Spahn kündigt an: Erzieher und Grundschullehrer werden beim Impfen vorgezogen – Sorge vor dritter Welle durch Lockerungen

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BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will jetzt zügig die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Grundschullehrer und Kita-Betreuer schneller geimpft werden als bislang geplant. Dies kündigte er am Freitag an. Damit setzt sich Spahn über das Votum der Ständigen Impfkommission hinweg. Mit Sorge blickt der Minister auf die Öffnung der Kitas und Grundschulen in der kommenden Woche.

Will Erzieher und Grundschullehrer beim Impfen vorziehen: Bundesgesundheitsmnister Jens Spahn (CDU). Foto: photocosmos 1 / Shutterstock

Hinter den Kulissen hatte sich die Entscheidung bereits angekündigt – wie News4teachers berichtete. Spahn sagte nun, er wolle über das Thema Impfen von Erziehern und Grundschullehrern zeitnah mit den Ländern besprechen, es zeichne sich ein Konsens ab: »Dann werden wir die Verordnung zügig ändern können.«

Auf dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel war ein Auftrag an den Bundesgesundheitsminister gestellt worden, er solle prüfen, ob Grundschullehrer und Erzieher in der Priorisierung der Impfungen nach vorne rücken könnten. Nach der aktuellen Corona-Impfverordnung sind Erzieher und Lehrkräfte erst in der dritten Gruppe (erhöhte Priorität) an der Reihe. Lehrer an weiterführenden Schulen werden dort auch verbleiben. Spahn hatte umgehend klargemacht, dass er für sie keine Änderung vornehmen will – zuvor wollte er die Priorität überhaupt nicht ändern.

„Infektionsrisiken von Erziehern und Grundschullehrkräften sind nicht so leicht zu minimieren“

Spahn erklärte jetzt allerdings, von Erziehern und Grundschullehrkräften seien tatsächlich Infektionsrisiken durch Abstandhalten oder Hygienemaßnahmen nicht so leicht zu minimieren wie bei anderen. Wenn die Verordnung geändert worden sei, »müssen die Länder nach ihrem Impffortschritt entscheiden, wann sie in den nächsten Wochen damit beginnen«, erklärte der Minister. Voraussetzung sei, dass die Menschen aus der ersten Gruppe, zu der Menschen ab 80 Jahre gehören, ein Impfangebot erhalten haben.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte zuvor schnellere Corona-Schutzimpfungen für Lehrer und Erzieher gefordert. Wenn die Priorisierung von Bildung ernst gemeint sei, müssten Lehrer, das Kita-Personal und andere Beschäftigte an den Schulen «in der Impf-Priorität weiter nach oben rücken», sagte Prien am Freitagmorgen mit Blick auf die Öffnung von Grundschulen und Kitas in der kommenden Woche. Die Landesregierung setze auf eine bundesweite Lösung. Dann könnten Lehrer und Erzieher «relativ bald, auch im März schon» Impfungen erhalten.

Spahn: Die Öffnungen der Kitas und Grundschulen wird «Mobilität in sehr großem Umfang» auslösen

Spahn ließ erkennen, dass er die Öffnungen von Grundschulen und Kitas gleichwohl mit Sorge betrachtet. Dies löse «Mobilität in sehr großem Umfang» aus, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dann seien jeden Tag viele Millionen Kinder auf dem Weg, dazu Eltern, Lehrkräfte und Erzieherinnen. Daher sei es wichtig zu schauen, wie sich dies nach einer Woche oder zehn Tagen im Infektionsgeschehen niederschlage.

So gern man beim Weg aus dem Corona-Lockdown ein Vorgehen nach dem Motto «Schritt eins, eine Woche später Schritt zwei» hätte, sei dies aber nicht möglich, machte Spahn deutlich. «Der Automatismus geht nicht. Wir müssen schauen, was Schritt eins mit sich bringt, ob wir es weiterhin unter Kontrolle behalten oder ob wir dann lieber mit Schritt zwei warten.»

Bei der Aufnahme des Präsenzbetriebs in Schulen komme es auf Konzepte etwa mit Wechselunterricht und Abstand an, betonte Spahn. Nicht alle Bundesländer beachten das: Sachsen zum Beispiel hat bereits seine Kitas und Grundschulen geöffnet – ohne Wechselunterricht und/oder Abstandsregel. Thüringen, das bereits wieder einen steigenden Inzidenzwert verzeichnet, plant ebenfalls den Betrieb von Kitas und Grundschulen in voller Präsenz.

Große Mehrheit der Bürger spricht sich dafür aus, Erzieher und Lehrer möglichst früh zu impfen

Eine große Mehrheit der Deutschen hat sich dafür ausgesprochen, Lehrer und Erzieher bei den Corona-Impfungen zu bevorzugen. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervor. Demnach fänden es 36 Prozent der Befragten «angemessen» und 37 Prozent «eher angemessen», wenn Lehrer und Erzieher einen Vorzug erhielten. Lediglich 15 Prozent sprechen sich gegen eine Priorisierung aus – 6 Prozent halten einen möglichen Vorzug für «unangemessen», 9 Prozent für «eher unangemessen». 12 Prozent der Befragten machten keine Angabe.

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hatte am Dienstag noch erklärt, er sehe keinen Grund, Lehrer bevorzugt zu impfen. «Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit, die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen», sagte Mertens. Lehrer mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden ja bereits auf dieser Grundlage priorisiert.

«Die Stiko-Empfehlungen sind aber Empfehlungen, und die politischen Entscheidungsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen. Die Begründung für eine geänderte Vorgehensweise muss dann allerdings auch von diesen politischen Entscheidungsträgern kommen», erklärte Mertens weiter. Die hat Bundesgesundheitsminister Spahn dann heute geliefert. News4teachers / mit Material der dpa

Zweite-Wahl-Impfstoff für Erzieher und Lehrer? Astrazeneca hat ein Imageproblem

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92 Kommentare
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Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Der Herr Spahn … Da hat er 2 x etwas Richtiges gesagt : Frühere Impfung und Sorge über die aberwitzigen Schulöffnungen ab Montag . Leider wird es trotzdem gemacht …

Klaus Gruppe 3
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Meine Lehrer waren oft und lange krank, wegen den Nerven.

Dompteur
3 Jahre zuvor

Da sag ich als Lehrer einer Abschlussklasse im Hessen doch Mal: Danke für nix !
Ich bin die ganze Zeit in Präsenz mit der ganzen Klasse.
Und wen interessiert es? Keine Sau.
Verarscht mich nur weiter. Da steh ich ja so drauf.

Sandra Hasse
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dompteur

Gahz genau, danke für die prägnanten Worte. Mir geht es als Erzieherin genau so. Jetzt wo sie Astra Zeneca nicht mehr los werden, rückt man plötzlich an 2.Stelle, wo es ein Jahr lang scheißegal war. Bis auf März immer Kita offen, ohne Abstand, ohne Masken. Danke dafür.

Ulli Trefies
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dompteur

Danke für nix, unterrichte ab nächste Woche 5, 6 und 10 in Präsenz

Susaxxx
3 Jahre zuvor

Na endlich! Wurde aber auch Zeit – jetzt hoffe ich, dass die Umsetzung schnell geht. Sollte HH den vollen Praesensunterricht nach den Skiferien umsetzen, … werde ich mich bei meiner Schulleitung für das homeschooling für mich einsetzen (vorerkrankter Mann, sehr alte Eltern) und erst wieder kommen, wenn ich geimpft bin.

