
Wenige Tage vor der Übergabe von mehr als 52.000 Unterschriften gegen Exen und Abfragen an Bayerns Schulen soll am Sonntag der Druck auf die Landespolitik nochmals erhöht werden. Die Initiatoren der Petition, allen voran die Münchner Schülerin Amelie N., haben für Sonntag unter dem Motto «Bayern legt los» zu einer großen Demonstration in München geladen. «Wir haben erstmal 1.000 Teilnehmer angemeldet, aber wir hoffen natürlich, dass noch viel mehr Schülerinnen und Schüler kommen», sagte die 17-Jährige in München. Das Echo auf die Demo sei bisher «sehr gut».
Am 8. April sollen die Unterschriften an die Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landtag, Ute Eiling-Hütig (CSU) übergeben werden. Der Ausschuss wird sich in der Folge auch mit den Forderungen inhaltlich befassen. Ob deswegen aber die Bildungspolitik wegen der Stimmmehrheit von CSU und Freien Wählern geändert wird, ist eher unwahrscheinlich. Laut Schülerin Amelie sind die Initiatoren aber gewillt, ihre Proteste auszuweiten.
Proteste richten sich auch gegen Söders Machtwort pro Exen
Hintergrund der erneuten Schülerproteste ist das, wie Amelie es nennt, «undemokratische Machtwort» von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im vergangenen Herbst. Damals hatte er sich in die laufende Diskussion über ein Ende der umstrittenen Praxis der unangekündigten Exen in Bayerns Schulen eingeschaltet und diese kurzerhand für beendet erklärt: Exen und Abfragen würden natürlich bleiben, sagte er und zog damit viel Zorn auf sich.
Initiatoren hoffen auf Schulsystem ohne ständige Angst
«Wir hoffen natürlich, dass die Debatte nun wieder an Fahrt gewinnt und es endlich eine andere Bildungspolitik gibt», sagt Amelie. In Bayern seien viele Lehrerinnen und Lehrer und auch ganze Schulen in alten Mustern stecken geblieben, die eine zeitgemäße Prüfungskultur verhinderten. Statt auf ständige Angst vor unangekündigten Exen oder Abfragen zu setzen, müsse das Schulsystem darauf abzielen, Freude an Schule und am Lernen zu fördern. In jedem Fall müsse die Politik die Meinung der Schülerinnen und Schüler mehr beachten. «Wir sind die Zukunft, die Politik muss uns hören», sagt die Schülerin.
Droht ein niedrigeres Leistungsniveau ohne Exen?
Das Argument, dass ohne Exen das Bildungsniveau sinke, will Amelie nicht gelten lassen. Auch in Bayern gebe es schon Schulen und Lehrkräfte, die bewusst darauf verzichteten – und die dortigen Schüler seien nicht schlechter. Auch bei den alljährlichen Auszeichnungen der besten Schulen im Land zeige sich, dass dort oftmals auf Exen verzichtet werde. In der Petition heißt es zudem, dass die Angst vor Exen nur ein kurzfristiges und oberflächliches Auswendiglernen fördere, nicht aber langfristiges Verstehen und Behalten von Inhalten. News4teachers / mit Material der dpa
Ich habe in der hiesigen Lokalzeitung gelesen, dass ein Gymnasium hier in der Gegend unangekündigte Leistungsnachweise abgeschafft hat. Wenn man den Berichten der befragten Schüler*innen glauben wollte, müsste der Schulbesuch bis dahin die reinste Psychofolter gewesen sein und jegliche Freude an Schule und Lernen geraubt haben. Nach gut einem Jahr wurde dann in der Zeitung über ein kurzes Fazit berichtet. Alle seien glücklich und zufrieden und die Notenschnitte hätten sich „nicht verschlechtert“. Hat mich etwas verwundert, denn eigentlich hätte ich eher eine Leistungsexplosion erwartet, da die Schüler*innen ja ohne diese Lernhemmnisse deutlich motivierter und besser lernen sollten und auch niemand mehr schlechte Noten einfahren kann, weil unvorbereitet bei einer EX oder Abfrage erwischt. Aber da habe ich als pädagogischer Laie vermutlich falsche Vorstellungen.
Wir haben beides (BY), angekündigte und unagekündigte Tests. Die Schnitte sind meist ähnlich. SuS, die nicht lernen und sich nicht vorbereiten, tun es (leider) auch nicht unbedingt, wenn ein Test angekündigt ist. Außerdem verlangt man bei den unangekündigten etwas weniger, der Stoffumfang (max. die vergangenen zwei Unterrichtsstunden, also quasi aktuelle Vokabeln oder so) ist geringer. Beides hat sein Für und Wider und die Lehrkraft sollte je nach Fach und je nach Klasse entscheiden.
