Kinder vor psychischer Überlastung zu schützen, wäre auch im Distanzunterricht möglich

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BREMEN. Viele Schülerinnen und Schüler sind durch die Pandemie psychisch stark belastet. Auch wenn es nicht zu behandlungsbedürftigen Problemen komme, benötigten Kinder und Jugendliche Unterstützung, ist der Bremer Psychologe Marcus Eckert überzeugt – und gibt praktische Tipps.

Viele Schülerinnen und Schüler sind in der Pandemie und besonders durch Schulschließungen psychisch belastet. Die Gegenwart sei zweifellos herausfordernd, stellt auch Marcus Eckert fest. Für den Bremer Psychologie-Professor aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. „Wir haben gute Chancen, die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen auch während notwendiger Einschränkungen, Lockdowns und Schließungen zu schützen.“

Drei Schüler mit Msken
Noch immer gilt für die meisten Kultusminister der Leitsatz, Schulen um beinahe jeden Preis offen zu halten. Marcus Eckert sieht andere Möglichkeiten. Foto: Shutterstock

„Die Menge der Kinder und Jugendlichen, die angesichts der Pandemie und ihrer Folgen unter enormem psychischem Druck litten, Ängste und Sorgen entwickelten, depressive Symptome zeigten oder ihren Optimismus verloren, ist erschreckend“, so Eckert. Zum Beispiel habe die COPSY-Studie (COPSY = Corona und Psyche) gezeigt, dass etwa jedes dritte Kind bzw. jeder dritte Jugendliche problematische Belastungssymptome zeigte. „Deshalb wird momentan mit allen Mitteln versucht, Schulen und Kitas offen zu halten. Dennoch kann es passieren,“ so Eckert, „dass die epidemische Lage wieder Teil- oder Komplettschließungen erfordert und es auch im außerschulischen Bereich zu Einschränkungen für Kinder und Jugendliche kommt“. Das bedeute aber keinesfalls, dass automatisch mit einer erneuten psychischen Überlastung zu rechnen sei. „Es gibt Wege, Kinder und Jugendliche zu schützen“, ist er überzeugt.

Erleben von Gemeinsamkeit und Gemeinschaft
„Schule ist mehr als nur Schule. Dort haben wir soziale Interaktionen, Begegnungen, mit denen wir uns auseinandersetzen und an denen wir wachsen dürfen. Studien belegen, dass ein solches Erleben von Gemeinschaft unseren Körper dazu veranlasst, das Hormon Oxytoxin auszuschütten. Dieses wiederum puffert die schädlichen Wirkungen von Stress ab“, erklärt Eckert. Fallen nun gewohnte Kontakte und Begegnungen weg, produziere unser Körper weniger Oxytocin. In der Folge würden wir anfälliger für Stress, Angst und Depression.

„Glücklicherweise gibt es auch im digitalen Distanzunterricht gute Möglichkeiten, die körpereigene Oxytocinproduktion anzuregen“, so Eckert. „Eine einfache Übung besteht zum Beispiel darin, dass eine Person in einer Zweier- oder Dreiergruppe eine etwa einminütige Lobrede auf eine nicht anwesende Person hält.“ Sowohl die Lobenden als auch die Zuhörenden berichteten regelmäßig, dass es ihnen nach dieser kurzen Übung besser gehe.

Auch Familien könnten nach Ansicht Eckerts die Übung als Ritual etablieren. Und sie lasse sich noch steigern: „Dazu berichtet eine Person von einem ,Unsympathen‘ und dessen Verfehlungen.“ In dem Maße, in dem echtes Verständnis wächst, reduziere sich allgemeines Stresserleben. „Machen Sie sich zuvor Folgendes klar:“, erläutert er, „Alle Menschen wollen ihr Glück mehren und ihr Leid reduzieren. Wie hilft Ihnen dieses Wissen dabei, Verständnis für den ,Unsympathen‘ zu entwickeln? Die Vermutung liegt nahe, dass der Körper auch hier die Oxytocinproduktion ankurbelt.“ Die Kunst, echte Empathie auch für uns zunächst unsympathische Personen entwickeln zu können, sei außerdem eine entwicklungspsychologisch bedeutsame Aufgabe im Jugendalter. Insgesamt sei es insofern wichtig, im Falle weniger Kontaktmöglichkeiten diese umso intensiver zu nutzen. Allerdings machten Kinder und Jugendliche das nicht unbedingt von allein, mahnt Eckert. Sie bräuchten Vorbilder, die ihnen das entsprechend vorleben.

