Traumatisierte, kaum Deutsch sprechende Schüler, überforderte Lehrer, frustrierte Schulleitungen: Unterrichten im Brennpunkt

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DÜSSELDORF. Kein Kita-Besuch, kaum elterliche Unterstützung, mangelnde Sprachkenntnisse – Schulen im sozialen Brennpunkt haben mit extremen Bedingungen zu kämpfen. Wie hart diese konkret sind, zeigt eine aktuelle Umfrage unter betroffenen Schulleitungen aus vier Bundesländern auf. Frustrierend: 70 Prozent meinen, sie könnten die Bildungschancen ihrer Schülerinnen und Schüler verbessern – wenn ihre Schule über mehr Ressourcen verfügen würde.

Unterrichten in schwierigen sozialen Lagen – hier: Berlin-Marzahn – ist extrem herausfordernd. Foto: Shutterstock

Drei von vier befragten Schulleitungen in der Studie  geben an, dass ihre Schülerinnen und Schüler beim Schuleintritt einen hohen Unterstützungsbedarf im Bereich der Sprachkompetenzen haben. Aber nicht nur dort: „Im Bereich der Fachkompetenzen sowie der sozial-emotionalen Kompetenzen beschreiben ebenfalls knapp drei Viertel der Befragten den Unterstützungsbedarf als eher groß oder sehr groß. Auch im Bereich der körperlich-motorischen Kompetenzen charakterisiert mehr als die Hälfte der Schulleitungen (60 Prozent) den Unterstützungsbedarf als eher groß oder groß.“

Das sind Ergebnisse der Studie „Schule im Brennpunkt 2023“ des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung, die in dieser Woche anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Stiftung veröffentlicht wurde. Darin haben Schulleitungen aus vier Bundesländern die aktuelle Situation und die Herausforderungen an ihren Schulen dargestellt und bewertet.

So zeigt die Befragung, dass 17,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Schulen im Brennpunkt keine Kindertagesstätte besucht haben (im bundesweiten Durchschnitt betrifft das nur acht Prozent). Allerdings sind die festgestellten Unterschiede enorm: „Neben Schulen, in denen alle Kinder in einer Kindertagesstätte waren, gibt es auch solche, in denen dies bei 95 Prozent der Kinder nicht der Fall war.“

Mehr als jedes vierte Kind hat darüber hinaus bereits traumatische Lebenserfahrungen gemacht. „Die Befragten nehmen an, dass durchschnittlich 27,9 Prozent ihrer Schülerinnen und Schüler bereits eine psychische oder physische Ausnahmesituation (z. B. Fluchterfahrung oder – sexuelle – Gewalt) erlebt haben. Die Spannweite ist hier sehr groß: Während sie bei einigen Schulen bei 2 Prozent liegt, trifft es an anderen Schulen auf bis zu 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler zu.“

Als eher oder völlig zutreffende Beeinträchtigung für das Lernen nennen die Schulleitungen zudem die häufige kognitive Abwesenheit der Schülerinnen und Schüler

Mit 100 Prozent sagen alle befragten Schulleitungen, dass die mangelnde elterliche Unterstützung das schulische Lernen der Kinder und Jugendlichen stark beeinträchtigt. Eine besonders große Barriere für die Zusammenarbeit mit Eltern ist laut der Befragung die Sprache. „Als eher oder völlig zutreffende Beeinträchtigung für das Lernen nennen die Schulleitungen zudem die häufige kognitive Abwesenheit der Schülerinnen und Schüler
(89,8 Prozent), Störung des Unterrichts (73,2 Prozent) sowie Aggressivität unter
Schülerinnen und Schülern (65,9 Prozent). Für etwa ein Drittel der Schulleitungen ist die Aussage eher oder völlig zutreffend, dass Gewalt gegen Sachen (39,9 Prozent), Schwänzen (34,8 Prozent), fehlender Respekt gegenüber den Lehrkräften (29 Prozent) oder ethnische Konflikte (29 Prozent) das Lernen in der Schule erschweren.“

Weiter heißt es in der Studie: „Darüber hinaus wollten wir von den Schulleitungen wissen, wie hoch sie den Anteil an Schülerinnen und Schülern einschätzen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, der jedoch amtlich (noch) nicht festgestellt ist. Dieser Anteil wird im Durchschnitt auf 14,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler geschätzt. An einigen Schulen liegt er laut Schätzungen bei nur einem Prozent, an anderen bei bis zu 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler.“

Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, erklärt dazu: „Unsere Studie zeigt, dass sich ungünstige Lernvoraussetzungen häufen und es für Schulen im Brennpunkt daher sehr viel schwieriger ist, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen als für Schulen in anderen Lagen. Darauf muss Politik reagieren und diese Schulen gezielt unterstützen. Denn alle Kinder und Jugendlichen haben ein Grundrecht auf Bildung.“

Die schlechten Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern im Brennpunkt wirken sich auch auf die Passung der Lehrpläne und Lehrwerke aus, die in den Schulen genutzt werden. Mit 80 bzw. 70 Prozent hat die überwältigende Mehrheit der Leitungen der Schulen im Brennpunkt angegeben, dass sich die gängigen Lehrpläne und Lehrwerke nicht für die Kinder und Jugendlichen eignen. Das betrifft sowohl das Schwierigkeitsniveau und den Umfang als auch die inhaltlich-thematische Ausrichtung, die nicht zur Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler passen.

„89,3 Prozent stimmen eher oder völlig zu, dass der Beruf die Gesundheit des Kollegiums belastet

Weitere Probleme an den Schulen im Brennpunkt sind die räumlichen und personellen Ressourcen. Diese bewerten über 70 Prozent der Schulleitungen als schlecht. Dieser Befund geht – auch das zeigt die Befragung – mit hohen Belastungen bei dem Kollegium und den Schulleitungen einher. „89,3 Prozent stimmen eher oder völlig zu, dass der Beruf die Gesundheit des Kollegiums belastet. Ein etwas kleinerer Anteil der Schulleitungen (82,1 Prozent) ist eher oder völlig der Meinung, dass die Lehrkräfte ihrer Schule wegen der beruflichen Belastung oft müde und abgeschlagen sind. 68,6 Prozent teilen die Ansicht eher oder völlig, dass das Kollegium mit der zeitlichen Belastung des Berufs nicht fertig wird.“

Was die Situation nicht leichter macht, ist ein vergleichsweise hoher Anteil an Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern unter den Lehrkräften. „Ein näherer Blick auf die Zusammensetzung der Lehrkräftekollegien der Befragung verdeutlicht, dass durchschnittlich 17,8 Prozent der Personen, die als Lehrkräfte arbeiten, keine Lehramtsqualifikation haben (d. h. Quer- und Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger oder Vertretungslehrkräfte sind). Dabei lassen sich sowohl Schulen identifizieren, an denen alle Lehrkräfte eine Lehramtsqualifikation besitzen, als auch Schulen, an denen über die Hälfte des Kollegiums (52,2 Prozent) keine grundständig ausgebildeten Lehrkräfte sind.“

Trotz der besonderen Anforderungen hat mehr als die Hälfte der Schulleitungen angegeben, auf jeden Fall an ihrer Schule bleiben zu wollen. Weiterhin sind mehr als 70 Prozent davon überzeugt, dass sie die Bildungschancen der benachteiligten Schülerinnen und Schüler verbessern können.

Warnke betont: „Mit Blick auf das Startchancen-Programm, das Schulen in herausfordernden Lagen unterstützen soll, haben sich bisher vor allem Bund und Länder ausgetauscht. Entscheidend ist aber auch mit den Schulen in Brennpunkten ins Gespräch zu kommen. Dafür bieten diese beiden Publikationen eine gute Grundlage und viele Anknüpfungspunkte.“ Hintergrund: Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung hatten SPD, Grüne und FDP vereinbart, etwa jede zehnte Schule in Deutschland mit einem «Startchancen»-Programm zu fördern, um «Kindern und Jugendlichen bessere Bildungschancen unabhängig von der sozialen Lage ihrer Eltern» zu ermöglichen. Über das Programm ist nun ein Streit zwischen Bund und Ländern ausgebrochen (News4teachers berichtete).

Die Befragung „Schule im Brennpunkt 2023“ des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung wurde zum ersten Mal durchgeführt. Ziel ist es, die Situation an Schulen im Brennpunkt systematisch sowie länder- und schulstufenübergreifend zu erfassen. In die Auswertung wurden nur Schulen aufgenommen, in denen entweder mindestens 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine andere Herkunftssprache als Deutsch haben oder mindestens 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus Familien kommen, die Leistungen nach dem zweiten Sozialgesetzbuch erhalten (z. B. Arbeitslosengeld).

Die Ergebnisse basieren auf den Einschätzungen von insgesamt 149 Schulleitungen aus Grundschulen und weiterführenden Schulen in vier deutschen Bundesländern. In der Befragung wurden folgende Bereiche in den Blick genommen: Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, Lernen in Schule und Unterricht, schulische Ressourcen, Personal an der Schule, Eltern als Bildungs- und Erziehungspartner sowie Leitung an der Schule. Darüber hinaus sind Fragen zu der größten Herausforderung sowie positivsten Entwicklung der letzten Jahre an den Schulen eingeflossen.

Hier geht es zur vollständigen Studie.

40 Erstklässler nicht schulreif: Grundschule in Ludwigshafen ist kein Einzelfall

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Simone
11 Monate zuvor

„….die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, der jedoch amtlich (noch) nicht festgestellt ist.“ Warum bekommt man nur Förderung, wenn es festgestellt wurde? Amtlich? Warum bekommen die jungen Menschen nicht einfach Förderung, weil sie es da brauchen? Es ist so diskriminierend, diese Menschen dann einfach rückhaltlos zurückzulassen. Für alles und jeden müssen wir Verständnis haben, jeden schützen, jeden mitnehmen-nur die Schule ist noch so veraltet, dass man nur,wenn man was AMTLICH getestet hat, Hilfe und Unterstützung bekommt. Das ist ein Armutszeugnis des deutschen Bildungssystems.

Chris
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Weil wir so etwas wie ein Rechtssystem haben… noch. Es kann nicht einfach jeder nach Lust und Laune sich schlecht fühlen und dann erwarten, dass einem alles in den Hintern gestopft wird.
Ansonsten gelten im Rahmen der Bildungsgerechtigkeit die gleichen Regeln für alle!

Peter Dumbinski-von-Schnarrenberg
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Das ist in Baden-Wü leider genauso. Mittlerweile beantrage ich den sonderpädagogischen Bedarf gar nicht mehr, weil ich anschließend diverse Gutachten erstellen darf und das Schulamt am Ende mitteilt, dass nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen, um hier helfen zu können. Das Ganze ist nur noch zu heulen, wie dieses Bildungssystem gegen die Wand gefahren wurde bzw. gefahren wird. Die Bürokratie ist so frustrierend und steht dem Schulwesen komplett im Wege.

