AfD fordert Pflicht-Teilnahme von Schülern und Lehrern an Bundeswehr-Auftritten

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Jeder hessische Schüler, Referendar oder jede Lehrkraft sollte laut einem Vorschlag der AfD-Landtagsfraktion während der Schullaufbahn verpflichtend an einem Bildungsangebot der Bundeswehr teilnehmen. Die bestehende Kooperationsvereinbarung des Landes mit der Bundeswehr sollte dementsprechend geändert werden, heißt es in einem Antrag der AfD-Fraktion, über den am Donnerstag im Landtag in Wiesbaden debattiert wurde.

Die Bundeswehr soll sich verstärkt in Schulen bemerkbar machen. Foto: Shutterstock

Die Teilnahme an Bildungsangeboten der Bundeswehr im schulischen Rahmen sollte zur selbstverständlichen Pflicht erhoben werden, sagte der bildungspolitische Sprecher Heiko Scholz. Jugendoffiziere leisteten einen wertvollen Beitrag zur politischen Bildung und Demokratieerziehung.

Der Antrag stieß bei den übrigen Landtagsfraktionen auf Ablehnung. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte, er sehe keinen Anlass, die bestehende Kooperation mit der Bundeswehr zu ändern. Demnach können die Schulen eigenständig über einen Besuch von Jugendoffizieren entscheiden. Lorz betonte, bei den Besuchen gehe es nicht um Rekrutierung, sondern um Aufklärung. News4teachers / mit Material der dpa

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Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Affen futtern Datteln“ – AfD – eine Horde kernenthirnte Idioten mit zwanghaftem Drang zu populistischen Unfug.

Man kann nur hoffen, das sie sich absehbar selbst „enteiern“, indem sie den Bogen selbst für die „einfach strukturierten Mitbürger*innen“ – also den totalen Vollpfosten, um es deutlich zu formulieren – überspannen und sich unwählbar machen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Das Bildungssystem ist im Eimer.
Das Niveau und die Anzahl der LK sinkt stetig. Es gibt immer mehr „einfach strukturierte Vollpfosten“.

Der „einfach strukturierte Vollpfosten“ wählt AfD – sofern die AfD nicht „unwählbar“ (Kriterien?) wird.

Entweder stimmt dieser Zusammenhang (Bildung korreliert mit Wahlverhalten) und die AfD hat eine „goldene Zukunft“…

…und/oder mittlerweile ist die Sympathie für die AfD schon in der Mitte der Gesellschaft angekommen und ein Stück weit von der Bildung entkoppelt.

Bei Ihnen in NRW gibt es 18 Millionen Menschen und 5,4% AfD-Wähler. Macht knapp eine Million Vollpfosten.

Ich sehe das Problem in der Gesamtgesellschaft…

GriasDi
1 Jahr zuvor

jede Lehrkraft sollte … während der Schullaufbahn verpflichtend an einem Bildungsangebot der Bundeswehr teilnehmen.“

Ich war bei der Bundeswehr – mit Bildung hatte das aber mal überhaupt nix zu tun.

Last edited 1 Jahr zuvor by GriasDi
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Bildungsangebot bei der Bundeswehr? Bei der Feuerwehr erscheint mir naheliegender. Es „brennt“ nämlich, wie man sieht.

potschemutschka
1 Jahr zuvor

Gab es so etwas nicht schon mal in der DDR? Und die AfD fordert jetzt auch so etwas? Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Dieser Vorschlag zeigt, dass die AfD selbst auf sehr niedrigem Niveau nicht zu sinnstiftenden Vorschlägen in Realpolitik fähig ist.

Galatea
1 Jahr zuvor

Ich finde es sollte Pflicht für alle Bürgerinnen und Bürger sein, nach der Schulzeit einen Dienst in der Gesellschaft zu absolvieren.
Dies erweitert neben den zahlreichen positiven Effekten im gesellschaftlichen Gefüge den Horizont und trägt auch zur Reife des Einzelnen bei.
Welcher Dienst, sollte frei wählbar sein:
Ökologisches Jahr, soziales Jahr (Kita, Altenpflege, Sanitäteraisbildung), Wehrdienst, THW, Feuerwehr,…

Finagle
1 Jahr zuvor

[…] verpflichtend an einem Bildungsangebot der Bundeswehr teilnehmen. “

In der Natur eines Angebotes liegt es, dass es abgelehnt werden kann. Das „verpflichtend“ konterkariert das ‚etwas‘ und lässt die Intention hinterfragen. Mir fällt es auch schwer, nachzuvollziehen, inwieweit ausgerechnet Personen in einer ausgewiesenen Befehlshierarchie besondere Kompetenzen in Sachen Demokratie vermitteln können sollen.