Ich hatte zu meiner Schulzeit bei den angekündigten Schulaufgaben meist genügend vorgelegt, dass ich es mir erlauben konnte in den Exen und Abfragen auch mal blank erwischt zu werden. In Fächern die mir keinen Spaß gemacht haben oder mir das Thema oder der Unterricht zu trocken war, kam das schon öfter mal vor. Für mich als Laie klingt es aber auch nicht unvernünftig es der Entscheidung der Pädagogen vor Ort zu überlassen ob und welchem Umfang sie diese Mittel einsetzen wollen oder nicht. Wer ein pauschales Verbot fordert, scheint vermutlich kein Vertrauen in die Kompetenz der Lehrkräfte in Bayern zu haben.
Für mich (NRW) wird anders herum ein Schuh draus: Wer so etwas mal pauschal reguliert hat und jetzt nach Jahrzehnten Forschung in pädagogischer Psychologie immer noch nicht daran rüttelt, hat ganz offensichtlich weder Vertrauen in die Kompetenz der Lehrkräfte noch echten Gestaltungswillen zum Wohle der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts – und handelt streng genommen somit eigentlich entgegen seinem Amtseid. Das zieht sich aber durch sämtliche KuMi-Entscheidungen bzw. -Nicht-Entscheidungen aller Bundesländer und ist längst nicht auf das Prüfungswesen beschränkt.
Sind unangekündigte Leistungsnachweise denn in NRW schon seit Jahrzehnten grundsätzlich verboten?
Was soll sich schon groß ändern?
Wenn ich mich dem Duktus Ihres Kommentars anpassen würde, würde ich sagen: Sie haben da als pädagogischer Laie tatsächliche falsche Vorstellungen.
Das heißt dann also, dass Pädagogen gar nicht erwarten würden, dass Leistungen von Schüler*innen besser werden, wenn Lernhemmnisse beseitigt beseitigt werden?
Nein, das heißt es nicht. Ich hab nur Ihre Aussage ähnlich übertrieben beantwortet wie Sie die Forderungen nach Abschaffung der Exen kommentiert haben.
Eigentlich habe ich die Forderung gar nicht kommentiert, lediglich die Meldung in der Lokalzeitung über “Notenschnitte nicht verschlechtert”. Welche Ergebnisse hätten Sie denn nach Abschaffung dieser Lernhemmnisse erwartet?
Die Schülerin hat im Kern vollkommen recht: Mit Ausnahme von Vokabeln (hier ist der Wortschatzerwerb sicher unabdingbar) führt das stumpfe Lernen von Fakten kaum zu dauerhaftem Lernerfolg, insbesondere dann nicht, wenn diese von den Lernenden als sinnlos wahrgenommen werden.
Ich verstehe daher auch Lehrkräfte nicht, die diese Exen durchführen. Sie haben keinen pädagogischen Wert, zumal ich auch im normalen Unterricht Leistungen und gemachte Hausaufgaben überprüfen kann.
Und nebenbei: Wer meint, ständig zusätzliche Tests korrigieren zu müssen, sollte ganz schnell aufhören, über eine zu hohe Arbeitsbelastung zu schimpfen.
Exen sind mündlich.
Nein, sie sind schriftliche kleine Leistungsnachweise.
In Bayern ! ist eine Extemporale/schriftliche Abfrage als mündlicher Leistungsnachweis zu werten. 😉 alles andere mündlich Bewertete kommt aus dem Mund.
Gibt es überhaupt Extemporalen in Bayern? Hängen die Begriffe nicht von der jeweiligen Schulordnung ab? Wir mussten damals z.B. immer “Stegreifaufgaben” schreiben,
Wäre der korrektere Begriff für die Exen.
🙂 vlt wollten viele das h in Ste(h)greifaufgabe nicht ständig zum Erraten bringen.
🙂 zum Err-ö-ten bringen,
sollte es heißen
“Gibt es überhaupt Extemporalen in Bayern?”
Wird im Artikel erläutert
In welchem Gesetz oder in welcher Schulordnung in Bayern wird denn Ihrer Meinung nach dieser Begriff erwähnt?
In der GSO §23 wird die sog. “Steigreifaufgabe” genannt. Das ist das gleiche wie eine “Ex”.
Danke für Ihre Mühe
Den Begriff kenne ich nicht. Bei uns hieß das noch Stegreifaufgabe. Wenn Begriffe nicht in Gesetz oder Verordnung stehen, kann man sich m.M. auch nicht darauf berufen.
Arbeite nicht in Bayern. Müssen Sie den Markus und das Kultusministerum fragen, wo sie Exen weiterführen wollen 😉
Unser “Landesvater” freut sich über die satte publicity; Exen und Stegreifaufgaben dürften ihn gerade in seinem Streben nach Regierungslorbeeren relativ kalt lassen. Sie wissen schon, ” das Große, Ganze, und überhaupt “….-
” Bayern ist bildungspolitisch sowieso, wie immer, vorne dabei ”
( polit. Aschermittwoch )
Respekt an die Kolleg*innen in Bayern, welche das Vakuum mit echten Werten und Inhalten zu füllen versuchen
Ja, gibt’s.
