BH ablegen zum Gesundheitscheck? Lehrerinnen erheben Vorwürfe gegen Amtsarzt

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KÖLN. Nach Vorwürfen entwürdigender Untersuchungen von Lehrerinnen erwägt die Stadt Köln beamtenrechtliche Konsequenzen gegen einen Amtsarzt. Zudem sei der Arzt bis auf weiteres von Untersuchungen abgezogen worden und werde nun in einem anderen Bereich ohne Patientenkontakt eingesetzt, teilte ein Stadtsprecher am Mittwoch mit. Eine weitere Konsequenz wurde bereits gezogen. 

„Ich war so von ihrem Bauchnabel-Piercing fasziniert.“ Foto: Shutterstock

Zuvor hatte der «Kölner Stadt-Anzeiger» über fragwürdige Untersuchungsmethoden im Kölner Gesundheitsamt berichtet. Lehrerinnen, die sich vor einer Verbeamtung medizinisch untersuchen lassen mussten, wurden demnach ohne für sie erkennbaren Grund aufgefordert, ihren BH abzulegen. Mehrere Minuten habe sie halbnackt vor einem Arzt gelegen, schilderte eine 29-Jährige. «Es war so furchtbar, dass ich es einfach nur hinter mich bringen wollte», sagte sie. Mehrere Frauen meldeten sich anschließend bei der Zeitung und schilderten ähnliche Erfahrungen.

«Nach dem Eingangsgespräch hat mich der Arzt aufgefordert, den Oberkörper komplett frei zu machen und mich auf die Liege zu legen», schilderte eine Betroffene. Sie habe da zwar gestutzt, sich aber unter Druck gesetzt gefühlt, da ihre Verbeamtung von dem ärztlichen Gutachten abgehangen habe.

«Ich wurde erst richtig stutzig, als er mich mit dem Stethoskop abhörte. Damit drückte er auf meine Brustwarze»

Bei komplett entblößter Brust habe der Arzt ihre Reflexe getestet. «Ich habe einfach nur geschwiegen und an die Wand geschaut», sagte sie. «Ich wurde erst richtig stutzig, als er mich mit dem Stethoskop abhörte. Damit drückte er auf meine Brustwarze.» Der Arzt soll daraufhin gesagt haben: «Oh, entschuldigen Sie bitte, ich war so von Ihrem Bauchnabel-Piercing fasziniert, dass ich nicht geschaut habe, wo ich drücke.»

Die Stadt Köln hat eine weitere Konsequenz gezogen, wie der Stadtsprecher mitteilte: «Darüber hinaus hat das Gesundheitsamt seine Abläufe dahingehend geändert, dass zukünftig Frauen nur von Ärztinnen begutachtet werden. Sollte es aufgrund von einzuhaltenden Fristen einmal nicht möglich sein, wird weibliches medizinisches Personal hinzugezogen.»

„Alle Untersuchungen sind weder außergewöhnlich noch haben sie einen besonderen Schwierigkeitsgrad“

Hintergrund: Jeder Staatsbedienstete muss sich vor der endgültigen Verbeamtung einer amtsärztlichen Untersuchung unterziehen. Bei der amtsärztlichen Untersuchung wird geprüft, ob der Gesundheitszustand den Anforderungen zur Übernahme in das Beamtenverhältnis genügt. Der Ablauf der Untersuchungen sowie die spätere Gewichtung der Ergebnisse können sich von Arzt zu Arzt, aber auch in den einzelnen Bundesländern leicht unterscheiden, so informiert die Seite „Beamtenservice“.

Typische Untersuchungen beim Amtsarzt seien: Sehtest, Hörtest, Testen von Reflexen, Abhören und Abklopfen verschiedener Körperpartien, Messung von Puls und Blutdruck, Lungenfunktionstest, Blick in Mund und Rachen, Urinprobe, Blutprobe, Ruhe-EKG, Messung von Körpergröße und Gewicht (BMI) sowie eine Überprüfung des Gleichgewichtssinns und der Koordination. Alle Untersuchungen seien weder außergewöhnlich noch hätten sie einen besonderen Schwierigkeitsgrad. Es würden nicht immer alle der hier genannten Tests durchgeführt. News4teachers / mit Material der dpa

Umfrage zu sexueller Belästigung an Hochschulen: Jede/r Dritte berichtet davon

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Georg
1 Jahr zuvor

Geht garnicht. Dieser Amtsarzt sollte aus dem Dienst entfernt werden. Die Konsequenz finde ich jetzt etwas hart. Sippenhaft oder Kollektivstrafen sind ja auch nicht erlaubt.

Zwiebel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das heißt dann im Umkehrschluss: Sie verstehen es als „Belohnung“, wenn ein männlicher Arzt eine junge Frau untersuchen soll?

Seltsames Geschlechterverständnis…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Wokismus macht das Gehirn kaputt.

Wenn ein Mann sich deutlich daneben benimmt, heißt das noch lange nicht, dass es ausnahmslos alle tun. Bei anderen Männern wird doch auch immer der Einzelfall betont. Ich erwarte da Konsequenz.

Zwiebel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Es geht dabei doch überhaupt nicht um die Männer (in diesem Fall Ärzte) – es geht natürlich um die zu untersuchenden Frauen, um deren Gefühle.

Das Frauen im Zentrum stehen, scheint in Ihr rechtspopulistisches Weltbild allerdings nicht zu passen. „Wokismus“ – was für ein Quatsch in diesem Zusammenhang.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Denken wir doch mal weiter. Angenommen, in Zukunft wird eine Amtsärztin ihre Rolle in ähnlicher Weise missbrauchen. Anschließend dürften dann auch keine Frauen mehr diese Untersuchung vornehmen.

Georg hat Recht, wenn er sagt, dass das Fehlverhalten eines Mannes fälschlicherweise Auswirkungen auf alle männlichen Amtsärzte hat. Da entsteht eine Art Generalverdacht gegen alle Männer…

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ja aber damit die Auswirkung als Strafe empfunden wird muss es ja irgendwie negativ (empfunden) werden oder?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Was soll das heißen?

Kollektivstrafe?

Der betreffende Arzt muss die Maßnahme(n) als Strafe empfinden.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Ihre völlig übertriebene Reaktion habe ich als Wokismus bezeichnet und damit kritisiert.

Tipp: Erst den Inhalt lesen und verstehen. Dann begründen Antworten. Es geht um Inhalte, nicht um die Auf- oder Abwertung des Schreiberlings.

Zwiebel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Meine übertriebene Reaktion? Ich habe nur die nachvollziehbare Reaktion der Stadt Köln erläutert – die Sie als „Sippenhaft“ schmähen (und die dann für Sie eben auch „Wokismus“ sein muss).

Dann ist es offenbar für Sie auch eine „Bestrafung“ für Männer, dass nur weibliche Ordner bei Einlasskontrollen Frauen abtasten oder der Sicherheitscheck am Körper bei Frauen nur durch Frauen erfolgt. Das heißt im Klartext: Sollen sich mal nicht so anstellen, die Weiber…

Gerne nochmal: Die Frauenperspektive interessiert Sie nicht. Das passt ins Bild Ihrer übrigen Posts hier: Rücksichtnahme ist Schwäche, Perspektivwechsel unmöglich, hetzen gegen Migrant*innen, jammern über die eigene verlorene Männlichkeit – typisch Rechtsaußen eben.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Die Reaktion der Stadt Köln, aufgrund des Fehlverhaltens eines Mannes auf alle Männer zu schließen ist schlicht und einfach falsch. Genauso ließen sich aufgrund der Nationalität, der Hautfarbe oder dessen Religion analoge Schlussfolgerungen auf gesamte Gruppen ziehen.
Wenn Sie das für Nachvollziehbar halten, Frage ich mich schon aus welcher radikalen Ecke Sie kommen.

Zwiebel
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ist offenbar schwierig für manche Männer zu verstehen, deshalb nochmal: Es geht hier – ausnahmsweise – mal um die Befindlichkeit von Frauen, nicht um die von männlichen Ärzten.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Was leiten Sie daraus, dass es um die Befindlichkeiten der Frauen geht und Sie scheinbar für sich vereinnahmen, was alle Frauen befinden? Es gibt ja auch Frauen, die zu männlichen Gynäkologen gehen und zwar deshalb, weil sie dort eine gute medizinische Versorgung erhalten. Dürfen diese das Ihrer Meinung weiterhin tun oder nicht?

Wenn schon, dann müsste das Ganze auf die Befindlichkeiten aller Patienten ausgeweitet werden, also Frauen, Männer, non-binär, usw. Bin auf ihren universellen Lösungsvorschlag gespannt.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Grrrr

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Es geht in der Tat um die Befindlichkeiten einiger Frauen, die von einem einzigen männlichen Arzt belästigt wurden. Die Konsequenzen für den Arzt sind absolut gerechtfertigt. Die belästigten Frauen dürfen gerne zivilrechtlich gegen den Arzt vorgehen. Daraus dann aber alle männlichen Amtsärzte zu sexuellen Belästigern zu machen, ist weit überzogen, genauso wie aus allen Sachsen Nazis, allen Afghanen Gewalttäter, allen Frauen Mimöschen, allen Schwulen Tunten usw. zu machen. Was wäre eigentlich, wenn auch Frauen auf dieselbe Idee kämen? Von wem sollen sich Transmänner untersuchen lassen, von wem Transfrauen?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Das ist richtig – es geht um die Befindlichkeit von Frauen.