An Belastungen wachsen
Die Stressbewältigung in der Pandemie bringt auch ein grundsätzliches Dilemma mit sich. Forschungen hätten gezeigt, dass das dauerhafte Unterdrücken von belastenden Emotionen schädlich sei. Die aktuelle Lage ständig zu beschönigen, sei mithin nicht gesund. Sich permanent Belastungen bewusst zu machen, könne allerdings ebenfalls zu Ängsten und Depressionen führen.

Was also tun? Studien hätten herausgefunden, dass die konstruktive Umbewertung einer Situation mit Gesundheit und Wachstum einhergehe. Psychologe Eckert rät deshalb dazu, sich nach schwierigen Tagen auf positive Aspekte zu konzentrieren, die man der Situation trotz allem abgewinnen könne: „Stellen Sie fest, welch große Leistungen Sie heute und all die Tage vollbringen. Trotz der Pandemie, trotz aller Einschränkungen haben Sie sich nicht unterkriegen lassen. Sie haben immer wieder Wege gefunden. Auch wenn es schwer und anstrengend war. Auch wenn Sie am liebsten alles hingeschmissen hätten. Würdigen Sie all die Kompetenzen, die Ihnen dieses Durchhalten ermöglichen. Und vielleicht erlauben Sie sich auch ein kleines bisschen Dankbarkeit für all das, was Ihnen dabei geholfen hat. Vielleicht für die guten Dinge und liebenswerten Menschen, die Sie haben weitermachen lassen. Stellen Sie sich vor, so oder so ähnlich würden Sie jeden Abend zu Bett gehen – eine Woche lang. Was würde das verändern?“

Erwachsene hätten laut Eckert auch dabei eine Vorbildfunktion: „Kinder und Jugendliche brauchen auch hierfür Modelle, die Ihnen vorleben, wie sie mit Belastungen umgehen können. Und wir können diese Modelle sein: Sie müssen uns straucheln, scheitern und wieder aufstehen sehen. Und daran können auch wir selbst wachsen.“ (zab, pm)

Mehr Suizid-Versuche von Kindern: Sind Schulschließungen ursächlich für psychische Probleme?

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kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor

„Die aktuelle Lage ständig zu beschönigen, sei mithin nicht gesund. Sich permanent Belastungen bewusst zu machen, könne allerdings ebenfalls zu Ängsten und Depressionen führen.“
Das gilt für Zeiten mit „normalem“ Schulunterricht wie auch zu Zeiten von Einschränkungen!
Man sollte nicht vergessen, dass viele Kinder und Jugendlichen auch unter „normalen“ Umständen an unserem Schulsystem und den Umständen ihres Lernens leiden.
Es gibt durchaus Kinder, die Distanzunterricht begrüßen. Das sind aber leider oft die Kinder, die vorher jahrelang am Präsenzunterricht gelitten haben. Dieses Leiden am System hat nie wirklich jemanden interessiert. Man hat die Eltern zu einem Psychologen geschickt – und ansonsten ist alles geblieben wie es war.

„Und wir können diese Modelle sein: Sie müssen uns straucheln, scheitern und wieder aufstehen sehen. Und daran können auch wir selbst wachsen.“
An dem Modell sind alle beteiligt! Nicht nur Eltern und Lehrer!
Auch Politik und Medien, nicht zuletzt einige (viele?) Kinderärzte und Kinderpsychologen haben in den zwei Jahren ihren Teil dazu beigetragen, dass Kindern das Leiden in der Pandemie angedient wurde.
Man darf nicht unterschätzen, dass Kinder bewusst oder unbewusst Erwartungen an sie erfüllen – auch die negativen. „Will“ die Umwelt sie leiden sehen, erwarten alle, dass sie leiden, dann werden sie diese Erwartung spiegeln.
Umgekehrt geht es aber auch: Zeigen wir ihnen die Vorteile der Situation, werden sie sie nutzen lernen.

