Lehrkräfte arbeiten gar nicht überproportional häufig in Teilzeit – KMK-Kommission muss Fehler einräumen

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BERLIN. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der KMK hat mit ihren Vorschlägen zur Bekämpfung des Lehrermangels den Kultusministern in Deutschland die Legitimation verschafft, Lehrerinnen und Lehrern Mehrarbeit aufzudrücken – insbesondere durch Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten. Peinliche Pointe: Die Datengrundlage, mit der die SWK operiert, ist nicht aufrecht zu halten. Lehrkräfte nutzen keineswegs, wie behauptet, überproportional häufig die Teilzeit.

Da stimmt doch was nicht…? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Reihenweise schränken Kultusministerien in diesen Tagen – angesichts des sich auswachsenden Lehrkraftemangels – die Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte ein und berufen sich dabei, wie aktuell die baden-württembergische Kultusministerin, auf den öffentlichen Druck: Dass so viele Lehrerinnen und Lehrer Teilzeit für sich in Anspruch nähmen, könne von vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht nachvollzogen werden. Das sei in der Lebensrealität vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht üblich, behauptete sie (und bereitete damit argumentativ die Einschränkungen von Teilzeitmöglichkeiten von Lehrkräften vor, die jetzt durchgesickert sind – News4teachers berichtet aktuell).

Die Begründung liefert ein Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz, die der Lehrerschaft in Deutschland eine geradezu monströs hohe Teilzeitquote attestiert. „Die Teilzeitquote im Lehramt ist mit rund 47 Prozent im Verhältnis zu jener bei Erwerbstätigen insgesamt (29 Prozent) deutlich höher“, so heißt es in dem Papier in Bezug auf das Schuljahr 2019/2020. Nun allerdings stellt sich heraus: Die Datengrundlage des SWK-Gutachtens ist nicht zu halten.

„Es ist schon übel zu suggerieren, dass Lehrer über ein besonderes Privileg bei der Teilzeitarbeit verfügten“

„Die Teilzeitquote bei Lehrern liegt nicht bei rund 47 Prozent, wie es in den Empfehlungen der SWK heißt, sondern laut Statistischem Bundesamt bei 41“, so erklärt der Bildungsökonom Prof. em. Klaus Klemm in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Er erläutert den Hintergrund dieser „Ungenauigkeit“ folgendermaßen: „Die Statistiken für Lehrpersonen kennen mehrere Gruppen: Neben den Lehrkräften gibt es die stundenweise Beschäftigten im Schulbereich – die katholischen und evangelischen Geistlichen etwa, die Tanzlehrer, die Bademeister oder an den beruflichen Schulen die Meister aus den Betrieben. Diese arbeiten zwar in Teilzeit, ihnen kann man aber natürlich nicht vorschreiben, mehr Stunden zu arbeiten. Sie sollten daher nicht in die Teilzeitquote bei Lehrern eingerechnet werden. Die so entstehende Quote von 41 Prozent ist natürlich immer noch höher als der Anteil der Teilzeitbeschäftigten unter allen abhängig Beschäftigten in Höhe von 29 Prozent. Aber auch hier muss man genauer hinschauen. Zwar liegt die Teilzeitquote bei Frauen im Schulbereich bei 47 Prozent, die unter allen abhängig Beschäftigten sogar geringfügig höher bei 48 Prozent laut Statistischem Bundesamt. Hier äußert sich schlicht der Trend, dass Frauen Familie und ihre berufliche Tätigkeit auszubalancieren versuchen, was ihnen die Männer bisher leider nur zum Teil nachmachen. Da nun 70 Prozent aller Lehrkräfte Frauen sind – bei allen abhängig Beschäftigten sind es nur 47 Prozent –, fällt die hohe Teilzeitquote bei sämtlichen Lehrern stärker ins Gewicht und landet bei eben jenen 29 Prozent.“ Klemm betont: „Das ist eine ganz banale Erklärung.“

„Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, dass eine hohe Teilzeitquote ein alleiniges Problem von Schule ist, muss man das geraderücken“

Der SWK-Vorsitzende Prof. Olaf Köller hat nun Fehler eingeräumt. „Diese Kritik ist teilweise berechtigt. Wir hätten stärker differenzieren müssen. Zwischen den hauptamtlichen Lehrkräften, die in Teilzeit arbeiten, und den stundenweise Beschäftigten, die im Hauptberuf möglicherweise etwas Anderes machen. Wie der Pastor, der Religionsunterricht erteilt. Dann gibt es noch die Referendare, die logischerweise auch nur in Teilzeit unterrichten. Nimmt man die alle raus, liegt die Teilzeitquote nicht bei den im Bericht genannten 47 Prozent, sondern bei 40 Prozent. Und bei diesen 40 Prozent muss man bedenken, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer und unter Lehrkräften der Frauenanteil vergleichsweise hoch ist“, so erklärt er in einem Interview mit dem Journalisten Jan-Martin Wiarda.

