SPD-Antrag, Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen, scheitert – Bildungsministerin winkt ab

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KIEL. Wie und ab wann soll die Arbeitszeit von Lehrkräften erfasst werden? Eine Debatte im Landtag von Schleswig-Holstein zeigt unterschiedliche Ansätze. Bildungsministerin Prien hat eine klare Position: Nö. Zumindest in absehbarer Zeit sei das kein Thema.

Ihr Wort hat Gewicht: Karin Prien ist Bildungsministerin von Schleswig-Holstein – und Vze-Vorsitzende der Bundes-CDU. Foto: Bildungsministerium Schleswig-Holstein

Keine Einigkeit herrscht im Schleswig-Holsteinischen Landtag über die Frage einer Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte: Die SPD-Fraktion scheiterte mit einem Antrag, die Landesregierung möge die Einführung von Arbeitszeiterfassung vorbereiten. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) machte deutlich, sie werde in der laufenden Legislaturperiode das Thema nicht mehr anfassen. In Bremen und Sachsen würden entsprechende Modellprojekte erprobt (News4teachers berichtete). Die Ergebnisse sollten abgewartet werden, machten auch Redner der Regierungsfraktionen CDU und Grüne deutlich.

Prien zweifelt daran, dass Arbeitszeiterfassung den Lehrerberuf attraktiver macht

Prien bezweifelte, ob eine Arbeitszeiterfassung die Attraktivität des Lehrerberufs steigern könne. Viele Lehrkräfte schätzten gerade die Flexibilität und fänden es wahrscheinlich nicht gut, wenn eine Arbeitszeiterfassung sie verpflichten würde, den gesamten Arbeitstag in der Schule zu verbringen. Was das eine – Arbeitszeiterfassung – mit dem anderen – Präsenzpflicht in der Schule – zu tun hat, blieb dabei allerdings offen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Schleswig-Holstein betont dann auch, ihr brenne das Thema Arbeitszeiterfassung schon lange auf den Nägeln. In einer Resolution fordert der GEW-Landeshauptausschuss vom Bildungsministerium eine verpflichtende und transparente Arbeitszeiterfassung, um die tatsächliche Arbeitsbelastung sichtbar zu machen und endliche für Entlastung zu sorgen. „Arbeitszeitgrenzen und Arbeitsschutz werden in den Schulen nicht eingehalten, was das Bildungsministerium aber anscheinend nicht interessiert“, meint die GEW-Co-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann. Ministerin Prien müsse ihrer Verantwortung für den Gesundheitsschutz der Lehrkräfte endlich nachkommen.

Die Arbeitsbelastung von Lehrkräften sei in den letzten Jahren stetig gestiegen, so die Gewerkschafterin. Neben dem Unterricht gehörten eine Vielzahl von Aufgaben wie Vor- und Nachbereitung, Korrekturen, Elterngespräche, Fortbildungen und immer mehr administrative Tätigkeiten zum Berufsalltag. Quellmann: „Die Botschaft aller einschlägigen Arbeitszeitstudien der letzten Jahre ist unmissverständlich: Lehrkräfte arbeiten häufig weit über ihre geschuldete wöchentliche Arbeitszeit hinaus.“

Das Bundesarbeitsgericht habe schon 2022 verbindlich entschieden, dass auch in Deutschland die gesamte Arbeitszeit der Arbeitnehmer*innen aufzuzeichnen sei. Ein entsprechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs war vorausgegangen. Deshalb bleibe Priens Blockadehaltung völlig unverständlich. „Die Einführung einer Arbeitszeiterfassung ist ein entscheidender Schritt zu besseren Arbeitsbedingungen, einer nachhaltigen Sicherung der Gesundheit der Lehrkräfte und der Bildungsqualität in den schleswig-holsteinischen Schulen“, fasst sie zusammen.

Zurück in den Landtag. Der CDU-Abgeordnete Martin Balasus betonte, die Arbeitszeit ende nicht mit dem Klingeln. Er sieht Schwierigkeiten bei einer Arbeitszeiterfassung etwa in den Ferienzeiten, die zwar unterrichtsfrei, aber nicht ohne Arbeit seien. Er sprach sich dafür aus, den Versuch in Bremen abzuwarten und die Ergebnisse in der Kultusministerkonferenz (KMK) zu besprechen.

Aus Sicht von Malte Krüger (Grüne) ist es nicht einfach, die Arbeitszeit systematisch zu erfassen. Juristisch sei auch nicht geklärt, ob die zugrunde liegende Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs auf Lehrkräfte angewendet werden müsse. Aus Sicht des Bundesarbeitsministeriums muss sie das: In einem Brief an die KMK war die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung auch von Lehrkräften dargelegt worden (News4teachers berichtete).

Jette Waldinger-Thiering (SSW) vertrat dagegen die Ansicht, dass eine Arbeitszeiterfassung für alle Arbeitnehmer in Deutschland verpflichtend sei. Bisher sei keine praktische Umsetzung für Lehrkräfte gelungen. «Dabei könnten wir einfach mal über die Grenze gucken.» In Dänemark gebe es das bereits. Geklärt werden müsse zunächst, was mit Überstunden passiere. Vorher sollte eine Arbeitszeiterfassung nicht eingeführt werden. Außerdem betonte Waldinger-Thiering: «Wir wollen keine Insellösung.» Eine Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte müsse in ganz Deutschland identisch sein.

Prien verwies auf Hamburg, wo bereits schlechte Erfahrungen gemacht worden seien. «Ich kann nur davon abraten.» Die Bundesländer vertreten ihren Angaben zufolge in der KMK die Auffassung, dass eine Bereichsausnahme von der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung notwendig sei.

Prien: Lehrerberuf gehört zu den bestbezahlen Berufen im öffentlichen dienst

Der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat plädierte für eine Arbeitszeiterfassung und forderte außerdem Maßnahmen gegen den Mangel an Lehrkräften in Schleswig-Holstein. Nur knapp 17 Prozent der Lehrer blieben bis zum Erreichen der regulären Altersgrenze im Dienst. Die Anzahl der Lehrkräfte müsse parallel zu wachsenden Schülerzahlen steigen, forderte er. Stattdessen gebe es weniger Lehrer im System.

Prien widersprach. Der Lehrerberuf gehöre zu den bestbezahlten Berufen im öffentlichen Dienst. Allerdings gebe es ein demografisches Problem, nämlich mehr Schüler und weniger Lehrernachwuchs. Damit müsse man pragmatisch umgehen, etwa mit mehr Quereinsteigern und mehr Lehrern aus dem Ausland. Wer keine akademische Ausbildung habe, könne aber aus Gründen der Unterrichtsqualität kein Lehrer werden.

Auch Anne Riecke von der FDP sieht im Lehrermangel ein drängendes Problem. Die Attraktivität des Berufs müsse erhöht werden. Lehrer benötigten Zeit, um hochwertigen Unterricht vorzubereiten. Sie sollten von administrativen Aufgaben entlastet werden. Schleswig-Holstein könnte von anderen Ländern lernen, den Beruf für junge Leute attraktiver zu machen. News4teachers / mit Material der dpa

Im Wortlaut

Die GEW Schleswig-Holstein fordert das Bildungsministerium in einer Erklärung auf, seiner Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeit der Lehrkräfte nachzukommen – und stellt dabei folgende Forderungen:

  • Einrichtung eines rechtskonformen und transparenten Arbeitszeiterfassungssystems an allen Schulen, das sämtliche Arbeitszeiten berücksichtigt und für Lehrkräfte einfach und praktikabel ist.
  • Keine Leistungs- oder Verhaltenskontrolle.
  • Die Arbeitszeiterfassung muss zu einer gerechten Arbeitsverteilung führen, Überlastungen identifizieren und ausgleichen.
  • Berücksichtigung der Arbeitszeiterfassung in schul- und bildungspolitischen Entscheidungen, um eine realistische Personalbemessung und angemessene Arbeitsbedingungen sicherzustellen.
  • Benennung von Zeitressourcen, die bei jeder neuen Aufgabe für die Erledigung dieser zur Verfügung gestellt wird.

Gutachten: Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften ist unausweichlich (heißt: Aus fürs Deputatsmodell)

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Lera
1 Monat zuvor

Warum nur fordert die GEW, Zeitressourcen festzulegen???

Das ist doch genau der Betrug, den die KM ohnehin vorhaben, um eine echte Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit zu umgehen!

Zeiterfassung ist einfach:

– Beginn der Tätigkeit: Uhrzeit notieren

– Ende der Tätigkeit: Uhrzeit notieren

– Differenz bilden

Fertig.

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich haben den Punkt eher so verstanden das sie wollen, dass bei neuen Aufgaben eine Zeitressource festgelegt wird. Ich denke mal sie erhoffen sich ein okay das dauert so und so lange dafür müssen wir dann die Aufgaben x raus nehmen.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

In der “freien” Wirtschaft gibt es prinzipiell zwei Arten Arbeit zu entlohnen:

  • nach Zeit, d.h. der IG Metaller lässt konsequent nach 35 Stunden den Schraubenschlüssel fallen, egal ob da noch Arbeit übrig ist oder nichts. Steht das Produktionsband still und er hat nichts zu tun, wird er trotzdem bezahlt. Arbeit er mehr Stunden als vereinbart, bekommt er mehr Geld und zwar deutlich mehr wegen Überstundenzuschlägen
  • nach “Stück”. Das kann in der “Produktion” der Akkordlohn sein, bei einem Dienstleister vereinbart dieser mit seinem Kunden, welche Leistungen erbracht werden sollen und jede dieser Leistungen wird einzeln abgerechnet. Möglichweise vereinbart man auch ein “Komplettpaket”, aber das steht dann haarklein drinnen, was dazugehört. Jedes nicht vereinbarte Extra kosten dann Extra, und zwar ein dickes Extra.

Bei Lehrer ist weder die Zeit wirklich definiert (deshalb wollen die ganzen Glorreichen ja keine Arbeitszeiterfassung) noch der Aufgabenumfang (da kommen immer nur neue Sachen dazu, ohne das alte wirklich wegfallen). Deshalb ufert der Arbeitsumfang auch immer weiter aus und alle Lehrkräfte sind angep… und praktisch keiner empfiehlt es seinen Kindern, das zu machen. Mittlerweile aktiviert man die “letzten Reserven” (Quer-/Seiten-/Um-/Absteiger, Bachelor-Absolventen auf B2-Sprachniveau). Der Niveauverlust ist unaufhaltsam, Spirale abwärts, und jedes Jahr eine Runde schneller. Unwissende Berufsanfänger werden mit einer “Pension in 40 Jahren” gelockt (haha!), wie wir wissen, steht ja jeden Morgen ein neuer D… auf, insofern…

Ein System, das kollabiert, kann keiner aufhalten. Sollte sich jeder darüber im Klaren sein.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Grundgehalt
Zeitlohn
Stundenlohn
Akkordlohn
Stücklohn
Tariflohn

Lehrer wie andere Akademiker finden sich selten im Stücklohn.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Nicht verstanden, was ich geschrieben habe?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Stücklohn statt blanker Hohn!

Wäre doch was für die nächste Demo.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

Wie naiv kann man sein?

GEW: Ja.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

„ Warum nur fordert die GEW, Zeitressourcen festzulegen???“
Weil die offensichtlich nicht in der Lage sind, einen simplen Gesetzestext zu verstehen. Arbeitszeit = es dauert so lange wie es dauert.

Chefdenker
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich verstehe schon, dass es so lange dauert, wie es dauert, aber irgendwie muss es ja begrenzt werden, wir alle wissen, dass man pro Unterrichtsstunde wirklich viel Zeit in die Planung investieren kann (man erinnere sich ans Ref).
Natürlich führt das jetzige System zu einer immer weiteren Belastung, aber eine einfache Erfassung der Zeit per Stechuhr fände ich auch nicht sinnvoll bzw. Kann neue Ungerechtigkeiten schaffen und bestraft im schlechtesten Fall den, der sehr effektiv arbeitet.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Chefdenker

„Ich verstehe schon, dass es so lange dauert, wie es dauert, aber irgendwie muss es ja begrenzt werden“

Nö.

