BERLIN. Eine aktuelle Arbeitsbelastungsstudie der Universität Göttingen zeigt, dass nur noch 20 Prozent der Lehrkräfte ihren Beruf weiterempfehlen würden – über ein Drittel rät aktiv davon ab. Weniger als die Hälfte (46 Prozent) würde sich aus heutiger Sicht erneut für den Beruf entscheiden. Hauptgründe sind hohe Arbeitsbelastung, entgrenzte Arbeitszeiten und gesundheitliche Risiken. Die Studie, die ein repräsentatives Meinungsbild unter Lehrkräften in Berlin erfasst, war von der GEW in Auftrag gegeben worden. Sie fordert Konsequenzen.

„Extrem belastende Arbeitsbedingungen machen keine Werbung für den Beruf einer Lehrkraft“, so heißt es in der Studie – und tatsächlich werden die Arbeitsbedingungen im Schuldienst als überaus belastend empfunden. Über alle Berufe von Hochqualifizierten hinweg gilt: Nur rund acht Prozent beschreiben ihre Arbeit als „schlechte Arbeit“ (bezugnehmend auf Kategorien wie Gestaltungsmöglichkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten, Sinn der Arbeit oder emotionale Anforderungen) – bei Lehrkräften sind es bundesweit 30, in Berlin und Hamburg sogar 45 Prozent.
„Unsere Daten machen sichtbar, was viele seit Jahren spüren: Viele Lehrkräfte befinden sich in einer Gratifikationskrise“
„Die Ergebnisse zeigen mit großer Deutlichkeit: Die derzeitigen Arbeitsbedingungen im Berliner Schuldienst sind wenig attraktiv – vor allem im Vergleich zu anderen Beschäftigtengruppen. Dies dürfte ein wichtiger Grund des aktuellen Lehrkräftemangels sein“, betont Frank Mußmann, Leiter der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften an der Universität Göttingen – und Studienautor. „Unsere Daten machen sichtbar, was viele seit Jahren spüren: Viele Lehrkräfte befinden sich in einer Gratifikationskrise, enormer Aufwand (effort) auf der einen und Wertschätzung (reward) auf der anderen Seite stehen in keinem guten Verhältnis zueinander. Ein Viertel der Lehrkräfte weist Anzeichen einer depressiven Gefährdung auf.“
Genannte Ursachen für die Unzufriedenheit: Ungünstigere Arbeitszeitlage, mehr emotionale Anforderungen, körperliche Anforderungen (Lärm), viel höhere Arbeitsintensität, wenige Gestaltungsmöglichkeiten, schlechtere Führung und Betriebskultur. „Dies ist keine Berliner Besonderheit, sondern ein strukturelles Problem im deutschen Schulsystem“, schreiben die Autoren. „Wer mit Lehrkräften über ihre Arbeitsbedingungen spricht, wird sich kaum ermuntert fühlen, diesen Beruf zu wählen.“
Kein Wunder: „87 Prozent der Lehrkräfte haben zu wenig Zeit für ihre privaten Interessen – dies ist mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden“, so heißt es in der Studie. „Das Unterrichten selbst wird weniger belastend erlebt, es ist Bestandteil professionellen Handelns. Aber das Ausmaß der Aufgaben im Rahmen der Klassenleitung beansprucht stark. Der Umgang mit ‚schwierigen‘ Schüler*innen gehört zu den Top-Belastungen bei der Klassenleitung. Auch das Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Unterstützungsbedarf beansprucht unter den gegebenen Rahmenbedingungen stark.“ Ebenso die Erledigung von Inklusionsaufgaben und das Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen wird als sehr belastend erlebt. Auch Unklarheiten, Widersprüche, organisatorische Unsicherheiten, Dokumentationsaufgaben und gebäudeinfrastrukturelle Unzulänglichkeiten im Dienst rauben Nerven und Energie.
Zusätzliche Aufgaben wie die digitale Unterrichtsgestaltung oder die fortlaufende Lernstandsdokumentation haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und führen zunehmend zu einer dauerhaften Überlastung – meint Lydia Puschnerus, Leiterin des Vorstandsbereichs Schule der Berliner GEW. Hinzu kämen emotionale Belastungen durch Konflikte und respektloses Verhalten. „Um die vielfältigen schulischen Aufgaben zu bewältigen und den Schüler*innen besser gerecht werden zu können, müssen weitere Professionen verlässlich hinzugezogen werden. Sie können dabei aber nicht die Lehrkräfte ersetzen, sondern müssen als zusätzliche Regelausstattung bereitgestellt werden“, sagt sie und warnt: „Mit der neuen Zumessung und den Kürzungen zum Beispiel im Bereich der Schulsozialarbeit passiert gerade das Gegenteil. Dies wird die Belastungen noch verstärken.“
„Durch den Lehrkräftemangel sind viele Lehrkräfte persönlich von einer unzulänglichen Personalausstattung betroffen“, so heißt es in der Studie. Mögliche Lösungen? „Das größte Potenzial wird beim Abgeben von Aufgaben an andere Berufsgruppen gesehen. Es folgen die intensive Kooperation mit Lehrkräften aus der eigenen Fachgruppe und der eigenen Schule. Außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften in Multiprofessionellen Teams.“
„Bei der Information und Handhabung von Arbeitszeitregelungen könnte durch Transparenz und Planbarkeit noch viel Vertrauen gewonnen werden“
Dort, wo es diese gibt, werden die Wirkungen als überaus positiv wahrgenommen. Die zeitliche Entlastung wird als substantiell hoch eingeschätzt. „Es gibt weitere Entlastungsmaßnahmen auf Schulebene“ so heißt es im Bericht – die würden aber bestenfalls in nur jeder dritten Schule realisiert werden, nämlich: Korrekturtage während der Abschlussprüfungen, Betreuung der IT-Systeme durch IT-Fachkräfte, Fachgruppenentscheidungen hinsichtlich Arbeitsentlastung, Unterricht in parallelen Klassen und Begrenzung der Klassengröße.
Weiteres Frustthema: die fehlende Arbeitszeiterfassung. Positiv formulieren die Autoren: „Bei der Information und Handhabung von Arbeitszeitregelungen könnte durch Transparenz und Planbarkeit noch viel Vertrauen gewonnen werden.“ Tatsächlich fühlen sich nur 18 Prozent der Lehrkräfte über die sie betreffenden Arbeitszeitregelungen ausreichend informiert. Über der Hälfte ist nicht transparent, ob sie Mehrarbeit geleistet haben oder sogenannte Minusstunden aufweisen. Nahezu die Hälfte weiß nicht, in welchem Maße sie bei Übernahme einer zusätzlichen Aufgabe eine Entlastung bekommen. Nur 10 Prozent der Lehrkräfte haben den Eindruck, dass Aufgaben an ihrer Schule fair verteilt werden, 36 Prozent glauben das nicht.
Ralf Schäfer, Lehrkraft und Personalrat, kritisiert die Betriebs- und Führungskultur an vielen Schulen. „In der chronischen Mangelsituation kommunizieren viele Schulleitungen Entscheidungen oft kurzfristig und intransparent. Die Kolleg*innen werden oft nicht in Entscheidungsprozesse einbezogen. Es braucht klare Strukturen und eine verlässliche Führungskultur! Gute Arbeitsbedingungen dürfen kein Zufallsprodukt sein. “
GEW-Landesvorsitzende Martina Regulin warnt: „Lehrkräfte erleben eine starke Entgrenzung ihrer Arbeitszeit. Ohne verbindliche Erfassung werden sich Arbeitsverdichtung, Erschöpfung und Berufsausstiege weiter zuspitzen.“ News4teachers
Hier geht es zu einer Präsentation der vollständigen Studienergebnisse.
Die Autoren der Studie geben im Wortlaut folgende Empfehlungen:
„Berlin braucht weitere Lehrkräfte. Deshalb muss der Beruf so attraktiv werden, dass ihn aktive Lehrkräfte auch weiterempfehlen können – im Moment tun dies nur 20 Prozent.
Zentrale Herausforderungen sind zu viele Aufgaben, Arbeitsdruck, ungünstige Arbeitszeiten und viele schulspezifische Herausforderungen (z.B. schwierige Schüler*innen, Konflikte, große diverse Klassen). Viele Lehrkräfte haben Schwierigkeiten am sozialen Leben teilzuhaben (Work-Life-Balance). Das macht den Beruf unattraktiv.
