SIEGBURG. Die Stadt Siegburg bei Bonn hat wegen hoher Corona-Infektionszahlen alle Schüler vorzeitig in die Ferien geschickt. Die Schulen blieben an diesem Freitag geschlossen, schrieb die Verwaltung am Donnerstag auf ihrer Homepage. Für die Schülerinnen und Schüler beginnen die Herbstferien damit einen Tag früher. Auch für die Kita-Betreuung gelten Einschränkungen. Zudem empfahl die Verwaltung den Bürgern, im gesamten Stadtgebiet auch draußen eine Maske zu tragen.
In Siegburg hatten sich in den vergangen sieben Tagen 69 Menschen pro 100.000 Einwohner angesteckt. Die Warnschwelle liegt bei 50. Der Kreis führt den Anstieg unter anderem auf einen Ausbruch in einer christlichen Gemeinde zurück – für 350 Mitglieder der Gemeinde sei Quarantäne angeordnet worden.
Kitas gehen in den Notbetrieb zurück
In der offiziellen Statistik des Robert Koch-Instituts taucht die Stadt mit ihrem hohen Ansteckungswert nicht auf: Sie gehört zum Rhein-Sieg-Kreis. Im gesamten Kreisgebiet war die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen mit 22,3 am Donnerstag deutlich niedriger.
Die Ferienbetreuung in den offenen Ganztagsschulen findet laut Stadt Siegburg unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften statt. Auch die Kitas werden gebeten, ihre Betreuung auf die Zeit vor dem Regelbetrieb zurückzuführen. dpa