Woanders wird auch nichts begrenzt, sondern den Mitarbeitern vertraut, dass das insgesamt schon passen wird.

Wie so ziemlich alle Untersuchungen zur Unternehmenskultur zeigen, ist ein solcher Ansatz kostengünstig und fördert die Eigenverantwortung.

Die Denkweise, Zeitkontingente für bestimmte Tätigkeiten festzulegen, atmet hingegen den technokratischen Geist der frühen Industrialisierung, als man Arbeiter als Anhang und/oder analog zu einer Maschine betrachtet hat.

Im Übrigen es ist unerheblich, was man „findet“, die Arbeitszeit ist qua Gesetz zu erfassen. Ende.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Chefdenker

Ich priorisiere gern: soll ich die mündlichen Prüfungen machen, die Klausuren korrigieren oder unterrichten? Bis jetzt höre ich immer: alles! Das allerdings passt nicht in 42h/Woche.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Chefdenker

Auch der, der sehr effektiv arbeitet, arbeit weit überm Limit – dauerhaft.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das stecken m.M.n. folgenden Gedanken hinter:
1. Wenn man kontrollieren will, ob LuL wirklich die Std. ableisten, die sie angeben, lässt man sie in der Schule arbeiten (ist aber nur eine Scheinsicherheit) oder
2. Man setzt Zeiten für bestimmte Arbeiten fest, die dann auch Zuhause erledigt werden dürfen. Dann kommen LuL in Erklärungsnot, sollten sie mehr Zeit brauchen oder bekommen sie einfach nicht zugestanden oder
3. Man vertraut LuL einfach, dass sie korrekte Angaben machen und bietet Schulzeiterfassung und HO-Zeiterfassung an und muss ggf. mit den Überstunden umgehen.

Klingt für Ministerien vermutlich alles so semi-gut, daher fährt man die Aussitztaktik.
Auch Unternehmen haben so ihre Probleme mit Vertrauen, daher sollen ja auch immer mehr AN wieder im Office arbeiten…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

1) ist nicht möglich, da keine/ zu wenig rechtskonforme Arbeitsplätze in Schulen vorhanden sind (und auch nicht ohne Um-/ Anbau geschaffen werden können)

2) ist nicht rechtskonform, da eine ERFASSUNG der TATSÄCHLICHEN Arbeitszeit gefordert wird – NICHT eine FESTSETZUNG von WUNSCH-Zeiten

3) ist die einzige Möglichkeit, wenn man sich an Gesetze halten möchte

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Korrekt – da haben wir alle Gründe, warum es aufgesessen wird

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Ich würde gerne mal die reale Dienst- gleich Arbeitszeit von Frau Prien und den anderen Glorreichen erfassen. …

Vielleicht scheuen sie sich – auch! – davor.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das ist keine gute Forderung, denn die arbeiten sehr viel.
Sie vergessen, dass die ja nicht nur ihr Ressort verwalten, sondern auch noch Parlaments- und Parteiaufgaben haben.

Ich bin sehr unzufrieden mit Frau Priens Arbeit, aber ich würde nicht auf die Idee kommen ihr vorzuwerfen, dass sie zu wenig arbeitet.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht sollt man für die einzelnen Teile ihrer Aufgaben Zeitkontigente vorgeben. Dann hört das endlose Gelaber auf und sie hat mehr Freizeit.
Vielleicht haben wir dann auch mehr Ruhe zum Arebeiten.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nun, ich schon.

Denn wenn sie sehr viel arbeitet, zu viel vielleicht, wäre es doch auch für sie eine gute Rückmeldung.

Andererseits kann sie sich viel früher zurückziehen und wird dabei sicher nicht in Armut fallen.

Und vor allem: Sie ist zumindest rein theoretisch für unsere Gesundheit verantwortlich.

Und – arbeiten heißt ja nicht nur, anwesend zu sein.

Gefühlt ist der halbe Bundestag auf dem Handy unterwegs…..

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Dass das KM versucht, sich billig aus der Affäre zu ziehen, war erwartbar, aber warum hilft ihnen die (angebliche) Gewerschaft mit solchen hoffnungslos naiven Forderungen noch dabei?

Bzw: Ist das noch grob fahrlässig oder schon Vorsatz?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Weil Ministerium wie Gewerkschaft jeweils Aussenfilialen von Parteien sind.

Nik
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Weil es die GEW ist.

Phantomdiskussion
1 Monat zuvor

“Prien bezweifelte, ob eine Arbeitszeiterfassung die Attraktivität des Lehrerberufs steigern könne.” Ach was!?
Und natürlich fasst sie das Thema nicht mehr an- schließlich düst sie ab nach Berlin.
Davon abgesehen ist das “Messen” der Arbeitszeit gar kein Problem- machen andere Homeoffice- Leute schließlich auch und sind flexibel in ihrer Arbeitszeit. Das Problem sind wohl eher die Aufgaben und Tätigkeiten selbst, die es zu hinterfragen gilt.
Der Arbeitsplatz in der Schule bei Präsenzpflicht wäre da schon eine andere Sache- das können und wollen die Länder sich nicht leisten (legt man mal die Arbeitsstättenverordnungen als Basis, die man in Schulen mehr oder weniger ignoriert).

Mika
1 Monat zuvor

Zumal es gesetzliche völlig unerheblich ist, ob die Arbeitszeiterfassung die Attraktivität des Berufs steigert – die AZE ist umzusetzen! Oder kann ich demnächst darauf verweisen, dass es meine Attraktivität steigert, wenn ich zu zu schnell fahre? Entbindet dieser Hinweis davon, mich an Gesetze zu halten? Sollte ich Frau Prien dezent lächelnd mitteilen, dass es die Attraktivität des Lehrerberufs nicht steigert, wenn ich vor zehn und nach elf in der Schule bin und ich deshalb nur zu diesen Zeiten dort erscheinen werde?
Manmanman…

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Arbeitszeit kann eben nur da erfasst werden, wo auch gearbeitet wird. Und Unterrichten ist nach Ansicht der obersten Schulbehörden der Länder eben keine Arbeit – also Kraft mal Weg. Um zu unterrichten muss man nicht sehr kräftig sein und auch keine langen Wege innerhalb der Schule zurück legen.

Petra OWL
1 Monat zuvor

Ich habe mit meinem Ehemann angefangen zu studieren, wir haben gleich verdient und an 5 Tagen vor Ort geackert. Mittlerweile verdient mein liebster Gatte wesentlich mehr, hat 3 Tage Homeoffice schön zuhause und erfasst seine zeit haargenau. Er genießt die herrlichen Mittagspausen bei uns auf der Terrasse und spart den wöchentlichen Weg zur Tanke.
In der Schule ist nichts passiert und die Arbeitsbedingungen verbessern sich nicht.
Daher bin ich für 4 Tage Woche!!!, etwas online-Unterricht z.B. in der 10 / 11 Klasse und endlich höhere Gehälter bei der Inflation bzw durch den schwachen Eurokurs.

🙁 Irgendwann muss es doch mal besser werden.

Reibeisen
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Ich frage mich, was das belegen soll.
Meine Frau hat zu Beginn ihres Berufslebens (die ersten 3 Jahre) deutlich mehr verdient als ich. Jetzt habe ich die Nase deutlich vorn.
Ich würde sagen: sie ist eine Frau. Und sie hat Kinder bekommen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ihr Studiengang nicht besonders “en vogue” ist.
Aber dass Frauen auf dem freien Markt strukturell benachteiligt werden ist keine Neuigkeit.
Aber der Markt ist einfach unlogisch, ungerecht und schwer zu verstehen.
Dafür verdient einer unserer Freunde ohne Kinder und mit einem eher unsexy Studiengang ziemlich gut Geld. Er ist Pfarrer.
Ich könnte auch Beispiele für alles mögliche weitere finde
Schlecht bezahlte vor Ort arbeitende
Schlecht bezahlte HO arbeitende
Seht gut bezahlte vor Ort arbeitende

Mit/ohne Studium oder gerne auch mit/ohne Kinder oder auf dem Land/in der Stadt..

Also: welches Schweinderl hättens gerne?

Der Informationsgehalt ihres Beitrags ist erschreckend gering.

Tom
1 Monat zuvor
Antwortet  Reibeisen

Ich kann die Dame total verstehen, wenn sie 5 Tage fahren muss und viel Stress hat und dann noch weniger verdient.
Meine Freundin hat auch Homeoffice und das ist ein geiler Berufstag, total flexibel, entspannt, ruhig und einfach zuhause.
Wir brauchen da irgendwas, was uns jetzt entgegenkommt.
3-4 Tage in die Schule fahren sollte dann reichen, oder?
Teilzeit bringt aber nichts bei uns, weil es viel weniger Kohle gibt.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Tom

Und die Nachbarin kommt mittags von der Schule, macht ihren Mittagsschlaf und ist nachmittags mit den Kindern im Schwimmbad während ihr Mann seinen Tag im Homeoffice arbeiten muss und die Hütte aufheizt.
Stress hat er, sie ist total geselfcared und gemetimed.
Und mir (1 Tag HO), 55km einfacher Pendelweg kommt auch niemand entgegen. Aber im Gegensatz zu der Dame oben erwarte ich das auch nicht.
(Hab auch studiert und verdiene weniger als A13 oder E13)

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

die 4 Tage Woche ist definitiv eine Möglichkeit gegenüber den Homeofficemenschen auszugleichen.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Schaffen die Teilzeitkräfte an meiner Schule mit einem Deputat von 10 Stunden pro Woche ebenso. Was war jetzt der Mehrwert des Beitrags? Ist Ihre Nachbarin Vollzeitkraft? Klassenlehrerin? Wenn dann bitte genau berichten. Der Beruf des Lehrers hat, trotz seiner Vorteile, aktuell überhaupt keine Zukunft. Ich rate allen meinen Schülern dringend davon ab.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Ja. VZ. Klassenleitung Grundschule.
Pferd. Hund. Gepflegter Garten.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Wer als Grundschullehrkraft Vollzeit arbeitet, kommt nicht mittags nach Hause.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Jetzt hat der Job auf einmal doch Vorteile. Schau an.
Beliebig aussuchen, wie wenig man arbeitet ohne Konsequenzen.
Andersrum wird ein Schuh draus: Wer sieht, was politisch, sozial und wirtschaftlich los ist und vor der Berufswahl steht wird die Vorteile auch halbblind erkennen.
Aber ja, damals wie heute wie zukünftig wird das Lehramt eine bestimmte Spezies Mensch ansprechen. “Gen Z” sucht Bequemlichkeiten, den Weg des geringsten Aufwandes und ein auskömmliches Einkommen. Daher mache ich mir um den Lehrernachwuchs keinerlei Sorgen.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Dass es Vorteile gibt, habe ich in allen meiner bisherigen Beiträgen immer erwähnt. Das ist bei nahezu jedem Beruf der Fall. Was bringt der Lehrkraft allerdings eine üppige Pension, wenn sie gesundheitlich die weiße Fahne schwingen muss? Die gesetzlich vorgegebene Arbeitszeit reicht für alle Aufgaben hinten und vorne nicht. Alleine die Tatsache, dass ich an einer Realschule die Abschlussklasse betreue, macht einen Vergleich mit Ihnen unmöglich. Bei unserem Klientel…ob Sie da noch Zeit für Garten und Pferd hätten? Wir werden es nie erfahren. 😉

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

80 % machen Dienst nach Vorschrift – in der “freien” Wirtschaft.

Theo H.
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Mit 10 Schulstunden verdienste aber auch nicht mehr viel und dafür haben die meisten nicht jahrelang studiert?
Es geht hier doch um Vollzeitstellen, leider immernoch an 5 Tagen mit viel Stress und noch keinem Homeoffice.