Nun ja, bei uns heißt die Vorgabe, mindestens zwei kleine Leistungsnachweise, wobei einer davon eine schriftliche Kurzarbeit sein und eine mündliche sein muß. (Pro Halbjahr)
Wer Exen schreibt, braucht drei Noten und mindestens eine davon ist schriftlich.
Und ja, im Beamten deutsch heißen die zusmmengefasst mündliche Noten.
Wir haben einen hohen Anteil dieser angekündigten Leistunsnachweise. Das führt aber auch dazu, dass teilweise gefühlt halbe Klassen im Unterricht fehlen, wenn am nächsten Tag eine solche Arbeit ansteht. Ist auch nicht schön.
Letzteres passiert bei uns auch auffällig häufig. Neulich fehlte bei einem Kollegen fast die Hälfte der Klasse bei einem angesagten Leistungsnachweis. Manche Lehrkräfte (so auch einige meiner eigenen Kinder) schreiben daher beides, angekündigte und unangekündigte (im Wechsel z.B.), damit sie von allein ein paar Noten haben…
Nein, das stimmt so nicht bzw. ist stark vereinfacht. Es gibt die Unterscheidung zwischen kleinen und große Leistungsnachweise und dann wird jeweils zwischen mündlichen und schriftlichen unterschieden. In den Schulaufgabenfächern werden große Leistungsnachweise (mündlich/schriftlich) 2:1 mit den kleinen Leistungsnachweisen (mündlich/schrifltlich) verrechnet (außer jemand hat eine schwerer LRS); die Exen/Stegreifaufgaben sind definitiv ein schriftlicher kleiner Leistungsnachweis und so muss man sie auch eintragen und so erscheint es z.B. auch auf den Notenberichten; als mündlich zählen nur Noten, welche auch eine mündliche Äußerung des Schülers / der Schülerin beinhalten.
Sie vergessen, dass es nicht nur Ihre Schulart gibt….
Ok. Inwiefern das an Real- und Mittelschulen anders gehandhabt wird, kann ich aus den entspr. Schulordnungen nicht rauslesen.
Es gibt in Bayern m.W. auch noch andere Schularten mit jeweils zugehörigen Schulordnungen.
Selbst an den Grundschulen gibt es angesagte und angesagte Proben. Das wird vorher sogar angesagt 🙂 (nur eben nicht wann).
Zum Glück wird diese Form der “Überraschung” nicht überall praktiziert – geschweige denn für sinnvoll erachtet werden. Schon als Schülerin beschlich mich der leise Verdacht, dass diese Art der Notenfindung auch aus Hilflosigkeit erwachsen sein könnte . Zwinkergelbgesicht.
BS, BFS, FOS, BOS, FAK, Technikerschule, führen zu mittlerem A, Hochschulreife……..
viel Spaß beim Lesen der Schulordnungen – uns gibt’s auch noch 😉
Sie haben ursprünglich geschrieben: In BAYERN ist eine schriftliche Ex als mündlich zu werten.
Das ist nicht richtig, am Gym. ist es definitiv nicht so. Ich habe mein Gegenbeispiel genannt, von Ihnen kommt dazu nur: Lesen Sie selbst, viel Spaß?
Für die LuL sind angekündigte kleine Leistungsnachweise (Exen) ein Mehraufwand, da diese nachgeschrieben werden müssen, zumindest bei uns.
In BW müssen selbst Klassenarbeiten nicht nachgeschrieben werden. Liegt allein in der Hand des Lehrers. Find ich vernünftig.
Ich weiß nicht, wie es in BW ist, in BY entscheidet das die Schulleitung bzw. die Lehrerkonferenz.
Was passiert, wenn es in einem Fach beispielsweise 4 Klassenarbeiten pro Jahr gibt und das Kind fehlt bei 2-3?
Wenn eine fehlt, ist das kein Drama. Dann wird nachgeschrieben. Aber wenn Kids bei jeder Arbeit fehlen, stimmt was nicht. Dem muss man nachgehen…
Absentismus, Kennen der PÜ ….
Kann auch einfach nur so was sein.
Drei Arbeiten – drei nicht mitgeschrieben….
Note gewürfelt?
Oder wie soll ich mir das vorstellen?
Wenn Sie an der Küste wohnen, wie Ihr Name suggeriert, erhalten Sie vermutlich einen nicht unerheblichen Teil Ihres Gehalts aus bayrischen Transferzahlungen, also von den Schülern, die Ihrer Meinung nach keine dauerhaften Lernerfolge vorweisen können.
Bayern ist das letzte Bundesland, welches zumindest noch ein halbwegs hohes Niveau flächendeckend abliefern kann. Ihre Einschätzungen sind in der nördlichen Hälfte Deutschlands mehrheitsfähig, aber leider grundfalsch.
