Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Gordon Schnieder macht sich für kostenloses Mittagessen in Grundschulen stark. «Wenn wir 2026 den Ganztagsanspruch bekommen, müssen wir auch gesundes Essen für alle haben», sagte der Oppositionsführer im Gespräch in Mainz.
Bei dem Angebot sollte zum einen auf die räumliche Nähe zu Kitas geachtet werden, regte Schneider an. Zum anderen sei es für die Kinder wichtig, eine ausgewogene Mahlzeit zu bekommen. Im Alltag vieler Familien fehle schlichtweg die Zeit für ein gekochtes Mittagessen. «Ich glaube, dass das kostenlose Mittagessen in eine moderne Bildungslandschaft mit hineingehört.»
«Aber es geht auch um eine Stärkung des Gemeinschaftssinns und um einen Mosaikstein von Bildungsgerechtigkeit», betonte Schnieder. «Es darf nicht sein, dass die einen mitessen, während die ärmeren Kinder vor der Tür warten, das leckere Mittagessen nur riechen», sagte der CDU-Landes- und Fraktionschef.
«Die nördlichen europäischen Staaten machen das traditionell schon so», sagte Schnieder. «Dort sagt man, dass das gemeinsame Essen die Leistungsbereitschaft stärkt.»
Gemeinsames Essen ist mehr als eine gesunde Mahlzeit
Auch in einigen Bundesländern sei das kostenlose Schulessen immer mal wieder ein Thema, sagte Schnieder. Wegen der Kosten werde oftmals davon abgerückt. «Ich glaube, wir sollten uns noch mal gut überlegen, ob das nicht doch der richtige Schritt wäre.» Es gehe um eine Prioritätensetzung.
In Rheinland-Pfalz mache dies für alle rund 160.000 Grundschulkinder schätzungsweise 120 Millionen Euro im Jahr aus. «Wir müssen uns die Frage stellen: Müssen wir wirklich jede Mahlzeit mit den Eltern abrechnen und damit Bürokratie aufbauen?», gab Schnieder zu Bedenken. «Oder ist es nicht besser zu sagen: Wir sorgen für ein gutes Mittagessen und bezahlen es dann auch, weil es uns die Kinder wert sind?»
Berlin ist das einzige Bundesland, in dem es ein Gratis-Essen für Schülerinnen und Schüler gibt. Das Angebot wurde seinerzeit von der rot-rot-grünen Koalition eingeführt. Der amtierende Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat angekündigt, die Leistung auf den Prüfstand stellen zu wollen (News4teachers berichtete). News4teachers / mit Material der dpa
Chaos beim Schulessen – Schulleitungen bestellen für alle Schüler Pizza
Absolute Zustimmung. Selbst kein großer Unions-Fan und egal, ob Wahlkampf ist (@ Merz: 2/3? Ernsthaft?), ich pflichte Herrn Schnieder zu!
Bonus-Punkte dafür, uns an die Bildungskatastrophe 2026 zu erinnern 😉
Das ist eine rein populistische Maßnahme. DDR im Kleinen. Bei uns in Berlin gibt es das nun. Seit das Mittagessen kostenlos ist, wird es noch weniger wertgeschätzt und massenhaft weggeworfen (oder drauf verzichtet). Jeden Tag. Kostet ja nichts. DDR im Kleinen. Man weiß, wohin es geführt hat.
Da bin ich absolut pragmatisch, besser als nichts.
Massenverpflegung ist freilich immer schwierig; die Bereitschaft allen eine Mahlzeit zu ermöglichen sehe ich als Fortschritt > ” weil es uns die Kinder wert sind ” Wer keinen Bedarf hat, kann ja wegbleiben und Chips und Redbull konsumieren – vlt. aber auch nicht, manche caterer bekommen auch kindgerechtes Essen hin.
Es wird sich zeigen, wer nix macht, erlebt auch nix ( zB , dass Rheinland Pfalz nicht “die DDR im Kleinen” ist )
Vorsicht – wenn Sozialleistungen als ” DDR im Kleinen” bezeichnet werden, könnte sich so mancher die große zurück wünschen…..ich hatte einmal ein Gespräch mit einem US- Amerikaner, der auch meinte, dass eine allgemeine Krankenversicherungspflicht schon Sozialismus sei….
In der DDR musste das Schulessen (wenn auch nur mit dem symbolischen Wert von ich glaube 0,55M pro Mahlzeit) bezahlt werden.
Auch in der DDR musste man für das Mittagessen bezahlen. War zwar wohl eher ein symbolischer Betrag (ich erinnere mich dunkel an 5,50 M für 4(?) Wochen), aber immerhin.
Wir bieten jetzt auch kostenlose Übernachtung, Frühstück, Abendbrot und lesen abends Geschichten vor.
Die Kinder freuen sich immer, wenn sie in der dreiwöchigen Schließzeit im Sommer die Großeltern wieder sehen.
Ich meine, Spott, Hohn und Verachtung zwischen den Zeilen zu spüren.
Was ist denn an einem gemeinsamen, kostenlosen Mittagessen verkehrt?
wegen mir könnte es auch einen verpflichtenden kleinen Eigenanteil geben, dann ist es nicht mehr kostenlos, aber erschwinglich. Je mehr Kinder essen, desto eher kann auch gesundes Essen angeboten werden. Kantinen funktionieren ja auch so.
Tatsächlich können nicht alle Eltern mittags zuhause sein und kochen.
