„Lehrkräfte erleben eine starke Entgrenzung ihrer Arbeitszeit!“ Studie: Nur noch jede fünfte würde den Beruf weiterempfehlen

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BERLIN. Eine aktuelle Arbeitsbelastungsstudie der Universität Göttingen zeigt, dass nur noch 20 Prozent der Lehrkräfte ihren Beruf weiterempfehlen würden – über ein Drittel rät aktiv davon ab. Weniger als die Hälfte (46 Prozent) würde sich aus heutiger Sicht erneut für den Beruf entscheiden. Hauptgründe sind hohe Arbeitsbelastung, entgrenzte Arbeitszeiten und gesundheitliche Risiken. Die Studie, die ein repräsentatives Meinungsbild unter Lehrkräften in Berlin erfasst, war von der GEW in Auftrag gegeben worden. Sie fordert Konsequenzen.

Am Rand. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Extrem belastende Arbeitsbedingungen machen keine Werbung für den Beruf einer Lehrkraft“, so heißt es in der Studie – und tatsächlich werden die Arbeitsbedingungen im Schuldienst als überaus belastend empfunden. Über alle Berufe von Hochqualifizierten hinweg gilt: Nur rund acht Prozent beschreiben ihre Arbeit als „schlechte Arbeit“ (bezugnehmend auf Kategorien wie Gestaltungsmöglichkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten, Sinn der Arbeit oder emotionale Anforderungen) – bei Lehrkräften sind es bundesweit 30, in Berlin und Hamburg sogar 45 Prozent.

„Unsere Daten machen sichtbar, was viele seit Jahren spüren: Viele Lehrkräfte befinden sich in einer Gratifikationskrise“

„Die Ergebnisse zeigen mit großer Deutlichkeit: Die derzeitigen Arbeitsbedingungen im Berliner Schuldienst sind wenig attraktiv – vor allem im Vergleich zu anderen Beschäftigtengruppen. Dies dürfte ein wichtiger Grund des aktuellen Lehrkräftemangels sein“, betont Frank Mußmann, Leiter der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften an der Universität Göttingen – und Studienautor. „Unsere Daten machen sichtbar, was viele seit Jahren spüren: Viele Lehrkräfte befinden sich in einer Gratifikationskrise, enormer Aufwand (effort) auf der einen und Wertschätzung (reward) auf der anderen Seite stehen in keinem guten Verhältnis zueinander. Ein Viertel der Lehrkräfte weist Anzeichen einer depressiven Gefährdung auf.“

Genannte Ursachen für die Unzufriedenheit: Ungünstigere Arbeitszeitlage, mehr emotionale Anforderungen, körperliche Anforderungen (Lärm), viel höhere Arbeitsintensität, wenige Gestaltungsmöglichkeiten, schlechtere Führung und Betriebskultur. „Dies ist keine Berliner Besonderheit, sondern ein strukturelles Problem im deutschen Schulsystem“, schreiben die Autoren. „Wer mit Lehrkräften über ihre Arbeitsbedingungen spricht, wird sich kaum ermuntert fühlen, diesen Beruf zu wählen.“

Kein Wunder: „87 Prozent der Lehrkräfte haben zu wenig Zeit für ihre privaten Interessen – dies ist mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden“, so heißt es in der Studie. „Das Unterrichten selbst wird weniger belastend erlebt, es ist Bestandteil professionellen Handelns. Aber das Ausmaß der Aufgaben im Rahmen der Klassenleitung beansprucht stark. Der Umgang mit ‚schwierigen‘ Schüler*innen gehört zu den Top-Belastungen bei der Klassenleitung. Auch das Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Unterstützungsbedarf beansprucht unter den gegebenen Rahmenbedingungen stark.“ Ebenso die Erledigung von Inklusionsaufgaben und das Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen wird als sehr belastend erlebt. Auch Unklarheiten, Widersprüche, organisatorische Unsicherheiten, Dokumentationsaufgaben und gebäudeinfrastrukturelle Unzulänglichkeiten im Dienst rauben Nerven und Energie.

Zusätzliche Aufgaben wie die digitale Unterrichtsgestaltung oder die fortlaufende Lernstandsdokumentation haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und führen zunehmend zu einer dauerhaften Überlastung – meint Lydia Puschnerus, Leiterin des Vorstandsbereichs Schule der Berliner GEW. Hinzu kämen emotionale Belastungen durch Konflikte und respektloses Verhalten. „Um die vielfältigen schulischen Aufgaben zu bewältigen und den Schüler*innen besser gerecht werden zu können, müssen weitere Professionen verlässlich hinzugezogen werden. Sie können dabei aber nicht die Lehrkräfte ersetzen, sondern müssen als zusätzliche Regelausstattung bereitgestellt werden“, sagt sie und warnt: „Mit der neuen Zumessung und den Kürzungen zum Beispiel im Bereich der Schulsozialarbeit passiert gerade das Gegenteil. Dies wird die Belastungen noch verstärken.“

„Durch den Lehrkräftemangel sind viele Lehrkräfte persönlich von einer unzulänglichen Personalausstattung betroffen“, so heißt es in der Studie. Mögliche Lösungen? „Das größte Potenzial wird beim Abgeben von Aufgaben an andere Berufsgruppen gesehen. Es folgen die intensive Kooperation mit Lehrkräften aus der eigenen Fachgruppe und der eigenen Schule. Außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften in Multiprofessionellen Teams.“

„Bei der Information und Handhabung von Arbeitszeitregelungen könnte durch Transparenz und Planbarkeit noch viel Vertrauen gewonnen werden“

Dort, wo es diese gibt, werden die Wirkungen als überaus positiv wahrgenommen. Die zeitliche Entlastung wird als substantiell hoch eingeschätzt. „Es gibt weitere Entlastungsmaßnahmen auf Schulebene“ so heißt es im Bericht – die würden aber bestenfalls in nur jeder dritten Schule realisiert werden, nämlich: Korrekturtage während der Abschlussprüfungen, Betreuung der IT-Systeme durch IT-Fachkräfte, Fachgruppenentscheidungen hinsichtlich Arbeitsentlastung, Unterricht in parallelen Klassen und Begrenzung der Klassengröße.

Weiteres Frustthema: die fehlende Arbeitszeiterfassung. Positiv formulieren die Autoren: „Bei der Information und Handhabung von Arbeitszeitregelungen könnte durch Transparenz und Planbarkeit noch viel Vertrauen gewonnen werden.“ Tatsächlich fühlen sich nur 18 Prozent der Lehrkräfte über die sie betreffenden Arbeitszeitregelungen ausreichend informiert. Über der Hälfte ist nicht transparent, ob sie Mehrarbeit geleistet haben oder sogenannte Minusstunden aufweisen. Nahezu die Hälfte weiß nicht, in welchem Maße sie bei Übernahme einer zusätzlichen Aufgabe eine Entlastung bekommen. Nur 10 Prozent der Lehrkräfte haben den Eindruck, dass Aufgaben an ihrer Schule fair verteilt werden, 36 Prozent glauben das nicht.

Ralf Schäfer, Lehrkraft und Personalrat, kritisiert die Betriebs- und Führungskultur an vielen Schulen. „In der chronischen Mangelsituation kommunizieren viele Schulleitungen Entscheidungen oft kurzfristig und intransparent. Die Kolleg*innen werden oft nicht in Entscheidungsprozesse einbezogen. Es braucht klare Strukturen und eine verlässliche Führungskultur! Gute Arbeitsbedingungen dürfen kein Zufallsprodukt sein. “

GEW-Landesvorsitzende Martina Regulin warnt: „Lehrkräfte erleben eine starke Entgrenzung ihrer Arbeitszeit. Ohne verbindliche Erfassung werden sich Arbeitsverdichtung, Erschöpfung und Berufsausstiege weiter zuspitzen.“ News4teachers

Hier geht es zu einer Präsentation der vollständigen Studienergebnisse.

Im Wortlaut

Die Autoren der Studie geben im Wortlaut folgende Empfehlungen:

„Berlin braucht weitere Lehrkräfte. Deshalb muss der Beruf so attraktiv werden, dass ihn aktive Lehrkräfte auch weiterempfehlen können – im Moment tun dies nur 20 Prozent.

Zentrale Herausforderungen sind zu viele Aufgaben, Arbeitsdruck, ungünstige Arbeitszeiten und viele schulspezifische Herausforderungen (z.B. schwierige Schüler*innen, Konflikte, große diverse Klassen). Viele Lehrkräfte haben Schwierigkeiten am sozialen Leben teilzuhaben (Work-Life-Balance). Das macht den Beruf unattraktiv.