Kathrin
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Um realistisch zu sein: Auch amtlich attestierter Förderbedarf führt nicht zu angemessener Förderung. Der Schlüssel Sonderpädagog:in – SuS mit Förderbedarf wird immer ungünstiger. Viele, viele Schulstunden sind z. B. Grundschullehrkräfte ohne Unterstützung. Inklusion hat sich m. E. zur desaströsen Mogelpackung entwickelt. Die Klassen (damit sind leider nicht die Klassenräume gemeint) werden immer größer, die Kinderzahl mit Förderbedarf, ob getestet oder nicht, auch. Irgendwann kommt Differenzierung an ihre Grenzen. Wir können doch längst nicht mehr jedem Kind gerecht werden.
Für die Grundschule in NRW kann man/ich sagen: Mit der Abschaffung des Schulkindergartens ging es zusehends bergab. Aber inzwischen fehlen so vielen Kindern die Vorläuferfähigkeiten fürs Erlernen der Kulturtechniken, dass ihre Anzahl jeden Schulkindergarten sprengen würde.
Eine große Anzahl der Schulanfänger:innen müsste die drei möglichen Jahre in der Schuleingangsphase bleiben, sprich eigentlich schon Kl.1, spätestens Kl. 2, wiederholen. Das geht aber nicht, weil die nachfolgenden Klassen so voll sind. Ohne eine einigermaßen gefestigte Grundlage kommen die Kinder in die dritte Klasse und sind zum weiteren Scheitern verdammt. Wir produzieren sehenden Auges die Sozialfälle von morgen.
Ich fürchte, selbst wenn ad hoc eine riesige Geldmenge in Bildung investiert würde, können wir Talfahrt nicht stoppen. Aber ohne Investitionen wird der Aufprall noch viel, viel schrecklicher…

Lanayah
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Die Kinder bekommen ja nicht mal eine ausreichende Förderung wenn der Förderbedarf festgestellt wurde.

Fakten sind Hate
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Schön wäre es, wenn der Schüler Unterstützung bekäme, wenn irgendwas diagnostiziert wurde.
Bei uns ist so ein AOSF-Verfahren nur Mehrarbeit ohne nutzen.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Die Bestätigung des Förderbedarfs hat bereits die positive Auswirkung, dass in jedem Fall schonmal sofort allgemeine Lernerleichterungen und fachliche Lernunterstützungen sowie angepasste Bewertungskriterien eingeführt und geltend gemacht werden können.
Das, finde ich, ist für das betroffene Kind, für dessen Eltern und für die beteiligten Lehrkräfte eine enorme Hilfe und Erleichterung.

Es ist schade, dass oftmals der Effekt des AOSF-Verfahrens bereits negiert wird, nur weil es einen Personalmangel und eine voraussichtliche Nicht-Betreuung von extern gibt.

Gustav
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Naja, bekommen die SuS denn wirklich mit diesem Stempel Hilfe und Unterstützung?
Also bei uns in einer Großstadt im Ruhrgebiet gibt es genau eine Sonderpädagogin für aktuell 47 SuS mit Förderbedarf. Und genau diese muss noch einmal die Woche an eine andere Schule…
Daher helfen wir, wo wir können, egal ob Stempel oder nicht.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Auch hier noch einmal (ich erlaube mir meine eigene Antwort von weiter oben zu kopieren):

Die Bestätigung des Förderbedarfs hat bereits die positive Auswirkung, dass in jedem Fall schonmal sofort allgemeine Lernerleichterungen und fachliche Lernunterstützungen sowie angepasste Bewertungskriterien eingeführt und geltend gemacht werden können.
Das, finde ich, ist für das betroffene Kind, für dessen Eltern und für die beteiligten Lehrkräfte eine enorme Hilfe und Erleichterung.

mama51
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Bravo! Super Kommentar! Besser kann man es nicht ausdrücken!

Finagle
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Weil es um Geld geht und steht in Deutschland der Gott der Bürokratie vor, der zunächst ein Opfer in Form von Amtsvorgängen aif dem Altar des Dienstweges verlangt.

Wenn ich für die Physiksammlung neue Glühbirnen, fliegende Sicherungen oder Batterien haben, glaube man nicht, dass ich das so einfach machen kann. Das Geld wird erst freigegeben, wenn ich ein Bedarfsformular mit mindestens einem Vergleichsangebot eingereicht und von der SL habe gegenzeichnen lassen. Oder ich zahle es aus eigener Tasche, was – wie zunehmend verdächtige – der tatsächliche Grund für die unnötige „na, wie wichtig ist dir das?“-Hürde ist.

Tigrib
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Um zu testen, ob ein solcher Förderbedarf vorliegt, bedarf es einer Antragstellung durch die Eltern, ist zumindest in BW so. Das wird, so wie bei uns, das Problem an der ganzen Sache sein.

Kathrin
11 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Ein Unding, dass Elternwille über jegliche fachliche Expertise geht. Ist in NRW auch so. „Super“ ist auch, dass Eltern bereits angelaufene Überprüfungsverfahren stoppen können. Bei uns geschehen einen Tag vor dem „Abschlussgespräch“. Das stelle man sich mal vor, wie viele Stunden der Testerei und Begutachtung da umsonst waren.

Metalman
11 Monate zuvor
Antwortet  Simone

Ich sage mal etwas zynisch, das macht in den meisten Fällen keinen Unterschied, da SuS mit (amtlich etc. festgestelltem) sonderpädagogischem Bedarf auch schon heute „inkludiert“ werden müssen – ohne das die enstprechende Unterstützung/Ausbildung der KuK zur Verfügung steht. Es ist ja kein Geheimnis, dass viele SuS weitere Unterstützung bräuchten, diese aber nicht geleistet oder finanziert werden kann. Zumal es lange nicht genug sonderpädagigisches, psychologisches und sozialarbeitendes Personal gibt.

Die „amtliche Feststellung“ ist dann nötig, wenn weitergehende -und teure Unterstützungsmaßnahmen zwingend nötig werden, wie Lernhelfer, Fahrdienste, oder eben auch Sonderschulen.

Bis dahin wird an die normalen Kollegen durchgereicht, ind er Hoffnung, dass doch irgendwie halbwegs was bei rauskommt. Dabei leiden dann nicht nur die Schüler, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen.

Georg
11 Monate zuvor

Man muss in so einer Schule die Methoden anwenden, auf die die Schülerinnen und Schüler anspringen. Die klassische Sozialarbeit wird von denen nicht ernst genommen, weil die von einer gewissen Kooperationsbereitschaft ausgeht. Eine Möglichkeit wäre mal die Methoden aus den Herkunftsländern herauszufinden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Jugendlichen dort das folgenlos erlauben können, was hier aufgrund des Schulgesetzes von den Lehrern toleriert werden muss.

Zitrone
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Offensichtlich empfehlen Sie hier etwas verklausuliert, die Kinder mal schön durchzuprügeln. Wirkt bekanntlich super bei Traumata und Sprachproblemen.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

32 solcher Kinder in ihre Klasse, das wäre doch was.

Zitrone
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Was soll man da auch anderes machen als durchprügeln? Das leuchtet natürlich ein.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

Netter Strohmann, übliches ad hominem.

Was man da machen soll?
Unter ***gegebenen Bedingungen*** schlicht garnichts, weil es keine Handlungsmöglichkeiten gibt.
Es gibt einfach keine, so einfach ist das.

Darum wäre es wichtig und richtig, die Befürworter des entsprechenden Zustandes genau in solchen Zuständen als Vollzeitlehrkraft einzusetzen

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

Sprachprobleme lassen sich durch Lernen beheben. Traumata haben die hier in Deutschland geborenen Kinder in den Brennpunkten so gut wie nie. Die Prügelstrafe muss es nicht sein, empfindliche Geldstrafen für die Eltern ohne Rücksicht auf Hartz IV dürften helfen. Noch viel besser wäre in den vergangenen 50 Jahren aber eine vernünftige Einwanderungspolitik gewesen.

Zitrone
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Hier kommen wieder die Supermänner von der AfD: Wir verbieten Probleme – Probleme gelöst. Zauberzauber. Politik kann so einfach sein, wenn man schlichten Gemüts ist.

Was heißt denn „vernünftige“ Einwanderungspolitik für Sie – tun Sie doch mal Butter bei die Fische: Kein Asylrecht für politisch Verfolgte? Keine Kriegsflüchtlinge mehr aus der Ukraine? Keine Arbeitsmigranten mehr aus Europa? Die Ergebnisse Ihrer ach so tollen „vernünftigen“ Einwanderungspolitik können Sie gerade in Großbritannien beobachten: Das ganze Land wird vor die Wand gefahren – Supermarkt-Regale leer, weil keine Lastwagenfahrer mehr da sind, ein zusammenbrechendes Pflege- und Gesundheitssystem, weil Pfleger und anderes Personal fehlen, eine notleidende Wirtschaft, die nichts mehr verkauft bekommt, weil die Grenzen dank Brexit geschlossen sind. Ach ja, und der Menschenrechtsgerichtshof wird ignoriert – wer braucht schon Menschenrechte? Gut so für Sie?

Sollen die vielen Alten in Deutschland doch sehen, wer ihre Rente bezahlt und ihre Pflege leistet. Dummerweise gibt’s ja nicht genug junge Menschen in unserem Land. Müssen die kernigen Jungs von der AfD noch nachlegen.

Ah, und „Prügelstrafe muss es nicht sein“ – darf aber durchaus, oder wie? Dummerweise steht das Bundesverfassungsgericht Ihrem Wunsch entgegen, Menschen die Sozialleistungen unter das Existenzminimum zu kürzen. Dann muss wohl doch geprügelt werden. Solange wenigstens, bis der Rechtsstaat in Deutschland geschleift ist. Wie schön, dass die AfD auch daran arbeitet. Stichwort: Rente nur für Deutsche. Und so.

Petra aus B.
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

@Zitrone:

„.. ein zusammenbrechendes Pflege- und Gesundheitssystem, weil Pfleger und anderes Personal fehlen, eine notleidende Wirtschaft ..“

Na, da steht Deutschland schon bald nicht besser da.
Die AfD stellt nicht die Regierung. Das waren SPD / CDU Regierungen in Koalition mit den Grünen und der FDP.

Keine Ahnung was sie so triggert. Als es in den 80er Jahren mal so drei türkischstämmige Kinder pro Klasse und mehr Personal an den Schulen gab, ja, da ist die Integration noch ganz gut gelungen.

Was will man denn machen, wenn ein Großteil der Kinder kein Deutsch spricht und durch dissoziales Verhalten auffällt ? Na ? Wenig kann man tun. Ein guter Schultag bedeutet, schwere Verletzungen verhindern. Das ist alles.
Deutschland. Das Land des wir-tun-mal-so-als-ob.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Petra aus B.

Die AfD stellt nicht die Regierung.“

Richtig, zum Glück.
Trotzdem tut sie alles, um das Regieren schwer zu machen und die öffentliche Meinung negativ zu beeinflussen.

„Großteil der Kinder“

Was ist das denn für eine populistische Aussage?

Der Großteil der Kinder in Deutschland spricht deutsch.

