Gebauer verlegt Corona-Tests für Grundschüler aus der Schule in die Familien

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DÜSSELDORF. NRW-Schulministerin Gebauer überrascht mit einer erneuten Umstellung der Teststrategie an den Schulen. Die Jüngsten testen sich künftig nicht mehr in der Grundschule, sondern daheim. Auch für das Schulpersonal gibt es Änderungen.

Schnelltests werden von Grundschülern künftig zu Hause gemacht. Mitgebracht muss das Testkit dann aber wohl nicht – eine schriftliche Versicherung der Eltern soll reichen. Foto: Shutterstock

Für Grundschüler in Nordrhein-Westfalen steht ein Kurswechsel beim Corona-Testverfahren an: Ab 28. Februar sollen sie drei Mal pro Woche einen Corona-Selbsttest zu Hause machen, wie Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag mitteilte. Eltern müssten einmalig schriftlich versichern, dass ihre Kinder am Testverfahren daheim teilnehmen.

Die Antigentests würden von den Schulen kostenfrei abgegeben – entweder den Schülern ausgehändigt oder den Eltern übergeben, erläuterte Gebauer. Die Tests könnten vor Unterrichtsbeginn oder am Vorabend zu Hause erfolgen. Eine Testpflicht besteht nur noch, wenn die Schüler nicht geimpft oder genesen sind.

Eine entsprechende Information sei an die Eltern geschickt worden oder sei auf dem Weg – in elf Sprachen. Man setzte damit stärker auf die Eigenverantwortung und Kooperation der Eltern, entlaste Familien und Grundschulen, betonte die Ministerin.

An einer Umstellung des Testverfahrens für Grundschüler Ende Januar hatte es erhebliche Kritik und Sorgen gegeben, dass für die Kinder kein ausreichender Infektionsschutz gewährleistet sei. Die nun anstehende erneute Änderung ist laut Gebauer auch darauf eine Reaktion. Die Lehrergewerkschaft VBE sprach von einer «spürbaren organisatorischen Entlastung». Das neue Verfahren werde Lehrkräften mehr Zeit für die pädagogische Arbeit geben, meinte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Eine höhere Sicherheit werde aber nicht erreicht.

In Einzelfällen können die Tests aber Gebauer zufolge auch weiter innerhalb der Grundschulen vorgenommen werden. Sofern dafür ein Beschluss der Schulkonferenz vorliegt, ist das für einzelne oder alle Jahrgangsstufen möglich. Das könne etwa der Fall sein, wenn es Hinweise gebe, dass die Tests nicht oder nur in unzureichender Weise zu Hause erfolgten.

An den weiterführenden Schulen bleibt es bei den drei Selbsttests pro Woche – die auch unverändert am Testort Schule erfolgen. In den Förderschulen seien ebenfalls keine Änderungen geplant. Es werde dort aufgrund der höheren Vulnerabilität der Schüler weiter PCR-Lolli-Tests geben. PCR-Tests gelten als besonders genau.

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Für die Grundschulen war – vor allem wegen der Überlastung der Labore – Ende Januar eine einzelne PCR-Nachtestung aller Schüler im Falle eines vorherigen positiven Klassen-Pool-Ergebnisse entfallen. Seitdem testen sich Schüler nur noch in der Schule selbst per Schnelltest nach. Das hatte für erhebliche Verunsicherung gesorgt, da sich auch mutmaßlich infizierte Kinder auf den Schulweg machten, um im Klassenzimmer getestet zu werden.

«Die Eltern sind nunmehr mit den schlechteren Schnelltests auf sich alleine gestellt»

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte im Landtag, der Schulunterricht werde weiter mit Maskenpflicht und Tests abgesichert. Das Land habe nun ein Verfahren gewählt, das Verlässlichkeit biete und gleichzeitig bei der Unterrichtszeit entlaste. Aus der SPD-Fraktion kam hingegen Kritik: Der Landesregierung sei die Kontrolle über das Testregime aus der Hand geglitten, monierte der schulpolitische Sprecher Jochen Ott. Die Eltern seien «nunmehr mit den schlechteren Schnelltests auf sich alleine gestellt».