Eine grundsätzliche Neubewertung hält Köller aber nicht für nötig.  „Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, dass eine hohe Teilzeitquote ein alleiniges Problem von Schule ist, muss man das geraderücken. Das ändert aber nichts an unserer Schlussfolgerung: Jede Stunde zählt. Wenn jede in Teilzeit arbeitende Lehrkraft nur eine Stunde mehr in der Woche unterrichten würde, wäre der Effekt enorm. Pro tausend Lehrkräften entspräche das 40 zusätzlichen Vollzeitstellen.“

Klemm sieht das deutlich anders. Er betont: „Es ist schon übel zu suggerieren, dass Lehrer über ein besonderes Privileg bei der Teilzeitarbeit verfügten, woraus dann gefolgert wird, hier könne man durch Einschränkungen leicht mehr Arbeitsstunden herausholen.“ News4eachers / mit Material der dpa

Erste Bundesländer reagieren auf das KMK-Gutachten zum Lehrermangel: Teilzeit wird drastisch eingeschränkt

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61 Kommentare
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Monika VF
1 Jahr zuvor

Tja, was einmal in der Öffentlichkeit verbreitet wurde, bleibt auch in den Köpfen der Öffentlichkeit. Anstatt weiter unhaltbaren Unsinn zu verbreiten und Geld für Erhebungen, die zu nichts führen, rauszuwerfen, sollte lieber das Geld sinnvoll investiert werden… Aber das klappt ja schon seit Jahrzenten nicht, warum also jetzt?

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika VF

„Tja, was einmal in der Öffentlichkeit verbreitet wurde, …“

Richtig. Wie viele korrigieren ihr Bild von den unfähigen, faulen Lehrkräften anhand dieser Gegendarstellung? Wer liest die überhaupt? Der Schaden ist angerichtet. Und die SWK blickt unschuldig in die Kamera: „Ooops. Kann doch mal passieren…“ Wer’s glaubt…

Wenn man den hohen Frauenanteil von 70% bei den Lehrkräften berücksichtigt, wird die „korrigierte“ Teilzeitquote sicherlich nicht stark von der allgemeinen Teilzeitquote von 29% abweichen. Aber wer kapiert das schon. Solche komplexen Rechnungen passen halt nicht in eine Schlagzeile und verstoßen gegen das allgemein akzeptierte Mantra von den „faulen S…“.

Wer immer noch nicht kapiert hat, dass das ganze System hat, und wer immer noch an diese „zufälligen“ Fehler in der Arbeit der SWK und anderer Organisationen glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Man kann alle nur vor diesem Beruf warnen!

Simon
1 Jahr zuvor

Das sind unsere Führungskräfte! So geht man nicht mit seinen Mitarbeitern um! Da wundert man sich dann, dass es immer weniger Bewerber gibt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Simon

„Da wundert man sich dann, dass es immer weniger Bewerber gibt.“

Und Ihre Aussage ist sachlich ebenso falsch!

Geht halt immer sehr schnell, bei Angelegenheiten an die man selber gerne glaubt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

https://www.sueddeutsche.de/politik/lehrermangel-ursachen-zahlen-1.5724273

„Meine“ Interpretation:

– Chronische Fehleinschätzung des Bedarfes (Geburtenrate + Zuzug).
– Demografischer Wandel (weniger Fachkräfte insgesamt = weniger Studienanfänger als LK).
– tatsächlicher Verlust der Attraktivität des Berufes (überproportional weniger Studierende) am Beispiel Bayern insbesondere im Bereich „Mittelschule“ => Trend zur Gymnasiallehrkraft.
– Kompensation in absoluten Zahlen („noch nie mehr LK im Schuldienst“) offensichtlich über Seiteneinsteiger / Quereinsteiger. Hierfür habe ich keine Quellen gefunden. Lediglich Aussagen darüber, dass die Bundesländer ab 10 % aufwärts Seiteneinsteiger einstellen.

Weniger Bewerber AN Hochschulen?
Ja. Aber wohl „spartenabhängig“.

Weniger Bewerber insgesamt (grundständig studiert + Seiteneinsteiger)?
Kann ich nicht erkennen.

Attraktivität des Berufes gegeben?
Offensichtlich für den einen oder anderen Seiteneinsteiger schon…im Umkehrschluss sind offensichtlich die Bedingungen in anderen Berufen nicht besonders „gut“.

Hier vermute ich auch mehr „Einsteiger“ als „Aussteiger“.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vermuten Sie mal. Im örtlichen Seiten/Quereinsteigerseminar haben bereits rund Dreiviertel der Seiten/Quereinsteiger vom August 22 das Handtuch geworfen. Wir haben an meiner Schule (Gymnasium) offene Stellen, die selbst durch Seiten/Quereinsteiger nicht mehr besetzt werden können. Niemand mehr da, der sich das antut: die freie Wirtschaft scheint die besseren Konditionen zu bieten. Und das trotz angebotener Verbeamtung mit beliebiger Bachelorausbildung, bei Schulfachbezug dann mit A12.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mika
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ja.

In MINT-Fächern findet man nicht genug Fachkräfte. Hier steht man definitiv in Konkurrenz zur Wirtschaft – und „verliert“ hier.

In anderen Fächern sieht es aber anders aus.