Es gibt umsetzbare Ideen zur Verbesserung der Attraktivität des Lehrberufes mit z.T. hohem Potenzial:
- Abgeben von Aufgaben an Schulassistenz-, Schulverwaltungsassistenz-Kräfte oder IT-Fachkräfte sowie eine Unterstützung bei Aufsichten könnte die Wochenarbeitszeit substanziell verkürzen und helfen, Mehrarbeit abzubauen.
- Multi-Professionelle Teams stärken: Die verstärkte Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen und Schulassistenzen ist nicht nur bildungspolitisch klug – MPT können auch Lehrkräfte entlasten.
- Schulorganisatorische Maßnahmen mit Entlastungspotenzial: Das Unterrichten in parallelen Klassen oder Korrekturtage für Lehrkräfte bei Prüfungsphasen sowie eine intensivere Zusammenarbeit unter Lehrkräften.
- Klassen verkleinern: Kleinere Klassen verbessern nicht nur die Unterrichtsqualität, sie reduzieren auch die Belastung der Lehrkräfte.
- Digitale Unterstützung nutzen: Durch Ausbau und gezielten Einsatz digitaler Plattformen könnten Vorbereitungszeiten reduziert und Kooperationsmöglichkeiten gestärkt werden.
- Verbindliche Arbeitszeiterfassung: Lehrkräfte begrüßen eine pragmatische Form der dauerhaften Arbeitszeiterfassung. Diese könnte helfen Arbeitszeit transparent zu machen, Überstunden sichtbar zu machen und zu begrenzen.“
SPD-Antrag, Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen, scheitert – Bildungsministerin winkt ab
Und hier die 7. geniale Idee zur Rückkehr zu einer abhandengekommenen Attraktivität und gesellschaftlichen Wertschätzung des Lehrberufs:
Schulen wieder zu Orten der Vermittlung ernsthafter fachlicher Bildung also zu Orten der Lehre, des Unterrichtens durch Lehrkräfte und zu Orten des Lernens mit Leistungsanspruch und Anstrengungsbereitschaft durch die Schüler zu machen.
Verwahrung, Bespaßung, Bedienung der Komfortzone und stetige Anpassung des fachlichen Niveaus sowie des eigenen Anspruchs nach unten als dienstleistende gefällige Leerschlappe und gesellschaftlicher Fußabtreter hatte wohl niemand im Sinn als er sich für den Beruf der Lehrkraft entschieden hat.
Hätten wir derartigen Ambitionen gehabt, wären wir Eventmanager, Kinderanimateur für Hotels oder Kindergeburtstage, Limbo-Tänzer ( immer tiefer gelegte Stange), Servicekraft im Wellnessbereich usw. geworden.
Niveaulimbo, wer kennt es nicht?
Dass Empathie und Pädagogik in einer ansonsten nicht unrichtigen Aufzählung fehlt bzw. Indirekt sogar verunglimpft wird, ist für eine bestimmte Sorte von „Lehrern“ leider bezeichnend, denen es fast nur um Fachinhalte geht und für die Schüler lediglich störendes Beiwerk sind. Diese sind mMn daher auch nicht Teil der Lösung, sondern eher Teil des Problems – und werden sich in der Zukunft durch KIs ziemlich gut ersetzen lassen.
Sie machen hier einen Gegensatz auf, den es gar nicht gibt.
Es hat seinen Grund, warum ich Lehrer werden wollte und deshalb zwei Sachfächer studiert habe – und eben nicht Sozialpädagoge oder Sozialarbeiter.
Wertschätzung ist die Basis meiner Arbeit – aber am Ende des Tages ist es mein Job, inhaltliche Kompetenzen vermittelt zu haben. Das Problem ist, dass mir und meinen Kollegen zunehmend Aufgaben aufs Auge gedrückt werden, für die ich weder korrekt ausgebildet wurde noch die Ressourcen habe – es sei denn, ich vernachlässige meine Kernaufgabe, also das Vermitteln von Fachinhalten. Gerade am Gymnasium muss ich in gleicher Zeit inhaltlich weiter kommen als Kollegen an Gemeinschafts- oder oder Mittelschulen. Diese Aussage stellt keine Wertung, sondern einfach mal eine Tatsachenbeschreibung dar. Folglich bleibt auch signifikant weniger Zeit für pädagogisches Arbeiten, was aber nicht auf mangelndes Interesse am Wohlbefinden meinen Schüler liegt. Ich werfe den Kollegen an Gemeinschafts- oder oder Mittelschulen ja auch nicht vor, sie würden nur Ringelpiez mit Anfassen machen, weil sie kein Interesse an der intellektuellen Bildung ihrer Schüler hätten.
Lehrer sein heutzutage:
1/3 Sozialarbeiter
1/3 Verwaltungsheini (dokumentieren, organisieren, konzipieren, …)
1/3 klassisches “Unterrichten”
Gilt für alle Schulformen. Auch das Gymnasium!
Dazu noch 1/3 Psychologe bzw. Psychotherapeut
1/3 Dolmetscher bzw. Übersetzer
1/3 IT-Fachfrau/mann
=6/3 oder 2 Ganze Stellen besetzt durch eine Person. Lukrativ für den Staat, nicht wahr?
Hinzu kommen noch Dinge wie:
– mangelnde Kommunikation über die verschiedenen Ebenen hinweg
– undurchdachte ad hoc Maßnahmen
– fehlende Unterstützung gegenüber Missständen wie Schulbummelei
– fehlende Führungsqualitäten bei Schulleitungen
– fehlende Zeit für Schulleitungen
– prekäre Situationen für Schulbegleiter etc.
– fehlende PM
– fehlende IT-Admins
. Polit. Entscheidungsträger*innen, die Ahnung von der Materie haben
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(keinerleiAnspruchaufVollständigkeit)
Plus sehr deutlicher Reallohnverlust in den letzten drei Jahrzehnten, der sich sicherlich fortsetzen und noch beschleunigen wird und dem man sich lebenslang ausliefern würde.
Hmm ich gehöre mit meinem Einkommen als Beamtin ohne Familienzulagen zu denen reichsten 10% in Deutschland
Echt??? Dann schön die Reichensteuern dafür bezahlen! 😉
Deswegen wurde ja damals die sogenannte “Reichensteuer” exakt so ausgelegt, dass Lehrer genau noch mit drinnen gewesen wären.
Wer sich vom reinen Arbeitseinkommen eines Lehrers “reich” fühlt hat wohl die Bundesrepublik länger nicht verlassen und zu viel ÖRR geschaut…
Es geht doch nicht um einen Vergleich mit dem Preisniveau anderswo, sondern um den Vergleich mit und dem Verhältnis zu arbeitenden Menschen im Inland.
Als Krankenpfleger fühle ich mich “reich” wenn ich in Rumänien unterwegs bin (also die Bundesrepublik verlassen habe) und als wasweißich mit hohem Einkommen “arm”, wenn ich in den USA in ein Restaurant gehe.
Warum (gerade verbeamtete) Lehrer über ihr Einkommen klagen ist aber gänzlich unverständlich.
Sehr viele Deutsche sind wirtschaftliche Analphabeten – ich auch bis vor ca. 7 Jahren.
Wenn Sie nicht verstehen, wieso es GERADE für normale Arbeitnehmer (egal ob Lehrer, Chirug oder Frisör, eigentlich für jeden, aber belassen wir es mal dabei) immer (mindestens leicht) aufwärts gehen muss unter den gegebenen Systembedingungen, und zwar MINDESTENS auf plus/minus 0 zur Inflation…weiß ich nicht, was ich dazu noch sagen soll.
Würden normale Menschen “Inflation” tatsächlich verstehen wäre morgen (verbotenerweise) Generalstreik.
Eines ist aber gewiss:
Blackrock (Merz) und Goldmann-Sachs (Kukies) – DIE verstehen das sehr, sehr genau.
Nicht in München. Und hier gibt’s einige Lehrkräfte. Wo sind eigentlich all die KollegInnen mit ihrer Solidarität, die sich so stark gemacht haben für die bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften?