Wohlfühl-Übungen wie im Artikel beschrieben halte ich für ein wenig probates Mittel. Kinder durchschauen das, fühlen sich mindestens in Teilen veräppelt, nicht ernst genommen.
Wohlfühlen würden sie sich, wenn ihnen bewusst gemacht würde, dass wir alle an einem Strang ziehen: Sehe ich die Freunde in der Schule, freue ich mich drüber und schütze ich sie dort. Sehe ich sie online, freue ich mich, sie ohne Maske und ungefährdet in ihrem jeweiligen Kinderzimmer zu sehen. Beides kann vereinbar und miteinander kombinierbar, der jeweiligen Situation angepasst stattfinden. Da muss es nicht „gut“ und „schlecht“ geben. Wir Erwachsenen besetzen aber diese Situationen mit „gut“ und „schlecht“.
Das hätte nicht sein müssen.

All das darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Kinder gibt, die all das nicht erreicht, die in ihrem direkten Umfeld keine positiven Modelle und Vorbilder finden.
Auch das ist aus meiner Sicht aber einmal mehr eine Aufforderung an uns alle:
In der ersten Welle gingen Kinder und Jugendliche für Senioren einkaufen.
Brauchen Kinder und Jugendliche jetzt Hilfe, sollten alle in ihrem Umfeld sich aufgefordert fühlen. Manchmal wirkt es schon Wunder, wenn ein Kind die Katze der Nachbarin auf den Arm nehmen darf, vom Lehrer ein Lob für eine wirklich erbrachte Leistung bekommt, ihm seine individuellen Fortschritte und Entwicklungen bewusst gemacht werden, jemand ihm aufzeigt, was gerade gut läuft, nach aktuellem Befinden und Bedürfnissen fragt, einem Kind die Schönheit der Natur und des Lebens nahebringt – und das alles ohne den Hintergedanken, dass „die armen Kinder leiden“.

Wir wachsen alle an dieser Lage. Fragt sich, ob wir das wahrnehmen und nutzen wollen oder ob wir nichts anderes im Sinne haben, „danach“ schnellstmöglich wieder in alte Muster und Gewohnheiten (und Fehler) zurückzufallen.
Trifft letzteres zu, bleibt Schule wie sie war und ist in der nächsten Krise wieder total überrumpelt, hilflos, konzeptlos, überfordert – was sich dann wieder negativ auf die Kinder auswirken würde.

A.H.
2 Jahre zuvor

Ja, es stimmt, vorher wurde sich für Kinder, die Probleme haben, wenig eingesetzt. Mobbing? Wer wechselt denn dann am Ende die Schule? Der Gemobbte! Die Mobber lassen sich feiern.

Lanayah
2 Jahre zuvor

Oxytocin, das Kuschelhormon! Wenn es daran mangelt, können Eltern leicht abhelfen, indem sie mit ihren Kindern kuscheln. Auch das Treffen mit Gleichaltrigen ist ja während des Distanzunterrichtes möglich. Es wird immer so getan, als könne das nicht stattfinden.
Positiv an diesem Bericht ist, dass mal Alternativen jenseits des Präsenzunterrichtes aufgezeigt werden.
Wobei ich Präsemzunterricht nach wie vor völlig okay fände mit Raumluftfiltern und vernünftigen Isolations- und Quarantäneregeln.
In meiner Klasse schafft sich der Präsenzunterricht gerade alleine ab, weil diese Bedingungen nicht gegeben sind.