Titus
3 Jahre zuvor
Antwortet  Susaxxx

Und was ist mit Kassiererinnen, Bussfahrern und all denen die seit Monaten das Land am laufen halten. Die haben ein wesentlich höheres Risiko, sind aber nur Fußvolk?

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Haha, 1 von 26 in einer Klasse, der geimpft ist. Läuft 😉 Schön wenn derjenige zwar dann selber nicht mehr krank wird, aber das ganze schön Vrrteilt, vor allem in der eigenen Familie.

Und ansonsten: Wenn man AZ sonst nicht verspritzt bekommt, dann eben so. Politisch schlauer move, dass muss man Jensi schon lassen.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor

Aber dann nur Astrazeneca, oder? Mist….
Das ist etwas ärgerlich….
Mal sehn ob die KuK fügsamer sind als die Ärzt*innen und Pfleger*innen…
🙁

Dawi
3 Jahre zuvor

Wir sollen doch jetzt nur vorgezogen werden, weil der Impfplan nicht aufgeht und reichlich ungenutzte Dosen von AstraZeneca übrig sind. Ansonsten wäre die Debatte gar nicht erst ins Rollen gekommen.

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dawi

So sieht es aus.
Ihr lasst euch doch nicht ernsthaft mit dem Resterampen Impfstoff AstraZeneca impfen?

Wer das macht ist selber Schuld und soll nicht jammern.

Melanie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dawi

Ihr habt doch alle ein Schaden. Informiert euch erstmal und dann schreibt sowas. Klar nur 60 Prozent aber besser als nichts. Jeder geimpfte zählt.

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  Melanie

Das stimmt gesamtgesellschaftlich. Individuell sieht es anders aus. Kann ja jeder entscheiden, wie viel Altruismus er sich leisten will.

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Das freut mich wirklich für die ErzieherInnen und GrundschulkollegInnen. An den weiterführenden Schulen sind wir in Brandenburg in den Abschlussklassen übrigens seit Anfang Januar in Vollpräsenz…wieso schließt Herr Spahn die unterrichtenden Kollegen der weiterführenden Schulen ausdrücklich aus? Es ist langsam nur noch lächerlich…

Rala
3 Jahre zuvor

Wir haben in BW unsere FFP2 Masken, die wir Lehrer bekommen haben, entsorgt, weil es Ausschussware war, die keinen sicheren Schutz bot. Prima, dass wir jetzt vorzeitig den Impfstoff bekommen sollen, den keiner will.

Ich muss schon sagen, mein Dienstherr sorgt gut für mich.

Sarah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rala

Aber nur weil ihn keiner will, heißt das ja nicht, daß er schlecht ist
1. Er schützt zu 60 bis 70 Prozent davor, Symptome zu bekommen und nahezu vollständig vor einem schweren Verlauf. Mehr braucht man nicht!
2. Er senkt die Viruslast, sollte man sich trotz Impfstoff infizieren. Bedeutet, man trägt dazu bei, die Pandemie Einzudämmen.
3. Er wirkt auch bei den Mutanten. Die Studie in Südafrika hat bisher nur gezeigt, dass er nicht so gut gegen leichte Symptome wirkt. Zu schweren Verläufen lässt sich nichts sagen, da in der Studie kein Proband einen schweren Verlauf hatte. Experten (zu denen ich mit meinem Biologie Studium nur sehr bedingt zähle :-)) gehen nicht davon aus, dass die Schutzwirkung vor schweren Verläufen merklich abnimmt. (Erfahrungswerte)
4. Die Nebenwirkungen sind die üblichen Impfreaktionen, die hier zwar eher stark ausfallen, was für mich aber eher bedeutet, dass er das Immunsystem so richtig zum Arbeiten bringt, was er ja auch soll.
Alles in allem also ein sehr guter Impfstoff, den ich sehr gerne nehme, wenn ich dann irgendwann dran bin.

Gladys
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sarah

Hallo Sarah! Sind Sie Pharmareferentin von AstraZeneca, dass Sie das Zeug so bewerben?! Ich möcht als Ü 50 mit zwei Vorerkrankungen kein Restrisiko von 30 % behalten und kann alle Kollegen verstehen, die sich dagegen wehren, als Versuchskaninchen zu dienen! Es zeigt uns Lehrer halt mal wieder das unsere Arbeitgeber nur halbherzig an unserem Schutz interessiert sind, das verbittert.

Sarah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gladys

ne, ganz bestimmt nicht:-) bin nur ne einfache Lehrerin. Und hab auch nur gesagt, was eben im Moment die Faktenlage ist.
Wie gesagt, die 70 Prozent beziehen sich auf leichte Verläufe, diese werden um 70 reduziert. Schwere Verläufe werden nahezu vollständig verhindert. Was muss ich da bewerben? Ich finde das gut!
Und ich würde Ihnen auch niemals vorschreiben, dass Sie sich, oder mit welchem Impfstoff Sie sich impfen lassen.
Liebe Grüße von der getarnten Pharmareferentin 🙂

Melanie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sarah

Danke, für die Worte. Sehe ich genauso.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Dank der Mutanten gehen die Zahlen ja jetzt schon nicht weiter zurück.
Da braucht man doch nur 1 und 1 zusammenzählen, um zu verstehen, dass nach ersten Schuleöffnungen die Zahlen schnell wieder steigen werden.

Manja
3 Jahre zuvor

Man lacht ja eigentlich nur noch. Über dieses ganze Drama.
Wäre es nicht sinnvoller jede Woche mehrmals alle Schüler und Lehrer einen Schnelltest mitzugeben und dann wird morgens getestet bevor man in die Schule geht. Wäre vllt irgendein Ansatz in dem ganzen Chaos. Damit könnte man wenigstens dann Infizierte herausfiltern, wenn auch nicht zu 100 Prozent. Das macht doch Rostock auch so ähnlich. Schnelltests ohne Ende und die konnten so die Inzidenz runterdrücken. In Deutschland wird so oft kreatives um die Ecke denken erst viel zu spät eingesetzt.

Martina J.
3 Jahre zuvor

Es ist nicht zu glauben wie Lehrer behandelt werden.
Jetzt werden sie sogar schon in zwei Klassen eingeteilt…
Es ist aber auch nicht zu glauben wie die Lehrer sich das alles gefallen lassen.
Ich werde dagegen klagen.

Klaus Gruppe 3
3 Jahre zuvor
Antwortet  Martina J.

In die Klasse die bei Corona verstirbt – das sind die Gruppen 1-3. Das seid ihr lange in Ruhrstand.

Und die Klasse die ein normales Risiko hat

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Martina J.

Ich werde dagegen klagen, wenn ich gezwungen werden soll mir einen nicht ausreichend auf Langzeitwirkungen getesteten Impfstoff spritzen zu lassen.

Ich verstehe nicht warum ihr das impfen alle so feiert?

Klaus Gruppe 3
3 Jahre zuvor

Kann denn mal einer die Lehrerimpfung erklären. Wer soll da geschützt werden ?? Die Lehrer ? Aber warum. Die Kinder sind ja alle gesund und stecken niemanden an. Also auch den Lehrer nicht, der wirderrum kann die Kinder nicht anstecken, denn die treiben die Epedemie nicht. Also warum sollen Lehrer ohne ein Risiko vor Kranken mit Sterberisiko geimpft werden. Wenn dann vor allen aber nach Gruppe drei.

Es sei denn Kinder treiben die Epedemie sehr wohl an, dann sollten die Kinder geimpft werden oder die Schule bleibt einfach zu. Denn es nutzt dann nichts nur den Lehrer zu impfen. Erklär das man einem Friseur.

