BOCHUM. Die Wiederaufnahme des Schul-Regelbetriebs in voller Klassenstärke ist nach Ansicht der Universitätskinderklinik Bochum zwar mit Risiken verbunden, aber vertretbar. Dies teilte das Katholische Klinikum Bochum (KKB) am Montag unter Verweis auf eine Corona-Studie unter 750 Kindern mit. In der sogenannten STARS-Studie waren Kinder, die teils heftige Symptome wie Fieber, langanhaltender Husten, Erbrechen oder Durchfall litten, auf Corona getestet worden. «Wegen dieser Symptome lag bei Eltern und Ärzten der Verdacht auf eine Corona-Infektion nahe», berichtete die Klinik. Positiv getestet worden sei von den 750 aber lediglich ein einziges Kind.
«Diese Ergebnisse sind zunächst beruhigend, können aber kein Grund sein, in der Wachsamkeit nachzulassen», erklärte Oberärztin Dr. med. Folke Brinkmann, Koordinatorin der Studie. Hygieneregeln müssten weiterhin strikt beachtet werden. Dazu gehöre das Tragen von Masken, das regelmäßige Händewaschen, das Abstandsgebot auf dem Schulhof und das regelmäßige Lüften der Klassenräume. «Lehrer und Erzieher sollten auf jeden Fall Masken tragen, denn sie sprechen laut in die Räume hinein und verteilen verstärkt Aerosole», riet die Klinik weiter.
Weitere Testreihen sind erforderlich, um Schlüsse ziehen zu können
Da die Lockerungen in Deutschland und auch international zu einem Anstieg der COVID-Infektionen geführt haben, seien weitere Testreihen erforderlich. So zum Beispiel die Corkid-Studie, die seit Juni läuft und noch in den kommenden Monaten fortgesetzt wird. „Bisher wurden im Rahmen von Corkid schon mehrere 100 Kinder und ihre Mütter auf Antikörper getestet. Auch hier war der Anteil der positiv Getesteten verschwindend gering“, so Brinkmann. Diese Datenbasis reiche aber noch nicht aus, um konkrete Schlussfolgerungen zu ziehen. News4teachers / mit Material der dpa
Robert-Koch-Institut schätzt Infektionsgefahr in vollen Klassen ohne Abstand als hoch ein