Zudem kommen auf Lehrkräfte, das weitere gesamte Schulpersonal wie auch die Schülerschaft ab 28. Februar Lockerungen bei der Testpflicht zu: Getestet werden müssen – wie auch in anderen Lebensbereichen – dann nur noch Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, wie Gebauer ankündigte. Die wegen der Omikron-Welle seit Jahresbeginn geltende Testpflicht für Immunisierte und Genesene entfällt also. Freiwillige Tests sind aber möglich.

Derzeit seien weitere Maßnahmen im Schulbereich nicht geplant. Man werde aber «gegebenenfalls nachsteuern», je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens in NRW, sagte die FDP-Politikerin bei einer Online-Pressekonferenz.

In der Pandemie seien alle Schulformen stark belastet, vor allem aber die Grundschulen, in denen das Fundament für einen erfolgreichen Bildungsweg gelegt werde. Die Landesregierung habe daher ein Paket zu deren Entlastung und Unterstützung beschlossen: Schulleitungen erhalten Supervisions- und Coachingangebote, die das Schulministerium mit Schulpsychologen entwickelt habe. Das Helferprogramm für Ganztags- und Betreuungsangebote wird laut Ministerin finanziell aufgestockt, damit zusätzliches Personal eingestellt werden könne.

Die für das Frühjahr geplanten Vergleichsarbeiten für Drittklässler als wichtiges Diagnose-Instrument können verschoben werden auf den Beginn des Schuljahres 2022/23. Der Philologenverband verlangte das auch für die Vergleichsarbeiten an den weiterführenden Schulen in den achten Klassen. Ohnehin seien Sinn und Aussagekraft fragwürdig und es gehe jetzt um das Aufholen von coronabedingten Defiziten. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrer machen Gebauer für das Corona-Chaos an Schulen verantwortlich – und fordern: Rücktritt!

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Julia
2 Jahre zuvor

Richtig so! Schulen sind keine Testcenter und Lehrkräfte sind kein medizinisches Personal.
Aber der erste Zweck von Schule ist nicht mehr das Lernen, sondern die Betreuungssicherheit.

Angelika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Julia

RICHTIG-FALSCH! – SCHWARZ-WEISS!

So einfach ist es nicht. Der zweite Beitrag von „schwarzes Schaf“ lässt auf jeden Fall den Praxisbezug erkennen, der uns zu denken geben sollte.

schwarzes Schaf
2 Jahre zuvor

Wie schön! Wie gut, dass alle diesen Test auch freiwillig zu Hause machen. Und nie im Leben darauf kommen, die Tests weiterzuverkaufen. Wie gut, dass es niemanden gibt, der nicht an die Existenz von Corona glaubt…

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  schwarzes Schaf

Hallo @Schwarzes Schaf,
Alle Eltern werden morgens wie die Wilden testen! Schließlich will kein Elternteil die Mitschüler seines Kindes einer Gefahr aussetzen, indem es sein potentiell positives Kind in die Schule schickt, nur um es in Betreuung zu haben!
Never ever!!!!

MeinSenf
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

In Niedersachsen (zumindest bei uns) wurde die ganze Zeit schon daheim getestet und es gibt nicht wenige Kinder (inbesondere in den unteren Jahrgängen), die sich lautstark vor ihren Mitschülern damit brüsten, dass ihre Eltern den Wisch einfach abzeichnen, ohne die Tests vorher zu machen. Etwas dagegen tun können wir nicht, da die Eltern ja einfach sagen können, sie hätten den Test gemacht uund das Kind würde dummes Zeug erzählen.

Was jetzt besser ist, ob in der Schule oder daheim, ich habe keine Ahnung, aber ich bin froh, dass ich es nicht beaufsichtigen muss, auch wenn ich weiß, dass bei manchen wohl eher die Katze, die Topfpflanze oder eben gar nicht getestet wurde. Zum Glück sind viele unserer Eltern und auch viele unserer Kids zuverlässig und bemühen sich, auch andere zu schützen.