Aber deswegen darf jetzt keine Frau mehr von einem Mann untersucht werden?

Das geht mir zu weit.

Es gäbe ja noch die Möglichkeit, diesen Arzt nur noch Männer untersuchen zu lassen und alle Frauen, die untersucht werden müssen, zu fragen, ob sie eine Ärztin vorziehen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Ja – und deshalb wurde doch der Arzt (eigentlich sogar alle!) aus den Untersuchungen von Frauen herausgenommen.

Zum Schutz der Frauen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Ich danke Ihnen sehr für die klaren Worte!!!
Die Diskussion driftet doch sehr ab.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Als Frau sage ich Ihnen: es ist mir völlig egal, ob mein Arzt männlich, weiblich, divers oder sonstwas ist. Ich sehe es ähnlich wie DerDip. Weil sich ein Amtsarzt unmöglich und definitiv übergriffig benommen hat, werden gleich in einem Rundumschlag alle Ärzte unter Verdacht gestellt. Es sollte tatsächlich für jeden, egal, ob Mann oder Frau, eine Wahlmöglichkeit geben, und damit wäre es dann auch gut. Wissen Sie denn, ob die Amtsärztin nicht eventuell lesbisch ist und Ihre nackten Brüste auch ganz toll fände??

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nö aber es heißt: Viele Frauen empfinden es als unangenehm von einem Mann untersucht zu werden. Was ja völlig ok ist.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Das ist auch ok. Ob es bei einer amtsärztlichen Untersuchung die Wahl gibt, weiß ich nicht. Aber völlig unabhängig davon geht das Verhalten dieses einen Mannes viel zu weit, wenn es medizinisch nicht notwendig ist (siehe aber den Kommentar unten von Claudia B), und die aller aller allermeisten männlichen Kollegen verhalten sich völlig professionell. Eine Ankündigung „Liebe Frau Zwiebel, ich muss Ihre Herztöne abhören. Das geht aber nur vernünftig, wenn Sie sich obenrum frei machen.“ hätte vermutlich geholfen. Natürlich in Kombination mit einer möglichst kurzen Dauer, ohne blöde Sprüchen über ein Piercing und unter Aussparung der Brustwarzen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Lieber Georg,
Herztöne werden normalerweise mit BH abgehört!
Männer müssen ja auch nicht die Buxe ausziehen, um ihre Reflexe zu überprüfen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Zumindest einige Ärzte hier sagen das anders. Was jetzt davon stimmt? Keine Ahnung. Entweder viele machen es (der Scham wegen?) absichtlich/unabsichtlich dann falsch oder es ist tatsächlich nicht so wichtig, ob BH oder nicht.

Nein, aber Männer müssen ihre Buxe ablegen, damit auf einen Leistenbruch geprüft werden kann.
Die Situation hatte ich auch schon im Krankenhaus. Die dortige Oberärztin hat die Entscheidung aber mir überlassen … Daher war das sowieso kein Problem. Wenn sie das machen muss, um das (schnell) festzustellen ist das halt so. Hatte aber auch keine Lust auf einen unbemerkten Leistenbruch. War zum Glück keiner.

Wie weit geht „das Entblößen“?
Dürfte ich als Mann mit einer Trichterbrust/Hühnerbrust/einfach so, dann bitte auch fordern, dass unter dem T-Shirt abgehört wird?
Das empfindet jemand mit Trichterbrust/Hühnerbrust vielleicht auch schon als entblößend. Unabhängig vom Geschlecht.

uesdW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zwiebel

Interessant was alles aus einer Einlassung von Georg alles rausgelesen werden kann. Wäre ich nie draufgekommen. Wo kann man das lernen?

Grütze
1 Jahr zuvor
Antwortet  uesdW

Wo ist wohl jemand geistig verortet, der im Zusammenhang mit Beschwerden von Frauen gegen sexuelle Belästigungen mit „Wokismus macht das Gehirn kaputt“ reagiert?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grütze

Wo habe ich die sexuelle Belästigung verurteilt? Ich habe die Pauschalisierung verurteilt.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Stimmt. Die sexuelle Belästigung haben Sie gar nicht verurteilt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Korrekt. „Geht garnicht. Dieser Amtsarzt sollte aus dem Dienst entfernt werden.“ ist keine Verurteilung. Und ja, Entschuldigung, ich habe da ein „nicht“ vergessen. Danke für den Hinweis.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Komisch eine Optimierung im Sinne der Klient*innen als Strafe zu deklarieren. Unterstellen sie jetzt allen Amtsärzten gerne entblößte Frauen zu untersuchen (wenn sie es ungern machen oder es ihnen egal ist wäre es ja keine Strafe)

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Es sollte üblich sein, dass nur Amtsärztinnen Frauen untersuchen.

AmtsärztInnen versehen ebenso wie PolizstInnen eine hoheitliche Aufgabe, der man sich nicht freiwillig unterzieht.

Ebenso wie nur Polizistinnnen (mit kleinem i) Frauen abtasten dürfen, sollten Frauen von Amtsärztinnen körpernah untersucht werden.

Der Vergleich mit Sippenhaft oder Kollektivstrafen sind so was von daneben und verraten eine verdrehtes Weltbild.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nö, sollte es nicht – Warum sollte für Frauen, wieder einmal, eine Extrawurst gebraten werden, während bei Männern, wieder einmal, alles egal sein soll und weiterhin von Frauen begutachtet werden sollen – so meinen Sie es doch, denn sonst hätten Sie es anders geschrieben.

Und nein, eine amtsärztliche Untersuchung ist nicht unfreiwillig, denn der zu Begutachtende sitzt dort aufgrund seiner eigenen Willenserklärung Beamter werden zu wollen und er hat eine Alternative, aber dann muss er eben auf den Beamtenstatus verzichten.

Ganz anders sieht es dagegen bei den Generationen von Wehrpflichtigen aus, allesamt Männer, deren ganz normale Untersuchungen selbst diese illegalen Übergriffe in den Schatten stellen (z.B. Abtasten/Begutachten der Geschlechtsteile und des Anus), nicht selten von weiblichen Ärzten und ohne Sichtschutz vor weiblicher (Schreib-)Assistenz durchgeführt und bei denen war es wirklich nicht freiwillig, aber das interessierte, wie so oft wenn es um Männer geht, niemanden.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Was soll der Whataboutismus?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Einfache Lösung: Männer untersuchen Männer, Frauen untersuchen Frauen usw.

Schon pikant (und wieder mal typisch):
1. Geht es um Männer: „Sollen sich nicht so anstellen“/“Hallo hier geht’s um Frauen, äh hallo, 2023!“ und verwandte Stilblüten.
2. Geht es um Frauen: Die kleinste Sensibilität wird hochgeblasen.

Entweder sind alle Geschlechter gleichwertig oder nicht.
Wenn sie es sind, muss der Wunsch von Männern, sich z.B. nicht von Frauen untersuchen zu lassen genau so respektiert werden wie umgekehrt.

Ich persönlich habe auch keine Lust, mich von Personen des anderen Geschlechts untersuchen zu lassen.
Bei meiner Untersuchung damals habe ich das auch gesagt und dem würde problemlos entsprochen.

Ich persönlich denke, dass der entsprechende Arzt ganz normal angezeigt werden sollte, scheinbar ist er übergriffig, das muss untersucht und ggf. bestraft werden. Anzeigen werden wohl vorliegen bzw. kommen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Entsprechend werden Transfrauen von Frauen und Transmänner von Männern untersucht. Nonbinäre Menschen haben keine Wahl, die kriegen, was frei ist.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Jepp.
Oder die (ohnehin meistens sinnlose, da alle echten Ausschlusskriterien außer Übergewicht nicht bei so einer Untersuchung auffallen) muss dann eben so lange warten, bis ein entsprechender Amtsarzt/in/xir/xe frei ist.

Ich bin persönlich bin immer dafür, linksfeministischen Forderungen in vollem, 100% Umfang nachzukommen.

Warum?

Weil dann drei Jahre später Artikel im Tenor von „Amtsärztin Judith klagt an: Frauen zu 80% Lehramtsanwärter – sie überarbeitet, sexistische Männerkollegen machen sich nennfaulen Lenz!“ erscheinen.
Und das ist witzig.
Na ja, irgendwie.
Oder so…

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Es geht um Machtmissbrauch!!!
Und der geht nun mal häufiger von Männern als von Frauen aus – schon weil Machtpositionen häufiger von Männern als von Frauen besetzt sind. Das ermöglicht leider immer wieder AUCH sexuelle Übergriffe gegen Frauen. Stichwort: Abhängigkeitsverhältnisse
Und all das sind strukturelle Probleme – keine Sonderwünsche von Frauen.
Ich wiederhole: „Der Verlust von Privilegien ist noch keine Diskriminierung.“ (Ingmar Stadelmann)

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

1 Es geht um Machtmissbrauch?! Welche Macht hatte denn der Arzt, wenn es ihm von vorneherein klar gewesen sein muss, dass er höchstwahrscheinlich seinen Job, Zulassung,Existenz verlieren und strafrechtlich belangt wird, nur bei der unbewiesenen Anschuldigung (Andreas Türck, Jörg Kachelmann, Horst Arnold lassen grüssen)?

Vor allem soll es um „mehrere Ärzte“ in einem Gesundheitsamt (Köln) gegangen sein (also ein Gesundheitsamt voller, natürlich, männlicher Sexualstraftäter?). Das erscheint mir doch sehr unwahrscheinlich.

