GEW: Deutlich mehr Krankheitstage von Lehrkräften – ein Warnsignal

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HANNOVER. Die GEW hat sich entschieden gegen Überlegungen ausgesprochen, den gravierenden Lehrkräftemangel mit Mehrarbeit auszugleichen. Wie aus der Krankenstatistik der niedersächsischen Landesbediensteten für 2021 hervorgehe, seien Lehrer deutlich häufiger krank gewesen als im Vorjahr, sagte der stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Holger Westphal dem Politikjournal «Rundblick». «Wir dürfen diese Signale nicht übersehen und können nicht länger den massiven Lehr- und Fachkräftemangel auf dem Rücken der Beschäftigten austragen.» Die roten Linien der Arbeitsbelastung in den Schulen seien «schon längst überschritten».

Mehr Krankentage – für die GEW ein Überlastungssymptom. Foto: Shutterstock

Die niedersächsischen Schulbeschäftigten waren 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich häufiger krank. Nach Erkenntnissen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stieg die Zahl von 9,51 Krankheitstagen pro Person auf durchschnittlich 13,51 Tage an, was einer Zunahme von mehr als 40 Prozent entspricht. Dagegen weist die Entwicklung aller Beschäftigten des Landes Niedersachsen eine leicht positive Tendenz auf: Nach der Krankenstandsstatistik der Landesverwaltung – veröffentlicht vom Innenministerium – lagen die Durchschnittswerte 2021 bei 12,46 Tagen pro Person, ein Jahr zuvor waren es noch 12,7 Tage. „Alle Schulformen zeigen eine drastische Zunahme der Gesamtkrankheitstage auf“, erklärte Westphal.

„Vermeintlich einfache Lösungen, wie zum Beispiel Einschränkungen bei der Genehmigung von Teilzeit-Anträgen, würden das ohnehin schon angeschlagene System Schule kollabieren lassen. Viele Lehrkräfte benötigen diese Möglichkeit dringend, um den eigenen Alltag sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu organisieren“, sagte er.

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„Bei einem solch hohen Krankheitsstand müssen endlich die schon lange versprochenen Entlastungen und gesunderhaltende Maßnahmen eingeleitet werden“

Auch weitere Gedankenspiele, die Arbeitszeit per Zwang zu erhöhen, weist die GEW scharf zurück. „Da geht nichts mehr! Bei einem solch hohen Krankheitsstand müssen endlich die schon lange versprochenen Entlastungen und gesunderhaltende Maßnahmen eingeleitet werden“, forderte Westphal. Kurzfristig könne die Entlastung aller Schulbeschäftigten helfen, die Krankenzeiten zu verringern und frühe Ruhestände abzuwenden, was insgesamt mehr Stunden im System erbringen würde.

Zugleich müssen aus Sicht der Bildungsgewerkschaft schon jetzt Konzepte geschaffen werden, um mittel- und langfristig den Mangel bei den Schulbeschäftigten zu beheben. „Es braucht sinnvolle und zukunftsträchtige Ideen in Form von betrieblicher Prävention und Erholungsphasen, um wieder Stabilität in den Schulalltag zu bringen. Grundsätzlich bleiben umfassende Investitionen in das Arbeits- und Gesundheitsschutzsystem unerlässlich“, betonte der stellvertretende Landesvorsitzende.

Eine Kommission im Auftrag der Kultusministerkonferenz hatte unlängst mehrere mögliche Wege beschrieben – darunter war auch die Idee, weniger Teilzeitarbeit zuzulassen als bisher, sowie die Vorschläge, die Klassen zu vergrößern und Hybridunterricht zu erteilen. Einige Bundesländer wollen zumindest Teile der Liste umsetzen. Insbesondere Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte werden vielerorts eingeschränkt (News4teachers berichtete).

VBE: Das Einschränken von Teilzeit im Lehrerberuf trifft vor allem Frauen!