Hier sind und waren sie, vielen Dank. In HH gibts also schon A13 für Primaris. Im Nachbarland soll es in diesem spätestens nächstem Jahr kommen.
Der Lehrerberuf ist an sich wunderschön und man braucht sich nicht die Sinnfrage zu stellen. Aber im Lauf der letzten 15, 20 Jahre ist durch allerlei Einfälle der Kultusbürokratie und/oder politische Fehlentscheidungen mehr als nur ein Schräubchen überdreht worden. Kein Wunder, dass es demnächst heißen wird: “Rad ab.”
Die Sinnfragen stell ich mir immer häufiger, wenn ich wieder mal gegen massive Widerstände, vor allem ab Klasse 7 unterrichten will. Die Unlust der Kids hat massiv zugenommen. Ich komme mir so oft vor, wie im Spieleland bei IKEA.
Gegen Tiktok und Co kommen wir kaum an
Ich erlebe unzufriedene, teils wütende Kollegien.
Auf der anderen Seite verblenden einige die Tatsachen, reden es sich schön.
Schaut man auf die harten Fakten (siehe auch Realist und Realistin) sieht es ganz anders aus.
Mein Mann hat 3 Tage Homeoffice, er genießt die Frühlingssonne auf unserer Terrasse und joggt in der Mittagspause. Er spart die Stunde An-und Abfahrt, das Benzin und vor allem den Stress.
Wenn wir doch mal einen Tag pro Woche für Arbeiten daheim hätten: Stichwort 4 Tage Woche wäre kurzfristig etwas geholfen.
Manche Schulen probieren etwas online-Unterricht einzubauen. Warum nicht? Üben sollte man es. Im späteren Beruf müssen sie es können und wir werden digitaler.
Eine 10 oder 11 Klasse individuell geschaut, kann das und möchte auch mal von überall arbeiten. Es sind dann ja immer noch viele Tage im Gebäude.
Mein Gatte ist zB in der Woche nur an 2 Tagen in der Firma. Ich muss dazu sagen, er verdient mittlerweile viel mehr als ich, obwohl wir gemeinsam angefangen haben.
Die Lehrer erleben auch, dass die paar Prozente hoch die Inflation nicht ausgeglichen haben.
Was soll denn immer der Schei** mit dem OWL-Gatten um HO? Wen interessiert das in einem Lehrer*forum!
Frau Anke, es ist schon interessant zu schauen, wie woanders gearbeitet wird.
Wenn sie nur unter Lehrern abhängen, merken sie diese Veränderungen ja gar nicht mehr da draußen.
Bin auch für die 4 Tage Woche!
“Frau Anke”: wer soll das sein, uwe?
Mich interessiert das!
reine anekdotische Evidenz: ein Gatte im Hinterland im HO.
Was lässt sich daraus für unseren Beruf als LoL lernen?
Nunja es geht um die Attraktivität des Berufs und Weiterempfehlung. Mit Mathe hätte ich auch locker Finanzbeamtin werden können mit denselben Dienstbezügen und 4 Tagen Homeoffice. Ich wäre gesünder, hätte Freizeit, echte Teilzeit, keine Drohung der Versetzung bei Elternzeit länger als 1 Jahr. Ich kann meinen Job im Vergleich nicht weiterempfehlen
Das Problem ist allerdings, dass Sie nicht wissen, wie es tatsächlich ist über viele Jahre als Finanzbeamtin zu arbeiten.
Petra ist halt frustriert in ihrem Job und hat keinen Bock mehr.
Da muss sie hier rumstänkern und schlechte Laune verbreiten, weil sie den Absprung in die freie Wirtschaft nicht schafft.
Aber hier schafft ja auch niemand den Absprung ins KM. Und dort arbeiten Lehrer, also Beamte, die irgendwie aus dem Schuldienst rausbekommen sind und jetzt eine ruhige Kugel schieben bei wenig Ahnung etc.
Komisch dass das nie als Alternative zur freien Wirtschaft aufgeführt wird. Dabei müsste dann nicht mal auf den Beamtenstatus und die Bezüge verzichtet werden sondern en contraire.
Das mit der ruhigen Kugel im Ministerium stimmt nicht- weiß das aus eigener Erfahrung. Ausputzer, Zuarbeiter, Feuerlöscher, Kopfhinhalter, Überstundenschrubber auf Dauerabordnung. Dann wieder zurück in die Schule. Auch nicht klasse, aber 2 Jahre halte ich noch durch und hslte mich mit Dienst nach Vorschrift schadlos. So geht Gerechtigkeit auch,denn den Zirkus mach ich nicht mehr mit. Man kriegt nichts mehr an Kinder, die alles dürfen, nichts mehr müssen und nichts mehr wollen und tun außer online sein.
Da sitzen gar nicht so viele Lehrer, wie man meint … daher kommt das ja auch.
Ein Fall ist mir bekannt, da ist jemand direkt nach dem Referendariat ins Ministerium gewechselt und schwingt große Rede. Parteibuch hilft eben auch schonmal. Manchmal sind es Schulleitungen, die nur kurz im Amt waren und das nur als Sprungbrett genutzt haben … die waren in der Schule echt unfähig, aber gut vernetzt. Und um da hoch zu kommen, muss man auch gerne konspirativ tätig sein und im Untergrund an seiner Beförderung feilen…
Für den normalen Lehrerpöbel springt höchstens mal ein Fachberaterposten bei der BezReg heraus. Die Besoldungsstufe ist dann aber gleich.
Hm. Ich hab mal zum Spaß ein paar Stellenausschteibungen angeschaut. Da wird überall eine Lehrbefähigung verlangt. Und nachdem das Studium und das 2. Staatsexamen und das Referendariat die Hammerausbildung schlechthin sind, müssten dort doch eigentlich lauten Schlaubis sitzen …
Sie glauben doch nicht WIRKLICH, dass diese Stellen über Anzeigen besetzt werden? 😀
Kommt auf die Stelle an. Alles bis zu den Schulaufsichtsbeamten und Fachberatungen findet man in NRW bei „Stella“ (also nicht die Forumsteilnehmerin 🙂 )…..ab da läuft das meiste über interne Ausschreibungen (Amtsleitungen und so). Aber Ausschreibungen müssen sein….man muss nur wissen wo….
Auch bei diesen Stellen gibt es im Vorfeld “Gespräche” mit Wunschkandidaten. Danach kommt die entsprechende Ausschreibung.
Ja, so wird es wohl sein….
Darum geht es nicht. Sondern um die generelle Einstellungserfordernisse
Ok.
Rein formal auf dem Papier ist das (irrelevanterweise) so, joa.
Anscheinend gibt es immer noch Leute, die genau das glauben … da kann man sich nur wundern.
Kenne einen, der kennt eine, die hat…absolut gültiges Argument für absolute Allgemeinheit in eigener Blase bzw. niemand muss den Schei.. lesen geschweige denn kommentieren oder ?
Petra liegt völlig richtig, weil tatsächlich viele Lehrer in der Lehrerblase von 1975 stecken und das heutige Arbeitsleben nicht kennen.
Auch für Frauen mit Kindern ist Homeoffice viel viel besser.
Gleitzeit doch sowieso.
Und 4 Tage Woche muss sowas von her 🙁
Und die Lehrer, ” die in der Lehrerblase von 1975 stecken “, also jetzt bereits draußen sind, haben zwar deutlich mehr Erfahrung als Sie, aber was ist das schon 🙂
Sollten Sie 1985 meinen, gilt Ähnliches, plus: die arbeiten auch noch auf, was Sie in Ihrem heiligen HO ohne Beziehungsarbeit nicht rüberbrachten.
Wie eingebildet….
Änder einfach mal was, reduziert die Deputate und gibt freiwillige 4 Tage Wochen aus, dann beschwert sich auch keiner mehr.
Nicht zu vergessen, bitte: Massagen am Arbeitsplatz.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bin unglaublich gerne Lehrerin und ich bin nicht verbeamtet. Ich sehe Kolleginnen, die sehr unter dem Verhalten mancher Schüler leiden. Die machen ihnen die Arbeit zur Hölle. Ich unterrichte die gleichen Schüler. Ich komme klar. Wer hat Schuld???