Es geht auch nicht um – wie Sie es nennen – stumpfes Lernen, sondern um eine kontinuierliche Vor- und Nachbereitung des Unterrichtsstoffs. Sie bilden sich ein, dass die Schüler dies ohne Leistungsdruck machen würden. Das trifft aber nur auf sehr Wenige zu.
Zu Ihrem letzten Satz: Wer nicht regelmäßig Zusatzleistungen wie Tests, Referate, Projektarbeiten oder Praktikumsberichte korrigiert bzw. bewertet, sollte eigentlich gleich mal ein paar Wochenstunden extra Arbeit aufgedrückt bekommen. Weil in der SEK I viele so denken wie Sie, darf ich dann Schülern in Klasse 11 die Prozentrechnung, die Bruchrechnung und die Punkt-vor-Strich-Regel beibringen. Ihr Konzept ist so erfolgreich, dass mittlerweile kein Realschulabsolvent mehr die binomischen Formeln kennt.
„enn Sie an der Küste wohnen, wie Ihr Name suggeriert, erhalten Sie vermutlich einen nicht unerheblichen Teil Ihres Gehalts aus bayrischen Transferzahlungen“
Ooch, die Bayern kriegen dafür unseren Windstrom. Ohne den müssten sie ja selber WKAs aufstellen oder sich ein Atomkraftwerk bauen. Also man langsam mit die jungen Pferde, sonst drehen wir die Leitung zu 😉
🙂 nene, Isar II / AKW z.B. musste per BT/Regierungsbeschluss abgeschaltet werden. Dafür/für Strom gabs zB auch gut Kohle aus Österreich, die entgeht euch jetzt genauso wie uns – fehlt was im Länderfinanzausgleich. Die WKWs dürften Brandenburg nicht so prosperieren lassen, dass an Bayern gezahlt werden muss – wär sofort dafür. 😉
Nur mal so zum besseren Verständnis: Was hat Kohlestrom aus Österreich oder der Länderfinanzausgleich mit dem Sinn oder Unsinn von Exen zu tun? Erschießt sich mir nicht so auf den ersten Blick….
So wie ich den Beitrag verstehe, hat Bayern früher Atomstrom nach AUT geliefert und dafür Geld bekommen. Mittlerweile liefert Bayern immer wieder mal überschüssigen EE-Strom zu “negativen ” Preisen nach AUT, dort pumpt man damit die Speicherseen voll, produziert damit bei Dunkelflaute Wasserstrom und verkauft den dann zu positiven Preisen an DE.
Ja, danke
Gibt es denn in Brandenburg Küsten, hat man dort so viel Windstrom übrig oder exportiert man dort nicht auch Kohlestrom? In Brandenburg wurde laut Fraunhofer Institut im Jahr 2024 ca 48 TWh Strom erzeugt, davon 38,2% aus Kohle, 34,3% aus Wind. In Bayern waren es 60,92 TWh erzeugt, davon nur 2,8% aus Kohle, mit 47,95 TWh aber 78,7% aus erneuerbaren Energien.
Wir exportieren Strom. Brandenburg erzeugt mehr Strom aus Erneuerbaren als es Strom verbraucht.
Bei einem EE-Deckungsgrad am Stromverbrauch von ca. 102% in BB wären dasca. 0,5 TWh. Allein Baden Württemberg bräuchte aber schon ca. 30 TWh Stromimporte, da wird die überschüssige EE in BB nicht reichen.
Ja, Heinz, ich wohne im schönen Schleswig-Holstein, wo die Menschen laut diversen Studien am glücklichsten sind. Dass Bayern in dieser Hinsicht hinterherhinkt, liegt vermutlich nicht nur an den Exen.
Und falls Sie aufmerksam und sinnerfassend meinen Beitrag gelesen hätten, dann hätten Sie feststellen können, dass ich nicht dem gesamten bayrischen Schulsystem fehlende dauerhafte Lernerfolge vorwerfe, sondern nur den Beitrag dieser einen kleinen (un-)pädagogischen Maßnahme dazu.
Nebenbei: Die allermeisten meiner Schüler in Klasse 11 können Prozentrechnung und binomische Formeln, sonst wären sie nicht in Klasse 11. Wie kommen die denn Dies erreicht man aber so viel besser durch regelmäßiges kurzes Wiederholen und einpflegen auch in Klassenarbeiten.
Und ein Hinweis zur Arbeitszeit: Wenn Exen nicht vorgeschrieben sind, dann zählt die Korrektur auch nicht zur verlangten Arbeitszeit. Ich kann sehr leicht nachweisen, dass ich ca. 150-160 Arbeitsstunden zu viel im Jahr ableiste, wenn ich meinen Job mache. Und dazu gehört ausdrücklich nicht die Korrektur unverlangter und sinnloser Tests.