Minna
2 Jahre zuvor

Das ist doch wieder ein versteckter Artikel pro PRÄSENZPFLICHT (und pro PolitikerInnen, die die Schulen nicht hinreichend sicher machen).
Unser soziales und fröhliches Kind produziert in der Schule viel eher Stresshormone. Oxytocin produziert es beim Spielen mit Freunden und Freundinnen in entspannten Umgebungen (!), wenn es sich nicht in der tatsächlich brutalen Gruppenhierarchie mitsamt narzisstisch gestörter Lehrerin behaupten muss. Also NACH der Schule und am Wochenende.
Schule ist zwar anregend aber auch einfach ein hartes Pflaster wie zahlreiche Mobbingstudien bestätigen. Nicht mal die beliebtesten Kinder sind entspannt – an der Spitze muss man sehr kämpfen.
Ehrlich, die ganzen Beschönigungen machen mich krank.
In der für ALLE in ganz Deutschland psychisch angespannten Lage wäre weniger Druck wichtig, mehr lustige Ausflüge und Freizeitaktivitäten, kostenlose Aktivitäten für Familien.

James Smith
2 Jahre zuvor

Vor allem wären sie vor psychischer und körperlicher Erkrankung durch Neuro-Covid geschützt,
„bei milder Erkrankung“, Sars-Cov2 schaltet nachweislich Alarmsysteme des Körpers aus und zwar im Gehirn, daher empfindet man wenig bis selten Symptome oder erst spät. Wenn der Schaden dann angerichtet ist, beobachtet man bei von Neuro-Covid Betroffenen Verhaltensveränderungen sowie aggressives Verhalten gegenüber Familienmitgliedern,
teilweise wird von tollwutartigen Anfällen berichtet, bei denen Eltern durch ihre Kinder gebissen wurden bzw körperlich angegriffen, Mütter und Väter durch Neuro-Covid betroffen berichten von Mordfantasien an ihren Familien, dies wurde in 2020 im Mai längst nachgewiesen und auch davon berichtet in der englischen Presse. Bisher wird dies weiterhin verschwiegen, wenn mehr Bürger bzw. Eltern davon wüssten, wäre die Hölle los, und man würde nicht ignorant seine Kinder diesem Virus aussetzen. Eine Bekannte von uns, deren Baby Ausschläge hat rennt von Kinderarzt zu Kinderarzt und nun zu Hautärzten, weil Kinderärzte Fettsalben verschreiben, anstatt richtig zu diagnostizieren und eine Infektion durch Sars-CoV2 zu prüfen, der Ausschlag ist bisweilen blutig und hat sich verschlimmert, eine weiter Bekannte berichtet von ihren Enkelkindern im Alter von 12 Monaten bis 4 Jahre, die alle Ausschläge um Weihnachten hatten, mit schwerem Fieber, Wochen vorher wurde bei allen inkl. der Eltern angeblich RS-Virus nachgewiesen, nachdem der Jüngste nun eine Lungenentzündung bekam und dringend in die Kinderklinik eingewiesen werden sollte, fand die Familie heraus, dass alle Kinderkliniken in und um Frankfurt bis zum Anschlag belegt und es keinen Platz für den Jungen gab, alle Intensivbetten der Kliniken waren voll, angeblich mit Säuglingen erkrankt am RS-Virus, der zufälliger weise zeitgleich mit Sars-CoV2 zirkuliert? angeblich weil während des Lockdown und der angeblichen Kitaschliessungen, Kinder ihr Immunsystem nicht trainiert hatten, wann waren Kitas geschlossen?, wann trugen Kleinkinder jemals Mundschutz?, ich habe in den letzten 2 Jahren offen beobachten können, wie Kinder oft ungeschützt ohne Mundschutz durch die Welt gelaufen sind auch im Supermarkt, ebenso habe ich in meiner Nachbarschaft viele Kinder miteinander spielen sehen, im Kinderladen gegenüber unseres Wohnhauses trug in den letzten 2 Jahren niemand einen Mundschutz weder Betreuer noch Kinder und Eltern, und da wurde das Immunsystem nicht geschult? Bei Säuglingen, die während der Pandemie geboren wurden, wurde das Immunsystem nicht trainiert wegen fehlender Kontakte zu anderen Kindern? Jugendliche aus unserem Bekanntenkreis erbrechen tagelang, die Schwester des Jungen entwickelt unter der Haut der Hand- und Fussflächen rote Ausschläge, der Arzt anstatt das Blut untersuchen zu lassen macht Schnelltests um Covid auszuschliessen und diagnostiziert stattdessen: Nesselsucht und Magenverstimmung?!Wer diese Lügen der Kinderärzte und der Politik glaubt ist verloren. Die ganze Entwicklung um Neuro-Covid ist durch die angehängten Studien und Berichte nach zu lesen.