Auch nur eine Stimme der beschuldigten Ärzte hören wir nicht. Och, wie praktisch.

2 Wer im Jahr 2023 immer noch glaubt, dass hier das „Patriarchat“ herrschen würde, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ihre Antwort und die Nutzung des Wortes „Patriarchat“ zeigt mir deutlich, dass Sie das Problem noch nicht ganz durchdrungen haben. Nachvollziehbar für mich, da Sie als Mann nicht über die Erfahrungen von Frauen verfügen – seien Sie froh darüber. Deswegen aber diese immer wieder geschilderten Erfahrungen von betroffenen Frauen in Abrede zu stellen und Frauen damit kleinhalten wollten, könnte intellektuell überwunden werden. Auch von (nicht betroffenen) Männern.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Nachvollziehbar für mich, da Sie als Mann nicht über die Erfahrungen von Frauen verfügen

Und Männer sind weit stärker (oder besser ausgedrückt: schlimmer) betroffen als Frauen und jetzt widersprechen Sie nicht, weil Sie keine Erfahrungen als Mann machen mussten!

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich widerspreche! Schon weil ich mir von Ihnen nicht den Mund verbieten lasse!! Wie anmaßend von Ihnen, dies zu tun.
Wie hoch sind denn die Zahlen über sexuelle Übergriffe, sexuellen (Macht)Missbrauch gegen Männer? Habe ich deren weltweiten Aufschrei etwa nur überhört?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Der Machtmissbrauch (Durchsetzung des Amts) von Frauen kann aber auch ganzschön stark sein. Das sollte man nicht runterspielen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Es geht hier um sexuellen Missbrauch aufgrund von Macht. Der geht von Frauen wohl eher selten aus. Oder habe ich den weltweiten Aufschrei von Männern, die privat oder im Job sexuell belästigt oder missbraucht wurden, überhört?

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Ja, denn dort gibt es nur „übertreib mal nicht“, „stell dich mal nicht so an“, „Mimimi“ bis „freu dich doch“ – So sieht es doch aus und das ist die Erfahrung, die ich ganz persönlich als Mann bei (mehrfacher) sexuelle Belästigung (z.B. ungefragt anfassen in Schritt und Hintern; sexuelle Anspielungen) machen musste.

Apropo, nennen Sie mir doch einmal die Statistik bzw. wissenschaftliche Studie, in der es um den Grad der sexuellen Belästigung von Männern geht!

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Es tut mir leid für Sie, dass Sie nach eigenen Angaben sexuell belästigt wurden! Geschah dies von einer Person, zu der Sie in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen?
Von Studien halte ich nicht viel, da deren Ergebnis in direktem Zusammenhang mit dem Auftraggeber stehen. Aber Zahlen, die angezeigte sexuelle Belästigung an Männern belegen, fänd ich auch interessant, sollten aber wohl eher von den Männern beigebracht werden, die (hier) über unangenehme Arztuntersuchungen klagen und gleichzeitig (sexuelle) Gewalt gegen Frauen kleinreden oder gar negieren.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Stimmt. Fast. Dass Frau Lambrecht ihren erwachsenen Sohn im Bundeswehrhubschrauber mitfliegen ließ, ist tatsächlich ein Fall von Machtmissbrauch. Aber kein SEXUELLER Missbrauch gegen einen Menschen.
Deshalb nicht vergleichbar mit sexueller Gewalt (= anzügliche / sexistische Bemerkungen, ungewolltes Anfassen, Drohungen …Vergewaltigung, Femizid) gegen Frauen!!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Wollen Sie jetzt Beispiele oder wie?
Schauen Sie mal bei Youtube „So erleben Männer sexuelle Belästigung“ von Sichtbar an.
Ich will auch nichts hier „runterspielen“. Aber denken Sie, dass jeder Amtsarzt seine Macht missbraucht? Es gibt halt vernünftige Menschen und es gibt Arsc…cher. Ganz einfach.

Es geht hier um sinnvolles Handeln -> Der Täter muss bestraft werden.
Es geht hier nicht um Scheinpräventionen. Wo sollen wir dann hin? Männer generell abschaffen? Also keine männlichen Profs bei der Uni mehr für Frauen? Immer beide Rollen vorhanden (Chef/Chefin)? Oder geht es hier rein um medizinisches Personal? Oder rein um die Qualifikation der Verbeamtung bzw. medizinischer Prüfung, rest ist mal egal?

Ich schrieb auch schon mehrfach, dass jeder doch einfach ankreuzen können sollte, von wem er sich (Geschlecht) untersuchen lassen will.
Dann muss man aber bitte das Amt ebenwürdig gestalten (-> Amtsarzt/Amtsärztin) mit allen Konsequenzen (Wartezeit, Entfernung, usw.).
Was hat das bitte mit sexueller Gewalt kleinreden zu tun?

Oben sagten Sie „Machtmissbrauch“ – dazu erweiterten Sie dann die sexuelle Gewalt. Daher habe ich oben auch zum Machtmissbrauch geschrieben.
Ein Beispiel von politischen Machtmissbrauch haben Sie ja bereits selbst gebracht.
Natürlich gibt es Frauen, die in höheren Positionen ihre Macht missbrauchen und genauso/ähnlich wie Männer hier Druck auf „die Unteren“ machen. (Bspw. Negative Profilierung)
Aber eben auch durch Falschbehauptungen „Der hat mich sexuell belästigt“. Beispiele dafür gibt es genug. Gegenüber Kollegen, Chefs, Beziehung, LuL, Erzieher, Eltern usw. Auch das ist ein Machtmissbrauch (von Frauen).

Alx
1 Jahr zuvor

Wenn ein Arzt sich daneben benimmt muss es natürlich Konsequenzen für den Arzt geben.
Wenn daraus folgt, dass Frauen künftig nicht mehr von einem Amtsarzt sondern anderem medizinischem Personal untersucht werden, dann ist das sehr problematisch, weil Ungleichbehandlung.

Wo waren eigentlich die Aufschreie der Empörung als alle jungen Männer sich bei der Musterung an den Hoden herumtasten lassen mussten?

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Von Amtsärztinnen????

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ja, von Amtsärztinnen.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Bei mir waren die Damen ganz sicher keine Ärztinnen. Unser Gespräch war aber auch nicht sehr viel tiefgreifender als:

Hose runder! Nun ma nisch so schüschdern!

Und wenn man sich drücken wollte, haben einen die Feldjäger zu Hause abgeholt.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Bei mir waren die Damen ganz sicher keine Ärztinnen.“

Das heißt, sie lassen sich einfach nur so von irgendwelchen Frauen begrabschen?

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ja, von Amtsärztinnen, die die Ergebnisse dann der weiblichen Schreibkraft 2 m neben einem ohne Sichtschutz weitersagte…

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ja, von Amtsärztinnen.

Björn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Sie berücksichtigen die Unterschiede von Männern und Frauen nicht ausreichend. Ungefähr jeden dritte Frau macht in ihrem Leben Erfahrungen mit „sexueller Gewalt“…durch Männer sowie permanent plumpe Anmache durch das männliche Geschlecht. Deshalb gibt es schon einen Unterschied, ob Mann von Frau untersucht wird oder umgekehrt. Dominanz und Gewalt wird hauptsächlich von Männern ausgeübt, nicht von Frauen und Alltagssituationen weniger sexualisiert. Deshalb ist das Gefühl bei Frauen natürlich ein ganz anderes.

Last edited 1 Jahr zuvor by Björn
Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Björn

Woher wissen Sie denn, dass Männer von so einer Situation nicht in gleicher Weise emotional betroffen sind wie Frauen?

Und ist es daher richtig, dass die Entscheidung über Verbeamtung bei Männern und Frauen ungleich vergeben wird?

Bei den einen prüft der Amtsarzt oder die Amtsärztin, bei den anderen im Zweifelsfall die Krankenschwester?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Zumal Dominanz und Gewalt selbstverständlich auch von Frauen ausgeht.
Nicht annähernd so oft in körperlicher Form, aber dafür ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau Opfer von körperlicher Gewalt wird auch viel geringer als bei Männern.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wer hier rote Daumen vergibt, der sollte sich einmal die Pilotstudie „Gewalt gegen Männer in Deutschland“ zu Gemüte führen.

„Bezogen auf körperliche Gewalt im familiären und sozialen Nahraum insgesamt – also nicht beschränkt auf Paarbeziehungen – wird für Deutschland häufig eine Studie von Wetzels, Greve, Mecklenburg u. a. von 1995 zitiert, welche mittels Hochrechnung der gefundenen Prävalenzzahlen schätzt, „dass 1991 in der BRD insgesamt ca. 1,59 Mio. Frauen im Alter zwischen 20 und 59 Jahren mindestens einmal Opfer physischer Ge walt in engen sozialen Beziehungen waren, für Männer beträgt die entsprechende Anzahl 1,49 Mio.“ (ebd.: 161). Nach den Zahlen dieser Studie erleben Männer Gewalt in einem quantitativen Ausmaß, das nur geringfügig unter dem von Frauen liegt. Die „Prävalenz schwerer physischer Gewalt in engen sozialen Beziehungen 1991“ beträgt bei den 2039 Jahre alten Männern 2,16 % (Frauen: 2,40 %) und bei den 40 bis 59 Jahre alten Männer 1,52 % (Frauen: 1,85 %).“

„Werden die einzelnen  Deliktgruppen differenziert, fällt auf, dass sowohl bei den Tö tungsdelikten als auch bei den Raubdelikten und den schweren Körperverletzungen starke Geschlechtsunterschiede bestehen. Jungen sind einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt, Opfer einer Tötung (2faches Risiko), eines Raubes (8,6faches Risiko) oder einer schweren Körperverletzung (3faches Risiko) zu werden117. Im Gesundheitsbericht für Deutschland 1998118, der auf der Datenbasis der PKS von 1995 erstellt wurde, lässt sich ebenfalls belegen, dass Männer in allen Altersgruppen 3,5mal häufiger Opfer von schweren Körperverletzungen als Frauen werden. Die 14 bis 20 Jährigen bilden – wie in der folgenden Aufstellung ersichtlich ist – einen Schwerpunkt: Hier sind Männer 4,7mal häufiger Opfer als Frauen. „

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das geht ja ziemlich am Thema vorbei.