Wird individuell verschieden sein, ob man es als “hinterhinken” bezeichnen möchte, dass Bayern aktuell im Glücksatlas der Bundesländer auf Rang 2 liegt und damit einen Platz vor SH auf Rang 3. Ich denke aber auch, dass es weder an den Exen liegt noch, dass man in SH besonders glücklich darüber ist, dass dort Unterrichtsstunden gekürzt und Lehrerstellen abgebaut werden sollen.
Sehr lustig, monokausale Erklärungen sind meistens genauso einfach wie falsch.
Das hat das bayrische Schulsystem ja hervorragendes hervorgebracht (Spoiler: monokausale Anbeitung)
“Das letzte Bundesland”? Auch wenn Bayern bei IQB 2022 am besten abgeschnitten hat , sollte man m.M. Sachsen nicht außer acht lassen. Dort waren ja z.B. die Durchschnittspunktzahlen in der Kategorie Lesen noch höher als in Bayern.
Ihr 3. Absatz drückt einfach und eindeutig klar die Berechtigung – wenn nicht sogar Notwendigkeit – von unangekündigten Leistungsnachweisen aus. Ihre Abschaffung wäre ein weiterer Schritt in Richtung Niveauabsenkung, zu Bequemlichkeit und eine erneute Stärkung der Kuchelpädsgogik, die leider immer mehr Unheil anrichtet.
In den Nicht-Sprachfächern heißen die Vokabeln Fachbegriffe, ohne die man sich ab einem bestimmten Niveau kaum noch sinnvoll über Zusammenhänge unterhalten kann. Sie sichern nicht den Lernerfolg, ihr Fehlen sichert aber den Misserfolg. Biologie, Chemie, Ethik, Wirtschaft, Sport, Musik- überall neue Begriffe oder neue Bedeutungen bekannter Begriffe. Das lernen alle selbstständig und freiwillig? Vielleicht doch ab und zu ein Faktencheck?
Heute noch beim Ohmschen Gesetz durchlebt… ein bischen was muss man einfach auch wissen.
Ja, natürlich. Aber was haben diese paar Fachbegriffe mit Exen zu tun? Fragt tatsächlich ein Kollege in dieser Form das Ohmsche Gesetz ab? Oder lernt man das nicht “nebenbei” in einem vernünftig konzipierten Unterricht?
Sie lassen tatsächlich im naturwissenschaftlichen Unterricht Fachbegriffe auswendig lernen? Muss eine ganz neue Pädagogik sein, ich bin dafür vermutlich zu alt.
Auswendig lernen ist ein böses Wort, wobei ich von einem Oberschüler schon erwarten kann, dass er Begriffe wie kinetische und potentielle Energie kennt und in Gesprächen anwendet.
Ja natürlich, aber was hat das mit Exen zu tun?
Naja,…wenn mir das entsprechende Vokabular zu den Fragen der Exe fehlt, verstehe ich weder die Frage noch kann ich antworten…
…so etwa!
Nicht nur für Exen, gilt auch für Schulaufgaben, Kurzarbeiten, ….
Und auch bei der Beantwortung von Fragen soll die Fachsprache verwendet werden.
Ja, muss wohl so etwas wie das Alter sein. Über organische Chemie lässt sich ohne homologe Reihe und funktionelle Gruppen nur schwer reden. ‘Das O mit dem H dran’ ist etwas umständlich, wenn dann auch noch der Zusammenhang H=Wasserstoff unbekannt ist. In Physik hilft tatsächlich die Bedeutung der Formelbuchstaben, die Bedeutung von Stromstärke und Spannung, was Isotope sind und die Herkunft der Einheitenbezeichnungen, auch die Ladung von Elektronen fällt nicht vom Himmel und lässt sich nicht herleiten.
Wenn das Ironie sein sollte, ok – wenn sie sich belustigen wollten…wer zuletzt lacht.
Hat schon Gründe, warum so wenige mintmäßig durchkommen.
Pfui-Auswendiglernen macht häufig schon Sinn.
In der Pflege zB sollte man schon grob-fein die Bilder für verschiedene. Erkrankungen wissen – für viele ist die Umstellung von Vorgängerschule auf Fachschule auch deswegen problematisch: Konkreta zählen, muss ja nicht immer auswendig sein.
Solala kann zum Ableben führen….
Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden SuS größenordnungsmäßig mit 5-10 neuen Fachbegriffen in jeder Stunde konfrontiert. Das kann vom “Bimetallthermometer” über “exotherme Reaktionen” (die nicht unbedingt auch “exergonisch” sein müssen), den “Satz von Hess” und die “Molare Standardbildungsenthalpie” bis zum “Prinzip von Le Chatelier” alles mögliche sein.
Auch solche Begriffe müssen irgendwie gelernt werden, um sie ins aktive Vokabular zu übernehmen. Sicher kennen Sie dazu das Führen eines Glossars (eher passiver Wortschatz) oder Worträtsel. Man kann aber auch bspw. Vokabelkarten schreiben/drucken und lässt sich die SuS die Begriffe in Partnerarbeit erklären. Dann merken die SuS schnell, was sie erklären können und was nicht…
vhh lässt angeblich “selbstständig und freiwillig” lernen – was soll daran “neu” sein ?