Da aktuell gar nicht alle Studienplätze für MINT-Fächer vergeben werden und anderswo Zulassungsbeschränkungen gelten, scheint der Mangel in bestimmten Fächern und bestimmten Bereichen zu herrschen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nö. Deutsch, Musik, Englisch. Ich glaube, das zählt nicht zu MINT. Von den MINTs fehlen uns Mathe und Informatik, je eine halbe Stelle. Aussichtslos, aber auch die oben genannten Fächer sind seit längerem nicht zu besetzen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Es gibt doch viele Faktoren, die eine Berufsentscheidung beeinflussen.

Möchte ich regional, bundesweit oder international arbeiten?

Möchte ich urban, vorstädtisch oder ländlich leben?

Möchte ich im Büro, in der Produktion oder mit Menschen arbeiten?

Möchte ich in meiner Heimat bleiben oder bin ich örtlich flexibel?

Geht es mir um Einkommenmaximierung, Sicherheit oder bin ich idealistisch getrieben?

Was sind meine Interessen, wie sind die Chancen auf dem „Markt“ und wie hoch sind die Hürden (Studium)?

Wie sind die Arbeitsbedingungen und in welchem Verhältnis stehen anderen Faktoren (Einkommen, persönliche Erfüllung)?

Beantwortet man alles rational, würde keiner mehr als Erzieher, im Einzelhandel oder als Arzt arbeiten. Irgendwas passt dann immer nicht und wird durch die persönliche Einstellung kompensiert.

Aus meiner Sicht sind das Fragen, die sich viele im Laufe eines Berufslebens stellen. Vielfach hat man diese Punkte vor Beginn einer Ausbildung nicht alle auf dem Schirm bzw. kann nicht alles steuern.

Sie unterrichten in Brandenburg. Die lokale Situation bei Ihnen vor Ort wird von bundesweiten Trends und lokalen Gegebenheiten beeinflusst.

Der bundesweite Trend eines Lehrermangels ist nicht zu leugnen. Insbesondere aufgrund falscher Prognosen und des Zuzuges.

Darüber hinaus bin auch ich davon überzeugt, dass der Beruf des Lehrers im Vergleich zu anderen Arbeitsplätzen an Attraktivität eingebüßt hat. Die Flexibilität in anderen Berufen ist deutlich größer geworden (Homeoffice etc.). Damit geht auch eine höhere Lebensqualität einher. Ich weiß , wovon ich rede…aber auch, wo ich herkomme und was ich dennoch dafür tun muss…

Und was ich vor allem weiß, dass maximal 40 % der Arbeitnehmer überhaupt flexibel arbeiten können. Alle anderen Tätigkeiten sind der Produktion, dem Einzelhandel oder sozialen Berufen zuzuordnen. Mit der entsprechenden Unflexibilität.

Irgendwo dazwischen sortiert sich nun das Lehramt ein. Früher privilegiert, heute nur noch Mittelmaß im Vergleich der akademischen Berufe.

Dennoch ist es immer eine Frage der Perspektive und der persönlichen Antwort auf die Fragen oben.

Man könnte ja mal die steigende Anzahl Seiteneinsteiger befragen, was ihre Motivation ist.

In Deutschland haben wir eine Menge verpennt. Digitalisierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Integration usw…

Mittlerweile sind die Herausforderungen in den Kommunen angekommen. Mangel gibt es überall dort, wo keiner mehr leben möchte. Und hier entwickeln sich die Regionen, Städte und Stadtteile unterschiedlich.

Ich arbeite und wohne in einer Gegend, wo viele Industriearbeitsplätze vorhanden sind. Die Lebensqualität ist aber in der Gesamtergebnis überschaubar. Die nächste Kleinstadt um die Ecke ist eine kleine Ausnahme. Hier gehen meine Kinder zur Schule. Wenn das nicht gegeben wäre, würden wir hier wahrscheinlich nicht mehr wohnen. Gilt auch für bestimmte Stadtteile in meiner alten Heimat Bremen – inkl. des Ortes, wo ich aufgewachsen bin.

Die Leute stimmen mit den Füßen ab und suchen ein gutes Gesamtpaket.

Lehrer haben einen sicheren Job, eine hohe Kreditwürdigkeit und eine vergleichsweise robuste Standortsicherheit und -flexibilität.

Alle anderen Faktoren zum Vergleich muss man sich genau anschauen. Ich wusste nach meiner Ausbildung + Studium jedenfalls nicht wo ich lande.. .

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Warum fehlen dann so viele Lehrkräfte in allen möglichen Fächern, selbst Stellen für Deutsch-beliebig oder gar beliebig-beliebig, wie sie in manchen Ländern ausgeschrieben werden dürfen, sind nicht zu besetzen, Ausschreibungen werden immer neu angepasst, die Schulen sind aber nur zu 80 oder 90% versorgt und das seit Jahren.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Keine Ahnung was Sie arbeiten, aber ob MINT oder nicht ist völlig egal.

Wer irgendwas auch nur annähernd brauchbares echt studiert hat kann im Moment an jeder Ecke nen Job kriegen.
Oft mit (dickem) Gehaltsplus.

Irgendwelche (im Zeitalter des framings ohnehin grundsätzlich erstmal kritisch zu betrachten) „Statistiken“ ändern da wenig dran.
Öffentlich kostenlos angebotene Statistiken sind eben mittlerweile immer auch „Haltungsstatistiken“.

