Zum zweiten Mal: Berliner Lehrer streiken für kleinere Klassen und Entlastung

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An vielen Berliner Schulen fällt der gewohnte Unterricht am Mittwoch aus. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Sie fordert kleinere Klassen für mehr Entlastung der Lehrkräfte. Dazu soll ein Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz abgeschlossen werden, der die Klassengröße verbindlich regelt.

Es reicht! Zeit für eine Kurskorrektur. Illustration: Shutterstock

Um den Forderungen Druck zu verleihen, soll es eine Demonstration (ab 10 Uhr) geben, die am Dorothea-Schlegel-Platz beim S-Bahnhof Friedrichstraße startet. Sie führt bis zum Roten Rathaus, wo gegen 12 Uhr die Abschlusskundgebung geplant ist.

Nach GEW-Angaben hat eine Befragung unter angestellten Lehrkräften an Berliner Schulen gezeigt, dass nach deren Einschätzung die Klassengröße die wirksamste Stellschraube bei der Senkung der Arbeitsbelastung sei. Sie bedeute weniger Lärm, weniger Vor- und Nachbereitung und weniger Korrekturaufwand. In kleineren Klassen bleibe entsprechend mehr Zeit für die Kernaufgaben von Lehrkräften: Unterricht, Beziehungsarbeit und individualisierte Förderung. Der Lehrkräftebedarf würde durch kleinere Klassen allerdings noch größer.

Bereits Anfang April hatte es einen ganztägigen Warnstreik an Berliner Schulen gegeben. Die GEW sprach damals von mehr als 2.500 Streikenden, die für den Tarifvertrag demonstriert hatten. News4teachers / mit Material der dpa

3.000 Lehrkräfte streiken in Berlin für kleinere Klassen und bessere Arbeitsbedingungen

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2 Kommentare
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Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Berliner Lehrer? Rund 2500 von 36 000.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Weil Beamte nicht streiken dürfen, wäre das nicht so wenig, wenn die angestellten Kollegen ihr Recht zu Streiken genutzt haben! Bei Beamten geht nur die Regel: entweder alle-oder keiner. Denn alle zu entlassen dürfte kaum möglich sein. Wenn da nur nicht, wie es halt so ist, viele mit Häuptling „Feige Socke“ verwandt wären….