https://7news.com.au/news/coronavirus/mysterious-brain-damage-from-coronavirus-hits-some-children-c-1149149

https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2767979

Erbrechen durch Covid…
https://www.jci.org/articles/view/149633?fbclid=IwAR2xWmw8b4PY0j41rQS5Dr7Ypd2pvExfetbaIsP4fHAmZaIOCIB1nXDZo7c

https://www.luriechildrens.org/en/news-stories/neurological-complications-of-covid-19-in-children-rare-but-patterns-emerge/

https://academic.oup.com/brain/article/143/10/3104/5868408

selbst die deutsche Presse schrieb darüber in 2020…
https://www.n-tv.de/wissen/Neuro-Symptome-viel-haeufiger-als-gedacht-article22095260.html

https://www.nature.com/articles/s41593-020-00758-5

https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.11.18.388819v1.full

schon nachgewiesen in Wuhan…
https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2764549

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7141641/

https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2777392?fbclid=IwAR1H_6IwS0xEfsbU8LVfPNvxdi9ym2dyAY-WpqfiUMSmlqrJW-Ku-xNDLw8

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8188302/

Conclusion This case study provides clinical and functional neuroimaging evidence to support that SARS–CoV-2 can gain access to the CNS, affecting midbrain structures and leading to neurologic signs and symptoms.
https://n.neurology.org/content/95/15/e2109

wirkt die Impfung dagegen?, oder könnte es ein Grund für die Infektion und teilweise Schwere trotz Grundimmunisierung und Booster sein?
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.11.15.468633v1

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Ich werde morgen einen Bluttest auf einige Kosten machen, da ich bei mir Organentzündungen festgestellt habe, die für mich ungewöhnlich sind, und ich wissen möchte, ob ich schon Cov19 unbemerkt gehabt habe.

Mal sehen was der Arztbesuch bringt.

James Smith
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Ich habe mittlerweile davon gehört, dass Personen ohne PCR Test nicht ins Krankenhaus aufgenommen werden, da ein positiver Schnelltest nicht ausreichen würde, so hält man die Hospitalisierungsrate auch niedrig!
Hinterhältige Tricks, die hier wie beim Kartenspiel gezückt werden…
@ Klugscheisser, hoffe die Ärzte haben genug Hintergrundwissen über das Virus, bezüglich mildem Verlauf und Organschäden, denn einigen meiner Bekannten werden Beschwerden durch Covid einfach uminterpretiert…wünsche Ihnen gute Besserung, hoffentlich ohne Cov19…best James

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Danke für den sehr umfassenden und realitätsspiegelnden Beitrag.
Leider werden nur wenige sich seiner auf Grund der Länge nicht annehmen, sehr schade, denn es lohnt diesen Beitrag zu lesen.

Lehrer mit Seele
2 Jahre zuvor

Eine kurze Frage: Meinen unsere Politiker tatsächlich, dass fast zwei Jahre von „Kinder stecken sich nicht an“ = Corona fragt immer erst nach dem Ausweis über „Schulen sind sicher“ = Corona geht während der Maskenpasue vor die Tür zu „Hygiene Filter“ = ihr seid unsere Versuchskaninchen spurlos an den Kindern vorbei gegangen sind?