Es wird wohl immer solche und solche geben!

Ein resignierter, zermürbter und müder Gruß aus Niedersachsen! 🙂

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  MeinSenf

Das Schlimme in NRW ist ja auch, dass die Eltern nur EINMALIG bestätigen müssen, dass sie die Tests machen. Ein jedesmal zu unterschreibender „Wisch“ würde sie wenigstens daran erinnern.

Daniela
2 Jahre zuvor

Es ist ein sinnvoller Schritt unter den Umständen gewesen!
Ich verstehe diese negative Aufregung nicht, wenn es in anderen Bundesländern im primär Bereich doch vom Anfang an so läuft.
Unterstellen allen/ oder der meisten der Eltern dass sie mit den Tests alles mögliche zu Hause machen würden nur nicht ihre Kinder testen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Schwarze Schafe gibt es natürlich überall….in Minderheit.

G.B.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniela

Richtig, die schwarzen Schafe in der Minderheit gibt es überall.
Nur, um mal ganz nah an Ihrem Vergleich zu bleiben, dass ein schwarzes Schaf halt auch bei engstem Körperkontakt nicht auf die anderen abfärbt.

Emma
2 Jahre zuvor
Antwortet  G.B.

Ob da jetzt die Eltern schummeln oder das Kind in der Schule, weil es Angst vor einem positiven Ergebnis hat …. Ich denke, das macht keinen Unterschied. Wenn man Schummelei vollständig vermeiden will, muss man medizinisches Personal schicken, welches die Tests durchführt.
Ich empfinde dieses pauschale Misstrauen den Eltern gegenüber schon lange als völlig inakzeptabel

Daniela
2 Jahre zuvor
Antwortet  G.B.

@G.B.
Ich verstehe Ihren Punkt, #100% Infektionsschutz, vermute aber, dass die Entscheidung hier mit Experten unter Berücksichtigung eines gewissen Restrisikos getroffen worden ist, das bei der Abwägung aber kleiner ausfiel als das Testverfahren in der jetzigen Form und Situation ( sinkende Zahlen) die Benefits für die meisten der Kinder hatte.

Selbstverständlich kann Ihre Antwort ausfallen““welche Experten“ es wohl gewesen seien.

Dazu nur meine Meinung: wer alles in Zweifel zieht, ob die richtigen Berater, ob die richtige Entscheidung, ist in meinen Augen nicht weit weg von dem anderen Extrem Pol( Querdenker) entfernt.
Die denken auch dass die Corona Maßnahmen gezielt und absichtlich überzogen sind um die Weltmacht von wem auch immer durchzusetzen.
Am Ende alles Glaubenssache.

Das Vertrauen den anderen gegenüber ( ob der Politik, den anderen Menschen..) ist ohnehin seit fast 2 Jahren nicht vorhanden.

Mamahoch3
2 Jahre zuvor

…“ um Familien zu entlasten“…
müssen die Familien jetzt 3x die Woche zu Hause ans Testen denken, die Kinder müssen nun 1x mehr pro Woche die Stäbcheprozedur über sich ergehen lassen (ja, es gibt immer noch Grundschulkinder, für die der Test eine Qual ist) und natürlich entlastet es psychisch total, wenn die geimpften Kinder nicht mehr getestet werden und das dann auch noch direkt nach Karneval. Was für ein Schachzug! Die letzten positiv getesteten Kinder waren bei uns in der Klasse übrigens die geimpften Kinder. Und testet wirklich jeder gründlich wenn es morgens stressig ist? Und wie viel testen absichtlich nicht? Vor den Weihnachtsverien mussten wir noch zur Schule um die Einzeltestproben unter Aufsicht abgeben, weil man uns Eltern nicht zugetraut hat, die Probenentnahme zu Hause richtig durchzuführen. Was für alle stressig ist, sind die ständigen Änderungen von Frau Gebauer. Nun wird der Gesundheitsschutz wieder weiter herabgesetzt. Das belastet unsere Familie psychisch sehr, viel mehr als DU oder Wechselunterricht.