Viele der erst kurz in Deutschland lebenden Kinder mit Migrationshintergrund sprechen teilweise noch nicht gut deutsch.
Einige Kinder mit biodeutschem Hintergrund sprechen verbesserungswürdiges Deutsch.

Der Großteil der Kinder verhält sich auch sozial und der jeweiligen Entwicklungsstufe entsprechend.

Einige Kinder mit Migrationshintergrund sowie einige Kinder mit biodeutschem Hintergrund verhalten sich dissozial. Dieser Zustand nimmt leider gefühlt stetig zu.

palmi
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

An dem Asylrecht für Flüchtlinge aus der Ukraine hat wohl niemand gezweifelt!
Der Krieg in Syrien ist vorbei, Assad ist rehabilitiert in der Arabischen Welt! Also können die Syrer, die in Deutschland keine Ausbildung machen oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigt sind wieder gehen!
Es kommen „Flüchtlinge“ aus Georgien, Türkei, Eritrea, Marokko, Afghanistan und Äthiopien nach Deutschland!
In diesen Staaten herrscht Arbeitslosigkeit und Armut, ja, aber das ist kein Grund nach Deutschland zu gehen und dort Asyl zu bekommen! Arbeitslosigkeit und Armut sind KEINE Asylgründe, was viele in Deutschland nicht verstehen (wollen)!
Zumal es absolut unverschämt ist , auf dem Bau und in der Pflege Arbeitsbedingungen zu schaffen und Löhne zu zahlen die jeder Beschreibung spotten und für den Arbeitskräftemangel sorgen, aber gleichzeitig einer Flüchtlingsfamilie mit 3 Kindern allein 750 € Kindegeld, Bürgergeld für die Eltern, Bürgegeld für die Kinder und dann noch Kosten für Miete usw. zu erstatten!

Der Maurer und der Altenpfleger müssen nämlich selbst für die Miete und weitere Kosten aufkommen!

Einfach mal drüber Nachdenken!
Die AfD ist zwar auch nur eine Schwatzbude und nix weiter, aber in manchen Punkten hat sie recht!

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  palmi

Ich fasse Ihren Text kurz zusammen:

Die AfD ist zwar auch nur eine Schwatzbude und nix weiter, aber in manchen Punkten hat sie recht!

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Das war keine Zusammenfassung des doch wesentlich komplexeren Textes, sondern lediglich das Zitat des Schlusssatzes (mit subjektiver Fettsetzung).

Da lese ich doch lieber selber.

Fresh L
11 Monate zuvor

Da lese ich doch lieber selber.“

Wenn Sie das dann getan haben, werden Sie dann u.U. zum Schluss gekommen sein, wie erschreckend präzise meine fett gedruckte Kurzzusammenfassung ist.

Wenn nicht, auch okay.

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Schön, dass Sie es immerhin für möglich halten, dass andere Leute u.U. eine andere Beurteilung der Präzision einer Ihrer Formulierungen haben könnten.

Ebenfalls schön, wenn andere Meinungen und Beurteilungen noch als okay durchgehen.

Fresh L
11 Monate zuvor

„Ebenfalls schön, wenn andere Meinungen und Beurteilungen noch als okay durchgehen.“

Darf ich Fragen, was diese meines Erachtens sehr spitzfindige Aussage bedeuten soll?

Wie darf ich Ihrer Meinung nach andere Meinungen und Beurteilungen sprachlich korrekt wertschätzen?

Last edited 11 Monate zuvor by Fresh L
A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Ganz besonders spitzfindig sollte ich vielleicht schon einmal anmerken, dass durchaus ein Unterschied zwischen „wertschätzen“ und Okay-Finden besteht.

Wie darf ich Ihrer Meinung nach sprachlich korrekt wert…, ähm… formulieren, dass ich es schön finde, dass Sie andere Meinungen und Beurteilungen okay finden?

Fresh L
11 Monate zuvor

Wie darf ich Ihrer Meinung nach sprachlich korrekt wert…, ähm… formulieren, dass ich es schön finde, dass Sie andere Meinungen und Beurteilungen okay finden?“

Was wollen Sie damit sagen?

Dass ich mit meiner Wahrnehmung über die Spitzfindigkeit in Ihrer Aussage falsch liege?

Sie haben doch gerade selbst angemerkt, dass es für Sie einen Unterschied zwischen „wertschätzen“ und „okay-finden“ gibt.

Somit liege ich doch richtig, dass Ihr „Schön-finden“ doch eher eine ironische Übertreibung darstellt (also eine Spitzfindigkeit) als eine ehrlich gemeinte Wertschätzung meines „Okay-Findens“, oder nicht?

Zumindest weiß ich nun, dass ein „Okay“ für Sie keine ausreichende Wertschätzung darstellt.

Welche anderen Zuschreibungen für Sie dagegen eine Wertschätzung darstellen könnten, bleibt leider weiterhin offen.

Aber vermutlich ein (unironisches) „schön“ passte Ihnen besser.

Das werde ich in Zukunft verbessern. Danke.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

-Traumata haben Kinder in Brennpunkten so gut wie immer!

-Eltern sind so hilflos, depressiv, voller Probleme ect, dass Geldkürzungen keine Wende bewirken, sondern eine Verschlimmerung. Hätte das Kind zuvor keine Wurst auf dem Brot, hat es anschließend gar kein Brot mehr mit und kann entsprechend noch schlechter lernen.

– Die eventuelle Autorität aus dem Herkunftsland hat allenfalls bewirkt, dass diese Schüler nicht-autoritäres Verhalten nicht für voll nehmen und nur vor dem Mächtigsten und Grausamsten Respekt haben, weil sie gelernt (oder durch die Eltern weitergegeben bekommen) haben, dass alles andere Weicheier sind und man selber untergeht, wenn man weich ist. Entsprechend ist auch Demokratie,Kooperation,ect ein Weichei.Dazu lehrt Not und Unrecht einen, an sich selber zu denken und sich zu nehmen, was man kriegen kann,anderen zu misstrauen und Ghettos zu bilden zum Eigendümpeln.

Diese „Erziehung“ war das Übel, durch das diese Umstände zustande kamen und ist nicht umgekehrt die Lösung!

Petra aus B.
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp: Wobei: durch die Umstände in den Herkunftsländern, Kriegs- und Krisengebiete, kam diese Erziehung zustande.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Dazu lehrt Not und Unrecht einen, an sich selber zu denken“

Offensichtlich erleben die Einheimischen in Deutschland dann wohl täglich mehr Not und Elend als Menschen aus Kriegsgebieten. Anders ist Ihrer Logik nach der erschreckende Egoismus unserer Ellenbogen-Gesellschaft nicht zu erklären.

Keine Ahnung, ob Sie mal in Kriegsgebieten waren aber dort schweißt der Krieg überwiegend zusammen. Wer das dort nicht tut, ist vermutlich einfach grundsätzlich egoistisch. Man hilft sich gegenseitig ohne zu Murren und zu Lamentieren, anders als heutzutage in weiten Teilen Deutschlands, wo es selbst den „krisengeschüttelten“ im Gegensatz dazu immer noch gut geht.

Last edited 11 Monate zuvor by Fresh L
447
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und mit Überschreitung der Grenze, hoppladihopp und Hokuspokus, wird daraus „bunte und vielfältige Kultur, die uns bereichert“.
Da wäre es vielleicht nicht schlecht, sich mal zu entscheiden, was es denn sein soll!

P.S.: Als Nachkomme von politisch verfolgten Personen, die in der BRD Asyl bekommen haben, halte ich den URSPRÜNGLICHEN SINN der bundesdeutschen Asylgesetzgebung für richtig.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Nehmen wir mal an, aufgrund der Inflation würde mein Geschäft, das eh nur ein „von der Hand in den Mund“ – Job war, nichts mehr abgeben, sondern hätte alle Reste aufgefressen und dem Kindsvater wäre die Inflation auch zu hoch, so dass der Kindsunterhalt aus bliebe. Was mache ich dann? Ich frage hier und da nach Arbeit, die ich sofort antreten kann, aber natürlich nicht gleich morgen ausbezahlt bekomme, sondern erst in vier Wochen oder später, weil da erst Stunden gesammelt, berechnet und verwaltet werden. Dann suche ich noch ggf nach einem Ganztagsplatz, rufe einen Anwalt wegen dem fehlendenden Unterhalt an, der aber erstmal das Monatsende abwarten will, weil das Geld ja noch innerhalb des Monats vom Vater auftauchen kann, melde mich beim Jobcenter, die aber rund acht Wochen zur Bearbeitung und jede Menge Unterlagen brauchen,klingel bei der Kirche, die aber durch die Flüchtlinge ausgelastet sind und für mich nichts mehr übrig haben. Zu essen brauchen ich und die Kinder aber heute was und nicht erst Mittwoch oder nächste Woche Donnerstag und auch nicht erst am Freitag, wenn die Tafel um 14 Uhr aufmacht. Außerdem habe ich mittlerweile kein Geld mehr für eine Fahrkarte zur Tafel und keins um mein Fahrrad zu reparieren und keins um mein Handy aufzuladen um irgendwen kontaktieren zu können, da ich den Rest für den Einkauf verbraucht habe. Dann lasse ich die Kinder Zuhause, damit sie ohne Frühstück nicht auch noch in der Schule „arbeiten“ müssen und suche Flaschenpfand, bis es für Milch und Haferflocken reicht. Die Kinder legen sich dann am besten aufs Sofa und gucken Filme, damit die Zeit, bis was zu essen da ist, schneller rum geht. Wegen der Schulabstinenz wird dann allerdings laut @Georgs Vorschlag Hartz IV und das Kindergeld gestrichen. Dadurch kann wiederum der Strom nicht gezahlt werden und dann läuft auch kein Wasser und keine Heizung. Deshalb kann ich mich nicht waschen, muss die Toilettenentsorgung organisieren, Trinkwasser zu Fuß heranschleppen und kämpfe mit kalten Temperaturen im Haus. Die Kleidung wasche ich Outdoor von Hand. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit im unbeheizten Haus, der Jahreszeit und der Handwäsche, wodurch ich natürlich keine halbwegs trocken geschleuderte Kleidung habe, sind die Sachen am Montag morgen noch feucht, obwohl ich vor einer Woche gewaschen hatte. Ich müsste also im kalten Haus aufstehen und schmutzig oder mit dieser feuchten Kleidung zu meinem neuen Job. Da ein reiches Land für soetwas kein nachempfinden hat, behaupte ich lieber, ich sei krank und werde als so einer, der zu faul zum arbeiten ist, gekündigt. Ist auch besser, da die Kinder ja Zuhause sind und sich mit den kaputten Schuhen auch nicht zur Schule trauen. Was bleibt dann noch? Prostitution oder Diebstahl!

Wie kommen Sie, Georg, auf die Idee, dass mehr Not die Lage verbessert?