Schule ist immer eine psychische Belastung, denn so sehr wir uns intrinsisches Lernen auch wünschen, unsere Leistungsgesellschaft hält mit voller Wucht dagegen.

Aber diese politische Aussage, die selbst den Kleinsten deutlich macht, dass sie den Erwachsenen scheißegal sind, hat es bestimmt nicht besser gemacht.

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer mit Seele

Genau! Dieses zynische „Schule offen lassen für das Kindeswohl“, die bewusste Verseuchung der Kinder und ihrer Angehörigen hat etliche Kinder ohnmächtig und traumatisiert zurückgelassen. Coronaverharmloser in politischen Ämtern, wie Gebauer, Hubig etc pp sollten vor Gericht, weil sie in einer Demokratie unethisch handelten, indem sie am Präsenzzwang festhielten.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

@Elly geh ich mit jedem Wort mit.Ich habe sogar mal ein Interview zum Thema mit einem Kinder -und Jugendpsychologen gelesen,Stichwort Vertrauensverlust und so.Dass all das so unter den Teppich gekehrt wird bzw nicht beachtet wird,ich bin fassungslos.Dachte nie,dass sowas in diesem Land möglich ist.

TaMu
2 Jahre zuvor

Selbst wenn Einrichtungen schließen, können Kinder und Jugendliche ihre Freunde einzeln oder in kleinen Gruppen sehen. Diese Vorstellung, dass Glückshormone nur in Schulen und in anderen institutionellen Kinderbetreuungen ausgeschüttet werden, halte ich für völlig daneben. In meinem ganzen ziemlich großen Umfeld würde das ebenfalls kein Erwachsener von sich im Rückblick behaupten. Ich habe eigentlich immer um 13.10 Uhr Glückshormone ausgeschüttet, wenn ich nach Hause gehen durfte.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  TaMu

@TaMu

„Diese Vorstellung, dass Glückshormone nur in Schulen und in anderen institutionellen Kinderbetreuungen ausgeschüttet werden, halte ich für völlig daneben.“

Einige Leute stellen sich das wahrscheinlich so vor, dass die Glückshormone an die Örtlichkeiten Schule und Kita gebunden sind und nur – aber wirklich NUR! – dort zu finden sind.
So ähnlich wie „Wo gibt es die schönste Entspannungsmusik?“ – Na logo: In Aufzügen! Z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=rg0FPP_K5IY

Naaaaaaaa?
Auch schon psychisch ENTlastet?

Sag‘ ich doch!
😉

Ab Montag bestimmt auch in den Schulen!
Alle mal heute Abend nach 22.00 die Schulmails checken!
Haha! 🙂

Susanne
2 Jahre zuvor
Antwortet  TaMu

Für mich war die Schul- und Kitazeit die Hölle. Ich war immer froh, wenn Ferien waren.

Für meine eigenen Kinder war ich lange Zuhause..aber selbst der kleinste bleibt lieber Zuhause als in die Kita zugehen. Wann immer ich es möglich machen kann, bleibe ich mit ihm Zuhause.

Mehrzeller
2 Jahre zuvor

Wir als Rolemodels müssen es bei den nächsten Konferenzen/Dienstbesprechungen vormachen: Zwei Minuten Lobrede auf ein KMK-Mitglied, das nicht an der Konferenz teilnimmt!

Elly
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mehrzeller

Iiiih. Nicht zu leisten, auf Diktatoren noch Loblieder singen…da bin ich raus.

