
Die Betreuung von Kindern in Bremer Kitas soll in Zukunft flexibler gehandhabt werden. Menschen ohne pädagogische Berufsausbildung sollen für einen begrenzten Zeitraum und im Vertretungsfall Kinder allein betreuen, sagte die Bremer Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Außerdem sollen Quereinsteiger künftig nach einer vierwöchigen Weiterbildung das Kita-Personal unterstützen können.
Jede Kita-Gruppe muss laut dem Gesetz mindestens 30 Stunden pro Woche von einem Erzieher oder einer Erzieherin betreut werden. In der übrigen Zeit und im Krankheitsfall können Menschen ohne pädagogische Berufsausbildung die Aufgabe übernehmen. Dafür reicht ein Führungszeugnis und die Qualifikation als Kindertagespflegekraft.
Jedes Jahr sollen rund 100 Menschen entsprechend qualifiziert werden. Wer möchte, kann sich im Anschluss weiter zur Fachkraft ausbilden lassen.
Bildungssenatorin rudert nach heftiger Kritik zurück
Das neue Gesetz bilde die Grundlage für eine «gute und verlässliche Betreuung», betonte Aulepp. Die Regelung soll den Fachkräftemangel lindern.
Momentan stehen in Bremen 25 Gruppenräume leer, weil es nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher gibt. Und das Problem spitzt sich zu: Nach Berechnungen des Ressorts fehlen bis 2030 voraussichtlich 1.500 Fachkräfte.
Ursprünglich hatte die Senatorin deutlich weitreichendere Pläne: Ungelerntes Personal sollte alleinverantwortlich in Kita-Gruppen eingesetzt werden, die Anwesenheit von Fachkräften wäre demnach nur 20 Stunden pro Woche nötig. Der Entwurf stieß bei Eltern, Personalverbänden und bei den Bremer Linken aber auf heftige Kritik und ist nach vielen Diskussionen nun vom Tisch.
Die Bremische Bürgerschaft muss dem neuen Entwurf noch zustimmen, ab Herbst soll die Regelung für fünf Jahre gelten. News4teachers / mit Material der dpa
Eine qualifizierte Erzieherin (plus Hilfskräfte) für 60 Kinder reicht: Personalvorgaben gelockert
Warum soll’s in der Kita auch anders zugehen als in der Schule? Ich staune eher, dass doch immer noch eine gewisse Grundqualifizierung erforderlich ist, bevor man mit den Kindern arbeiten darf. In Schule (zumindest in BB) darf das jeder mit einem Berufsabschluss, gleich welcher Art, auch Studenten übernehmen eigenverantwortlichen Unterricht, auch nahezu in Vollzeit. Ich staune weiterhin, dass tatsächlich Gruppen aufgrund des Erziehermangels nicht geöffnet wurden: Kita-Kinder sind doch kleiner als Schulkinder, da könnte man doch pro Gruppe einfach zwei Stühle dazu stellen?
Wieso neuer Stuhl, einer für zwei reicht doch?
Ist schon schräg, im Osten werden Kapazitäten abgebaut.
Eine gut ausgebildete Fachkraft ist weit mehr als nur ein „Fachmensch“ – sie ist eine unverzichtbare Bezugsperson, die den Kindern hilft, in einem sicheren Umfeld zu wachsen und sich zu entwickeln. Wenn eine Fachkraft jedoch nicht genug Zeit mit den Kindern verbringen kann, wird es ihr schwerfallen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Ohne diese direkte Interaktion ist es auch nicht möglich, individuelle pädagogische Ziele zu formulieren und umzusetzen.
Kinder sind keine Aktenordner, denen es gleich ist, wer sie betreut oder wann sie betreut werden.
Kinder können zwar Übergangsphasen durchstehen und diese ein Stück weit kompensieren, doch wir müssen uns bewusst machen, dass die Mangelverwaltung in der heutigen Kita-Praxis längst keine Ausnahme mehr darstellt. Das gesamte System – Kinder – Eltern – Erzieherinnen – Träger – Kommunen – ist überlastet, und die wahren Leidtragenden sind die Kinder. Es ist ein Glücksspiel, ob in „deiner“ Kita genügend qualifizierte Fachkräfte vor Ort sind, die mit Engagement und Empathie bei der Sache sind und bereit sind, auch über ihre Belastungsgrenzen hinaus zu arbeiten, um das System am Laufen zu halten – oder das Ganze nur noch wie „Feuer löschen“ wirkt, um in der Bildsprache zu bleiben.
In dem neuen Entwurf der Senatorin für Bildung Sascha Aulepp ist sie nicht wie es heißt zurückgerudert oder das Gesetz vom Tisch wie hier im Text formuliert, in vielen Pressemitteilungen und wie von Politiker*innen verkündet wird , sondern ist ein ganz einfacher Taschenspielertrick.
Fachkräfte werden (unter § 10 Fachkräfte) einfach umdefiniert “So kann “der Einsatz einer gleich geeigneten Person mit weiterhin nicht erfasster Qualifikation genehmigt werden”
Das bedeutet ja ja solange “qualifizierte Erreichbarkeit” hergestellt wird (was soll das bedeuten ?)
werden wir jetzt bald von ungelernten z, B. Gärtnern oder Jogalehrern operiert , wenn ein Arzt in qualifizierter Erreichbarkeit ist , natürlich nur bei Fachkräftemangel oder wenn der Meinung nach zu hohe Löhne eingefordert werden. ?
In dem neuen Entwurf der Senatorin für Bildung Sascha Aulepp ist sie nicht wie es heißt zurückgerudert oder das Gesetz vom Tisch wie hier im Text formuliert, in vielen Pressemitteilungen und wie von Politiker*innen verkündet wird , sondern ist ein ganz einfacher Taschenspielertrick.
Fachkräfte werden (unter § 10 Fachkräfte) einfach umdefiniert “So kann “der Einsatz einer gleich geeigneten Person mit weiterhin nicht erfasster Qualifikation genehmigt werden”
Das bedeutet ja ja solange “qualifizierte Erreichbarkeit” hergestellt wird (was soll das bedeuten ?)
werden wir jetzt bald von ungelernten z, B. Gärtnern oder Jogalehrern operiert , wenn ein Arzt in qualifizierter Erreichbarkeit ist , natürlich nur bei Fachkräftemangel oder wenn der Meinung nach zu hohe Löhne eingefordert werden. ?