Mittelstands-Forschungsnetzwerk: Innovationskraft nimmt ab

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KÖLN. Das auf den industriellen Mittelstand ausgerichtete Forschungsnetz AiF hat vor sinkender Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen gewarnt.

Im Wettlauf etwa mit China werde es nicht reichen, allein mit Steueranreizen den Standort Deutschland zu stärken. «China will Innovationsweltmeister werden. Wenn wir uns nicht deutlich anstrengen, werden wir abgehängt», sagte der AiF-Präsident und Bauunternehmer Sebastian Bauer.

Gerät Deutschland gegenüber China bei Forschung und Innovation ins Hintertreffen? AiF-Präsident Bauer macht sich Sorgen. Foto: skeeze / Pixabay (CC0 1.0)
Gerät Deutschland gegenüber China bei Forschung und Innovation ins Hintertreffen? AiF-Präsident Bauer macht sich Sorgen. Foto: skeeze / Pixabay (CC0 1.0)

Die Koalition aus Union und SPD will den «innovativen Mittelstand» stärken. «Den Worten der Koalitionäre müssen aber auch Taten folgen», forderte Bauer. Die Mittel für das Förderprogramm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) etwa sollten zumindest verlässlicher fließen, sagte er.

Mittelstandsfirmen haben häufig keine eigenen großen Forschungsabteilungen. Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) führt Unternehmen und Forschung zusammen. Über das Netzwerk mit 100 Forschungsvereinigungen und 50 000 beteiligten Unternehmen soll kleineren und mittelgroßen Firmen der Zugang zu neuen Technologien erleichtert werden.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) kritisierte kürzlich, 2015 hätten nur noch rund zwei Drittel der Mittelstandsfirmen in Deutschland mit bis zu 1000 Beschäftigten regelmäßig neue Produkte eingeführt. Fünf Jahre zuvor seien es noch rund 75 Prozent gewesen. (dpa)

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