Lorzyfanboy
2 Jahre zuvor

Diese Ministerin hat einfach die besten Ideen. Toll, was die Yvonne sich alles einfallen lässt. Zu Höherem berufen.

Dieter Schmeer
2 Jahre zuvor

Hört doch auf mit Eigenverantwortung.
Heute morgen, Gymnasium, 7. Klasse: Banknachbarin einer Schülerin, die gestern positiv getestet wurde hat Symptome, ist aber da. Schnelltest negativ, mal gucken wie es morgen ist.
Eigenverantwortung wäre für mich, wenn man mit Halskratzen und Rotznase mal zu Hause bleibt und schaut wohin es sich entwickelt.

Pälzer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dieter Schmeer

Ihr Bericht wäre aufschlussreich, wenn man etwas über die Schülerin wüsste: ist sie gewissenhaft, will nichts verpassen? oder ein alles-egal-Typ? oder heimtückisch darauf bedacht, anderen zu schaden? oder glaubt sie einfach an Test-Ergebnisse?

LehrerBaum
2 Jahre zuvor

Richtig so! Gesunde Kinder drangsalieren und sinnlos zu testen. Sowas gibt es nur im Panikland Deutschland!

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  LehrerBaum

Sorry, aber Sie haben da was falsch verstanden. Aus 2 „drangsalierenden“ Lutschtests werden nun 3, für Kinder deutlich unangenehmere Nasentests.

auch egal
2 Jahre zuvor

„An einer Umstellung des Testverfahrens für Grundschüler Ende Januar hatte es erhebliche Kritik und Sorgen gegeben, dass für die Kinder kein ausreichender Infektionsschutz gewährleistet sei.“

Der Infektionsschutz ist durch das neue Verfahren noch weniger gewährleistet, denn der Test bei meinem eigenen Kind schützt es ja nicht vor Ansteckung, wobei ich genaugenommen ja gar keinen machen müsste, da es ja geimpft ist (sich aber trotzdem anstecken und das Virus weitergeben kann). Es ist nicht so, dass ich mir um meine Kinder bei einer Ansteckung allzu große Sorgen mache, aber die Oma wohnt bei uns im Haushalt. Sie ist zwar geimpft, aber auch vorerkrankt und da mache ich mir bei einer Infektion echt große Sorgen. So schützt man die vulnerablen Gruppen jedenfalls nicht. 100% Schutz gibt es sicher nicht, aber ich kann mich nun noch weniger darauf verlassen, dass die Schulen diese vielbeschworenen sicheren Orte sind.

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor

Ja und wie gut, Tests die zu Hause gemacht werden oder auch nicht… Wer wird dann noch ehrlich eine Infektion zugeben , die unangenehme Konsequenzen hat. Also, keine Tests = keine Infektionen = kein Corona = Pandemie beendet.
Was wollen wir mehr?
Das haben unsere Kumis doch prima hinbekommen.
Und die Nörgler können sagen: “ Was wollt ihr denn? Alle Maßnahmen beendet und nichts passiert. Es gibt gar kein Corona. “
Und die, die doch krank werden, sollen sich nicht so anstellen, ist doch nur ein Schnupfen. Ein bisschen Schwund gibt’s immer.