Ich finde es auch nach 30 Jahren im Job mehr als befremdlich, wenn ein Kollege auf die Beschreibung problematischen Schülerverhaltens antwortet: “Also bei mir verhalten die sich ganz toll!”. Bei der Lösung des Problems hilft eine solche Selbsterhöhung kein bisschen.
An meiner Schule ist das glücklicherweise anders. Wenn Schüler sich unangemessen verhalten, kann jeder Fachlehrer zum Klassenlehrer gehen, um gemeinsam eine Änderung des Verhaltens zu bewirken. Und das gemeinsame Auftreten wirkt!
🙂 drollig trollts 🙂
Bezüglich der Selbstdarstellung dieser Kollegen muss ich Ihnen zustimmen. Vor allem bei Klassenkonferenzen hört man dann “Die muss man nur richtig anpacken” etc.
Ja? Scheint allerdings offenkundig zu stimmen, da es, wie Sie schreiben, immer diese Lehrer gibt, die mit Klassen zurechtkommen, mit denen andere nicht zurechtkommen. Was meinen Sie, warum?
Weil die sich alles schönreden?
Schönreden bedeutet, das die Lehrkraft, die sagt, sie käme in der Klasse gut zurecht, in der andere scheitern, gar nicht gut zurechtkommt und das nur selbst glaubt, es aber gar nicht so ist?
Genau so, Sie brauchen bloß mal den SuS dieser Superlehrkräfte zuhören…
Es 30 Jahre lange “falsch zu machen”, kann aber auch nicht die Lösung sein, oder? Mal nachzufragen, wie machst du das, wie kriegst du das hin, wie reagierst du auf…? Ich sehe bei den Kollegen, die diese Schwierigkeiten allerdings immer wieder die gleichen “Fehler”. Es bringt nichts, es ihnen zu sagen, wenn sie nicht fragen. Sie wollen es gar nicht wissen. Die Schüler sind schuld. Ja und oft verstecken sie sich hinter dem Klassenlehrer. Der soll machen, dass der Schüler bei ihnen nicht mehr stört. Das ist eine “geborgte Autorität”, die wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht, wenn der Klassenlehrer nicht (mehr) da ist.
Es gibt einen Unterschied zwischen: „ Ich unterrichte die gleichen Schüler. Ich komme klar. Wer hat Schuld???“ und „In Bezug auf Schüler A (oder Klasse A) hab ich mit folgender Methode gute Erfahrungen gemacht“. Ich denke, das ist Ihnen bewusst, oder?
Ich finde die Schuldfrage übrigens völlig albern. Aus meiner Sicht geht es um Problemlösung und nicht um die Suche von Schuldigen.
Sie sind keine ausgebildete Lehrkraft, stimmts?
Doch, doch, aber Sie sind keine ausgebildete Lehrkraft, richtig?
🙂 🙂 so wie Sie @Mika beurteilen sind Sie ein Glorreicher
„ Doch, doch, aber Sie sind keine ausgebildete Lehrkraft, richtig?“
Seit nunmehr 30 Jahren im Dienst, grundständig ausgebildet, 2 Jahre Ref. Ausgebildeter geht’s kaum 😉
@ Mika
Sehen Sies als Kompliment – genau deswegen, wegen sooo viel Theorie-, Sach- und praktischer Kenntnis gehts inundum Schule so oft schief. Aus Ihren Beiträgen sollte er es besser wissen, (auch unter seinem anderen Nick ersichtlich)
Liebe Grüße
Von welcher Schulform reden Sie?
Ich kenne keine, an der sich Erwachsene auf Dauer in dermaßen Nicht -Erwachsen – Gepflogengheiten retten könnten.
Außerdem lässt Ihre Beschreibung erahnen, dass Sie jemand sein könnten, der gefragt werden möchte ( weil er es kann und die anderen ? nicht )
Könnte ein Grund sein, warum Sie nicht gefragt werden, wie Sie auch schreiben:
“immer diese Lehrer gibt, die mit Klassen zurechtkommen, mit denen andere nicht zurechtkommen”, ja, habe in fast 40 Jahren einige kennengelernt – aber gerade die lassens nicht so heraushängen.
Nun, ich denke, es kommt auch ganz darauf an, ob man jetzt nur eine Stunde pro Woche in einem nicht versetzungsrelevanten Fach wie Musik oder BK in einer Klasse ist oder 4 Std. mit einem Hauptfach. Ich habe mit meinem HF in einer Klasse eine ganz andere Lobby als mit BK.
Hilfreicher wäre vielleicht, gemeinsam zu überlegen, woran es liegt als sich hinter dem “breiten Kreuz” des Klassenlehrers zu verstecken. Und wenn der selbst seine Klasse nicht im Griff hat? Auch das gibt es.
Es geht nicht ums Verstecken. Der Klassenlehrer hat eine andere Beziehung zu den Schülern und Eltern seiner Klasse als ein Fachlehrer, schon aufgrund einer in der Regel höheren Stundenzahl. Gemeinsames Auftreten ist da hilfreicher als wenn jeder seine eigene Suppe kocht oder sogar gegen andere Kollegen arbeitet, insbesondere durch Verhalten wie oben beschrieben.
Es geht um Teamarbeit.
Sie fragten oben, ob ich Lehrkraft sei. Ich bin es. Ich habe Klassen besser “im Griff” als mancher Klassenlehrer (wo ich es nicht selber bin) und das ist auch gar nichts Besonderes. Da sehe ich bei anderen Kollegen auch.
Gemeinsames Auftreten ist eine Illusion. Sie können keine Lehrkraft sein (wie schon eben nachgefragt), denn jeder Lehrer hat andere Vorstellungen, was er erlaubt und was nicht und will sich das von anderen auch nicht sagen lassen. Alles Praxiserfahrungen! Haben Sie auch welche?! Ich zweifle sehr.
Die kommen nur, wenn sie nicht klarkommen. Dann soll es der Klassenlehrer richten, aber ansonsten soll er sich bitteschön nicht einmischen, wie man seinen Unterricht macht. Aber daran liegt’s ja vielleicht. Nein, Sie können keine Lehrkraft sein!
Sie haben auch die Daumen im Griff 🙂 meine Meinung.
Eine einzige Woche bei uns am BSZ, inclusive Jugendlichen ohne Ausbildung und Kontrastprogramm Techniker und FOS/BOS
( aussuchen is nicht ) und mit mir 😉 Sie würden behutsamer jubilieren.
Komische Ansichten, was Zusammenarbeit betrifft. Läuft bei uns anders. Auf so ne Schule wie Sie das darstellen, hätte ich keinen Bock. Mansplaining im Lehrerzimmer – wer braucht sowas?
Kenne ich.
Wir hatten vor zwei Jahren eine extrem schwierige Klasse. Eine ganz junge Kollegin äußerte da genau das Gleiche auf einer Klassenkonferenz.
“Also bei mir läuft alles super”
Danach belehrte sie die zum Teil mit 25-30 Jahren Diensterfahrung gesegneten Kollegen über ihre pädagogischen Maßnahmen in einem etwa 30 Minuten langen Monolog.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie nur die Französischgruppe der Klasse unterrichtete. Drei von 24 Schülern.
In darauf folgenden Jahr war die Französischgruppe 15 Schüler stark. Dies führte nach mehreren Weinkrämpfen zu einem Versetzungsantrag von unserer Brennpunktschule an ein Gymnasium.
Wieso? Darf ein Kollege nicht sagen, dass er mit einem Kind, mit dem andere Schwierigkeiten haben, keine hat, nur damit alle denken, alle hätten Probleme und deshalb läge es definitiv am Kind?
Jeah. Warum sind Sie nicht Lehrerin des Jahres geworden. Da könnte ich k…
Genau so eine Diskussion ist echt hilfreich…also ich habe keine Probleme..Du schon…Na ja so wie Du…Sie sind ein Teil des Problems, nur leider reicht die Empathie nicht aus, um es zu erkennen. Hier geht es um Rahmenbedingungen und personelle Resourcen und um Belastung. Nimmt jeder anders wahr. Schön das es Ihnen gut geht. Für die anderen ist das aber keine Lösung, dass Sie sich wohl fühlen…
Die anderen könnten sich aber womöglich etwas anschauen. Ich erlebe aber nur, dass der Schüler sich ändern muss, nie die Lehrkraft. Aber diese Lehrkraft hat doch das Problem. Oft genug immer wieder.