Es gibt umsetzbare Ideen zur Verbesserung der Attraktivität des Lehrberufes mit z.T. hohem Potenzial:

  1. Abgeben von Aufgaben an Schulassistenz-, Schulverwaltungsassistenz-Kräfte oder IT-Fachkräfte sowie eine Unterstützung bei Aufsichten könnte die Wochenarbeitszeit substanziell verkürzen und helfen, Mehrarbeit abzubauen.
  2. Multi-Professionelle Teams stärken: Die verstärkte Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen und Schulassistenzen ist nicht nur bildungspolitisch klug – MPT können auch Lehrkräfte entlasten.
  3. Schulorganisatorische Maßnahmen mit Entlastungspotenzial: Das Unterrichten in parallelen Klassen oder Korrekturtage für Lehrkräfte bei Prüfungsphasen sowie eine intensivere Zusammenarbeit unter Lehrkräften.
  4. Klassen verkleinern: Kleinere Klassen verbessern nicht nur die Unterrichtsqualität, sie reduzieren auch die Belastung der Lehrkräfte.
  5. Digitale Unterstützung nutzen: Durch Ausbau und gezielten Einsatz digitaler Plattformen könnten Vorbereitungszeiten reduziert und Kooperationsmöglichkeiten gestärkt werden.
  6. Verbindliche Arbeitszeiterfassung: Lehrkräfte begrüßen eine pragmatische Form der dauerhaften Arbeitszeiterfassung. Diese könnte helfen Arbeitszeit transparent zu machen, Überstunden sichtbar zu machen und zu begrenzen.“

SPD-Antrag, Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen, scheitert – Bildungsministerin winkt ab

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Katze
6 Monate zuvor

Und hier die 7. geniale Idee zur Rückkehr zu einer abhandengekommenen Attraktivität und gesellschaftlichen Wertschätzung des Lehrberufs:

Schulen wieder zu Orten der Vermittlung ernsthafter fachlicher Bildung also zu Orten der Lehre, des Unterrichtens durch Lehrkräfte und zu Orten des Lernens mit Leistungsanspruch und Anstrengungsbereitschaft durch die Schüler zu machen.
Verwahrung, Bespaßung, Bedienung der Komfortzone und stetige Anpassung des fachlichen Niveaus sowie des eigenen Anspruchs nach unten als dienstleistende gefällige Leerschlappe und gesellschaftlicher Fußabtreter hatte wohl niemand im Sinn als er sich für den Beruf der Lehrkraft entschieden hat.
Hätten wir derartigen Ambitionen gehabt, wären wir Eventmanager, Kinderanimateur für Hotels oder Kindergeburtstage, Limbo-Tänzer ( immer tiefer gelegte Stange), Servicekraft im Wellnessbereich usw. geworden.

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Katze

Niveaulimbo, wer kennt es nicht?

Illuminator
6 Monate zuvor
Antwortet  Katze

Dass Empathie und Pädagogik in einer ansonsten nicht unrichtigen Aufzählung fehlt bzw. Indirekt sogar verunglimpft wird, ist für eine bestimmte Sorte von „Lehrern“ leider bezeichnend, denen es fast nur um Fachinhalte geht und für die Schüler lediglich störendes Beiwerk sind. Diese sind mMn daher auch nicht Teil der Lösung, sondern eher Teil des Problems – und werden sich in der Zukunft durch KIs ziemlich gut ersetzen lassen.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Illuminator

Sie machen hier einen Gegensatz auf, den es gar nicht gibt.

Es hat seinen Grund, warum ich Lehrer werden wollte und deshalb zwei Sachfächer studiert habe – und eben nicht Sozialpädagoge oder Sozialarbeiter.

Wertschätzung ist die Basis meiner Arbeit – aber am Ende des Tages ist es mein Job, inhaltliche Kompetenzen vermittelt zu haben. Das Problem ist, dass mir und meinen Kollegen zunehmend Aufgaben aufs Auge gedrückt werden, für die ich weder korrekt ausgebildet wurde noch die Ressourcen habe – es sei denn, ich vernachlässige meine Kernaufgabe, also das Vermitteln von Fachinhalten. Gerade am Gymnasium muss ich in gleicher Zeit inhaltlich weiter kommen als Kollegen an Gemeinschafts- oder oder Mittelschulen. Diese Aussage stellt keine Wertung, sondern einfach mal eine Tatsachenbeschreibung dar. Folglich bleibt auch signifikant weniger Zeit für pädagogisches Arbeiten, was aber nicht auf mangelndes Interesse am Wohlbefinden meinen Schüler liegt. Ich werfe den Kollegen an Gemeinschafts- oder oder Mittelschulen ja auch nicht vor, sie würden nur Ringelpiez mit Anfassen machen, weil sie kein Interesse an der intellektuellen Bildung ihrer Schüler hätten.

Realist
6 Monate zuvor

Lehrer sein heutzutage:

1/3 Sozialarbeiter
1/3 Verwaltungsheini (dokumentieren, organisieren, konzipieren, …)
1/3 klassisches “Unterrichten”

Gilt für alle Schulformen. Auch das Gymnasium!

ExLehrerin
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Dazu noch 1/3 Psychologe bzw. Psychotherapeut
1/3 Dolmetscher bzw. Übersetzer
1/3 IT-Fachfrau/mann
=6/3 oder 2 Ganze Stellen besetzt durch eine Person. Lukrativ für den Staat, nicht wahr?

Monika, BY
5 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Schüler sein heutzutage:1/3 Selbstorganisator (Hausaufgaben alleine planen, Stoff eigenständig nachholen, Prüfungen vorbereiten ohne echte Anleitung)

1/3 Manager des eigenen Überlebens (Freizeit opfern, Stress bewältigen, zwischen Schule, Hobbys und Privatleben jonglieren)

1/3 reiner Punktesammler (Prüfungen, Noten, Tests bestehen – oft ohne echtes Verstehen, Hauptsache es gibt Punkte)

Erwartet wird dabei oft, dass sie alles von selbst können – ohne dass ihnen der „Vorgang“ richtig beigebracht wird.

Karl Heinz
6 Monate zuvor

Hinzu kommen noch Dinge wie:
– mangelnde Kommunikation über die verschiedenen Ebenen hinweg
– undurchdachte ad hoc Maßnahmen
– fehlende Unterstützung gegenüber Missständen wie Schulbummelei
– fehlende Führungsqualitäten bei Schulleitungen
– fehlende Zeit für Schulleitungen
– prekäre Situationen für Schulbegleiter etc.
– fehlende PM
– fehlende IT-Admins
. Polit. Entscheidungsträger*innen, die Ahnung von der Materie haben



(keinerleiAnspruchaufVollständigkeit)

Micky
6 Monate zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Plus sehr deutlicher Reallohnverlust in den letzten drei Jahrzehnten, der sich sicherlich fortsetzen und noch beschleunigen wird und dem man sich lebenslang ausliefern würde.

blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Micky

Hmm ich gehöre mit meinem Einkommen als Beamtin ohne Familienzulagen zu denen reichsten 10% in Deutschland

ABC
6 Monate zuvor
Antwortet  blau

Echt??? Dann schön die Reichensteuern dafür bezahlen! 😉

447
6 Monate zuvor
Antwortet  blau

Deswegen wurde ja damals die sogenannte “Reichensteuer” exakt so ausgelegt, dass Lehrer genau noch mit drinnen gewesen wären.

Wer sich vom reinen Arbeitseinkommen eines Lehrers “reich” fühlt hat wohl die Bundesrepublik länger nicht verlassen und zu viel ÖRR geschaut…

Paul K.
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Es geht doch nicht um einen Vergleich mit dem Preisniveau anderswo, sondern um den Vergleich mit und dem Verhältnis zu arbeitenden Menschen im Inland.
Als Krankenpfleger fühle ich mich “reich” wenn ich in Rumänien unterwegs bin (also die Bundesrepublik verlassen habe) und als wasweißich mit hohem Einkommen “arm”, wenn ich in den USA in ein Restaurant gehe.
Warum (gerade verbeamtete) Lehrer über ihr Einkommen klagen ist aber gänzlich unverständlich.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Paul K.

Sehr viele Deutsche sind wirtschaftliche Analphabeten – ich auch bis vor ca. 7 Jahren.

Wenn Sie nicht verstehen, wieso es GERADE für normale Arbeitnehmer (egal ob Lehrer, Chirug oder Frisör, eigentlich für jeden, aber belassen wir es mal dabei) immer (mindestens leicht) aufwärts gehen muss unter den gegebenen Systembedingungen, und zwar MINDESTENS auf plus/minus 0 zur Inflation…weiß ich nicht, was ich dazu noch sagen soll.

Würden normale Menschen “Inflation” tatsächlich verstehen wäre morgen (verbotenerweise) Generalstreik.

Eines ist aber gewiss:
Blackrock (Merz) und Goldmann-Sachs (Kukies) – DIE verstehen das sehr, sehr genau.