(Ironie off)

Nasevoll
2 Jahre zuvor

Das habe ich nicht kommen sehen. Auch nicht nach den zahlreichen unsinnigen Entscheidungen unserer KM. Da bleibt man knapp zwei Jahre zu Hause im Homeoffice, geht nicht mehr zu den Vereinen, nicht ins Kino, nirgendwo hin. Man lässt sich mehrfach impfen, lässt die Kinder impfen und hält sich an die Regeln. Und dann kommt der Tritt von hinten. Ha! Bin ich bescheuert! Ich hab das alles mitgemacht. Aus Solidarität und Selbstschutz. Nur um jetzt zu erfahren, dass alle, die sich eine Infektion nicht erlauben können zum Abschluss freigegeben sind. Ist ja toll dass die Pandemie für viele in den Köpfen schon vorbei ist, aber für Familien mit Omas, Opas und Vorerkrankten, die sind jetzt die Gekniffenen! Ich habe ein Kind in einer Dorfgrundschule. In der Klasse gibt es eine beträchtliche Anzahl an Kindern von Corona-Maßnahmen-Gegnern. Diese Kinder sind inzwischen teilweise mehrfach genesen. Und selbst wenn nicht, da wird sich niemand testen! Herzlichen Glückwunsch! Da gehen die Zahlen ein bisschen zurück und wo werden zuerst die Schutzmaßnahmen gekürzt? Da wo sich keiner wehren kann. Bei mir überwiegt gerade mehr die Verzweiflung.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Aus der Schulmail:

„Angesichts der oben dargestellten Entwicklung ist dies nicht länger nötig.“

Weiter oben steht nichts von einer Entwicklung, nur, dass es Engpässe bei den Tests gibt und das aktuelle Verfahren belastend ist. Also… ersetzt man es durch ein noch unwirksameres und damit noch belastenderes.

Wie man auf dem Höhepunkt (!) der Omikronwelle, in der sich nachweislich auch viele Geimpfte infizieren, das Testen der Geimpften einstellen kann, entzieht sich meinem Verständnis. Geht das Durchseuchen noch nicht schnell genug? Oder war es zu teuer?

Ich bin mal gespannt, wie viele „Anstandstage“ Frau G vergehen lässt, bis sie dank der „positiven Entwicklungen“ (keine PCR-positiven mehr unter SuS… klar, man macht ja auch keine PCR-Tests mehr) die Maskenpflicht und damit den letzten Schutz aufhebt.

Auch wenn gerade alle Welt so tut, als wäre Corona vorbei… wir sind auf dem Peak der Omikron-Welle! Wenn man jetzt lockert oder noch leichtsinniger wird, dann verlängert man das Drama nur noch mehr.

Mamahoch3
2 Jahre zuvor

Ich habe mal ein paar Fragen zu der erneuten Testumstellung:

1. In wie weit entlastet das zu Hause Testen die Eltern?
Ich sehe gerade meine meckernden Kinder vor mir, die sich nicht gerne testen lassen und mich entweder noch mehr graue Haare bekommen oder viel Zeit verlieren, weil ich 3x die Woche zum Testzentrum muss.

2. Wieso ist bei dem neuen Testkonzept der Infektionsschutz höher als beim jetzigen? Es gibt keine PCR- Tests mehr und die geimpften und genesen müssen nicht mehr getestet werden. Ich versteh die Logik nicht mehr. Man hätte ja auch im Falle eines positiven Pools Selbsttests zu Hause durchführen lassen können.

3. Für die Kinder ist es doch auch keine Erleichterung, wenn sie nun 3x statt wie bisher 2x getestet werden, oder ist es für die Kleinen ein Vergnügen das Stäbchen in die Nase zu stecken?

4. Warum wird gesagt, wie wichtig es ist, die Testzeit für den Unterricht zu haben, aber bleibt an der weiterführenden Schule bei den Selbsttest im Unterricht obwohl dort massig Unterricht eh schon ausfällt?

Ich bin gerade schlicht mit Frau Gebauers Argumentation überfordert.

Privat
2 Jahre zuvor

Wie geht das denn? Zu Hause testen? In Sachsen ist das seit Monaten verboten. Angeblich bundeseinheitlich. Komisch. Vertrauen geht anders.
Grundsätzlich finde ich das aber gut, denn positive Kinder bleiben gleich zu Hause. Der zweite Schritt fehlt natürlich. Der negative Test müsste dann schon in der Schule vorgezeigt werden.