Erst die Menschen impfen die Gefahr laufen an einer Coronainfektion zu versterben. Danach alle anderen in der Reihefolge ihrer Lobby in Berlin

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Gruppe 3

Nach Ihrer Logik impfen wir auch das Pflegepersonal nicht mit erhöhter Priorität, solange keine massive Vorerkrankungen vorliegt. Blöd nur, wenn das dann erkrankt und seiner Arbeit nicht nachgehen kann, ne?

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Gruppe 3

Es gibt keinen Impfstoff, der für Kinder zugelassen ist.

Alex
3 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus Gruppe 3

Ist es der Impfneid oder was treibt Sie an, so einen Unfug zu schreiben?

Grundschulteacher
3 Jahre zuvor

Der Unterschied zwischen Grundschul- und Gymnasiallehrern, die auch im Präsenzunterricht sein müssen, ist der, dass in der Grundschule zwar die feste Gruppe ( in meinem Falle 25 Kinder, 1 Erzieher am Nachmittag, 1 Schulbegleiter) eingehalten werden soll, es aber weder ein Abstandsgebot noch eine Maskenpflicht für die Kinder im Klassenraum gibt. Der Lehrer muss dauerhaft die MNB tragen zum Schutze der Kinder. Es ist uns nicht gestattet, auch nicht mir, als Risikogruppe, das Tragen der Maske bei Annäherung zu verlangen. Das bedeutet, dass mein Dienstherr verlangt, dass ich die Kinder schütze und ich selbst vor 25 Haushalten keinerlei Schutz bekommen kann. So geht es den Kollegen im Kindergarten auch. Darum ist der Denkansatz, Erzieher und Grundschullehrer zuerst zu impfen, vermutlich entstanden, nicht, um zwei Klassen von Lehrern zu schaffen. Allerdings glaube ich auch ein wenig an die Theorie, dass man AZ übrig hat und nun auf diese Weise verimpfen sowie sich nebenbei ein paar Pluspunkte schaffen möchte. Ich bin übrigens Lehrer an einer GS in Thüringen und nach wochenlanger Pseudo- Notbetreuung von 17 Kindern kommen ab Montag wieder alle meine 25 Schüler zu den oben genannten Bedingungen. Immerhin wurden uns nun OP Masken bereitgestellt, die wir ja auf Anweisung auch tragen müssen. FFP2 gab es nur in geringem Maße für Risikogruppen. 5 Stück beim ersten und nochmal 5 beim zweiten Lockdown. Den Einstieg in den Wechselunterricht hätte ich bevorzugt und bei unserem Infektionsgeschehen in Thüringen auch für sinnvoll erachtet. So weiß aber jeder von uns nun, was wir GS Lehrer und Erzieher unserem Dienstherrn wert sind. Einfach nur traurig.

WiMoKa
3 Jahre zuvor

Das Abstandsgebot ist, zumindest in Brandenburg, per Gesetz auch in den weiterführenden Schulen aufgehoben, und die Maskenpflicht gilt ab Klasse 1 auch für Schüler. Wie gesagt, es ist albern, hier zu unterscheiden. Ich treffe als Lehrer an einer weiterführenden Schule im Präsenzunterricht wöchentlich auf 80 Haushalte, bei denen ich nicht weiß, wie ernst sowohl die Schüler als auch die Eltern die Kontaktbeschränkungen tatsächlich nehmen -dafür ist insbesondere bei Erziehern der Kontakt zu den (deutlich weniger) Kindern körperlich enger. Ich sehe die Impfung aber nicht als Allheilmittel: wohler wäre mir, wenn alle Menschen, die Schule oder Kita besuchen wollen, obligatorisch einen Schnelltest (evtl. Den Spucktest) machen müssten. Österreich bekommt das bei den Schulen doch auch hin!

Mutter_aus_HH
3 Jahre zuvor

Halbierte Klassen und KiTa-Gruppen?

Geht nicht, da wäre ja nur aufgefallen, dass in KiTas und Schulen durch die „Notbetreuung“ häufig schon mehr Kinder/Jugendliche vor Ort sind, als dies bei halbierten Klassen und KiTa-Gruppen sein würden.

Nicht vergessen – in der Allgemeinbevölkerung hält sie noch die Mär, dass Kitas und Schulen wirklich geschlossen bzw. nur eine minimale Notbetreuung stattfindet.

Und bevor jemand meckert – mir ist durchaus bewusst, dass meine These nicht überall zutrifft. Wer Pressemeldungen und Nachrichten in den letzten Wochen aber verfolgt hat und „rechnen“ kann, der weiß das es oftmals stimmt.

Carl
3 Jahre zuvor

Sie haben sich doch wohl mit Sicherheit privat gekauft,oder?

Adiemus
3 Jahre zuvor

Genau DAS ist die richtige Frage an die Kollegen!
WARUM lasst ihr euch das alles gefallen???- es geht schließlich um Leben und Tod!

Oder sind die Verdrängungsmechanismen stärker?

Annette Weise
3 Jahre zuvor

Ich bin Risikopatient habe Lungenfrinrose um mich hat sich keiner geschert ich bin Erzieherin. Und jetzt bekommen wir den Impfstoff den keiner will wir sind doch nicht blöd.

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Es nützt uns nur nicht viel, wenn nur die Lehrer und Erzieher geimpft sind. Wie wir ja wissen, können auch Kinder das Virus effektiv verbreiten. AstraZeneca hilft uns leider nicht weiter, da ein 59-prozentiger Impfschutz in unserem Beruf mit den hohen Kontaktzahlen nicht geeignet ist. Das hätte man sich vorher überlegen müssen.

Jane
3 Jahre zuvor

Ich bin nur dankbar über einen Impfangebot. Meine Eltern in England hatten neulich einen AZ Impfung. Dort ist es Standard. Ich bin aber mit den Kollegen im SekundarBereich einig, dass sie auch einem Risiko ausgesetzt sind. Alle sollen einen Angebot bekommen, wenn unsere lernunfähige MPs und Kumis auf diesen gefährlichen Weg beharren wollen.

HaHans
3 Jahre zuvor

Ich unterrichte bereits seit dem letzten Schuljahr die Abschlussklassen 9 und 10. Bin aber auch in den fünften Klassen und in den Vorbereitungsklassen (VKL) in Baden-Württemberg im Einsatz. So sehr ich die Impfung von Erzieher*innen und Grundschullehrer*innen befürworte, kann ich allerdings auch meine Wut über die Pläne von Jens Spahn nicht verleugnen. Hier werden die Lehrer*innen wieder einmal gegeneinander ausgespielt. Ich gehöre bereits zu den älteren Semestern und verstehe nicht, dass man nicht mal die älteren Kollegen/innen in den Mittel- und Oberstufen der Schulen für eine Impfung in Betracht ziehen will. Ich persönlich würde mich auch gerne mit dem Impfstoff AstraZeneca impfen lassen. Nach dieser Entscheidung habe ich endgültig den Glauben an die politisch Verantwortlichen verloren. In diesen Zeiten sollte man wirklich nur noch darauf vertrauen, wie man sich selbst schützen kann.

Koogle
3 Jahre zuvor

Es sieht fast so aus, als hätte man erkannt, dass Erzieher und Lehrer einem extrem hohen Risiko ausgesetzt sind und daher zügig geimpft werden müssen.
Vor allem vor dem Hintergrund der Mutationen.

Daher ist nun zu erwarten, dass für Erzieher und Lehrer alle Impfstoffe bereit gestellt werden.

