BERLIN. Der Umgang mit dem Internet soll künftig fester Bestandteil der Ausbildung von Lehrern und Erziehern sein – mit dieser Empfehlung billigte die Enquete-Kommission Internet und Digitale Gesellschaft ein Paket von Handlungsempfehlungen für die Bildungs- und Forschungspolitik.
Die «Vermittlung medienpädagogischer Basiskompetenzen sowie den Umgang mit digitalen Medien» müsse in die Ausbildung aufgenommen oder weiter ausgebaut werden, heißt es in dem Bericht, der in Berlin von wenigen Sondervoten abgesehen einstimmig angenommen wurde. Dazu gehöre auch der kompetente Umgang mit Sozialen Medien, sagte der Abgeordnete Tankred Schipanski (CDU).
Eine parteiübergreifende Mehrheit fand auch die Empfehlung, wissenschaftliche Forschung künftig nur noch dann mit öffentlichen Mitteln zu fördern, wenn die Ergebnisse der Öffentlichkeit auch frei zugänglich gemacht werden. Diese Forderung unter dem Schlagwort «Open Access» gewinne auch international immer mehr an Bedeutung, sagte die Abgeordnete Krista Sager (Grüne). Hier werde auf EU-Ebene genau darauf geachtet, was sich in dieser Richtung in Deutschland tue.
Die Enquete-Kommission wurde im Mai 2010 vom Bundestag eingesetzt. Ihre Arbeit war ursprünglich auf zwei Jahre angelegt – der Bundestag hat den Auftrag jetzt aber verlängert und will im nächsten Jahr dann über die Ergebnisse beraten. Das Gremium besteht aus jeweils 17 Abgeordneten und Sachverständigen. Als 18. Sachverständiger werden auch Beiträge von interessierten Bürgern gehört, die sich auf einer Online-Plattform einbringen können. dpa
(25.6.2012)
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