Nö, sehe ich anders. Es sind immer die gleichen Schüler, mit denen Lehrer Probleme haben.
Sind auch dieselben Lehrenden, die problematisch für Lerngruppen sind.
Einseitige Erwartungen zur Verhaltensänderungs beim Gegenüber enden leider regelmäßig in einer Sackgasse. An gelingender Kommunikation sind mindestens zwei Seiten beteiligt, das Zauberwort heißt meiner Ansicht nach kritische Reflektion von Unerwünschtem mit gemeinsamer Erarbeitung von Konsequenzen. Bleibt allerdings meist bei der Klassenleitung hängen sowas.
Als Schüler muss man lernen mit unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten klarzukommen. Ist so und war immer so. Wer sitzt denn am längeren Hebel? Als Lehrer hat man gelernt sich ständig zu reflektieren und sein Verhalten zu überdenken.
Wäre wunderbar, wenn auch länger Lehrenden sich tatsächlich reflektieren würden…der Hinweis auf den vermeintlich längeren Hebel verdeutlich anschaulich, warum mit “Macht des Stärkeren” eben nicht alle Probleme lösbar sind.
Meine Erfahrungen sind da eben komplett anders. Aus der Schule raus, kann der Azubi doch auch nicht vom Chef verlangen, dass dieser sich gefälligst zu ändern und zu reflektieren hat. Und wie gesagt, ich bin der Meinung, dass die meisten Lehrer sich intensiv reflektieren. Bitte mal in der Realität ankommen.
Warum bitte sollte ein Azubi das Verhalten der Chefin nicht in Frage stellen dürfen? Wer oben steht, soll für Sie unfehlbar wirken ?
Wäre schön, wenn “die meisten Kollegs sich INTENSIV REFLEKTIEREN” würden. In welcher Realität leben Sie bzw. hier heißt das Wunschdenken.
Tut mir leid für Sie. Ich arbeite in einem Kollegium, welches sich genau reflektiert. Lernt man in der Ausbildung.
Ein Azubi kann gerne das Verhalten seines Chefs/Chefin in Frage stellen. Selbstverständlich sind auch Chefs nicht unfehlbar. Sie sind aber nun mal Chefs und damit am längeren Hebel.
Gelernt heißt nicht leider nicht automatisch, dass das Gelernte immer auch angewendet wird.
Erneut Ihr berfremdlicher Hinweis auf den so. “längeren Hebel”: Wer die Macht hat, hat das Recht ? In der Tat ein sehr reflektionswürdiger Glaubenssatz.
Das sehe ich auch so.
Cheers, dasselbe hab ich bei Ihren vorherigen Kommentaren auch gedacht.
Wenn sich die Referendare bei mir etwas abschauen, wird ihnen dann im Seminar erklärt, dass das völlig verkehrt ist. Tja…
Ja, das kennen wir doch alle. An der Uni wird so gesagt, in der Schulpraxis ganz anders. Aber es geht noch weiter, Lehrer X sagt so, Lehrer Y sagt so, Lehrer Z sagt wieder anders. Es muss jeder seinen eigenen Weg finden und da ist Ihrer eine Möglichkeit von verschiedenen.
Und dann noch der Vorbereitungsdienst …
Da ist dann weder das Hochschulwissen noch die empirische Expertise der schulischen Mentoren gefragt. Da gilt dann einzig und allein:
“Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!”
Heutzutage = sagenHAFT???
“Lehrer des Jahres werden” ist genau wie “1.0-Examen” eher ein Gegenindikator dafür, guter Lehrer zu sein.
Für Charisma, Beliebtheit, Stromlinienförmigkeit usw. (und sicher auch Karriereinstinkt) dagegen ein sehr zuverlässiger.
Wie kommen Sie auf das schräge Brett, dass dies eine Schuldfrage sein könnte?
Dass ein Lehrer mit manchen Lerngruppen besser klarkommt ist ja nun eine Binse…..das kann aber viele Ursachen haben…..Klassenlehrerstatus, Fachlehrermalus, Fächer an sich (Musiklehrer haben es oft besonders schwer), Auftreten, Ansprache, ….
Ich habe – als ich noch eine Junglehrerin war – festgestellt, dass mir Lerngruppen eher Probleme machten, die streng geführt wurden. Bei der entsprechenden Lehrerin schnurrten die Kinder, bei mir brachen sie dann aus. Ich wollte aber nicht wie ein Drachen in der Klasse stehen….da hatte ich dann oft Mühe….hätten Sie mich damals gefragt, wer Schuld ist, hätte ich auf den Drachen verwiesen….
Sie sollten nicht den Fehler machen, sich zu erhöhen, nur weil Sie vermeintlich weniger Disziplinprobleme haben, vielleicht betrachten Ihre Kollegen Sie als Drachen….wer weiß….
Die streng geführten Klassen, die sich bei Ihnen austobten, hätten Sie eventuell eben auch nur streng führen müssen?! Und die locker geführten Klassen waren bei Ihnen immer ganz brav? Wie können wir das überprüfen?
das zeigt die (Berufs-)Erfahrung.
Sollte das bei Ihnen anders sein?
Die Berufserfahrung zeigt, dass man bei einem lockeren Unterrichtsstil besseres Verhalten hat? Warum dann dieses Gejammer über das Verhalten? Sind die alle zu streng?
Warum sollte ich einen Stil imitieren, der mir nicht liegt? Ich habe meinen eigenen Stil gefunden, der für mich gut funktioniert, der in den allermeisten Lerngruppen passig ist und ich mich wohl fühle. Das Gegenteil von Drachen ist nicht locker….geduldig, empathisch, gelassen trifft es m.A.n. besser…
Und wer ist eigentlich wir? Haben Sie eine multiple Persönlichkeit?
Wenn Sie auf Ihrem Stil beharren, warum erlauben Sie das anderen nicht und reden ihn schlecht (Drache)? Sie wollen nicht wissen, warum Sie in den Klassen untergehen und reden die Lehrer schlecht, die da bestehen. Das sind Drachen und Sie sind empathisch. Dann bleiben Sie doch einfach dabei, aber beklagen Sie sich nicht. Sie wollen es doch genau so!
Ich habe mich gar nicht beklagt….ich habe festgestellt….und ja, ich komme gut zurecht….und gehe nicht unter….wie gesagt, ich habe meinen Stil gefunden, mit dem ich fein bin….bin nun aber auch natürlich kein Jungslehrer mehr (von dem ich ja ursprünglich schrieb)
Genau so, Fräulein Rottenmeier. Zum Glück sind wir alle verschieden und arbeiten auch unterschiedlich. So haben deutlich mehr Schülertöpfe die Chance, ihren Lehrerdeckel zu finden, als wenn alle Lehrer denselben Stil hätten.
Ja, und dieser unterschiedliche Stil bewirkt unterschiedliche Lern- und Arbeitsatmosphären. Hier beklagten sich aber einige, dass andere keine oder kaum Störungen haben. Zumindest sollten die das nicht laut sagen. Das wäre “beleidigend”? Hä, ja, warum das denn?
So ist es….wobei ich mich schon fast als Universaldeckel bezeichnen würde…..also fast….one fits all…. 🙂
Mika
1 Tag zuvor
Antwortet sagenHAFT
… Gemeinsames Auftreten ist da hilfreicher als wenn jeder seine eigene Suppe kocht oder sogar gegen andere Kollegen arbeitet, insbesondere durch Verhalten wie oben beschrieben.
Es geht um Teamarbeit.
—————————-
Oben wünschten Sie sich aber die “Gemeinsamkeit aller”! Heißt das nun, wenn’s klappt, macht jeder sein eigenes Ding; wenn’s schief geht, sollen alle zusammenhalten. Sprich, wenn die Kollegin allen Schülern erlaubt zu sitzen, wie sie wollen, dann ist das ihre Sache, denn es ist ihr Unterricht und ihr Stil, wenn es dadurch vermehrt zu Unruhe und Störungen kommt, ist es die Sache aller, insbesondere des Klassenlehrers, dessen Sitzordnung die Kollegin nicht akzeptierte?