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48 Kommentare
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Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Die Veeantwortlichen bei der GEW sollten sich mal Fragen, was 2021 so los war. Preisfrage: Wenn Lehrer, auch mit Kindern, 2021 häufiger krank waren, könnte das an welchem medizinischen Problem in 2021 gelegen haben?

Last edited 1 Jahr zuvor by Trinkflasche
Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Tja, da frag ich mich doch, wohin die Zahlen noch steigen, wenn uns das hier erwischt: https://www.focus.de/gesundheit/news/erste-arcturus-faelle-in-deutschland-who-experte-warnt-vor-neuer-corona-variante_id_188929995.html.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Haben die Experten doch schon bei Omikron vorausgesagt: Corona wird uns noch mindestens fünf Jahre, wahrscheinlich sogar 10 Jahre, begleiten. Das Schuljahr 2022/2023 war mit seinen dauerkranken Schülern und Lehrern keine Ausnahme, sondern wird die Regel für die nächsten Jahre sein. Und mit jeder Covid-Infektion eine neue 20%-Chance auf LongCovid (laut CDC), siehe auch:
https://coronawissen.com/2023/03/19/dunkle-wolken-am-horizont-nach-xbb-1-5-kommt-xbb-1-16

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bisher lag Stefan H. immer richtig. Wir folgen seinem Blog seit Deltazeiten.
Was beunruhigt: Die Inder machten omicron in allen Mutationen bereits durch und infizieren sich wieder reihenweise.
Sie haben vollkommen recht. Das spricht für das Weiterbestehen der Pan-demie, zumal es auch in Deutschland bereits Fälle gibt.

Danke für die Bereitstellung des links; es lohnt sich auch weiterzublättern. [HProf]

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Herr Stefan Homburg hatte recht? Ernsthaft?

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Ohjeohje
Nicht Homburg, der Autor heißt Stefan Hörmann ( wie kommen Sie auf Homburg? )

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Zu Ihrem merkwürdigen Link:

Dies ist keine seriöse Quelle. Das Impressum verrät nicht einmal, wer hinter der Seite steht.

Tipp des dortigen Verfassers im März 2023:
„Tragt weiterhin Eure beste Maske (FFP2 oder FFP3), Männer – rasiert Eure Bärte ab, damit die Maske dicht sitzen kann – und haltet Euch von Menschen fern, die keine Maske tragen, und von denen ihr nicht wisst, ob sie Maske tragen, regelmäßig testen und wo sie sich zuletzt aufgehalten haben. Wer finanziell dazu in der Lage ist, empfehle ich, sich mobile Luftfilter/Luftreiniger anzuschaffen – speziell mit Kindern im Haushalt, aber auch vor Zusammenkünften.“

Da fehlt mir jegliches Verständnis. Sorry.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

?? Wo ist das Problem ? Sie gehen auf das Hauptmenü > dort finden Sie > über den Autor ( Stefan Hörmann)

Vlt ist die Forderung, mit digitalen Medien intensiver umzugehen…. 🙂
GsD hat uns unsere Drsa da durchgejagt.

“ Da fehlt mir jegliches Verständnis “ könnte sein, dass diesesVerständnis noch kommt, zB, wenn Sie sich infizieren, bei uns liegen, dann erfolglos auf Reha gehen ( derzeit über ein halbes Jahr Wartezeit ), danach immer noch schwere Probleme haben…

Schade, dass Menschen oft erst betroffen sein müssen, bevor Sie verstehen.
Viel Glück , Ron.

( Achja, Kartoffeln machen nicht dick – wie sie beschrieben, auch hier Verständnisprobleme ?) [ A.D. ]

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich halte es da lieber mit dem WEF (= World Economic Forum), wo sich die „Elite“ (Regierungschefs, Klaus Schwar, Bill Gates und Co.) der Welt jedes Jahr in der Schweiz (Davos) versammelt:
https://www.forbes.com/sites/brucelee/2023/01/20/world-economic-forum-is-taking-all-these-covid-19-precautions-at-davos/

Schon komisch, dass die alle immer noch so vor Corona Angst haben, wenn die Pandemie doch offiziell „vorbei“ ist…
(und nein, Forbes ist keine dubiose Webseite, sondern eine renommierte internationale Wirtschaftspublikation…)

Heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Wieso haben die jetzt erst eine Statistik für 2021? Da waren die Statistiker wohl auch lange Zeiten krank …

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heideblume

Wer sind denn „die Statistiker“?