Unsere Schule hat übrigens gerade Bewerberrunde, quasi.

Anzahl Bewerber auf ausgeschriebene A12/13: 2. Eine hat schon den Termin eigenmächtig „verschoben.“ 🙂

Und Verbeamtung, Verbeamtung, die ist nicht alles!
Die ist dann ein echtes Plus, wenn auch die entsprechenden Privilegien mit den Pflichten einhergehen! Sonst ist die so viel wert wie in der Wirtschaft relativ große Gehälter für Jobs, die keiner machen will: Nix.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

@Mika

Genau.

Viele Menschen haben nicht die Absicht sich gewissen Umständen AUSzusetzen und daher kommt die mittlerweile immer größer werdende Bereitschaft sich ABzusetzen.

Ich vermute jetzt auch mal, …
– dass es zum nachfolgenden Link Parallelen geben könnte.
– dass einiges durch diesen Link (und mit etwas gutem Willen aka „Verständniskompetenz“ 😉 vielleicht ein wenig anschaulicher werden könnte.

Btw: Bitte nicht am Vergleich mit Ehrenamtlern stören, denn LKs wuppen ja inzwischen seit etlichen Jahren viele und im Laufe der Jahre immer mehr und mehr und mehr und … „Nebenjobs“ (Nein, bitte nicht nachfragen, sondern die Suchfunktion bei n4t nutzen, oben rechts mit der kleinen Lupe.) on top, quasi ehrenamtlich – „klassisch dummfrech abgeturft“, weil dafür keine Fachkräfte eingestellt werden sollten für eine schlanke finanzielle Bilanz des Wirkens der KMK und jetzt suchen die entsprechenden Fachkräfte etwas Besseres, notfalls tut es auch etwas weniger Schlechtes.

Es spricht sich halt alles rum, nicht nur auf dem Platz sondern mittlerweile auch schon auf dem Weg dorthin und manch einer schlägt sich noch rechtzeitig in die Büsche …
(„Platz“ meint zwar im verlinkten Beispiel tatsächlich den Fußballplatz, gerne darf „Platz“ aber auch metaphorisch für den Arbeitsplatz der LKs verstanden werden.)

Anpfiff:
„… Die Schiedsrichter, die Amateurspiele pfeifen, hätten aber nicht nur auf dem Platz mit Gegenwind zu kämpfen, sondern auch daneben: Sie kämen häufig auf der Sportanlage an, ohne dass ein Schiedsrichterbetreuer vor Ort ist, der sich um sie kümmert. Die – oft dreckige – Umkleidekabine müssten sie sich dann selbst suchen. Sie bekämen kein Wasser angeboten und nach der Partie müssten sie dann oft auch noch dem Spielbericht nachlaufen.

Man könne also sehr wohl weiterhin guten Gewissens für das Schiri-Amt werben. Mit Erfolg: Im Fußballkreis Köln habe es Anfang 2023 etwa 66 Anwärter*innen gegeben, auch das sei ein neuer Höchststand. Es sei also bestimmt „nicht alles schlecht“ – leider sprängen aber häufig zu viele schon wieder im ersten Jahr ab. Genau dort müsse man ansetzen.“
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/schiri-mangel-im-amateurbereich-warum-kaum-noch-jemand-fussballspiele-pfeifen-will?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Möchte jemand vermuten wie lange das Spiel 😉 noch dauern wird …?

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

„Viele Menschen haben nicht die Absicht sich gewissen Umständen AUSzusetzen“ – Punktlandung, Pit!

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Unsere Interpretation:
Der Stromdoktor will ins KM oder die SWK.
Mit seinen wirren Hypothesen wäre er sicher eine Bereicherung, um diese noch glaubhafter zu machen 🙂
[A.D, A.W., HProf, DRS]

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Und die „sinnvolle“ wirtschaftliche Einstellung: „Lieber fünf LuLs zu wenig, als eine(r) zu viel…“

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Die Statistik bezieht sich auf voll- und teilzeitbeschäftigte sowie stundenweise beschäftigte Lehrkräfte.“

Stromdoktor (schlaf-.)wandelt also auf den Spuren der SWK…

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Untermauern Sie Ihre Position gerne mit eigenen Statistiken.

Bisher konnte hier noch keiner darlegen, dass es an Schulen immer weniger LK gibt.

Fakt ist, dass es einen höheren Bedarf gibt, der falsch eingeschätzt wurde.

Kommt in der Praxis auf das selbe hinaus. Heißt aber nicht, dass der Beruf nicht für viele Menschen weiterhin attraktiv ist.

Insofern sind die Arbeitsbedingungen woanders ggf. auch nicht so überragend, wie hier immer gerne behauptet wird.

