.
Übertragen auf die Bildung: wenn Sie der Ansicht sind, dass die Rahmenlehrpläne zu voll sind (zu wenig Zeit, um die Inhalte zu vermitteln): wenden Sie sich an diejenigen, die über die Rahmenlehrpläne entscheiden.
Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Notengebung anders organisiert werden soll: wenden Sie sich an diejenigen, welche die Verordnungen zur Notengebung erlassen. Das sind in beiden Fällen eben nicht die Lehrkräfte, sondern die Kultusministerien.
Sich an den Lehrern abzuarbeiten mag Sie vielleicht erleichtern, ändert aber genau nichts, weil Lehrkräfte keine diesbezüglichen Entscheidungsbefugnisse haben. Also: wenn Sie nur Luft ablassen wollen: machen Sie weiter wie bisher. Wenn Sie tatsächlich Veränderungen wollen, wenden Sie sich an Ihr Kultusministerium.
Seinen wir ehrlich, endlich.
Die Lehrer unterrichten bzw. begleiten heute nur bis Leistungsniveau Note 4 oder 3 max. Den Rest ist den Schüler überlasen.
Nur blöd, dass der Tag immer noch nur 24 Stunden hat und davon sollte ein Kind wenigstens 9-10 Stunden schaffen. 6-8 Stunden davon in der Schule verbringen.Und auch ab und zu duschen und Essen.
Sorry, Sie erzählen Bullshit. Anekdotische Evidenz in allen Ehren, aber das ist selbst dafür zu pauschalisierend.
Wieder mal “die Lehrer”. So pauschal kann man einfach mal nicht rangehen. Das sind allein in meinem Bundesland über 22000. Und weder ich persönlich noch viele meiner Kolleginnen und Kollegen möchten und müssen sich diesen Schuh anziehen. Ich kenne Mika nicht persönlich, aber inzwischen aus vielen Kommentaren zu verschiedensten Themen. Und meine vorsichtige Einschätzung ist, dass sie eine erfahrenen Kollegin (oder ein erfahrener Kollege). Viele ihrer/ seiner Alltagserfahrungen und Einschätzungen teile ich.
Von wegen bis maximal Note 3 begleiten: wie soll das gehen? Meinen Sie, wir ignorieren die leistungsstärkeren Schüler? Sollten Sie diese Erfahrung gemacht haben, tut es mir leid für Ihre Kinder. Wenn ich von meinen Schülern etwas fordere, muss ich mit meinem Unterricht in Vorleistung gehen und darf nichts verlangen, was ich nicht selbst zu geben bereit bin.
Mathematik und Rechnen sind zwei Paar Stiefel.
… stimmt, Mathe war ja mit mehr Alphabet als Ziffern. Und wenn Ziffern dann meistens als Indizes oder Potenzen.
Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind eben 2 unterschiedliche Paar Schuhe. Noch mehr Inhalte aus den NaWis rausschmeißen? Das geht nicht gut aus, denn dann wird das Interesse an dem Fach/Beruf nun wirklich total abnehmen, da es beliebiger wird. Und überhaupt: Es muss nicht jeder Schüler aufs 8-jährige Gym! Wir können nicht noch weniger Inhalte von den Schülern verlangen. Schaut doch mal auf die Realität: Wieviel Schüler schmeißen ein NaWi-Studium, weil sie nicht hinterher kommen mit dem erlernen? Wie ist der Eingangsleistungsstand der Schüler in Labor-/Technikberufen? Es fehlt an Grundsätzlichen Dingen, die “sitzen” müss(t)en. Bitte versteht das nicht als Pauschalkritik. Aber dieses tagtägliche Gejammer nervt einfach nur, weil es falsche Dinge suggieriert.
“Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind eben 2 unterschiedliche Paar Schuhe.”
Bei den ganzen Lehrerbefragungen (Eigenwahrnehmung) hier, gilt diese Weisheit nicht? Ist die exklusiv für Schüler reserviert?
Auf die spezifische Fragestellung/den speziellen Diskussionsbereich verengt: Ja. Genau in dem (sehr kleinen) Bereich sind Lehrer Experten.
Das verpflichtet natürlich die Gesellschaft (und damit die Politik sowie damit -über Bande- unsere “Chefchefs”) ausdrücklich nicht, sich irgendwie danach zu richten.
Was sie halt auch nicht tun, da dies gesellschaftlich nicht erwünscht ist.
Also bleibt es bei:
Geliefert wie bestellt.
Fühlifühli hoch, Veranstaltungsklimbim hoch, Noten hoch – Anspruch, Bildung, echtes Lernen: Runter.
Ist dann eben so.
“Wieviel Schüler schmeißen ein NaWi-Studium”
Schauen wir nur, wie nur z.B. die Informatik in 6. dann 7. und dann ein Jahr Pause und dann wieder in 9. Klasse usw. unterrichtet wird. Das ist wirklich kein Wunder, dass sie das Studium nicht schaffen.
Wie gesagt, MINT Fächer brauchen Zeit. Und zwischen den ganzen noise und Leistungsdruck, jeden Tag ab Kl. 9 abfragen, schreiben, natürlich haben die Schüler keine Zeit um solche Fächer zu vertiefen. Wenn sie es tun, dann leiden andere 10 darunter. Und sie brauchen sie für ABI.
Ähm, es soll ja Informatiker geben. Jetzt schon.
Das sind welche, die ohne Informatik in Klasse 6, 7 und 9 ein Studium abgeschlossen haben.
Und das haben sie u.a. auch mit Lernen geschafft.
Wer nicht selbstständig lernen kann, kriegt ein Studium nicht hin. – Fertig –
Selbstständig ist heute ganz richtig – oldfashion.
Die Komplexität von 70-er bist heute, also 50 Jahre später ist gewaltig gestiegen.
Deshalb wird ja auch als unabdinglicher Skill Selbstkompetenzen eingefordert.
Ich würde auch niemandem zu einem Studium eines naturwissenschaftlichen Faches raten. Im Grunde weiß nämlich jeder, der sich damit beschäftigt, dass der Master-Abschluss in einem naturwissenschaftlichen Fach einem maximal die Tür zu einer Karriere als akademische Laborkraft öffnet, die ohne abgeschlossene Promotion und deutschem, akademischem Vornamen im Personalausweis äußerst begrenzt ist. Laborratte kann man auch mit einer staatlichen Berufsusbildung werden – staatl. gepr. XYZ-Assistent*in.
Typisch Lehrer.
Die kriegen es einfach nicht hin, die -eigentlich völlig lernwilligen und neugierigen- Kinder zu motivieren.
Denn Kinder wollen eigentlich Mathematik und Physik lernen.
Es stellt sich auch die Frage, wieso die Lehrer da immer so kleingeistig und fehlerfixiert sind, statt…
….
….
..
.
https://tinyurl.com/6wu8k3ys
Is aber auch schwierig geworden, seit ich die SuS nicht mehr schlagen darf …
Das muss dieser “Quantensprung” sein, von dem manchmal die Rede ist – von “Schüler haben sehr oft schlicht keine Lust auf abstrakte, IQ-lastige Inhalte” zu “GeWaLt!!!11 gEgEn SchüLaH!!!11”.
Blöd nur, dass Naturwissenschaftler und der Deutsche Michel in ihrem Sprachgebrauch unendlich weit aus einander liegen, was die “Weite” eines Quantensprunges angeht. Was für den einen ein minimaler Übergang ist, ist für den anderen ein wahnsinnig großer Schritt. So kann man furchtbar daneben liegen:)
Wenigstens hat wer meine Lichtjahre lange Abspielung an die riesengroßen Quantensprünge erkannt!
/erleichterter Ausstoß von Kühlungsluft aus der Vorderöffnung
Sie Immitent, wissen Sie den nicht das durch ihre Rülpserei das 1.5-Grad-Ziel gefährdet wird?
Ich tanje obendrauf noch Diesel – Elektrolada zur Klärung eines Missverständnisses unterwegs zu mir? 🙁
Dann schneller Abgang mit:
“Immer bist Du so!”
*Türknall*
Dann schmoll doch, du Umweltferkel:)
Aber wichtig für’s Greenwashing ist, dass dem Diesel etwas E10 beigemischt ist, das beruhigt dann das Gewissen – nich?
Riiiiichtiiiig!
Raps tanken ist bestimmt öko und gut für die Umwelt.
Brawanado!
Dabei ist ein Quantensprung doch tatsächlich nur eine infinitissimal winzige Veränderung, die dann aber große Folgen hat. Quantensprünge an sich. Müsste jeder hinbekommen, ob es Folgen hat, liegt dann an der Reaktion des Umfelds…
… nee. die meisten stolpern nur über ihre “Quanten” und nennen das dann Quantensprung! Aber Onan war ja auch der erste “Manufactorer”:)
Nur mal so! Langzeitbeobachtungen aus dem Chemieunterricht auf gymnasialem Niveau.
Mitte bis Ende der 1990er Jahre: klar strukturierter in wesentlichen Phasen problemorientierter, entwickelnder (agiler) Frontalunterricht im Wechsel mit Phasen der selbständigen Arbeit mit Fachliteratur (Lehrbuch) und Experimentalunterricht mit konkreter Aufgabenstellung, Herleiten und Pauken chemischer Grundgesetze, Training von Formel- und Fachsprache, Analyse von Reaktionsmechanismen, Leistungstests auch mal unangekündigt, Noten, die nicht inflationiert werden mussten usw. usw.
Ein großer Teil der SuS durchaus motiviert, in der Lage und willens konsequent und strukturiert zu arbeiten, fähig sich 90 min auf die fachlichen Inhalte der Lerneinheit zu konzentrieren sowie die eigene kognitive Leistung realistisch einzuschätzen. Viele SuS strebten sogar mit Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft nach Verbesserung der individuellen fachlichen Leistung. So dachte ich als junge Lehrkraft, muss das an einem Gymnasium auch laufen.