Gemeinsames Auftreten ist nicht zu Verwechseln mit „jeder hat denselben Unterrichtsstil“.
Auch das finde ich lächerlich. Jeder weiß, wie ein “wir” gemeint ist, genauso, wie doch bitte niemand anderen vorschreibt, welche Textgestaltungsmöglichkeiten, er oder sie verwendet (@anka).
Problematischer Fakt bleibt, dass zumindest Frau Rottenmeier und ich nicht “jeder” sind. Nachdenken hilft !
Es geht doch gerade bei der Textgestaltung um das hehre Gut der Glaubwürdigkeit. Das müssen Sie doch auch wollen.
Wenn jemand seine Meinung ausdrückt, spricht er für sich und benutzt in der Regel die erste Person Singular…..benutzt diese Person den Plural will sie sich entweder Mehrheiten verschaffen oder hat sicher welche…..das sehe ich hier aber nicht….
Und nur weil einer Person mehrere Accounts besitzt oder unter verschiedenen Nicks schreibt, bleibt es eine Person….
Ich fürchte, so ist es. 😉
sagenHAFT= Heutzutage = ???
Lessi = Mika = Fräulein Rottenmeier = ???
Ich glaube auch.
Eher nicht….netter Versuch…..
Sehr nett – ich nehme das als Kompliment! Lessi und Fräulein Rottenmeier würd ich zu gern in rl kennenlernen übrigens!
Gerne! Ich war mal lange Jahre in einem Forum, da gab es jedes Jahr ein Forumstreffen….war nett….
Lessi = Mika = Fräulein Rottenmeier = ???
in dem Fall auch Hans Malz!
Prüfen Sie besser sich selbst ganz persönlich hinsichtlich Ihres wirkungsvollen Auftretens, Ihrer Präsenz und nicht zuletzt Ihrer Geduld. Viel Erfolg !
Ekelhaft.
Das ist die absolut falsche Frage, die Sie sich stellen. Die Schüler haben sich verändert und die Anforderungen sind in den letzten 15 Jahren massiv gestiegen. Ich glaube, dass vielen Kollegen der Niveauverlust zu schaffen macht. Das macht einfach unglaublich unzufrieden. Sie kommen klar, schön für Sie. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben: vielleicht sind Sie noch nicht so lange im Dienst, vielleicht haben Sie nicht ganz so hohe fachliche Ansprüche, vielleicht sind sie pumperlgesund … vielleicht sind Sie auch nicht ganz ehrlich oder wollen sich einfach als belastbarer als andere Lehrer darstellen…. Und vielleicht ist es auch einfach so, dann Glückwunsch. Ihre Kollegen stellen Sie damit aber in kein gutes Licht!
Komisch, wieso reagieren manche so tief beleidigt? Man darf zwar sagen, dass man Probleme hat, aber man darf nicht sagen, dass man keine hat?
Sie können gern sagen, dass Sie gut klarkommen. Wenn Sie im gleichen Atemzug dem Kollegen zu verstehen geben, dass es wohl an ihm liegen müsse, wenn es Probleme gibt, weil Sie ja keine Probleme haben, ist das jedoch… nun, ich sag mal, maximal dämlich. Erstens hilft eine solche Aussage niemandem bei der Problemlösung, und zweitens: Verlassen Sie sich drauf, es wird die Klasse kommen, die auch Sie zur Verzweiflung bringt. Und dann sind Sie derjenige, der sich anhören darf (mit süffisantem Grinsen): „Sie haben Probleme dort? Also bei mir laufen die einwandfrei! Muss wohl an Ihnen liegen!“
Na, wenn wir ehrlich sind, scheint nur nicht gewollt zu sein, liegt es auch an Kollegen selbst, wenn sie nicht klarkommen, eben wegen ihrem Auftreten, wegen ihrem Unterrichtsstil. Will keiner hören. Aber woran sonst soll es liegen, wenn andere Kollegen in der gleichen Klasse gut zurecht kommen. Dann kann es ja gar nicht an dem oder den Schüler(n) liegen. Mehr wollte der oder die Eingangsposter (Name vergessen) doch gar nicht damit sagen.
Ja, selber einen Anteil an den eigenen Problemen zu haben, kommt einer Majestätbeleidigung gleich.
Es gibt an meiner Schule Kollegen, die den SuS mitteilen, “Mathe braucht man nicht.” Wo genau ist jetzt mein Anteil, wenn ich dann anschließend in diese Klasse gehe?!
Wahrheit mag sich mitunter “dämlich” anfühlen, sollte dem Menschen aber auch weiterhin zumutbar sein.
In einer Klasse sind mindestens 20 Kinder/ Jugendliche. Man ist in mehreren Klassen im Einsatz und dann hat man nie Probleme? Alles läuft immer ganz geschmeidig? Wer‘s glaubt….
Wer keine Probleme hat, der hat ein Problem mit dem eigenen Selbstbild.
… oder ein ausgeprägtes Problembewusstsein.
Kaufe ein k.
Liegt vermutlich daran, dass die unnötig abschließende Schuldfrage Kollegialität sehr vermissen lässt.
Ich glaube, wie man sagt, getretene Hunde bellen. Wenn in der gleichen Klasse mit den gleichen Lehrern der eine eine vernünftige Arbeitsatmosphäre hat und der andere nicht, muss es ja auch am Lehrer selbst liegen. Das ist doch keine Schuldzuweisung, das ist Ursachenforschung. Wer das nicht wahrhaben will, wird weiter nichts erreichen, als weiterhin so arbeiten zu müssen und zu jammern, wie schlimm alles sei.
Wer in Schule arbeitet und sich reflektiert, weiß, dass es immer Klassen gibt, in denen man klarkommt und solche, in denen das schwieriger ist.
Sollte jemand behaupten, dass er in allen Klassen gut klarkommt (sobald er in einer Klasse nicht klarkommt, ist er ja nach Ihrer Argumentation ursächlich verantwortlich dafür ), hat derjenige aus meiner Sicht eher ein Problem der Selbstreflexion.
Ja, wahrscheinlich haben Sie Recht bzw. das seh ich ebenso.
Es geht um die Wertung. Salopp formuliert: ,,Ich bin gut, die anderen sind schlecht”
In der heutigen Zeit, gerade weil die Arbeitsbedingungen sich mehr und mehr verschlechtern, ist eine Teamfähigkeit, Empathie usw. unter den LuL geboten!
KEINER ALLEIN ist perfekt- ZUSAMMEN schon. 🙂
Das sind doch hohle Phrasen. Was soll das?
Na, so hohl ist die Phrase nicht. Es ist tatsächlich eine Binse, dass in Brennpunktschulen die Kollegen sehr oft mehr von Teamarbeit halten und sich einander gegenüber kollegialer, hilfsbereiter verhalten, als in Schulen, wo noch alles tutti ist. Ganz einfach deshalb, weil sie alleine untergehen würden. Teamteaching wird dort in aller Regel sehr geschätzt, auch wenn man dann einen Kollegen in die Klasse lassen muss. Das gleiche mit kollegialen Fallberatungen, die sich nicht nur um das Kind drehen, sondern auch um die eigene Lehrerpersönlichkeit.
Ist Imperfekt das Gegenteil von perfekt?
Manche Lehrkräfte sehen die Verantwortung für Missstände gerne bei allen anderen, nur selten bis nie bei sich selbst. Dass es Lehrkräfte gibt, die mit der gleichen Lerngruppe deutlich weniger Probleme haben, würde ihr Selbstbild schädigen und darf daher im Zuge der kognitiven Dissonanz nicht akzeptiert werden. Anstatt von diesen Lehrkräften zu lernen, wird diesen lieber etwas unterstellt oder diese in anderer Weise abgewertet.
Und es ist meist immer derselbe Typus von Lehrkraft, der so agiert – und zwar diejenigen, denen Fachinhalte wichtiger sind als Schüler und die hier im Forum auch gerne lautstark das große Wort führen und die Wahrheit gepachtet zu haben glauben.