Erstens geht es hier nicht um Gewalt in Beziehungen.

Zweitens werden Jungen zwar eher Opfer von Gewalt, die Täter sind aber ebenfalls in der Regel männlich.

Um beides geht es im Falle des übergriffigen Amtsarztes aber nicht.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Björn hatte das weiter oben behauptet. Vielleicht haben Sie das überlesen.

Und wenn Sie ganz aufmerksam nachlesen, dann geht es mir nicht darum einen übergriffigen Amtsarzt in Schutz zu nehmen, sondern darum, dass gleiche Vorraussetzungen für Mann und Frau herrschen sollen.
Niemand soll aufgrund seines Geschlechts eine anders qualifizierte Untersuchung erhalten.

Ich erkläre auch kein Unrecht weg, wenn ich darauf hinweise, dass Männer unter anderem in dieser Hinsicht viel weniger Fürsprecher haben.

Frauen sind sehr wohl auch bei den Sexualstraftätern vertreten, können sie ebenfalls in der Quelle von oben nachlesen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wann DARF das Thema denn mal besprochen werden? Niemals?! Das ist doch genau das, was Leute wie Sie sagen wollen, wenn Sie hier von „das ist jetzt nicht Thema“ oder „Whataboutismus“ schwadronieren.

Das Thema Männer als Opfer und Benachteiligung von Männern wird systematisch verschwiegen, ja, nicht selten ist es sogar systemimmanent und sogar auf staatlicher Ebene offiziell exekutiert.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Männer bauen auch mehr Unfälle mit dem Motorrad, weil sie risikofreudiger sind, unter anderem. Wenn sie dann auch noch mit 300 kmh eine Mutter mit Kleinkind im Auto in den Graben jagen oder sogar töten, sollen wir dann sagen „Warum wird da so ein Theater drum gemacht? Männer haben viel mehr Unfälle!“ ?
Finde den Fehler!
Männer haben deutlich mehr Testosteron, sind aggressiver, lassen sich mehr provozieren und in Kämpfe verwickeln. Klar kommen dann Zahlen zusammen. Wie würden die Zahlen wohl sinken, wenn sie sich bei soetwas heraushielten? Und wie wenig sinken die Zahlen bei Frauen, obwohl sie sich heraushalten?
Den idR körperlichen Unterschied mal nur nebenbei.
Ausnehmen würde ich dabei die eher kleinere Sorte Männer, die körperlich auch sehr unterlegen sind oder die „Streber“ in der Schule oder Schwule, die immer sehr unfreiwillig in so etwas verstrickt werden. Letztere dürfen sich Nachts nicht aus dem Haus trauen, aber das wiederum interessiert Sie laut vergangener Posts ja weniger.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Entschuldigung, habe gerade alte Artikel durchgescrollt und Sie verwechselt. Letzten Satz bitte wieder streichen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Thema verfehlt!

Björn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Weil die Zahlen halt etwas anderes sagen. Natürlich gibt es auch vereinzelte Übergriffe von Frauen, aber der Großteil von Übergriffen an Frauen findet von Männern statt. Selbst Übergriffen auf Männer findet häufiger von Männern als von Frauen statt. Werde ich als Mann von Frauen in der Sauna angegafft? Nein. Wird mir als Mann von Frauen auf der Straße hinterhergepfiffen? Nein. Werde ich in der U-Bahn versehentlich von Frauen angetatscht? Nein. Meinen männlichen Freunden passiert es auch nicht, dagegen meinen weiblichen Freundinnen wöchentlich! Ich gestehe auch Männern zu, sich nur von Männern untersuchen zu lassen, möchte nur allen Frauen zugestehen, sich das aussuchen zu können….und ich würde einiges darauf verwetten, dass Männern mehr schlechte Erfahrungen gemacht haben als mit Frauen. Umgekehrt sieht es halt komplett anders aus. Männer sind überproportional vertreten was Agressionen angeht und was sexuelle Gewalt betrifft. Wenn mich einmal ne Frau betatschen sollte ist es ein bedauerlicher Einzelfall, für die Frauen ist es leider Alltag.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Björn

Zahlen und eine wissenschaftliche Einordnung habe ich mit der Pilotstudie genannt, Sie argumentieren hingegen anekdotisch.
Weiterhin deuten Sie an, dass es ja nicht so tragisch sei, wenn Männer gegen Männer Gewalt anwenden?
Wieso machen Sie da einen Unterschied?

Es spricht nichts dagegen, wenn Frauen von weiblichen Amtsärzten untersucht werden wollen, nur sollten es tatsächlich Amtsärzte und nicht sonstiges medizinisches Personal sein.
Der Gleichberechtigung wegen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ich finde es toll, dass Sie sich vehement für Gleichberechtigung einsetzen!!!
Tun Sie das bitte auch bei gleicher Bezahlung, gleichen Rechten, gleichen Karrierechancen … für Frauen und Männer!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Björn

Trotzdem gibt es genügend Fälle von Gewalt (Frauen gegenüber Männern). Die werden oft halt ebenso wenig(er) benannt.
Wieviele Männer würden denn sagen, dass die Frau übergriffig wird und man sich dagegen doch nicht wehren kann?
Auch bzw. v. A. psychischer Gewalt. (Bspw. Emotionale Erpressung)
Das klingt ja so, als ob es das gar nicht gäbe oder wirklich nur Einzelfälle sind. Nein.

Ich bin nicht gegen die obige Regelung. Dann aber Konsequent mit allen Konsequenzen (Wartezeit, Fahrweg, usw.).
Die Lösung zu den xy-Geschlechtern würde mich auch interessieren.
Dazu sollte natürlich kein normales medizinisches Personal bei Frauen genommen werden und Amtsärzte bei Männern. Beides sollte das gleichhohe Amt ausführen. Also entweder auch bei Männern dann medizinisches Personal oder eben bei keinem/keiner.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Psychische Gewalt ist furchtbar, aber nicht gleichzusetzen mit sexueller Gewalt! Die von Ihnen genannten Gewaltformen kommen bei Frauen noch dazu!

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ja , vollkommen interessante Argumentation, ein Unrecht mit einem anderen Unrecht wegerklären.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Wo erkläre ich denn ein Unrecht weg?

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Sexuelle Belästigung ist kein „daneben benehmen“ sondern ein Straftatbestand!

Profi
1 Jahr zuvor

Aber wir werden doch nicht in Verhaltensweisen verfallen die so unmodern sind und unserer nicht würdig- eine Frau von einer Frau untersuchen lassen-wir sind doch nicht bei den Muslimen. Diese Hinterwäldler.. Ich finde, die Frauen müssen das aushalten, es ist doch schließlich nur ein wenig sexuelle Belästigung. Wenn jetzt nur noch Ärztinnen Frauen untersuchen dürfen, das wäre ja ein Rückschritt.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Profi

Ironie funktioniert im Internet nur selten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ja – sollte man vorsorglich immer dazu schreiben.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Profi

„nur ein wenig sexuelle Belästigung“ stellt einen Straftatbestand dar und wird von Ihnen unerträglich verniedlicht.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Hm. In meiner Schulzeit an der Realschule kam 1996 auch eine Dame vom Gesundheitsamt, war das überhaupt eine Ärztin? Ging es da um die Praktika? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls sollte man auf einem Seil balancieren, Körpergröße, Gewicht mitteilen, als Mädel erzählen, wann man seine Tage gekriegt hat und dann hat die allen Jungs und Mädels die Unterhose runter gezogen und man sollte einmal husten, um zu sehen, ob man evtl schon einen Leistenbruch hatte. Keiner hat das infrage gestellt, außer ein lesbisches Mädchen, die meinte, das hätte man ja auch „erzählen“ können. Zudem wurde bei den Jungs die Hose ganz runter gezogen, bei den Mädels nur in die Hose geschaut. Kann man bei Jungs sonst nichts erkennen? Bei der Untersuchung für einen unbedenklichen Gesundheitszustand für meine Bewerbung an einer Schauspielschule kam das auch dran. Aber wieder anders. Nämlich mit Abtasten aber nicht entblößen. Warum gehört der Leistenbruchtest denn in diesem Fall hier nicht dazu?

Claudia Buntrock
1 Jahr zuvor

Zum Checkup gehört ein Abhören der Herztöne. Das geht nun Mal nicht durch den BH. Ein herum zupfen, um das Stethoskop unter den BH -Bügel zu bekommen, verfälscht das Ergebnis, da es zu reibenden Geräuschen mit dem Stoff kommt. Man sollte uns Ärzte unsere Arbeit gründlich machen lassen und dazu das komplette Freimachen des Oberkörpers.
Alles andere muss natürlich in Respekt und Achtung geschehen OHNE Ablenkung auf andere Dinge.
Per se entsteht hier jedoch der Eindruck, dass das Freimachen des Oberkörpers schon eine sexistische Handlung und Entwürdigung der Frau bedeutet. Das ist falsch!