Mein Vorschlag wäre wäre, je nach Verfügbarkeit nur jüngeren bis ca 45 Astrazeneca zu verabreichen. Ältere sollten eher Biontec und Moderna erhalten wegen der schnellen und hohen Wirksamkeit.

Priorität ist jedoch möglichst schnell möglichst viele zu impfen.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

@Koogle: Man hat vermutlich eher erkannt – und Angst davor -, dass Erzieherinnen und Grundschullehrkräfte reihenweise aus den Schulen flüchten könnten, wenn die Infektionszahlen dort ins Unermessliche steigen: dann gäbe es kaum noch Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder, und dann…

Koogle
3 Jahre zuvor

Dass die Stiko nicht bereit ist, ihre Empfehlung anzupassen, ist ein Skandal der hoffentlich aufgearbeitet wird.

Willes Sabine
3 Jahre zuvor

Wurde ja vorhin in den Nachrichten bereits berichtet….da die Pflegekräfte den Impfstoff ablehnen sollen ihn nun Lehrer und Polizisten erhalten….soll das ein Witz sein?
Ich lasse mir den Impfstoff definitiv sicher auch nicht geben, da warte ich lieber bis irgendwann im Herbst. Ich habe es bisher mit massiven Vorkehrungen geschafft – das geht auch weiter….zwar blöd aber was bleibt einem übrig…..nur nicht AstraZeneca ohne Schutz vor vielen Mutationen….und generell nur 60 Prozent Schutz

Reichtlangsam
3 Jahre zuvor

Ich kann nur staunen: Erst öffnen wir die Schulen und dann
– gucken wir mal, ob Schnell- oder Selbsttests zum Schutz zugelassen werden
– ob man Lehrer vielleicht doch früher impft (und man ist ja nicht sofort nach dem Pieks immun, sondern braucht noch eine zweite Impfung und Zeit bis sich Antikörper bilden…)

Irgendwie klingt das für mich alles falschrum…

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor

Wir Lehrer lassen uns viel zu viel gefallen.

Wir sind ein Haufen Waschlappen. Immer nur jammern.

Machen.

Warum bleiben WIR nicht mal ALLE 1 oder 2 Tage zuhause?

Dann würde man mal von uns Notiz nehmen. So sind und bleiben wir die Versuchskaninchen in dieser Pandemie.

Erst Unterricht ohne Abstand. Ohne Masken. Dann mit Masken. Dann freiwillig. Dann Pflicht. Und nun impfen lassen mit einem Impfstoff der 60-70% Wirkung besitzt. Lächerlich.

Und wenn der Herr Drosten dann noch behauptet „Wir können froh sein, in so kurzer Zeit so einen Impfstoff mit 60-70% zu haben, weil das vorher nicht zu erwarten war.“ Lächerlich.

Ich geh mit meinem Hund Gassi. Denke der haut sich da jetzt richtig was aus dem Rücken und dann freu ich mich das es nur so ein Hasenköttel ist. *lol*

Lehrerinnen und Lehrer. Wacht endlich auf oder hört auf zu jammern.

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Voll Mer

Stefan voll mer- ich sehe es genauso. Handeln. Alle 1-2Tage „erkranken“. Solidarisch. Funktioniert nicht. Nicht mal mit 15 Kolleg*innen in einem Abteilungsteam. Wir sind so konditioniert, dass wir immer sagen: „Das können wir unseren Schüler*innen nicht antun!“ Wir akzeptieren unsere seit Jahren beschissene materielle und technische Ausstattung ja auch.

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Die Elfe

Ja, leider haben Sie Recht „Die Elfe“.

Es gibt immer einen der so konditioniert ist wie Sie sagen („Das können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht antun!“).

Aber dann sollen diejenigen Kolleginnen und Kollegen hier nicht rumjammern, dass sie nicht geschützt werden, die Arbeit zu viel und zu stressig wird.

Machen. Nicht immer nur labern.

Anna Engel
3 Jahre zuvor

Gut, dann muss ab jetzt auch keiner mehr auf die Kinder von Herr Mertens aufpassen, wenn er das so sieht. (Wenn er denn welche hat) Ich lade ihn herzlich dazu ein nur einen Tag in unsere offene Ganztagsschule zu kommen.

Und ja Mobilität Herr Spahn, das gilt vielleicht für die Kinder. Aber Lehrer und Erzieher sind doch weiterhin wegen der Notbetreuung unterwegs. Und die Bahnen sind auch so voll mit Menschen die unnötig in die Städte fahren.

Franziska
3 Jahre zuvor

Wie sieht es eigentlich mit den Verwaltungskräften an Schulen aus? Im Sekretariat ist reger Betrieb. Hier gehen Schüler aus allen Klassen, sämtliche Lehrer und Eltern (Schulanmeldung) ein und aus. Nicht einmal FFP2 Masken gibt es für uns!!!

Chorleiterin
3 Jahre zuvor

Machen Sie keinen Fehler, Annette, ich würde in der derzeitigen Situation jeden Impfstoff nehmen, den ich erhaschen kann.

70% Schutz vor Krankenhausaufenthalt oder Intensivstation ist doch immer noch besser als 0%Schutz.
Wenn Sie verzichten, würde ich gern sofort einspringen…

Marion
3 Jahre zuvor

Völlig unverständlich die Entscheidung.
Risiko Patienten mit der Gefahr eines schweren Verlaufes der Krankheit, müssen nun warten damit gesunde Lehrer und Erzieher vorher geimpft werden können.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marion

Liebe Marion,
welche Risiko Patienten mit der Gefahr eines schweren Verlaufes der Krankheit müssen denn nun warten?

Blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Beobachter

Alle in Gruppe 3. Und davon sind auch einige in der Sek 1 Sek 2.

Antje Jost
3 Jahre zuvor

Liebe Lehrer, liebe Erzieherinnen!

Ich bin Hausärztin und betreue neben 2 Pflegeheimen, vielen Sars-CoV-2 positiven Patienten, meinen normalen alten und chronisch kranken Patienten auch noch insgesamt 13 Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen, wo wir regelmäßig Schnelltests durchführen.
Ich bin selbst mit dem Impfstoff von Biontech geimpft und hatte auch heftige Reaktionen (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen), was aber Ausdruck der Immunantwort meines Körpers ist und damit gut.
Der Impfstoff von Astra Zeneca schützt ebenso gut vor schweren Verläufen wie die beiden anderen, 70% heisst nur, dass man trotzdem leichte Symptome bekommen kann.

Offen gestanden bin ich entsetzt, dass gebildete und studierte Leute wie Sie (das trifft übrigens auch für die vielen beratungsresistenten Ärzte und Pflegekräfte zu), sich nicht ausreichend informieren und dann solche zum Teil hochgradig unqualifizierte Äußerungen in der Öffentlichkeit abgeben. Seien Sie froh, dass Sie ein früheres Impfangebot erhalten! Ich hätte mich auch mit Astra impfen lassen, wenn ich die Impfung nur einen Tag früher bekommen hätte. Wichtig ist doch erstmal, dass keiner stirbt oder schwer erkrankt! Und Ihr Risiko ist nun einmal altersbedingt, wissenschaftlich bewiesen, höher als das Ihrer Schüler.
Es ist auch klar, dass trotz Astra Zeneca nicht alle Lehrer/Erzieherinnen gleichzeitig geimpft werden können, dass auch hier eine Priorisierung stattfinden muss. Kleine Kinder können die AHA-Regeln nicht so gut umsetzen. Deshalb macht es Sinn, die Lehrer/Erzieher von denen zu priorisieren. Schade, dass sofort wieder eine Neiddebatte aufkommt! Die Lehrer der höheren Jahrgangsstufen werden folgen, das war doch in der Medizin auch so: erst die Intensivärzte, dann die anderen Klinikärzte, dann die Hausärzte mit Pflegeheimen und später irgendwann die restlichen Fachgruppen. Freuen Sie sich für jeden, der geimpft ist und warten Sie, bis Sie dran sind. Das ist doch das, was Sie auch Ihren Schülern tagtäglich zu allem Möglichen zu vermitteln versuchen!?

