Warum die Kultusminister kein Interesse daran haben, die Arbeitszeit von Lehrkräften genau zu erfassen (obwohl sie es müssten)

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BERLIN. Mark Rackles, ehemaliger Staatssekretär für Bildung und Vizechef der SPD in Berlin, hat den Kultusministerinnen und Kultusministern vorgeworfen, „kein großes Interesse“ an einer Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit von Lehrkräften zu haben. Denn dabei würde deutlich, wie viel Lehrerinnen und Lehrer tatsächlich arbeiten würden – nämlich wesentlich mehr, als sie tariflich müssten. Rackles muss es wissen: Er hat unlängst im Auftrag der Telekom Stiftung ein Gutachten über das gängige Arbeitszeitmodell in Schulen verfasst. „Lehrer sind alles andere als faule Säcke“, sagt er.

Wie viele Arbeitsstunden leisten Lehrkräfte? Das wird individuell nicht erfasst. Foto: Shutterstock

„Grundlage der Arbeitsorganisation an Schulen ist ein uraltes System aus dem 19. Jahrhundert, das nie an die Erfordernisse der modernen Pädagogik angepasst wurde“, so erklärt Rackles in einem Interview mit dem Sender ntv. „Wirklich festgeschrieben ist in diesem System nur die Zahl der Unterrichtsstunden pro Woche, die eine Lehrkraft zu erteilen hat, an Gymnasien beispielsweise, je nach Bundesland, 23 bis 27 Unterrichtsstunden, an Grundschulen 27 bis 28,5 Unterrichtsstunden. Alles andere bleibt unbestimmt und hängt davon ab, wie eine Lehrkraft die Arbeit wahrnimmt.“

„Schuss ins Knie“: Ex-Staatssekretär Mark Rackles. Foto: SPD Berlin

In der Praxis bedeute dies, dass Lehrerinnen und Lehrer in den Unterrichtswochen im Schnitt auf eine Arbeitszeit von 47 Stunden pro Woche kämen – plus „drei bis vier Überstunden, sodass sie rund 50 Stunden pro Woche arbeiten“.

Angesichts dieser Situation sei es falsch, die Unterrichtszeit zu verlängern – wie es in einigen Bundesländern vorgesehen ist oder bereits vollzogen wurde. „Ein Arbeitgeber sollte die Arbeitszeit seiner Beschäftigten kennen, gerade dann, wenn diese länger arbeiten sollen. Im bestehenden System ist die tatsächliche Arbeitszeit der Lehrkräfte aber völlig unklar“, sagt Rackles. „Deshalb ist es so unfair, ihnen eine Unterrichtsstunde Mehrarbeit zu geben. Dazu kommen ja noch die Vor- und Nachbereitungszeiten. Das ist hoch unseriös und wird eher dazu führen, dass noch mehr Lehrkräfte in die Teilzeit gehen oder den Job wechseln. Und mehr Lehrkräfte wird man so auch nicht gewinnen.“ Grundsätzlich gelte: „Alles, was unter Zwang läuft, ist im bestehenden System ein Rohrkrepierer und ein Schuss ins Knie.“

Im internationalen Vergleich hätten Lehrkräfte in Deutschland für hohe Arbeitszeiten, aber geringe Unterrichtszeiten. Österreich beispielsweise verzeichne im Schuldienst eine ähnlich hohe Jahresarbeitszeit, eine Lehrkraft dort stünde aber 100 Stunden mehr vor der Klasse. „Das heißt: Unser Arbeitszeitmodell fördert nicht nur Überlastung, es ist auch ineffizient.“ Die größten Belastungsfaktoren steckten im bürokratischen Aufwand, im Erfassen von Daten. Rackles: „Warum muss eine teuer bezahlte Lehrkraft so etwas tun, warum muss sie Aufsichten machen? In anderen Ländern machen das Assistenzlehrkräfte oder Studierende.“

„Wenn die Lehrerinnen und Lehrer anfingen, ihre tatsächliche Arbeitszeit aufzuschreiben, dann würde deutlich, dass wir 20.000 bis 25.000, vielleicht bis zu 30.000 zusätzliche Lehrkräfte brauchen“