SekII-Lehrer
6 Monate zuvor
Antwortet  blau

Nicht in München. Und hier gibt’s einige Lehrkräfte. Wo sind eigentlich all die KollegInnen mit ihrer Solidarität, die sich so stark gemacht haben für die bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften?

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Hier sind und waren sie, vielen Dank. In HH gibts also schon A13 für Primaris. Im Nachbarland soll es in diesem spätestens nächstem Jahr kommen.

Philine
6 Monate zuvor

Der Lehrerberuf ist an sich wunderschön und man braucht sich nicht die Sinnfrage zu stellen. Aber im Lauf der letzten 15, 20 Jahre ist durch allerlei Einfälle der Kultusbürokratie und/oder politische Fehlentscheidungen mehr als nur ein Schräubchen überdreht worden. Kein Wunder, dass es demnächst heißen wird: “Rad ab.”

Tigrib
6 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Die Sinnfragen stell ich mir immer häufiger, wenn ich wieder mal gegen massive Widerstände, vor allem ab Klasse 7 unterrichten will. Die Unlust der Kids hat massiv zugenommen. Ich komme mir so oft vor, wie im Spieleland bei IKEA.

blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Gegen Tiktok und Co kommen wir kaum an

Petra OWL
6 Monate zuvor

Ich erlebe unzufriedene, teils wütende Kollegien.
Auf der anderen Seite verblenden einige die Tatsachen, reden es sich schön.
Schaut man auf die harten Fakten (siehe auch Realist und Realistin) sieht es ganz anders aus.

Mein Mann hat 3 Tage Homeoffice, er genießt die Frühlingssonne auf unserer Terrasse und joggt in der Mittagspause. Er spart die Stunde An-und Abfahrt, das Benzin und vor allem den Stress.
Wenn wir doch mal einen Tag pro Woche für Arbeiten daheim hätten: Stichwort 4 Tage Woche wäre kurzfristig etwas geholfen.
Manche Schulen probieren etwas online-Unterricht einzubauen. Warum nicht? Üben sollte man es. Im späteren Beruf müssen sie es können und wir werden digitaler.
Eine 10 oder 11 Klasse individuell geschaut, kann das und möchte auch mal von überall arbeiten. Es sind dann ja immer noch viele Tage im Gebäude.
Mein Gatte ist zB in der Woche nur an 2 Tagen in der Firma. Ich muss dazu sagen, er verdient mittlerweile viel mehr als ich, obwohl wir gemeinsam angefangen haben.
Die Lehrer erleben auch, dass die paar Prozente hoch die Inflation nicht ausgeglichen haben.

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Was soll denn immer der Schei** mit dem OWL-Gatten um HO? Wen interessiert das in einem Lehrer*forum!

uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Frau Anke, es ist schon interessant zu schauen, wie woanders gearbeitet wird.
Wenn sie nur unter Lehrern abhängen, merken sie diese Veränderungen ja gar nicht mehr da draußen.
Bin auch für die 4 Tage Woche!

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  uwe

“Frau Anke”: wer soll das sein, uwe?

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Mich interessiert das!

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

reine anekdotische Evidenz: ein Gatte im Hinterland im HO.
Was lässt sich daraus für unseren Beruf als LoL lernen?

blau
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Nunja es geht um die Attraktivität des Berufs und Weiterempfehlung. Mit Mathe hätte ich auch locker Finanzbeamtin werden können mit denselben Dienstbezügen und 4 Tagen Homeoffice. Ich wäre gesünder, hätte Freizeit, echte Teilzeit, keine Drohung der Versetzung bei Elternzeit länger als 1 Jahr. Ich kann meinen Job im Vergleich nicht weiterempfehlen

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  blau

Das Problem ist allerdings, dass Sie nicht wissen, wie es tatsächlich ist über viele Jahre als Finanzbeamtin zu arbeiten.

blau
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Why? Zufällig ist meine Nachbarin eine. Chillt im Home-Office und ist zufrieden

Sepp
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Petra ist halt frustriert in ihrem Job und hat keinen Bock mehr.
Da muss sie hier rumstänkern und schlechte Laune verbreiten, weil sie den Absprung in die freie Wirtschaft nicht schafft.

Stella
6 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Aber hier schafft ja auch niemand den Absprung ins KM. Und dort arbeiten Lehrer, also Beamte, die irgendwie aus dem Schuldienst rausbekommen sind und jetzt eine ruhige Kugel schieben bei wenig Ahnung etc.
Komisch dass das nie als Alternative zur freien Wirtschaft aufgeführt wird. Dabei müsste dann nicht mal auf den Beamtenstatus und die Bezüge verzichtet werden sondern en contraire.

Oldie
6 Monate zuvor
Antwortet  Stella

Das mit der ruhigen Kugel im Ministerium stimmt nicht- weiß das aus eigener Erfahrung. Ausputzer, Zuarbeiter, Feuerlöscher, Kopfhinhalter, Überstundenschrubber auf Dauerabordnung. Dann wieder zurück in die Schule. Auch nicht klasse, aber 2 Jahre halte ich noch durch und hslte mich mit Dienst nach Vorschrift schadlos. So geht Gerechtigkeit auch,denn den Zirkus mach ich nicht mehr mit. Man kriegt nichts mehr an Kinder, die alles dürfen, nichts mehr müssen und nichts mehr wollen und tun außer online sein.

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Stella

Da sitzen gar nicht so viele Lehrer, wie man meint … daher kommt das ja auch.
Ein Fall ist mir bekannt, da ist jemand direkt nach dem Referendariat ins Ministerium gewechselt und schwingt große Rede. Parteibuch hilft eben auch schonmal. Manchmal sind es Schulleitungen, die nur kurz im Amt waren und das nur als Sprungbrett genutzt haben … die waren in der Schule echt unfähig, aber gut vernetzt. Und um da hoch zu kommen, muss man auch gerne konspirativ tätig sein und im Untergrund an seiner Beförderung feilen…

Für den normalen Lehrerpöbel springt höchstens mal ein Fachberaterposten bei der BezReg heraus. Die Besoldungsstufe ist dann aber gleich.

Stella
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Hm. Ich hab mal zum Spaß ein paar Stellenausschteibungen angeschaut. Da wird überall eine Lehrbefähigung verlangt. Und nachdem das Studium und das 2. Staatsexamen und das Referendariat die Hammerausbildung schlechthin sind, müssten dort doch eigentlich lauten Schlaubis sitzen …

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Stella

Sie glauben doch nicht WIRKLICH, dass diese Stellen über Anzeigen besetzt werden? 😀

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Kommt auf die Stelle an. Alles bis zu den Schulaufsichtsbeamten und Fachberatungen findet man in NRW bei „Stella“ (also nicht die Forumsteilnehmerin 🙂 )…..ab da läuft das meiste über interne Ausschreibungen (Amtsleitungen und so). Aber Ausschreibungen müssen sein….man muss nur wissen wo….

Hans Malz
6 Monate zuvor

Auch bei diesen Stellen gibt es im Vorfeld “Gespräche” mit Wunschkandidaten. Danach kommt die entsprechende Ausschreibung.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja, so wird es wohl sein….

Marhat
4 Monate zuvor

Ja, … Der Schein muss gewahrt bleiben.“

Stella
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Darum geht es nicht. Sondern um die generelle Einstellungserfordernisse

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Stella

Ok.
Rein formal auf dem Papier ist das (irrelevanterweise) so, joa.

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Anscheinend gibt es immer noch Leute, die genau das glauben … da kann man sich nur wundern.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Kenne einen, der kennt eine, die hat…absolut gültiges Argument für absolute Allgemeinheit in eigener Blase bzw. niemand muss den Schei.. lesen geschweige denn kommentieren oder ?

Mirja
6 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Petra liegt völlig richtig, weil tatsächlich viele Lehrer in der Lehrerblase von 1975 stecken und das heutige Arbeitsleben nicht kennen.

Auch für Frauen mit Kindern ist Homeoffice viel viel besser.
Gleitzeit doch sowieso.
Und 4 Tage Woche muss sowas von her 🙁

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Mirja

Und die Lehrer, ” die in der Lehrerblase von 1975 stecken “, also jetzt bereits draußen sind, haben zwar deutlich mehr Erfahrung als Sie, aber was ist das schon 🙂
Sollten Sie 1985 meinen, gilt Ähnliches, plus: die arbeiten auch noch auf, was Sie in Ihrem heiligen HO ohne Beziehungsarbeit nicht rüberbrachten.

Wie eingebildet….

Tim & Struppi
6 Monate zuvor
Antwortet  Mirja

Änder einfach mal was, reduziert die Deputate und gibt freiwillige 4 Tage Wochen aus, dann beschwert sich auch keiner mehr.