Man müsste sehr gut organisiert sein, stets wissen, wo man Hilfe bekommt, im Vorfeld sehr gut planen und vorrausschauen,keine Scham empfinden, im Falle von Diskriminierung oder Sozial-Mobbing tapfer sich behaupten, für seine Rechte kämpfen, Einsamkeit, fehlenden gesellschaftlichen Anschluß in einem reichen Land ertragen und das Freundschaften, Beziehungen dadurch in die Brüche gehen und bloß nicht noch durch das Ganze irgendwie krank werden oder gar einer Sucht verfallen, damit nicht alles noch schlimmer wird. Außerdem auf der Hut sein und gut auf seine Kinder aufpassen, weil arme Menschen, vor allem Kinder schnell Opfer von Missbrauch und als Freiwild betrachtet werden, weil die Eltern so wehrlos und unmündig wirken und in sozialen Brennpunkten zu wohnen noch zusätzlich gefährlich ist. Dann liest man sich am besten noch durch juristische Wälzer um dem Hartz IV – Anwalt zu sagen, was er machen soll, weil der sich bei dieser Klientel nicht sonderlich anstrengt und idR gegen diese Klientel ist und eher rechtslastiger wählt. Dem Jobcenter mit dem Jugendamt drohen! Kein Scherz! Funktioniert und das Geld kommt früher!

Und dann kommen irgendwelche Lehrer und erzählen was von morgens und abends Zähne putzen und jeden Tag 10 Minuten lesen üben und wollen mal wissen, warum man das nicht macht, obwohl man 24h Zeit am Tag hat,als würde das dabei eine Rolle spielen. Und man versteht gegenseitig so gar nicht, in was für einer Welt der andere lebt…

Auch jmd mit viel Organisationstalent, Bildung, Leistungsfähigkeit, sozialem Hintergrund ect könnte hier an seine Grenzen kommen und gerade die Unterschicht hat dieses Organisationstalent und die Fähigkeit sich durchzusetzen und zu behaupten nicht, sonst hätten sie alle einen festen Job!

Petra aus B.
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Überlegung für viele Eltern ist Teilzeit im Mindestlohn zu arbeiten oder ( zeitweise ) nicht zu arbeiten und Bürgergeld zu beziehen. Durch letztere Option steht man auch nicht schlechter da, hat aber weniger Stress und mehr Zeit für die Kinder.
Es reicht für gutes Essen, (gebrauchte) Kleidung und einfache Hobbys und Sport aber für wenig mehr. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Lieber Georg,

was Sie vorschlagen ist für:

sehr gut finanzierte

personell wohl ausgestattete Kollegien

von der Außenwelt unterstützten Schulen…

wünschenswert …

Traumende:
Das haben wir nicht.
Ende 😉

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Georg wieder sehr erfrischend am Start. 😉

Sie solltest mal in meine Klasse kommen. Da würden Sie sich wohl fühlen.

Beim letzten Elterngespräch hat uns ein Vater eines Kindes mit Migrationshintergrund tatsächlich eine Vollmacht gegeben, sein Kind schlagen zu dürfen.

Richtig verstanden hat der Vater nicht, dass es auch mit Vollmacht in Deutschland nicht erlaubt und auch ohnehin von keinem klar denkenden Menschen toleriert wird, Kinder zu schlagen.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Oder, nur so ganz vielleicht, sie supertolerater Mensch…ist diesem Vater die Schulbildung seines Kindes so viel wert, dass er sogar DAZU greift, nur um „hier“ anzukommen.

Und dafür sogar bereit ist, fremden Menschen in einem fremden Land solche Macht einzuräumen.

Hätte mein Großvater sein können (obwohl er sowas nicht getan hat).

Sofern ihr Beispiel real ist habe ich die ganz starke Vermutung, dass weder diese Eltern noch ihre Kinder dauerhaft von Sozialhilfe leben, in der „Party- und Eventszene“ rumhängen oder dauerhaft Straftaten begehen werden.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  447

sie supertolerater Mensch“

Es ehrt Sie, dass Sie offensichtlich so „supertolerant“ sind und sogar Prügel und Gewalt gegen Jugendliche irgendwie gutheißen und tolerieren können, wenn Sie der Meinung sind, es ginge um den guten Vorsatz der Schulbildung.

Da kann ich in der Tat bei der Toleranz nicht mithalten.

Jedoch hat es auch nur ganz vielleicht damit zu tun, dass der Vater keine Zeit für seinen Sohn hat, selber nicht zuhause ist, um sich zu kümmern und z.B. keine Kontrolle über den Schulbesuch seines Sohnes hat und nicht auf sonstige Mitteilungen, Hinweise und Hilfsangebote reagiert, weil er nur arbeitet.

Was natürlich auf dem ersten Blick wie ein vernünftiges Handeln als Flüchtling im aufnehmenden Land aussieht. Nur ist es ja total widersprüchlich seinen Sohn quasi dann allein zu lassen und die Erziehung, Motivation, das Zuhören, die Wertschätzung, das Lob und vieles mehr durch Gewaltausübung durch die Lehrkräfte kompensieren zu wollen.

Verstehen kann ich den Ansatz, weil unsere Gesellschaft zum einen nicht-arbeitende Sozialhilfe empfangende Flüchtlinge anders behandelt als arbeitende und zum anderen natürlich auch der gesellschaftliche Druck allgemein hoch ist, Geld, Geld, Geld zu verdienen und sich darüber zu identifizieren.
Was jedoch heutzutage nicht allein ein Problem von Flüchtlingen ist.

Fakten sind Hate
11 Monate zuvor

Hey. Wer möchte in einer Brennpunktschule arbeiten? Falls Sie irgendein Mangelfach haben, dann bekommen Sie 200Euro brutto mehr im Monat.

Außerdem verschweigen wir, dass sie nach den zwei Jahren nicht mehr wegkommen. Ihr Kollege hingegen schon, der hat ja auch kein Mangelfach.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

200 Netto?
Nein Danke.

Auch viele 00 hinten dran,
Niemals 🙁

Lukas
11 Monate zuvor

Ein erster Schritt wäre eine drastische Begrenzung der Einwanderung. Wahrscheinlich ist es aber jetzt schon zu spät, um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Kein anderes Land war hier so lasch wie Deutschland.

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Nicht nur Begrenzung der Einwanderung, auch konsequente Ausweisung bei nicht Bewährung.

Zitrone
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Es ist schön zu sehen, dass Politik so einfach sein kann – absperren, rausschmeißen, verbieten, wegprügeln. Zack. Probleme gelöst.

Machen wir dann mit der Demografie in Deutschland genauso. Wer braucht schon Rentner? Ach ja, Sie sind ja von der Partei, die keine Corona-Schutzmaßnahmen wollte und auch mal gerne gegen die Impfung zu Felde zieht – ganz schön clever.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

Bei der kleinen, jedoch dafür um so extremer freistehenden Teilmenge der Gesamtbevölkerung wäre ein robustes Durchgreifen durchaus angebracht. Da darf die Polizei gerne (ihr Sprachgebrauch!) „prügeln“.

Denn diese missbrauchen und schänden die Gastfreundschaft der Bundesrepublik, die es vernünftigen und zivilisierten „Migranten“ wie meinen Großeltern, meinen Eltern und mir ermöglicht hat, hier aus eigener Kraft was zu werden und zu Wohlstand und einem guten Leben zu gelangen.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ernstgemeinter Ratschlag für Sie, liebe Redaktion (das „lieb“ ist keine Ironie):

Vor meiner Verbeamtung (mit entsprechender Überprüfung, versteht sich) hat der Staat mich schonmal sehr gründlich überprüft. Zweimal, um genau zu sein, einmal davon eine sogenannte „Sicherheitsüberprüfung“. Sollten Sie mal googeln.

Meine Treue zu Grundgesetz und Verfassung steht fest.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja.
Nur ist weder „ihre“ Meinungstendenz (sofern immer die gleiche Person schreibt) noch meine Meinungstendenz der Maßstab, sondern eben die Verfassungstreue i.w.S.

„Sie“ haben bei einer ähnlichen Debatte geschrieben, es wäre übergriffig, von Migranten zu verlangen Deutsch zu sprechen – freie Meinungsäußerung, sehen sie halt so. Ist im Rahmen der Verfassung, auch wenn mir das nicht passt.

Ich dagegen bin z.B. der subjektiven Ansicht, dass Straftäter (ganz besonders solche, die offen zentrale Repräsentaten des Aufnahmestaates angreifen wie Feuerwehr, Lehrkräfte, Rettungsdienste, Polizei) umgehend abgeschoben werden sollten. Ist im Rahmen der Verfassung. Auch wenn es „Ihnen“ nicht passt.

Da die Verfassungstreue bei Lehrkräften außerdem extrem leicht zu belegen wäre (hunderte potentielle Zeugen, Schüler & Kollegiat)…ändert sich für die 0815-Lehrkraft im Schülerkontakt damit wenig.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihre Wahrnehmung teile ich.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das können Sie so sehen – nur komisch, dass ich weder Strafarbeiten verteile (was sowieso verboten ist) noch sonstwie autoritär handele. Was man (genau wie Strafen an sich) meines Wissens nach im deutschen Schulsystem ohnehin garnicht darf. „Autoritätsdiskussionen“ in der bundesrepublikanischen Pädagogik sind sowas von 1970er oder so…das ist lange durch.

Dort wo es Lehrpläne erlauben lasse ich die SuS darüber abstimmen, was wie gemacht wird. In der OS auch durchaus sogar über Materialien und andere angeblich nur dem L vorbehaltenen Dinge.

So eine autoritäre Autoritätsmaschine bin ich. 🙂

Mir erscheint es eher so, dass Ihnen meine Aussagen halt nicht passen – und da ist die jahrzehntealte Autoritäts-/ Rechtskeule halt scheinbar ein probates Mittel…was nur bewirkt, dass mich dieser Vorwurf mittlerweile null interessiert:
Klar, der sicherheitsüberprüfte L mit Migrationshintergrund an ’ner absoluten Multikultischule ist „autoritäääär“….na, wenn Sie meinen. 🙂

Bitte verstehen Sie doch, dass die intendierte Wirkung mittlerweile nur noch in bestimmten Milieus zieht.

Im übrigen unterstütze ich aktiv ihr Recht, dies über mich im Internet zu behaupten, denn ich liebe die Meinungsfreiheit. (Keine Ironie)

Last edited 11 Monate zuvor by 447
Lukas
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Wenn man so etwas fordert, wird man ja schnell als rechts oder afd-nah bezeichnet – warum auch immer. In anderen europäischen Länder sind llinks stehende Parteien teilweise deutlich schärfer in ihren Forderungen bzgl. der Migration als die Afd in Deutschland. Hier ist der Diskurs leider völlig von der Realität abgekoppelt – und das schon seit Jahren, was leider Auswirkungen angenommen hat, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Chapeau Claque
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

2015/16 (700.000 Erstanträge) gab es keine von Russland initierte begrenzte „Spezialoperation“. Die seither nach Deutschland eingereisten über 1.100.000 Ukrainer würde ich nicht 1:1 in bisherige Flüchtlingsstatistiken einbeziehen.