Herbert Schmidt
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Nein, sie wollte nur sagen, dass sie die falsche Berufswahl getroffen oder etwas nutzloses studiert hat und deshalb nicht so viel verdient, wie die bösen Lehrer (die eigentlich nicht mehr verdienen als alle anderen Beamten mit dem Ausbildungsniveau auch).

Betroffener Lehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Sie vergessen, dass die Lehrerin abends und am Wochenende und an Feiertagen und in den Ferien noch sehr viele Stunden am Schreibtisch verbringt. Das sieht nur keiner. Oder sollte ich sagen, das will keiner sehen???
Da ist dann ganz schnell Schluss mit Selfcare!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Absolute Zustimmung!
Zudem ergibt sich hier auch ein grundlegendes Problem, wo Effizienz mit Faulheit verwechselt werden könnte bzw. (ggf. unverhältnismäßiger) Zeitaufwand mit Fleiß.

Ich halte es für absehbar, wie die KM bei einer Arbeitszeiterfassung auf Mehrarbeit reagieren werden… 🙁

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Na klar. Und alle Ärzte haben mittwochs und freitags ab 12 Freizeit, weil ab da die Praxen zu sind….

Im Ernst jetzt? Wissen Sie, wie oft Ihre Nachbarin am Wochenende und wochentags bis in die Nacht hinein arbeitet? Ja? Dann stalken Sie die wohl. Wissen Sie, ob Ihre Nachbarin überhaupt Vollzeit arbeitet? Scheinen ja kleinere Kinder im Haus zu sein, da ist Teilzeit nicht selten.

Ansonsten: mit Studium (egal was) sind Sie herzlich willkommen in der Schule! Auf geht’s!

Besseranonym_2
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

🙂 danke

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Danke für die Steilvorlage: wenn meine Nachbarin abends von 20 bis 22 Uhr noch arbeitet hat sie zwar “bis 22 Uhr” gearbeitet. Aber nicht von 8 bis 22 Uhr.
Nein. Keine kleinen Kinder (wobei die Kinder ser Lehrerschaft ja oft jis zur Volljährigkeit Betreuung brauchen). “Vollzeit” (also vom Deputat her. Arbeitszeit nach eigener Aussage 35 Stunden max pro Woche und in den Ferien macht sie “nichts”). Ich weiß es, weil wir Nachbarn sind und miteinander reden.
“Scheinen ja kleinere Kinder im Haus zu sein”… typischer Besserwissermove. Andere des “stalkens” besichtigen, aber selber ohne auch nur einen Hauch von Ahnung und Wissen anderen erklären wollen, wo der Hase läuft.

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Na da hat eine Kollegin alles richtig gemacht.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Sie verstricken sich in Ihrer Geschichte: Wenn Ihre Nachbarin „ nachmittags mit den Kindern im Schwimmbad“ ist, ist davon auszugehen, dass die Kinder kleiner sind. 15Jährige würden Muttis Begleitung wohl eher ablehnen. Also was nun? Begleitung von Halbwüchsigen ins Schwimmbad (täglich? Auch eher ungewöhnlich) oder kleine Kinder?
Bleiben Sie gern in Ihrem Glauben, dass Lehrer fünf Tage die Woche von 8bis 12 arbeiten und 13 Wochen Urlaub haben. Mich wunderts halt, dass mein Alltag und der meiner Kollegen so ganz anders aussieht, in meinem Gym in den letzten 3 Jahren zehn Prozent der Kollegen ins Burnout gegangen und inzwischen teilweise frühpensioniert/verrentet wurden, und sich kaum jemand als Nachfolge für diesen Easyjob findet: nicht mal mehr Seiteneinsteiger.

Wie sieht’s aus? Gymnasium in Brandenburg sucht Lehrer!

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

GEW oder nicht; das ist hier die Frage 🙂 – wohl nicht vorrangig.
” Irgendwann muss es doch mal besser werden (mit wein-flehendem Smiley)”
Sie machen den typischen Fehler – Sie vergleichen sich, noch dazu mit dem Ehemann. ( Wir LuL sind nicht am Sterben, wir sind nur glorreich bedroht langsam die letzten unserer Art, ohne LehrerNaturschutzgebiet )
Muss er das auch jeden Tag anhören ?
Sry, aber irgendwann…..

Madame Butterfly
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Ja, die Homeofficeleutchen haben es wirklich besser als Lehrer, glaubt es mir.
Über die Lautstärke in Schulen hat nämlich noch keiner von Euch gesprochen.
Dann nehmen wir die 4 Tage Woche und basta 😉

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Madame Butterfly

In der hammerharten “freien” Wirtschaft müssen Sie bei dem Lärmpegel, der in Schulen inbesondere in den Pausen herrscht, Gehörschutz tragen. Und die Betonung liegt auf “müssen”, denn sonst steigt Ihnen die Berufsgenossenschaft auf’s Dach (genauer dem Chef auf’s Dach) und verdonnert Sie zu einer vier- bis fünfstelligen Strafzahlung.

Aber in Schulen gibt’s ja bekanntlich keinen “schädlichen” Lärm, denn es sind ja Kinder, und die sind nun mal so…

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

@Realist

“Aaaaaaber … die Kiiiiiiiiinderaugen …!”
Augen können laut sein, sehr sogar. 😉
Aber wie Sie schon schrieben: “in Schulen gibt’s ja bekanntlich keinen “schädlichen” Lärm” – woanders würde das als Klang-Therapie in Rechnung gestellt … 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Ja, ich träume auch immer davon im Lotto zu gewinnen und dann meine Sachen packen zu können, um meinen Lebensabend als Privatier zu verbringen….leider sind die Nächte immer so verdammt kurz…..

Fakt ist, dass in den nächsten Jahren niemand davon ausgehen kann, auch nur eine Stunde weniger arbeiten zu dürfen. HO und Co werden meilenweit entfernt sein. Fakt ist wird sein, dass noch mehr KuK zwangsabgeordnet werden, um in angrenzenden Bezirken Löcher zu stopfen. Dafür wird es keine Goodies geben, höchstens ein Dankeschön….zumindest in NRW wird sich im kommenden Schuljahr das Personalkarussell im großen Stil anfangen zu drehen.
Jeder in NRW sollte sich schon mal nach eigenen kleinen Kindern oder zu pflegende Eltern umsehen…..

Realist
1 Monat zuvor

Und der Witz ist: Die nachfolgende Generation Z auf dem Arbeitsmarkt weiß´das auch alles dank Internet: “Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!”

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Abwarten, es gibt noch genügend willige junge Leute, die nicht das Internet nach den Nachteilen durchforsten….

Mika
1 Monat zuvor

Stimmt. Die bekommen den Praxisschock im Schulpraktikum.

Canishine
1 Monat zuvor

Ich traue mich kaum, einen Daumen Hoch für Ihren Ausblick zu geben, so bedrückend realistisch ist er.

447
1 Monat zuvor

Natürlich werden diese Leute alles versuchen.

Ich bin bereit.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wozu sind Sie bereit?

447
1 Monat zuvor

Zu allem.

Inklusive (zur Not verfrüht) den Wechsel in das Dasein als Privatperson.

Christabel
1 Monat zuvor

Oder früher in Rente gehen, die Arbeitsbedingungen werden in der Tat nur noch schlechter werden, man bezahlt mit seiner Gesundheit. Raus so schnell wie möglich!

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Online-Unterricht schadet den Kindern. Sie müssen nicht unter jeden Artikel den gleichen Unsinn schreiben. Wenn Sie Ihre Schüler hassen oder es Ihnen egal ist, was aus den Schülern wird, steigen Sie aus. Ist für alle Beteiligten das Beste.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Ja, wir werden gut bezahlt. Trotzdem haben zu wenige junge Menschen den Drang, Lehrkraft zu werden.
Die Arbeitszeiterfassung könnte dabei helfen, dass auch Frau Prien versteht, warum junge Leute nicht Lehrkraft werden wollen. Man arbeitet viel mehr, als sie denkt.

Ist aber eh egal, was Frau Prien denkt oder versteht. Berlin ruft.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gemessen an meiner Ausbildung (2. Staatsexamen) und meiner Arbeitsleistung werde ich (Angestellenverhältnis, 2 Kinder, verheiratet, einschließlich Ref knapp 30 geleistete Dienstjahre, mehrere Zusatzqualifikation, welche z.T. mehrjährige berufsbegleitende Studien umfassten, unangemessen gering bezahlt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Im Vergleich zu einer angestellten Friseurin auch?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Vergleich wäre eher der Facharzt oder der Fachanwalt.

Also, was soll immer der dümmliche Vergleich mit “Friseuren”, “Eisenflechtern” oder “Reinigungskräftgen”? Das sind alles ehrbahre Ausbildungsberufe aber nun wirklich nicht mit dem Qualifikationsniveau einer Lehrkraft zu vergleichen…

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ach was.
Oberarzt. Chefarzt. Oberste Leitungsebene!
Mindestens!
Oder der Bundeskanzler.
Oder Außenminister (ist sogar ständig im Urlaub, was Dienstreisen ja zweifelsfrei darstellen!)

Mr. Farmer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Ob es Ihnen passt oder nicht, ich sehe mich auch eher unter- als überbezahlt an. Da schließe ich mich Mika an. Was Ihre schnippischen Bemerkungen sollen, verstehe ich zudem nicht. Wenn die Arbeitszeiterfassung offenlegt, dass wir 50-60 Stunden jede Woche arbeiten, müssten wir mehr verdienen. Wir sprechen hier lediglich Fakten an. Darf man das nicht?

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Ihre Gefühlslage ist mir herzlich egal.
Tatsache ist, dass weder eine Lehramtsausbildung noch die Tätigkeit als Lehrkraft noch mehr Besoldung nahelegt.
Die Vergleiche sind albern.
Eine Arbeitszeiterfassung würde mich auch sehr interessieren. Ich zweifle die 60 Stunden Arbeit (nicht zeitunglesen) an.
Und die Summe aus Arbeitszeut und Nichararbeitszeit muss 24 ergeben.
Der Witz ist, dass sie bei einer Arbeitszeiterfassung gar keine 60 Stunden arbeiten DÜRFEN!
Von daher ist uhre Forderung, für “60 Stunden” bezahlt zu werden eh obsolet.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Sehen Sie, von Leuten wie Ihnen habe ich die letzten Jahre viel gelernt.

Und fahre ganz gut damit.

Jammern und Schimpfen über die Lehrer-Unholde nicht vergessen, nur so wachen mehr KuK auf.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Ob es sinnvoll ist, Dinge anzuzweifeln, die man nicht kennt, kann man jetzt so stehen lassen. Ob ich an der Grundschule die Korrekturaufgaben auf einer Arschbacke erledige, während ich mit dem Hund spiele? Weiß ich nicht, da ich nicht in Ihren Schuhen stecke. Sowas hetzt gegenseitig auf und hilft keinem weiter. Im Übrigen ist mir bekannt, dass das Lesen einer Zeitung keine Arbeitszeit ist.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Für WiPo schon!

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Ihre Gefühlslage ist mir auch egal. Es soll Menschen geben, die der Neid auffrisst. Tja, ich würde bei Ihnen auch anzweifeln, dass Sie vom Lehrerberuf auch nur die geringste Ahnung haben. Deshalb kann man bei solchen Kommentaren ganz locker auf Durchzug schalten.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

60 Stunden in der Woche zweifel ich auch an, aber ich würde jedem Kollegen mal empfehlen, eine pauschalisierte Jahresarbeitszeiterfassung zu machen, also: xxx Schulstunden a 45 Minuten, 75 Klausuren 12 Jahrgang a 20 Minuten, xxx Elterngespräche a xxx Minuten usw. usw.
In den Bundesländern mit 41 Wochenarbeitsstunden sind das 1804 Jahresarbeitsstunden.

Ich kam bei defensiver Schätzung auf ca. 160 Überstunden im Jahr.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wenn schon AZ Erfassung, dann aber richtig. Pauschaliert hilft niemandem.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Ich persönlich will nicht 60h/Woche arbeiten und diese bezahlt bekommen. Ich will lediglich im Jahresdurchschnitt rund 40 Wochenstunden arbeiten müssen – dafür werde ich bezahlt. Mein AG ist jedoch nicht willens, dies umzusetzen. Und nu?