Das Bundesarbeitsgericht hatte im September 2022 entschieden, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland ihre gesamte Arbeitszeit aufzeichnen müssen. Passiert ist seitdem für den Schuldienst – nichts. Außer: „Die Kultusministerkonferenz hat brav eine Arbeitsgruppe gebildet, da wird es im Laufe des Jahres vermutlich eine Stellungnahme geben. Aber gleichzeitig haben die Bildungsminister kein großes Interesse, das Thema aufzugreifen, denn sie profitieren ja von diesen unbestimmten Arbeitszeiten“, sagt Rackles. „Wenn die Lehrerinnen und Lehrer anfingen, ihre tatsächliche Arbeitszeit aufzuschreiben, dann würde deutlich, dass wir 20.000 bis 25.000, vielleicht bis zu 30.000 zusätzliche Lehrkräfte brauchen. Das kommt noch drauf auf den Mangel, den wir sowieso haben.“

In seinem Gutachten für die Telekom Stiftung hatte Rackles eine Alternative zum gängigen Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte skizziert. Das sieht die „Jahresarbeitszeit als Bemessungsgrundlage“ vor – eine vollständige Erfassung aller Arbeitsstunden und nicht allein der auf den Unterricht bezogenen Pflichtstunden. Die Zuweisung von Arbeitszeit erfolgt danach angepasst an die Arbeitslast der jeweiligen Fächer und Schulstufen, nicht jedoch, wie bisher, nach Schularten. Es sollen Tätigkeitscluster gebildet und diese mit zeitlichen Richtwerten beziffert werden. Diese könnten laut Gutachten sein: Unterricht als Kerngröße mit einem Anteil an der Gesamtarbeitszeit von 40 Prozent, unterrichtsnahe Tätigkeiten (Anteil: 35 Prozent), professionelle Kompetenz (Anteil: acht Prozent) sowie allgemeine Aufgaben (Anteil: 17 Prozent).

Für eine Umstellung des Arbeitszeitmodells empfiehlt Mark Rackles Pilotversuche, die im bestehenden System relativ unkompliziert realisierbar seien. Wichtig sei dabei neben Transparenz die Partizipation von Schulleitungen, Lehrkräften und Personalräten, um Akzeptanz für das neue Modell zu erreichen. Eine Reform sei unumgänglich, meint Rackles, der aus der Politik ausgestiegen ist und mittlerweile als Systemberater arbeitet: „Aus meiner Sicht muss das passieren, wenn dieser Job wieder interessant für Anfänger werden soll und wenn man Leute motivieren will, aus der Teilzeit in Vollzeit zu gehen.“ News4teachers

Hier geht es zum vollständigen Interview auf ntv.

„Ungerecht, unflexibel, ineffizient und tendenziell überlastend“: Studie verreißt das gängige Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte

 

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Maggi
10 Monate zuvor

Komisch, dass Firmen problemlos die Arbeitszeit ihres Personal auch im Homeoffice bzw. beim mobilen Arbeiten erfassen können. So ein System muss ja wieder einmal neu und stümperhaft erfunden werden, statt bestehende Systeme zu übernehmen. Man kann sich nicht einfach online einbuchtend, wenn man arbeitet und ausbuchen, wenn man aufhört. Zeiterfassung ist echt schwierig.
Bestimmt erfindet die KMK-Konferenz die Stechuhr neu.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Ich verstehe Ihre Kritik, aber was würde dies wirklich verbessern? In der vorgeschriebenen Zeit wären die Fleißigen fleißig und die „faulen“ nicht produktiver.
Wer glaubt denn ernsthaft, durch eine Stechuhr würde sich Qualität verbessern?

Michael H.
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wer glaubt denn ernsthaft, durch eine Stechuhr würde sich Qualität verbessern?“

Das wurde nicht diskutiert und ist in dieser Diskussion auch ohne Belang, denn in dieser Diskussion geht es um arbeitsrechtliche Aspekte.

1234
10 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Typisch Deutschland. Alles muss neu erfunden werden, statt einfach über den Tellerrand zu schauen. Ist ja in allen anderen Bereichen genauso. Statt von den Bildungssiegern im Ausland zu lernen, die genau wissen, was man tun muss, um das System erfolgreich zu reformieren, kocht man hier sein eigenes Süppchen.

mama51
10 Monate zuvor
Antwortet  1234

…und hat vom „Kochen“ null Ahnung ☹️ …

Teacher Andi
10 Monate zuvor

Dazu ist ein Auszug aus dem Interview mit Mark Rackles (n-tv.de) interessant. Trifft den Nagel auf den Kopf.