Uwe
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Wenn man so etwas fordert, wird man ja schnell als rechts oder afd-nah bezeichnet“ Wenn man so etwas fordert IST man rechts und AFD nah.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

warum auch immer.“

Diese Frage stellt sich mMn niemand der weder rechts noch AfD-nah ist.

unverzagte
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Vor Ende des zweiten Weltkrieges flohen 17 Mio deutsche Migranten aus Deutschland.
2015 beantragten insgesamt 1,3 Millionen in allen europäischen Ländern einen Asylantrag. Deutschland nahm ein Drittel Schutzsuchenden auf.

Pit2020
11 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagte

Für alle, die sich für das ganze Bild der innerdeutschen Migration gegen Ende des zweiten Weltkrieges – über reine Zahlen hinausgehend – interessieren:
https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/16164400-KALTE-HEIMAT-BPB-INH-1-26.pdf

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Danke!

Pit2020
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@potschemutschka

Gern geschehen.

Es gibt noch eine sehr sehenswerte Doku mit dem Titel „Kalte Heimat“, ursprünglich vom SWR.
Die ist aber derzeit nicht in der Mediathek von SWR oder ARD verfügbar und auch nicht in dem SWR-Kanal auf YouTube … einfach von Zeit zu Zeit mal in der Mediathek nachschauen, ob es wiederholt wird.

Hier wenigstens der Link zum Trailer.
https://www.youtube.com/watch?v=UoZcs8ZfRao

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Auch dafür danke! Ich bin sehr an diesem Thema interessiert, da wir „Nachfahren“ von Vertriebenen sind (Schlesien,Sudeten).

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagte
Auf welche Quellen stützen Sie sich bezüglich Ihrer Angabe zur Zahl der Menschen, die ins Exil gingen?
Ich finde (in allen Quellen, die ich gelesen habe – Wiki verlinke ich mal) die Zahl von ca. 500.000 Deutschen und Österreichern, die in der Zeit von 1933-1945 das Land verlassen haben.
Vielen Dank, Mika

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Exil_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus

unverzagte
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika

„Mehr als 17 Millionen Deutsche lebten vor Kriegsende auf dem heutigen Gebiet von Polen, den baltischen Staaten, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Jugoslawien und Rumänien.“

https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/fluechtlingsstroeme-106.html

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Siehe Fresh L.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich vermute Sie sprechen von den deutschstämmigen Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemals durch die Nazis besetzten Ostgebieten.
Dies ist eine Flucht NACH Deutschland und exakt genommen weder AUS Deutschland noch INNERHALB Deutschlands.

dauerlüfterin
11 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Was wollen Sie uns damit sagen?

Als Nachfahrin von Heimatvertriebenen habe ich ein Problem damit, dass ungeregelte Zuwanderung aus aller Herren Länder mit buntgemischter Motivation damit so nonchalant gleichgesetzt wird!

Die Heimatvertriebenen wurden systematisch vertrieben/enteignet und sogar die damaligen Kinder sind teilweise noch immer traumatisiert durch ihre Erlebnisse während Vertreibung, Internierung und Flucht/Transport im Viehwagen!

Chapeau Claque
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Lasches Deutschland“ so es auch ein überfordertes Land sein soll – womit man direkt die Quelle konsumierter Medien erkennt.

jemand
11 Monate zuvor

In Berlin wird dazu übergegangen, durch das SIBUZ alles auf die „verlässliche Grundausstattung“ abzuschieben (pauschale Förderstundenzumessung) – die durch den Lehrkräftemangel gar nicht an den Schulen ankommt. Gleichzeitig schicken sie Kinder, die auf Förderzentren gehen müssten, weil sie noch gewickelt werden müssen, in die Regelschule. Alles höchstwahrscheinlich, um den Lehrerstellenbedarf kleinzurechnen. Wenn ich davon ausgehe, dass im SIBUZ abgeordnete Lehrer sitzen, die wissen, was sie ihren Kollegen antun, dann bleibt mir nur zu schlussfolgern, dass 1. diese Lehrer sofort zurück in die Schule müssen und 2. es eine politische Vorgabe ist, die sie erfüllen müssen und das ist das eigentliche Verbrechen an den Lehrern, aber vor allem den Kindern. Und die neue Senatorin hat dies noch nicht gekippt.

Fresh L
11 Monate zuvor

Naja, die neuen Brennpunkt-Schulen werden ohnehin bald, wenn wir nicht schleunigst gegensteuern, die Schulen mit über 50% biodeutschem Nazi-Anteil.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Davon abgesehen, dass man nicht biodeutsch sein muss, um Nazi zu sein: ich finde, dass JEDE Schule, an der sich Nazis egal in welcher Konzentration bereitzumachen versuchen, als „Brennpunktschule“ eingestuft und sofort! Hilfe und Unterstützung mindestens in Form von Jugendsozialarbeit erhalten sollte!

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sozialarbeit sollte es überall geben. Doch es fehlt auch hier an Personal, wo soll’s denn herkommen? „Dankenswerterweise“ schreibt die Stadt Mannheim beispielsweise nur halbe Stellen für Schulsozialarbeit aus. Da bewerben sich natürlich nur wenige Kolleginnen und Kollegen. Einige Probleme sind mit vollster Absicht hausgemacht.

Last edited 11 Monate zuvor by Rüdiger Vehrenkamp
Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Davon abgesehen, dass man nicht biodeutsch sein muss, um Nazi zu sein:“

Absolut richtig.

Den Begriff „biodeutsch“ habe ich zur verdeutlichenden Abgrenzung benutzt gegenüber des vorwiegend benutzten Begriffs des „Migrationshintergrunds“ bei den bislang und allgemein hin als Brennpunktschulen bezeichneten Lernstätten.

Ich gehe auch stark davon aus, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund eher seltener zu (Neo)-Nazis werden.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Die rechtsextreme Szene verändert sich diesbezüglich: in Dortmund z.B. gibt es inzwischen den Schulterschluss zwischen Rechtsextremen und Personen mit Migrationshintergrund, welche Haß auf queere Menschen und auf Linke verbindet. Der rechte Influencer Feldmann z.B. befeuert das, indem er sich mit Personen aus dem migrantischen Milieu trifft, sich mit diesen auf SocialMediaPlattformen als Typ darstellt, der „eigentlich voll korrekt ist“ und somit den Rechtsextremismus auch bei Menschen mit Migrationshintergrund salonfähig macht.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika
Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie sollten dann mMn auch anmerken, dass viele der Influencer mit Migrationshintergrund sich bereits schon wieder vom „Schulterschluss“ distanziert haben.

Es ist doch klar, dass es im Internet selten um Moral geht, sondern um Klicks und Fame. Das kann beides positiv wie negativ erzeugt werden.
Insbesondere kontroverse Inhalte helfen dabei.

Des Weiteren, und da sehe ich in der Tat ein Problem, eint einige Menschen mit entsprechendem kulturellen Hintergrund leider auch ein Anti-Semitismus und eine Homophobie. Nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Da besteht in der Tat noch viel Aufklärungsbedarf, denke ich.

Trotzdem ändert diese teilweise diffuse ideologische Nähe nichts daran, dass sich Migranten überwiegend nicht als Nazi bezeichnen und sich auch nicht innerhalb dieser Gruppe verorten lassen würden.

Dass die jeweiligen Migranten durch ihre Annäherung den Rechtsextremismus auch teilweise relativieren, haben diese, wie ich oben bereits angemerkt habe, ebenfalls bereits reflektiert.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

„ Trotzdem ändert diese teilweise diffuse ideologische Nähe nichts daran, dass sich Migranten überwiegend nicht als Nazi bezeichnen und sich auch nicht innerhalb dieser Gruppe verorten lassen würden.“
Och, ich kenne einen Typen, der sich vehement dagegen wehrt, als Reichsbürger bezeichnet zu werden, und gleichzeitig seit längerem treuer Gefolgsmann des Peter Fitzek ist. Auch jener selbst meint, er sei doch kein Reichsbürger, sondern König von Deutschland. Wie die Leute sich selbst sehen hat nicht unbedingt was mit ihren Taten und ihrer ideologischer Ausrichtung zu tun.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wie die Leute sich selbst sehen hat nicht unbedingt was mit ihren Taten und ihrer ideologischer Ausrichtung zu tun.“

Richtig. Das ist ja gerade der springende Punkt.
Es ist doch absolut absurd zu behaupten, Migranten, deren Landsleute von Nazis verfolgt, verprügelt, aus Flüchtlingsunterkünften herausgebombt und -gebrannt werden, diesen ausländerfeindlichen Gruppierungen angehören und mit leidenschaftlicher ideologischen Intention z.B. bei Goebbels oder Hess-Aufmärschen und ausländerfeindlichen Demos mit marschieren, den Hitlergruß zeigen und „Ausländer raus“ rufen.

Der Mensch in Ihrem Beispiel scheint ja selbst „Gefolgsmann“ von Herrn Fitzek zu sein. Somit ist er natürlich direkt und untrennbar mit dessen Ideologie und Gruppe verbunden, unabhängig davon, wie sich die Gruppe selbst nennt oder von Dritten bezeichnet wird.
In diesem Fall wäre es absurd zu behaupten, der Mensch wäre ein staatstreuer, durch und durch demokratischer und leidenschaftlicher Steuerzahler der Bundesrepublik.

Aber gerne formuliere ich meine Aussage um, damit Sie sie u.U. besser verstehen und einordnen können:

Trotzdem ändert diese teilweise diffuse ideologische Nähe nichts daran, dass man Migranten überwiegend nicht als Nazi bezeichnen und sie auch nicht innerhalb dieser Gruppe verorten lassen kann.“

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Sie sind ja lustig: treffen eine völlig neue Aussage und kommentieren dies mit „ Aber gerne formuliere ich meine Aussage um, damit Sie sie u.U. besser verstehen und einordnen können“.
Und ja, genauso wie es Deutsche gibt, die andere Deutsche aus politischen Gründen verprügeln und ermorden, gibt es auch Personen mit Migrationshintergrund, die sich Rechten anschließen bzw. deren politische Ansichten teilen, obwohl Rechte ausländerfeindlich sind. Es gibt Schnittmengen in den Projektionsflächen des Hasses, und die neuen Rechten sind leider gut im Herausstellen und Ausnutzen derselben.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Sie sind ja lustig: treffen eine völlig neue Aussage und kommentieren dies mit „ Aber gerne formuliere ich meine Aussage um, damit Sie sie u.U. besser verstehen und einordnen können“.“

In wieweit soll dies eine völlig neue Aussage sein.
Sie steht in direkten Bezug zu der vorherigen und verdeutlicht die davor gemachte Aussage. Beide Aussagen von mir lassen sich sogar hervorragend inhaltlich nebeneinander stellen.

Wenn sich nämlich aus den tatsächliche gegebenen Umständen und Widersprüchen (Migranten vs Ausländerhasser) nachvollziehbar unwahrscheinliche Zuordnungen ergeben (Migranten demonstrieren gegen Ausländer), ist auch nachvollziehbar, dass die Selbsteinschätzung und Selbstzuordnung der jeweiligen Gruppe (Migranten) ebenfalls nachvollziehbar und realistisch ist.

SIE rudern jetzt schon wieder zurück und versuchen nun, die von mir bereits geschrieben und bestätigte Aspekte für sich zu nutzen.