Bezeichnend für manche, dass selbst in Foren noch darüber gegeifert werden muss, wer laut irgendwelcher Statistiken in welchem Bundesland glücklicher sei.
Man kann übrigens überall glücklich sein, ist vielmehr eine eigene Entscheidung als ortsbedingt.
Es herrscht der Trend zur “Schule ohne Angst” und daher wird auch die “Stegreifaufgabe” bald spurlos verschwunden sein (genauso wie die “Abfrage vor der ganzen Klasse” oder überhaupt jede Art von Leistungsnachweis, der eventuell ein unerfreuliches Ergebnis zeitigen könnte). Angst gibt es in Bayern nur noch im Vorfeld der dienstlichen Beurteilung, aber da geht es ja bloß um das Personal.
Na wenn es keine Angst – Exen mehr gibt, kommt als Nächstes die generelle Notenangst. Dann kommt Schulangst, und dann kommt Mitmenschenangst. Und in allzu naher Zukunft hängen wir schön verdrahtet daheim in unseren Wohnungen und können froh sein, wenn uns jemand die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille lässt.
Angst hat überhaupt nichts in Schule zu suchen. Wie soll man denn anständig lernen können unter solchen Bedingungen? Nervosität vor Arbeiten ist ganz normal, aber Angst hilft nicht beim Lernen – sie ist m.M.n. sogar contraprodukriv.
Na ja, im Zusammenhang mit dem Trend, dass (fast) alle unbedingt aufs Gymnasium wollen oder sogar müssen, dann aber häufig überfordert sind und nicht wenige sich mit Ach und Krach und mehr schlechten als rechten Noten ins nächste Schuljahr hieven, werden Angst, Stress und Druck nicht ausbleiben.
Stimmt, aber unangekündigte Leistungsüberprüfungen bedeuten, dass man immer befürchten muss, dass man getestet wird, also in jedem Fach immer top vorbereitet sein soll – das ist auch für gute SuS, die eigentlich kein Problem haben – unmenschlich!
Niemand von uns Erwachsenen muss das “drauf” haben. Wie häufig werden LuL eigentlich überprüft 😉 – warum wird das Kindern angetan.
Bin froh, dass das in NRW nicht Usus ist…
Na ja, wenn man die Vokabeln zu lernen auf hat und es tut, hat man eben nichts zu befürchten. Tut man es nicht, wird man jedoch bald noch ganz andere Probleme haben als nur die Ex… Es gibt nicht wenige, die ehrlich zugeben: Gäbe es die Exen nicht, würde ich vermutlich gar nichts machen.
….und in allen andere Fächer auch brav den Stoff immer wiederholt. Das macht kein Mensch, weil dafür die Zeit und die Energie gar nicht reicht. Also totale Überforderung.
Doch, viele Kinder machen das. Meine auch. Der Stoff der letzten Stunde ist überschaubar. Und man hat ja nicht jeden Tag alle Fächer, manche nur 1x/Woche und das ist ja dann noch viel weniger.
Ich kenne das von früher aus der Schule auch so. Wenn die SuS blank im Unterricht sitzen und nicht wissen, wovon die Rede ist, verschlechtert das auch die Qualität des Unterrichts, finde ich. Man kann schon erwarten, dass sie es sich nochmal ansehen und nicht nur wie irre vor der Klassenarbeit lernen, weil sie wieder alles vergessen haben und dabei dann wieder alles andere schleifen lassen….
Ich kenne tatsächlich kein SuS, der/die das macht. Hab ich auch noch von niemandem gehört außer von LuL, dass man das sollte ;).
Es geht aber auch was, zw. tgl. Nachbereiten und kurz vor Arbeiten schleifen. Diesen Mittelweg würde ich anstreben. Nach tgl. durchschnittlichen 75 min Hausaufgaben plus Vokabeln für 2 Sprachen lernen, würde ich meinem Kind nicht auch noch die tgl. Nachbereitung aufbrummen.
Wer das nicht kann ist eventuell auf der falschen Schule:
in Mathe muss man gar nichts lernen, da genügt es zu verstehen.
In Physik und Chemie nur relativ wenige Formeln, der Rest erschließt sich logisch.
In Deutsch hält sich der Lernaufwand auch in Grenzen, da geht es oft um einuben von Techniken, Zextverstandnis.
In den Fremdsprachen (bei mir Englisch, Latein, Französisch) ist das kontinuierliche Lernen von Vokabeln und Grammatik unabdingluch.