Das ist mein Punkt.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Also meine Klasse (und auch andere) haben derzeit Studenten (sprich: nicht mal 1. Staatsexamen oder Master ) als Lehrkräfte, nicht nur aushilfsweise, sondern über das ganze Schuljahr fest, inkl. aller Aufgaben wie Noten, Klausuren, Förderkonzepten. Es betrifft Haupt- und Nebenfächer gleichermaßen, dazu TVH und weitere Aushilfen. Durch den Wechsel zu G9 gab es jetzt eine Jahrgang mehr (G9 gab es aber früher schon mal und außerdem haben hier nicht alle Schulen gleichzeitig umgestellt). Es waren aber keine vollausgebildeten Lehrer für einen Jahrgang mehr da. Der überwiegende Teil der LuL geht zudem so früh wie möglich in Pension, weil einfach total geschafft. Wer reduzieren kann, reduziert, ich weiß von einigen, die ein Sabbatjahr eingereicht haben, weil es nicht mehr geht und andere planen es noch schnell bevor die Streichung kommt. In den letzten Jahren haben einige Studenten nach dem Praxissemester an ihrer Entscheidung gezweifelt. Von zweien weiß ich, dass sie bereits das Praxissemester abgebrochen haben. Es gibt Diskussionen über 2 Klassenleitungen parallel oder 2 LK parallel usw. Ich glaube nicht, dass es woanders besser aussieht. Bei Freunden in anderen Schulen (in anderen Bundesländern) höre ich die gleichen Sachen. Scheint irgendwie irgendwo eine Kollision zwischen Realität und Statistik auf dem Papier zu geben. Ich würde mich dann mit den Maßnahmen eben eher an der Realität orientieren als am Papier. Papier unterrichtet so schlecht die Kinder. Und da kann der Personalschlüssel noch so toll (theoretisch) berechnet werden. Die Vertretungspläne und Ausfälle sagen einfach etwas anderes. Klar, kann ich natürlich sagen, es ist nicht so, weil es so nicht berechnet wurde und weil es irgendwer behauptet. Genauso effektiv kann ich mir wünschen, dass ich ab morgen unsichtbar bin oder plötzlich fliegen kann. Klappt halt nicht. Warum kamen jetzt schon mehrfach Schreiben, man solle doch bitte die Studen erhöhen, später in Pension gehen oder aus dem Ruhestand zurück kommen? Wenn genügend Personal da wäre, könnte man sich das sparen, ebenso wie die teils merkwürdigen Werbekampagnen für den Beruf. Ich kenne kaum jemanden, der aufstocken will, wer kann, will Stunden los werden, eben weil er nicht mehr kann. Oder die Arbeit wird eben Kacke gemacht. Ist das erwünscht?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Die Beobachtungen mache ich auch an den Schulen unserer Töchter. Auch dort fehlen LK. Laut Aussage des SL insbesondere aufgrund von Elternzeiten.

Es handelt sich dabei aber um ein großes Gymnasium (5. -13. Klasse) mit 1.500 Schülern. Das Kollegium ist entsprechend groß und vor allem jung. Also aktuell noch die Herausforderungen mittlerer Jahrgänge.

Auch aus meinem beruflichen Umfeld kenne ich den Wunsch nach einem früheren Renteneintritt.

Auch bei uns in „der Wirtschaft“ schafft kaum einer die Regeleintrittsgrenze. Viele nutzen entsprechende Angebote vom AG und lassen sich abfinden bzw. in den Vorruhestand verabschieden.

Die Bedingungen sind dabei ungefähr vergleichbar mit denen einer Frühpensionierung. Durch Betriebsrente + jahrelange (hohe) Beiträge in die gesetzliche RV kommt man gut über die Runden.

Nach meiner Wahrnehmung können sich nur wenige Beschäftigte aus Industrieunternehmen und eben Beamte einen früheren Eintritt in den Ruhestand leisten und nutzen daher überproportional häufig diese Möglichkeit.

„Fertig“ bzw. nahe am Burn-Out sind die Menschen in vielen Unternehmen. Das sehe ich tagtäglich in meinem Umfeld in einem Dax-Unternehmen.

Es soll mit immer weniger Personal immer mehr Arbeit erledigt werden.

DAS ist mein einziger Punkt und die Gemeinsamkeit, die ich mittlerweile überall sehe.

Wenn ich mit älteren Kollegen spreche, dann erzählt mir keiner, dass die aktuellen Arbeitsbedingungen toll sind…

…offensichtlich ist das aber die Annahme vieler hier. Hierzu werden auch im Zweifel sämtliche Statistiken umgedeutet.

Es gibt zu wenige Fachkräfte allgemein und ein enormer Effizienzdruck in der öffentlichen Verwaltung und Wirtschaft. Ausbaden müssen das überall die MA.

Das ist die Gemeinsamkeit, die hier niemand sehen will.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Diese Gemeinsamkeit mündet vermutlich in einem Gesamtkollaps….

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Es gibt leider ein Problem für alle, wenn es in der Schule nicht mehr läuft. Deswegen sollte man hier anfangen. Wo sollen denn Fachkräfte herkommen, wenn die Kinder keinen Unterricht mehr haben? Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Sehe ich auch so.

Zuerst sollte man aber (auch) zumindest einen einheitlichen Blick auf die Herausforderungen haben und die Situation in den unterschiedlichen Berufsfeldern richtig einschätzen.

Die einzigen Ressourcen, die wir in Deutschland haben, ist unser „Humankapital“.

Ich hätte nichts dagegen, wenn es mehr LK, bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Vergütung geben würde.