Es hat nie jemand bestritten, dass es Schnittmengen zwischen radikalen Migranten und Rechtsradikalen gibt.
Diesen Punkt habe ich ausdrücklich als „diffuse ideologische Nähe“ in die Diskussion eingebracht.

Eine diffuse ideologische Nähe (Homophobie, Anti-Semitismus) ist jedoch in keinem Fall gleichzusetzen mit der direkten Zuordnung zur selben Gruppierung oder Gesinnung.

Ihre zuvor geäußerte Logik in diesem Zusammenhang ist mMn völlig absurd.

Last edited 11 Monate zuvor by Fresh L
Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Natürlich. ‚Ich bringe jemanden um‘ und ‚Ich werde umgebracht‘ sind einfach nur Spielarten ein- und desselben Sachverhalts und ergänzen einander hervorragend, ja können als gleichwertige Aussagen direkt nebeneinander stehen.
Sie haben echt ne merkwürdige Logik. Aber sei‘s drum, für sowas ist meine Lebenszeit zu wertvoll.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Logik hinter diesem Vergleich im Zusammenhang mit meiner Aussage zur ideologischen Verortung von Migranten mögen Sie mir bitte noch einmal näher bringen.

In meinen beiden Aussage geht es um den selben Inhalt im Bezug auf die gegebenen Umstände und die damit verbundene Einordnung und nicht um das Aktiv/Passiv.

Migrant: „Ich verorte mich nicht bei den Nazis.“
Ich1: „Der Migrant verortet sich selbst nicht bei den Nazis!“
Ich2: „Den Migranten kann man nicht bei den Nazis verorten!“

Von der Gesamtbetrachtung ist es für mich grundlegend völlig absurd, wenn sich ein Ausländer als (ausländerfeindlicher) Nazi verortet.

Also ist diese Aussage direkt vom Migranten getätigt inhaltlich und in der Schlussfolgerung exakt das gleiche, als wenn diese von extern also im Passiv getätigt wird.
Es bleibt für mich absurd und somit nachvollziehbar, dass ein Migrant das von sich selbst behauptet und es daher aus meiner Sicht auch so ist.

Mir ist unverständlich, warum Sie hier so ein in meinen Augen unnötiges sprachliches Fass aufmachen müssen und damit die Thematik irgendwie mMn immer weiter ad absurdum führen.

Es reicht doch, dass Sie der Meinung sind, dass es eben keine Gleichsetzung zwischen Aussage und Verhalten des Migranten gibt.
Das ist doch in Ordnung. Sie müssen sich daran doch nicht festbeißen.

Ich nehme Ihnen Ihre Meinung nicht weg.
Aber ich darf doch meine gegenteilige Meinung darstellen und versuchen diese entsprechend umzuformulieren, wenn ich vermute, dass Sie meine Meinungsäußerung nicht ausreichend klar verstanden haben.

Warum Sie darauf nun wiederum herumhacken, verstehe ich nicht.

Tim Bullerbü
11 Monate zuvor

Ich habe Schwierigkeiten mit der „Argumentation“ beider Seiten.
Wenn man eine andere Einwanderungspolitik fordert, wird man gleich als rechtsradikal eingestuft.
Wenn man Fluchtbewegungen um 1944/45 als Beispiel anführt, um darauf hinzuweisen, dass wir uns mal nicht so haben sollen, greift mir das zu kurz.
Das wird auch, ich entschuldige mich für den oberlehrerhaften Ton, der Komplexität und Ernsthaftigkeit der Sache nicht gerecht.
Ich mache keine Politik, ich arbeite in der Schule.
Und wenn eine Regierung, egal welcher Farbe, Migration (und ich meine nicht Asyl!) zulässt, muss sie dafür sorgen, dass diese Menschen die Sprache lernen und Integration nicht nur ein Phrase bleibt.
Und solange die EU es weiterhin nicht hinbekommt, Migranten innerhalb Europas zu verteilen, werden die Menschen weiter hierherkommen. Darüber müssen wir sprechen, ehrlich, klar und vor allem konstruktiv.
Und es ist wichtig, dass wir über die Probleme sprechen, ohne dass man gleich den „AFD“-Stempel verpasst bekommt.
Ich habe Schüler, bei denen ich einen Übersetzer brauche, obwohl die Eltern schon seit sieben Jahren hier sind. Das ist ein Problem.
Ich habe Schüler aus dem „arabischen Raum“, die sich von Kolleginnen nichts sagen lassen. Das ist ein Problem.
Es kommen Schüler/innen (Gymnasium!), die kaum lesen können. Und das Geschriebene verstehe ich gar nicht. Zu Hause wird ausschließlich arabisch gesprochen. Ein Hilfe bei den Hausaufgaben gibt es nicht. Das ist ein Problem.
Ich könnte die Reihe unendlich fortsetzen.
Ich mag das Wort vom „Sozialen Frieden“ nicht, weil es für mich auch immer gleich nach der „rechten Ecke“ klingt, aber ich komme immer mehr an den Punkt, dass ich den „sozialen Frieden“ in Gefahr sehe. Und die Probleme nicht ernst zu nehmen, fände ich fatal.
Denn genau das führt dazu, dass Parteien wie die AfD oder andere „Dagegen-Parteien“ ihre Wählerzahlen steigern können.

Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Sehe ich genauso. Danke für Ihren Kommentar.
Ich habe Eltern von SuS, die seit 15-20 Jahren in Dtl. leben und sich nur radebrechend auf niederstem Niveau im Gespräch verständigen können und kaum inhaltliche Infos verstehen. Ich kann diese Haltung nicht nachvollziehen und finde das sehr bedenklich.
Frage: Bin ich jetzt auch rechts und ein AfDler?

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Ich habe Migrationshintergrund.

Zu Ihrer rethorischen Frage sage ich nur so viel:
Würde man aus dem zum massiven Großteil migrantischen sozialen Umfeld meiner Eltern, meiner Großeltern und mir Aussagen dazu sammeln, wie:
1. Mit „Jugendlichen“ umgegangen werden sollte, die ihre Lehrer oder Mitschüler beschimpfen, angreifen oder dort kriminell werden
2. Wie mit offen integrationsunwilligen Personen umgegangen werden sollte
3. Was mit Personen zu geschehen habe, die schon mit 16-26 nicht arbeiten, sondern von Steuergeldern leben und noch die Chuzpe besitzen, sich dafür NICHT in Grund und Boden zu schämen

…glauben Sie mir, dagegen wäre ein vermutlicher AfD-Stamntisch voller Höcke-Clone ein Kirchenchor.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Welchen Migrationshintergrund haben Sie denn?

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Interessiert mich auch zu erfahren, bitte.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Meine Großeltern müssten (im höheren Alter noch) vor politischer Verfolgung fliehen.
Die Umstände klingen aus heutiger Sicht lächerlich – selbige Großeltern haben im Agrarbereich und im Handwerk zu erfolgreich gewirtschaftet und haben sich damit „kapitalistisch“ verhalten, was eine im Ausland unbekannte, „dort“ aber sehr lokal mächtige Parteigruppe … „verärgert“ hat.
Das entsprechende politische System gibt es nicht mehr.

Da die Merkmalskombination „Hintergrundland“+“Sohn ist Lehrer“ extrem selten ist und ich keine Interesse habe gedoxxt zu werden bitte ich um Verständnis dafür, dass ich das nicht näher ausführe. (Ich habe konkret aus meinem Hintergrundland noch keine andere Lehrkraft getroffen, wenn auch aus Nachbarländern durchaus schon welche dabei waren, meistens MINT.)

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Danke für Ihre Informationen.

Marion
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Danke!!!

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Ich sehe die Probleme, aber sehe nicht die Notwendigkeit, AfD zu wählen.
Meinen Sie, die AfD würde für eine bessere Förderung dieser Menschen sorgen?

Tim Bullerbü
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich glaube, Sie haben mich nicht verstanden…
Gerne noch mal deutlich: Die AFD ist keine Alternative. Für gar nichts. Und es ist eine Schande, dass eine Partei, die jetzt auch langsam aufhört so zu tun, als sei sie nicht antidemokratisch, in deutschen Parlamenten sitzt.
Aber wenn man die Probleme, die es eben auch mit Migration gibt, nicht ernst mit, überlässt man es der AFD als vermeintlicher Problemlöser aufzutreten.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Wenn aber doch niemand in their right mind AfD wählt, wo ist denn dann das Problem?

Mir scheint, das Problem sitzt an anderer Stelle, nämlich in den Köpfen vieler Menschen. Also muss man Leuten Menschen mit Migrationshintergrund direkt in die Schulklassen der Kinder schicken, sie mit den Eltern arbeiten lassen usw. In Städten, wo es viele Menschen mit Migrationshintergrund gibt, kommt es seltener zu blaunem Gedankengut.
Und in bestimmten Gebieten sollte man anders mit komischem Gedankengut umgehen. Dabei beziehe ich mich u.a. auf diese Schule, deren Schulleitung zwei Lehrkäfte, die sich gegen Rechtsextremismus an ihrer Schule wehren, komplett im Regen stehen lässt. Auf N4T wurde darüber berichtet.

Die AfD und andere rechte Parteien muss man „weg erziehen“.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Und wenn eine Regierung, egal welcher Farbe, Migration (und ich meine nicht Asyl!) zulässt, muss sie dafür sorgen, dass diese Menschen die Sprache lernen und Integration nicht nur ein Phrase bleibt.“

Da gebe ich Ihnen absolut recht. Deswegen ist es auch nicht konstruktiv, ständig die Migranten selbst verantwortlich zu machen, wie es leider immer wieder implizit wie explizit in Diskussionen wie dieser hier passiert.

Wenn Menschen in einem fremden Land in „Ghettos“ gesteckt werden, in denen nur deren Landsleute leben, ist eine Nicht-Integration zwangsläufig die Folge.
Nur wenn teilweise die Menschen mit populistischen und sehr vereinfachenden Sprüchen auf Plakaten schon gegen Flüchtlingsunterkünfte aufmarschieren (die nunmal der erste Schritt sein müssen, weil man die Flüchtenden nicht bereits aus dem Herkunftsland heraus in einzelne Wohnungen aufteilen kann), was soll passieren, wenn der Staat versucht, Migranten-Familien innerhalb der etablierten Wohngebiete zu verteilen?

Das kann doch ebenso wenig klappen. Wie soll das praktisch umgesetzt werden, wenn 1) kein Wohnraum verfügbar ist und 2) die Menschen in Deutschland zwar für angemessene Integration sind, aber meist nicht vor der eigenen Haustür.

Die anderen von Ihnen aufgezählten Punkte treffen grundsätzlich mMn auf alle möglichen Jugendlichen in Deutschland zu, unabhängig des kulturellen Hintergrunds oder der Herkunft.
Klar, den Übersetzer wird man bei einheimischen Lernenden eher nicht benötigen. Aber auch bei denen ist hin und wieder die Sprache ziemlich „ausgefallen“ und nicht unbedingt immer lesbar.