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Genau das!

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  Marie

Deshalb gibt es ja auch keine Arbeitszeiterfassung. Dann würden ja noch mehr Lehrer fehlen!

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

“Wenn die Arbeitszeiterfassung offenlegt, dass wir 50-60 Stunden jede Woche arbeiten, müssten wir mehr verdienen.”

Nee, eben nicht. In den Berufen oder Hierarchieeben, mit denen Sie sich ständig vergleichen, ist das die Minimalanforderung mit häufig nicht einmal einen A 12/13/14/15/16 netto.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Klar. Da ist die Anforderung, gegen das AZG zu verstoßen, quasi Teil der Jobbeschreibung.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

DIE gehen dann aber in den wohlverdienten vorzeitigen Ruhestand…. Oder?

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das ist Unsinn. Mein Mann bei der Polizei. Da wird die AZ genau erfasst, auch in höheren Leitungsebenen.

Andreas Schwichtenberg
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Wenn Sie unterbezahlt sind, warum suchen Sie sich mit Ihrer Qualifikation dann nicht einfach einen Arbeitsplatz, in dem Sie mehr verdienen bei weniger Arbeitsleistung?
Natürlich auch mit vergleichbarer Altersvorsorge und Absicherung gegen Arbeitslosigkeit.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor

Das Geld ist mir sekundär, darum habe ich den Lehrberuf nicht gewählt. Halbieren Sie bitte alle meine Klassen (Wunschdenken), das wäre super :). Es geht darum, dass die Anforderungen sich über Jahre zum Nachteil geändert haben. Meine Schule ist klein, wir sind knapp über 20 Lehrkräfte. In den letzten drei Jahren hatten wir sieben Langzeitausfälle zu beklagen, die auf eingeschränkte Dienstfähigkeit rauslaufen. Wo geht es da noch um die Kohle? Eine Arbeitszeiterfassung könnte aufdecken, wo der Hund begraben liegt. Und schon suchen wir die Bequemlichkeit im Lehrberuf…

Andreas Schwichtenberg
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Machen Sie es wie ich. Schule verlassen und ein eigenes Nachilfeunternehmen gründen. Dann haben Sie dann die Freiheit, Lernsituationen selber zu gestalten.
Denken Sie den Gedanken mal durch und ich bin gespannt, ob Ihr “Geld ist mir sekundär” diese Gedanken überlebt.

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Eben. Wenn sich bei einer 60h- Woche dann einmal den eigentlichen Stundenlohn ausrechnet, bekommt man Bauchweh.
Durch unbezahlte, ungemessene Mehrarbeit mindert man doch automatisch seinen Stundenlohn, da nur die Deputate bezahlt werden.

Andreas Schwichtenberg
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Rechnen Sie in ihren Stundenlohn auch den Pensionsanspruch hinein? Und die Arbeitslosenversicherung?

Kleine Warnung, das Jammern übers Gehalt fällt dann schon schwerer.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Nun ja, die 60 Stunden sind eher unwahrscheinlich. Allerdings ist das Entgelt für abrechenbare Mehrarbeit ein Witz. Bei der Entgelthöhe bliebe jeder Handwerker oder Fabrikarbeiter einfach im Bett liegen.

Was ganz gerne übersehen wird, im ÖD tragen Zuschläge zu einer wesentlichen Erhöhung des Grundgehaltes bei. – Nur im Schuldienst gibt es für Lehrkräfte keine Zuschläge – außer dem Familienzuschlag für Beamte. Der Ortszuschlag für angestellte Lehrkräfte entfällt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

“Außenminister” kann ich easy – ich kann sogar vor Gruppen oder auch auf Englisch sprechen, ohne am laufenden Band meme-würdige Versprecher hinzubekommen.

Also, ja: Stehe bereit.
Zum Fußbad nach Palau z.B. fluege ich gerne jederzeit.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich komme mit! Ich kann auch Englisch UND mir die Haare selber föhnen!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

? Wir verduenen doch auch viel mehr!
Und nö, ich finde, wir werden für unsere eigentliche Tätigkeit angemessen bezahlt.
Wenn ich wählen könnte, würde lieber bessere Arbeitsbedingungen haben.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich finde 3,5 netto in Steuerklasse 4 mit zwei Kindern bei Vollzeit nicht viel, sorry. Nicht für meine Qualifikation, nicht für meine Verantwortung und auch nicht für meine Arbeitsleistung und -zeit.
Mag bei Beamten anders sein.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Falsches Bundesland. Tut mir leid für Sie.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Seit wann sind Kinder gehaltsrelevant?

So ein Lokführer hat pro Fahrt gerne einmal Verantwortung für Hunderte Menschen und kommt nicht auf 3,5 netto, just saying.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Meine verbeamteten Kollegen bekommen für Kinder und Ehestand Zulagen – ich nicht. Sind meine Kinder weniger wert?

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Nicht-Beamten-Kinder sind generell weniger Wert…

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Eben. Wir nähern uns wohl langsam an. Ihre verbeamteten Kollegen bekommen eben kein Gehalt, worauf ich schon mehrfach mindestens indirekt hinwies.

In der güldenen “freien Wirtschaft” bekommt man i.d.R. aber ein (Brutto)Gehalt und das ergibt dann ein bestimmtes Netto, das man zur Verfügung hat komplett ohne Orts-, Familienzulagen und in nicht wenigen Fällen auch ohne Senioritätsprinzip.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Finanziell ist es absolut egal, ob Sie es Gehalt oder Besoldung nennen. Angestellte schwören denselben Eid, haben exakt dieselben Aufgaben und können genauso versetzt werden wie Beamte. Ich sehe nichts, was den Unterschied im Netto rechtfertigen würde.

Im Ref habe ich (da verbeamtet), ebenfalls die Vorzüge runtergespielt – Ihr Verhalten ist als nichts Unbekanntes für mich.
Fakt bleibt: die Behandlung der angestellten Lehrkräfte ist eine Riesenschweinerei!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

So ein Lokführer macht eine Ausbildung, die drei Jahre dauert. Der sitzt mit 20 bereits auf der Lok und verdient Geld: das Einstiegsgehalt beträgt 38.000/Jahr, dazu kommen Zulagen (Schicht, Wochenende usw.). Das Gehalt steigt ziemlich schnell mit zunehmenden Berufsjahren: nach zehn Jahren sind Sie bereits bei 62.000/Jahr.
Eine Lehrkraft ist im Alter von 20 noch 6-7 (bei mir damals 7) Jahre vom Berufseinstieg entfernt – und zwar nur dann, wenn sie das Studium in der Regelstudienzeit schafft.

Äpfel und Birnen…

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Die Tätigkeit ist jetzt aber auch nicht sooo komplex.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ach so, und Erfahrungsstufe 6 nach inklusive Ref knapp 30 Jahren Berufserfahrung.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Wenn Sie schon einen halbwegs(!) sinnvollen Vergleich anstellen wollen, dann vergleichen Sie sich mit einem einfachen Anwalt oder Assistenzarzt?
Wie viele 24-Stunden-Dienste machen Sie denn so? Konnten Sie einen NC von 1,0 bedienen?

Ihr “Qualifikationsniveau” ist in der “freien Wirtschaft” nichts wert. Auch wenn es (Ihnen) weh tut. Ihre ständigen Vergleiche mit den oberen 10 000 sind haarsträubend und auch von einer eklatanten Unkenntnis von anderen Berufsbildern und Berufsbedingungen gekennzeichnet.

Fragen Sie einmal einen Facharzt, wie er dort hingekommen ist!

Marhat
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Hier besteht ein Missverständnis bzgl. der Qualifikation der Fachlehrer zu anderen Lehrern.
Fachlehrer haben tatsächlich eine fachspezifische Qualifikation und haben mit Pädagogik nicht viel zu schaffen.
Die Quali hätte nach Abschluss des Studiums auch für eine Kariere in der Wissenschaft gereicht, was einige auch in Angriff genommen haben. Nach 30 Jahren im Schuldienst ist man leider dann nur noch Fachlehrer und nur noch dafür zu gebrauchen. Die Schuld hierfür liegt beim Arbeitgeber und sorgt für Frust beim Arbeitnehmer.
Also – so schnell wie möglich: Good bye – Minusjob.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das rein abstrakte Qualifikationsniveau natürlich nicht…aber tun wir doch mal nicht so, als ob unter der Annahme des durchschnittlich ökonomisch fleissigen, ebenso qualifizierten Menschen da nicht mehr drinnen wäre.

Wenn wir natürlich faule Lehrer oder PHDs in “Feministischem Unterwassertöpfern” mit “Elektroingineur & Spezialisierung auf neurale Netzwerke bei Rheinmetall” (oder gleich Schönheitschirugen, Zahnärzte…) miteinander vergleichen – klar kommt da raus, dass “f***e Säcke”/Lehrer totaaaaal überbezahlt sind.
Ist halt nur ein total unpassender Vergleich.

Mein Nachbar ist übrigens Maler mit HA-Abschluß.
Netter Kerl, aber über meine Kröten aus Arbeitseinkommen lacht der sich vermutlich in den Schlaf…

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“aber tun wir doch mal nicht so, als ob unter der Annahme des durchschnittlich ökonomisch fleissigen, ebenso qualifizierten Menschen da nicht mehr drinnen wäre.”

Das kann man ja nun bei jedem unterstellen. Solche ex Post Betrachtungen sind aber wohl kaum hilfreich.
Hätte, hätte…
Man ist aber nun einmal Lehrer für Latein, Geschichte Geographie, Sport, Kunst, Musik, Deutsch Englisch, Französisch und wenn man sich da vor allem, was Einkommen und andere relevante Konditionen betrifft vergleichen will, dann muss man es ehrlicherweise mit den Gruppen tun, die diese Fachrichtungen studierten und nicht Lehrer sind.
Und dann erklären Sie mir einmal, dass Sie da das schlechtere Los gezogen haben.

Meinetwegen vergleichen Sie sich auch gerne mit halbwegs verwandten Berufen wie Erzieher, Sozialarbeiter, Pädagogen oder Psychologen.
Auch hier erklären Sie mir einmal, wer den besseren Schnitt macht.

Da heißt es aus Lehrerecke dann gerne: “Augen auf bei der Berufswahl!”

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Ich würde da teilweise mitgehen – die Sache ist nur die:

Es gibt nun Internet.

Und da wird aus “ex-post” eben (langsam aber sicher) die Grundlage für die Entscheidung ZUKÜNFTIGER AN/potentieller Lehrer.

Wer ein Lehramtsstudium schafft, kann auch Arzt werden. Oder Anwalt, Steuerberater, Mediziner oder Jurist sowieso.

Verdient von denen jeder direkt oder immer so viel wie A14 mit X Stufen?
Nicht unbedingt, mehr Härte im Umgang/satte Rechnungen einfordern ist auch gefragt.

Das POTENTIAL liegt aber beim Anlegen REALISTISCHER ARBEITSZEITEN PLUS “EINSATZ” (schwerkriminelle Mandanten annehmen, die X-te Brustvergrösserung lächelnd anbieten, ‘Wochenendgeld’ nicht ausschlagen usw.) schon beim Hauptschulmaler gleich bis höher.

Da liegt das Problem.

Ich mache im Dienst ja praktisch nur noch Wohlfühlquatsch und komme daher auf eine (für mich NOCH gute) Bilanz und mittlerweile gerechte Arbeitszeiten.

Aber das ist ja eigentlich falsch – und was Lehrer mit Einsatz an Stunden knüppeln die keiner sieht weiß ich aus eigener Dummheit.
60 Stunden bei Mika?
Keine unrealistische Projektion.

Die gleichen Stunden, die gleiche “psychische Energie” in Mandanten, Brustvergrößerungen, Zahnkronen stecken – da fährst Du nicht nur einen Porsche.