Dann kamen (wurden uns von “Bildungsexperten” aufgezwungen) SOL (Selbstorganisiertes Lernen), Projekte – nicht immer sinnstiftend und im fachlichen Kontext zielführend – Hauptsache Projekt, Kompetenzenkompetenz-Training mit immer weniger konkreten fachlichen Inhalten, Teamarbeit mit einem “Hochleister” und den anderen “Notenprofiteuren”, Wellbeing-Unterricht völlig stress- und “angstfrei” mit dem Lehrer als Lernbegleiter und Schmunzelhase.
Jetzt wird der Unterricht noch durch digitale Tools ergänzt. Nie war die Anschaulichkeit abstrakter Prozesse (Reaktionen auf Teilchenebene) für den Erkenntnisgewinn besser gegeben.
Ein großer Teil der Schüler heute: kognitiv und emotional völlig überfordert, demotiviert, zu keiner realistischen Selbstreflexion in der Lage, konzentrationsunfähig, kompetent wofür auch immer- aber nicht mehr fachlich.
Ach ich vergaß, zunehmend auch noch “Lasch durch Hasch”.
Finde den Fehler. Wer fragt eigentlich nach der Motivation der MINT-Lehrkräfte??? Die trainieren ihre “Fliehkraft” aus dem System.
Weiter so immer in die selbe Richtung! Wand in Sicht!
Wer nicht einmal eine vage Vorstellung von “Masse mal Geschwindigkeit” hat, hat eben auch keine Angst vor irgendeiner doofen Wand. Geht bestimmt aus wie im Phantasialand.
Denn wenn man nur stark genug FÜHLT und GLAUBT, dann muss es ja (wie im Stream oder im TV) irgendwie gut ausgehen – wie in der Schule halt: Spätestens wenn man weint, schreit oder genug nervt verschwinden da ja auch die “bösen Hindernisse”.
Währendessen in China so…
https://m.youtube.com/watch?v=htEPnmxlwMU
Naja, China: “Wankender Riese: Chinas Wirtschaft zeigt Zeichen ernster Schwierigkeiten – und die Probleme nehmen schnell zu. Auf dem Land lastet eine schwere Immobilienkrise. Die Konsum-Nachfrage ist schwach. Die Preise sinken, es droht die Abwärtsspirale einer Deflation. Die Bevölkerung schrumpft, doch die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch. Ökonomen halten die meisten Probleme für hausgemacht – und für nicht untypisch für autokratisch regierte Länder.” Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/china-wirtschaft-krise-das-sind-die-gruende/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Natürlich gibt es in China auch zahlreiche schwere Probleme und es gibt ganz klar auch scheiternde Großbauten, scheiternde Vorhaben usw.
Mal ganz von der (aus unserer Sicht sicherlich hochgradig problematischen) moralischen Seite abgesehen:
Als ich zur Schule ging war China zwar schon globale Nuklearmacht – aber sonst so unfähig/unterentwickelt, dass uns Lehrer das als bemitleidenswertes Beispiel (z.B. in Erdkunde) vorgehalten haben.
Kein Menschenalter später (!) ist China nukleare, digital-technologische, zunehmend chemische (kommt hier noch nicht so an) und wirtschaftliche Supermacht sowie pumpt grob 45% der WELTWEITEN (!!!) Mint-Absolventen raus … und hält massive Dollar- und Goldschulden auch der USA.
Könnte das…ich weiß ja nicht, wenn man sich diese Bereiche mal so anschaut…vielleicht irgendwas mit der Rolle von BILDUNG in der chinesischen Kultur zu tun haben?
Ich meine ja nur so.
(Und nein, man soll China nicht alles stumpf nachmachen)
Fun fact zum Abschluss: Wir schicken denen immer noch “Entwicklungshilfe” und mit so gewissen Klimaprojekten war da auch was…
Und inwiefern widerspricht das der Aussagen 447s?
Ich finde es geradezu grotesk, wenn ausgerechnet aus Deutschland, das aktuell in Richtung Deindustrialisierung wankt, bei China von einem wankenden Riesen gesprochen wird.
Wir können gerne einmal vergleichen, wie das Militär in China und wie es in Deutschland ausgestattet ist.
Wir können auch gerne vergleichen, wie schnell ein Flughafen in China gebaut wird und wie lange das in Deutschland dauert.
Die technischen Innovationen kommen inzwischen aus China. Das haben die nicht geschafft, indem sie die Priorität auf Fühlis gelegt haben.
Wir brauchen auch nicht einmal China vergleichen. Das Handynetz in Albanien, Kosovo oder Ruanda ist besser als in Deutschland. Die Züge in der Türkei sind moderner und kommen pünktlicher als in Deutschland (die Türkei hat auch mehr Flugzeugträger als Deutschland). Mittlerweile ist es ja fast schon egal mit welchem Land man Deutschland vergleicht.
Die Deutschen wissen halt eben nur nicht, auch dank eines einseitigen ÖRRs, wie es in der Welt wirklich aussieht. Für Deutsche wäre es wirklich erhellend sich auch mal außerhalb von Mallorca zu bewegen.
Die chinesischen Bauleute bauen auch nicht schneller als die deutschen. Die rechtlichen Möglichkeiten der Chinesen im Vorfeld der geplanten Baumaßnahme sind halt andere als in Deutschland. Die Gefahr als Gegner der Planungen bzw. der Baumaßnahmen als Bausoldat zu enden oder die staatliche Gastfreundschaft in einem Umerziehungslager zu genießen ist in D auch deutlich geringer.
Btw das türkische Schienennetz hat wie viele Knotenpunkte? Vor allem wie hoch ist die Taktung auf den Hauptstrecken?
Genau: Fründe, Gründe, Pfründe, Pfunde (zum wuchern)…genau das meine ich: In Ausreden und Vegründungen, warum was NICHT geht – da sind “wir” richtig groß.
Ja Köln ist schon etwas besonderes und hat lediglich den Spitzenplatz in der Rheinischen Ökonomie inne.
Übersetzung
M’r kenne un, M’r helfe m’r
Wenn’s nicht so sehr zum Heulen wäre, könnte man ja drüber lachen.
Für Überheblichkeit anderen Staaten gegenüber besteht bei uns wirklich kein Anlass.
Aber hey – Moralweltmeister_Innen, das sind WIR!
Dann ist ja gut! Krisen kennen wir in Deutschland ja so gar nicht. Energie, Bildung, Infrastruktur, soziale Systeme, Industrie… Alles tutti bei uns!
China können wir sogar drohen:
https://www.tagesschau.de/ausland/baerbock-drohnen-china-100.html
Die können bestimmt schon gar nicht mehr nachts schlafen, die Chinesen.
Stimmt wohl. Das Fenster, einen Überfall auf ein anderes Land zu starten, schließt sich allmählich.
Alle Augen auf Russland =\
ok, früher war alles besser und die Kids von heute sind größtenteils “kognitiv und emotional völlig überfordert, demotiviert, zu keiner realistischen Selbstreflexion in der Lage, konzentrationsunfähig, kompetent wofür auch immer- aber nicht mehr fachlich.” – das kann ich nicht so unterschreiben.
Früher war es auch mies und wir haben uns im Unterricht gelangweilt – wenn nicht noch mehr. Von Physik hab ich garnichts mitgenommen, und Mathe vermutlich nur, weil das neben Latein mein Lieblingsfach war.
Und wo sehen Sie denn SOL an Gymnasien – die sind doch pädogogisch in den 90er stehengeblieben. Schön Frontalunterricht, zuhause auswendiglernen lassen und vielleicht mal hin und wieder ein Experiment oder wow, eine Gruppenarbeit.
Ich sehe das Problem eher darin, dass so viel Unterricht ausfällt im MINT-Bereich. Und damit meine ich nicht krankheitsbedingte Einzelstunden, sondern, dass ein Fach einfach im ganzen Jahr ausfällt, weil es z.B. nicht genug Physik-LuL an der Schule gibt. Dann muss der ganze Stoff mit in die anderen Jahrgänge gepresst werden. Dabei hechelt man (die armen LuL und die armen SuS) durch den Lehrplan und hat für die schönen Dinge wie mal ein aufwendigeres Experiment machen o.ä. gar keine Zeit mehr.
Was Ihre Einschätzungen zu den SuS von heute angeht, so sehe ich da eher eine große Schere aufgehen, zwischen motivierten und nicht-motivierten. Dummerweise stören die nicht-motivierten SuS den Unterricht so sehr, dass dann manchmal garnichts mehr geht. Es gibt aber keine Unterstützung für LuL, um das gegebenfalls durch einen Soz.Päd oder zweiten LoL, der mit in den Unterricht kommt, abzufedern. Das bedeutet – wieder Zeit verloren und noch schneller durch den Stoff huschen – muss ja alles dran kommen. Dass da dann kein SuS (und vermutlich auch LuL) mehr Lust hat, kann ich durchaus nachvollziehen.
“Katze” mal wieder in Bestform, 55 likes. Respekt. Es ist doch alles so einfach. Schüler werden viel zu sehr verhätschelt, sind eigentlich auch selbst schuld, dass sie nicht fleißig und leistungsorientiert sind. Früher sind sie noch richtig gedrillt worden, heute alles nur Weichmacher-Pädagogik. Das kommt gut an. Finde den Fehler kann ich nur zurückgeben!
“Weichmacher sind CO2 und damit böse, sowas dulden wir hier nicht!”
– MINT-Schule 2024
Wie oben angeführt, Motivation für MINT zu wecken, schafft aber weder das eine noch das andere.