In Latein bestand fast die ganze Unterrichtsstunde aus “Ausfragen” : Neudurchnahme (jemand musste den Text übersetzten, den wir als Hausaufgabe übersetzen sollten), Wiederholung (jemand musste den Text übersetzen der am Tag davor als Neudurchnahme dran war), Vokabeln, Grammatik. Es wurden also 4 Leute ausgefragr, wenn keine Ex geschrieben wurde. Selten wurde einmal Grammatik im Unterricht erklärt. Im Prinzip haben wir alles daheim gelernt. Dafür war aber die Vorbereitung auf die Schulaufgaben(angesagte längere Prüfungen) relativ einfach.
Dann gibt es noch Fächer wie Geschichte, Wirtschaft, Sozialkunde, Erdkunde, Biologie. Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir da in der Unter– und Mittelstufe gar keine angesagten Prüfungen. Diese Fächer hat man vielleicht zweimal die Woche, was also überschaubar ist. Zum Teil würde man an der Tafel ausgefragr, zum Teil dürfte man sitzen bleiben. Pro Halbjahr wirxen2-4 Exen geschrieben.
An Tagen, an denen Schulaufgaben waren, durften keine Exe geschrieben werden. Aber ausgefragen war erlaubt.
Es gibt übrigens keinerlei Pflicht, Stegreifaufgaben / Exen zu schreiben. Man muss es ja nicht. Ich finde, es hängt einfach stark vom Fach und von der Klasse ab, ob es man es als sinnvoll und zielführend erachtet oder nicht. Das ist jedes Jahr und bei jeder Klasse einen neue Entscheidung. Daher sollte es genauso bleiben, dass man das als Lehrkraft entsprechend der Umstände entscheiden kann. Auf jeden Fall teilt man den SuS vorab mit, wie man es macht bzw. welche Leistungen man erhebt.
Ach ja, die LuL sind halt keine SuS und haben die Schule mit Abschluss, dann Studium, Referendariat, 2 Examen und Probezeit schon hinter sich. Geringfügiger Unterschied… und dennoch: LuL bekommen ebenfalls unangekündigte Unterrichtsbesuche!
Und zusätzlich werden Die Klassenarbeiten von den Fachleitungen überprüft.
Es gibt Menschen, die erkennen Sarkasmus nicht mal, wenn er mit nem fetten Namensschild vor ihnen auf der Straße tanzt…
Stimmt 🙂 – bitte kennzeichnen
Also falls ich damit gemeint war, sorry, nein, hab ich nicht erkannt. Es ist ja durchaus ein kontrovers diskutiertes Thema und schriftlich ist Sarkasmus schwieriger zu erkennen. Erleuchtet mich bitte.
Die Masse der Gesellschaft liebt mittlerweile eine überemotionalisierte Sprache, besonders beim Kokketieren (lol rächtschraipung) mit Schwächen:
“Angst”
“Namenloses Entsetzen”
“bedingungsloses Mitgefühl”
“vollste Solidarität”
“Hass”
“Hetze”
…
“Angst” z.B. (genau wie “Hass”) ist eine extreme Emotion – die normale Menschen in unserer Gesellschaft *glücklicherweise* praktisch nie erleben (müssen).
Wenn der Arzt mitteilt, dass man vielleicht Krebs hat – das ist Angst. Oder im Verkehr ein Auto Zentimeter vor einem zum Stehen kommt.
Vokabeltest? Na ja…
Genau so Hass – das fühlt Hooligan A, während er auf den am Boden liegenden Fan B eintritt.
Eine extreme Emotion im Grenzbereich menschlicher Erfahrung.
Im Zeitalter der “vollen individuellen Entfaltung” scheinen allerdings mittlerweile zahlreiche Menschen (natürlich besonders Jugendliche, die das alles gerade kennenlernen) der Meinung zu sein, dass…
– das hemmungslose “Baden” in eigenen Emotionen etwas positives sei
– jeder Ansatz der internen Abgrenzung oder (Selbst)Regulierung geradezu “un-menschlich” sei
– und “man” wundert sich über immer mehr Menschen, die psychisch auffällig sind/es werden, sich wenig bis garnicht situativ regulieren können…
…
Geliefert wie bestellt.
Sie “müssen” also nie Angst haben?
Klar, als echter Mann wäre das natürlich unmännlich.
Ich weiß zwar was Sie mir damit sagen möchten, muss Sie aber leider enttäuschen: Mit Angst habe ich es tatsächlich nicht so. Praktisch nie.
Das hindert mich nicht daran, zu erkennen, dass viele Menschen (auch völlig berechtigt) vor Dingen Angst haben können.
Oder viel eher:
Milde Abstufungen von Furcht, Unsicherheit, Nervösität usw. haben, wenn man z.B. eine schwere Klassenarbeit schreibt. Oder ein Vorstellungsgespräch hat usw.
Aber … “Angst” vor Vokabeltest?
“Grauen” vor Prüfungen?
“Prüfungsangst” in Klassenstufen, wo man nicht sitzenbleiben kann?