Und noch kurz zu den Schnelltests: natürlich müssen die parallel laufen, egal wie sie organisiert sind. Mathe funktioniert doch auch nur, wenn man „Plus“ und „Mal“ gemeinsam benutzen darf…

Liebe Grüße, A. Jost

PS: nur mal vorsorglich: ich gendere prinzipiell aus Überzeugung nicht! Ich bin Ärztin und weiß(!), dass es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Und das ist (meiner Meinung nach) auch gut so!

Melanie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

Danke für die Worte, sehe ich genauso. Unglaublich dieser Hass oder Neid.
Jeder geimpfte zählt.

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

Liebe Frau Jost,
es bleibt noch immer die Entscheidung jedes Einzelnen mit was er sich impfen lässt und wenn man gegen einen Impfstoff bedenken hat, dann müssen Sie nun nicht versuchen uns zu bekehren….zudem ist Ihre Erklärung, dass er nur zu 70 Prozent wirkt damit gleichzusetzten ist, dass man trotzdem nur leichte Symptome bekommen kann….da frage ich mich als ebenfalls medizinisches Fachpersonal, ob Sie Ahnung von Impfungen und deren Wirkweise haben….diese Aussage ist nämlich schlichtweg falsch.
Zudem ist auch in der Fachpresse oft von nur 60 Prozent die Rede.

Also bleiben Sie bitte bei der Wahrheit und erzählen Sie nicht, dass man bei einer Impfung mit AstraZeneca generell nur milde Symptome entwickeln kann – das ist eine LÜGE!!!

Sarah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

Vielen Dank Antje Jost,
ich versuche das mit den 70 Prozent auch immer zu erklären (bin aber keine Ärztin, sondern nur Lehrerin und bisweilen wird mir auch unterstellt, ich sei Pharmareferentin 🙂 ). Ich glaube einfach, dass das leider in der Öffentlichkeit nicht richtig kommuniziert wurde. Wahrscheinlich auch deswegen, weil viele Journalisten eben auch nicht so eingelesen sind und deshalb die Ergebnisse nicht richtig interpretieren (können). Ich finde es so schade. Aber vielleicht vertraut man Ihnen als Ärztin ja mehr.
Liebe Grüße

S.S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

@ Antje Jost:

Um es einmal mit Ihren eigenen Worten zu sagen:
„Offen gesagt bin ich entsetzt, dass (eine) gebildete und studierte“ Person wie Sie so leichtfertig falsche Aussagen über Impfungen abgibt.
Nebenbei: Was ist das eigentlich Ihrer Meinung nach – eine leichte Form???

Mit der Wirksamkeit wird immer ein relatives Risiko beschrieben. Beispiel Krankheit „X“: Von 10000 ungeimpften Personen erkranken z.B. 100 Personen unter bestimmten Bedingungen (festgelegter Zeitraum / Kontakthäufigkeiten / Schutzmaßnahmen). In der Vergleichsgruppe der Geimpften erkranken nur 40. Damit beträgt die Wirksamkeit des Vakzins 60%.
Im Falle von AZ beträgt die Wirksamkeit 60% nach zwei Dosen. Die zweite Dosis bekommen Erzieherinnen und GS-Lehrkräfte im Sommer, wenn sie Glück haben.
Bis dahin rauscht die nächste Welle durch.

Vakzine mit dieser „niedrigen“ Wirksamkeit werden bei manchen Erkrankungen zugelassen, weil sie irgendwann trotzdem Sinn machen – nämlich dann, wenn (fast) alle Menschen der Gruppe damit geimpft sind. Dann findet das Virus fast keinen Wirt mehr. Die benötigte Wirksamkeitshöhe hängt aber immer auch von der Übertragungsgeschwindigkeit des Virus ab. Bei Covid 19 haben wir es inzwischen mit Mutanten zu tun, die sich schneller verbreiten als die Wildform. Und die Datenlage zur Übertragung durch Symptomlose ist unzureichend.

Für Kita und Schule gilt leider: Impfungen für Kinder sind noch in weiter Ferne.
Eine Erzieherin / Lehrkraft ist dann irgendwann (mit ? Prozent Wirksamkeit) geimpft, die Eingliederungshelferin leider nicht, und die Kinder tragen das Virus in die Familien.

Wir wollen uns nicht verheizen lassen mit der Begründung „Ihr (einige) kriegt doch eine Erstimpfung, was wollt ihr denn noch?“ Wir erwarten, dass für uns die gleichen Arbeitsschutzmaßnahmen gelten wie für alle anderen auch. Sitzen Sie mehrere Stunden am Tag mit so vielen Menschen stundenlang in einem geschlossenen Raum? Noch dazu ohne oder mit Maske unterm Kinn?
Wenn Ihnen unsere Gesundheit genauso wichtig wäre wie Ihre eigene, dann würden Sie sich dafür einsetzen, dass alle so lange im Distanzunterricht bleiben, bis sinnvolle Maßnahmen wie anständige Luftfilter, Räume etc umgesetzt wurden. Natürlich auch eine echte Maskenpflicht und nicht nur eine „Maskenbitte“ mit pädagogischem Gespräch ohne Konsequenzen. Und wenn in diesem Zeitraum LuL mit einem hochwirksamen Impfstoff geimpft wurden, können wir anfangen, Kitas und Schulen unter bestimmten Auflagen wie z.B. Wechselunterricht wieder zu öffnen. Denn wenn mehr Personen erkranken, sind eben auch mehr dabei, die es etwas härter trifft trotz vormals guter Gesundheit und jungem Alter (wie z.B. in meinem eigenen Umfeld).

Die Sache mit dem Schwangerschaftstest als Schutz vor Schwangerschaft muss ich Ihnen nicht extra erklären. Sie sind ja vom Fach.
Da lernt man bestimmt auch, wie das mit der „Punkt- vor Strichrechnung“ funktioniert.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

@Antje Jost: Sehr geehrte Frau Jost, Ihr Entsetzen verstehe ich sehr gut und danke Ihnen für Ihren sachorientierten Beitrag. Und ja, ich würde mich jederzeit mit AstraZeneca impfen lassen, sobald ich an der Reihe bin.

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

Liebe Hausärztin Frau Josef,
ehrlich gesagt, bin ich darüber sehr erschrocken, das Sie sich einfach so impfen lassen ohne bestimmte Sachen zu hinterfragen.

Langzeit- bzw Mittelfristige Nebenwirkungen? Schonmal darüber nachgedacht?

Warum soll ich mich mit etwas impfen lassen, was nicht ausreichend getestet worden ist? Ja, jetzt kommt das Argument wir leben in einer Pandemie und ich nehme auch andere Medikamente.
Nein, das tu ich nicht. Und nur weil wir eine Pandemie haben muss ich mir doch nicht spritzen lassen, was nicht wie andere Medikamente über Jahre getestet worden ist. Deshalb muss ich mir doch nicht was spritzen lassen was den „Impfrassismus“ zusätzlich fördert. Ja, „Impfrassismus“. Wenn in Zukunft Menschen nicht mehr ihre Grundrechte ausleben dürfen, nur weil sie sich nichts ungeprüftes spritzen lassen wollen, nenne ich das „Impfrassismus“.