„Ist das Thema der Arbeitsbelastung und der Arbeitszeit von Lehrkräften bei den Schulministern in Deutschland angekommen?
Angekommen ist es, spätestens seit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom letzten September. Die Kultusministerkonferenz hat auch brav eine Arbeitsgruppe gebildet, da wird es im Laufe des Jahres vermutlich eine Stellungnahme geben. Aber gleichzeitig haben die Bildungsminister kein großes Interesse, das Thema aufzugreifen, denn sie profitieren ja von diesen unbestimmten Arbeitszeiten. Wenn die Lehrerinnen und Lehrer anfingen, ihre tatsächliche Arbeitszeit aufzuschreiben, dann würde deutlich, dass wir 20.000 bis 25.000, vielleicht bis zu 30.000 zusätzliche Lehrkräfte brauchen. Das kommt noch drauf auf den Mangel, den wir sowieso haben. Aber aus meiner Sicht muss das passieren, wenn dieser Job wieder interessant für Anfänger werden soll und wenn man Leute motivieren will, aus der Teilzeit in Vollzeit zu gehen.

Sie waren einige Jahre Staatssekretär für Bildung im Berliner Senat. Wir haben mit dem Klischee von den faulen Lehrern angefangen – unter Lehrkräften gibt es das Klischee der unfähigen Schulverwaltungen, von den lokalen Behörden bis hoch zu den Ministerinnen und Ministern. Wie unfair ist dieses Urteil?
Als Staatssekretär habe ich gelernt, wie falsch das Vorurteil der faulen Lehrerinnen und Lehrer ist. Vielleicht sollten auch die Lehrkräfte akzeptieren, dass Menschen, die politische Verantwortung haben, im Regelfall nicht bösartig sind. Vielleicht unbeholfen, aber von Unfähigkeit würde ich nicht sprechen. Wir haben in Deutschland mit dem Föderalismus und der Kultusministerkonferenz ein komplexes System, das sehr träge ist und jedem erlaubt, sich aus der Verantwortung zu ziehen, denn wenn alle verantwortlich sind, ist keiner verantwortlich. Dieses System müsste man ändern. Es kommt vor, dass man Ministerinnen und Minister zum Jagen tragen muss. Aber ich habe die Hoffnung, dass das Arbeitszeitmodell nicht weitere 150 Jahre Bestand haben wird.“
Mit Mark Rackles sprach Hubertus Volmer

MB aus NRW
10 Monate zuvor

Es wäre ja eigentlich so (zu?) einfach:

Pausenaufsichten, Klausuraufsichten, Kopieraufträge, einzusammeln Gelder (Kopiergeld, Fahrten,…) oder die gefühlt 150 Formulare zu Beginn jeden Schuljahres als Klassenlehrer, Organisation von Fahrten, Vorbereitung von Unterrichtsräumen und kopieren von Arbeitsblättern (binnendifferenzierter Unterricht), Einstellen von Material auf Moodle…die Liste würde sehr, sehr lang…dafür muss man nun wirklich kein Lwhrer sein, das kostet einfach unglaublich viel Zeit und Energie und da häuft sich so viel an…“Schulhelfer“ oder wie auch immer man den Job nennen möchte wären ei gigantischer Gewinn…dazu (jetzt fange ich an zu träumen) noch Sozialpädagogen, die einem bei Konflikten unterstützen und einem helfen, sich um schwierige Schüler und deren Eltern zu kümmern…

Kaddrin
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

So wahr, …
Wenn es privat zum Thema wird, dass ich Lehrerin bin, kommt manchmal Mitgefühl in Bezug auf den Umgang mit den Schülern.

Mir fehlen regelmäßig die Worte dafür, Nicht-Lehrern kurzgefasst zu verdeutlichen, dass nur sehr selten die Schüler (natürlich m/w/xy ;)) das Problem sind.

Last edited 10 Monate zuvor by Kaddrin
Hilli
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Ja, Sozialpädagogen, Psychologen, Hausmeister und von Zeit zu Zeit auch Juristen. Diese Unterstützung braucht das Schulsystem.

Carsten
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Für „Kopiergeld“ gibt es keine Rechtsgrundlage – was sammeln Sie da ein ?

Lieber spät als nie
10 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Kopiergeld wird bei uns auch eingesammelt und trotzdem wird Ende des Schuljahres das Papier knapp bzw. reicht nicht mehr. Es wird einfach zu wenig Geld ins System gesteckt und eigentlich wären die Eltern auch nicht verpflichtet, das zu bezahlen.