Naja, noch mal zehn Jahre in die Vergangenheit geschaut, Mitte der 80er war Chemie nur etwas für die Hardcorefans in der Schülerschaft (zu den wenigen ich gehörte), der Rest saß die Stunden ab und wählte das Fach so schnell wie möglich ab, hätte es nicht einen (An dieser Stelle: Danke Norbert!), der Chemie als einzige Naturwissenschaft behalten hat, wäre Chemie in der Oberstufe wegen zu geringer Gruppengröße völlig ausgefallen. Das mit dem Denken und Lernen hat damals auch nicht wirklich viele motivieren können… Wenn man das vergleicht, hat sich die Schülerschaft nicht wesentlich verändert.
Zitat:
“Mehr Zeit wünschen sich insgesamt viele der befragten Schüler*innen, um die als komplex empfundenen Inhalte in den MINT-Fächern verstehen zu können.”
Ich auch!!! Weil ich versuche, mir diese Zeit zu nehmen habe ich seit fast 20 Jahren nicht mehr das geschafft, was laut Lehrplan eigentlich vorgesehen ist.
Problem ist gerade, dass die Mint-Fächer unter abwandernden Lehrpersonen leiden, weil es zu unattraktiv wird.
Die Chance auf ausgedehntes Homeoffice sowie die 4-Tage Woche locken woanders stark.
Wenn es dann noch 1000 oder noch mehr an Gehalt gibt, ist der Wunsch dann doch ausgeprägt.
Das ist halt so.
Von daher müssen wir auch die Schulbedingungen verbessern mit besseren Arbeitszeiten, einer 4-Tage Woche und 30%Homeschooling Anteil. In Sachsen wird das schon erprobt. In GB gibt es schon Roboter. Ja, und eine Lehrkraft wird dann noch gebraucht.
Viele Wege führen nach Rom.
Ich gönne natürlich allen Lehrkräften die 4 Tage Woche und 15 % mehr Gehalt, um die Inflation auszugleichen und die Lehreraugen wieder glücklich zu sehen!
stimmt irgendwie schon ^^
Klägliches Weihnachtsgeld, kein 13. Monatsgehalt und Weihnachtsfeiern, die völlig selbstbezahlt werden müssen, sind irgendwie crazy. Da erwarten die einen, dass die Lehrer 41 Stunden und mehr arbeiten, sitzen aber tagelang im homeoffice und sind so ein paar Stunden im Einsatz. Dafür 70k 😀
😀
Gerade Naturwissenschaftler in der Privatwirtschaft arbeiten eher 50 Stunden und mehr und irgendwie oft ohne Homeoffice. Immerhin dann AT, aber unter enormen Druck der freien Wirtschaft. Und dies trifft eigentlich auf alle meine ehemaligen Studienkollegen zu.
“Und dies trifft eigentlich auf alle meine ehemaligen Studienkollegen zu.”
Auf meine nicht und ich werde sogar noch eher belächelt, wie ich mir “das antun kann bei den Schülern heute”.
Hier in der Gegend werben sogar Handwerksunternehmen, auf der Suche nach Mitarbeitern, auf ihren Autos damit, dass der Freitag frei ist.
bei Weihnachtsfesten und Adventsauftakten sind sie sogar 6 Tage vor Ort pro Woche.
Kennen viele heutzutage gar nicht mehr und das wohlgemerkt bei einem hohen Reallohnverlust und gestiegenen Spritkosten.
Homeoffice = 0
Es war so klar, dass Sie wieder mit Ihren Forderungen hier auftreten.
Wie viele MINT-Lehrkräfte kennen Sie denn, die den Absprung geschafft haben und mehr verdienen als vorher?
Als verbeamtete Lehrkraft mit A13 bekommen Sie bereits mehr Geld als ein promovierter Naturwissenschaftler im akademischen Umfeld. Dazu kommt, dass es kaum Stellen im akademischen Mittelbau gibt, so dass es keine sichere Festanstellung gibt.
Auch Führungspositionen in der Industrie gibt es so viele nicht. Und die Leute, die ich in dem Bereich kenne, arbeiten nach nicht nur 40 Stunden und sicher nicht in der 4-Tage Woche.
Sicher laufen viele Dinge im System Schule nicht gut. Aber an die wirklichen Probleme kommen Sie mit Ihren Forderungen nicht dran.
Hey, ich kenne sogar einen Menschen mit Facharbeiterabschluss, der im tiefsten Brandenburg in einer mittelständischen Firma bei 4TageWoche (32h) mit Lohnausgleich um die 80.000 Jahresbrutto plus goodies bekommt. Der arbeitet so wie ich seit rund 30 Jahren im Unternehmen. Wenn ich das mal mit meinem AG vergleiche… gibt es durchaus Unterschiede!
Diese Menschen haben aber sicher nicht ihr MINT-Leher-Leben an den Nagel gehängt und sind dann in die schöne, freie Welt mit viel Geld und wenig Arbeit abgewandert, auch wenn uns die Unrealistin das erzählen will…
An Schulen läuft viel falsch, es gibt sicher genügend Verbesserungsmöglichkeiten, die den Job attraktiver machen würden.
Aber statt Neid um mehr Geld und weniger Zeit mit und bei den Kindern gibt es viele andere Baustellen, die zumindest mir mehr Zufriedenheit bringen würden.
“Aber statt Neid um mehr Geld und weniger Zeit mit und bei den Kindern gibt es viele andere Baustellen, die zumindest mir mehr Zufriedenheit bringen würden.”
Es geht nicht um Neid. Es geht darum, dass mindestens die gesetzlichen Regeln eingehalten werden. Selbst bei der Bundeswehr gibt es inzwischen schon seit Jahren eine Arbeitszeiterfassung und das trotz Marine und Auslandseinsätzen und trotz verschiedenster Nacht-, Wochenenddienste und Schichtsysteme, aber ausgerechnet bei den Lehrern soll das nicht gehen?
Und nein, was Ihnen Zufriedenheit bringen würde, juckt mich nicht die Bohne. Ich will für meine Arbeit fair bezahlt werden und deshalb will ich wieder und immer wieder über “mehr Geld und weniger Zeit” reden.
Ich wünsche es Ihnen, Martin. Es muss fair werden und es kann nicht sein, dass die anderen nur 2 Tage pro Woche in die Verwaltung oder Firma fahren, während Lehrer 5 Tage, 41 Stunden und ohne Homeoffice weite Wege hinlegen. Elterngespräche, Abende, Feste und Wochenendveranstaltungen noch nicht mitgezählt.
Die Weihnachtsfeier muss auch jeder selbst blecken bei aktuellem Reallohnverlust von -17%.
deshalb:
4-Tage Woche
30% Homeschooling Anteil
Es kann doch nicht sein, dass jemand anders einen kürzeren Arbeitsweg als ich habe. Und ein anderer mehr verdient als ich. Und dass wieder ein anderer eine hübschere Frau hat als ich! Und da gibt es noch einen mit einem dicken Firmenwagen, den ich auch nicht habe.
Ich fordere alles für mich! Und natürlich auch die 2 Tage Woche bei 30 Tahen Urlaub (das sind dann ja 15 Wochen).
Realistin, Sie nerven!
Bitte: bewerben Sie sich in der Wirtschaft. Vielleicht bei VW oder Thyssen. Weils da überall so Bombe ist.
??? Ich dachte immer, Kinder verdienen nur das Beste. Und Sie glauben, das Sie das Beste für Ihre Kinder bekommen, wenn Sie sich bei den
Arbeitsbedingungen für diese Personen am unteren Level orientieren? Burnout garantiert???
Wir erleben seit längerem eine massive Flucht aus dem Lehrerberuf. Inzwischen ist diese so gravierend, dass in meinem Bundesland der Anteil der unqualifizierten Seiteneinsteiger (auch lediglich mit Ausbildungsberuf, Schulabschluss 10 genügt) an den Neueinstellungen deutlich mehr als 50% beträgt. Wir können selbst mit diesen Seiteneinsteigern, die ohne jedwede vorherige diesbezügliche Qualifikation sowohl in Grundschule, Oberschule und Gymnasium eingesetzt werden, die Regelstundentafel nicht abdecken, bedeutet: kein Physikunterricht, Mathe reduziert, kein Musik, und so weiter.
Und Sie machen hier eine Neiddebatte auf? Sie sollten die Kollegen auf Händen tragen, ansonsten ist bald niemand mehr da, der sich das gibt!
Danke Mika und Realistin!
machen sie sich nicht lächerlich, Makkus
Aber irgendwie hat er leider recht.
Herr Sepp scheint auf einem anderen Planeten zu leben. An jeder Ecke sprießen solche Jobs und was wäre das für unsere Schule schön, wenn die 4 Tage Woche kommt. 1 Tag Ohne Staus, 1 Tag ohne Kratzen und frieren. 1 Tag, der 25 min später beginnt. 🙂
Liebe Ulrike,
Vielleicht leben wir tatsächlich auf unterschiedlichen Planeten oder einfach nur in unterschiedlichen Ländern:
Hier in Deutschland bieten etwa 11% der Unternehmen eine Viertagewoche an. Nur etwa 7% aller Arbeitnehmer haben eine Viertagewoche!
Das sind nunmal Zahlen und Fakten. Es mag sein, dass es bei Ihnen anders ist und tatsächlich “an jeder Ecke solche Jobs sprießen“. Das würde mich zwar wundern, aber dann wechseln Sie doch ruhig in einen solchen Job.
Bei allem Neid auf Besserverdiener sollten Sie sich klar machen, dass man bei der Besoldungsgruppe A13 schon mehr bekommt als 85% der übrigen Bevölkerung.
Ansonsten mag es daran liegen, dass ich zwei MINT-Fächer unterrichte, aber Home-Schooling mit Videokonferenzen hatten wir – war nicht gut.
Ich bin ganz froh, wenn man zum Unterricht in der Schule sein kann, echte Objekte rumgeben kann, haptisches Lernmaterial nutzt, mit den SuS Experimente durchführt usw.