Aber Sie machen da einfach so mit.

Was ist wenn ich der 1 von 1000 bin der die Nebenwirkungen der Impfung in ein paar Jahren hat. Dann bin ich Dienstunfähig. Und dann? Glauben Sie ernsthaft mein Dienstherr kommt dafür auf? Oder darf ich auf Ihre finanzielle Unterstützung bauen, anstatt HartzIV zu beantragen?

Selbst wenn ich geimpft bin muss ich weiter Maske tragen. Wo ist kein Nutzen?
Wenn es nur darum geht andere zu schützen, dann trage ich gerne meine Maske weiter um meinen sozialen Auftrag (Schutz der Allgemeinheit) zu erfüllen.

Abgesehen davon, man weiß immer nicht, ob man weiterhin ansteckbar ist.

Also, dann freue ich mich über jeden der ohne nachzudenken sich in den nächsten Tagen und Wochen AstraZeneca, irgendwas russisches und chinesisches spritzen lässt.

Damit bekomm ich meine Freiheit wieder und ihr, dass was ihr euch wünscht.

Mfg
Stefan Voll Mer

Stefan Voll Mer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan Voll Mer

PS. Autokerrktur.

Meinte natürlich Frau Jost.

SLimStress
3 Jahre zuvor
Antwortet  Antje Jost

Vielen Dank Frau Jost, genau so sehe ich das auch. Ich bin dankbar, dass meine Impfung vom Sommer wahrscheinlich in das Frühjahr vorgezogen wird.

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor

70% is besser als 0%……
Sagte es und rin ins Kondom mit Loch….
😉
Solche …..

Willes Sabine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerberlin

Klasse Kommentar – schade dass es hier keine Daumen hoch gibt!!!! (Ernst gemeint)

Tayx
3 Jahre zuvor

Ich Erzieher, lasse mich sicher nicht impfen. Egal von welcher Pharmamafia der Impfstoff kommt. Aufwachen Bevölkerung!

Benni
3 Jahre zuvor

Ich frage mich, warum Lehrer und Erzieher VOR Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei gezogen werden sollen.
Den Unterricht kann man – auch wenn es nicht für alle ideal ist – notfalls noch 2 Monate länger im Homeschooling betreiben. Aber ich kann weder aus dem Homeoffice heraus Verbrecher dingfest machen, Straftaten aufnehmen, Brände löschen oder Menschenleben retten.
Und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind Einsatzkräfte im Einsatz einem hohen Gefährdungspotential ausgesetzt. Man kann halt keinen Verletzten aus einem verunfallten Wagen befreien oder aus der Wohnung tragen, ohne in Kontakt mit dieser Person zu kommen.
Und wenn dann eine ganze Mannschaft ausfällt, da sie einen Infizierten (der z.B. gerade erst beim Test war) aus dem Auto befreien müssen, dann ist auf Wochen die Sicherheit der Bevölkerung in dem Gebiet gefährdet, v.a., wenn die Kräfte wegen einer anschließenden Erkrankung länger ausfallen oder sogar für gewisse Aufgaben oder den gesamten Dienst untauglich werden.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Benni

Weil es in der Praxis eben nicht so ist. Die Schulen und KITAs sind NICHT geschlossen. Es herrscht noch immer Notbetreuung. Und Erzieher in KITAs können ja wohl kaum Distanzunterricht leisten. Das klappt auch kaum mit den ersten Klassen.
„Und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind Einsatzkräfte im Einsatz einem hohen Gefährdungspotential ausgesetzt.“
Was meinen Sie denn, was in denn KITAs und Grundschulen in der Notbetreuung los ist?
Und bei Regelbetrieb los sein wird? Das soll da anders sein?
Wenn sie sich noch immer fragen (natürlich ist die Überlegung berechtigt), dann fragen Sie mal Wirtschaft, Eltern und Politiker. Die machen alle Druck auf die nächsten, damit die Schulen möglichst bald ihren Regelbetrieb aufnehmen. Entgegen aller Warnungen.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Benni

PS.
„Den Unterricht kann man – auch wenn es nicht für alle ideal ist – notfalls noch 2 Monate länger im Homeschooling betreiben.“ Und wer passt auf die Kinder daheim auf?

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Benni

Leider sind ja die KuMis nur darauf bedacht, recht schnell für alle wieder Präsenzunterricht anzubieten. Wie ich hier im Forum schon an anderer Stelle schrieb, sind wir am 11.1. mit den Abschlussklassen bei einer Inzidenz von knapp 500 in den Präsenzunterricht gestartet. Und da gab es noch nicht mal Maskenpflicht im Unterricht! Wer LuL unter solchen Bedingungen in die Schule schickt, müsste auch für angemessenen Infektionsschutz sorgen. Ansonsten stimme ich Ihnen zu. Wenn der Distanzunterricht weiterläuft.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte: „sind wir am 11.1. mit den Abschlussklassen bei einer Inzidenz von knapp 500 in den Präsenzunterricht gestartet.“ – Knapp 500? Oh Gott!

Mathias
3 Jahre zuvor

Mal wieder vergessen: Die Förderschulen Schwerpunkt geistige Entwicklung.!

Cornelia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mathias

Fallen diese Förderschulen nicht unter teilstationäre Pflege? Dann würden sie auch zu Gruppe 2 gehören. Wer weiß das genau?

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cornelia

Ich meine gelesen zu haben, dass sie definitiv unter diese Gruppe fallen.

Eine Erzieherin mit voller Gruppe
3 Jahre zuvor

Vor einer Woche war kein Weg zu einer früheren Impfung für Lehrer und Erzieher möglich und das trotz Bitten der Kultusminister.
Jetzt rücken wir plötzlich vor in die zweite Stufe…. Komisch
Weil Ärzte und Feuerwehr usw sich nicht mit Astra impfen lassen wollen, können nun diejenigen den Impfstoff bekommen, die gut genug dafür sind…
Es ist einfach nicht zu fassen!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Die Stiko ist nach wie vor dagegen:

„Die Ständige Impfkommission (Stiko) bekräftige hingegen ihr Nein zu einer Änderung ihrer Impfempfehlung. Bei der Priorisierung der Reihenfolge stehe nicht eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus im Vordergrund, sondern das Risiko, schwer zu erkranken, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens in der Livestream-Veranstaltung mit dem Gesundheitsminister. Ob jemand schwer erkrankt, hänge zuallererst vom Alter ab, und dann von Vorerkrankungen. Mertens verwies allerdings ausdrücklich darauf, dass die Politik von der Empfehlung der Stiko abweichen könne. Dies müsse dann allerdings gut begründet sein. Das Argument, dass in den Kitas schwieriger Abstand gehalten werden könne, sei zwar plausibel, aber nicht durch Daten belegt.“
https://www.tagesschau.de/inland/corona-impfung-grundschule-kita-101.html

Der letzte Satz ist echt ein Witz. Welche Daten braucht man denn als Beleg, dass in Kitas (und Grundschulen) kein Abstand gehalten werden kann? Sollen die ErzieherInnen Videokameras installieren, damit belegt werden kann, dass ihnen die Kinder auf den Schoß hopsen, sie anhusten und anniesen und auch sonst ganz dicht auf die Pelle rücken?

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

„Welche Daten braucht man denn als Beleg, dass in Kitas (und Grundschulen) kein Abstand gehalten werden kann?“

Belege, dass Beschäftigte in Kitas/Grundschulen/Schulen aufgrund des fehlenden Abstands ein erhöhtes Risiko tragen, schwer zu erkranken. Da sprechen die Daten des RKI nun einmal eine ganz andere Sprache.