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Tim & Struppi

Nicht zu vergessen, bitte: Massagen am Arbeitsplatz.

Heutzutage
6 Monate zuvor

Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bin unglaublich gerne Lehrerin und ich bin nicht verbeamtet. Ich sehe Kolleginnen, die sehr unter dem Verhalten mancher Schüler leiden. Die machen ihnen die Arbeit zur Hölle. Ich unterrichte die gleichen Schüler. Ich komme klar. Wer hat Schuld???

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

🙂 drollig trollts 🙂

DieHoffnungstirbtzuletzt
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Jeah. Warum sind Sie nicht Lehrerin des Jahres geworden. Da könnte ich k…
Genau so eine Diskussion ist echt hilfreich…also ich habe keine Probleme..Du schon…Na ja so wie Du…Sie sind ein Teil des Problems, nur leider reicht die Empathie nicht aus, um es zu erkennen. Hier geht es um Rahmenbedingungen und personelle Resourcen und um Belastung. Nimmt jeder anders wahr. Schön das es Ihnen gut geht. Für die anderen ist das aber keine Lösung, dass Sie sich wohl fühlen…

sagenHAFT
6 Monate zuvor

Die anderen könnten sich aber womöglich etwas anschauen. Ich erlebe aber nur, dass der Schüler sich ändern muss, nie die Lehrkraft. Aber diese Lehrkraft hat doch das Problem. Oft genug immer wieder.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Nö, sehe ich anders. Es sind immer die gleichen Schüler, mit denen Lehrer Probleme haben.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Sind auch dieselben Lehrenden, die problematisch für Lerngruppen sind.

Einseitige Erwartungen zur Verhaltensänderungs beim Gegenüber enden leider regelmäßig in einer Sackgasse. An gelingender Kommunikation sind mindestens zwei Seiten beteiligt, das Zauberwort heißt meiner Ansicht nach kritische Reflektion von Unerwünschtem mit gemeinsamer Erarbeitung von Konsequenzen. Bleibt allerdings meist bei der Klassenleitung hängen sowas.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Als Schüler muss man lernen mit unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten klarzukommen. Ist so und war immer so. Wer sitzt denn am längeren Hebel? Als Lehrer hat man gelernt sich ständig zu reflektieren und sein Verhalten zu überdenken.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Wäre wunderbar, wenn auch länger Lehrenden sich tatsächlich reflektieren würden…der Hinweis auf den vermeintlich längeren Hebel verdeutlich anschaulich, warum mit “Macht des Stärkeren” eben nicht alle Probleme lösbar sind.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Meine Erfahrungen sind da eben komplett anders. Aus der Schule raus, kann der Azubi doch auch nicht vom Chef verlangen, dass dieser sich gefälligst zu ändern und zu reflektieren hat. Und wie gesagt, ich bin der Meinung, dass die meisten Lehrer sich intensiv reflektieren. Bitte mal in der Realität ankommen.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Warum bitte sollte ein Azubi das Verhalten der Chefin nicht in Frage stellen dürfen? Wer oben steht, soll für Sie unfehlbar wirken ?
Wäre schön, wenn “die meisten Kollegs sich INTENSIV REFLEKTIEREN” würden. In welcher Realität leben Sie bzw. hier heißt das Wunschdenken.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Tut mir leid für Sie. Ich arbeite in einem Kollegium, welches sich genau reflektiert. Lernt man in der Ausbildung.
Ein Azubi kann gerne das Verhalten seines Chefs/Chefin in Frage stellen. Selbstverständlich sind auch Chefs nicht unfehlbar. Sie sind aber nun mal Chefs und damit am längeren Hebel.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Gelernt heißt nicht leider nicht automatisch, dass das Gelernte immer auch angewendet wird.
Erneut Ihr berfremdlicher Hinweis auf den so. “längeren Hebel”: Wer die Macht hat, hat das Recht ? In der Tat ein sehr reflektionswürdiger Glaubenssatz.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Das sehe ich auch so.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Cheers, dasselbe hab ich bei Ihren vorherigen Kommentaren auch gedacht.

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Wenn sich die Referendare bei mir etwas abschauen, wird ihnen dann im Seminar erklärt, dass das völlig verkehrt ist. Tja…

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja, das kennen wir doch alle. An der Uni wird so gesagt, in der Schulpraxis ganz anders. Aber es geht noch weiter, Lehrer X sagt so, Lehrer Y sagt so, Lehrer Z sagt wieder anders. Es muss jeder seinen eigenen Weg finden und da ist Ihrer eine Möglichkeit von verschiedenen.

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Und dann noch der Vorbereitungsdienst …
Da ist dann weder das Hochschulwissen noch die empirische Expertise der schulischen Mentoren gefragt. Da gilt dann einzig und allein:

“Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!”

Lessi
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Heutzutage = sagenHAFT???

447
6 Monate zuvor

“Lehrer des Jahres werden” ist genau wie “1.0-Examen” eher ein Gegenindikator dafür, guter Lehrer zu sein.
Für Charisma, Beliebtheit, Stromlinienförmigkeit usw. (und sicher auch Karriereinstinkt) dagegen ein sehr zuverlässiger.

Philine
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Bezüglich der Selbstdarstellung dieser Kollegen muss ich Ihnen zustimmen. Vor allem bei Klassenkonferenzen hört man dann “Die muss man nur richtig anpacken” etc.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Ja? Scheint allerdings offenkundig zu stimmen, da es, wie Sie schreiben, immer diese Lehrer gibt, die mit Klassen zurechtkommen, mit denen andere nicht zurechtkommen. Was meinen Sie, warum?

Na ja
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Weil die sich alles schönreden?

Brausepulver
6 Monate zuvor
Antwortet  Na ja

Schönreden bedeutet, das die Lehrkraft, die sagt, sie käme in der Klasse gut zurecht, in der andere scheitern, gar nicht gut zurechtkommt und das nur selbst glaubt, es aber gar nicht so ist?

Na ja
6 Monate zuvor
Antwortet  Brausepulver

Genau so, Sie brauchen bloß mal den SuS dieser Superlehrkräfte zuhören…

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Wie kommen Sie auf das schräge Brett, dass dies eine Schuldfrage sein könnte?
Dass ein Lehrer mit manchen Lerngruppen besser klarkommt ist ja nun eine Binse…..das kann aber viele Ursachen haben…..Klassenlehrerstatus, Fachlehrermalus, Fächer an sich (Musiklehrer haben es oft besonders schwer), Auftreten, Ansprache, ….
Ich habe – als ich noch eine Junglehrerin war – festgestellt, dass mir Lerngruppen eher Probleme machten, die streng geführt wurden. Bei der entsprechenden Lehrerin schnurrten die Kinder, bei mir brachen sie dann aus. Ich wollte aber nicht wie ein Drachen in der Klasse stehen….da hatte ich dann oft Mühe….hätten Sie mich damals gefragt, wer Schuld ist, hätte ich auf den Drachen verwiesen….

Sie sollten nicht den Fehler machen, sich zu erhöhen, nur weil Sie vermeintlich weniger Disziplinprobleme haben, vielleicht betrachten Ihre Kollegen Sie als Drachen….wer weiß….

sagenHAFT
6 Monate zuvor

Die streng geführten Klassen, die sich bei Ihnen austobten, hätten Sie eventuell eben auch nur streng führen müssen?! Und die locker geführten Klassen waren bei Ihnen immer ganz brav? Wie können wir das überprüfen?

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

das zeigt die (Berufs-)Erfahrung.
Sollte das bei Ihnen anders sein?

Kaffeetasse
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Die Berufserfahrung zeigt, dass man bei einem lockeren Unterrichtsstil besseres Verhalten hat? Warum dann dieses Gejammer über das Verhalten? Sind die alle zu streng?

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Warum sollte ich einen Stil imitieren, der mir nicht liegt? Ich habe meinen eigenen Stil gefunden, der für mich gut funktioniert, der in den allermeisten Lerngruppen passig ist und ich mich wohl fühle. Das Gegenteil von Drachen ist nicht locker….geduldig, empathisch, gelassen trifft es m.A.n. besser…

Und wer ist eigentlich wir? Haben Sie eine multiple Persönlichkeit?

Kaffeetasse
6 Monate zuvor

Wenn Sie auf Ihrem Stil beharren, warum erlauben Sie das anderen nicht und reden ihn schlecht (Drache)? Sie wollen nicht wissen, warum Sie in den Klassen untergehen und reden die Lehrer schlecht, die da bestehen. Das sind Drachen und Sie sind empathisch. Dann bleiben Sie doch einfach dabei, aber beklagen Sie sich nicht. Sie wollen es doch genau so!