Generell waren die letzen 20 Jahre nach der Agenda 2010 eher wirtschaftsfreundlich geprägt…zu Lasten der Arbeitnehmer in allen Branchen. Im Moment merkt man diese Unzufriedenheit in vielen Gebieten, die sich im Zuge der Inflation jetzt überall kanalisiert.

Auf Schulen bezogen:

Vielleicht sollte man dazu (politisch) vielleicht auch zunächst anerkennen, dass die Klassengrößen reduziert werden müssen und ein ganz anderer Personalschlüssel zum Einsatz kommt…die Herausforderungen sind ja mittlerweile bekannt.

notfunny
3 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Gemeinsamkeit: Überlastung, da zu wenig Personal zu viel Arbeit bewältigen soll
Unterschied: In Unternehmen werden Überstunden bezahlt oder abgebummelt, bei Lehrkräften werden sie gar nicht erst erfasst.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ne, ne, der Stromdoc‘ bringt doch volle coole Einsichten von jenseits des Lattenzaunes, sei es Pandemie, sei es Lehrerschwemme, sei es wünsch dir was.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Habe schon lange nichts mehr von Paessler hier gelesen…

Womit beschäftigt der sich aktuell postpandemisch?

Ansonsten:
Siehe meine Antwort an Iaromir.

Sie liegen richtig. Ich bringe hier Einsichten jenseits des Lattenzauns ein. Nach meiner Wahrnehmung fehlt diese oft in der Diskussion. Was niemandem hilft.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie verstehen mich offenbar nicht richtig:

Mir geht es darum darzulegen, dass die Arbeitsbedingungen in „der Wirtschaft“ nicht überall so überzeugend sind, dass deswegen niemand mehr LK werden will.

Genau das ist ja da Narrativ hier:

„Niemand will mehr LK werden, da die Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft deutlich besser sind.“

Und dieses Narrativ wird aus jeder Statistik herausgelesen – und das zumeist (auch) in völliger Unkenntnis der Bedingungen in „der Wirtschaft“.

„Wissen Sie, es reicht uns, wenn Sie NUR Ihren ,,Stromjob“ gut erledigen. Ihre Expertise für den Lehrerjob benötigen wir nicht. Wir sind schon groß. “

Wenn bei Ihnen der Strom häufiger ausfällt, als der Unterricht in der Schule, melden Sie sich gerne noch einmal…ansonsten können Sie davon ausgehen, dass Ihr Energieversorger um die Ecke einen guten Job macht. Übrigens vielfach mit Personal im TVV – sofern es sich um kommunale Unternehmen handelt.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Und Ihre Aussage ist sachlich ebenso falsch!“

Sagt der Stromdoktor mit seinem „Praxiswissen“ aus dem Schulbereich…

Kann ja sein, dass sich mittlerweile Hinz und Kunz bei den Schulbehörden bewerben, die Medien vermitteln ja, dass „Lehrer jeder kann“, selbst deutsche Sprachkenntnisse auf C-Niveau werden nicht mehr gebraucht, Bachelor-Abschlüsse seien schon das „Zertifikat mit Goldrand“, wenn man Lehrer werden will, ansonsten geht auch jeder Quereinsteiger, egal ob mit oder ohne (abgebrochenem) Studium?

Wo bleiben nur alle diese Bewerber? In den Schulen kommen sie jedenfalls nicht an…

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Nö.

Aber die Antwort liefern Sie ja im gleichen Beitrag.

Dann ist halt der Beruf für andere Gruppen nunmehr attraktiv.

Vielleicht sind da ja auch die 20% Studienabbrecher dabei, die über den „zweiten Bildungsweg“ LK werden.

Für mich ist klar, dass für viele eine Verbeamtung nach wie vor erstrebenswert ist.

Insbesondere das Modell Ehemann / Ehefrau in der Industrie + verbeamteter Partner in Teilzeit läuft mir in meinem Umfeld vielfach über den Weg. Nicht nur im Lehramt…super Kombination!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

zu alt…

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

„Wo bleiben nur alle diese Bewerber? In den Schulen kommen sie jedenfalls nicht an“

„Auf Basis der Modellrechnungen aller Länder lassen sich die Ergebnisse für Deutschland
im Zeitraum 2021 bis 2035 folgendermaßen zusammenfassen:

Zwischen den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland gibt es Unterschiede im Verhältnis zwischen Lehrkräfteeinstellungsbedarf und -angebot. Für den „Sekundarbereich II (allgemeinbildende Fächer) oder für das Gymnasium“ besteht deutschlandweit in den nächsten Jahren nahezu durchgängig ein Überangebot. In allen anderen Lehrämtern lassen die Zahlen einen zum Teil erheblichen Bedarf erwarten.