Mit der vorgezogenen Impfung von Kita-Mitarbeitern und Lehrern ist mit mehr Krankenhausbehandlungen und Toten zu rechnen, da diejenigen, die die Impfung den Daten nach wirklich gebraucht hätten, zu spät erhalten. Dass die STIKO davon nicht begeistert ist, versteht sich von selbst.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

„Belege, dass Beschäftigte in Kitas/Grundschulen/Schulen aufgrund des fehlenden Abstands ein erhöhtes Risiko tragen, schwer zu erkranken. Da sprechen die Daten des RKI nun einmal eine ganz andere Sprache“

Genau. Und damit es diese Belege gibt, machen wir die Schulen jetzt wieder auf (trotz der drohenden dritten Welle), wollen die Leute aber nicht impfen.

Und Lehrer und Erzieher stehen vor den Leuten vor der Haustüre, um den Leuten, die „die Impfung den Daten nach wirklich gebraucht hätten,“ persönlich aus der Hand zu reißen. Wie böswillig das doch ist.

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  Beobachter

Hier geht es nicht um Böswilligkeit, sondern schlicht um Statistik. Aus den Daten des RKI ergibt sich nun einmal, dass bereits ein 60-jähriger im Vergleich zum Kita-Mitarbeiter ein zig-fach höheres Risiko hat, im Krankenhaus zu landen und ein 25-mal so hohes Risiko, an Corona zu versterben.

Was soll die STIKO jetzt dazu sagen? Ja, impft den Kita-Mitarbeiter, weil bislang davon kaum einer – bis auf sehr wenige Ausnahmen – einen schweren Verlauf hatte? Warum genau?

Und die dritte Welle wird sich mit der Impfung des Personals kaum verhindern lassen, weil die Zahl der relevanten Kontakte dadurch kaum sinkt.

Beobachter
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

„Was soll die STIKO jetzt dazu sagen? Ja, impft den Kita-Mitarbeiter, weil bislang davon kaum einer – bis auf sehr wenige Ausnahmen – einen schweren Verlauf hatte?“

Henne oder Ei? Welchen Sinn hatten die Schulschließungen denn? Die im Übrigen NICHT geschlossen waren, sondern reduzierten Betrieb hatten, Stichwort „Notbetreuung“?
Wenn die Kitas und Schulen so sicher sind, wozu dann überhaupt die ganzen Kontaktbeschränkungen in der Freizeit?

„Warum genau?“

Also sich weiter der Gefahr einer Ansteckung aussetzen lassen, wodurch sich das Virus schneller verbreitet und ein 60 Jähriger auch SCHNELLER in Gefahr gerät, sich anzustecken, ist die Lösung?

„Und die dritte Welle wird sich mit der Impfung des Personals kaum verhindern lassen, weil die Zahl der relevanten Kontakte dadurch kaum sinkt.“ (siehe oben: also weiter öffnen und die Kontakte noch oben drücken?)

Dann erzählen Sie das bitte den Eltern, der Wirtschaft und den Politikern, die auf die Öffnung der Kitas und Schulen sehr viel Druck machen und dass die ihre Kinder doch bitteschön zuHause lassen. Dann bitte auch noch nicht mal Notbetreuung!

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Nochmal: hier geht es um keinen Vorwurf oder darum, dass ich den Lehrern/Kita-Mitarbeitern die Impfung nicht gönne. Für mich persönlich spielt es übrigens keine Rolle, wer in welcher Gruppe geimpft wird.

Das Ziel der STIKO-Empfehlung ist, den Impfstoff derart zu priorisieren, dass schwere Verläufe inkl. Tod minimiert werden.

Dieses Ziel wird nicht erreicht, wenn man eine halbe Million Erzieher impft, die statistisch ein unterdurchschnittliches Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Natürlich steigt die Zahl der Geimpften, was zunächst einmal indirekt auch für ein niedrigeres Infektionsrisiko der vulnerablen Gruppen sorgt.

Umgekehrt, und das habe ich unten im Kommentar kritisiert, wird mit den Impfungen nun so getan, als könne man jetzt problemlos Kitas und Schulen öffnen – weil das Personal geimpft ist. Was ist das bitte für eine Logik?

Genau aus dem Grund habe ich im Kommentar unten auchgeschrieben, dass die Öffnung von Kitas und Schulen völlig verantwortungslos ist. Die Kinder werden nach wie vor ungeschützt in die Einrichtungen geschickt, haben durch die Mutationen nun eine höhere Infektionswahrscheinlichkeit und tragen die Infektionen in die Familien und damit auch in die Gesellschaft.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

Sind Sie der Meinung, Kita-Mitarbeiter sind alles junge Leute???
Vieler ErzieherInnen sind über 60.
Bei den Lehrern in Thüringen sind 20 % über 60. Und sehr viele sind zwischen 50 und 60.
Und dann täglich bis zu 150 Kontakte pro Tag, wenn der Unterricht wieder normal läuft. So war es zumindest bis kurz vor Weihnachten.

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte: „Das Argument, dass in den Kitas schwieriger Abstand gehalten werden könne, sei zwar plausibel, aber nicht durch Daten belegt.“ – Vermuten wir mal zu Gunsten von Herrn Mertens, dass ihm klar war und er auch gar nicht in Abrede stellen wollte, dass in Kitas kein Abstand gehalten werden kann – er meinte möglicherweise, es sei nicht durch Daten belegt, dass mit der Arbeit in Kitas ein höheres Risiko für schwere Verläufe einhergehe, vergleichbar dem der anderen in Impfgruppe 2 eingeordneten Personenkreise (die Priorisierung der Stiko erfolgt nach seinen eigenen Worten ja nicht nach dem Ansteckungsrisiko – hier dürfte ein erhöhtes Risiko durch die Daten der AOK inzwischen als belegt gelten).
Das ist zugegebenermaßen unglücklich und ungenau formuliert und man muss auch mit ihm nicht einer Meinung sein – aber es wäre dann innerhalb des Gedankengebäudes der Stiko noch immer folgerichtig. Bitte beachten Sie, dass ich mir natürlich nicht anmaße, die Gedanken von Herrn Mertens zu kennen – diese Interpretation ist nur eine Vermutung meinerseits.

Michael
3 Jahre zuvor

Die Priorisierung der Lehrer ist falsch. Nicht, weil ich es den Lehrern nicht gönne, sondern weil mit den Impfungen die Möglichkeit begründet wird, Schulen zu öffnen.

Im Lande ist ein rasanter Anstieg der Mutationen zu verzeichnen, die weit ansteckender als die „wilde“ Variante sind und somit auch häufiger Kinder betreffen. Ob in einem Raum mit 30+ Personen nun ein Geimpfter dabei ist, spielt für die Verbreitung nicht die große Rolle; mit den Schulöffnungen wird das Risiko eingegangen, dass wir in einen dritten, langen und harten Lockdown schlittern.

Persönlich habe ich daran nicht den geringsten Zweifel. Ich stelle mir es so vor: unmittelbar nach den ersten Schulöffnungen wird erstmal nicht viel passieren, so schnell geht es dann doch nicht. Nach und nach werden alle in den Unterricht geschickt werden und sobald das Virus in den Schulen ankommt, werden wir erst einen leichten, dann einen schnellen Anstieg der Zahlen erleben. Und da wir in Deutschland sind, kann man den Leuten, die die hohe Bildungsqualiät im Präsenzunterricht genießen durften, auch erklären, dass das Virus einen großen Bogen um Schulgebäude macht und das Virus lieber liest, deswegen sind die Buchhandlungen ja auch geschlossen.

