Giffeys Nachfolgerin Lambrecht: „Regelbetrieb in Kitas und Schulen – schnell“

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BERLIN. Die Schulen und Kitas in Deutschland sollten aus Sicht von Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht zügig zum normalen Regelbetrieb zurückkehren. Aktuelle Studien zeigten, wie sehr die Corona-Pandemie gerade Schulkinder psychisch belaste, sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post». «Bei niedrigen Inzidenzen muss allein aus diesem Grund alles dafür getan werden, den vollen Regelbetrieb in Kitas und Schulen wieder möglich zu machen, und zwar schnell.»

Sieht Kinder belastet: Bundesjustizmininsterin Christine Lambrecht. Foto: Thomas Köhler / photothek

Lambrecht hat nach dem Rücktritt von Franziska Giffey neben dem Justiz- auch das Familienressort übernommen. Die Ministerin äußerte sich vor einem weiteren Spitzentreffen von Bund und Ländern zum Thema Impfen am Donnerstag.

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Kinder dürfen aus Lambrechts Sicht bei den jetzigen Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen nicht hintanstehen. «Wir alle sind froh über die Öffnungen und genießen die ersten Schritte in die Normalität. Mir ist wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche hieran teilhaben können. Schwimmbadbesuche, Training im Sportverein – all dies muss bei weiter sinkenden Inzidenzzahlen schnell wieder ermöglicht werden», betonte sie. Sie setze auch darauf, dass noch im Sommer ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen werde und ihnen sehr schnell ein Impfangebot gemacht werden kann. dpa

Große Mehrheit der Bürger will Schüler sofort in den Präsenzunterricht zurückschicken

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BK-Lehrkraft
2 Jahre zuvor

Schule wieder das gepriesene Allheilmittel gegen psychologische Probleme von Schulkindern.

Die Schritte in die Normalität über voll geöffnete Schulen könnten äußerst kurz werden. Zum Glück werden Sommer plus Ferien das schlimmste verhindern.

Psychologisch wird es den Kindern vielleicht auch erst mal gut tun, irgendwelche Aktivitäten im Ferien wieder starten dürfen. Von Sportangeboten, über Besuche in Tierparks bis hin zu Gartengeburtstagsparties.
Ich glaube, Schule ist in dieser Liste bei vielen Kindern ganz weit hinten. Also psychologisch.

Allerdings sind spassbringende Öffnungen (z.B. Zoos, Kindertheater, Sport) durch spassbremsende Öffnungen (Schule) spätestens im Herbst wieder in Gefahr.

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  BK-Lehrkraft

So isses! Und wieder keine sinnvollen Vorschläge der Entscheider, wie die Zukunft für die, ach so benachteiligten Kinder, wirklich sicher gestaltet wird. Es darf halt nichts kosten.

S.
2 Jahre zuvor

Lambrechts Forderungen sind politisch motiviert, um Wähler*innenstimmen zu gewinnen.
Kein Wort über die Gefahren des Präsenzunterrichts, kein Wort über Luftfilter und Plexiglas.
Billiger Populismus für ein komplexes Problem.

Susi
2 Jahre zuvor

Dieselbige, Initiatorin der Änderung des Grundgesetzes zugunsten der Kinder mit folgendem Inhalt:

„Die verfassungsmäßigen Rechte der Kinder einschließlich ihres Rechts auf Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten sind zu achten und zu schützen. Das Wohl des Kindes ist angemessen zu berücksichtigen. Der verfassungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör ist zu wahren. Die Erstverantwortung der Eltern bleibt unberührt.“ (Zeit Online, 21.04.2021)

Es könnte sein, dass die Doppelfunktion zur Herausforderung besonderer Art wird. Das geduldige Papier bleibt solange still, bis der verfassungsmäßig garantierte Schutz gerichtlich eingefordert wird. Nun kann sich Frau Minister*innen aber erst einmal ruhig zurücklehnen, ist doch das Kinderrecht noch nicht rechtskräftig verankert. Welch ein Segen für alle, die Wasser predigen und Wein trinken …

Maren
2 Jahre zuvor

Ich kann es nicht mehr hören!Immer dieselbe ausgelutschte Phrase.Wenn Euch Kinder so sehr am Herzen liegen,schafft Luftfilter und Trennscheiben an.DANN ist Schule sicherer.Aber so,immer wieder derselbe Scheiß.Was Kinder natürlich gar nicht belastet,nur die fehlende Präsenz.Ist klar.Widerliches Schmierentheater.

Shelly
2 Jahre zuvor

Dass man manche Politiker noch immer Öffnungen von Kitas fordern, obwohl diese nur im 1.Lockdown Notbetreuung hatten, ist jedes Mal eine Ohrfeige und streut Wasser auf die Mphlen der angeblichen Kinderechtler. Und dass Kinder darunter leiden, dass Schulen Wechselunterricht haben, ist mir auch neu. Ich kenne jedenfalls kein einziges..aber lockere Freunde, mal zusammen Eis essen, ins Kino gehen, Freizeitangebote..die werden wirklich vermisst. Aber über die spricht natürlich keiner…