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Ich habe mich gar nicht beklagt….ich habe festgestellt….und ja, ich komme gut zurecht….und gehe nicht unter….wie gesagt, ich habe meinen Stil gefunden, mit dem ich fein bin….bin nun aber auch natürlich kein Jungslehrer mehr (von dem ich ja ursprünglich schrieb)

Nanu
6 Monate zuvor

Auch das finde ich lächerlich. Jeder weiß, wie ein “wir” gemeint ist, genauso, wie doch bitte niemand anderen vorschreibt, welche Textgestaltungsmöglichkeiten, er oder sie verwendet (@anka).

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Problematischer Fakt bleibt, dass zumindest Frau Rottenmeier und ich nicht “jeder” sind. Nachdenken hilft !

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Es geht doch gerade bei der Textgestaltung um das hehre Gut der Glaubwürdigkeit. Das müssen Sie doch auch wollen.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Wenn jemand seine Meinung ausdrückt, spricht er für sich und benutzt in der Regel die erste Person Singular…..benutzt diese Person den Plural will sie sich entweder Mehrheiten verschaffen oder hat sicher welche…..das sehe ich hier aber nicht….
Und nur weil einer Person mehrere Accounts besitzt oder unter verschiedenen Nicks schreibt, bleibt es eine Person….

Lessi
6 Monate zuvor

Ich fürchte, so ist es. 😉

sagenHAFT= Heutzutage = ???

sagenHAFT
6 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Lessi = Mika = Fräulein Rottenmeier = ???

Ich glaube auch.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Eher nicht….netter Versuch…..

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Lessi = Mika = Fräulein Rottenmeier = ???
in dem Fall auch Hans Malz!

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Gerne! Ich war mal lange Jahre in einem Forum, da gab es jedes Jahr ein Forumstreffen….war nett….

Wahrheiter
6 Monate zuvor

Ja, und dieser unterschiedliche Stil bewirkt unterschiedliche Lern- und Arbeitsatmosphären. Hier beklagten sich aber einige, dass andere keine oder kaum Störungen haben. Zumindest sollten die das nicht laut sagen. Das wäre “beleidigend”? Hä, ja, warum das denn?

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor

So ist es….wobei ich mich schon fast als Universaldeckel bezeichnen würde…..also fast….one fits all…. 🙂

Brausepulver
6 Monate zuvor

Mika
 1 Tag zuvor

 Antwortet  sagenHAFT
… Gemeinsames Auftreten ist da hilfreicher als wenn jeder seine eigene Suppe kocht oder sogar gegen andere Kollegen arbeitet, insbesondere durch Verhalten wie oben beschrieben.
Es geht um Teamarbeit.
—————————-

Oben wünschten Sie sich aber die “Gemeinsamkeit aller”! Heißt das nun, wenn’s klappt, macht jeder sein eigenes Ding; wenn’s schief geht, sollen alle zusammenhalten. Sprich, wenn die Kollegin allen Schülern erlaubt zu sitzen, wie sie wollen, dann ist das ihre Sache, denn es ist ihr Unterricht und ihr Stil, wenn es dadurch vermehrt zu Unruhe und Störungen kommt, ist es die Sache aller, insbesondere des Klassenlehrers, dessen Sitzordnung die Kollegin nicht akzeptierte?

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Prüfen Sie besser sich selbst ganz persönlich hinsichtlich Ihres wirkungsvollen Auftretens, Ihrer Präsenz und nicht zuletzt Ihrer Geduld. Viel Erfolg !

ABC
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Ekelhaft.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Das ist die absolut falsche Frage, die Sie sich stellen. Die Schüler haben sich verändert und die Anforderungen sind in den letzten 15 Jahren massiv gestiegen. Ich glaube, dass vielen Kollegen der Niveauverlust zu schaffen macht. Das macht einfach unglaublich unzufrieden. Sie kommen klar, schön für Sie. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben: vielleicht sind Sie noch nicht so lange im Dienst, vielleicht haben Sie nicht ganz so hohe fachliche Ansprüche, vielleicht sind sie pumperlgesund … vielleicht sind Sie auch nicht ganz ehrlich oder wollen sich einfach als belastbarer als andere Lehrer darstellen…. Und vielleicht ist es auch einfach so, dann Glückwunsch. Ihre Kollegen stellen Sie damit aber in kein gutes Licht!

Kolumbus
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Komisch, wieso reagieren manche so tief beleidigt? Man darf zwar sagen, dass man Probleme hat, aber man darf nicht sagen, dass man keine hat?

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Kolumbus

In einer Klasse sind mindestens 20 Kinder/ Jugendliche. Man ist in mehreren Klassen im Einsatz und dann hat man nie Probleme? Alles läuft immer ganz geschmeidig? Wer‘s glaubt….

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Wer keine Probleme hat, der hat ein Problem mit dem eigenen Selbstbild.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

… oder ein ausgeprägtes Problembewusstsein.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Kaufe ein k.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Kolumbus

Liegt vermutlich daran, dass die unnötig abschließende Schuldfrage Kollegialität sehr vermissen lässt.

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich glaube, wie man sagt, getretene Hunde bellen. Wenn in der gleichen Klasse mit den gleichen Lehrern der eine eine vernünftige Arbeitsatmosphäre hat und der andere nicht, muss es ja auch am Lehrer selbst liegen. Das ist doch keine Schuldzuweisung, das ist Ursachenforschung. Wer das nicht wahrhaben will, wird weiter nichts erreichen, als weiterhin so arbeiten zu müssen und zu jammern, wie schlimm alles sei.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Ja, wahrscheinlich haben Sie Recht bzw. das seh ich ebenso.

Lessi
6 Monate zuvor
Antwortet  Kolumbus

Es geht um die Wertung. Salopp formuliert: ,,Ich bin gut, die anderen sind schlecht”
In der heutigen Zeit, gerade weil die Arbeitsbedingungen sich mehr und mehr verschlechtern, ist eine Teamfähigkeit, Empathie usw. unter den LuL geboten!
KEINER ALLEIN ist perfekt- ZUSAMMEN schon. 🙂

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Das sind doch hohle Phrasen. Was soll das?

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Na, so hohl ist die Phrase nicht. Es ist tatsächlich eine Binse, dass in Brennpunktschulen die Kollegen sehr oft mehr von Teamarbeit halten und sich einander gegenüber kollegialer, hilfsbereiter verhalten, als in Schulen, wo noch alles tutti ist. Ganz einfach deshalb, weil sie alleine untergehen würden. Teamteaching wird dort in aller Regel sehr geschätzt, auch wenn man dann einen Kollegen in die Klasse lassen muss. Das gleiche mit kollegialen Fallberatungen, die sich nicht nur um das Kind drehen, sondern auch um die eigene Lehrerpersönlichkeit.

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Ist Imperfekt das Gegenteil von perfekt?

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Kolumbus

Na, wenn wir ehrlich sind, scheint nur nicht gewollt zu sein, liegt es auch an Kollegen selbst, wenn sie nicht klarkommen, eben wegen ihrem Auftreten, wegen ihrem Unterrichtsstil. Will keiner hören. Aber woran sonst soll es liegen, wenn andere Kollegen in der gleichen Klasse gut zurecht kommen. Dann kann es ja gar nicht an dem oder den Schüler(n) liegen. Mehr wollte der oder die Eingangsposter (Name vergessen) doch gar nicht damit sagen.

sagenHAFT
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Ja, selber einen Anteil an den eigenen Problemen zu haben, kommt einer Majestätbeleidigung gleich.

Na ja
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Es gibt an meiner Schule Kollegen, die den SuS mitteilen, “Mathe braucht man nicht.” Wo genau ist jetzt mein Anteil, wenn ich dann anschließend in diese Klasse gehe?!

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Wahrheit mag sich mitunter “dämlich” anfühlen, sollte dem Menschen aber auch weiterhin zumutbar sein.

Illuminator
6 Monate zuvor
Antwortet  Kolumbus

Manche Lehrkräfte sehen die Verantwortung für Missstände gerne bei allen anderen, nur selten bis nie bei sich selbst. Dass es Lehrkräfte gibt, die mit der gleichen Lerngruppe deutlich weniger Probleme haben, würde ihr Selbstbild schädigen und darf daher im Zuge der kognitiven Dissonanz nicht akzeptiert werden. Anstatt von diesen Lehrkräften zu lernen, wird diesen lieber etwas unterstellt oder diese in anderer Weise abgewertet.
Und es ist meist immer derselbe Typus von Lehrkraft, der so agiert – und zwar diejenigen, denen Fachinhalte wichtiger sind als Schüler und die hier im Forum auch gerne lautstark das große Wort führen und die Wahrheit gepachtet zu haben glauben.