Kurz: in der aktuellen Situation halte ich es für völlig verantwortungslos, Präsenzunterricht durchzuführen, noch dazu bei Inzidenzen über 50. Schon deswegen dürfte sich die Frage einer Priorisierung der Lehrkräfte auch gar nicht stellen.

WiMoKa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michael

@Michael
Das Problem ist jedoch, dass in vielen Bundesländern weder die Kitas noch die Schulen je geschlossen waren. In den weiterführenden Schulen waren, je nach Bundesland, bereits nach den Weihnachtsferien die Jahrgänge 10, 12 und 13 zum Teil in voller Klassenstärke anwesend, die Grundschulen haben Notbetreuung angeboten. Die Kitas waren, auch hier abhängig vom Bundesland, teilweise sogar durchgehend im Regelbetrieb. Da die Bundesländer nicht bereit sind, die Mutationen durch tatsächliche Schließungen von Kita und Schule einzudämmen und dort die Arbeitsstättenverordnung, was Abstand, Masken etc betrifft, offensichtlich nicht gilt, bleiben wir dort Arbeitende dem hohen, inzwischen statistisch belegten Infektionsrisiko ausgesetzt. Von daher ist es zwingend notwendig, die in Schule und Kita Arbeitenden zu impfen, und zwar mit einem Impfstoff, der die Gefährdung durch die hohe Anzahl an Kontakten in geschlossenen Räumen berücksichtigt.

Michael
3 Jahre zuvor
Antwortet  WiMoKa

Das hohe Infektionsrisiko geht statistisch nicht mit schweren Erkrankungen einher, das war in meinem Beitrag aber auch gar nicht das Thema. Es ging mir darum, dass „die Bundesländer nicht bereit sind, die Mutationen durch tatsächliche Schließungen von Kita und Schule einzudämmen“. Das wäre der beste Schutz – für Erzieher, Kinder und die Bevölkerung.

Miriam
3 Jahre zuvor

Ich finde es mehr als richtig, dass zunächst die Erzieher geimpft werden. Sie haben wirklich viel in der Pandemie geleistet und leisten es noch immer.

Dass nun auch die Lehrer vorgezogen werden, sehe ich als logische Schlussfolgerung, die mit der Öffnung der Schulen einhergehen sollte. Dennoch wurde die Gruppe der Lehrer, die an weiterführenden Schulen auch ab dem 22.2. in Präsenz unterrichten bisher vergessen. Diese müssten meiner Meinung nach auch in die Stufe 2 der Priorisierung aufsteigen, zumal die Viruslast älterer Schüler bei einer Infektion – laut diverser Studien – Erwachsenen gleich zu setzen ist.

Dass die Schulen in der jetzigen Situation überhaupt geöffnet werden, ohne dass die Hygienemaßnahmen auf die ansteckenderen Mutationen angepasst wurden, halte ich für grob fahrlässig. Ich sehe der Öffnung der Schule mit sehr großer Sorge entgegen.

Milla
3 Jahre zuvor

AstraZeneca fehlen immer noch die Daten der Menschen ü55. Wie bekommt man sie so schnell in Masse? Man hat nun plötzlich doch die Gefahr aller Beteiligten in Kita und Schule erkannt“. Äh, seit 1 Jahr sind wir in Gefahr, trotz „toller“ Hygienekonzepte. Heute kamen 3 Meldungen in den Medien, die weiter stutzig machen.
1.) Es ist besser, die 2.Spritze von AstraZeneca erst nach 9-12 Wochen zu impfen, weil dann so die 1.besser wirkt??????????? Meine Vermutung: Schnell viele mit AZ impfen, schon stimmt die Impfstatistik. Bis zum Sommer ist dann sicher auch noch mehr da. Die Diskussion über mobile Impfteams für die Schulen läuft bereits. Schnell rein mit dem Zeug.
2.) Die 2. Nachimpfung kann auch von Biontech/Pfizer sein, um den Schutz zu
„erhöhen“. (Kleiner Widerspruch hier zur so tollen Sicherheit von AZ!)
Frage: Wie vertragen sich die einzelnen Impfstoffe, die in ihrer Wirksamkeit und Herstellung verschieden sind, dann im Körper? Studien?
3.) In Israel hat man herausgefunden, dass durch die 2.Impfung von Biontech/Pfizer eine hohe Immunisierung von 95% erreicht wurde, auch mit Schutz vor Mutanten.
Frage: Gebt doch gleich allen die Biontech-Impfung.
Oh, sorry, Denkfehler! Israel hat ja mehr Geld für seine Bürger investiert, dadurch ist auch rechtzeitig mehr da. Außerdem übermitteln sie Daten an Biontech/Pfizer.
Tja, meine Entscheidung ist klar, trotz einiger „fachkundiger“ Meinungen hier.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Milla

@Milla: Kleine Korrektur zu 2.): Spahn hat gesagt, wenn man 2 Impfungen mit AZ hat, dann könnte man sich am Ende des Jahres, wenn ausreichend Impfstoff da wäre, noch mal mit BT impfen lassen. Wie großmütig…
Mich stört an AZ tatsächlich seine nicht vorhandene/nur gering vorhandene Wirkung gegen die Südafrikamutation. Da ist BT definitiv besser. Außerdem hat man jetzt für BT in Israel (wo sonst?) festgestellt, dass es wohl auch weitgehend vor Ansteckung anderer schützt. DAS sollte doch ein Grund sein, allen mit vielen beruflichen Kontakten jetzt BT zu geben.

Bk-Lehrkraft
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Zudem sind 12 Wochen zwischen beiden Impfungen notwendig um maximalen Schutz durch diesen Impfstoff zu erreichen. Also maximaler Schutz in den Sommerferien. Macht doch Sinn oder?

Who knows...
3 Jahre zuvor
Antwortet  Milla

Na dann auch von mir: Danke für Nichts! Ab morgen in Präsenz mit Abschkussklassen.

Spannend, ich dachte, kleine Kinder seien ja nicht so ansteckend und Jugendliche schon. Wurde doch immer propagiert?!

Ich würde liebend gerne auch Astra Zeneca nehmen! Aber scheinbar sind ja nun Jugendliche nicht mehr ansteckend.

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Bei allem Respekt, aber wenn Lehrer und Erzieher bei der Impfung plötzlich höher priorisiert werden, dann muss dies schon aus rein ethischer Verpflichtung (!!!) auch für die betreuten Kinder und deren Eltern gemacht werden.
Ausserdem scheint mit dieser Handlung endgültig klar, dass Schulen ein hochriskante Ort zu sein scheinen, warum man sie dann mit mangelnden Konzepten trotzdem öffnet? Wer schützt Kinder und Eltern? Unglaublich!!!

LESER
3 Jahre zuvor

Ja, jeder ist wichtig. Aber es können nun mal nicht alle sofort geimpft werden . Es sollten jetzt wirklich erstmal alle älteren Menschen geimpft werden und chronisch kranke Menschen. Die haben doch ein viel höheres Risiko schwer zu erkranken. Impfvordrängler macht euch bereit….das ist echt zum kotzen.

Besorgter Erzieher
3 Jahre zuvor

„Bei allem Respekt, aber wenn Lehrer und Erzieher bei der Impfung plötzlich höher priorisiert werden“

Plötzlich?

„Ausserdem scheint mit dieser Handlung endgültig klar, dass Schulen ein hochriskante Ort zu sein scheinen,“

jetzt erst?