Besorgte Mutter
2 Jahre zuvor

Wir testen schon immer Zuhause. Die Kinder müssen das Testkit dann in der Schule als „Eintrittskarte“ vorzeigen..in anderen Schulen in der Umgebung muss widerrum nur ein Zettel aufgefüllt werden, dass man Zuhause getestet hat.

Mrs.Braitwhistle
2 Jahre zuvor

Mir scheint, das soll ein erzieherisches Programm sein: Die Grundschuleltern sollen merken, dass sie weniger Aufwand hätten, wenn sie ihre Kinder impfen lassen würden und die SuS in der weiterführenden Schule müssen sich ungeimpft weiter unter den Augen der geimpften Mehrheit in der Klasse testen, um sich möglichst bald doch noch für eine Impfung zu entscheiden. Ich verstehe nicht, warum die Großen nun nicht auch einfach zuhause testen dürfen – 3x die erste Stunde pro Woche weiter aufs Testen zu verwenden, während sonst überall gelockert wird, leuchtet mir nicht ein. In der weiterführenden Schule entsteht so auch ein Impfdruck, der psychologisch nicht so ganz gesund ist, da gerade die jüngeren SuS ihre Entscheidung immer noch mit ihren Eltern gemeinsam treffen müssen. An der Grundschule wiederum, wo die Impfzahlen ja dringend wachsen sollen, ist der dahingehende Druck minimal, denn man kann ja einfach das Testen weglassen – merkt keiner. Naja, aber sicher hat Fr. Gebauer auch über dieses höchst differenzierte Vorgehen lange nachgedacht und ist somit über alle Kritik erhaben.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Warum? Der Aufwand für „unwillige“ Eltern hält sich doch in Grenzen: einmal unterschreiben, dass man testet, das war´s. Ob wirklich getestet wird, weiß kein Mensch. Ist eine super Idee von Frau Gebauer, das ausgerechnet nach 5 freien Karnevalstagen zu starten. Die Grundschulen sind anscheinend nunmehr vollständig „zum Abschuss frei gegeben“.

Mamahoch3
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs.Braitwhistle

Ich habe auch das Gefühl, dass man nun die gewünschte Impfquote über die SuS erreichen will. Der Druck wird durch die neue Regelung auch in der Grundschule größer. Traurig, dass der Gesundheitsschutz so auf der Strecke bleibt…

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

In Niedersachsen wird zu Hause getestet. Ja die Zuverlässigkeit der Schnell Tests ist ein Witz. Aber ob ich nun nach 2 Wochen erst erfahre, dass der PCR Test positiv war oder falsch negativ mit einem Schnelltest teste. Das ist nun egal.

Wenigstens sitzen ein paar weniger Kinder mit einem „ich bin positiv -Schock“ alleine in der Aula und warten auf ihre Eltern.

Man ist ja schon über Kleinigkeiten froh

Bernie
2 Jahre zuvor

… und im nächsten Schritt bekommen die Eltern eine farbige Münze, die sie morgens werfen. Grün = zur Schule , rot= Corona.

Wie konnte man letztens so passend lesen?

Das „K“ im Namen Gebauer steht für Kompetenz….

Nichts hinzuzufügen…

Mika
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernie

„Das „K“ im Namen Gebauer steht für Kompetenz….“
You made my day… vielen Dank!

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Da wird einfach nur wieder Verantwortung vom Kultusministerium auf die Eltern abgeschoben .

Moment, das würde ja bedeuten, dass sich Frau Gebauer wieder mehr um ihre eigentliche Verantwortung als Kultusministerin kümmern könnte!

Aber kommt da jetzt was von ihr? Ich hab noch nix gesehen…

Marie
2 Jahre zuvor

Doch, es kam schon was, allerdings nix gutes. Damit NRW die Coronamaßnahmen bezahlen kann, müssen Grundschullehrkräfte auf das ihnen rechtlich seit 2009 (!) zustehende A 13 verzichten. Na, da gehe ich doch morgen gleich viel motivierter zur Arbeit…
https://twitter.com/westpol/status/1492755419038580736