Bleibt die Frage ob die übrigen 15% auch eine gleich lange Ausbildung hatten und wie es mit der weitaus größeren Anzahl von Lehrkräften aussieht, die zu A12 bzw. E11 und weniger eingruppiert worden sind.
“Wie viele MINT-Lehrkräfte kennen Sie denn, die den Absprung geschafft haben und mehr verdienen als vorher?”
Das Problem mit den MINT-Leuten ist in der Regel, dass die Meisten von denen gut rechnen können (und für diese Rechnung ist wirklich keine Meisterleistung nötig): Man erhält ein Gehalt und arbeitet dafür eine bestimmte Anzahl Stunden. Wenn ich also Gehalt durch Stunden rechne, erhalte ich den Stundenlohn, also den Lohn, den ich pro Stunde erhalte.
Das führt mich zu folgenden Erkenntnissen:
1 Ich sage es ihnen, so wie es ist, der Stundenlohn ist besch…nicht gut.
2 Eine “Führungskraft”, die “nicht nur 40 Stunden” arbeitet hat ein wesentlich höheres Gehalt mit dem das abgegolten ist. Lehrer haben dieses wesentlich höhere Gehalt nicht und arbeiten trotzdem wesentlich länger als 40 Stunden. (Und erzählen Sie mir nichts anderes, woanders habe ich Überstunden, Nachtschichten, Wochenenddienste bezahlt bekommen)
3 Jemand, der ein geringeres Gehalt hat als “promovierter Naturwissenschaftler im akademischen Umfeld” ist entweder dumm (weil er sich verarschen läßt – kann ich mir aber kaum vorstellen, dass es so viele davon geben soll) und richtig schlecht (so schlecht, dass keiner ihn will) oder schielt als wiss. Mitarbeiter auf ein “größeres Ziel” bspw. die Berufung zum Professor mit W-Besoldung (wobei auch dieser nicht schlechter eingruppiert ist als ein Lehrer); will als Selbständiger sein eigenes Unternehmen aufbauen usw.
4 Jemand, der ein geringeres Gehalt als A13 mit einer akademischen MINT-Ausbildung hat, wird aber nicht gleichzeitig so einen schlechten Stundenlohn haben. Entweder ist seine Arbeitszeit geringer oder aber er wird spätestens, wenn er durch einen Nebenjob (und das wird kein Zeitungsaustragen sein) auf die gleiche Arbeitszeit kommt, dann ein höheres Netto haben.
5 Als später Lehrer mit Berufserfahrungen in “der Wirtschaft” und anderen Behörden, kann ich Ihnen sagen, dass die Arbeitszustände nie schlechter und mein Stresslevel und Arbeitspensum nie höher waren als im Lehrerberuf. Das geht soweit, dass ich jetzt voll auf Konfrontation (und das ist keine Untertreibung) gehe und mich weigere unbezahlten Überstunden zu machen (wenn ich mehr arbeite, dann nur noch bezahlt im eigenen Unternehmen) und trotz dieser bewussten Entscheidung gelingt mir das dennoch nicht.
Was ich sagen will ist, dass Sie schlicht Unsinn reden.
Danke!
Lieber Herr Schmidt,
zu 4: gerade noch mal frisch gegoogelt, ob sich da etwas grundlegendes geändert hat seit meinem Wechsel als Postdoc an die Schule. Nein, es ist immer noch TVL 13 für alle Uniangestellten, woran sich auch die wissenschaftlichen Institute orientieren. Es gibt den Stufenanstieg, vergleichbar zu A13. Postdocs haben in der Regel volle Stellen, bei Promovierenden hängt es vom Fach ab, ob man eine halbe, gedrittelte, Dreiviertel- oder Vollstelle ergattern kann. Zu meiner Zeit in Berlin damals noch Ostbezüge, d.h. 63% einer halben Stelle, weil bei der DFG der Standort der Uni (Humboldt) entscheidend war, Promovierende auf Landesstellen erhielten bei gleicher Arbeit im selben Büro übrigens schon 100%, und wir haben dennoch beim Mittag ohne Neid zusammengesessen.
Und soviel hat sich nicht geändert, soweit ich das mitbekomme.
Zur freien Wirtschaft kann ich nichts sagen (ergab sich einfach nicht), glaube aber nicht, dass man da das Geld nachgeworfen bekommt.
Den gestellten Arbeitsplatz und die gestellten Büromittel waren aber schon schön, dann hätte ich jetzt immerhin einen ergonomischen Bürostuhl 🙂
Also nicht alles Unsinn…
Ich habe n der Wissenschaft lange gearbeitet, 4 Tage Woche und Homeoffice gabs da nirgendwo, die Arbeitsbelastung war so ziemlich dieselbe, also genauso hoch wie jetzt als Lehrende, das ständig auf 180 sein, ergab sich genauso durch die Dreijahresverträge und unsicheren Zukunftsaussichten. Die Ursachen sind andere, was die Folgen angeht, geben sich die beiden Bereiche nicht wirklich was. Nur Menschenkontakte sind in der Schule schlagartig mehr geworden…
Die Schüler können doch demokratisch abstimmen, ob sie die MINT-Fächer haben wollen. Wenn sich die Mehrheit dagegen entscheidet, finden die unbeliebten Fächer eben nicht mehr statt. Das Wichtigste ist doch, dass die Schüler Spaß haben.
Ich denke mittlerweile, dass das eine ernsthaft gute Idee ist.
Wie es der Kunde will, soll es der Kunde haben.
Für meine/unsere Lebensspanne reichen die auf Abnutzung gefahrenen Restbestände ja noch und Töchterlein ist auslandsstartklar.
Passt also.
“und Töchterlein ist auslandsstartklar”
Ich denke inzwischen auch so.
Meine Kinder bekommen doppelte Staatsbürgerschaft (ursprünglich Eltern rein deutsche Staatsbürgerschaft, weil Zweite abgegeben, wegen Integration [obwohl doppelte Staatsbürgerschaft zu dem Zeitpunkt gegangen wäre] usw. [dümmste Idee ever gewesen] – zum Glück geht es jetzt wieder u. das andere Land will seine Bürger auch “zurück haben”), wieder mehr verstärkte Erziehung in der Fremdsprache, nicht Deutsch.
Nebenbei bauen wir noch Standbeine in zwei anderen Ländern auf (ein Hoch auf die Ausbildung, die man auch außerhalb der Habitats Schule nutzen kann).
Ich sehe Deutschland, aufgrund verschiedener Beobachtungen, auf dem absteigenden Ast und die Zukunft meiner Familie stark gefährdet. Es gilt nur noch das Beste rauszuholen bis der Letzte das Licht aus macht.
Gute Idee, nur bitte individueller, dann setzen wir eben auf Eingangsprüfungen für Studium und Ausbildung. Wer konkrete Pläne hat, sucht sich die passenden Fächer aus (und versucht da ernsthaft etwas zu lernen), wenn etwas fehlt – Pech gehabt, freie Entscheidung. Jedes Jahr findet so ein Ansatz mehr Fans im Lehrerzimmer.
Scheitert wahrscheinlich daran, dass dann trotzdem die Lehrer schuld sind, wer konnte denn ahnen, dass Physik für Industriemechaniker kein Nebenfach ist.
Und warum haben die Lehrer nicht von Anbeginn der Schulzeit gewusst, dass Alfons und Berta IndustriemechanikerIn werden wollen! Die hätten den Kindern doch immer wieder sagen müssen, dass Physik für ihren Berufswunsch benötigt wird! Die Lehrer sind schuld!
“finden die unbeliebten Fächer”
Das ist schon eine ganz falsche Prämisse. Diese Fächer sind auf gar keinen Fall unter den Schülern unbeliebt. Sie wurden zu unbeliebt gemacht. Darin liegt ein gewaltiges Unterschied.
MINT Fächer ist nicht leicht zu unterrichten. Da kann man nicht viel schummeln, wie in anderen Fächern.
Zitat:
“Mehr Zeit wünschen sich insgesamt viele der befragten Schüler*innen, um die als komplex empfundenen Inhalte in den MINT-Fächern verstehen zu können.”
Ich auch!!! Weil ich versuche, mir diese Zeit zu nehmen habe ich seit fast 20 Jahren nicht mehr das geschafft, was laut Lehrplan eigentlich vo
Verständlich. Die Zeit ist knapp und die Anforderungen unangemessen. Der Tag ist zu kurz geworden. Die 70-er mit 2025 zu vergleichen ist kindisch.
vorgesehen ist.
Und wieder einmal kommt es auf die Lehrkraft an und nicht auf die Methode.
Wie sagen unsere Schüler?
“Denken ist so anstrengend!”
Hab ich noch nie gehört. Einzelfälle so zum Spaß, oder wegen eines schlechten Tags. Aber haben den die Lehrer und Eltern auch nicht hin und wider oder? Wenn man alles hinschmeißen möchte?
Für alle Schüler allgemein so etwas zu behaupten ist einfach so…einfach blöd. Sorry.
Worüber beklagen sich so die Lehrer? Als die Bürger des zweiten Grades behandelt zu werden? Naja, die Schüler sind das ebenso.
K: Warum sind die NaWi-Fächer so anspruchsvoll?
L: Wir retten damit Menschenleben.
K: Hä?! Wie denn?
L: Wir halten damit die ganzen Idioten vom Medizin- und den Ingenieursstudiengängen ab.
Tolles Schülerbild.
Kein Wunder, dass die Schüler Unterricht bei solchen Lehrkräften meiden und andere Fächer bevorzugen.
Genau, denn immerhin ist der Lehrer ja derjenige, der sich nach den Schülern zu richten hat.
Also, in Bizzaroclown-Welt.