“Manche Lehrkräfte sehen die Verantwortung für Missstände gerne bei allen anderen, nur selten bis nie bei sich selbst. Dass es Lehrkräfte gibt, die mit der gleichen Lerngruppe deutlich weniger Probleme haben, würde ihr Selbstbild schädigen und darf daher im Zuge der kognitiven Dissonanz nicht akzeptiert werden. Anstatt von diesen Lehrkräften zu lernen, wird diesen lieber etwas unterstellt oder diese in anderer Weise abgewertet.”
Bingo. Dem kann ich nichts hinzufügen.
Da ist was Wahres dran, aber das hört man nicht gerne, wie Sie, falls Sie überhaupt die Kommentare lesen, bemerken. Schuld sind nämlich immer die anderen und nicht man selbst. Schnell wird nach den Eltern gerufen, die nicht erziehen oder nicht richtig erziehen und es sei doch ihre Aufgabe trotz des klaren Erziehungsauftrags der Schule, den sogar das BVerfG bestätigt hat. Wenn Schüler stören, sehen viele gerne das Problem beim Schüler (und seinen Eltern), aber dass andere mit diesem Schüler (gut?) zurechtkommen, zeigt eigentlich am besten, daran alleine kann es nicht liegen. Doch über sich selbst nachzudenken und die “Fehler”, die man selber macht, dass will keiner. Sie können es in den Kommentaren der anderen lesen.
Wenn Schüler stören, gibt’s einen Grund. Und dieser Grund hat in den seltensten Fällen mit dem Kollegen vor der Klasse zu tun. Da kann derjenige Stress mit den Eltern haben, Stress in der Klasse haben, beim Zocken verloren haben… Es gibt tausend Gründe. Mein anleitender Lehrer im Ref hat damals gesagt: „Mika, denk dran: wenn ein Schüler Dich anpampt, hat das in 99% der Fälle mit ihm zu tun, nicht mit Dir“. Recht hat er! Und mit diesem Wissen kann ich einfach viel, viel entspannter reagieren.
Nee, sehe ich anders, es hat sehr oft etwas mit dem Kollegen vor der Klasse zu tun, wenn (und das war ja gesagt worden), der gleiche Schülern bei einem anderen Kollegen nicht so stark stört.
Können Sie gern so sehen, meine Erfahrungen sind andere.
Meine auch!
PS: Kollege A kommt in Klasse a gut zurecht, in Klasse b hingegen nicht. Kollege B kommt in Klasse b wunderbar klar, Klasse a hingegen bereitet Probleme.
Ich habe in 30 Jahren nicht einen Lehrer kennengelernt, der überall oder nirgendwo Probleme hätte.
Spricht absolut gegen Ihre Theorie, nach der beide Kollegen das eigentliche Problem sind.
Ja, der reißt sich dann gerade mal zusammenfuhr lässt es dann da raus, wo es nicht so streng zugeht…..ist das also der Weg?
Wow, ein echter Persilschein, um sich selbst insbesondere eigenes Verhalten nicht reflektieren zu müssen.
Das ist es. Unten schrieb es auch jemand, man erklärt die Schüler zu den Schuldigen und schon muss man nicht mehr über sich selbst nachdenken. Mein Gott, was für ein Aufschrei hier, dass es auch Lehrer gibt, die das anders sehen.
Ich verstehe den Hinweis eher so, nicht alles auf sich zu beziehen und entsprechend angefasst zu reagieren. Dadurch hab ich gelernt, auch motzigem Verhalten mit professioneller Distanz zu begegnen und nicht auf der emotionalen Ebene zu antworten. Bringt viel mehr Sachlichkeit rein.
Selbstreflexion ist Bestandteil unseres Jobs. Ich hatte ein tolles Ref (wahnsinnig anstrengend, aber ich hab irre viel gelernt dabei), und die Frage: „welches Handeln von mir hat welche Reaktion beim Gegenüber ausgelöst“ war eine derjenigen, die ich zuverlässig als erste Frage nach jeder Stunde sowohl meinen Ausbildungslehrern als auch meinen Seminarleitern beantworten musste. Ich glaub, Selbstreflexion kann ich inzwischen ganz gut 😉 .
Ich kenne kaum eine Berufsgruppe, die sich so intensiv reflektiert wie Lehrer.
Schön für Sie, dass sich Ihre Kolleg*innen alle angeblich so vorbildlich reflektieren, Glückwunsch, leider sind Ihre Erfahrungen so gar nicht generalisierbar, es sei denn Sie sind allwissend.
Es sind doch immer die gleichen Schüler, die auffällig sind und mit Autoritätspersonen oder Mitschülern Probleme haben. Es geht doch gar nicht um den Lehrer. Ablenkungsmanöver.
Genau, der Schüler an- und für sich ist grundsätzlich das Problem. Lehrende haben schließlich immer Recht und sind über jeden Zweifel erhaben.
Lenkt alles nur vom auffälligen, problematischen Störfaktor ab.
Zum Glück arbeiten wir nicht an derselben Schule…
In der überwiegenden Zahl der echten Problemfälle (=versagt nicht nur selbst, sondern zieht andere/die Stunde mit in den Orkus) ist das auch so – da ist der (meist männliche) Schüler das Problem.
Manchmal kann man was erreichen,meistens nicht. (Grob 80 zu 20)
Natürlich auch DIE Chance für demonstrative Kümmerer, ihre Co-Abhängigkeit von Schutzbefohlenen als Ehrenschild hochzuhalten und sich über andere zu erheben…die meisten von denen scheinen irgendwann im burnout, Alkohol, Scheidung und Co. zu enden, da das ganze Denken irgendwann nur noch um (mit erlaubten und gegebenen Mitteln) schlicht nicht lösbare Fälle kreist.
Nun ja, jeder wie er mag…
/shrug
Nein, der Schüler ist nicht grundsätzlich das Problem. Aber es geht um den Schüler und sein Lernen, seine Weiterentwicklung und nicht um die Weiterentwicklung des Lehrers. Der Fokus liegt auf dem Schüler. Sie nehmen sich als Lehrer zu wichtig. Es geht nicht um Sie. Schüler müssen lernen mit unterschiedlichen Menschen auszukommen. Sie müssen lernen ihre Gefühle, die Emotionen zu kontrollieren. Das gehört zur Persönlichkeitsbildung dazu.
Auch ich bin froh, nicht mit Ihnen arbeiten zu müssen. Sie haben Grundsätzliches im Lehrberuf noch nicht verstanden.
Wer verlieh Ihren persönlichen Grundsätzen Allgemeingültigkeit, waren Sie es gar selbst ?
Selbstverständlich ist weder “der Schüler” noch “die Lehrerin” DAS Problem. Kommunikation insbesondere Weiterentwicklung sind erfreulicherweise keine Einbahnstrassen. Auch Persönlichkeitsbildung ist bestenfalls ein lebenslanger Prozess, der nicht mit einem Schulabschluss endet.
Ihrem Logikverständnis nach geht es in einer Reflektion ausschließlich um Schüler*innen, da Sie sich als Lehrende andernfalls “zu wichtig nehmen”.
Danke für diesen orginellen Austausch.
Leider ist das in diesem Forum auch in vielen Fällen so und man erkennt diese Floristen ziemlich schnell an ihrer empathiearmen und gerne auch pauschalisierenden Wortwahl.
Wenn jemand wiederholt Schwierigkeiten mit Schülern hat, wird dadurch zumeist ein deutliches Muster sichtbar. Nur für diese Lehrkräfte sind das Muster aus psychologischen Selbstschutz dann immer “die Schüler”.
“Nur für diese Lehrkräfte sind das Muster aus psychologischen Selbstschutz dann immer “die Schüler”.“
Meiner Meinung nach treffen Sie damit den Nagel auf den Kopf.
O-o, da haben Sie aber in ein “Wespennest” gestochen. Aber es ist nunmal leichter, die “Schuld” bei anderen zu suchen als bei sich selbst. Wie sagt die Psychologie: Erfolge habe ich selbst bewirkt, die Misserfolge liegen an den Umständen.
Immer wenn kleinere Klassen gefordert werden, kommen eh wieder die Kultusminister mit de lächerlichen Hattiestudien um die Ecke
….. die da auch wieder missverstanden werden kann, weil zu.b. die schulformen nicht differenziert werden. Der Stand der Forschung lässt sich wie folgt zusammmenfassen: Kleinere Klassen machen bessere Schuelerleistungen wahrscheinlicher, garantieren diese aber nicht. Wichtig ist dabei einen Blick auf das Classroommangement zu werfen. Oder wie altmodisch der alte Ebeling schon sagte: es kommt auf den Lehrer an. Danach kommen die Rahmenbedingungen.Päd. Hochschule Münster 1964. Hust. Und das ganz ohne Hattie.