Thusnelda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Claudia Buntrock

So sehe ich das auch, Danke! Immerhin kämpfen hier gerade Frauen darum, mit freiem Oberkörper ins öffentliche Bad gehen zu dürfen.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thusnelda

Der Unterschied zwsichen dürfen und müssen ist Ihnen aber schon bekannt?

Und haben Sie auch mal darüber nachgedacht, dass vielleicht nicht alle Frauen gleich sind?

Schockierend! Ich weiß.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Aha, männliche Amtsärzte werden alle über einen Kamm geschoren, bei Frauen wird der Einzelfall wieder betrachtet oder anders ausgedrückt machen Sie alle Frauen zu potenziellen Opfern, notfalls gefühlt und gegen den eigenen Willen?

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nein werden sie nicht.

Aber es ist einfach unangemessen, wenn sich Frauen sich vor Männern die die Staatsgewalt verkörpern und zu denen die Frauen kein Vertrauensverhältnis haben, entblößen sollen.

Aus gutem Grund wird das bei der Polizei auch anders gehandhabt. Da schwadroniert dann auch keiner darüber, dass alle Polizisten über eine Kamm geschoren werden.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich stimme Ihnen zu.

Das gleiche sollte selbstverständlich umgekehrt gelten.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Warum ist das unangemessen, während es aber vollkommen angemessen sein soll, dass sich Männer vor weibliche Amtsärzte entblößen sollen.

Und ich bin mir sicher, dass spätestens, wenn man mal wieder viele, natürlich männliche, Soldaten mustern will, das Thema dann plötzlich wieder einmal keine Rolle spielen wird… sind ja nur Männer.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Claudia Buntrock

In dem beschriebenen Fall musste sich die Frau über einen längeren Zeitraum mit entblößtem Oberkörper zeigen.

Falls es stimmen sollte, dass der BH beim Abhören der Herztöne abgelegt werden muss (Ich wäre mir da nicht so sicher.), dann ist der Zeitraum dafür so kurz wie möglich zu halten.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich stimme Ihnen zu.
Ich musste mich beim Abhören der Herztöne noch nie meines BHs entledigen und schon gar nicht musste ich mich dazu …hinlegen!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Claudia Buntrock

So habe ich das nicht gesehen. Die Herzdruckmassage muss ja auch bei freiem Oberkörper gemacht werden. Ich bin gespannt, wann die auf diese Weise gerettete Genderaktivistin den CIS-heterosexuellen weißen männlichen Ersthelfer mittleren Alters wegen sexueller Belästigung verklagen wird …

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

…weswegen man den Notarzt ruft, KEIN EH-Zertifikat erwirbt und sich als mitttelalter Angehöriger der (Zitat) „ekeligen weißen Mehrheitsgesellschaft“ dezent fernhält, gerade was Frauen betrifft (jüngere ganz besonders), Kinder außerhalb des Dienstes und der Familie/enger Freundeskreis auch.

Man muss auch Mal die Entlastungsfunktion sehen – die Gesellschaft hat sich weiter entwickelt, mansplaining und „Mackertum“ wie „Machertum“ ist nicht mehr gefragt

OK, ich lerne ja dazu: Damit ist man eben auch für nix mehr verantwortlich.
Relax dude, die anderen regeln das schon.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Claudia Buntrock

Also könnte man als Frau dieses Problem reduzieren, wenn man bei einem Arztbesuch einen BH ohne Bügel trägt? Wäre dann doch eine gute Lösung, oder?

Berit
1 Jahr zuvor

Ich frag jetzt mal die Frauen, aus Angst vor einer Nichtverbeamtung, lässt ihr euch frech und dreist betatschen.
Ihr habt doch einen Mund, da bricht man die Untersuchung ab und sagt das es eine Anzeige gibt. Punkt.
Habt ihr Lehrer solche Angst.
Untersuchungen mit oder ohne BH sind nicht das eigentliche Problem. Bei starken Husten bittet der Hausarzt auch schon mal drum.
Aber bei einer solchen Untersuchung ist das nicht notwendig.
Alle Männer sind nicht so, also kommt nur der eine weg. Und auch nicht auf einen Innendienst Posten, der lacht sich ja über die Konsequenzen krumm.

Karla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Berit

Ja, wir haben solche Angst. Aus guten Gründen.
Ich habe damals im Bewerbungsprozess eine Beschwerde geschrieben (1998).
Ich musste dann im Oberschulamt antanzen und bin eine geschlagene Stunde lang „weichgekocht“ worden („Was fällt Ihnen ein!“ etc.)
Ich musste mich mehrfach entschuldigen und zu Kreuze kriechen, damit ich überhaupt ins Ref. durfte. Inklusive Drohung, dass das jetzt auf ewig in meiner Personalakte steht!
(Es ging in den Fall nicht um die amtsärztliche Untersuchung, sondern um den Umgang der Verwaltung mit Bewerbern.)

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Karla

@Karla
Und Sie glauben, einem Mann wäre es anders ergangen? Warum?

Björn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Berit

Ja liebe Frauen, warum lässt ihr euch mißbrauchen? Warum lässt ihr euch in vielen Bereichen minder bezahlen? Warum lässt ihr häusliche Gewalt zu?
„Ihr habt doch einen Mund“.
In meinem Bekanntenkreis gibt es auch intelligente Frauen, denen Gewalt in vielen Bereichen angetan wurde und die es nicht zur Anzeige gebracht haben.
Sie befinden sich halt häufig in Abhängigkeitsverhältnissen, wie auch in diesem Fall. Vielleicht haben sie auch Erfahrungen im Leben gemacht, bei denen relativiert und nicht geglaubt wurde und sie nicht ernst genommen wurden. Dazu steht man vielleicht auch unter Schock.
Zusätzlich gehört noch jede Menge Mut dazu, davon wieder Fremden berichten zu müssen, wenn man es öffentlich macht. Nicht ohne Grund werden die allerwenigsten Vergewaltigungen zur Anzeige gebracht, obwohl alle Opfer einen Mund haben.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Björn

Ja, das stimmt. Aber wie ist die Lösung?
Das Problem verstehe ich. Ist menschlich.
Also darf jede/r Ankreuzen, ob Mann/Frau sie untersucht? Das wäre doch das Sinnvollste?
Denn es gibt eben nicht nur männliche Straftaten/Belästigungen.
Generell: Frau – Frau, Mann – Mann, Trans – Trans, xy – xy ?
Wie ist es, wenn ein Bezirk keine Frau/Mann/Trans/was auch immer hat? Konsequenz daraus?

Das Problem mit der Belästigung stellt sich ja nicht nur beim Amtsarzt/der Amtsärztin. Das ist weitreichender.
Welches Zeichen gibt man (auch unterbewusst) weiter?
Also ich kann es nachvollziehen, wenn man sich etwas verar… vorkommt, wenn Frauen als Erzieher die „Schlafstunden“ (glaube werden so genannt? Oder „Ruhestunden“?) alleine mit den Kids halten dürfen, die Männer aber nicht. Das hat doch per se schon mal so ein Beigeschmäckle.
Auch das durch Kinder umarmt zu werden (was Kinder dann auch brauchen) v. A. im Kita und Grundschulbereich muss man als Mann erstmal können.
Soll man jetzt davon ausgehen, dass alle Amtsärzte ihr Amt „ausnutzen“? Also Pauschalisieren wir einfach mal?

Das ist halt ein gesellschaftliches Problem. Egal, wie man es zu lösen versucht … Es fühlt sich jemand dadurch auf’n Schlips getreten.
-> Also: Jeder sollte ankreuzen (Gender) dürfen, wer einen Untersucht? Dann bitte aber auch mit vllt. dadurch entstehene Konsequenzen (kein Arzt/Ärztin im Ort zur Zeit -> Keinen Termin, Evtl. langer Fahrtweg) in Kauf nehmen.

Man handelt hierbei (oben) in eine Scheinprävention. Gründe kann man bereits schon genug lesen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Zitat: „Oder „Ruhestunden“?) alleine mit den Kids halten dürfen, die Männer aber nicht. Das hat doch per se schon mal so ein Beigeschmäckle.“

Genau darum macht ja kein geistig normaler Mann solche Jobs…woraufhin sich die gleiche Truppe scheinheilig jedes Jahr pünktlich zur Sommerpause darüber beschwert, dass diese üblen toxischen Mistkerle (die man in Wirklichkeit nicht haben will) halt mit den Füßen abstimmen und tatsächlich fern bleiben… 😀 und die krasse care-Arbeit an Frauen hängen bleibt…waaaasss… Trommelwirbel…diskriminierend ist.

Lustig ist es halt irgendwie schon! 🙂

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Björn

Nicht ohne Grund werden die allerwenigsten Vergewaltigungen zur Anzeige gebracht, obwohl alle Opfer einen Mund haben.“

Wenn die „allerwenigsten Vergewaltigungen“ nicht zu Anzeige gebracht werden, woher weiss man dann, dass es diese Vergewaltigungen gab? Hat man da die Würfel geworfen oder „Wissenschaftler“ und „Experten“ schätzen lassen?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielen Dank für diese Ergänzung
@ Redaktion,
ähnlich schlecht ist der Bekanntheitsgrad bei Gewalt jeglicher Art gegen Kinder.