„Die Differenzierung nach Lehramtstypen und der fachspezifische Bedarf zeigen,
dass das Problem nicht besetzbarer Stellen in allen Ländern zum Teil weiterhin bestehen bleiben wird. Unverändert angespannt bleibt die Situation für den Lehramtstyp „Sekundarbereich II (berufliche Fächer) oder für die beruflichen Schulen“ – hier insbesondere in den ostdeutschen Ländern – sowie für die „Lehrämter für alle oder
einzelne Schularten des Sekundarbereichs I“, bei denen der Bedarf über den gesamten Betrachtungszeitraum das Angebot übersteigt. Aber auch bei den „Lehrämtern der Grundschule bzw. des Primarbereichs“ und den sonderpädagogischen Lehrämtern zeigen sich zum Teil große Engpässe“

https://www.kmk.org/dokumentation-statistik/statistik/schulstatistik/lehrkraefteeinstellungsbedarf-und-angebot.html

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/#wo-ist-der-lehrermangel-am-groessten

@Realist:

Passt der Nickname (noch) bzw. können Sie für alle Bereiche eine differenzierte (realistische) Aussage treffen?

Gerne noch einmal die Frage an alle:

Auf welcher Grundlage wird die Aussage getroffen, dass „niemand mehr den Beruf ergreifen möchte“?

Salomon
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Darum geht es doch gar nicht, ob Hinz und Kunz unterrichtet.
Aber die Eignung von Hinz oder das Potenzial von Kunz werden gar nicht betrachtet, sondern die beiden werden von vornherein abgelehnt.
Auch in der Wirtschaft – wo es diesen Fachkräftemangel gibt – werden Hinz und Kunz eingestellt, nur weil sie grad vor der Tür stehen, sondern nur, wenn sie das, was gebraucht wird auch können.
Und genau das ist doch die Krux an diesem Fachkräftemangel. Nicht, dass es einfach zu wenige gibt. Das kommt nur noch dazu.

So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Und genau das müsste bekannt gemacht werden.
> Bildung an sich ist nicht mehr so wichtig. Hauptsache die SuS werden vonwemauchimmer ausreichend beschäftigt.
Das wissen/ glauben die wenigsten Eltern.

Auch die „Argumentation“ des Stromdoktors lautet ja zusammengefasst: Lehrer kann jede*r und insbes. der, der auf Verbeamtung aus ist; sind sowieso alles fS.
Insofern passt er hervorragend zu den Glorreichen – genauso wenig Plan und Tiefe.
Das eigentliche Problem, ausreichende Bildung für SuS erscheint vollkommen nebensächlich……

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  So ist das

Total falsche Interpretation:

Meine Argumentation lautet:

Es gab noch nie mehr LK und Seiten- / Quereinsteiger als heute.

Offenbar wollen nach wie vor viele Menschen Lehrer werden.

Woran das System krankt, habe ich ja schon oben dargelegt.

Und womit Sie völlig falsch liegen:

ICH wünsche mir durchweg ausgebildete Lehrkräfte an Schulen und keine (im ersten Berufsleben) gescheitertern Seiteneinsteiger.

Alla
1 Jahr zuvor

Ich bin eine von recht vielen pensionierten LK, die nur einige Stunden, bei mir nur 25%, in Teilzeit arbeiten. Sollte man auch rausrechnen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Ebenso alle, die gemäß OBAS ausgebildet werden oder die einen Z-Kurs besuchen und keine Anrechnung auf das Deputat erhalten

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Ist zwar recht löblich, dass Sie als pensionierte Kraft aushelfen, aber m.E. Ist das für die da oben ein falsches Zeichen: Man kann easy und gerne über das Pensionsalter hinaus diesen Job erledigen. Das ist die Botschaft.
Ihr Kollegium ist wahrscheinlich dankbar, dass Sie da sind; ich für meinen Fall finde es nicht gut und wäre Ihnen als meine Kollegin nicht dankbar, weil ich der Meinung bin, dass das System endlich mit Karacho gegen die Wand knallen muss, bis es endlich die Gesellschaft und vielleicht auch die da oben blicken.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Ich gehöre auch zu den Karacho-Fans.

Wir reiben uns doch nur auf.

Lieber ein Ende mit Schrecken,

als das, was bei uns vor über 20 Jahren begann und erbarmungslos weiter geführt wird.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor

Da kann man beim Fake-News-Machen regelrecht zusehen.
Wie bei so einer unseriösen Klitsche.

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

Lies, damned lies, and statistics.

Wer Statistiken lesen kann, ist klar im Vorteil.

Die Mitglieder der SKW können es nicht. Schade, haben doch alle einen akad. Titel.

Stoffel
1 Jahr zuvor

Teilzeit im Lehrberuf ist auf eine einzelne Woche herunter gerechnet je nach Lwh ja auch bereits Vollzeit, wenn man beispielsweise eine 37.5 – 40 Stundenwoche als Vergleich hernimmt. Oder unterliege ich hiermit einem Denkfehler?

Chorleiterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Stoffel

Nein, absolut kein Denkfehler.Ich habe in meiner Zeit als Teilzeitkraft(75%) im Gymnasium mal in einer arbeitsreichen Woche alle schulischen Arbeitsstunden zusammengezählt und kam auf 50…..

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Hoppala, verrechnet. Aber es kommt ja aufs Gesamtbild an, das man damit zeichnen möchte … das verstehen wir doch alle, ja?

Carsten
1 Jahr zuvor

Nicht auszudenken, was rauskäme, wenn die Wissenschaftliche Kommission keine „ständige“, sondern nur eine „gelegentliche“ wäre

Chorleiterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

🙂 ;)) 🙂

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Die Datengrundlage ist nicht zu halten. – > Wie auch?