Indra Rupp
2 Jahre zuvor

Man soll also keine Umstände schön reden. Ich finde, genau das wird hier gemacht, denn es wird immer suggeriert, dass die ganzen psychologischen Störungen von den Schulschließungen herrühren. Bei uns waren die Schulschließungen garnicht so lange. In letzter Zeit ja garnicht mehr. Es wäre interessant mal mit Orten zu vergleichen, wo die Schulschließungen länger gedauert haben. Sind die psychischen Probleme ( in relation zu dem sozialem Umfeld) dort jetzt größer als anderswo, wo die Schulschließungen kürzer waren? Ansonsten könnte es natürlich auch sein, dass das Kuddelmuddel und hin und her in der Präsenzzeit am Ende die größere psychische Belastung darstellt. So gesehen gut, dass die Länder alles unterschiedlich gehandhabt haben. Da kann man jetzt allerhand Vergleiche ziehen. Geht es Kindern, die keine Maske mehr tragen mussten /durften (NRW) jetzt besser als denen, wo die Masken Pflicht weiterhin bestand? Gab es in NRW weniger Konzentrationsstörungen und Ohnmachtsanfälle? Leiden Kinder mehr unter Angststörungen deren Eltern sich mehr Coronasorgen machen als Andere? Leiden Kinder mehr unter Versagensängste/ Leistungsdruck, deren Eltern mehr Angst vor Bildungslücken durch Corona oder speziell Schulschließungen haben? Wieviele fanden, wie meine Kinder, den Wechselunterricht famos ( bekamen als Jugendliche genug Schlaf, trotzdem soziale Kontakte, die Möglichkeit etwas von Lehrkräften persönlich erklärt zu bekommen, mehr eigenständige Wiederholungen und mehr selbständiges lernen)?
Was die „Gemeinschaft“ betrifft, die haben viele Kinder garnicht. Es heißt dann oft „selber Schuld“ und wenn das Kind durch Ausgrenzung auffällig wird oder zum Doktor muss, dann wird das ebenfalls als Beweis für die soziale Inkompetenz gesehen. Die Kinder, die jetzt unter der Isolation ( also Frühjahr 2020 und 2021) leiden, müssten – abgesehen von denen, wo die Schule Ersatz für ein intaktes Zuhause ist – jetzt diejenigen sein, die vorher so tolle Gruppentiere und beliebt waren. Teils sind das dann auch diejenigen, die Andere wiederum ausschließen und mobben. Das diese jetzt durch die Schließung Empathie für Ausgegrenzte entwickeln, wäre natürlich super!

AusderPraxis
2 Jahre zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bei uns (GS) gab es im Schuljahr 2019-2020 3 Wochen Distanzunterricht mit Notbetreuung und 2 Wochen Wechselunterricht, im Schuljahr 2020-2021 waren es 6 Wochen Distanzunterricht mit Notbetreuung, die dann aber ca. 25-30% der SuS umfasste. Die Kleingruppen haben den meisten SuS wirklich gut getan und sie vorangebracht, da wir alle Kinder in die Schule bitten durften, die zu Hause wenig Unterstützung hatten.
Seit einem Jahr gibt es nur noch Präsenzunterricht. Inzwischen fällt aber für immer mehr positiv getestete SuS Unterricht aus. Auch LuL brechen weg.
Im Moment ist Unterricht kaum planbar, nicht nur wegen Omikron. Die Kälte (und Nässe) in den Klässenräumen verursacht auch andere Krankheiten wie Blasenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Angina. Das ständige Frieren scheint dem Immunsystem nicht nur gut zu tun! Mehr als 18°C schaffen wir in den lüftungsfreien Zeiten nicht, dann müssen die Fenster schon wieder auf.
Ein lebenswerter Ort, an dem man sich gerne aufhält, war unsere alte, beengte und düstere Schule schon vorher nicht. Jetzt hoffen wir auf den Anbau von 7 Klässenräumen, der 2019 starten sollte. Noch knuddeln sich alle 13 Klassen im Altbau.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Die Tipps von Herrn Eckert erinnern mich an die unserer ehemaligen Kanzlerin, wenn es im Klassenzimmer zu kalt wird: Kniebeugen und Klatschen. Danke dafür.

Der größte Hammer ist, dass auch er wieder von Schulschließungen schwadroniert – in allen anderen europäischen Ländern spricht man vom genauen Gegenteil, in Deutschland kommen die Diskussionen in Richtung Öffnungen immer mehr in Gang. Einige verstehen noch immer nicht, dass Corona Teil unseres Lebens bleiben wird und dass dies immer mehr zu akzeptieren ist.

