VBE mahnt Eltern: Ferien sind für die Schüler zur Erholung da

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DORTMUND. „Auch, wenn das Zeugnis nicht so wie gewünscht ausfällt: Eltern sollten Kinder nicht dazu verdammen, in den Ferien ausschließlich zu lernen“, sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW. „Die Ferien sind vor allem zur Erholung da.“ Wenn jedoch Nachhilfe nötig ist, dann sollte sie dosiert werden, so Beckmann.

„Zeugnisse spiegeln nur einen kleinen Ausschnitt des Lernens wider“, stellt Beckmann klar, „der Wert des Kindes ist davon nicht abhängig. Einem Zeugnis eine zu große Beachtung zu schenken, demotiviert mehr als es hilft. „Eltern sollten mit ihrem Kind ein Zeugnis genau analysieren und überlegen, wo Hilfe angebracht ist und warum.“ Sinnlos sei es, die Ferien mit Nachhilfe und Aufgaben vollzustopfen. „Ein Kind lernt über lange Strecken in der Schule – da braucht der Kopf auch mal Pause und ein Alternativ-Programm, mit dem er abschalten kann.“ Beckmann empfiehlt daher, die ersten Wochen der Sommerferien erst als eine komplette Auszeit von der Schule zu nehmen und gegen Ende der Ferien Nach-hilfe-Stunden einzuplanen: „Die Balance ist wichtig.“

Dabei dürfe Nachhilfe aber keine Dauerlösung werden. „Um Wissenslücken zu schließen, ist Nachhilfe ok“, sagt Beckmann. Auch dürfe ein vermeintlich schlechtes Zeugnis keine Angst bei den Kindern erzeugen oder unverhältnismäßige Restriktionen nach sich ziehen: „Wer als Eltern sagt, wegen einer 4 oder 5 falle ein Ausflug aus, überfordert das Kind. Eine Konsequenz sollte schlüssig erklärbar sein“, so der Verbands-Vorsitzende. Wer seinem Kind daher erkläre, dass die Nachhilfe nötig sei, um im nächsten Schuljahr bei den Freunden anschließen zu können, überfordere das Kind nicht, sondern weise nachvollziehende Perspektiven auf.

 

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