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Wird bei uns auf freiwilliger Basis eingesammelt, die Eltern bekommen ein Schreiben und die Klassenlehrer sammeln das ein…

Last edited 10 Monate zuvor by MB aus NRW
Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Und natürlich nur in bar.

Last edited 10 Monate zuvor by Chapeau Claque
Anamor
7 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

… Und ohne Quittung…

Satiriker aus Hessen
7 Monate zuvor
Antwortet  Anamor

Irgendwie muss man den Stoff bezahlen der einen das Schuljahr überstehen lässt

Mechthild Busse Hannover
10 Monate zuvor

Hauptproblem ist die aktuell mangelende Situation des Arbeitsplatzes.
Junge Leute, die nachrücken fordern flexible Arbeitszeiten, 2 Homeofficetage und am liebsten eine 4 Tage Woche. Seit Jahren bieten Betriebe 32-35 Stundenwochen mit Zusatzprämie für Urlaub, Weihnachten, Hochzeit usw.
Im Kontrast ein 5 Tage Präsenzprogramm mit Elternabenden, Klassenfahrten, 42 Std. Woche, Aufsichten und Nachmittagsbetreuung. Ja, finden sie den Fehler!

Schule muss zumindest in eine 4 Tage Woche passen. Montags Hausaufgaben, Projekte zuhause oder in Kleingruppen.

Dirk Meier
10 Monate zuvor

Keine Angst! Im Zuge der Sparpolitik und des immer größer werdenden Lehrermangels werden Qualitätssenkungsmaßnahmen wie die „4 Tage-Unterrichtswoche“ sicherlich zeitnah umgesetzt.

Ich hätte nicht gedacht, dass die „Faulenquote“, welche von der Partei „die Partei“ seit Jahren energisch gefordert wird, tatsächlich umgesetzt wird.

Anamor
7 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Am 5. Tag ist für die Schüler der einen Klasse „häusliche Lernzeit“, während der Lehrer vor der anderen Klasse steht. Raten Sie mal, wer die häusliche Lernzeit organisiert, die Materialien zusammenstellt und die Schülerarbeiten korrigiert….

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Ich arbeite in einem SBBZ und bin froh über jeden Tag, wo die Kinder beib uns sind und zumindest über diese Zeit stabile Rahmenbedingungen haben können.

Ab welchem Alter würden Sie empfehlen, die Kinder unbeaufsichtigt zu Hause lernen zu lassen?

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor

Und wer hält Eltern und Wirtschaft die Kinder vom Bein am 5. Tag? Schon schwer genug, die eigene Brut am Wochenende zu betreuen.

DerechteNorden
10 Monate zuvor

Es geht doch um die Betreuung der Kids, nicht ums Lernen. … Projekte zuhause … tstststs// aus

Idi
10 Monate zuvor

Das ist alles möglich, wenn die Schulleiter nicht korrupt die Stundenpläne erstellen und es sich so anpassen, dass einige Kollegen die passend eingestellten Stunden verplant kriegen.

Ich war an einer Schule tätig, da hatte ich nur eine 4-Tage-Woche. Nun arbeite ich 50% an einer anderen und muss 3 Tage anwesend sein. (Und das mit Drohung die Arbeit niederzulassen)

Auf der anderen Seite beobachte ich, dass einige Kriecher unglaublich passende Stundenpläne bekommen haben.
Ein Tag könnte jeder frei bekommen, hierfür müssten alle mitmachen. Ein Tag frei für LehrerInnen bedeutet nicht dass die SuS zuhause bleiben müssen.
Hilfskräfte oder auch Modelle an denen die Hälfte der Kollegen am Montag frei hat und die andere Hälfte am Freitag ist umsetzbar.

Salamander
10 Monate zuvor

Wer die Geschichte mit der 50 Stundenwoche glaubt, glaubt wohl auch noch an den Weihnachtsmann.

Lehrer
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Ich bin selbst Lehrerin und die 50 Stunden sind aus meiner Sicht wirklich etwas hochgegriffen. Sicherlich hat man Zeiten mit Mehrbelastung aber diese 50 Stunden jede Woche sind doch ehrlich gesagt völlig übertrieben. Meine Kollegen/innen erzählen sowas ähnliches auch immer an Externe. Die Erzählungen passen nur nicht mit den intensiven Freizeitbeschäftigungen überein von denen im Kollegium berichtet wird.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Also ich komme locker auf 50 bis sogar 60 Stunden. Vielfach hat das mit den Zusatzaufgaben (IT), Übernahme fachfremden Unterrichts und Kontrollen von Schülerarbeiten zu tun.