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Wie man dem Artikel entnehmen kann, ist es sehr fraglich, ob Coonader Grund für den Anstieg der Krankheitstage war.

Denn die Zahl der Krankheitstage an Schulen ist im Jahr 2021 stark gestiegen, während sie im Durchschnitt aller Landesbediensteten sogar leicht gesunken ist. Der Krankenstand bei LehrerInnen lag höher als beim Rest der Landesbediensteten.

Wenn Corona im Jahr 2021 einen nennenswerten Einfluß auf den Krankenstand hatte, wäre davon auszugehen, das das nicht nur an Schulen so war, die ja außerdem über ein lange Zeit geschlossen waren.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

… und Schulen sicher waren, sind und bleiben werden.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Unser Rathaus so wie auch andere Behördern sind erst seit diesem Monat wieder geöffnet.
Verwaltungsbeamte sitzen auch nicht stundenlang mit teils kranken Menschen auf engstem Raum zusammen.
Apotheken, Arztpraxen, Physiopraxen, Krankenhäuser dürfen immer noch nur mit FFP2 Maske betreten werden.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Außer Lehrer waren (fast) alle anderen Landesbediensteten wo?? Ach ja, im Homeoffice… Grundschulen in NRW waren in den ersten 6 Wochen des Schuljahres „geschlossen“ (bis auf die Notbetreuung, in der am Ende etwa 50 % der Schüler saßen).

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Dito in SH

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

„Die Veeantwortlichen bei der GEW sollten sich mal Fragen…“

Die „Verantwortlichen“ der GEW bräuchten Ihre Expertise vor sie sich äußern. Ich verstehe allerdings Ihren Ärger, wie soll man als einfacher Lehrer an „die Verantwortlichen“ auch herankommen?

Rike
1 Jahr zuvor

Warum haben wir im März 2023 noch keine Zahlen aus 2022??? Digitales Zeitalter??? Das ist doch nur eine Abfrage aus einer Datenbank.
Wir hatten mehrere richtig heftige Krankheitswellen im letzten Jahr. Und seit drei Wochen geht die 2. Phase der Grippe bei uns um, kommt passend zur Klausur- und Klassenarbeitsphase vor den Osterferien.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rike

Grippe, oder vielleicht die böse Co… Krankheit.
Wir wissen es mal wieder nicht.
Erhebungen sind ja unerwünscht.

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rike

Warum werden in BW die Stundenausfälle nicht mehr zentral gesammelt? Entweder fehlende Technik (und das halte ich wirklich für möglich, Tabletklassen werde ja wieder eingeschränkt) oder der gleiche Grund zu den Krankheitstagen.

ginny92
1 Jahr zuvor

Ich hab da mal eine ernsthafte Frage, welche gesunderhaltungs Maßnahmen sind gemeint ? Ich kenne bis her nur Achtsamkeitskurse!

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  ginny92

Die gesunderhaltende Maßnahme nach Überbelastung jeglicher Art *
( insbesondere in den letzten 3 Jahren) heißt S c h o n u n g mit typspezifischer Belastung 🙂 also genau das Gegenteil des Forderungskatalogs

Das Dumme dabei:
Achtsamkeit ist durchaus geeignet, besser festzustellen, wos zwickt, wo man steht – insofern ein Glorreiches Eigentor.