Davon abgesehen, gibt es auch bereits jetzt mit der ziemlich verbesserungswürdigen Integrationspolitik schon viele positive Beispiele von Kindern mit Migrationshintergrund, teilweise sind diese im Lernverhalten sogar vorbildlich für andere Kinder.
Wie würde das erst aussehen bei einer gelungenen und effektiven Integrationspolitik, die auch von jedem Menschen in Deutschland entsprechend unterstützt und gelebt würde?

Lukas
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Sie leben in einer Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Zum Geraderücken meiner kann ich ja zum Glück hier täglich von Ihrer Realität lesen. 😉

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Ihre Welt scheint nur eines zu kennen, Kids mit Migrationshintergrund nicht helfen, sondern alle Menschen mit einem gewissen Migrationshintergrund nachhause schicken.
Unsere Welt sieht so aus, dass wir die Eltern dieser Kinder nicht nur mehr in die Pflicht nehmen wollen (mit echten Gesetzen), sondern insbesondere deren Kindern mehr Förderung zukommen lassen wollen.
Das wäre eine win-win-Situation.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

A.m.S. besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen zwei Dingen:

  1. Migranten pauschal, ohne Hilfsangebote und unter realistisch nicht erfüllbaren Bedingungen „selbst verantwortlich“ zu machen und sie für das völlig erwartbare Nichterfüllen dann sadistisch zu bestrafen.
  2. Diese Zustände in der Bundesrepublik (am besten noch pauschal und in Zeiten des Internets) zu BEHAUPTEN, um damit auf soziale Kosten von integrationswilligen Personen hin die „Minderheit in der Minderheit“ (die halt extrem freidreht, weil es „hier“ keine Konsequenzen hat) zu pampern und anzufüttern.

Nur mal ein Beispiel:
Fragen Sie mal einige ihrer SuS mit entsprechenden Sorachhintergründen, was passiert, wenn man folgendes macht:
Man nimmt sein Handy und gibt auf Farsi, russisch, türkisch usw. usw. in Google ein: „Wie kann man in Deutschland die Sprache ‚deutsch‘ erlernen?“.
Oder: „Welche Gesetze gibt es in Deutschland?“, „Wie funktioniert die Schule in Deutschland?“ usw.usw.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Sie sprechen selbst zu recht von der „Minderheit in der Minderheit“.

Wieso sollte dann, so wie es meines Erachtens stets passiert, die gesamte Minderheit in eine Art Sippenhaft genommen werden?

Das ist doch genau das Problem: Pauschalisierung, Stereotypisierung und daraus resultierende Diskriminierung allen Fremden.

Ihre Aussage bestätigt doch im Grunde genau das, was ich kritisiert habe.

Ihr Beispiel finde ich auch sehr überspitzt und unpassend in diesem Zusammenhang.
Sie können für alles mögliche alles im Internet eingeben und bekommen sämtliche Information.

Um in Ihrer Beispielslogik zu bleiben:
Wie man z.B. ganz einfach Millionär wird. Sind Sie deshalb bereits Millionär.
Wie man einen Body wie Arnold in seinen besten Tagen bekommt. Haben Sie diesen Body deshalb?
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Es gibt auch zahlreiche Lehrkräfte, die wissen müssten, wie „guter“ Unterricht funktioniert, kriegen sie trotzdem teilweise nicht hin.

Ihr Digitalbeispiel greift mMn viel zu kurz, da eben noch zahlreiche andere Gründe, soziale Umstände, äußere Einflüsse, persönliche Zustände und vieles mehr immer eine Rolle im Verhalten spielen.

Das wissen Sie doch als Mensch mit Migrationshintergrund vermutlich am Besten von uns.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Vielleicht gehört er aber einer Gruppe an, die einen deutschen Hintergrund hat. Vielleicht ist er aus Kasachstan o.ä., wohin ja viele Deutschstämmige in der SU umgesiedelt wurden.
Und leider ist es auch so, dass bestimmte Gruppen mit Migrationshintergrund auf andere herabschauen.

Last edited 11 Monate zuvor by DerechteNorden
Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das mag sein. Ich habe mir ähnliches gedacht.

Werden wir jedoch leider nie erfahren, so wie es aussieht. 🙁

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Ihre Vermutungen/Behauptungen finde ich ziemlich diskriminierend! Gerade Sie sollten sich mit solchen Äußerungen zurückhalten, ansonsten werden Sie unglaubwürdig, wenn Sie immer so vehement für Toleranz und Verständnis eintreten.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es gibt einen Ort in NRW (Waldbröl), wo sehr viel AfD gewählt wird. Die russisch-deutsche Community ist da ganz offen. In NRW gibt es sogar ein Netzwerk für Russlanddeutsche, Aussiedler und Spätaussiedler für die AfD.
Die finden auch Putin toll und lehnen Muslime per se ab.

Das darf man als toleranter Mensch auch schon mal erwähnen, denke ich.

Last edited 11 Monate zuvor by DerechteNorden
potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Sie kennen sich anscheinend sehr gut in der russich -sprechenden Kommunity aus. Da kann ich natürlich nicht gegenhalten, obwohl ich die russische Sprache sehr gut beherrsche (Sie auch?). Unter meinem Bekannten- und Freundeskreis habe ich folgende Menschen, die als Mutter- oder Zweitsprache russisch sprechen: Deutsch-Russen/ Juden/ Litauer/ Ukrainer/Menschen ,die eine/n Deutsche/n geheiratet haben/eine Frau, die von einem Nigerianer 2 Kinder hat und deswegen diskriminiert wurde …- alle diese Menschen sind aus völlig verschiedenen Gründen nach D emigriert und haben sich unterschiedlich integriert.Mit anderen Worten: es gibt keine russisch-deutsche Kommunity per se. In Ihrem Schwarz-Weiß- Denken werfen Sie, wie so oft, ganz vieles in einen Topf. Sie haben keine Ahnung wovon Sie reden! Alles nur schöne Theorie! Die Welt ist bunt – nicht schwarz-weiß! Sie reden ständig über Menschen, die Sie persönlich überhaupt nicht kennen! Es gibt nicht diese festgeschriebenen Gruppen von Menschen. Jeder Mensch ist anders und Ihre „Toleranz“ gegenüber Minderheiten ist so was von besserwissserisch, ich kan n es nicht mehr ertragen. Wenn Sie wirklich Menschen kennen würden, für die Sie sich immer so vehement theoretisch einsetzen (Rassismus, Gender,, Ostdeutsche, Migranten…) würden Sie wesentlich toleranter agieren. Sie leben in Ihrer Blase, ohne Bezug zur Realität. Besonders stößt mir Ihre Phobie für alles, was Ostdeutsch ist und Ihr allgemeiner „Russenhass“ auf. Ich bin wirklich kein Putin-Fan und kein Stalinist, aber , was Sie hier so abziehen, ist Diskriminierung pur. Sie stecken Menschen einfach in irgendwelche Schubladen, ohne zu versuchen, deren Gedanken zu verstehen- @447 und@Georg sind nicht unbedingt meine Favoriten unter den Foristen bei n4t, aber ich verstehe/akzeptiere viele ihrer Kommentare, ohne sie zu teilen. Dagegen sind die meisten Ihrer Kommentare einfach nur polemisch. Sie werten jeden, der nicht Ihrer Meinung ist, einfach nur ab, ohne den Versuch, zu verstehen. Werden Sie endlich erwachsen!

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Polemik wird u.a. hervorgerufen, wenn Einseitigkeit in einer Diskussion besteht.
Ich bin lieber unerwachsen als jemand, die glaubt, erwachsen zu sein.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mir fällt auf, dass in fast jeder Diskussion in der hier von einer kleinen Minderheit andere Meinungen vertreten werden, sofort völlig absurd und widersprüchlich von einer „Blase“ geschrieben wird.

Dabei sollte Ihnen und vielen anderen aufgefallen sein, dass DerechteNorden eine Person, der sehr wenigen hier im N4T Forum ist, die sich gerade in diese konservativ-autoritäre, teilweise rechtspopulistische Kolonialstammtisch-Blase traut, um andere Sichtweisen zu lesen und versucht sich mit diesen konstruktiv in einer Debatte auseinanderzusetzen.

Leider scheitert eine konstruktive Auseinandersetzung häufiger an der Polemik, dem Populismus, der Intoleranz und der hanebüchenen Logik und Argumentation vieler hier, die sich eben nicht aus ihrer Blase herauswagen und sich in diesem Forum lieber ständig selber in ihren kruden und erschreckenden Sichtweisen bestätigen, loben, den grünen Daumen wahllos verteilen und den Hintern pudern und teilweise offen rassistische und diskriminierende Beiträge anderer zwar nicht offensichtlich befürworten aber diese auch nicht explizit kritisieren, sondern geschickt relativieren.

Sie gehören, meiner Wahrnehmung nach, genauso zu diesen Menschen hier im Forum.

Das ist meine Wahrnehmung, die auf eine Menge gelesener Kommentare und Diskussionsverläufe hier im Forum beruht.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Soso, das ist also Ihre Wahrnehmung. Nun, meine Wahrnehmung ist, dass sowohl Sie als auch DerechteNorden ziemlich abwertend mit Foristen umgehen, die anderer Meinung sind als Sie. Dabei nimmt es DerechteNorden mitunter nicht so genau mit den Fakten, und Sie versuchen, durch plumpes Draufhauen Leute zum Schweigen zu bringen. Ist nicht so? Dann sollten Sie mal überlegen, warum es so auf andere wirkt.
Ich empfehle Ihnen dringend, sich mal zu belesen, was konstruktive Auseinandersetzung bedeutet. Was Sie hier machen, hat nichts damit zu tun. Kein Wunder, dass Ihre Thesen, derart arrogant vorgetragen, kaum Zustimmung finden und die meisten Foristen Ihnen nach kurzer Zeit nicht mehr antworten.
„Die fahren alle auf der falschen Seite!“ sagt der Geisterfahrer. Sollten Sie mal drüber nachdenken.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Och, was Arroganz angeht, da stehen Sie uns in nichts nach.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich verstehe überhaupt nicht, wo Sie Arroganz in einer Wahrnehmung und Meinungsäußerung eines Menschen sehen, der oftmals nur nicht Ihrer und der Meinung der Mehrheit im Forum ist.

Ihr Kommentar bestätigt doch sogar meine Wahrnehmung.
Sie heben selbst, mindestens implizit, die „Zustimmung“ als signifikanten Nachweis einer gerechtfertigten Meinung hervor und setzen die Abstinenz der Zustimmung also als Arroganz des nicht zugestimmten Postings gleich.

Was gleichfalls bestätigt, dass es hier im Forum Ihnen und vielen anderen eben nur um die gegenseitige Bestätigung ihrer Sichtweisen geht und nicht um einen offenen und toleranten Diskurs.

Sie haben offenbar im Eifer Ihres ständigen Gefechtes auch noch nie bemerkt, dass nur Teile Ihrer Meinung von mir nicht geteilt werden.

Außerdem argumentiere ich bei meinen Wahrnehmungen IMMER mit Belegen der tatsächlich getätigten Aussagen der jeweilig Betroffenen.

Was ist daran arrogant?