Lieber Herr Hasenbrot, warum nicht gleich WIRKLICH den Schüler zum Boss machen:
Wer kein Mathe/NaWi machen will, muss das auch nicht mehr – volle Wahlfreiheit für Schüler – das wird es den “bösen Lehrern” mit dem “bösen Schülerbild” mal so richtig zeigen! 🙂
Die freigewordenen Lehrerstunden werden dann für Inklusions-Zweitbesetzung oder zum Lernbegleiten benutzt.
Ich wäre sofort dabei – Sie auch?
Sie finden es also in Ordnung, Schüler als Idioten zu beschimpfen?
Die 23 Upvotes zeigen mir, dass es offensichtlich viele menschlich ungeeignete Lehrkräfte für Naturwissenschaften gibt. Kein Wunder dass die Fächer nicht sehr beliebt sind, wenn da solche Lehrkräfte unterrichten.
( Ich weiß, es gibt auch andere, sehr gute Lehrkräfte in diesen Fächern. Ich kann das an unserer Schule sehen. Aber seit meiner Schulzeit hat es sich offenbar nicht geändert, dass diese Fächer auch von Leuten unterrichtet werden, vor denen man die Schüler eigentlich schützen müsste.)
Nein, ich empfinde es nicht als in Ordnung, pauschal alle Schüler zu jeder Zeit als “Idioten” (Ihre Worte) zu bezeichnen.
Sie haben auf meine Frage noch nicht geantwortet: Stimmen Sie zu? Das wäre doch mal die konsequente Durchführung des Schülerwillens.
Man muss ja nicht auf jede Provokation reagieren.
Ich fasse zusammen: Unter dem scheinheiligen Banner des “Schülerverstehens” stellen Sie sich (wie viele andere Lehrer auch) gegen echte Bildung und Anspruch – wenn man aber das Axiom Ihrer eigenen Argumentation offenlegt (nämlich die verquere Vorstellung, dass Schule als gesellschaftliches Teilsystem sich nach den irrationalen Impulsen von Kindern richten soll)…das ist dann eine “Provokation”.
Na dann.
Ich habe btw. garkein Problem damit, von mir aus das ganze Schulsystem danach umzubauen – nur mit der lustigen Konstruktion, dann die Lehrkräfte für das unweigerlich entstehende Versagen verantwortlich zu machen.
Noten abschaffen?
Ok, wenn das die demokratische Mehrheit will – von mir aus.
Mathe abschaffen?
Ok, wenn das die demokratische Mehrheit will – von mir aus.
Schule läuft, wie Schüler das wollen?
Ok, wenn das die demokratische Mehrheit will – von mir aus.
Können wir alles machen.
Wohin uns die Pfade pädagogischer Elfenbeinturnerei gebracht haben – erleben wir ja regelmässig.
Schreiben Sie doch keinen Unsinn.
Ich stelle mich dagegen, dass Schüler als Idioten beschimpft werden. Sie scheinen das hingegen gut zu finden, so wie Sie den Kommentar verteidigen.
Alles was Sie oben über mich schreiben entspringt lediglich Ihrer Fantasie. Es scheint nicht die Intelligenz der Schüler zu sein, mit der etwas nicht stimmt, sodass einige es gut finden, wenn sie als Idioten beschimpft werden.
Warum sind Sie überhaupt Lehrer geworden? Nicht geschafft sich in einer anderen Branche zu profilieren oder wie?
Lehrer zu sein ist ein spezifisches Amt. Man muss es mögen und eine große Leidenschaft mitbringen.
Wie ich das weiß? ganz einfach. Jahrelang Nachhilfelehrerin. Unbezahlt und freiwillig.
Gleichungen, Potenzen, Funktionen, Parabel, quadratische Gleichungen etc… brutal leicht…aber wenn man nur wirre Hefteinträge abschreibt, eine ganze Seite Fließtext und zwar in der Mathe???!!! + 2 Aufgaben und das war es und schon die nächste Lektion! Natürlich versteht das kein Kind. Und übrigens kein Erwachsener.
Wie gesagt. Das Kind muss entweder einen Lehrer in der Familie haben, oder die Nachhilfe zu Hilfe rufen. In der Schule zu verstehen und etwas lernen? Geht gar nicht mehr.
Wenn ein wütender Junge oder Mädchen zu mir kommen, voller Abneigung gegen Mathe, gegen mich, gegen alles, die Eltern versuchen noch ein letzter Schritt – ich bin ja Feind, die sie regelmäßig in der Schule so treffen.
Und wenn solche nach 3 Stunden Unterricht jubeln – meine Fresse, Scheiße, ich hab es, ich habe es verstanden, ich könnte es lösen! Ja, das ist meine Entlohnung. Ich mache es selten, nur für die Freundekreis meine eigenen Kinder, aber es klappt jedes Mal.
Sich auf das Niveau des Jahrgangs abzustimmen ist eigentliche Kunst.
Toll! Los, Monika,by, ab in die Schule! Lehrkräfte werden gesucht!
Nein, nicht meine Worte, sondern die Worte von Schlaubi, dessen widerlichen Kommentar Sie hier vehement verteidigen.
Sie distanzieren sich übrigens nur davon, “Schüler zu jeder Zeit als Idioten zu bezeichnen.” Hin und wieder mal finden Sie das also gar nicht falsch?
So eine Einstellung hat an Schulen nichts zu suchen.
Kommt drauf an, wie es zu verstehen ist. So hat sich die Bedeutung des Begriffes stark gewandelt. Ursprünglich ist folgendes gemeint gewesen:
“Das Wort leitet sich von altgriechisch ἰδιώτης idiotes ab, das in etwa „Privatperson“ bedeutet. Es bezeichnete in der Polis Personen, die sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen dies möglich war.”
Es sind also diejenigen gemeint, die keine Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen wollten. “Da müsste jemand mal was machen” – wer kennt sie nicht?
Ein Idiot ist frei übersetzt ein geistiger Privateigentümer.
Unterschied Bessitz und Eigentum, nie gehört?
Korrektur “Besitz”
Auch geistiges Eigentum kann den Besitzer wechseln. Im schulischen Bereich geschieht dies zumeist durch Vorsagen oder Abschreiben.
Sach ich doch:
Wissen ist Macht, nix wissen macht auch nix!
In Zeiten der “shared economy” ist geistiges Privateigentum aber äußerst bedenklich. Die Crowd will etwas Anderes, denn geistiges Privateigentum verträgt sich nicht mit der allseits propagierten Schwarmintelligenz. Folglich ist der klassische Idiot aus der Zeit gefallen.
Und somit wäre ich ein zeitloser Idiot in einer “res publica”, in der vieles totaler Kokolores ist.
Btw Fußgängerampeln haben auch keine Gelbphase. Aber wie soll ein Porschefahrer das auch wissen:)
PS Gelbes Blinklicht weist immer auf Gefahrenstellen hin – be cautios!
Wir sprechen hier aber nicht altgriechsich.
Insofern ist diese Diskussion über die Bedeutung des Wortes “Idiot” mehr als flüssig – überflüssig.
Auch damit habe ich kein Problem.
Wir können ja alle Lehrer, die Schüler mal (=gelegentlich) als “Idioten” bezeichnet haben, in eine beliebige Verwaltungsbehörde.
Juristisch möglich, ist machbar.
Fun fact:
Obwohl ich persönlich noch niemals irgendeinen Schüler irgendwie beschimpft habe (auch bei den wenigen Fällen nicht, die das definitiv mal verdient hätten), würde ich empfehlen, mich gleich mit zu versetzen.
Die einzig wahren Schülerversteher schmeissen dann den Laden.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auf einmal in der Schule von „Idiotensagern“ wimmelt. Einfach nur um zu sehen, was dann passiert 😉
Der Artikel zeigt, dass das Problem des NAWI-Unterrichts nicht die Schüler sind, sondern Lehrer wie Sie.
Ja gut, dann Versetzung böser Lehrkräfte in das nächste Verwaltungshochhaus?
Durchführung beginnt morgen, aufwachsend?
“Sie finden es also in Ordnung, Schüler als Idioten zu beschimpfen?”
Natürlich. Das habe ich mehrmals stehend beiseite (Weihnachtsfest, Frühlingsfest, Sommerfest..) schon mitbekommen. Das ist wirklich nichts neues.
Und Sie finden solche Aussagen und Lehrkräfte jetzt in Ordnung, weil sie schon häufiger gehört haben dass NAWI-Lehrer Schüler als Idioten beschimpfen?
:LOL Natürlich nicht!
Wurde da gesagt: “Du bist ein Idiot.” oder “Du benimmst dich wie ein Idiot,” – Das sind mMn zwei verschiedene Sachen. Im ersten Fall eine Beleidigung, im zweiten eine Beobachtung/Feststellung. Am zweiten Fall kann der Betroffene etwas ändern (nämlich sein Verhalten) – es ist also keine Tatsachenbehauptung. 🙂
Klar. Aber immerhin, egal wie man es umdreht, ist es eine Beleidigung. Es geht darum ein Lehrer, eine erwachsene Person vs. dem Schüler.
Wer gewinnt?
Heutzutage immer der Schüler, wenn Aussage gegen Aussage steht. 🙂
Bei Beschimpfungen?
Der Schüler, sofern er oder seine Erziehungsberechtigten entweder schreiben können oder eine entsprechende Anfrage zur Niederschrift diktieren.
@Monika, BY
“potschemutschka
2 Tage zuvor
Antwortet Monika, BY
Wurde da gesagt: “Du bist ein Idiot.” oder “Du benimmst dich wie ein Idiot,”
Darauf antworten Sie:
“Klar. Aber immerhin, egal wie man es umdreht, ist es eine Beleidigung.”
