HANNOVER. Angesichts von Warnungen über mögliche Engpässe oder sogar Ausfälle bei Strom und Gas im kommenden Winter hat Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL), den Kultusminister des Landes, Grant Hendrik Tonne (SPD), gemahnt, Notfallpläne zu entwickeln.

„Nach Ansicht des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL sollten in Niedersachsen von Seiten der Politik, auch des Kultusministeriums und der Schulträger, grundsätzliche zentrale Vorgaben erarbeitet werden, wie in Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel in den Schulen bei einem Worst Case im Falle eines Strom- oder Gas-Blackouts verfahren werden soll“, erklärte Neumann.
Der deutsche Städte- und Gemeindebund hatte vor flächendeckenden Stromausfällen in den kommenden Monaten gewarnt. Auch der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller konnte einen Gasmangel in diesem Winter nicht ausschließen. Neumann: „Es reicht nicht, die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts als gering einzustufen und damit weitere Überlegungen ad acta zu legen. Es muss präventiv gehandelt und vorgesorgt werden, auch im Schulbereich.“ News4teachers
Oha, da ist eine winzig kleine Korrektur bei der Bildunterschrift angebracht:
„Wenn die Heizung im Schulgebäude ausfällt, ist Präsenzunterricht
kaummöglich.“Immer vom worst case scenario* ausgehen, gelle!
[für Englisch-Hater: *Fleischwarenverpackungspanorama)
Oder nach bewährter Manier zum „best case scenario“ umdeklarieren:
Wenn nicht geheizt wird, wird auch kein Gas etc. zum Fenster hinaus geheizt, wenn fleißig gelüftet wird, weil immer noch keine Luftfilter vorhanden sind und wenn doch, diese dann wegen Strommangel oder möglichem Strommangel oder eventuellem, aber unwahrscheinlichem Strommangel vorübergehend per Order von oben über den Winter außer Betrieb gesetzt.
Also: Präsenzunterricht unter allen Umständen und Ausfällen verordnet, möglich, erwünscht und außerdem noch gesund, weil gut gelüftet…
Dann bitte auch Rundschau oder Rundblick statt Panorama – so viel einfache Sprache muss sein:)
Ups!
Aus der Elternschaft kam der Vorschlag, man könne die ständig veränderten Corona-Vorgaben und Elternbriefe der letzten 2 Jahre verbrennen, das würde für alle zum Heizen im Winter ausreichen.
Präventiv?? Kultusminister??? Ich lach mich tot.
Man stelle sich vor, die KM würden nun zwei Wochen an einem Vorgabenentwurf arbeiten und dann tritt dieser Fall gar nicht ein. Dann hätten die ja umsonst gearbeitet.
Ne ne, da ist es viel einfacher, hinterher erschrocken zu gucken und zu sagen, man hätte das nicht ahnen können.
Man kann dann ja auch immer noch plötzlich feststellen, dass Schüler ja „Wärmepumpen“ sind!
„Wärmepumpen“ – echt gut! Wir brauchen da noch ein paar Ideen in der Richtung.
Bleibt doch auch Vieles länger frisch, wenn man es gut kühlt.
Warum ein Notfallplan?
Die Büros der KMK sind doch geheizt und haben Luftfilter!
Ist doch alles in Butter.
Bildung in der Energiekrise läuft.
Die Klimaanlage bitte nicht vergessen!
Der schlaue Kumi-Mitarbeiter heizt im Winter einfach mit der Klimaanlage weiter, wenn die Temperaturen auf frostige 19 Grad fallen:
https://www.heise.de/ratgeber/Heizen-mit-Split-Klimaanlagen-statt-Gas-und-Oel-eine-Detailbetrachtung-7257086.html
„Nach Ansicht des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL sollten in Niedersachsen von Seiten der Politik, auch des Kultusministeriums und der Schulträger, grundsätzliche zentrale Vorgaben erarbeitet werden, wie in Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel in den Schulen bei einem Worst Case im Falle eines Strom- oder Gas-Blackouts verfahren werden soll“
Haben die überhaupt eine Ahnung wovon die reden? Ein Blackout ist kein einfacher Stromausfall von ein paar Stunden.
Ein Blackout bedeutet, dass sämtliche Infrastruktur, von Steckdosen bis Notrufen über Lebensmittelverkauf und Tankstellen, zusammenbricht. Wer glaubt, dass bei einem Blackout, der bis zu mehreren Wochen dauern kann, noch Unterricht stattfindet, der ist bestenfalls naiv.
Zur Abwendung eines Blackouts gibt es bei einer Mangellage einen sogenannten Lastabwurf. Zuerst schreddern wir die Industrie, dann geht das Licht in Verwaltungen und Schulen aus. Aber keine Sorge. Wir sind laut Habeck ja ein Energiewendeland. Alles so gewollt und vom Max Plank Institut durchgerechnet und für gut befunden. Besten Dank an die Wähler vom Herbst 21.