Oder ist mein Nachweis Ihres Zustimmungsarguments auch wieder nur pure Arroganz?

Und Ja, wenn mir ein arroganter Ton entgegenschlägt, und ich wiederhole mich, wenn ich nochmals den Hinweis gebe, genau nachzuvollziehen, wer, wo und wie mit einer spürbaren Arroganz den ersten Kommentar getätigt hat, dann reagiere ich u.U. auch in einem wahrnehmbar ebenso arroganten Ton.

Das habe ich im Übrigen auch noch nie abgestritten.
Das selbe gilt bei von mir wahrgenommener Polemik, Ironie, verbalen Grenzüberschreitungen und inhaltlichen Absurditäten.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Sie wollen jetzt aber nicht mitteilen, dass Russlanddeutsche und Spätaussiedler Muslime per se ablehnen und Putin toll finden? Finden Sie das nicht sehr verallgemeinernd und letztlich auch diskriminierend, da Sie einer Gruppe von Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft eine undemokratische Gesinnung zuordnen?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

So wie alle Muslime gleich sind, sind es natürlich auch alle Russlanddeutschen usw. Ja, natürlich …

Ich beziehe mich auf das Netzwerk der Russlanddeutschen … für die AfD. Lesen Sie meinen Beitrag dich noch einmal. Danke!

Last edited 11 Monate zuvor by DerechteNorden
Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„ Und leider ist es auch so, dass bestimmte Gruppen mit Migrationshintergrund auf andere herabschauen.“
Würden Sie bitte mal genauer erläutern, welche Gruppen Sie meinen? Und wieso der Migrationshintergrund offensichtlich entscheidend für das Hinabschauen auf andere ist?
Vielen Dank, Mika

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Lesen Sie doch einfach mal das, was man über die Links, die die Redaktion bereit gestellt hat, erfahren kann.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Zitat:
Sie sprechen selbst zu recht von der „Minderheit in der Minderheit“.

Wieso sollte dann, so wie es meines Erachtens stets passiert, die gesamte Minderheit in eine Art Sippenhaft genommen werden?

Antwort:
Nein, es soll niemand in Sippenhaft genommen werden.

Ich befürworte auch ausdrücklich z.B. DaZ-Angebote.

Weiterhin halte ich „zubuchbare“ Übersetzer für eine völlig unterschätzte (und weil es Geld kostet völlig sabotierte) Ressource.
Niemand redet wirklich darüber.

Ebenfalls ist es meine subjektive Ansicht, dass alle Arbeitsverbote für Flüchtlinge umgehend und für immer abgeschafft gehören, sobald die Arbeit vom AG aus so angeboten wird, dass Sozialversicherungs- und Rentenbeiträge generiert werden.

Was ich dagegen strikt ablehne ist es, Agitation oder gar direkte Angriffshandlungen gegen die Aufnahmegesellschaft indirekt dadurch zu befördern, dass so getan wird, als seien die disruptiven Verhaltensweisen dieser „Teilgruppen in der Gruppe“ Resultat oder gar am besten noch „Schuld“ der Aufnahmegesellschaft.

Eine SEHR GERINGE Teilmenge verursacht eine extrem große Menge der Probleme, weil unser Rechtssystem auf die nicht ausgelegt ist.
Diese gehört meiner subjektiven Ansicht hart und schnell sanktioniert.

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  447

als seien die disruptiven Verhaltensweisen dieser „Teilgruppen in der Gruppe“ Resultat oder gar am besten noch „Schuld“ der Aufnahmegesellschaft.“

Man macht es sich jedoch andererseits viel zu einfach, zu sagen, die Migranten könnten ja, wenn sie nur wollten, anders handeln und ein tolles Leben haben. Jeder Mensch hat eine Wahl, blabla.

Eben nicht und Sie haben ja bereits selbst gesellschaftspolitische Aspekte angesprochen (z.B. Arbeitsverbot), welche eben zu Hoffnungslosigkeit unter Migranten und dann zu disruptiven Verhalten führt. Gepaart mit ständigen expliziten und latentem Ausländerhaus und einer omnipräsenten Diskussion zum Existenzrecht von Flüchtlingen in Deutschland in allen Medien und in den sozialen Netzwerken kann hier beim Auslösen des disruptiven Verhaltens nicht von Eigenverschulden der betreffenden Migranten gesprochen werden.
Was nicht gleichsam bedeutet, dass sie nicht trotzdem haftbar und verantwortlich für ihr disruptives Verhalten und die Folgen daraus sind.

Komischerweise scheint diese „Selbstverantwortung“ auch nur für Migranten zu gelten. Einheimische dürfen jammern, protestieren und gegen den Staat aufmarschieren, der an allem Schuld ist. Da passt etwas ganz und gar nicht in unserer Gesellschaft. Dieses Phänomen sollte Ihnen eigentlich auch bereits aufgefallen sein.

Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

„Wenn Menschen in einem fremden Land in „Ghettos“ gesteckt werden, in denen nur deren Landsleute leben, ist eine Nicht-Integration zwangsläufig die Folge.“

Ich wusste es nicht, dass hier ausländische Menschen in „Ghettos“ gesteckt werden. Das ist unwürdig. Das erinnert mich an eine ganz dunkle, entsetzliche Zeit in der deutschen Geschichte.
Was ich bisher wusste ist, dass Asylbewerber teilweise unwürdig untergebracht werden (ja, hier in Dtl.) und sich anfangs nicht auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen dürfen, was viele wollen und was hilfreich für beide Seiten wäre. Oder dass deren Kinder erst mal nicht in die Schule dürfen. Ein Unding! Dann weiß ich auch, dass viele Aufenthaltsbewerber, die gut integriert sind, einer Arbeit nachgehen, selbst für ihr Leben aufkommen, ihre Kinder in Vereine schicken und willens sind, hier zu leben und sich einzubringen, abgeschoben werden. Nicht nachvollziehbar!
Was ich bisher auch wusste ist, dass es Migranten gibt, die legal herkommen und sich einen Stadtteil zum Leben suchen, in dem sie sich nicht fremd vorkommen, weil es dort viele Läden, Ärzte, Mitmenschen gibt, die ihre Sprache sprechen.

Aber danke, dass Sie mir die Augen in Hinblick auf deutsche „Ghettos“ geöffnet haben.

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Diese ghettos bilden sich automatisch…

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Ganz genau, und das überall auf der Welt, wo viele Menschen einer ethnischen Gruppe auf einem begrenztem Raum zusammenleben.

  1. Man zieht in der Fremde dorthin, wo man sich am wenigsten fremd fühlt.
  2. Ärmere Menschen kommen dort unter, wo es günstigen Wohnraum gibt.
  3. Wenn es eine Infrastruktur gibt, die es unnötig macht mit dem Gastland und seinen Bewohner*innen in Kontakt kommen und die fremde Sprache sprechen zu müssen, dann zieht man dorthin.
Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ah, danke für die Erklärung. Aber laut Fresh L wird das ja mit migrantischen Mitbürgern ohne deren Zutun gemacht. Also sie werden entrechtet und über sie wird von der Regierung bestimmt. Das finde ich nicht okay und da rufe ich gleich an, das elende diktatorische Regime, da oben!

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Genau, alle von DerechteNorden richtiger Weise aufgelistete Aspekte sind durch die Regierung und Politik bestimmt und beeinflussbar.

Somit eben nicht per se die Eigenverantwortung oder gar eine OPTION aus vielen für Migranten und Flüchtlinge.

Wir müssen aufhören, ständig den Migranten die Schuld für Dinge und Verhalten aufzuladen, die sie nicht verschuldet haben bzw. auf das sie mangels Alternativen keinen Einfluss haben.

Die Diskrepanz in der deutschen Gesellschaft in diesem Zusammenhang ist ja bezeichnend.
Komischerweise dürfen offenbar (überwiegend) Einheimische ständig meckern, protestieren und die Schuld für ihr bitteres Leben, für die Armut, die Krankheit und vieles mehr auf den Staat abwälzen.

Haben die denn nicht auch die Wahl?

Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Was ich bisher auch wusste ist, dass es Migranten gibt, die legal herkommen und sich einen Stadtteil zum Leben suchen, in dem sie sich nicht fremd vorkommen, weil es dort viele Läden, Ärzte, Mitmenschen gibt, die ihre Sprache sprechen.“

Das nennt man auch „Ghettoisierung“.
Die Gentrifizierung eines Stadtteils kann in der Folge auch ein Ghetto bedeuten, nur eben einer wohlhabenden Bevölkerungsschicht.

Es zeugt eben von einer mangelhaften Integrationspolitik wenn dieser Ghettoisierung von ethnischen Minderheiten nicht pro-aktiv entgegen gewirkt wird und dies von allen Bevölkerungsteilen dann mitgetragen und so echte Integration gelebt werden kann.

Sie versuchen meiner Wahrnehmung nach, die Verantwortung oder auch Schuld an der mangelhaften Integration beim Einwandernden selbst abzuladen.
Das finde ich falsch.

Natürlich tendiert jeder Mensch in der Fremde erstmal seinesgleichen zu suchen.
Dieser Tendenz und den damit verbundenen Ängsten muss eben vom Staat entgegengewirkt werden, in dem eine vielfältige gesellschaftliche Durchmischung forciert und gefördert wird.

Leider ist dies durch die bereits vielerorts entstandenen Ghettos fast nicht mehr praktikabel umzusetzen oder zurückzudrehen.
Weshalb man davon sprechen kann, dass neue Migranten in Ghettos gesteckt, mindestens gesellschaftlich und sozial gezwungen werden.
Und ja, das ist in der Tat unwürdig.
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Aber danke, dass Sie mir die Augen in Hinblick auf deutsche „Ghettos“ geöffnet haben.“

Im Übrigen finde ich Ihre polemische und implizite Konnotation zu den „deutschen Ghettos“ des 3. Reichs armselig, mindestens jedoch nicht zielführend in dieser Diskussion.

Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Verantwortung oder auch Schuld an der mangelhaften Integration beim Einwandernden selbst abzuladen.“
Nein. Dann haben Sie meine Einlassung nicht verstanden oder Sie wollen sie nicht verstehen oder Sie wollen mich einfach in eine Ecke stellen. Das die einfachste Art, jemanden mundtot zu machen.


Fresh L
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Dann bin ich beruhigt, dass Sie doch meiner Meinung sind und es auch so sehen, dass gelungene Integration zuvorderst nur durch eine kluge und durchdachte Politik der Regierung und das Wohlwollen und die Unterstützung der aufnehmenden Gesellschaft vollzogen werden kann und erst das Misslingen darin ein teilweises Fehlverhalten in der migrantischen Bevölkerung bedingt.

Aus Ihren zuvor getätigten Kommentaren konnte ich diese Zustimmung nicht herauslesen. Sorry.

Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  Fresh L

Ja, ich vergess halt immer, den netten Spruch „Ironie off“ oder „wer Sarkasmus finden kann…“ oder ähnliches dazuzusetzen….., also: „Ironie off“…

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Bravo! Manchmal wünsch‘ ich mir zehn Daumen an jeder Hand.