Der Kreis schliesst sich zu einem alten Post von “Realist”: Lehramt wird attraktiv für Dauerkranke, Leute mit vielen Kindern oder Minderleister.

Kann man machen.
Ob das gut ist…na ja. Andere Frage.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich hab keine 60h/Woche im Durchschnitt. Im Jahresmittel habe ich abzüglich 30 Tagen Urlaub und 5 Feiertagen 45h/Woche (also ferienbereinigt).

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Nachtrag:
Mit Ihrem letzten Satz haben Sie völlig recht.
Die Schlussfolgerung ist insofern klar.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

„ Hätte, hätte…
Man ist aber nun einmal Lehrer für Latein, Geschichte Geographie, Sport, Kunst, Musik, Deutsch Englisch, Französisch und wenn man sich da vor allem, was Einkommen und andere relevante Konditionen betrifft vergleichen will, dann muss man es ehrlicherweise mit den Gruppen tun, die diese Fachrichtungen studierten und nicht Lehrer sind.“

Mathematik und Physik: drei der fünf Jahre gemeinsam (komplett) mit den Fachstudenten, danach einzelne Vorlesungen/Seminare/Klausuren gemeinsam.
Informatik als Ergänzungsstudium: fünf Jahre, inhaltlich dasselbe wie bei den Fachstudenten.

Sie meinen, ich sollte mehr Gehalt und Goodies bekommen? Wenn ich die Einstiegsgehälter meiner Kinder sehe (beide Informatik), sehe ich das auch so.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Vergleichbar mit einem Facharzt? Ernsthaft? 6 Jahre Studium und dann 1 praktisches Jahr und dann 5 Jahre Facharztausbildung…..okay….klar kann man sich als Lehrer mit Messen, wird man aber nicht ernst genommen….zurecht wie ich finde…
Schuster bleib bei deinen Leisten!

Realist
1 Monat zuvor

Originalpost nicht gelesen? Der Kollege hat langjährige Berufserfahurng und diverse Zusatzqualfikationen, also genau das, was den Facharzt oder den Fachanwalt auch ausmacht.

Und so schwierig scheint der Facharzt oder Fachanwalt auch nicht zu sein, den den hat praktisch jeder. Steht ja auch immer vorne an der Praxis dran.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Naja. Aber tausende von Zusatzqualifikationen sind nur etwas “wert”, wenn man sie braucht und zum Einsatz bringt. Dass ein Lehrer höchst zusatzqualifiziert ist kommt selten vor und muss auch gar nicht sein.
Ein syrischer Arzt, der als Busfahrer arbeitet wird auch bezahlt wie ein Busfahrer, nicht wie ein Arzt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Zusatzstudium Informatik ist für die Lehrbefähigung Informatik ausgesprochen notwendig. Und mein anderes Zusatzstudium ist es ebenfalls – das zu nennen würde eine Identifikation meiner Person ermöglichen (gibt vielleicht 20, 30 Leute damit, in Kombi mit meinen Fächern vielleicht eine Handvoll), deshalb nenne ich das nicht.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Rein qualifikationsbezogen – bei vielen
vom Zeitaufwand her, liegt der Facharzt weit vorne,
vom Verdienst her, kommts auf den Werdegang und den Menschen an.

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Im Vergleich zu einer angestellten Friseurin? Ernsthaft?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Ja, ernsthaft.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Seit wann hat die Friseurin für ihren Beruf studieren müssen? Auch die Weiterbildung zum Meister ist wohl nicht mit einem Studium vergleichbar….
Und das sag ich als Friseurstochter…..

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Wur verdienen doch aber viel mehr!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Friseurin? Braucht man dazu ein zweites Staatsexamen? Hat man da parallel die Verantwortung für 30 unmündige Menschen?
Der Vergleich hinkt so gewaltig…

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Schlüsselbegriff hier war wohl eher: “Angestellenverhältnis”.
Haben sich die ehrenwerten Beamten* schon mal Gedanken über die pekuniäre Gehalts- und Rentendifferenz geamacht, oder ist das Neuland?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Wer den Lehrerjob als Angestellter macht, der hat wirklich den Schuss nicht gehört. Also DAS weiß man doch vorher, dass das voll der Besch… ist. Alleine die Schlechterstellung gegenüber allen anderen Angestellten im öffentlich Dienst, was die Arbeitszeit betrifft…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Jo. Isso. Überleg mir grad, ob ich mir das nächstes Jahr noch gebe…

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Wir hatten leider keine Alternative. Zu alt…

Herbert Schmidt
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wußte gar nicht, dass die Ausbildung einer Frieseurin 7 Jahre + 3 Jahre Probezeit dauert und sich auf akademischen Niveau bewegt… Man lernt eben nie aus.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hat die ein 2. Staatsexamen? Dann soll sie auch so viel verdienen wie Lehrkräfte.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Dafür gibt es equal pay als Lehrerin. Das sieht “Draußen” ganz anders aus.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Equal pay angestellt – verbeamtet gibt es nicht. Wäre deutlich nötiger aus meiner Sicht!

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eine Internetquelle besagt, der Medien für Akademiker liegt bei 58.602 Euro pro Jahr, was eher nicht alle Lehrer erreichen. Aber wenn Frau Prien natürlich mit anderen Berufen im öffentlichen Dienst vergleichen möchte …
Insgesamt erscheint das Ganze ohnehin eher eine Phantomdiskussion (Gruß an den Foristen), denn die SPD hätte vielleicht an anderer Stelle die Möglichkeit, ihre Forderungen umzusetzen, und Frau Priens Argumentation ist so seicht und teils absurd, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass sie diese selbst glaubt.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

“Akademiker” sind mittlerweile auch Bachelor-Absolventen. Dazu braucht es keinen Master und kein 2. Staatsexamen…

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Stimmt, der Verdienstausfall in diesen Jahren will auch erstmal aufgeholt werden. Aber dafür haben wir ja bis 67 Zeit.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Sie haben meinen Post also auch als pro-Prien gelesen.
Interessant. Mein Fokus liegt doch auf etwas anderem.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Sie haben den Unterschied zwischen Beamtennetto und Angestelltenbrutto trotz Ihrer hochtrabenden Akademikerausbildung auch noch nicht gelernt, oder?

Wäre jetzt einmal eine Gelegenheit, diese Bildungslücke zu schließen.

Theo H.
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lehrer werden seit Jahren immer schlechter bezahlt + Klassenfahrterstattungen, Zusatzkosten, Vorstrecken etc.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Theo H.

Die Erhöhung der Wochenstundenzahl dient doch nur der Reduzierung der Zahl der abrechenbaren Mehrarbeit und somit der Haushaltskonsolidierung.

Bei den Arbeitszeitregelungen wird doch aufgrund des Deputatmodells immer nur von der Pflichtstundenzahl ausgegangen. Keine Länderregierung publiziert die Anzahl der abgerechneten Mehrarbeit, obwohl diese erfasst wird. Und die Erfassung erfolgt unter Anrechnung von Minus-Stunden.

Ich wüsste nur allzu gerne, wie bezogen auf die einzelnen Schulen die Prozentzahlen für die Stellenversorgung, die Höhe der Stundenkürzungen (Abweichung von der Sollstundentafel) und die Anzahl der abgerechneten Mehrarbeit aussehen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

In BB ist der Hauptgrund, dass man sich als Regierung brüsten will, den Lehrermangel erfolgreich bekämpft zu haben:

Es laufen gerade die „Verhandlungen“ der Schulen mit dem MBJS (via Schulamt), wie viele Klassen jede Schule eröffnen darf. Während früher auch 25ger Klassen „durchgingen“ werden jetzt die Klassen auf 30 aufgefüllt. Die „restlichen“ SuS, die früher zur Teilung der Klasse und damit zu kleineren Klassen führten, muss die Schule jetzt ablehnen. Die werden dann ungeachtet langer Wege anderen Schulen zugewiesen, um dort auf 30 aufzufüllen. Die ablehnenden Schulen bekommen weniger Lehrerstunden zugewiesen (ist ja eine Klasse weniger), und schwupp, hat die Schule sogar Lehrerüberhang. Passiert hier gerade flächendeckend.
Die Stundensollerhöhung tut ihr Übriges….

Es geht schon lange nicht mehr um Bildung. Es geht schon lange nicht mehr um Politik im Interesse des Landes. Es geht um Selbstdarstellung und Machterhalt.
Herzlichen Glückwunsch, Landesregierung, Ihr seid die besten Wegbereiter, welche sich die Rechtsextremisten wünschen können.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Leider ja.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Jetzt weißt Du, warum NRW die geringsten Aufwendungen Geld je Schüler tätigt.. Muss sich BB halt anstrengen, um dahin zu kommen. So schnell verdrängt uns keiner von Tabellenplatz 16:)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Theo H.

Ist das wirklich so?
Ich beschwere mich in puncto Bezahlung nur wegen des fehlenden Weihnachts- und Urlaubsgeldes, das es in meinem Bundesland für Lehrkräfte bis vor ca. 20 Jahren noch gab, und der Ungleichbehandlung von Gymlehrkräften am Gym und an GemS. Letztere müssen nämlich alles leisten (sämtliche Niveaus (auch Fördys) unterrichten und ESA, MSA sowie Abitur abnehmen, kriegen aber weniger Geld.

Der Knackpunkt für mich ist nicht die Bezahlung, sondern die Arbeitsbedingungen!
Versteht sich von selbst, dass sogar die Kinder etwas davon hätten, würden wir weniger Stunden bei Vollzeit (1970 musste man an IGS nur 16 Stunden bei Vollzeit arbeiten!), gäbe es kleinere Klassen, müssten nicht die LK psychologische Betreuung, Familienberatung, Verwaltungsaufgaben etc. ableisten.
Mehr Kohle, aber scheixx Arbeitsbedingungen helfen uns doch auch nicht. Und mehr Nachwuchs würde auch nicht generiert.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Stimmt ja nicht, dass die Jahresonderzahlungen gestrichen worden sind. Nur auf Drängen der Tarifparteien wird da Jahresentgelt halt in 12 gleich großen Tranchen ausgegeben. Das hat den Vorteil, dass bei prozentualen Tarifanhebungen der Bruttoerhöhungsbetrag besser aussieht.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

In SH ist das nicht so. In Karlsruhe wird z.B. immer noch über das Weihnachtsgeld verhandelt.

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Meine “Befürchtung” ist ja, dass Frau Prien “Nö” zur AZE sagt, weil sie ja auch arbeitet….. und auf Nummer “Sicher” gehen (bitte Modalverb selbst einsetzen) muss, kann, darf, will…

Heinz
1 Monat zuvor

Viele Lehrkräfte schätzten gerade die Flexibilität und fänden es wahrscheinlich nicht gut, wenn eine Arbeitszeiterfassung sie verpflichten würde, den gesamten Arbeitstag in der Schule zu verbringen.”

Und da ist er wieder, der Satz, der vielen Lehrern den Schweiß auf die Stirn treibt, obwohl es hierzu keinerlei Grundlage gibt. In keinem Beruf zählt nur die Zeit vor Ort. Ein Großteil aller Berufe besteht aus Außendiensten, Homeoffice usw.. Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass es notwendig wäre, diese Zeit in der Schule zu verbringen.
Es sei denn, ich möchte den Lehrern Angst machen, weil ich weiß, dass diese über ihrem Soll arbeiten und ich zum einen dafür nicht zahlen und auch nicht entlasten möchte.

Nebenbei, wenn wie hier angedeutet, eine Arbeitszeiterfassung für die Kultusminister bedeutet, dass die Lehrer diese in der Schule absitzen müssen, dann würde dies auch bedeuten, dass:

  • … richtige Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden müssten.
  • … Klassenfahrten und Wandertage leider nicht mehr stattfinden können.
  • … Exkursionen nicht mehr stattfinden könnten
  • … Praktikumsbesuche nicht mehr stattfinden könnten.
  • … Externe Fortbildungen nicht mehr stattfinden könnten.
  • … Externenprüfungen nicht mehr stattfinden könnten.
  • … Schulleiter keine Prüfungen in anderen Schulen mehr durchführen könnten.
  • … Die QA nicht mehr kommen kann (sind immerhin auch Lehrer und ein Dezernent).
  • … Referendare leider nicht mehr bewertet werden könnten, weil keiner kommen könnte.