Liebe (laut permanenter Selbstinszenierung hier) omnipotente Privat-LK 😉 @Monika, BY:
Unter einem anderen Artikel lassen Sie sich doch sogar zum Thema Gedichte aus und weil Sie zweifelsfrei dort auch fachlich “sattelfest” sind (wie in jedem Fachbereich und in jeder Kompetenz), dann müssen Sie doch wissen, dass das Wort “wie” auf einen Vergleich verweist! … “Sprachliche Mittel” und so … 😉
Sie haben es doch nicht nötig, jemandem die … “sprachlichen Mittel” im Mund … umzudrehen, oder? 🙂
Publikumsbeschimpfungen – quod licet Handtke non licet Lehrkraft!
Humorvolle, aber wahr.
Ein Lehrer, der seine Schüler beschimpft, ist wirklich ein Rindvieh. Schüler sind auch kein Publikum, sondern Schutzbefohlene.
Der Autor heißt außerdem Handke
Inwiefern soll sich der Idiot vom Rindvieh unterscheiden?
Rindviecher dürfen zur Schlachtung freigegeben werden.
Ich bin mir allmählich unsicher, ob im Schulbetrieb ausschließlich die Schüler Schutzbefohlene sind.
In den Achtzigern konnte man Mathematik zwar nicht abwählen, aber man musste es nicht als Prüfungsfach nehmen. Dennoch entsprangen jener Generation sehr viele Naturwissenschaftler. Druck war es also nicht, was den Erfolg generierte.
Druck alleine ist auch kein Wundermittel.
… aber Diamanten ohne Druck nicht vorstellbar …
Muss man in Brandenburg auch nicht, seit Jahren nicht. Und nun die Quizfrage: haben wir deshalb jetzt mehr Studierende in den Naturwissenschaften? Ich vermute mal: nein!
Drucklosigkeit kann es also auch nicht sein, die den Erfolg generiert. Der Erfolg scheint unabhängig vom Druck zu sein.
“Genau, denn immerhin ist der Lehrer ja derjenige, der sich nach den Schülern zu richten hat.”
Absolut nicht wahr. Die Schüler müssen sich nach Lehrer richten, sonst schaffen sie nicht die Minderleistung. In der Realität. Was Sie als RIchtlininen hier verkaufen ist einer Sache, aber in der Realität gilt eine ganz andere.
Das war jetzt, sorry, aber voll arrogant von Ihnen. Die Lehrer richten sich NIE nach den Schülern. Hatten sie nie getan.
Allerdings auch ein notwendiges Menschenbild, wenn Sie zum Arzt müssen oder über eine Brücke fahren wollen.
Ich halte es weder für notwendig noch nützlich, Schüler als Idioten zu beschimpfen.
Wer das tut, ist für unseren Beruf ungeeignet. Und die hohe Zahl der Upvotes zeigt, dass es eine ganze Menge Leute gibt, vor denen man die Kinder und Jugendlichen eigentlich schützen müsste.
Tut niemand in der Form, die Sie suggerieren. Wer Ingenieur studieren möchte, muss Mathe können. Wer Medizin studieren möchte, muss derzeit in allem sehr gut sein und ein gewisses Händchen für analytisches Denken haben. Das wird im MINT-Bereich intensiver geschult als in den anderen Fächern.
Da ist schlicht und einfach falsch.
Schlaubi hat eine großen Teil der (seiner?) Schüler als Idioten beschimpft.
We pauschal alle Schüler als Idioten beschimpft, die nicht für ein Medizin- oder Ingenieursstudium geeignet ist, sollte nicht Lehrkraft sein. Wer Lehrkraft ist, sollte seinen Schülern mit Wertschätzung und nicht mit Verachtung begegegnen.
“Wer Lehrkraft ist, sollte seinen Schülern mit Wertschätzung und nicht mit Verachtung begegegnen.”
Wahr. Sonst bekommt man genau das, was man sich angeblich nicht wünschst – die Abneigung. Die Schüler sind wirr manchmal (Pubertät, Umgebung, Mobbing, familiäre Umstände..), aber dumm? Keines Falls.
Eine überzogene Zuspitzung in einem Forum, eine kurzgehaltene Form der Aussage ‘vielleicht liegt es in der Natur von MINT-Fächern, dass nicht jede/r mit dem selbst akzeptierten Aufwand Erfolg hat’, das lese ich hier. Wer daraus so eine Litanei von ‘nicht pauschal gemeinten’ Beschimpfungen konstruiert – zB. ja, es gibt auch brauchbare NW-Lehrer, aber die schlimmen sammeln sich schon in den Fächern – der nimmt seine pseudoobjektive Kritik als Vehikel der eigenen Selbstgerechtigkeit.
Ist es so viel besser, über MINT-Lehrkräfte ziemlich pauschal den Stab zu brechen als der kritisierte, für jeden MINT-Lehrer als satirischer Stoßseufzer erkennbare Anfangsbeitrag?
Nicht unbedingt. Sie kennen den Unterschied zwischen einem FH-Ing und einem Dipl.-Ing. (TU)?
Ersterer baut eine Brücke, die hält, und er kann rechnerisch nicht nachweisen, warum sie hält. Letzterer hingegen kann bis auf 10 Stellen hinter dem Komma nachweisen, warum seine Brücke einstürzen musste:)
Aber eines ist richtig, bei Ingenieuren muss man wirklich mit allem rechnen.
Dem Ingeniör ist nichts zu schwör.
(Daniel Düsentrieb)
“Aber eines ist richtig, bei Ingenieuren muss man wirklich mit allem rechnen.”
Genau so wie bei Lehrer. 😉 Aber doch etwas zu anspruchsvoll für die minderjährigen Klientel.
Scheibenkleister, ich bin beides:)
Auch hier:
Dann müssten Sie für meinen Vorschlag, all diese Lehrer auf entsprechende Posten (z.B. Verwaltungen, die haben in der BRD ja nie genug Personal) zu versetzen doch absolut offen sein.
Schüler “geschützt”, “böse” Lehrer losgeworden, Schülerversteher haben – ganz ohne Sabotage der noten- und drucklosen Traumschule- endlich freie Hand.
Und die Verwaltungsbehörden haben neue Mitarbeiter.
Problem –> Lösung.
Aber – lassen Sie mich raten – das ist wieder eine “Provokation”?
Für mich wird langsam klar, dass Sie keinen Bock auf ihren Job haben und das an den Schülern auslassen.
Nö.
Tatsächlich habe ich vor über 12 Monaten schon voll auf Schülerverstehertum umgeschaltet:
– keine bzw. nur freiwillige Hausaufgaben (also wie im Hausaufgabenerlass vorgesehen, an den sich wirklich gute LuL natürlich nicht halten)
– keine Tests, unangekündigte schon gleich doppelt nicht (ok, unangekündigte habe ich vorher auch nicht gemacht)
– keine Fünfen mehr, ausser wenn es nun wirklich garnicht anders geht
– viel Videos und “moderne Medien”
– viel “Reflektion” und “affektive Lernziele” (Yeah, Fühlifühli, da kann jeder mitreden!)
– Klassenarbeiten immer schön leicht, so leicht wie es gerade eben noch vertretbar ist
– Rechtschreibung möglichst nicht bewerten
– keine Heftkontrollen mehr
Die Schüler LIEBEN es, so viel kann ich hier verraten.
Mein Leben ist auch viel, viel leichter geworden.
Ich bin schon gespannt, wie Sie mir da jetzt wieder einen Strick draus drehen wollen…
Ich will Ihnen gar keinen Strick drehen.
Aber Ausdrücke wie “Schülerversteher” drücken weder Wertschätzung gegenüber den Schülern noch gegenüber Ihren Kollegen aus. Sie drücken dieselbe falsche Haltung aus, die auch Lehrkräfte haben, die Schüler als “Idioten ” bezeichnen.
Dass Lehrkräfte sich bemühen, ihre Schüler zu verstehn, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Sie halten es für eine Fehler, wenn Lehrkräfte soziale kompetent sind, weil Sie glauben, soziale Kompetenz und inhatlicher Anspruch seien unvereinbar.
Sie scheinen “soziale Kompetenz” als Begriff für “Lehrer sollen normativ so unterwegs sein, wie ich das will” zu verwenden.
Vielleicht liegt es gelegentlich an der Motivation der SuS. Experimente sind mit 30 SuS, die 15 Verhaltensoriginelle enthalten, ein sportliches Unterfangen. Mikrsokopieren schwierig, Material unzureichend und dann noch undisziplinierte SuS. Das kann man sich dann auch sparen und die Zeit kaputtes Material zu reparieren oder zu reinigen auch. Das nachlassende Interesse ist echt schade.
“Vielleicht liegt es gelegentlich an der Motivation der SuS.”
Und woher beziehen die SuS die Motivation? Einer hat die Motivation alle 1-er zu schreiben egal was, ganz egal, dass er im Endeffekt nichts wirklich weiß, aber hat dafür die Prüfungsschlüssel entschlüsselt. Das kenne ich gut. Der Andere hat die Motivation der Beste in der Klasse notenmäßig zu sein, quasi Alfa des “Wissens” und “Können”, um zu über die Mobber zu dominieren. Das kenne ich auch, Der dritte hat die Motivation nur das Abitur zu erreichen und zu belegen, egal was, nur um die Eltern zufrieden zu stellen.Das kenne ich auch. Der vierte hat die Motivation mit der alten Clique zusammen zu bleiben, dafür gibt er gelegentlich Gas, um nicht zu weit aus der Reihe zu tanzen. Kenne ich auch.
Den fünften bewegt das Wissen, Können, Recherche, immer sich weiter zu entwickeln, eine intrinsische Motivation, das Durst nach dem Wissen zu stillen – das kommt aber äußerst selten vor und wird NICHT gewürdigt, weil ja, die Noten nicht wirklich stimmen.
Im best-case scenario haben wir die, mit der Bestrebung alle 1-er zu schreiben, aber nicht Wissens wegen, sondern der Noten / Schnitt wegen.
Einsteins kommen äußerst selten bis gar nicht vor.