Aktuell unterrichte ich >250 Schüler in mehr als 3 Fächern in 9 unterschiedlichen Klassen (teilweise in mehreren Fächern, also nicht nur 1 Klasse pro Fach). Ich habe keine Ahnung, wie manche Kollegen das hier machen, dass sie so wenig Stunden angeben.

Last edited 10 Monate zuvor by Sven A.
Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Aber genau diese Differenz spricht ja für die genaue Erfassung von Arbeitszeiten. Dann kommt man aber letztlich zum wirklichen Zündstoff in den Kollegien, den auch alle kennen: Die Arbeitszeit ist halt nicht gleich verteilt (wird aber pauschal gleich gemacht).
Schon die Fächerverteilung sorgt für riesige Differenzen (aber auch die Jahrgänge, Zusatzaufgaben usw.).
M.E. ist das auch ein Grund, weswegen Gewerkschaften und Personalräte das Thema ebensowenig offensiv angehen wie die KuMis.

Mary
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist der Punkt. Zwischen z. B. Englisch/Deutsch und Sport/Reli besteht bezüglich der Arbeitszeit ein riesen Unterschied und Korrekturfachlehrerinnen haben keine Lobby. Hauptsache, sie kommen termingerecht mit der Tüte voller Tests wieder zur Schultür herein.

Arbeiter
10 Monate zuvor
Antwortet  Mary

Die Definition von Arbeitszeit spielt ebenso eine entscheidende Rolle.
Eine Englischlehrkraft, die sich sprachlich fit hält, arbeitet, oder nicht?
Eine Sportlehrkraft, die sich körperlich fit hält, arbeitet auch, oder nicht?

Teacher Andi
10 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Es geht nicht um 50 Stunden jede Woche, das trifft nicht zu, sondern es geht darum, dass man phasenweise und fachbedingt mehr als üblich zu tun hat. Ich rechne das so:

  • 26 Schulstunden, bei korrekturaufwendigen Fächern werden mindestens 50 daraus, denn selbst wenn die Schulstunde nur 45 Minuten dauert, ist man mit Schülergesprächen, Aufsicht und Klasenleitertätigkeit bei 60 Minuten.
  • die Ferien muss man abziehen, sicherlich, aber die Pfingstferien gehen für FOS Lehrer schon mal für Abitur-Korrekturen drauf, bei 100 Schülern ca. 100 Stunden (Deutsch, Englisch), also 10 Stunden pro Arbeitstag. Noch Fragen?
  • In den großen Ferien sind in den meisten Schulen schon mal 1 Woche am Anfang, 1 Woche am Schluss der Ferien Präsenzpflicht, da verschiedene Aufgaben anstehen. Die Feiertage während der Ferien werden anderen Arbeitgebern nicht als Urlaubstage angerechnet.
  • Verwaltungsaufgaben sind okay, aber sie werden immer mehr. Warum muss ich z.B. die Anwesenheit der Schüler für die Buskartenfreiheit ausrechnen und großformularig ausfüllen? Warum muss ich aus neuen Schulbüchern kopieren, weil diese noch nicht als Lehrmittel in der Schule erfasst sind? Warum muss ich morgens um 6.30 Uhr schon in der Schule sein, weil es nur 2 Kopierer für 100 Lehrer gibt und man doch pünktlich im Unterricht sein muss? Warum muss ich als Klassenlehrer sämtliche Beiträge von den Schülern einsammeln und verwalten?
  • Schülerfreizeiten und Schüleraustausche erfordern viel Vorbereitung und vor Ort eine fast 24 Stunden Betreuung. Die Kosten für die Reise darf man dann auch noch größtenteils selbst tragen. Keinerlei Ausgleich, wird nicht als Arbeitszeit registriert. Ich als Teilzeitkraft bekomme meine Schulstunden bezahlt, obwohl ich 2x 10 Tage voll aktiv war.
  • Egal wieviel Sitzungen, Konferenzen, Sonderkonferenzen, Notenkonferenzen, Zusammenkünfte wegen Problemfällen, externer Evaluation, Sondervorgaben des Kultusministeriums tec. anberaumt werden, es läuft alles unter „ist in den Pflichten des Lehrerberufs vorgesehen“. Keiner fragt, wieviel das eigentlich ist.
  • Elternabende 2x im Jahr, oft von 17.00 bis 22.00 Uhr, alles inbegriffen.