* derzeit nach covidinfektionen, andauernder Mehrarbeit, weiteren Grippe/RS/Scharlach/Was-gerade-so-umgeht- Infektionen UND nicht zu vernachlässigen: der schwindenden Bereitschaft, sich verarschen zu lassen

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  ginny92

In BW hat man eine Organisation mit dem betr. GM beauftragt. Die dürfen nichts, keine Impfung kein Rezept nix

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  ginny92

….und Yoga!!! …. Yoga ist total super, um jede Form von Dauer-Ermüdung durch Überlastung auszugleichen….sieht man doch auch beim Iron-Man auf Hawaii – da werden regelmäßig bei Rad- KM 152 – nach dem Schwimmen und dem Marathon – Yogarunden eingelegt, aus denen die TeilnehmerInnen quasi frisch, wie die junge Faa wieder in die letzten Runden starten.

Ich wäre vorhin beim Gähnen unter der Dusche fast ertrunken … liebe Leute … ich sage euch …“Leben am Limit!“ 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

„.. Yoga ist total super, um jede Form von Dauer-Ermüdung durch Überlastung auszugleichen…“
mit Atemproblemen wie Kurzatmigkeit, Atemnot und geringere physische Belastbarkeit schon nicht mehr so easy – Nebel im Kopf.

Studie mit 14 Probanden
„Zwar hat seine Studie auch Hinweise darauf ergeben, dass sich die Yoga-Übungen möglicherweise positiv auf die Lungenfunktion auswirken. Doch für klinisch aussagekräftige Ergebnisse müssten größere randomisiert-kontrollierte Studien folgen, stellt Mütze fest.“

Heideblume
1 Jahr zuvor

Man könnte zum Beispiel auch mal bei der Mitarbeiterführung durch die Schulleitungen ansetzen. Viele Schulleiter treiben ihre über 60-jährigen Kolleginnen regelrecht in den Ruhestand, indem sie die Kolleginnen ausgerechnet da einsetzen, wo diese aus guten Gründen nicht hinwollen und nehmen auch sonst keinerlei Rücksicht auf eine geringere Belastbarkeit.

Mein Schulleiter hat mir nahegelegt, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, da mein Unterricht altertümlich sei und ich die Weiterentwicklung der Schule behinderte. Andernfalls würde ich abgeordnet. Tja, das werde ich mir wohl nicht mehr antun, also 26 Unterrichtsstunden weniger für das Land Niedersachsen. Aber man hat’s ja offensichtlich …

Last edited 1 Jahr zuvor by Heideblume
447
1 Jahr zuvor

Tjoah…bei uns ist weiter massiver Krankenstand, was auch wenig verwunderlich ist.

Ständige Reinfektionen mit den diversen, auf untrainiertes Immunsysteme treffenden Erregern machen fröhlich die Runde.

Eine von mehreren äusserst wirksamen Maßnahmen zur Gesunderhaltung ist es, nicht krank oder halbkrank in den Dienst zurück zu kommen. Und da schließt sich (so ganz ohne Studien, nur mit gesundem Menschenverstand) der Kreis

Angesichts der dreisten Lüge vom Nachholen der Corona-Defizite und der Tatsache, dass OHNE JEDE UMLAGERUNG UND REDUZIERUNG einfach mal das volle Schuljahr verkürzt wird (NRW) – da kann man nur sagen: Hoffentlich hängen die Kollegen immer noch ein paar Tage dran.

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Eigentlich klar, die zwei Jahre Extremlast unter Corona haben die Lehrer alle irgendwie mehr oder weniger stark mitgenommen.

Jetzt kommt keine Entlastung sondern die Corona-Lücken sollen zusätzlich gestopft werden. Zusätzlich überrollt die Kollegen eine aufgestaute Grippe-Welle. Kleine Blessuren mit denen man sich durch Corona schleppte, um das Krankenhaus zu vermeiden, werden jetzt dringlich und müssen behoben werden.

Erste Kollegen fallen aus. Das führt bei der verbliebenen Kollegen zu Mehrarbeit und einer noch höheren Belastung.

Welche Schlüsse sollte man daraus ziehen?

Variante 1: Man erkennt, dass man die Kollegien so sehr überlastet und ausgedünnt hat, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Dann müsste man aber etwas tun um die Situation zu verbessern.