Das wollte Heinz aber nicht hören. I.d.R. ist die Lehrer-Schüler-Beziehung sehr wichtig, aber das bedeutet eben Beziehungsarbeit. Diese zu umgehen, könnte für einige hier auch das Motiv sein, eine Ausweitung des Online-Unterrichts zu fordern.
Schon vier Kommentare und weder Petra noch die (Un-)Realistin mit ihren Forderungen nach Homeoffice.
Es besteht noch etwas Hoffnung…
Doch! Wie konnten Sie das nur überlesen?
Doch, na klar: der Gatte aus Ostwestfalen-Lippe (für alle aus Nicht-NRW: das ist das Hinter-Hinterland) musste wieder herhalten mit seinem vorbildlichen Homeoffice.
Vlt. auch nur ein Euphemismus für arbeitslos und viel Tagesfreizeit?
Also so Hinter-Hinterland ist das aber nicht…..Kreis Lippe vielleicht, aber der Rest?
Also, Bielefeld gibt es doch eigentlich gar nicht
Schon eine komische Sache:
Der *eigentliche Beruf* kommt trotz desaströser Umstände meistens gut weg – das Lehren.
Man KÖNNTE ja fast meinen, Lehrer sind Kehrer geworden um zu unterrichten…und nicht, um als Sozialarbeiter unter falscher Flagge, Therapeuten (ohne Verschreibungs- oder Einweisungsmöglichkeit) oder Kinderwegschliesser zu arbeiten.
weil wir mal runter müssen mit der Arbeitszeit.
Überall ist es in den letzten Jahren weniger und flexibler geworden.
Stichwort 32-Stunden Woche. Damit hat sich dann diese 4 Tage Diskussion erledigt.
Die Deputate müssen auf 17-20.
Konferenzen alle online.
Bisschen Homeschooling üben.
Sie haben 100 Punkte
und ich ziehe noch mal 80 ab.
lege wieder 65 drauf
Ich dropshippe 47 Punkte dazu.
In Brandenburg wird gerade noch eine Stunde mehr draufgepackt. Es ist beschämend,
wie unsere AG`s mit ihrem Personal umgehen! Fürsorgepflicht? Fehlanzeige!
Ja und das passiert dann und die Kollegen brennen durch.
Deshalb:
4-Tage Woche
30 % Homeschoolinganteil
faire Bezahlung
Gleitzeit
und Konferenzen digital zur Entlastung. Geht doch woanders auch?
Ich wünsche uns bessere Aussichten
Also wirklich, Sie nehmen Ihren Forderungen jegliche Glaubwürdigeit ohne durchgängige Unterstreichungen mit Fettdruck. So geht’s aber nicht!
Was ist bloß los in Realistan?
Können Sie mal bitte aufhören, anderen Kommentatoren vorschreiben zu wollen, ob und welche Textgestaltungsmöglichkeiten sie nutzen?! Was soll das denn? Das sind Möglichkeiten, die etwas hervorheben, etwas gliedern, alles übersichtlicher machen.
Und ich wünschte, die Realistin fände zurück zu ihrem alten Stil und wirkte glaubwürdiger mit den vormals verwendeten, nun aber in Vergessenheit geratenen Gestaltungsmöglichkeiten.
ROT wäre auch schön.
anka hat es nicht verstanden.
Die Dame versteht nicht, dass die jungen Leute dann nicht mehr Lehrer werden, wenn wir nicht die Arbeitsbedingungen zb mit der 4 Tage Woche verbessern
Sie arbeiten im Kultusministerium? Weil Sie unsere Arbeitsbedingungen verbessern wollen? Na Sie haben ja Traute, hier mitzumischen!
Hier muss niemand “Traute” haben – dies ist ein Diskussionsforum, kein Tribunal. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das verwechseln teils aber ganz schön viele.
Wenn sich bloß hier wirklich mal ein Glorreicher melden würde – wär interessant, wie weit die Traute
( trotz Anonymität ) tatsächlich gehen würde.
Mut ist nichts Schlimmes… Allerdings denke ich nicht, dass auch nur einer der Glorreichen sich dem gemeinen Lehrervolk stellen würde. Soweit muss der Kontakt mit der Realität nicht gehen… 😉
Sorry, das ist Blödsinn. Selbstverständlich stellen sich auch Kultusministerinnen und Kultusminister Lehrkräften und deren Verbänden – in zig Veranstaltungen erlebt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sorry, @Redaktion – in Veranstaltungen oder 1mal alle 5 Jahre ( nachdem in der Schule das unterste zuoberst und die Toiletten zugesperrt wurden) an einem namhaften SZ Huldigung erfahren, ist was anderes als sich ” dem gemeinen Lehrervolk stellen “.
Ich kenne Schulen, an denen selbst für Lehrproben gewienert und Pausen verlegt werden, damit ein Glorreicher dritten Grades > Schule erlebt 😉
Ja? Ich noch nicht. Doch, einmal hat sich der Herr Freiberg im Rahmen der Wahlwerbetour für den Landtag herabgelassen, mit dem Volk direkt in Kontakt zu kommen. Fragen wurden nicht wirklich beantwortet: wischiwaschi-Politikersprech. Und zum Amtsantritt gab es die Möglichkeit zu einem 10-Minuten-Speeddating. In zehn Minuten am Nachmittag also fix alles mündlich und in Schriftform dargelegt. Reaktionen? Keine. Zehn Minuten sind jetzt auch keine Zeitspanne, in der man irgendwelche Probleme klären kann.
Unser aller Bildungsminister hat es ja nicht mal geschafft, zu einer der Personalversammlungen zu erscheinen. Nee, der Kontakt zum niederen Fußvolk ist nicht erwünscht. Wir sollen gefälligst arbeiten und die Klappe halten. Im Arbeiten war ich schon immer gut, im Klappe halten noch nie.
Habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht. Immer wieder. Zuletzt auf einer Schulleiterdienstbesprechung, wo nach kritischen Kommentaren von Kollegen die Veranstaltung von Frau Hubig abgebrochen wurde. Es kommt halt immer auf das Thema drauf an. Ich weiß nicht, ob auf diesen Veranstaltungen Journalisten dabei sind. Auch in vielen kleinen Gesprächsrunden, wo ich als Personalrätin dabei war, konnte ich das Verhalten beobachten. Da ist aber auch keine Presse dabei. Da wurden Leute genötigt und teilweise wurde mit Versetzung gedroht, wenn man nicht den Mund hält. Ich bin in engem Kontakt mit vielen Personalräten und die erzählen Ähnliches.
Wer issn mit Dame gemeint? Die Realistin oder anka?
Ironie ist schwer.
Trollalarm in Realistan
Ich habe gerade gelesen, dass die Politik ( vor allem CDU und AFD) diskutiert, ob vor allen Schulen die deutsche Flagge wehen soll.
Endlich setzt die Politik die richtigen Prioritäten. Wie Lehrer können uns freuen: Jetzt wird sicher alles besser.
Fast lächerlich, so traurig ist das.
Unsere Fahnenmaste sind seit kurzem abgebaut….schade…..
Wo Sie das gerade schreiben…mir fällt gerade auf, dass bei uns die Schulen garkeine Fahnenmasten haben.
Ok, wüsste auch nicht wofür die welche brauchen.
Grüne: Vegankram, Klima-NGO-Zeug, gendern
CDU/CSU: Cringiges ‘Heimatliebe”-Zeugs (quasi wohl sowas wie “Freibier, aber ohne Alkohol”? kA)
AfD: Offizielle Fahne flattern lassen
SPD: Multikulti, gendern, “Lufthoheit über Kinderbetten”-Zitat
Linkspartei: ??? Habe ich kA
FDP: Was ist fdp? 😉
Wie man sieht haben alle Parteien wirklich tolle Ideen zu Schule.
Gendern ist ein absolutes CSU-Thema. Als hätten die bayerischen Schulen kein anderes Problem.