Sanftleben
6 Monate zuvor
Antwortet  Illuminator

“Manche Lehrkräfte sehen die Verantwortung für Missstände gerne bei allen anderen, nur selten bis nie bei sich selbst. Dass es Lehrkräfte gibt, die mit der gleichen Lerngruppe deutlich weniger Probleme haben, würde ihr Selbstbild schädigen und darf daher im Zuge der kognitiven Dissonanz nicht akzeptiert werden. Anstatt von diesen Lehrkräften zu lernen, wird diesen lieber etwas unterstellt oder diese in anderer Weise abgewertet.”

Bingo. Dem kann ich nichts hinzufügen.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Da ist was Wahres dran, aber das hört man nicht gerne, wie Sie, falls Sie überhaupt die Kommentare lesen, bemerken. Schuld sind nämlich immer die anderen und nicht man selbst. Schnell wird nach den Eltern gerufen, die nicht erziehen oder nicht richtig erziehen und es sei doch ihre Aufgabe trotz des klaren Erziehungsauftrags der Schule, den sogar das BVerfG bestätigt hat. Wenn Schüler stören, sehen viele gerne das Problem beim Schüler (und seinen Eltern), aber dass andere mit diesem Schüler (gut?) zurechtkommen, zeigt eigentlich am besten, daran alleine kann es nicht liegen. Doch über sich selbst nachzudenken und die “Fehler”, die man selber macht, dass will keiner. Sie können es in den Kommentaren der anderen lesen.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Es sind doch immer die gleichen Schüler, die auffällig sind und mit Autoritätspersonen oder Mitschülern Probleme haben. Es geht doch gar nicht um den Lehrer. Ablenkungsmanöver.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Genau, der Schüler an- und für sich ist grundsätzlich das Problem. Lehrende haben schließlich immer Recht und sind über jeden Zweifel erhaben.
Lenkt alles nur vom auffälligen, problematischen Störfaktor ab.

Zum Glück arbeiten wir nicht an derselben Schule…

447
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

In der überwiegenden Zahl der echten Problemfälle (=versagt nicht nur selbst, sondern zieht andere/die Stunde mit in den Orkus) ist das auch so – da ist der (meist männliche) Schüler das Problem.

Manchmal kann man was erreichen,meistens nicht. (Grob 80 zu 20)

Natürlich auch DIE Chance für demonstrative Kümmerer, ihre Co-Abhängigkeit von Schutzbefohlenen als Ehrenschild hochzuhalten und sich über andere zu erheben…die meisten von denen scheinen irgendwann im burnout, Alkohol, Scheidung und Co. zu enden, da das ganze Denken irgendwann nur noch um (mit erlaubten und gegebenen Mitteln) schlicht nicht lösbare Fälle kreist.

Nun ja, jeder wie er mag…
/shrug

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Nein, der Schüler ist nicht grundsätzlich das Problem. Aber es geht um den Schüler und sein Lernen, seine Weiterentwicklung und nicht um die Weiterentwicklung des Lehrers. Der Fokus liegt auf dem Schüler. Sie nehmen sich als Lehrer zu wichtig. Es geht nicht um Sie. Schüler müssen lernen mit unterschiedlichen Menschen auszukommen. Sie müssen lernen ihre Gefühle, die Emotionen zu kontrollieren. Das gehört zur Persönlichkeitsbildung dazu.
Auch ich bin froh, nicht mit Ihnen arbeiten zu müssen. Sie haben Grundsätzliches im Lehrberuf noch nicht verstanden.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Wer verlieh Ihren persönlichen Grundsätzen Allgemeingültigkeit, waren Sie es gar selbst ?

Selbstverständlich ist weder “der Schüler” noch “die Lehrerin” DAS Problem. Kommunikation insbesondere Weiterentwicklung sind erfreulicherweise keine Einbahnstrassen. Auch Persönlichkeitsbildung ist bestenfalls ein lebenslanger Prozess, der nicht mit einem Schulabschluss endet.

Ihrem Logikverständnis nach geht es in einer Reflektion ausschließlich um Schüler*innen, da Sie sich als Lehrende andernfalls “zu wichtig nehmen”.

Danke für diesen orginellen Austausch.

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Nee, sehe ich anders, es hat sehr oft etwas mit dem Kollegen vor der Klasse zu tun, wenn (und das war ja gesagt worden), der gleiche Schülern bei einem anderen Kollegen nicht so stark stört.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Ja, der reißt sich dann gerade mal zusammenfuhr lässt es dann da raus, wo es nicht so streng zugeht…..ist das also der Weg?

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Meine auch!

Illuminator
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Leider ist das in diesem Forum auch in vielen Fällen so und man erkennt diese Floristen ziemlich schnell an ihrer empathiearmen und gerne auch pauschalisierenden Wortwahl.
Wenn jemand wiederholt Schwierigkeiten mit Schülern hat, wird dadurch zumeist ein deutliches Muster sichtbar. Nur für diese Lehrkräfte sind das Muster aus psychologischen Selbstschutz dann immer “die Schüler”.

Sanftleben
6 Monate zuvor
Antwortet  Illuminator

Nur für diese Lehrkräfte sind das Muster aus psychologischen Selbstschutz dann immer “die Schüler”.

Meiner Meinung nach treffen Sie damit den Nagel auf den Kopf.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Wow, ein echter Persilschein, um sich selbst insbesondere eigenes Verhalten nicht reflektieren zu müssen.

Sanftleben
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Das ist es. Unten schrieb es auch jemand, man erklärt die Schüler zu den Schuldigen und schon muss man nicht mehr über sich selbst nachdenken. Mein Gott, was für ein Aufschrei hier, dass es auch Lehrer gibt, die das anders sehen.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich kenne kaum eine Berufsgruppe, die sich so intensiv reflektiert wie Lehrer.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Schön für Sie, dass sich Ihre Kolleg*innen alle angeblich so vorbildlich reflektieren, Glückwunsch, leider sind Ihre Erfahrungen so gar nicht generalisierbar, es sei denn Sie sind allwissend.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Es 30 Jahre lange “falsch zu machen”, kann aber auch nicht die Lösung sein, oder? Mal nachzufragen, wie machst du das, wie kriegst du das hin, wie reagierst du auf…? Ich sehe bei den Kollegen, die diese Schwierigkeiten allerdings immer wieder die gleichen “Fehler”. Es bringt nichts, es ihnen zu sagen, wenn sie nicht fragen. Sie wollen es gar nicht wissen. Die Schüler sind schuld. Ja und oft verstecken sie sich hinter dem Klassenlehrer. Der soll machen, dass der Schüler bei ihnen nicht mehr stört. Das ist eine “geborgte Autorität”, die wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht, wenn der Klassenlehrer nicht (mehr) da ist.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Doch, doch, aber Sie sind keine ausgebildete Lehrkraft, richtig?

Besseranonym
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

🙂 🙂 so wie Sie @Mika beurteilen sind Sie ein Glorreicher

Besseranonym
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Von welcher Schulform reden Sie?
Ich kenne keine, an der sich Erwachsene auf Dauer in dermaßen Nicht -Erwachsen – Gepflogengheiten retten könnten.
Außerdem lässt Ihre Beschreibung erahnen, dass Sie jemand sein könnten, der gefragt werden möchte ( weil er es kann und die anderen ? nicht )
Könnte ein Grund sein, warum Sie nicht gefragt werden, wie Sie auch schreiben:
“immer diese Lehrer gibt, die mit Klassen zurechtkommen, mit denen andere nicht zurechtkommen”, ja, habe in fast 40 Jahren einige kennengelernt – aber gerade die lassens nicht so heraushängen.

Konfutse
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Nun, ich denke, es kommt auch ganz darauf an, ob man jetzt nur eine Stunde pro Woche in einem nicht versetzungsrelevanten Fach wie Musik oder BK in einer Klasse ist oder 4 Std. mit einem Hauptfach. Ich habe mit meinem HF in einer Klasse eine ganz andere Lobby als mit BK.

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

@ Mika
Sehen Sies als Kompliment – genau deswegen, wegen sooo viel Theorie-, Sach- und praktischer Kenntnis gehts inundum Schule so oft schief. Aus Ihren Beiträgen sollte er es besser wissen, (auch unter seinem anderen Nick ersichtlich)
Liebe Grüße

sagenHAFT
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Hilfreicher wäre vielleicht, gemeinsam zu überlegen, woran es liegt als sich hinter dem “breiten Kreuz” des Klassenlehrers zu verstecken. Und wenn der selbst seine Klasse nicht im Griff hat? Auch das gibt es.

Wahrheiter
6 Monate zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Sie fragten oben, ob ich Lehrkraft sei. Ich bin es. Ich habe Klassen besser “im Griff” als mancher Klassenlehrer (wo ich es nicht selber bin) und das ist auch gar nichts Besonderes. Da sehe ich bei anderen Kollegen auch.