Variante 2: Man ignoriert die Situation und legt für die Kollegien noch eine Schippe drauf. Der Öffentlichkeit erklärt man, dass Lehrer eben an Dauerferien gewöhnte Faullenzer sind. Solche Drückberger brechen eben schon bei der geringsten Belastung zusammen. Fertig.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Bei uns ist unsere Dienstälteste zum ersten Mal seit ich denken kann ausgefallen. Erst eine leichte Coronainfektion (5Tage), 2 Wochen danach hat sie eine schwere Grippe bekommen.

Olo
1 Jahr zuvor

Überschrift in der HAZ (Hannover):
„Lehrer melden sich immer öfters krank.“
Gute Arbeit liebe Journalisten..

Skinner
1 Jahr zuvor
Antwortet  Olo

Der betreffende Journalist / die betreffende Journalistin sollte an der Rechtschreibung arbeiten. Ich kann mich nicht erinnern, dass das Wort „öfters“ überhaupt zulässig ist. Ein einfaches „öfter“ hätte doch ausgereicht.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Skinner

Oder einfach mal die Quelle im Originalwortlaut betrachten …

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Olo

Korrekt wäre doch die vollständige Angabe:
„Anstieg um mehr als 40 Prozent: Lehrer melden sich immer häufiger krank“
dazu vielleicht:
„Landesrechnungshof Niedersachsen: Lehrer sind häufiger krank“
Quelle

Ephraims Tochter
1 Jahr zuvor

Nichts Anderes in den Kindergärten. Seit November sind wir im Dauerkrankheitsmodus. Seit November war das Team nicht mehr komplett. Kommen die einen aus dem Krankenstand zurück, verabschieden sich die, die den Laden derweil am Laufen gehalten haben.
Es ist zum Heulen. Wer weniger anfällig für Infekte ist, packt es dann irgendwann psychisch nicht mehr und fällt über kurz oder lang auch aus. Dann vielleicht sogar für länger.
So kann das doch nicht weitergehen.
Der Massenbetrieb an Schulen und in Kitas ist nicht mehr zeitgemäß.
Es müssen kleinere Klassen/Gruppen her. Es braucht venünftige Luftfiltersysteme.
Wenn da nichts passiert, bricht das ganze System irgendwann krachend in sich zusammen.
Die Dauerendlosschleife aus Ansteckung mit Infekten, aus ständigem krank sein, muß endlich beendet werden. Das ist nicht mehr zumutbar.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ephraims Tochter

Dann muss wohl wieder ein Lockdown her! Jahrelang am besten!
*ironie off*

Ephraims Tochter
1 Jahr zuvor

Nö, Lockdown ist da gar nicht nötig. Für’s Erste wäre schon damit geholfen, Kinder erst wieder in die Einrichtung zu schicken, wenn sie genesen sind. Längerfristig s.o.
Also ich hab nicht von Lockdown gesprochen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Wäre er Bäcker gäbe es dann sicher noch Scherzkekse zum Kaffee.

Canishine
1 Jahr zuvor

Ich hoffe auch, dass das abwechslungsreiche Virentraining endlich Wirkung zeigt und alle immungestärkt durchs Frühjahr wandeln.

So ist das
1 Jahr zuvor

Gibt dem Querpfosten bitte endlich mal jemand seinen Schnulli !
Das Gejohle ist ja nicht mehr auszuhalten; mein Medianus ist so genervt, dass der Mittelfinger sich kaum mehr beruhigen lässt. [A.D.]

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor

Vielleicht haben Lehrkräfte und Erzieher/innen einfach verstanden, dass nur SIE auf ihre Gesundheit acht geben und bleiben nun endlich mal zu Hause, wenn sie krank sind.
Meine Lehre aus den letzten Jahren: Bin ich krank, bleibe ich zu Hause. Ich schicke keine Aufgaben, ich schmeiße keine Grippostad ein, um noch zwei Stunden zu schaffen. Und ich habe nicht eine Sekunde ein schlechtes Gewissen. Hätte ich mal die letzten 25 Jahre machen sollen.