Also bevor jetzt wieder viele damit anfangen, dass wir uns besser nicht beschweren sollten, weil wir ansonsten den ganzen Tag in der Schule verbringen müssten und dieses von den Kultusministern auch noch verstärkt und ausgenutzt wird: Diese Annahme hat keinerlei Grundlage und könnte auch nicht durchgesetzt werden.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Wenn Kultusminister Schulen besuchen oder wie Frau Prien zusammen mit anderen Kultusministerinnen in andere Länder fliegt, fällt das sicher auch nicht unter Arbeitszeit, oder? Alles Privatvergnügen.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

“Viele Lehrkräfte schätzten gerade die Flexibilität…”

Ihr dürft euch eure 60 Stunden Woche völlig frei einteilen … das ist doch was.

Realistin
1 Monat zuvor

Das ist doch ein Armutszeugnis und macht den Beruf nicht mehr attraktiv.
Woanders locken
32-Stunden Wochen, Homeoffice, Gleitzeit, hohe Prämien-und Bonuszahlungen, Sonderurlaub, Bildungsurlaub und Ausgleich in freie Tage bzw. Vorruhestandsregelungen ab 59 Jahren.

Ich empfehle dringend:
4-Tage Woche
30 % Homeschoolinganteil
15 % höherer Lohn
Deputat runter

Ihr Lieben, ich wünsche euch was

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

GEW oder nicht; das ist hier die Frage.
(ich mach das jetzt auch mal so – ohne Fettdruck)

Stkr
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Es zwingt Sie niemand, den Lehrerjob zu machen. Sie könnten jederzeit Ihr Beamtenverhältnis kündigen, in die freie Wirtschaft gehen (ob Sie dort alle Ihre Wünsche erfüllt bekommen bezweifle ich jedoch) und dann natürlich am Ende des Arbeitslebens die wesentlich niedrigere Rente anstatt Pension in Empfang nehmen. Und lassen Sie mich mutmaßen: genau an dieser Stelle ist Ihnen die Verbeamtung dann doch wieder wichtig. Also hören Sie auf zu jammern.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Und Dienstwagen, kostenlose Mahlzeiten und Lustgahrten.
Hab ich was vergessen?
Ach ja. Deutschlandticket und carallowance. Für den Fall, dass ich meinen Dienstwagen nicht nutzen kann.

Es nervt einfach nur.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Nee, sowas gibt’s tatächlich nur in der “freien” Wirtschaft.

Beim Staat muss ja sogar die Weihnachtsfeier selbst bezahlt werden, alles andere wäre ja Verschwendung von Steuergeldern…

Stkr
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Wenn alles so schlecht ist: kündigen Sie doch Ihren Beamtenvertrag und gehen Sie in die freie Wirtschaft. Warum wohl tun Sie es nicht?

Theo H.
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das mit der Weihnachtsfeier ist wirklich furchtbar. Kommt denn dann wer, Realist?

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  Theo H.

Bei uns tatsächlich immer weniger, nachdem die “Entscheider” seit Jahren beschließen, man solle sich an Weihnachten schon mal etwas gönnen und die teuersten Schuppen auswählen.
Die Wegbleiber dürfen sich dann fragen lassen, warum sie sich immer aus der Gemeinschaft rausziehen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Theo H.

Muss ja, denn das Ganze findet in Schulen im Rahmen einer Dienstbesprechung statt, die dann im Anschluss in einen inoffiziellen Teil übergeht.

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Oder so.

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Theo H.

Ja, es kommen alle, und wird irgendwie erwartet. Gruppenzwang halt und ,,gut” für das Team. Nun ja.
Für mich war und ist das selbst bezahlte Weihnachtsessen immer sehr befremdlich gewesen. Da gehe ich doch lieber mit dem Partner oder mit Freunden ins Restaurant!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Offiziellen Teil aushalten und abhauen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

“Gruppenzwang”?

Aufstehen und gehen.

Findet in der Schule statt?
“Ist der dienstliche Teil beendet? Auf Wiedersehen, viel Spaß noch.”

Dumme Nachfragen:
Dumme Antworten geben, etwa: “Ich habe ein Privatleben ausserhalb der Schule.”

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie

Massagen am Arbeitsplatz haben SIe vergessen Lol.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Entschuldigung für diesen Lapsus!
Dafür nehme ich Fußpflege mit auf.

Madame Butterfly
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

4 Tage Woche klingt nach einem sinnvollen Vorschlag davon und tja wir haben unsere Konferenzen alle online und viele Oberstufenkurse 😉

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Madame Butterfly

Wir hatten während Corona den Unterricht in Halbgruppen und dann wirklich geschaut, wie man die Präsenzstunden mit echtem Mehrwert gestaltet, mit haptischen Modellen, echten Exponaten, Experimenten, Diskussionen usw.

Gerade in den Naturwissenschaften frage ich mich daher, wie vernünftiger Online-Unzerricht klappen soll:
Einen Chemie-Leistungskurs bräuchte man schon ohne Fachraum kaum zu unterrichten, es gibt fast immer zumindest kleinere Expetimente. Wir haben bpw. auch im Abitur einen experimentellen Teil, auf den wir die SuSvorbereiten müssen.

In der Sek I haben wir oft nur 2 Doppelstunden in der Woche, wo man oft auch experimentiert, haptisches Material nutzt usw.

Die Idee, einen ganzen Unterrichtstag nur online stattfinden zu lassen, macht es nicht einfacher.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

In Physik geht das auch nicht. Es ist ganz einfach: Wer 4 Tage-Wochen fordert, dem sind die Lernerfolge der Kinder schlicht egal. Eine ebenso erbärmliche wie egoistische Einstellung.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Schon besser: nun in Fettschrift. Aber: die Unterstreichungen fehlen.
So wirken Ihre Forderungen viel weniger seriös.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Sie haben noch auf der Wunsch-Liste vergessen:

– Nutzung der Flugbereitschaft des Bundes (zum Pendeln)
eigene Visagistin, die einen in die Schule begleitet.

Denn solche “Goodies” gibt es woanders ja auch. Dann muss es ja für alle (UN-)Realisten auch gelten. Vor allem der zweite Punkt ist wichtig, Kinder sind heutzutage ach sooo kritisch…

[Neben Fettdruck und Unterstreichung vielleicht noch ein paar Großbuchstaben, um den Forderungen mehr NACHDRUCK zu verleihen.]

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Warum wohl stellen GEW oder Philologenverband diese Forderungen nicht auf? Genau! Weil sie sich nicht lächerlich machen wollen und weil sie keine Kinder hassen. Wer Online-Unterricht fordert, dem sind die Kinder egal. Und Vorruhestandsregelungen ab 59 Jahren sind für faule Säcke und absolut unangemessen, das haben vergleichbare Berufe auch nicht.

Struppi
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

also die 4-Tage Woche ist gekommen, um zu bleiben, online Unterricht gibt es schon, auch im Ausland und die Konzerne haben massenhaft Vorruhestandsregeln, Küstenfuchs. Du darfst 10 Jahre länger rackern!

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Struppi

Das sind nur Halbwahrheiten: Erfolgreichen Online-Unterricht gibt es eben nicht und Vorruhestandsregelungen gibt es meist nur dann, wenn Personal abgebaut werden soll.

Mika
1 Monat zuvor

Es ist eine Unverschämt von Frau Prien, ihren eigenen Mitarbeitern unisono zu unterstellen, sie würden bei der Erfassung von nicht in der Schule abgeleisteter Arbeitszeit betrügen: nur so ist ihre Aussage nämlich zu deuten.
Wie war das? Was ich selber denk und tu, trau ich auch den andren zu?
Wie gesagt: eine Unverschämtheit!

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Reiner Populismus von Frau Prien, “faule S…” wirkt immer noch nach.

uwe
1 Monat zuvor

Die jungen Menschen werden sich das gut überlegen. Momentan kündigen viele und zu wenige kommen nach. Natürlich ist Homeoffice, 4 Tage Woche und ein Akademikersold das Lockmittel schlechthin. Gen Z lässt grüßen!

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Butter bei die Fische:
Könnte mal Jmd die Güte haben, zu erklären, WIE das funktionieren soll?
Ich bin wirklich unironische und professionell neugierig!
Forderungen sind ja das eine, Umsetzung das andere.

Heike
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Dafür gibt’s Apps. Einfach bei Arbeitsbeginn starten, bei richtigen Pausen stoppen und wieder starten, wenn man weiterarbeitet. Der Arbeitsort spielt da keine Rolle. Machen unzählige andere Arbeitnehmer, z. B. im Homeoffice, auch.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Heike

Nein, das meinte ich gar nicht.
Ich frage mich, wie die 4TW umgesetzt werden soll.
Das seriös zu beantworten weigern sich (Un)Realistin & und ihre Bekannten aus OWL, BW und BY strikt.
Stattdessen die alte Laier, sieh oben mal wieder und niemals eine Antwort auf eine ernsthaft gestellte Frage.
Warum die hier ihre posts droppen, ist mir ein Rätsel.

Struppi
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Deputat etwas runter, Stundenpläne optimieren und schon ist die 4-Tage Woche auf freiwilliger Basis geschaffen. Schon jetzt hat doch 1/3 die 4-Tage im Kollegium. Das klappt…….,Anke

447
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Na ja…wieso sollten Lehrer das erklären?

Die Kultusbürokratie droppt ihre posts (besser bekannt als “Freitags 1600 Fax mit Trollanweisungen”) doch auch einfach auf Schulen ab – ohne zu erklären wie “das gehen” soll.

Schotti
1 Monat zuvor

Das ist der deutsche “Rechtsstaat”. Es gibt ein Gesetz, welches ganz klar besagt, ihr müsst die Arbeitszeit messen. Kein einziges Bundesland hält sich daran, aber es wird deswegen niemand bestraft, es gibt keine Konsequenzen. So weit sind wir mittlerweile…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Prien widersprach. Der Lehrerberuf gehöre zu den bestbezahlten Berufen im öffentlichen Dienst.”

Müsste man für eine solche Aussage nicht die Arbeitszeit kennen? 😉

Andreas Schwichtenberg
1 Monat zuvor

“Das Bundesarbeitsgericht habe schon 2022 verbindlich entschieden, dass auch in Deutschland die gesamte Arbeitszeit der Arbeitnehmer*innen aufzuzeichnen sei. Ein entsprechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs war vorausgegangen.”

Warum erlauben wir es eigentlich den Politikern, sich über solche Urteile einfach hinweg zu setzen? Jeder Unternehmer hätte da längst rechtliche Probleme, warum also die verantwortlichen Politiker nicht? Z.B. einfach keine Bezüge (und Pensionsabsprüche) mehr bekommen, solange das nicht erledigt ist.
Arbeitszeiterfassung wäre ohne Probleme machbar, man kann in jedem Unternehmen nachfragen wie das geht.

Onkel Thomas
1 Monat zuvor

Zuallererst müssen wir unsere Arbeitszeit lückenlos über das gesamte Jahr/Schuljahr erfassen und dem AG zur Verfügung zu stellen. Nur damit haben wir überhaupt eine Möglichkeit etwas zu erreichen; siehe auch die aktuellen Urteile in Niedersachsen (s. Urteil unten). Ganz wichtig dabei, „freiwillige“ Tätigkeiten sind zu unterlassen, bzw. es ist ein Auftrag der Schulleitung einzuholen. Nur so werden daraus anrechenbare Überstunden.

Parallel ist eine Beschwerde (persönlich oder über den Personalrat) beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt (alternativ der BG) einzureichen. Wird das Gewerbeaufsichtsamt nicht tätig ist danach eine Klage einzureichen, bei der hilft dann sicherlich die Gewerkschaft, in der man Mitglied ist. Je mehr das machen, umso eher wird was passieren.