Hans Hoffmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Berit

Was für ein dämlicher Kommentar. Als junge/r hoffentlich-bald-Lehrer/in traut man sich in so einer Situation nicht unbedingt was zu sagen, weil einem das ganze Studium über und im Referendariat eingebleut wird, was man alles falsch macht, wofür man sich rechtfertigen muss, und wie sehr man vom guten Willen der Vorgesetzten abhängig ist. Und wenn man sich trotzdem traut aufzumucken, bekommt man gleich eins aufs Dach. Mir hat man im Einsatzjahr auch damit gedroht, ob mir nicht klar sei, dass bald meine Beurteilung anstünde, als ich mich geweigert habe die Note der Tochter einer Elternbeirätin („hat doch schon so viel für unsere Schule getan“) auf die gewünschte 2 anzuheben. Erpressung ist real.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ist sie, ja.

Sich dagegen nicht zu wehren (wenigstens im Nachhinein) ermutigt Täter nur weiter, so zu verfahren.

Hans Hoffmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Das ist korrekt. Ändert aber nichts daran, dass sich der Einzelne im konkreten Fall nicht traut, sich zu wehren. Es geht ja um SEINE Zukunft, um SEIN Leben, SEINE Situation. Zum Helden und Vorkämpfer sind die wenigsten geboren. Ghandis, ML Kings und Konsorten sind sooo häufig nicht. Ich auch nicht. In meinem Fall stand ich alleine gegen den Schulleiter und den Konrektor. Wie hätte ich mich wehren sollen? Wäre ich zu meinem Betreuungslehrer oder dem Personalrat gegangen, wäre meine Aussage gegen die der beiden anderen gestanden, die das soooo natürlich niiieee gesagt haben. (Doch, haben sie! Genau so!) Also: Null Aussicht auf Erfolg. Und die Retourkutsche in Form der Beurteilung hätte mir meinen Berufswunsch verbauen können. (Damals war noch „Lehrerschwemme“) Also blieb mir nur: Tun was sie wollen und mir zu schwören, dass ich das NIE wieder machen würde. Für kein Elternbeiratsgör, für kein Kollegensöhnchen und kein „Wissen-Sie-überhaupt-wer-ich-bin?“-Töchterlein.
Und das ist überall so, wo es ein Machtgefälle gibt. Egal ob es um Schulleiter gegen Referendar, Amtsarzt gegen Lehramtsanwärter, Mann gegen Frau, Weiß gegen Schwarz, Eltern gegen Kinder, usw. usf. geht. Das mag dem „oben“ oft gar nicht bewusst oder von ihm beabsichtigt sein, dem „Unteren“ ist es in der Regel aber nur allzu klar.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ja, mein Ref war auch unerfreulich – ich habe mich gewehrt, sonst hätte ich nicht zur Prüfung antreten können. (Übliche Story, eine FL hat mich aus unerfindlichen Gründen komplett gehasst, na ja, Schnee von gestern)

Mit „wehren“ meine ich natürlich nicht den „offiziellen“ Weg (auch wenn der Teil sein kann) – sondern da heißt es mannscharf werden.

Sie werden die beiden ja noch kennen – jetzt sind Sie nicht mehr abhängig …

Hans Hoffmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Nach dreißig Jahren? Das meinen Sie jetzt nicht ernst, oder? Abgesehen davon, dass ich heute genausoviele „Beweise“ in der Hand habe wie damals. -.-

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ja, aber die obige Forderung behebt das Problem doch nicht? Das ist doch eine Scheinprävention.

Man sollte das Problem beheben -> Amtsarzt/Amtsärztin macht den Beruf nicht angemessen -> Dann ist er/sie das Problem. Nicht alle der Profession.
Warum macht man nicht: Jeder darf sich aussuchen, welches Geschlecht der Amtsarzt/die Amtsärztin haben soll oder ob es einem/einer egal ist. Die Konsequenzen (Fahrtweg, lange Wartefrist für Termine usw.) müssen dann halt mitgetragen werden.
Aber pauschal mal auf das Geschlecht hin zu diskriminieren ist vllt. etwas daneben?

Hans Hoffmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Welche Forderung meinen Sie? Ich habe nichts gefordert. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es Gründe gibt, warum sich Menschen nicht wehren.
Im Übrigen schließe ich mich Ihrer Position an.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Die Forderung vom Ursprungspost -> Nicht Ihre Forderung. Sorry, war missverständlich ausgedrückt.
Und ja, natürlich trauen sich v. A. „Opfer“ oft nicht.
Auch ich wurde im Referendariat massiv(st) unter Druck gesetzt von der Schulleitung.
Heute würde ich anders reagieren. Damals hatte ich mir das erst gefallen lassen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Nein, Strukturen müssen geändert werden! Nicht den betroffenen Frauen darf die ganze Verantwortung weiterhin übertragen werden!

Carlson
1 Jahr zuvor

Der Arzt wollte mal Titten gucken! Hat sich wohl für einen Gynäkologen gehalten!
Der Mann gehört fristlos entlassen und angezeigt! Soll im Internet gucken!

Manfred
1 Jahr zuvor

Kann doch eigentlich gar nicht sein…
Ein Amtsarzt hat ein jahrelanges Studium hinter sich, ist hochqualifiziert und darüber hinaus auch noch Beamter. Diese Spezies ist per se integer, moralisch tip top, verantwortungsbewusst, fleißig und ehrlich und es steht niemandem zu, die Art und Weise, wie er seinen Beruf ausführt zu hinterfragen oder zu kritisieren. Schließlich ist hier im Forum niemand, der die Tätigkeit eines Amtsarztes beurteilen und bewerten kann. Er wird seine guten Gründe haben, warum er macht, was er macht. „Arzt kann jeder, der mal Patient war“ ist einfach viel zu simpel gegriffen und wird der Rolle eines Amtsarztes nicht gerecht.
Aus dem Amt entfernen ist eine sehr hohe Strafe, da sollte man erst mal die Fachleute beraten lassen.
Ironie off.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Manfred

Also, ich musste mal zum Kardiologen und da sind sonst hauptsächlich ältere Leute, viele Männer. Da musste ein längerer Ultraschall sein mit entsprechend freiem Oberkörper. Nein, vorab, ich fühle mich nicht angegriffen, der Arzt war ganz zurückhaltend und hat immer seine Augen auf den Bildschirm geheftet. Aber er war so ein bisschen nervös und stotternd, hat mir dann um die Schmiere von der Brust abzuwischen dreimal Papiertücher gegeben und davon viel zuviel, ist immer wieder unschlüssig zum Papierkorb hin und her und hat dann aus Versehen die unbenutzte Rolle dort reingeworfen und anschließend wieder rausgefischt. 🙂
OFFIZIELL ist das aber immer alles Routine für den Arzt! 🙂

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht war er so nervös, weil ihm gerade bewusst geworden war, dass er seinen Job, Familie, Zulassung, Existenz und nicht zuletzt seinen Ruf riskiert, ob schuldig oder nicht, spielt doch in diesen hysterischen Zeiten keine Rolle mehr.

Schauen Sie sich dazu (allerdings geht es dort um einen Erzieher) einmal den dänischen Film „Die Jagd“ an (ich glaube von Ihnen kam ja auch schon einmal eine Filmempfehlung).

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich kenne „die Jagd“ und Sie haben meinen Beitrag nicht verstanden. Das war garkein Vorwurf gewesen. Sie dürfen Frauen zugestehen, dass sie es durchaus merken, ob Nervösität in einem anderen Kontext steht oder mit „Frau“ zu tun hat. Männer sind da sehr schlechte Schauspieler, viel schlechtere als Frauen. Reinlesen will ich da nix, zumal ich in eine Frau verliebt bin und mich Mann gerade nicht die Bohne interessiert.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Wenn wir schon Filmtipps austauschen, dann sollte der hier Pflichtprogramm sein:
https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/so-laut-du-kannst-100.html
Ich wiederhole mich:
Struktureller Machtmissbrauch – inklusive sexueller Gewalt

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Manfred

So wie extrem wenige z.B. schlagende Lehrkräfte einen Generalverdacht gegen Lehrer rechtfertigen – so wenig rechtfertigt ein einzelner Fall vom möglichem Missbrauch der Amtsprivilegien einen Generalverdacht gegen männliche Amtsärzte.

Eigentlich.

Aber wir wissen ja beide, worum es eigentlich geht: Die übliche Agenda.

Und wissen Sie was: Machen wir es doch so:
1. Männer untersuchen Männer, Frauen die Frauen usw.
2. Warten wir gespannt ab, wie auch DARAUS wieder irgendwo und irgendwie eine „Diskriminierung“ gestrickt wird…

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Was ist mit Transmann/Transfrau/Geschlecht xy?
Warum dürfen dann Frauen sich nicht von Männern untersuchen lassen? (Freiwillig)
Was, wenn keine gleichgeschlechtliche Person vorhanden ist im Bezirk? Oder keine Zeit hat? Kann man doch nicht zumuten zu warten dann.
Wie ist es mit Schwulen/Lesben? Muss das künftig angegeben werden? Könnte man ja belästigt werden. Dürfen die ihr Amt dann nicht mehr ausführen? Oder ist das dann halt einfach okay. Wenn schon Scheinprävention das Stichwort ist….
Mögliche Beschwerdegründe gibt es doch fast immer … Braucht man nicht lange suchen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Es wäre definitiv Diskriminierung, wenn ein Arzt, eine Ärztin ihren Job nicht machen darf weil er/sie Homo ist. Es gab zB eine Jugendliche, die erzählt hatte (Internet) dass die Sportlehrerin meinte, sie (Mädchen) solle sich nicht mit den anderen Mädchen in der Umkleide umziehen, weil lesbisch. Das ist eine Anekdote, kann auch erfunden sein (Internet halt) ist aber ein gutes Musterbeispiel!