Die von Herrn Eckert zitierten Studien hätte ich gerne mal gesehen, denn die meisten mir bekannten Studien zielen in genau die andere Richtung, die zeigen, dass man monatelange Schulschließungen nicht durch irgendwelche Übungen ersetzen kann. Aus genau diesem Grund sind die Schulen ja offen. Aber hier bei News4teachers beruft man sich lieber auf einen einzelnen Psychologen anstatt auf Studien zu Kindern mit suizidalen Absichten einer Uniklinik oder auf eine Studie mit 15.000 Probanden aus Dänemark – Hauptsache, das Narrativ wird bedient. Dennoch bleibt es bei meinem Lob, dass hier jeder kritische Kommentar veröffentlicht wird.

AvL
2 Jahre zuvor

Da ist er wieder mit seinen leicht beschwingten Forderungen nach einer Öffnung der Schulen, um bei relativniedriger Impfquote aller Altersklassen einer freien Durchseuchung das Wort zu reden.

Echt
2 Jahre zuvor

Das Gefühl der Hilflosigkeit und mangelnder Selbstwirksamkeit macht krank.
Die Kinder und Jugendlichen, ihre Familien, die Erzieher und Lehrer erfahren diese Gefühle durch die Ambivalenzen und Unklarheiten politischer Entscheidungen, die massiv von außen auf sie einwirken. Dieser Stress macht sich natürlich psychisch bemerkbar. Dann weiterhin so tun zu müssen, als sei das Leben (in der Schule) aktuell weitgehend normal, kann denkende Individuen schon an ihre Grenzen bringen. Wir alle brauchen soziale Bezüge, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung nochmal stärker, um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Trotzdem ist die physische Gesundheit weiterhin eine entscheidende Voraussetzung, um gesellschaftliche Teilhabe weitgehend uneingeschränkt zu ermöglichen. Daher bin ich weiterhin der Meinung, dass eine zeitweise Aussetzung der Präsenzpflicht mit entsprechenden Bildungsangeboten im Homeschooling, der psychischen und physischen Gesundheit und Entwicklung dienlicher ist, als der aktuelle Psychostress.
Die Erfahrung, die die Kinder und Jugendlichen gerade machen, ist das Gefühl eine Verfügungsmasse, ohne Möglichkeit zur persönlichen Einflussnahme und ohne Rücksichtnahme auf Einzelschicksale zu sein. So kann und darf eine Gesellschaft nicht funktionieren.

Frau Prien wäre gut beraten, die Initiatoren und Unterstützer dieser Initiative ernst zu nehmen. Diese Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft dieses Landes und des Fortbestandes unserer Demokratie. Das Vertrauen in die Demokratie und die Wirksamkeit als Bürger diese Landes könnte sie durch ein echtes Entgekommen sinnvoll bestärken.

potschemutschka
2 Jahre zuvor

Ich dachte schon, es liegt am Wetter und der Dunkelheit, dass ich mich im Moment so mies fühle. Jetzt weiß ich, dass es mir morgen in der Schule bestimmt viel besser geht. Auch mir als Lehrerin fehlt nur das Oxytocin, dass es nur in Schulen gibt! Halleluja, morgen wird alles wieder gut, die Winterferien sind endlich vorbei! Eine Frage habe ich aber noch: hilft Oxytocin auch gegen Omikron?

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor

„Fallen nun gewohnte Kontakte und Begegnungen weg, produziere unser Körper weniger Oxytocin.“

Und das natürlich unabhängig davon, ob man auf dem Schulhof dem Obermobber und seiner Gang begegnet oder nochmal Schwein gehabt hat. Gerade DAS ist es ja, woran man wächst.

AvL
2 Jahre zuvor

Öfter mal schwanger werden ?
Oxytocin wird bei der Geburt endogen zur Kontraktion des Uterus ausgeschüttet, allerdings erleiden viele Mütter nach der Geburt einen Entzug dieses Hormons mit nachfolgenden Schwangerschaftsdepressionen.