Gemeinsames Auftreten ist eine Illusion. Sie können keine Lehrkraft sein (wie schon eben nachgefragt), denn jeder Lehrer hat andere Vorstellungen, was er erlaubt und was nicht und will sich das von anderen auch nicht sagen lassen. Alles Praxiserfahrungen! Haben Sie auch welche?! Ich zweifle sehr.

Die kommen nur, wenn sie nicht klarkommen. Dann soll es der Klassenlehrer richten, aber ansonsten soll er sich bitteschön nicht einmischen, wie man seinen Unterricht macht. Aber daran liegt’s ja vielleicht. Nein, Sie können keine Lehrkraft sein!

Besseranonym
6 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Sie haben auch die Daumen im Griff 🙂 meine Meinung.

Eine einzige Woche bei uns am BSZ, inclusive Jugendlichen ohne Ausbildung und Kontrastprogramm Techniker und FOS/BOS
( aussuchen is nicht ) und mit mir 😉 Sie würden behutsamer jubilieren.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Wahrheiter

Vielleicht liegt es auch an den Fächern? In Sport und Kunst sind die Schüler in der Regel besser drauf als in Mathe.

Mondmatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Kenne ich.

Wir hatten vor zwei Jahren eine extrem schwierige Klasse. Eine ganz junge Kollegin äußerte da genau das Gleiche auf einer Klassenkonferenz.
“Also bei mir läuft alles super”
Danach belehrte sie die zum Teil mit 25-30 Jahren Diensterfahrung gesegneten Kollegen über ihre pädagogischen Maßnahmen in einem etwa 30 Minuten langen Monolog.

Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie nur die Französischgruppe der Klasse unterrichtete. Drei von 24 Schülern.

In darauf folgenden Jahr war die Französischgruppe 15 Schüler stark. Dies führte nach mehreren Weinkrämpfen zu einem Versetzungsantrag von unserer Brennpunktschule an ein Gymnasium.

Brausepulver
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

O-o, da haben Sie aber in ein “Wespennest” gestochen. Aber es ist nunmal leichter, die “Schuld” bei anderen zu suchen als bei sich selbst. Wie sagt die Psychologie: Erfolge habe ich selbst bewirkt, die Misserfolge liegen an den Umständen.

Wachsfigurenkabinett
6 Monate zuvor
Antwortet  Heutzutage

Wieso? Darf ein Kollege nicht sagen, dass er mit einem Kind, mit dem andere Schwierigkeiten haben, keine hat, nur damit alle denken, alle hätten Probleme und deshalb läge es definitiv am Kind?

Heinz
6 Monate zuvor

Immer wenn kleinere Klassen gefordert werden, kommen eh wieder die Kultusminister mit de lächerlichen Hattiestudien um die Ecke

Omg
6 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

….. die da auch wieder missverstanden werden kann, weil zu.b. die schulformen nicht differenziert werden. Der Stand der Forschung lässt sich wie folgt zusammmenfassen: Kleinere Klassen machen bessere Schuelerleistungen wahrscheinlicher, garantieren diese aber nicht. Wichtig ist dabei einen Blick auf das Classroommangement zu werfen. Oder wie altmodisch der alte Ebeling schon sagte: es kommt auf den Lehrer an. Danach kommen die Rahmenbedingungen.Päd. Hochschule Münster 1964. Hust. Und das ganz ohne Hattie.

Illuminator
6 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Das wollte Heinz aber nicht hören. I.d.R. ist die Lehrer-Schüler-Beziehung sehr wichtig, aber das bedeutet eben Beziehungsarbeit. Diese zu umgehen, könnte für einige hier auch das Motiv sein, eine Ausweitung des Online-Unterrichts zu fordern.

Sepp
6 Monate zuvor

Schon vier Kommentare und weder Petra noch die (Un-)Realistin mit ihren Forderungen nach Homeoffice.
Es besteht noch etwas Hoffnung…

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Doch! Wie konnten Sie das nur überlesen?

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Doch, na klar: der Gatte aus Ostwestfalen-Lippe (für alle aus Nicht-NRW: das ist das Hinter-Hinterland) musste wieder herhalten mit seinem vorbildlichen Homeoffice.
Vlt. auch nur ein Euphemismus für arbeitslos und viel Tagesfreizeit?

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Also so Hinter-Hinterland ist das aber nicht…..Kreis Lippe vielleicht, aber der Rest?

Na ja
6 Monate zuvor

Also, Bielefeld gibt es doch eigentlich gar nicht

447
6 Monate zuvor

Schon eine komische Sache:
Der *eigentliche Beruf* kommt trotz desaströser Umstände meistens gut weg – das Lehren.

Man KÖNNTE ja fast meinen, Lehrer sind Kehrer geworden um zu unterrichten…und nicht, um als Sozialarbeiter unter falscher Flagge, Therapeuten (ohne Verschreibungs- oder Einweisungsmöglichkeit) oder Kinderwegschliesser zu arbeiten.

uwe
6 Monate zuvor

weil wir mal runter müssen mit der Arbeitszeit.
Überall ist es in den letzten Jahren weniger und flexibler geworden.
Stichwort 32-Stunden Woche. Damit hat sich dann diese 4 Tage Diskussion erledigt.

Die Deputate müssen auf 17-20.
Konferenzen alle online.
Bisschen Homeschooling üben.

Realistin
6 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Sie haben 100 Punkte

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

und ich ziehe noch mal 80 ab.

Mirja
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

lege wieder 65 drauf

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Mirja

Ich dropshippe 47 Punkte dazu.

ABC
6 Monate zuvor
Antwortet  uwe

In Brandenburg wird gerade noch eine Stunde mehr draufgepackt. Es ist beschämend,
wie unsere AG`s mit ihrem Personal umgehen! Fürsorgepflicht? Fehlanzeige!

Realistin
6 Monate zuvor

Ja und das passiert dann und die Kollegen brennen durch.
Deshalb:
4-Tage Woche
30 % Homeschoolinganteil
faire Bezahlung
Gleitzeit
und Konferenzen digital zur Entlastung. Geht doch woanders auch?
Ich wünsche uns bessere Aussichten

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Also wirklich, Sie nehmen Ihren Forderungen jegliche Glaubwürdigeit ohne durchgängige Unterstreichungen mit Fettdruck. So geht’s aber nicht!
Was ist bloß los in Realistan?

Nanu
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Können Sie mal bitte aufhören, anderen Kommentatoren vorschreiben zu wollen, ob und welche Textgestaltungsmöglichkeiten sie nutzen?! Was soll das denn? Das sind Möglichkeiten, die etwas hervorheben, etwas gliedern, alles übersichtlicher machen.

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Und ich wünschte, die Realistin fände zurück zu ihrem alten Stil und wirkte glaubwürdiger mit den vormals verwendeten, nun aber in Vergessenheit geratenen Gestaltungsmöglichkeiten.
ROT wäre auch schön.

Mirja
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

anka hat es nicht verstanden.
Die Dame versteht nicht, dass die jungen Leute dann nicht mehr Lehrer werden, wenn wir nicht die Arbeitsbedingungen zb mit der 4 Tage Woche verbessern

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das verwechseln teils aber ganz schön viele.
Wenn sich bloß hier wirklich mal ein Glorreicher melden würde – wär interessant, wie weit die Traute
( trotz Anonymität ) tatsächlich gehen würde.

Besseranonym
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, @Redaktion – in Veranstaltungen oder 1mal alle 5 Jahre ( nachdem in der Schule das unterste zuoberst und die Toiletten zugesperrt wurden) an einem namhaften SZ Huldigung erfahren, ist was anderes als sich ” dem gemeinen Lehrervolk stellen “.
Ich kenne Schulen, an denen selbst für Lehrproben gewienert und Pausen verlegt werden, damit ein Glorreicher dritten Grades > Schule erlebt 😉

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht. Immer wieder. Zuletzt auf einer Schulleiterdienstbesprechung, wo nach kritischen Kommentaren von Kollegen die Veranstaltung von Frau Hubig abgebrochen wurde. Es kommt halt immer auf das Thema drauf an. Ich weiß nicht, ob auf diesen Veranstaltungen Journalisten dabei sind. Auch in vielen kleinen Gesprächsrunden, wo ich als Personalrätin dabei war, konnte ich das Verhalten beobachten. Da ist aber auch keine Presse dabei. Da wurden Leute genötigt und teilweise wurde mit Versetzung gedroht, wenn man nicht den Mund hält. Ich bin in engem Kontakt mit vielen Personalräten und die erzählen Ähnliches.

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Mirja

Wer issn mit Dame gemeint? Die Realistin oder anka?

Walter Hasenbrot
6 Monate zuvor
Antwortet  Nanu

Ironie ist schwer.