Infos:
https://www.gew-nds.de/presse/detailseite/ovg-urteil-zur-arbeitszeit-von-lehrkraeften-grosser-erfolg-fuer-die-gew-niedersachsen

Literatur:
https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsrecht/Arbeitnehmerrechte/Arbeitszeitschutz/Fragen-und-Antworten/faq-arbeitszeiterfassung.html
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/recht-politik/verstoss-gegen-das-arbeitsschutzgesetz-melden-pflichten-rechte_92_531026.html
https://www.arbeitsschutz.nrw.de/arbeitsschutzbeschwerde
https://www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de/startseite/service_favoriten/beschwerdemanagement-109769.html
https://www.juraforum.de/lexikon/gewerbeaufsicht

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  Onkel Thomas

Also Dienst nach Vorschrift, keine schülerfreundlichen/ binnendifferenzierendes Materialien erstellen und so? Hm, das wird anstrengend.

DienstnachVorschrift
1 Monat zuvor

Mir würde es schon viel helfen, wenn der Arbeitsumfang fair verteilt wäre. Das heißt, dass nicht immer die selben Lehrkräfte die Abschlussprüfungen abnehmen und auch nicht immer die selben Lehrkräfte zwischen mehreren Standorten pendeln und auch nicht immer die selben Lehrkräfte generell die meisten Prüfungen zu korrigieren haben. Nur weil ich sehr belastbar bin, zuverlässig bin, kaum krank bin und ein Mangelfach habe, werde ich im Verhältnis zu anderen Kollegen benachteiligt.

Philine
1 Monat zuvor

Das ist richtig. Ihresgleichen kompensiert für diejenigen, die nach jeder Schulaufgabe zum Korrigieren fehlen und nach jeder Nachmittagsitzung ausfallen, weil sie am Abend nichts mehr vorbereiten möchten. Sie kompensieren für diejenigen, denen man keine Oberstufe anvertraut, weil sie sonst in Tränen im Lehrerzimmer sitzen und nicht mehr wissen, wie das Leben weitergehen könnte. Und für diejenigen, die ausrechnen, wann sie am besten die “Väterzeit” nehmen, damit sie schön nahtlos in die Ferien übergehen. Bei einer Firma hätten Sie etwas davon, so werden sie in die Schublade “Beamter” gesteckt.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor

Das ist aber kein Problem der Politik, sondern ein Problem der Schulleitung und des örtlichen Personalrats, der das durchwinkt oder nicht interveniert.

Illuminator
1 Monat zuvor

Leider habe ich die Ahnung, dass diese Kollegen, die durch mangelnde Belastbarkeit, Dienst nach Vorschrift, Krankfeiern und mutwilliger Abschreckung von Schülern auch diejenigen sind, die sich hier und woanders am lautesten beschweren und zudem Lehrkräfte, die gerne mit Schülern arbeiten, als nützliche Idioten der Kultusbürokratie betrachten, um ihr eigenes Selbstbild nicht korrigieren zu müssen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Illuminator

Leider habe ich die Ahnung, dass diese Kollegen, die durch stetige Verfügbarkeit für jeden Mist, Dienst nach Feudalherrenwunsch, krank zur Schule gehen und mutwilligem Hintertreiben der Kollegen auch diejenigen sind, die sich hier und woanders am lautesten als große Schülerversteher inszenieren und zudem Lehrkräfte, die noch ein reales Leben haben, als nützliche Idioten der genau falschen Schüler betrachten, um ihre eigene Co-Abhängigkeit von kindlicher Bestätigung durch ein Zwangspublikum nicht korrigieren zu müssen.

Onkel Thomas
1 Monat zuvor

Arbeitszeiterfassung ist hier die Antwort.

Wenn sie über Ihre jährliche Arbeitszeit kommen, sind sie leider Teil des Problems (bitte nicht persönlich nehmen; da sind Sie nicht alleine). Weil wir länger wie notwendig arbeiten, um die Probleme im System zu kaschieren, wird sich auch nichts ändern. Das ist wie mit Streiks. Wenn es nicht Schmerzt, dann passiert auch nichts.

xSternenkindx
1 Monat zuvor

Wenn man das hier so liest, überlege ich mir doch 3 Mal., ob ich Lehrerin werden will?
Stress
Laut
weniger Geld als in der Wirtschaft
5 Tage volle Präsenz
kein Homeoffice und keine Gleitzeit
Weihnachtsfeier gegen Eigenbezahlung
kein Bonus mal zwischendurch
und über 42 Stunden Wochen ? Ist das eigentlich erlaubt

Da gibt es heutzutage bessere Möglichkeiten für Frauen, Väter und Gen Z,
Warum nicht 4 Tage Woche, weniger Stunden und Gleitzeit durch Selbstlernphasen?

Illuminator
1 Monat zuvor
Antwortet  xSternenkindx

Dienstwagen, doppeltes Gehalt, Weihnachtsboni, jährlich bezahlte Selbstfindungsreisen während der Unterrichtszeit, wöchentlich anpassbares Deputat sowie ein Vetorecht bei Lerngruppenzusammensetzungen bitte nicht vergessen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  xSternenkindx

Ja, Sie sollten sich wirklich überlegen, ob Sie Lehrerin werden wollen….aus Ihrer Sicht überwiegen die Nachteile, denn ja der Beruf ist oft stressig, oft laut, ohne HO, ohne bezahlte Incentives, ohne tolle Weihnachtsfeiern und von höherer Stelle auch ohne Wertschätzung…..und bei Vollzeit eine auch ganz bestimmt eine 42 Stundenwoche….

Aber es gibt auch Vorteile: Selbstverantwortliches Arbeiten, breites Aufgabenspektrum, viele unterschiedliche Menschen, eigene Arbeitseinteilung, nie Langeweile, 12 Wochen unterrichtsfreie Zeit, sehr oft familienfreundliche Arbeitszeiten, angemessenes Gehalt, sehr oft Arbeiten im Team, ….

Mika
1 Monat zuvor

Familienfreundliche Arbeitszeiten? Eventuell an Halbtags-Grundschulen (glaub ich aber nicht, denn auch die dortigen Kollegen müssen vorbereiten). Ansonsten ist Schule alles andere als familienfreundlich. Wenn ich vor 16 Uhr daheim war, hab ich am Schreibtisch gesessen, dann 17-19 Uhr Kinderzeit, dann Schreibtisch bis tief in die Nacht. Samstag oder Sonntag komplett Schule vorbereiten. Konferenzen, die zuverlässig dafür sorgen, dass man nicht vor 17.30 aus der Schule raus ist, und der Partner übernehmen muss. Klassenfahrten, Elternabende, Gesprächstage (immer erst ab 16 Uhr)…

Familienfreundlich wäre für mich, verlässlich ab 16.00 Zeit für meine Familie zu haben, gern mit Arbeit in den Ferien(habe ich eh) – dafür die Wochenenden frei. Schule ist ein Moloch, und zwar keiner, der Rücksicht auf die Familien der Lehrkräfte nimmt.

Dirndlmadl
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Familienfreundlich ist heutzutage eher Homeoffice und in der Mittagspause für die Familie kochen und morgens einfach zuhause bleiben.
Fräulein Rottenmeier scheint das nicht zu kennen, wenn das Kind schon früher daheim kommt, gell

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Dirndlmadl

Das Fräulein Rottenmeier hat einen Hausmann, gell? Und die Kinder kamen immer nach dem Unterricht nach Hause….und nicht ganz viel später war ich auch zu Hause ….Landschule, gell…..
Auch heute in meiner Brennpunktschule haben VZ Kräfte eventuell zwei Nachmittage mit HA-Betreuung und AG…..danach Abflug….Konferenzen sind online…..
Die Kolleginnen mit Kindern arbeiten meist VZ, es sei denn, sie haben die ähnliche Konstellation wie ich….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

TZ natürlich

Struppi
1 Monat zuvor
Antwortet  xSternenkindx

Tja so ist das und jetzt isses unattraktiv
4-Tage Woche geht bestimmt sofort

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  xSternenkindx

Nur 42 Stunden pro Woche? Wow, eher noch richtig gut.

Kater Karlo
1 Monat zuvor

Die Vergleiche hier sind spannend, sowohl in die eine (Ausbildungsberufe, die unbenommen deutlich unterbezahlt sind) als auch in die andere Richtung (Chefarzt?).

Für ein bisschen Realität: Ich verdiene nach 12 Dienstjahren A13, Erfahrungsstufe wasauchimmer, etwa 3.300€ netto (abzüglich meiner Krankenversicherung, hat leider nicht für die Private gereicht, zahle mich also seit Jahren dumm und dämlich).

Mein Familienmitglied verdient als Mathematiker/Software-Entwickler als Einstiegsgehalt (und hier tatsächlich im Berufsfeld eher schlecht bezahlt) etwa 200€ weniger. Einstiegsgehalt! 🙂

Ich fühle mich tatsächlich ausreichend bezahlt, für meine durchschnittliche 40-Stunden-Woche (ich tracke meine Zeit seit 2 Jahren) ist es aber auch nicht grade fürstlich. Was mich allerdings noch wesentlich mehr stört, ist die Ungerechtigkeit innerhalb des Systems. Während ich nämlich nachmittags und in den Ferien wirklich noch am Schreibtisch sitze und Lektüren vorbereiten darf, sowie stapelweise Klausuren korrigiere (12 Stunden Oberstufe, leider korrekturintensive Fächer), plant mein BK-Sport-Kollege seine privaten Kunstprojekte und seine Urlaube und ist mit seinen 6 fachpraktischen Abiturprüfungen ohne Zweitkorrektur ein klitzekleinesminibisschen schneller fertig mit den Korrekturen als meiner einer.

Was wie Sozialneid klingt, ist es nicht (oder vielleicht doch). Ich hätte sicherlich vor 20 Jahren “Augen auf bei der Berufswahl” betreiben müssen, mich für Physik, Chemie, Mathe und Sport interessieren sollen, waren leider nicht meine Interessengebiete. Und irgendjemand muss die anderen unangenehmen Fächer ja auch unterrichten. Aber ich war zu dem Zeitpunkt auch irgendwie noch so naiv, dass ich dachte, dass die Arbeitszeit, die man so unterschiedlich aufwendet, irgendwie auf andere Art und Weise ausgeglichen wird.

Da dem nicht so ist, entziehe ich mich seit Jahren jeglichen Zusatzaufgaben. Ich gehe nicht ins Theater, ich begleite außer nach ausdrücklicher Dienstanweisungen niemanden ins Schullandheim mehr und schaue bei der Frage nach der nächsten Arbeitsgruppe verträumt aus dem Fenster. Nur so schaff ich nämlich wirklich die 40-Stunden-Woche, das sähe ansonsten ganz anders aus.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Ich glaube auch, das ist des Pudel’s Kern. Die Arbeits- und Korrekturbelastung ist über die Fächer per se ungleich verteilt. Während ich mit Nebenfächern nur wenige Korrekturen habe, korrigieren KuK mit Sprachen, D, M in jeder freien Minute (-bei gleicher Bezahlung, übrigens).
Dabei ist die Lösung so einfach wie einleuchtend: Deputat rauf für Leute wie mich und meine Nebenfächer, Deputat runter für die Korrektur-KuK aus den Sprachen, D und M.
Wird nur nie geschehen, wenn nicht im gleichen Zuge das System Schule komplett vom Kopf auf die Füße gestellt wird.
Eine 4-Tage-Woche und Massagen am Arbeitsplatz wird es auch dann nicht geben, aber eine fairere Verteilung der Arbeitslast.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Dänemark macht es so: Du musst x Punkte pro Schuljahr sammeln. Deutsch 11. Klasse mit 28 Schülern bringt dann eben viel mehr Punkte als Bio, 5. Klasse mit 24 Schülern.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

In Hamburg sieht es doch ähnlich aus? Halte ich alles für sinnvoller als diese Deputatsregelung aus dem vorletzten Jh.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Es gäbe Möglichkeiten, das System ein klitzekleines Bisschen gerechter zu machen.
Es gibt ja neben dem Unterricht noch zig andere Aufgaben, die von KuK mitübernommen werden. Wenn diese Aufgaben nach Wertigkeit bepunktet würden und dann auch die Wertigkeit von den korrekturintensiven Föchern bestimmt würde, könnte im nächsten Schritt ein kleiner Ausgleich geschaffen werden. Das heißt, dass KuK, die keine korrekturintensive Fächer haben, mehr oder aufwändigere Zusatzaufgaben übernehmen (z.B. Klassenleitungen, Mitarbeit in AGs, Mitarbeit in Steuergruppe, Lehrerrat, Wahl in die Schulkonferenz, etc.)
Ja, auch da wäre sicherlich noch Luft nach oben, aber es wäre ein Anfang….und zwar einer der systemintern geschaffen würde und somit u. U. Mehr Akzeptanz fände….