Langer Lulatsch
1 Jahr zuvor

Unsere Sekretärin wollte der Landesschulbehörde die Coronameldungen der Lehrkräfte durchgeben. In dieser Woche immerhin 8 von 60.
Sie bekam die Antwort, diese Infos seien nicht mehr gewünscht. Sie müsse keine Krankenmeldungen mehr weitermelden.
Man stelle sich ein Unternehmen vor, bei dem sich die Chefetage weder für Erhalt der Arbeitskraft noch für die Ausfälle durch Krankheit interessiert. Das Unternehmen wäre bald insolvent und handlungsunfähig. Äh…wenn ich es recht bedenke…genau. Der Letzte macht das Licht aus.

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Langer Lulatsch

Wir LuL dürfen jetzt in unserem Kreis eine Email schreiben am ersten Krankheitstag und dann wieder am ersten Tag, wenn wir wieder gesund sind, auch wenn wir die AU doch dann vor Ort abgeben können. Zt. fallen viele LuL mit Corona und immer wieder mit Reinfektionen aus, da kann man leicht den Überblick verlieren.

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor

Ich denke, die höhere Zahl an Krankmeldungen hängt auch damit zusammen, dass sich die Kolleg:innen im Gegensatz zu früheren Jahren auch bei verhältnismäßig „leichten“ Erkältungskrankheiten krankmelden. Dazu wurden wir vom Kultusministerium aufgefordert. Ich werde das auch so beibehalten – nie wieder Unterricht mit Halsschmerzen zum Beispiel.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

Bei uns nicht. Jeder zweite kann kaum sprechen und alle niesen und husten munter durch die Gegend. Macht Freude…

Tina
1 Jahr zuvor

Man sollte endlich mit der Diskriminierung von Angestellten aufhören – die Macht nämlich krank und killt jede Motivation. Und die Anti- Diskriminierungsstelle ist für den Öffentlichen Dienst nicht zuständig und sämtliche Gewerkschaften etc interessiert das einen Scheiß. Ich geh sogar davon aus, dass die Angestellten den Preis für die Besitzstandswahrung der Beamten bezahlten oder warum haben die Gewerkschaften der Einführung des TVL zugestimmt? Der BAT war schon deutlich schlechter, aber der TVL ist eine Unverschämtheit.

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Ich kann sagen, dass in den letzten mehr als 20 Dienstjahren fast nie mehr als 5-6 Tage pro Schuljahr krank war.

In diesem Jahr:
Zunächst eine Entzündung im Darm – Auslöser wahrscheinlich Stress – Eine Woche
Dann eine schwere Grippe mit hoch Fieber – Eine Woche und dann verantwortungsloserweise wieder zum Dienst.
Danach eine „leichte“ OP die ich schon mehrere Jahre (auch dank Corona) aufgeschoben haben – bisher zwei Wochen. Jetzt doch mit Komplikationen. Je nach Verlauf der Komplikationen eventuell auch 1-2 Wochen mehr.

Wenn ich bis zum Sommer gesund bleibe macht dies, je nach dem Verlauf der Wundheilung, bis jetzt schon 4 Wochen mit Aussichten auf zwei weitere Wochen.

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Nach 25 Jahren mit ebensowenigen Krankheitsheitstage haben diese sich in den letzten 5 Jahren gehäuft, bin teilweise monatelange ausgefallen. Alles hat seinen Preis…

Mondmatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Ist mit ja eigentlich egal.
Rote Daumen bei einer Meinung sind auf jeden Fall legitim. Freies Land, eigene Meinung…

Wofür könnte jedoch ein roter Daumen bei einer List von ärztlich attestierten Tatsachen sein?

Hatte der Vergeber Zugang zu meinen ärztliche Unterlagen und hat die Diagnosen von Hausarzt und Krankenhaus angezweifelt?

Irgendwie macht mich das ratlos.