Wo ist da noch irgendein Realitätsbezug?
Wenn Erwachsene natürlich statt…
– ERMUTIGEN
– Abhärtung trainier….ÄÄÄHHHH neusprech: “Resilienz” trainieren (“Steig noch mal aufs Fahrrad, ich helfe Dir, Du schaffst das!”)
– Einordnen von Ereignissen (“Ich verstehe, dass Du Dich erschreckt hast – aber schau mal genau hin, der Hund will mit Dir spielen und bellt, weil er aufgeregt ist. Er bringt Dir sein Seilspielzeug.”)
– Gesundheit fördern (“Heute wird draussen gespielt.”)
…natürlich…
– nach Ratschlägen aus dem Elfenbeinturm erziehen
– Handy, Smarphone, Smartphone, Handy, TV, Playstation einsetzen
– das Kind psycholigisieren (Phobie statt “Albtraum”, “traumatisiert” statt “braucht jetzt elterliche Zuwendung, da Oma starb”)
– alles in Zweifel ziehen, statt Sicherheit zu geben
– selber von allem ängstlich werden (!)
…ha dann, OH GROSSES WUNDER, sind immer mehr Kinder dereguliert, psychisch anfällig.
Es gibt durchaus Versagensängste und die werden – glaube ich – auch so genannt. Aber vielleicht haben Sie niemals sowas gehabt. Ich hatte das früher auch und habe mich vor (sogar angekündigten ) Arbeiten ständig mit Bauchschmerzen rumgeplagt. Daher finde ich diesen Druck unmenschlich.
Klar gibt es die.
Was ist nun konkret zu tun?
Offensichtlich ist “Angst haben” in praktisch allen (realistischen) Situationen (in einer zivilisierten Umwelt) schlecht.
Stellen Sie sich mal vor, Ihre Lehrer/Eltern/sonstige Erwachsene hätten daraufhin (ich übertreibe, um den Punkt zu verdeutlichen):
– sie ständig für Prüfungen entschuldigt/abgemeldet
– ihnen gleich Tabletten gegeben
– selber mit offen gezeigter Bestürzung, Orientierungslosigkeit/Hilflisigkeit reagiert
– sie bei X Ärzten/Psychologen vorgeführt und dort als “Angstkind” gleich vorgestellt…
– sie mit Medien sediert
… verstehen Sie, was ich meine?
Schulangst hat meist tiefsitzende Ursachen. Da muss man ran. Und zwar nicht durch Abschaffen von Leistungssituationen…
Auch dort ist diese Drohne nach der Generalüberholung der Welle voraus:
Keine Abfragen, keine Tests, keine Hausaufgaben.
Pure Kompetenz wird dargeboten, dies ist bildungswissenschaftlerisch-tisch so.
Zitat:
“Droht ein niedrigeres Leistungsniveau ohne Exen?”
Höher wird es sicher nicht und das von vielen beklagte Bulimielernen wird noch mehr werden.
Wer ernsthaft meint, man müsse Kinder unter Angst setzen damit sie etwas lerne, dem sollte man keine Kinder anvertrauen. Da stellt sich eher die Frage, wie man die Kinder vor solchen Menschen schützen kann-
Was soll das, “vor solchen Menschen schützen”?
Falls Ihre Frage ernst gemeint sein soll, googeln Sie “schwarze Pädagogik”
Als alter weißer Mann fällt mir zu dem Beharren an wissenschaftlich widerlegtem Unsinn nur ein, dass alter weiße Männer sich einfach nichts sagen lassen wollen und dass zwischen “von Demokratie” sprechen “und Demokratie” leben -wie die Italiener sagen – ein halbes Meer liegt.
Weiter so, Amelie! Du rockst das!
Gibt es denn im Schulbetrieb noch allzu viele “alte weiße Männer”? Wenn man meine Informationen stimmen, wären männliche Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen deutlich in der Minderheit, Tendenz weiter abnehmend.
Keine Sorge, gerne überlassen wir bunten jungen Frauen das Feld.
Die werden uns dann so richtig zeigen, wie es geht. 🙂
Viel Wind um nichts.
Kann mir mal bitte jemand erklären, was eine “zeitgemäße Prüfungskuktur” ist?!
Ich nehme an, damit sind Projektarbeit, prozessorientierte Unterrichtsformen usw. gemeint. Aber genau weiß ich es auch nicht.
Undemokratisch ist die Petition. Sie zielt darauf ab, Exen und Abfragen zu verbieten. Bisher besteht in den bayerischen Schulordnungen die Option, Abfragen und Exen abzuhalten – kein Lehrer muss das auch tun. Deshalb dient der Ministerpräsident der Demokratie, während die Petition der pädagogischen Laien die Handlungsmöglichkeiten der Lehrer autoritär beschränkt. Hinzu kommt, dass in Bayern über 12 Millionen Menschen leben. Dagegen sind 50.000 völlig irrelevant.