Aus meinem sozialen Umfeld kenne ich das so, dass die Lehrereltern Mittagessen im Kindergarten oder der Grundschule naserümpfend verpönt haben. Schließlich waren die (meist GS) Lehrer(meist -innen) mittags zuhause und hatten alle Zeit der Welt für ein “gesundes Essen”. Was gar nicht mal so gesund war, ich hatte den Eindruck, es geht vielmehr um die Abgrenzung vom “Pöbel”.
Und, liebe Lera, mein Kind würde ich mit egal welchen auch noch so an den Haaren herbeigezogenen Ausreden oder Entschuldigungen von einer Landschulfahrt oder einer Schulübernachtung oder sonst was mit Ihnen befreien. Hoffentlich sind solche Lehrkräfte selten.
Wenn Frau Lera schlau ist, macht sie so etwas ohnehin nicht.
„Ich meine, Spott, Hohn und Verachtung zwischen den Zeilen zu spüren.“
Es handelt sich um einen eher satirischen Beitrag, das ist korrekt.
„Was ist denn an einem gemeinsamen, kostenlosen Mittagessen verkehrt?“
Gar nichts, meine Kinder bekommen täglich ein gemeinsames, kostenloses Mittagessen von und mit ihrer Familie. Super Sache!
„wegen mir könnte es auch einen verpflichtenden kleinen Eigenanteil geben, dann ist es nicht mehr kostenlos, aber erschwinglich.“
Eigenanteil = Verwaltungsaufwand
Ohnedies: Ich persönlich halte das Geld für den Ganztagsaufbau und -betrieb nicht für gut investiert. Priorität müsste der Umbau nach pädagogischen und schulorganisatorischen Erfordernissen sein (Differenzierungsräume, Lehrerarbeitsplätze, Fachräume, Netzwerk).
—> Das Angebot am Vormittag erstmal wieder flottmachen, bevor man über eine Ausweitung nachdenkt.
„Je mehr Kinder essen, desto eher kann auch gesundes Essen angeboten werden. Kantinen funktionieren ja auch so.“
Joah, ich denke auch, dass es an den meisten Dorfschulen mangels Masse nicht für gesundes Essen reichen wird.
„Tatsächlich können nicht alle Eltern mittags zuhause sein und kochen.“
Das bedaure ich.
„Aus meinem sozialen Umfeld kenne ich das so, dass die Lehrereltern Mittagessen im Kindergarten oder der Grundschule naserümpfend verpönt haben. Schließlich waren die (meist GS) Lehrer(meist -innen) mittags zuhause und hatten alle Zeit der Welt für ein “gesundes Essen”.“
Ja gut, jeder wedelt mit seinen Privilegen, so gut er kann, ne.
„Was gar nicht mal so gesund war, ich hatte den Eindruck, es geht vielmehr um die Abgrenzung vom “Pöbel”.“
So, hatten Sie. Ja Mensch.
„Und, liebe Lera, mein Kind würde ich mit egal welchen auch noch so an den Haaren herbeigezogenen Ausreden oder Entschuldigungen von einer Landschulfahrt oder einer Schulübernachtung oder sonst was mit Ihnen befreien. Hoffentlich sind solche Lehrkräfte selten.“
Vielen Dank für Ihre Mitteilung und freundliche Grüße
Ich fassen zusammen: was schert mich das Elend der anderen.
Danke für die Bestätigung und viele Grüße
Was Ihnen entgegenschallt von Herrn oder Frau Prölli ist lächerlich.
Und soziales Miteinander lernen Kinder beim gemeinsamen Essen mit und in der Familie.
Lächerlicher als das Gleichsetzen von Mittagessen mit Übernachtungsmöglichkeiten? Aber natürlich nur ironisch 😉
Meine Eltern konnten auch mittags nicht zu Hause sein und kochen. Da gab es dann halt abends die warme Mahlzeit des Tages.
Ist das echt ein Argument GEGEN ein Mirtagessen in der Schule???
Cool. 2026 gehen wir auf Ganztag zu….
«Aber es geht auch um eine Stärkung des Gemeinschaftssinns und um einen Mosaikstein von Bildungsgerechtigkeit», betonte Schnieder. «Es darf nicht sein, dass die einen mitessen, während die ärmeren Kinder vor der Tür warten, das leckere Mittagessen nur riechen»
Als hätte er Sie vor Augen gehabt 😉
Die Aufsicht übernehmen sicher die neu eingestellten Lehrassistenten oder sonstige pädagogisch geschulte Unterstützer des Lehrkörpers (kleiner Scherz zum Jahresbeginn).
Bei uns kann man sich für derlei Arbeiten eintragen, alle sind dran.
Wenn nicht, wird zugeordnet.
Gemeinsames Tische decken und reinigen sowie gemeinsames Geschirrabwaschen sind auch wichtige Lernziele. Habt ihr euch auch schon dafür (freiwillig?) gemeldet?
Die Lieblinge stellen sich Ihr Tablett selbst und befüllen anschließend den Industriegeschirrspüler ( wer verweigert, hat Pech gehabt)
sorry, es gibt wirklich Problematischeres….
Man merkt zudem, wer grundlegende Regeln daheim gelernt hat.
Es ist sooo unfassbar ermüdend, dass solche und ähnliche Forderungen ausschließlich gestellt werden, solange man in der Opposition ist.
In Verantwortung fordert das niemand…
Von Umsetzung ganz zu schweigen.
So fördert man nur eins: Politikverdrossenheit.
Pfui!
Zustimmung, ändert aber auch nichts an der Richtigkeit solcher Forderungen