Mal abgesehen davon, dass Frauen viel weniger auf optische Reize gepolt sind als Männer : Wenn das für jemanden Stress in der Umkleide bedeuten würde, dann für das lesbische Mädchen und nicht für die anderen. Das lesbische Mädchen fragt sich nämlich im Beisein anderer Mädchen, ob sie optisch attraktiv ist oder nicht und schämt sich somit eher beim Umkleiden, die Heteromädchen dagegen nicht. Fälschlicherweise wird gemeint, das wäre umgekehrt ( weil man meint, dass lesbische Mädchen wäre wie ein Hetero Junge).
Bei Männern kann ich anhand von Aussagen schwuler Männer auf queer.de ganz klar sagen, dass es (wegen eben dieser unterschiedlich männlich /weiblicher Veranlagung „auf optische Reize gepolt zu sein“) der Fall ist, dass schwule Männer verstohlen den Anblick genießen. Auf dem Klo, zudem, schauen sich ja alle Männer was weg,aber aus unterschiedlichen Gründen. Die Heteros wegen Größenvergleich und Konkurrenzdenken. Die Homos dazu wegen sexuellen Interessen. Aber (!) die Heteromänner nehmen das anders auf als es Frauen aufnehmen würden. Ganz einfach ausgedrückt : Der Mann ist derjenige, der penetriert (als Hetero) und die Frau diejenige die penetriert wird, deshalb und aus vielen evolutionstechnischen Gründen, Mann bei solchen Dingen eher der aktive „Angreifer“, Frau die passive „Angegriffene“. Das lesbische Mädchen in der Umkleide denkt eher „wie denken die über mich? „, der schwule Junge in der Umkleide ist eher derjenige, der über die Optik der Anderen nachdenken möchte. Das kann den anderen Jungs aber egal sein, weil es die nicht interessiert, was jemand über sie denkt, sie wollen lieber sich damit beschäftigen über andere (in dem Fall Mädchen) nachzudenken. Bei den Mädchen umgekehrt. Das lesbische Mädchen macht sich nur Sorgen, wie andere über ihren Körper denken. Das interessiert die anderen Mädchen aber nicht und haben eher ein Problem damit, wenn jemand über IHREN Körper sinniert, was aber eben beim lesbischen Mädchen nicht der Fall ist. Deshalb ist es piepegal, ob die gleichgeschlechtlichen in der Umkleide Hetero oder Homo sind. Nur in der Verbindung, wenn verschiedengeschlechtliche Heteros sich eine Umkleide teilen würden, wäre es ein Problem und zwar für die weibliche Person. Der Mann genießt oder besser gesagt „bewertet“ (!) die Optik der Frau, ob positiv oder negativ und die Frau ist diejenige, die bewertet wird! Die Frau umgekehrt hat aber kein Interesse zu bewerten (tut dies höchstens aus emanzipatorischen Gründen um sich zu behaupten und die Dominanz oder Macht des Mannes allgemein zu brechen) und stößt bei dem Mann damit auf Granit, weil dem das egal ist.
Frauen versuchen heutzutage oft, aus ihrer devoten Position in dieser Sache herauszukommen, indem sie IHRE Sexualität ablegen und die des MANNES (!) zu übernehmen versuchen. Damit tun Sie aber nur Männer einen Gefallen, weil sie sexuell dann wie Männer zu funktionieren versuchen (und entsprechend auch automatisch männlichen Wünschen entgegen kommen) und sich damit im Grunde noch mehr unterwerfen.
Es ist also definitiv etwas anderes ob ein Mann eine Frau oder eine Frau einen Mann untersucht – wenn (!) die jeweilige Person ihre Aufgabe missbrauchen möchte!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dazu gab es zB eine Untersuchung :

Mehrere Männer und Frauen (Heteros) wurden einzeln in ein Fitnessstudio geführt und sollten in einem Raum ein Fahrrad betätigen. Dabei sollten sie sich darauf konzentrieren, immer die gleiche Geschwindigkeit zu fahren – angeblich um etwas diesbezüglich zu messen, so wurde es den Leuten gesagt.

Dann kam jeweils nacheinander (angeblich zufällig) ein objektiv sehr attraktiver Mann in den Raum um ebenfalls zu trainieren und danach eine objektiv sehr attraktive Frau.

Die Reaktionen der „Versuchskaninchen“ waren eindeutig!

Die Männer interessierten sich garnicht für das gute Aussehen des Mannes und hatten auch kein Interesse sich mit ihm zu vergleichen.
Bei der attraktiven Frau dagegen konnten sie sich kaum noch auf ihre Aufgabe konzentrieren ( deshalb auch meine Antwort auf Steamer 01, dass sich Männer mehr anmerken lassen) .

Dann das gleiche Experiment mit den weiblichen „Versuchskaninchen“ und Überraschung – die Frauen machten das Gleiche! Sie kümmerten sich nicht groß um den Mann aber beobachteten die Frau intensiv. Natürlich aus anderen Gründen, nämlich um sich zu vergleichen „ist die schöner als ich?“, also aus Konkurrenzdenken. Die Kontrolle über ihre Aufgabe verloren die Frauen allerdings nicht, siehe meine Antwort zu Streamer 01.

Einfach gesagt : (Unabhängig von der sexuelle Orientierung) Männer wollen begehren, Frauen begehrt werden!

Dafür gibt es natürlich auch zahlreiche evolutionstechnisch sinnvolle Gründe. Die Veranlagung des Mannes sorgte für Fortpflanzung. Die der Frau zwang den Mann, es nicht darauf beruhen zu lassen, sondern mehr beizusteuern (kurz :Versorgung, kümmern, Zuneigung) was wiederum verhinderte, dass Frau mit Nachwuchs in ihrer Höhle verhungerte und somit kontraproduktiv zur Fortpflanzung gewesen wäre. Ist natürlich einseitig und überspitzt, aber die unterschiedlichen Veranlagungen von Männern und Frauen sind schon real und man kann dem auch einen Sinn zuordnen. Sehr auffällig ist es, wenn Männer bzw Frauen „unter sich“ sind, sprich homosexuell. Das Sexualleben zeigt da im Durchschnitt deutliche Unterschiede,zB Polygamie betreffend. Zwischen Sex unter Männern und unter Frauen liegen mitunter Welten!

Im Kontext „begehren“ bzw „begehrt werden“ ist die Frau (Hetero) in der Macht position unterlegen, es sei denn sie WILL begehrt werden und kann dann den Mann entsprechend um den Finger wickeln. Aber gerade da Frauen idR nicht polygam veranlagt sind, macht dies nur bei einzelnen Männern für sie einen Vorteil. Von den ganzen anderen Männern will sie eben nicht begehrt werden und ist dann im Nachteil, wenn sie zum „Objekt“ wird, ob auf der Straße, beim Arzt oder sonstwo. Es geht dabei auch garnicht nur um „hinterherpfeifen“, sondern das „Objekt“ allgemein. Man kann nämlich auch negativ bewertet werden, als Objekt. Deshalb zieht das Argument “ warum ziehen die sich dann so aufreizend an?“ auch nicht. Als Objekt negativ bewertet zu werden ist ja mitunter noch schlimmer, oder übersehen zu werden auch, weil das bedeutet, man hat schlechte Chancen und vielleicht dadurch eine schlechte Zukunft, Einsamkeit ect. Man kann also nicht umgehen“ Objekt“ zu sein, weil Männer einfach so verlangt sind.

Ich meine übrigens damit nicht, dass Männer keine Frauen untersuchen sollten, sondern dass Dinge im Zweifelsfall nicht gleich bewertet werden können.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es wäre definitiv Diskriminierung, wenn ein Arzt, eine Ärztin ihren Job nicht machen darf weil er/sie Homo ist. „

Es ist aber legitim wenn ich als Mann nicht zu einem homosexuellen Arzt gehen möchte oder eine Frau nicht zu einer lesbischen Ärztin.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Wie erfährt man das? Und was ist mit homosexuellen Patienten?

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Im Zweifelsfall weiß man das ja nicht. Aber wenn es bekannt ist hat man ja als Patient*in die Wahl.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ein Merkmal von Prävention von sexueller Gewalt ist eben ein Generalverdacht gegen Erzieher*innen, Ärzt*innen und Lehrer*innen, Pastor*innen +++. In jeder dieser Berufsgruppem befindet sich eine gewisse Prozentzahl an Menschen die diesen Beruf gewählt haben um sexuelle Gewalt auszuüben.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ist eine Möglichkeit zur Prävention von Silvesterkrawallen auch ein Generalverdacht gegen Afghanen, Syrer, andere Vorderasiaten und Afrikaner? Nein? Korrekt.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Hä? Abstruses Beispiel, aber ja natürlich. Wenn man allen Afghanen, Syrern und anderen Migranten den Ausgang zu Silvester mit der Begründung der „Prävention“ von Gewalt verbieten würde.
Also: Doch. Ganz klar – korrekt!