Ja, wirklich, das Gymnasium hat alle Achtung verdient. Ironie off.
Und vermuuutlich gehören Ihre Kinder zu den intrinsisch motivierten, die verkannt und in der Schule mit schlechten Noten bedacht fürs Leben lernen…
Wissen Sie, wie viele Eltern das von ihren Kindern denken? Nach den Argumenten der Eltern verbirgt sich hinter schlechtem Verhalten Hochbegabung, hinter schlechten Noten Hochbegabung – danach sind mindestens 80 Prozent aller Kinder, die in der Schule sowohl von den Leistungen als auch vom Sozialverhalten her unterhalb der Norm (ja, es gibt Normen in der Schule) liegen, hochbegabt. Merkwürdigerweise sind die Tests alle nicht valide, da ihre Ergebnisse die Hochbegabtentheorie der Eltern nicht untermauern.
Schlechte Noten korrelieren im Regelfall mit nicht ausreichenden Leistungen, so einfach ist das. Da gibt’s sogar nen Kausalzusammenhang.
Es gibt nämlich auch diese Art von Kindern, die viel mehr umfassen und verstehen wollen, sich ganz tief in den Stoff hineinsetzen wollen…dafür leiden aber die Noten in anderen Fächern. Meist werden sie nur von den Einzellehrern anerkannt, für den Rest sind sie den Aufmerksamkeit nicht würdig.
So ungefähr läuft in der Sache der Schule. Die Noten sind alles, die sind Beweis für alles, obwohl ist diese Annahme weit von den Wahrheit entfernt. Bloß eine Momentaufnahme = Bulimilernen.
Und Kreativität? Bleibt regelmäßig schon im Keim ersticken.
Sie sind ziemlich ahnungslos, nicht böse gemeint. Können sie sich vorstellen, wie oft Physik- und Englischlehrer eines Kindes dessen Leistungen vergleichen? Musik- und Sportkollegen den Klassenlehrern über dessen besonderes Talent berichten? Darüber sprechen, ob das Interesse in einem Fach so anders ist, weil das Kind nur auf eine bestimmte Art gut zu erreichen ist? Warum Klassenlehrerteams (ja, die haben wir, ist aber nicht Gym) oft aus jeweils einem Sprach-/GL- Kollegen und einem MINTler bestehen?
Ich glaube das können sie. Können sie deshalb einmal über ihr Bild von unverbesserlichen, schülerfeindlichen, unsensiblen Lehrern und eine grundsätzlich böswillige Schule nachdenken?
Wohl eher nicht, schade.
Ich kann das aus meiner eigenen Biographie bestätigen. Bei einigen Mathelehrern hatte ich nur Fünfen und Sechsen oder vielleicht einmal Vieren und bei anderen Einsen und Zweien.
Zum Glück hatte ich Letztere als die Noten dann “wichtig” waren.
Somit könnte ich 12 Punkte auf meinem Abiturzeugnis vorzeigen, wenn es denn jemanden interessierte, was natürlich nicht der Fall ist.
Eine schlechte Note in Mathematik ist doch keine Schande 😉
Versaut aber den Schnitt ungemein.
DAS ist doch stark abhängig von der Schulform…
Meine Schüler verstehen noch nicht mal die Aufgaben,… ich muss erst x-Mal erklären, was die Aufgabenstellung ist..
Genau! Erst mal alle unklaren Wörter und Zusammenhänge in der Aufgabenstellung klären. Dann die Aufgabe lösen.
Und je “anwendungsbezogener” die moderne Aufgabe (in Mathe) ist, desto realitätsferner ist sie.
Bei all den Problemen mit der Texterfassung bleibt dann weniger Zeit für Aufgaben.
Und nur Übung macht den Meister.
Fragt sich jemand, warum ist dem so? Die Kinder sind faul oder?
Nur, die Lücken entstehen schon in der GS, weiter werden sie nur noch vertieft. Es hat nicht jeder Papi u Mami zu Hause als Nachhilfelehrer oder hat Geld die Nachhilfe zu bezahlen.
Sie erklären wenigstens!
Aber warum sie es nicht verstehen? Weil sie sich nicht alleine zu Hause vor den Unterricht den Stoff beigebracht haben oder mit Hilfe ihre Eltern, Nachhilfe? Oder sind die die Nichtverstehen – Grundsteine schon in der Grundschule gelegt?
Man kann nicht die Mathe (und jeden weiteren Fach) irgendwo in der Mitte anfangen zu verstehen. Man muss es von Anfang an verstehen zu können, erst dann läuft es auch weiter – in jedem Fach.
“Dieses Thema müssen wir dringend anpacken” – Übersetzung: Wir müssen gar nichts, die “faulen Säck” dagegen noch viel mehr tun. Genug gelesen.
„Die Lehrkräfte gestalten die Arbeitsatmosphäre in der Klasse. Besonders positiv bewerten Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer, wenn diese freundliche Autorität ausstrahlen, Humor zeigen und gut erklären können.”
???
Der Lehrer ist doch nur noch Coach im selbstgesteuerten Kompetenzerwerb. Wer erklärt, ist doch aus dem letzten Jahrtausend und hat die Entwicklung verpasst oder ignoriert. Unglaublich.
Ich fasse es nicht. Es gibt immer noch Lehrer, die erklären (außer mir). Und ich dachte, ich gehöre zu einer aussterbenden Spezies. Aber auf der roten Liste stehen wir schon, oder?
Es lebe der fragend-entwickelnde Frontalunterricht Unterricht, der zu einem Wissenszugewinn führt!
Sch… auf Kompetenzorientierung!
Da fühle ich mich gleich besser!
„Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass neue Wege des Lehrens, Lernens und Prüfens notwendig sind, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche für MINT-Inhalte zu begeistern“
Es passt logisch wirklich nicht zusammen, erst die Bedeutung des Lehrerverhaltens zu betonen, um darauf aufbauend Strukturreformen zu verlangen.
Wird die Studie im Artikel nur nicht gut dargestellt? Oder werden die Ergebnisse für eine Bildungspolitische Agenda missbraucht?
Mir egal. Frontalunterricht (modern: direkte Instruktion) funktioniert. Gerne mit Empathie und Humor, warum auch nicht?
Das funktioniert vielleicht gut für LuL, aber ich persönlich würde mir für die SuS mehr SOL wünschen. Gerade dieser Gleichschritt ist völlig ungeeignet, weil viele Kids unterschiedlich gut sind und in unterschiedlichem Tempo lernen sollten. Und dabei liegt die Betonung auf Lernen und nicht Lehren. Jetzt wird alles erklärt und soll alleine Zuhause in Hausaufgaben umgesetzt werden – was ist aber, wenn man nix kapiert hat? Zuhause ist kein LuL – da dürfen dann ggf. die Eltern einspringen. Was aber, wenn diese nicht helfen können oder wollen. Wenn man die Kids in der Schule lenen ließe, könnte sie auch dort die Fragen, die sich beim “machen” ergeben, direkt stellen. Und schon wäre die Chancengerechtigkeit etwas besser. Ich bin das bei Stefan Ruppaner – “Unterricht ist aller Übel Anfang”.
Dann war der Frontalunterricht nicht gut! Auch diese Unterrichtsform braucht Planung, Interaktion mit den Schülern usw.
Sehen Sie darin kein Problem, dass die SuS davon abhängig sind, ob sie einen guten Frontalunterricht erwischen oder nicht?
Und die Problematik mit dem Gleichritt bleibt auch bei gutem Frontalunterricht.
Zunächst ist das Lernen aller SuS davon abhängig, ob sie “gute” (eher: “für sie passende”) Lehrkräfte haben.
Wobei es heute genügend freies Material wie Erklärvideos gibt, wenn man noch mal eine andere Erklärung braucht.
“Pauker_In” hat oben schon “direct instruction” als modere Form des Frontalunterrichts genannt. Durch Wechsel von sehr kurzen Erklärungen und zahlreichen Übungen kommt das auch bei Hattie als sehr effektive Unterrichtsmethode heraus.
Aha!
Die Schüler in ihrem eigenen Tempo arbeiten lassen und als Betreuer zur Verfügung stehen – das ist die Lösung. Individuelles Lerntempo für jeden, passende Aufgaben für jeden. Und am Ende kommen alle beim selben Ergebnis an.
Auch das wird in Reinstform nicht funktionieren. Jeder bastelt sich seine eigene Welt (aka Konstruktivismus) wird nichts. Da kommt bei vielen Themen nur Schrott heraus.
Es ist nicht davon abhängig, ob man als Schüler einen guten Frontalunterricht bekommt. Es ist davon abhängig, ob man überhaupt einen guten Unterricht bekommt. Was gut ist, ist eben Definitionssache.
Sie müssen nur noch etwas abwarten, dann kommt eine andere Generation “SEGEL” (SELbstGEsteuertes Lernen) in die Schule und hat nie oder nur sporadisch einen fragend-entwickelnden Unterricht gehabt.
An Ganztagsschulen gibt es keine Hausaufgaben, sondern sog. Lernzeiten, in denen die SuS eigenständig an Aufgaben arbeiten (sollen). Im Beisein eines Lehrers/einer Lehrerin. Sooo viele Fragen gibt es da oft nicht. Geht eher so von “Ich habe Kopfschmerzen, kann ich was raus und kann XY mit?” bis “Das mache ich später mit der Nachhilfe.” Die höheren Jahrgänge gehen dann in Lernbüros für die Hauptfächer (damit dort jemand ist, der/die sich auskennt), und ja, besonders voll ist es dort, wo man weiß, dass Kollegen dort gerne korrigieren und das Handy freie Fahrt hat.
Am Elternsprechtag, wenn die Noten nicht gar so rosig aussehen, geht es dann in die Richtung “Das war alles soooo schwer, ich habe nichts verstanden und keiner hat mir geholfen..”