Realist
1 Monat zuvor

Aufgaben mit geringer “Wertigkeit” sind dann offensichtlich nicht wichtig genug und können eingestellt werden.

Struppi
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Wenn das bestimmt wird, wird es auch eine 4-Tage Woche geben, danach richtet sich die Stundenzahl und Einteilung. Kann ja auch freiwillig sein mit den 4 Tagen, Anke

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Struppi

(anka)

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Welche Steuerklasse und haben Sie eine volle Stelle? Ansonsten ist die Aussage zum Nettogehalt nichtssagend

Kater Karlo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Unverheiratet, volle Stelle. Ist das dann Steuerklasse 4?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Nö, Steuerklasse 1…..
Steuerklasse 4 wären Sie bei Ehe mit gleichverdienenden Partner.
Steuerklasse 3\5 wären Sie bei Ehe und sehr unterschiedlich verdienenden Partner….

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Nein, 1. 4 hat man, wenn man verheiratet ist (alternativ 3-5).

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

3/5 ist Schnee von gestern, es gibt nur noch die 4 mit Gewichtung.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Wobei die Gewichtung im Amtsdeutsch Faktorisierung genant wird.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Sollte im Regelfall die 1 sein – da hat man deutlich mehr Abzüge als in der 4. schlimmer ist eigentlich nur noch die 5.
Sie kennen Ihre eigene Steuerklasse nicht? Das irritiert.

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Also, ich habe in Steuerklasse 1 genauso viele Steuern bezahlt wie in Klasse 4. Das einzige finanzielle „goodie“ der Eheschließung war der Familienzuschlag, den gibt es aber auch nur zur Hälfte, da mein Mann auch im öffentlichen Dienst arbeitet.

Kater Karlo
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich beschäftige mich genau ein einziges Mal im Jahr mit meinen Steuern und bin froh, wenn der Login bei Elster erfolgreich war 😉 Ob 1, ob 4, das ist mir ehrlich gesagt so’n bisschen egal, solange ich meine Zahlen da zutreffend eintippe und die Abrechnung durch das Finanzamt passt.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Die Abrechnung des FA passt auch, wenn es dich in Steuerklasse 6 veranlagt. Allerdings wirst du dich dann wundern.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Unverheiratet, volle Stelle. Ist das dann Steuerklasse 4?

Nein, das wäre die 1 …

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Recte quidem; die 4 muss man sich erst durch den Gang zum Standesamt erarbeiten:)

Marie
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Ich finde nicht, dass das Sozialneid ist. Es ist auch keine Neiedebatte, sondern eine Gerechtigkeitsdebatte. Und die wird in vielen Nuancen geführt.
Unterm Strich wird man erkennen müssen: es geht nicht gerecht zu.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Kater Karlo

“Ich hätte sicherlich vor 20 Jahren “Augen auf bei der Berufswahl” betreiben müssen, mich für Physik, Chemie, Mathe und Sport interessieren sollen, waren leider nicht meine Interessengebiete.”

@ Kater Karlo:
Ich glaube, was Sie nicht sehen ist, dass alle Fächer ihre besonderen Belastungen haben.

Die Naturwissenschaften sind bspw. bei uns in der Sek I zu einem Hauptfach zusammengefasst und erst in der Sek II getrennte Fächer. Somit haben wir in der Sek I eine vergleichbare Anzahl an Klassenarbeiten wie Deutsch, Mathe oder Englisch.

Aus Mangel an Lehrkräften sind wir eigentlich jedes Jahr in den Abitur-Prüfungen, weil wir z.B. nur 3 Physik-Lehrkräfte und 4 Chemie-Lehrkräfte für die Sek II haben.

Wenn Sie guten naturwissenschaftlichen Unterricht mit vielen Experimenten machen wollen, werden Sie auch recht viel Zeit in der Sammlung zur Vorbereitung und Abbau verbringen. Wir haben z.B. auch die Abiture mit Experiment, so dass wir auch in Oberstufen-Klausuren regelmäßig Experimente einbauen.
Alleine um ein neues Experiment z.B. für eine Prüfung aufzubauen und zu testen, können Sie mehrere Nachmittage in der Schule verbringen.

Im Endeffekt macht das Experimentieren ja auch uns Lehrkräften Spaß, aber mit 40-Stunden-Wochen kommen wir grundsätzlich nicht hin…

Kater Karlo
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Ich glaube, ich sehe durchaus die Arbeitsbelastung unterschiedlicher Fächer. Trotzdem ist sie schlicht und ergreifend ungleich. Was ein Physiker am Nachmittag benötigt, um Experimente aufzubauen, braucht ein Deutschlehrer, um eine neue Lektüre zu erarbeiten. Ich hab ja z.B. auch nicht nur ein Fach und kann schon ganz gut vergleichen, wieviel Zeit und Aufwand ich für das eine Fach (konkret Deutsch) und das andere Fach benötige. Also wirklich im Sinne von “notwendig” und nicht “ich fänd das jetzt schön, ist aber arbeitsintensiv, kann ich auch lassen”. Ich hab auch einen Vergleich, wieviel Zeit ich für die Korrekturen benötige oder für die Vorbereitung der mündlichen Abiturprüfungen.
Viele Fächer sind da naturgemäß einfach raus aus der Nummer (z.B. müssen ja nur in wenigen Hauptfächern verbindlich mündliche Prüfungen in Kursstärke abgelegt werden, und es müssen auch nur manche Kurse verpflichtend als schriftliches Abifach gewählt werden.) An meiner konkreten Schule ist man übrigens mit bestimmter Fächerkombo (Nebenfächer vor allem) auch relativ schnell aus der Nummer mit der Klassenlehrertätigkeit raus, während andere doppelt in Beschlag genommen werden.

Lessi
1 Monat zuvor

LEUTE, bitte!

Wieder so viel Klein Klein.(Gut, ich bin da auch nicht besser.)

WARUM suchen wir nicht endlich, was uns eint???
Uns eint:

  • Wir wollen eine Arbeitszeiterfassung.
  • Wir wollen bessere Arbeitsbedingungen.

Damit wir als gesunde Lehrkräfte vor den Klassen qualifizierten Unterricht anbieten
und trotzdem dabei gesund bleiben können.

Was müssen wir tun?
Vorschläge bitte!

Onkel Thomas
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Mit 44h/Woche wird die Jahresarbeitszeit erreicht.
a)     Die persönliche Arbeitszeit ist vollständig zu erfassen (nicht nur die Überstunden)
b)     Die Aufzeichnung der Schule am Montag der Folgewoche übergeben
c)      Wenn davon auszugehen ist, das die Jahresarbeitszeit überschritten wird, die Schulleitung bitten zu priorisieren
d)     Unterrichts vor, Nachbereitung, etc. dem vorhandenen Zeitkontingent anpassen, auch wenn das der Qualität nicht förderlich ist.
e)     Konsequent sein (auch wenn es schmerzt)
Wenn das in der Breite gemacht wird, wird sich auch was ändern. Das fällt dann nicht unter Streiken, sondern Dienst nach Vorschrift.
 

GriasDi
1 Monat zuvor

Zitat
“Prien bezweifelte, ob eine Arbeitszeiterfassung die Attraktivität des Lehrerberufs steigern könne. ”
Darum geht es nicht. Schon komisch, dass die Law and Order Partei sich weigert, geltendes Recht umzusetzen.

Ole S. Galen
1 Monat zuvor

Es ist wieder spannend, wie mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn der Arbeitgeber der Staat.
In meiner vorschulischen Zeit in der freien Wirtschaft hatten wir ein Vertrauensarbeitszeitmodell – eigentlich das, wie wir es auch an der Schule haben.
In einer Gewerbeprüfung wurde dann festgestellt, daß wir unserer Rechtspflicht zur Erfassung der über 40 Stunden hinausgehenden Arbeitszeiten nicht nachkommen – und bekamen die bußgeldbewehrte Auflage binnen 3 Monaten nachzuweisen, wie wir dieses tun. Wäre teuer geworden.
Der Staat kann sowas aussitzen…

Anamor
25 Tage zuvor
Antwortet  Ole S. Galen

Deshalb heißt er ja auch Rechtsstaat!

Nordisch_gruen
1 Monat zuvor

Also ganz ehrlich, meine Frau ist Lehrerin auf Gym-Stufe ich bin technischer Angestellter und ich muss sagen ich habe deutlich weniger Freizeit in der Woche und von Urlaub reden wir mal gar nicht. Stressig ist jeder Job und Lehrer jammern auf hohem Niveau. Bei Problemschulen würde ich allerdings auch sagen, warum tut man sich das an.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Nordisch_gruen

Ja, TZ macht den Stress deutlich geruhsamer.

Stella
1 Monat zuvor
Antwortet  Nordisch_gruen

Mein Mann ist Berufsschullehrer in Vollzeit. Ich bin Krankenschwester in Teilzeit. Ich würde sagen, ich arbeite mehr für einen Bruchteil des Geldes.
Natürlich hat er “Ärger” und Themen zu lösen. Aber unterm Strich ist das Aufwand/Einkommen Verhältnis sehr zu seinen Gunsten.
Aber hierfür ist dieses Forum nicht der richtige Ort und auch generell wird das niemand ehrlich thematisieren. Ist aber auch egal, jeder lebt in seiner Blase und das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner.
Mein Krankenhaus macht demnächst vielleicht einige Stationen wegen der Krankenhausreform dicht. Mal schauen, wie sich meine Arbeitssituation verändert und wo ich dann unterkomme. Der Bedarf an medizinischem Personal ist da, die Frage ist nur wo…

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Nordisch_gruen

Anmerkung am Rande: Befremded mich immer, wenn wer auf die eigene Ehrlichkeit verweist, stellt sich doch die Frage, ob der sich sonst unehrlich verhält!?

Da Ihre Frau angeblich mehr Freizeit hat als sie, jammern a l l e Lehrerinnen auf hohem Niveau. – Finden Sie den Fehler ?

Anamor
25 Tage zuvor

Tja, was für die übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst völlig normal ist – Erfassung und Vergütung von Überstunden, erhöhte Vergütung von Wochenendarbeit, Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes – das gilt alles für Lehrer nicht. Und nein, Lehrer werden nach der gleichen Tabelle bezahlt wie andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Aufgrund ihrer hohen Verantwortung und ihres Hochschulabschlusses sind sie weit oben eingestuft, aber nicht besser als z. B. Polizeibeamte.

Anamor
25 Tage zuvor

Zusammenfassend ist zu vermerken, dass im Umgang der Kultusministerien mit den Lehrkräften seit Jahrzehnten eklatant gegen rechtliche Vorgaben verstoßen wird: Lärmschutz, Pausenregelungen, keine normgerecht gestalteten Arbeitsplätze an den Schulen…. Da ist die Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorgaben zur Arbeitszeiterfassung nur eine logische Fortsetzung. Denn mit uns kann man es ja machen. Wir sind so am Arbeiten – wir haben keine Zeit uns zur Wehr zu setzen.

dickebank
25 Tage zuvor
Antwortet  Anamor

Selbst schuld.