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Eine Generalprävention gegen sexuelle Gewalt setzt voraus das man eben NICHT darauf vertraut das DIE Lehrer*innen, Erzieher*innen, Ärzt*innen, Pastor*innen schon nicht sexuelle Gewalt ausüben werden sonder ihnen eben MISSTRAUT. Und deswegen Strukturen schafft die sexuelle Gewalt zumindest erschweren. Und ja das ist ein generalverdacht. Nichts prinzipiell schlechtes.

Sebi
1 Jahr zuvor

Hallo zusammen. Ich bin selber als Arzt tätig, nicht als Amtsarzt sondern in einem anderen Bereich, aber ich führe auch regelmäßig Tauglichkeitsuntersuchungen durch (und eine Verbeamtungsuntersuchung ist sinngemäß eine Tauglichkeitsuntersuchung, mit welcher eine Gesundheitsprognose für die nächsten Jahre abgegeben werden soll). Wir waren ja alle bei den angeprangerten Untersuchungen nicht dabei und sollten deshalb vorsichtig mit vorschnellen Vorverurteilungen sein.
Zu einer Tauglichkeitsuntersuchung gehört eigentlich immer auch eine Beurteilung der Herztöne mittels Auskultation (Abhorchen). Die Auskultationspunkte sind klar festgelegt, kann jeder in jedem Fachbuch oder im Internet nachlesen. Je nach Form von Brust und BH kommt es gar nicht selten vor, dass der Auskultationspunkt durch den BH verdeckt ist. Bei dünnem Stoff kann man ggf. einfach durch den BH hindurchhorchen, aber es gibt auch immer wieder Fälle wo das nicht geht. Eine unangenehme Situation, durchaus auch für den Arzt. Dies kann man dann unterschiedlich lösen: Entweder man schiebt das Stethoskop irgendwie unter den BH (was aber auch keine angenehme Situation ist und außerdem durch Reibegeräusche die Befundung erschwert oder unmöglich macht), man lässt den Auskultationspunkt einfach weg (was aber fachlich falsch ist) oder man horcht knapp am Ziel vorbei ab (was fachlich auch nicht korrekt ist). Es ist also durchaus möglich, dass hier ein ärztlicher Kollege einfach nur fachlich korrekt und gründlich gearbeitet hat. Wie gesagt, wir waren nicht dabei. Natürlich kann man nach dem Abhorchen den BH ggf. wieder anziehen lassen. Aber das kostet ja auch alles Zeit. Es gibt z.B. die gelebte ärztliche Praxis, dass der Patient Ober- und Unterkörper nicht gleichzeitig entblößen soll. Wenn dann der BH-Wechsel noch dazukommt, dann rennt der Patient während der Untersuchung dreimal in die Umkleidekabine.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebi

Sie kommen da mit ekeligen, patriararchalen Fakten und Möglichkeiten.

Darum geht es doch garantiert nicht in der Art, wie solche Debatten geführt werden.

Ich würde als Arzt halt entweder immer(!) ne Schwester dabeihaben (oder besser noch Ärztin, falls möglich) oder ansonsten sowas einfach pragmatisch überspringen. Wird halt ein Punkt nicht abgehorcht…Selbstschutz geht vor. Was NICHT gehört zu haben kann keiner nachweisen und wo unter Zeuginnen nix angefasst wurde, da kann auch nix beschuldigt werden.

Als Lehrkraft halte ich mich mit weiblichen Kollegen oder Schülerinnen, Transpersonen u.ä. oder homosexuellen männlichen Kollegen auch ***niemals*** alleine irgendwo auf – egal, wie lange und „gut“ man sich kennt oder zu kennen glaubt.

Anpassen, dazulernen, fertig.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

…..oder Sie nehmen eine 2te, eine Vertrauensperson mit, was auch aus diversen anderen Gründen gut sein könnte – bei wichtigen Entscheidungen, DU etc.

(in Bayern kann man den in der Einladung genannten AA ablehnen.)

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Auch eine Möglichkeit, ja.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Als Lehrkraft halte ich mich mit weiblichen Kollegen oder Schülerinnen, Transpersonen u.ä. oder homosexuellen männlichen Kollegen auch ***niemals*** alleine irgendwo auf – egal, wie lange und „gut“ man sich kennt oder zu kennen glaubt.“

Mache ich auch immer so… Ich versuche es zumindest. Leider gibt es immer Situationen, die es einen nicht ermöglichen das einzuhalten bspw. wollen Sie das Lehrerzimmer nicht betreten, wenn sich nur eine Kollegin darin befindet? Was machen Sie, wenn eine Kollegin zu Ihnen alleine in den Klassenraum oder Vorbereitungsraum kommt?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Gespräch auf den Flur verlegen, darum bitten kurz zu warten bis ich fertig bin…die Möglichkeiten sind endlos. Einfach stumpf durchziehen. Lehrerzimmer…da habe ich eh keine Zeit bzw. Lust zu: An den Gerüchteküchen und Ränkespielchen beteiligen bringt wenig und kann viel stören, nicht karriererelevant. Wenn man weder eine Partnerin sucht (was man als halbwegs kompetenter Typ ohnehin eh niemals auf Arbeit macht, sofern man denn solo ist) noch so dumm ist, soziales Gequatsche (Bürotratsch) mit beruflichen Chancen zu verwechseln – was soll man im „Hühnerhaus Lehrerzimmer“?
Davon abgesehen…die Zeit: Wenn ich frei habe, hänge ich bestimmt nicht in der Schule rum – habe ich nicht frei, bin ich im Dienst und habe auch keine Zeit fürs Lehrerzimmer.

Das Lehrerzimmer sehe ich höchstens sekundenweise zum Leeren des Lehrerpostfaches, das war’s.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Gespräch auf den Flur verlegen, darum bitten kurz zu warten bis ich fertig bin…die Möglichkeiten sind endlos. Einfach stumpf durchziehen.“

Ich gebe zu, da bin ich noch nicht abgehärtet genug, aber in Anbetracht der möglichen Konsequenzen werde ich diese Art der „Unfreundlichkeit“ wohl durchziehen müssen.

An den Gerüchteküchen und Ränkespielchen beteiligen bringt wenig und kann viel stören, nicht karriererelevant.

Karriererelevant?! Die Erfahrungsstufen gibt es doch, egal was passiert. (Spaß muss sein)

Wenn man weder eine Partnerin sucht (was man als halbwegs kompetenter Typ ohnehin eh niemals auf Arbeit macht, sofern man denn solo ist)“

Lehrerinnen fand/finde ich eh echt nicht besonders attraktiv, weil das oft (nicht immer) dieser Typ Frau ist, mit denen ich mich in meiner Freizeit aus diversen Gründen ungern umgeben wollte, aber gibt es nicht sehr viele Lehrerehepaare, die sich an der Schule kennengelernt haben (immerhin ist die Arbeit – unabhängig vom Bereich Schule – Partnerbörse No. 1)? Die kann man ja nicht immer als inkompetent abqualifizieren.

„was soll man im „Hühnerhaus Lehrerzimmer“?
Davon abgesehen…die Zeit: Wenn ich frei habe, hänge ich bestimmt nicht in der Schule rum – habe ich nicht frei, bin ich im Dienst und habe auch keine Zeit fürs Lehrerzimmer.

Das Lehrerzimmer sehe ich höchstens sekundenweise zum Leeren des Lehrerpostfaches, das war’s.“

Wenn man das Lehrerzimmer so konsequent meidet, könnte man es doch als fehlende soziale Kompetenz interpretieren, dass man sich selbst ausschließt und vielleicht sogar die Kollegen nicht leiden kann. Sicher entgehen einen auch wichtige Informationen, die nicht unbedingt über den Mailverteiler verschickt werden. Also ein paar Gefahren sehe ich da schon, wobei das ja jeder selbst entscheiden muss – die ursprüngliche Frage war ja aber, was man macht, wenn man z.B. ins Lehrerzimmer muss (Sie ja auch: Lehrerpostfach) und nur eine Kollegin sich dort befindet.

Davon ab, ist es ja trotzdem egal, denn der Fall Arnold zeigt ja, dass man auch verurteilt werden kann, selbst wenn Ort und Zeit ausgedacht sind.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

„… Lehrerinnen fand/finde ich eh nicht besonders attraktiv…“
Oh hä, hat er ne Ahnung….?

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Offensichtlich nicht, aber wenn die Attraktivität eines Menschen vom Beruf abhängen soll, verweist das lediglich auf die eingeschränkte Sicht des Betrachters…

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebi

Das Abhorchen einer weiblichen Brustwarze gehört wohl kaum zur beschriebenen Untersuchung.
Das Argument „Zeit“ sollte nicht herhalten dürfen, um AUCH Frauen eine würdevolle Untersuchung zu ermöglichen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebi

Das „Abhorchen“ einer weiblichen Brustwarze -wie es beschrieben wurde- ist sicherlich keine Leistung gemäß der GOÄ!
Der Faktor Zeit darf auch kein Grund dafür sein, dass eine ärztliche Untersuchung als beschämend oder gar als demütigend empfunden wird – weder für Männer und besonders nicht für Frauen!

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
Anna Konda
1 Jahr zuvor

Nur EIN Beispiel für strukturierte Gewalt gegen Frauen resp. wie dieser aufgrund von Macht Vorschub geleistet wird:
https://youtu.be/UYpL8uLR4zo