Hochschulverband: Normaler Betrieb an Unis vorerst «nicht in Sicht»

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BONN. Der Deutsche Hochschulverband (DHV) macht Studentinnen und Studenten angesichts der Corona-Pandemie wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalbetrieb an den Universitäten. «Realistischerweise» sei davon auszugehen, dass die Lehre weiterhin zum Großteil online erfolgen müsse, teilte der Verband am Montag in Bonn mit. «Eine Rückkehr zum Universitätsalltag vor Corona bleibt das Ziel, aber das ist noch ein weiter Weg», erklärte DHV-Präsident Bernhard Kempen mit Blick auf das Wintersemester.

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Prüfung? Geht auch online. Foto: Shutterstock

Bei der Wiederaufnahme von Kursen mit persönlichem Erscheinen müssen nach Ansicht des DHV unter anderem die jeweilige Kultur des Faches und die Lern-Erfordernisse eine Rolle spielen. «Laborkurse in experimentellen Fächern, praktische Übungen im Sport- und Medizinstudium oder das Kleingruppen- und Individualstudium an Musik- und Kunsthochschulen müssen bei der Organisation von Präsenzveranstaltungen Vorrang haben», erklärte Kempen. Auch für Erstsemester und Studentinnen und Studenten aus dem Ausland seien Angebote am Ort der Universität besonders wichtig. dpa

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2 Kommentare
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Rabe
3 Jahre zuvor

Ich unterrichte im normalen Schulsystem, aber meine Schüler sind Erwachsene. Wie kann es sein, dass bei uns die gleichen Regeln gelten wie für die Primarstufe? Wie kann es sein, dass die Unis sich auf die Situation sachgerecht einstellen, die Schulen aber nicht? Ich kann den Irrsinn einfach nicht fassen!

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Der Unterschied ist, dass im Hochschulbereich jede Hochschule und oft auch jeder Fachbereich selbst festlegen kann, was man in Präsenz macht und was nicht. Schulen können das nicht, sie müssen den Weisungen der KM folgen.

Eine Schulleitung trägt zwar die Verantwortung, gleichzeitig entzieht man ihr aber das Recht, die wirklich wirksamen Maßnahmen auch einzusetzen.