Ich finde den Ansatz trotzdem gut. Bei meiner Tochter lief das in der Grundschule auch so – recht erfolgreich.
Ich würde da am Ball bleiben und immer wieder darauf hinweisen, dass für Fragen ja die Lernzeit gedacht ist und sie somit keine Ausrede haben.
Voll aus der Praxis.
Eben, so viel Realismus braucht doch kein Elternteil.
“Unterricht ist aller Übel Anfang.”
Ok.
Option 1:
Stefan Ruppaner ist ein Weltgenie, der etwas erkannt hat, was Konfuzius, den Römern, Griechen, allen Industrienationen des Planeten…verborgen blieb.
Nobelpreis jetzt, bundesweite Umsetzung morgen starten.
Ist mein Ernst.
Option 2:
Wie praktisch immer bei Leuchttürmen gibt es…
a) versteckte Selektion (z.B. nur junge, supergute single-Lehrer, Schülerschaft)
b) massiv mehr Mittel (versteckte Budgets, Selbstausbeutung der LuL, schlicht mehr Geld/Stellen usw.)
c) spezielle Unterstützung aus der Bildungsverwaltung
Meine Lebenserfahrung sagt: Option 2.
Fun fact:
Bis vor kurzem war ich an einer (damals!) bundesweiten Leuchtturm-Superschule – mittlerweile ist sie schlechter als alles drumherum, weil seit über zehn Jahren die letzten versteckten Boni ausgelaufen sind.
Ich will nicht abstreiten, dass der Umbau und das Erstellen der Materialien zu viel Mehraufwand der LuL geführt haben könnte oder die Schule zu Beginn durch Sponsoren oder sonstiges mehr Geld zur Verfügung hatte. Aber mittlerweile läuft der Laden und sie sparen sehr viel ein, da sie keine Bücher mehr brauchen und die Materialien nur noch angepasst werden. Die Zahlen und Ergebnisse sprechen für ihn.
Wie gesagt: Wenn dem so ist – bundesweite Umsetzung einleiten.
Kann gerne am Montag losgehen, bin dabei.
Außerdem ist ja nicht nur Ruppaner auf diesem Weg. Es gibt länderübergreifend immer mehr Schulen, die sich auf den Weg Richtung SOL machen. Es gibt sehr viele Initiativen, die SL dabei unterstützen ( beWirken, Schule im Aufbruch…).
Es wird Zeit, dass LuL mal über ihren Tellerrand schauen und offen für neue Wege werden. So geht es jedenfalls nicht weiter. Weder für SuS noch für LuL.
Wie gesagt – wenn das in echt läuft wie medial dargestellt: Kann morgen losgehen.
Bei der Frage ob es “so weitergehen kann” sind Sie glaube ich leider auf einem völligen Holzweg.
Ich glaube sogar, dass das noch jahrzehntelang so weitergehen kann, bis etwa z.B. Schulgebäude einmal wirklich wörtlich zusammenbrechen oder ähnlich gravierende Dinge sozial passieren.
Die Bildungsverwaltung stellt das sicher.
Bis zum (sprichwörtlich) letzten Quietschen.
MINT = Möchte ich nicht tun!
Warum eigentlich nicht. MINT sind Fächer mit Inhalten, die alles da draußen irgendwie berühren. Kein Handy ohne MINT, kein Black Friday Angebot ohne grundlegende Psychologie und urmenschliche Triebe, auch Biologie ist ein MINT-Fach. Wer nicht irgendwann mal etwas zur Stofferhaltung gehört hat, kann die Grundlagen der Klimakrise nicht wirklich begreifen und so weiter. Ohne MINT ist die Welt da draußen zwar genauso schön, aber mehr darüber zu wissen, macht sie ungleich wertvoller. Wir selbst funktionieren nur durch die Grundprinzipien von MINT und der Sense of Wonder, den das auslösen kann, das macht MINT-Fächer so wertvoll.
Für viele Schüler und deren Eltern sieht eine gelungene Mathematiksstunde wirklich so aus: Frontal, gut erklärt, Übungsphase, Kontrolle, eher zu viel Arbeit als zu wenig. Kein “Gedöns”.
Ist übrigens das Fach, in dem man von außen am wenigsten reingeredet bekommt.
Wer Mathematik oder Physik kann, gilt in der Schülerhierarchie als clever. Wer Geschichte gut kann, eher nicht. Daher die gute Selbsteinschätzung, denn jeder ist intelligent ( Ausnahme: Die entmutigten Schülerinnen meist weiblichen Geschlechts, die öfter behaupten, dass sie dumm sind. Diese müssen ersteinmal ermutigt werden)
Es ist auch nicht wahr, dass alles praktisch angewendet werden sollte. Man verwechselt Anwendbarkeit mit Lebensnaehe. Die Schüler sind selbst gar nicht praktisch, zumindest die Meisten nicht. Sonst hätten Games, Fantasy etc. nicht so einen Erfolg. Leute, die Sachen auseinanderbauen, gibt es ganz selten.
Einstein ist dagegen ein Meme, er ist cool. Die Schüler langweilen die Grundlagen, das ist trocken, anstrengen wollen sie sich nicht. Doch Zeitreisen und Multiversen und ” wann machen wir das?” ” Nee, heute gibt es Reihen- und Parallelschaltung” …..
Als MINT-Lehrer muss einem doch sofort auffallen, dass die Zahlen höchst unplausibel sind.
Und tatsächlich zeigt ein Blick in die (bewusst unübersichtliche?) Originalstudie, dass es sich um tendenziösen Unsinn handelt.
Hier wird mit “sehr gut” und “gut” operiert, als seien Schulnoten gemeint, was aber (vermutlich bewusst) nicht der Fall ist.
Und wer fragt, “gefallen Dir die MINT-Fächer NICHT?” (statt “gefallen sie Dir?”) erhält mit den Studiendaten einen ganz anderen Eindruck, als hier suggeriert wird.
Nach meiner erfahrung sind mathe, physik- und lateinlehrer zumindest am gymnasium häufig sehr arrorant. Aussagen wie “mittelschule” sowie “andere lehrer können das nicht so einschätzen wie ein mathe lehrer” bei einem in der grundschule klassenbesten der von den anderen gymnasiallehrern als sehr intelligent eingeschätzt wird. Aussage physiklehrer ” ich weiss ab tag 1 wie gut oder schlecht ein schüler ist ” . Echt jetzt? Pygmalion-effekt: schon mal von gehört? Es ist halt nicht jeder als lehrer geeignet. So sieht es aus.
Vorherige Leistungen oder Leistungen in anderen Fächern als Maßstab sind ein sehr schwieriges Thema. Natürlich gibt es Physik-, aber auch Sport- und Deutschlehrer, die man niemand zumuten will. Nun sind aber MINT- und z.B. Sprach’performance’ oft extrem unterschiedlich. Ich habe Schüler, die bei mir in Physik völlig verschwinden, von der Deutschkollegin nach jeder Arbeit gelobt werden. Sie regt sich bei anderen gemeinsam mit dem Englischlehrer über völlig unverständliche Texte auf und ich bin von der Schülerin und ihren klaren Skizzen und Schlussfolgerungen begeistert, das ist sehr oft passiert. Manchmal hilft es dann den Kindern zu zeigen, dass auch die ‘will ich nicht, kann ich nicht’-Fächer Aspekte haben, die ihnen liegen. Aber auch bei den Schülern gilt: nicht jeder kann alles gut. Die Kinder sind kein Gefäss, bei dem nur das Lernen entscheidet, ob sie etwas ‘können’.
Oft sind es auch grundsätzliche Veränderungen, persönliche (Pubertät) oder in den Anforderungen: SekI: Fleiss, lange Ausarbeitungen, Lernen für Prüfungssituationen, unauffällig, das alles hilft in der Praxis, gute Noten zu haben, in allen Fächern. Oberstufe: Gedanken kombinieren, prägnant formulieren, diskutieren, auffallen – ziemlich das Gegenteil. Natürlich versuchen alle (guten, die Mehrzahl) Lehrer, das zu vermitteln, aber ein beträchtlicher Teil der Kinder, auch deren Eltern, bleibt bei ‘mehr vom Gleichen’ und lässt sich kaum davon abbringen.
MINT-Kollegen sind tatsächlich eher etwas introvertiert, auch wenn ich sogar sehr einsilbige Englischlehrer kenne, doch Arroganz habe ich das letzte Mal vor 20 Jahren bei meinem damaligen Betreuer gesehen. Im Kollegium sind etwa 25 NW-KuK, arrogant ist keine/r, aber alle sind ratlos, dass die meisten Schüler die Fächer mit ‘kann ich sicher nicht’ beginnen. Einstiegsunterricht Chemie war immer ein Selbstläufer, seit einigen Jahren fangen Kollegengespräche mit ‘wie’ an und setzen sich fort mit ‘schaffst du es, sie länger als 30 Sekunden zu interessieren’. Diese Gespräche würden arrogante Lehrer nicht führen und das gilt auch für die 110 anderen KuK. Das ist Gesamtschule mit OST, vielleicht leisten sich am Gymnasium noch einige eine andere Haltung. Fossile, auf die wg Lehrermangels niemand verzichten will. Übrigens gaben bei uns die meisten MINT-KuK eine SeK II-Ausbildung, muss dann wohl das Betreten eines Gymnasiums sein.
Es ist auch nicht jeder geeignet, Kinder zu erziehen, der welche zeugen kann. So sieht es aus.
Es ist auch nicht jeder als Herzchirurg geeignet, etc.
Und bei manchem Metzger schmeckt die Wurst auch nicht. Mir zumindest nicht.
Aber zumindest funktioniert bei mir die Umschalttaste.
Bei der Bezahlung und 5 Tagen in Präsenz, gibt es woanders viel mehr rauszuholen