Illuminator
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Trollalarm in Realistan

Walter Hasenbrot
6 Monate zuvor

Ich habe gerade gelesen, dass die Politik ( vor allem CDU und AFD) diskutiert, ob vor allen Schulen die deutsche Flagge wehen soll.

Endlich setzt die Politik die richtigen Prioritäten. Wie Lehrer können uns freuen: Jetzt wird sicher alles besser.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Fast lächerlich, so traurig ist das.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Unsere Fahnenmaste sind seit kurzem abgebaut….schade…..

447
6 Monate zuvor

Wo Sie das gerade schreiben…mir fällt gerade auf, dass bei uns die Schulen garkeine Fahnenmasten haben.
Ok, wüsste auch nicht wofür die welche brauchen.

notfunny
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Für neue Fahnenmaste findet sich bestimmt Geld.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Grüne: Vegankram, Klima-NGO-Zeug, gendern
CDU/CSU: Cringiges ‘Heimatliebe”-Zeugs (quasi wohl sowas wie “Freibier, aber ohne Alkohol”? kA)
AfD: Offizielle Fahne flattern lassen
SPD: Multikulti, gendern, “Lufthoheit über Kinderbetten”-Zitat
Linkspartei: ??? Habe ich kA
FDP: Was ist fdp? 😉

Wie man sieht haben alle Parteien wirklich tolle Ideen zu Schule.

SekII-Lehrer
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Gendern ist ein absolutes CSU-Thema. Als hätten die bayerischen Schulen kein anderes Problem.

Monika, BY
5 Monate zuvor

“87 Prozent der Lehrkräfte haben zu wenig Zeit für ihre privaten Interessen – dies ist mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden”

Nur zum Trost…die Schüler auch…also.

Monika, BY
5 Monate zuvor

Es ist erschreckend, wie sehr Lehrer heute jammern – dabei haben sie sich diesen Beruf doch selbst ausgesucht.

Was hatten sie denn gedacht?

Dass das Unterrichten und Bilden der jungen Generation ein Spaziergang durch ein Blumenfeld wäre?

Natürlich ist es ein schwerer und sehr anspruchsvoller Beruf – aber sie haben ihn freiwillig gewählt.

Wenn sie unzufrieden sind, sollen sie sich doch einen Job auf dem freien Arbeitsmarkt suchen.

Mal sehen, wie lange sie dort durchhalten.

Lachmöve
3 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Danke , ich unterstütze diese Ansicht. Ich schaue nur noch selten in dieses Forum, mir geht das “Jammern” auf die Nerven. Ja, ich war auch gerne Lehrerin, hatte keine Probleme mit den Schülern ( Berufsschule/ Fachgymnasium). Bemerkte ich Anzeichen von Verhaltensveränderungen, dann fand ich Lösungen – diskutierte dies nicht im Lehrerzimmer aus etc. …was beobachte ich in der Schule meiner Enkel ( Regionalschule): haben die Lehrer Probleme, dann werden die Eltern ständig informiert, gebeten zur Schule zu kommen, natürlich zu Zeiten , die den Lehrer passen, die Eltern müssen sich frei nehmen. Sehr schnell wendet man das Schulgesetz an (MV), und suspendiert Schüler vom Unterricht. Belastend für Eltern und Schüler….und nach meiner Ansicht pädagogisch sinnlos, man will den Eltern zeigen, dass sie Fehler in der Erziehung gemacht haben und natürlich, die Lehrkraft will Ruhe/ Entlastung haben….was mich noch stört: viele reden von Überlastung. Doch was beobachte ich, da werden zu einem hohen Prozentsatz in sehr vielen Fächern schon vorgefertigte Arbeitsblätter benutzt, Lösungen hat der Lehrer ja auch, braucht sich keinen Kopf mehr machen, wie ich einen interessanten Unterricht gestalten…. Nein, ich habe meinen Abiturienten mit auf dem Weg gegeben, dass sie einen Beruf ausüben sollten, der die fordert aber auch Freude macht. Also hört auf zu Jammern und sucht nach Lösungen oder wechselt den Beruf.

Monika, BY
5 Monate zuvor

Bei einem Gehalt von über 130.000 Euro jährlich gelten keine klassischen Arbeitszeiten mehr. Man arbeitet, solange es erforderlich ist – auch wenn das bedeutet, um 4 Uhr aufzustehen und bis Mitternacht zu arbeiten. Das ist der Preis für den Wettbewerb auf dem offenen Mark.

Lehrer arbeiten nicht unbedingt so viel – man muss ehrlich sagen, dass Unterrichtsausfall fast schon zum Alltag gehört.

Ständig fällt jemand aus, und so summieren sich die Fehlstunden auf bis zu 40 Stunden pro Jahr.

Die Rechnung zahlen die Schüler, ihre Eltern und die Nachhilfeinstitute. In einem Unternehmen, in dem man seinen Arbeitsplatz behalten möchte und nicht besonders geschützt ist, sieht das Ganze doch etwas anders aus.

blau
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Also erstmal kann ich von so einem Gehalt nur träumen und zweitens arbeite ich auch bei 50% Teilzeit sehr viele Überstunden. 40 Fehlstd im Jahr – soll das ein Witz sein?
Man braucht nur 5 Tage krank zu sein und es fallen 40 Unterrichtsstd aus. Ganz normales Niveau von Krankheitstagen im Jahr

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Unterricht fällt nicht aus, weil Lehrer so wenig arbeiten. Da wurde etwas gründlich missverstanden.

Utopia
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

(Auch wenn der Post schon einen Monat alt ist)

Es kann ja sein, dass man an einem Gehalt über 130.00 € gerne auf Arbeitsschutz verzichtet. Aber Lehrer können Sie damit wirklich nicht meinen. Man kann ja mal einen Blick in die Gehaltstabellen werfen und die Beamtenbesoldung in einen Bruttolohn der “freien” Wirtschaft umrechnen. Eine Lehrkraft mit A13 ohne Zuschläge würde dann mit einem Jahresbrutto von ca. 67.000 € in den Beruf einsteigen und könnte sich dann innerhalb 30 Jahre auf ca. 100.000 € steigern. Zu bedenken wäre aber auch, dass verbeamtete Lehrer noch in die pKV einzahlen, während bei Angestellten die gKV schon im Brutto enthalten sind.

Mir gefällt es nicht, wenn solche Übertreibungen als Argument genutzt werden, dass Lehrer sich doch bitte zusammenreißen und “einfach” nur ihre Arbeit machen sollen.

Unterrichten ist eine sehr fordernde Tätigkeit, bei der man kognitiv voll da sein muss. Kann ja sein, dass man in der “freien Wirtschaft” dann mal ne Deadline einhalten muss und bis 4 Uhr Nachts arbeitet. Aber das macht man doch auch nicht immer und regelmäßig. Und dann hängt man am nächsten Tag mal im Büro wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Während eine Lehrkräfte am nächsten Tag ihren Stundenplan einhalten und Klassen von 25-31 SuS unterrichten muss. Und dann drei Blöcke mit Nebenaufgaben abzuleisten hat. Ich finde, das ist nicht vergleichbar, es sei den Ihr fiktiver Mitarbeiter aus der “freien Wirtschaft” muss in 1,5h Blöcken drei Seminare/Vorträge halten oder drei Meetings leiten, bei dem er vom Chef auf Herz und Nieren geprüft wird, 12 mal in der Woche und dann nebenher noch seine übrigen Aufgaben erledigt. Und dann würden immernoch Belastungen, wie sie Hohe Lautstärke im Klassenraum, fehlen.

Es gibt ja mittlerweile genügend Studien, die belegen, dass Lehrkräfte so oft ausfallen, weil sie aus verschiedenen Gründen sehr belastet sind und zu viel Arbeiten. Lehrern macht es keinen Spaß, sich krank zu melden und dann ihre Arbeit nicht zu schaffen, weil sie nicht mehr können.
Wenn ich mich z.B. aufgrund von Migräne krank melde, weil ich mir zu wenig Pausen gegönnt habe (oder erkältet bin), klemme ich mich erstmal hinter den Rechner und schreibe Mails, um Dinge des Tages zu regeln. Einige Kollegen erwarten auch, dass man ihnen aus dem Krank heraus Vertretungsmaterial zuschickt. Und den Tag über wird das E-Mail Postfach geflutet, weil man ja krank ist und die SuS wissen wollen wie es dir weitergeht.

In ihrer Ausführung klingt es für mich so, als wenn Sie den Lehrenden viel bösen Willen unterstellen. Adressieren Sie Ihre Wut an die Verantwortlichen für die prekären Arbeitsverhältnisse, aber bitte nicht an die Lehrkräfte, die den Laden aktuell noch am Laufen halten.