Die Intelligenz des Volkes wurde scheinbar im Nachgang als zu niedrig angenommen. Zumindest konnte das Ergebnis, wie „eine Stunde die Woche mehr zu leisten“, die Notwendigkeit anschaulich begründen. (Ironie)

Je differenzierter statt „banaler“ die Aufschlüsselung, je genauer das Ergebnis („jede Stunde zählt“ bekanntlich) wäre meine Theorie, wenn man die ganze Wahrheit dann auch transparent sehen möchte und daher wird es wie berichtet auch keine Neuberechnung geben.
Das nächste Gutachten (Lehrkräftegewinnung und -qualifizierung) ist schon beauftragt.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Bei jeder Ausschreibung von Stellen im Öffentlichen Dienst steht ausdrücklich dabei, ob die „teilzeitgeeignet“ sind. Von einem Vorbehalt bei Mangel an Bewerbern steht da nichts. Man geht davon aus, dass eine ganze Stelle eben auch von zwei Personen je zur Hälfte ausgefüllt werden kann. Wenn man das nicht mehr will, müsste man die Spielregeln ändern.

Stoffel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Es gab Zeiten, da wurde man bei Amtsantritt gebeten, nicht voll einzusteigen, damit man zwei Menschen ins System holen konnte.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stoffel

War bei mir damals sogar Pflicht. Nur, wenn man einer Reduzierung auf 21 Stunden (für voraussichtlich 3 Jahre) zustimmte, gab es eine feste Stelle. Hat man natürlich gemacht, nachdem man mehrere Jahre nach dem Ref mit Vertretungsstellen überbrückt hat (und immer für die Ferienzeit entlassen wurde).

GriasDi
1 Jahr zuvor

Unter der Annahme, dass 75 % der Lehrkräfte Frauen sind, dann ist der Teilzeitanteil unter Lehrkräften mit dem in der freien Wirtschaft vergleichbar (wären dort 75 % aller Beschäftigten Frauen).

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor

Alleine für die Grundschulen Baden-Württembergs wurde eine Teilzeitquote von 56%, wie hier bei n4e berichtet wurde.
Dies ist definitiv überproportional in Vergleich zu anderen Berufsfeldern.

Man kann aber wie hier im Artikel die Bezugsquelle ändern, um jede beliebige Aussage/Statistik zu belegen.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

GS beschäftigt über 90% Frauen….

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

… und ist nicht zu 100% besetzt ==> die Männer fehlen komplett:)

So mutiert der Hausmeister zum Quotenmann – zumindest zeitweise, weil volle Hausmeisterstelle ist ja auch nicht.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Die meisten denken bei TZ an eine halbe Stelle. Man zählt aber schon ab der 1. Stunde weniger als TZ-Kraft. Bei uns gibt es auch viele Kollegen, die nur 2 bis 5 Stunden reduzieren. Erhöht natürlich massiv die TZ-Quote und macht es einfach, wieder auf die f.S. „einzuhauen“.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Aber bitte immer daran denken, dass der Antrag auf Teilzeit bis spätetstens Ende November eines Jahres eingereicht wird, damit er im Falle der Bewilligung ab dem Beginn des folgenden Schulhalbjahres auch umgesetzt werden kann.

Genauso lustig, ich habe nach einer Reduktion der Wochenstunden um 50% nach einem Jahr um Erhöhung der Stundenzahl auf eine 75%-Stelle gebeten, um meine dauerhaft erbrachten Plusstunden bis zum Ruhestandseintritt abbauen zu können. Da der erste Schultag des neuen Schuljahr auf den 11.08. fiel gab es für 10 Tage noch das auf 50% reduzierte Entgelt.

OMG
1 Jahr zuvor

Pisa Schock vor 20 Jahren. Dann 2023: Expertenkommission zu blöd für Statistik. Erkennt jemand den Zusammenhang???????

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

🙂 🙂
Das denke ich auch oft.

Mangel holt uns ein….

dickebank
1 Jahr zuvor

OMG – wer ein fauler Sack ist und nicht arbeitet, kann auch nicht überproportional in Teilzeit nichts tun. Dreimal Null ist Null bleibt Null, denn wir waren …
https://www.songtexte.com/songtext/black-fooss/en-dr-kayjass-nummer-null-bc7e9c2.html

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ein Hoch auf diese Inkompetenz!

Mehr differenzieren…. rausrechnen, … Aber VORHER veröffentlichen!

Das macht fassungslos und ehrlich – Angst.

Wer weiß, was da noch alles nicht gekonnt, aber veröffentlicht wird?

Wer weiß, was da alles nicht berechnet werden kann, aber rausposaunt wird?

Weiß da eigentlich irgendwer noch richtig was?

Da sind meine Schülys besser – kritisch, neugierig und ehrlich.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Siehe Corona-Inzidenzen von Geimpften, die um den Faktor 3-4 zu niedrig angesetzt waren. Und vielen Politikern hat es in den Kram gepasst. Aber auch die gesamte Presse ist drauf reingefallen, obwohl man die Zahlen mit Mittelstufenmathematik hätte widerlegen können.

Last edited 1 Jahr zuvor by GriasDi