Sollten wir wirklcih mal die Stunden aufschreiben, in der wir für die Schule tätig sind, dann hat unser Dienstherr ein massives Problem. Und die Gesellschaft auch.

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

„Sollten wir wirklcih mal die Stunden aufschreiben, in der wir für die Schule tätig sind, dann hat unser Dienstherr ein massives Problem. Und die Gesellschaft auch.“

Da es gesetzlich verpflichtend ist, wer sollte etwas gegen Transparenz und Nachvollziehbarkeit bezahlter Arbeitszeit haben? Ich nicht, denn so kann ich belegen, wann und ob ich z. B. irgendwo anwesend war, falls mal wieder die Anwesenheit nicht nachgehalten wurde.
Nehmen die „Überstunden“ z. B. dauerhaft zu, läuft es im System unrund und echte Lösungen sind gefragt.

B. aus A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Kommt vielleicht auf die Fächer, die Altersstufe und / oder auch die Schulform an??? Will ja nicht ketzerisch sein…

Lieber spät als nie
10 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Klasse 1 und 2 ist besonders arbeitsintensiv, da ich ALLE Aufgaben der Kinder kontrollieren muss, da sich sonst Fehler einschleichen, die man nicht mehr ausbügeln kann.
In Klasse 3 und 4 werden die Texte dann länger, der Umfang der Arbeiten (vor allem die Aufsätze in Deutsch) wird um einiges mehr, aber die Selbstkontrollkompetenz im normalen Untericht steigt.
Ab Klasse 5 werden Aufgaben aus dem normalen Unterricht dann (von den meisten) gar nicht mehr kontrolliert, Arbeiten werden nach und nach aber umfangreicher.
Ich glaube nicht, dass man den Arbeitsaufwand pauschalisieren kann oder dass man sagt, je höher die Schulstufe desto mehr Arbeit. Nur auf die reinen Klassenarbeiten bezogen wahrscheinlich schon, aber da kommt in der Grundschule auch noch einiges an Kontrolle im normalen Unterricht hinzu.

Außer Sport sind in der Grundschule alle Fächer arbeitsintensiv.
Zudem darf man die Berichtszeugnisse, die in den Grundschulen geschrieben werden müssen, nicht vergessen.
Dafür muss man schon um einiges genauer hinsehen und viel mehr Arbeit investieren als wenn man nur Noten vergeben muss.

B. aus A.
10 Monate zuvor

Pro Oberstufenklausur mindestens eine Zeitstunde Korrekturaufwand – pro Schüler!!! Macht bei durchschnittlich 25 Schülern pro Kurs mindestens 25 Zeitstunden zusätzlich zum ’normalen‘ Stundenplan inklusive Vorbereitung etc. Und das war dann nur eine Klausur von i.d.R. vieren im Schuljahr…. und nur von einem Kurs. Macht pro Jahr bei einem Deputat von 25,5 Stunden und ca. acht Lerngruppen???

Deswegen: kommt wohl sehr auf die Fächer, die Schulform und die Schulstufe an!

Lieber spät als nie
10 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Wenn ich Aufsätze im 4. Schuljahr korrigiere, sitze ich mit meinem Kriterienkatalog auch 30- 45 min pro Schüler an einem Aufsatz und ich habe 30 davon in meiner Klasse und das bei einem Deputat von 28 Stunden (Vollzeit).
Ich weiß, dass Oberstufenklausuren nicht ohne sind und spreche Ihnen die viele Arbeit auch gar nicht ab.
Aber ich denke, dass viele die Arbeit in der Grundschule unterschätzen. Hier ist es auch viel die Quantität, die den großen Zeitaufwand ausmacht. Wie gesagt, ich muss ALLES, was die Kinder jeden Tag schreiben und rechnen kontrollieren und nicht nur die Klassenarbeiten. Das wird sich auch nie mit der Arbeit in der Oberstufe vergleichen lassen, in der Grundschule ist es ein anderes arbeiten auch mit weiteren Aufgaben im Hinblick auf Erziehung und Elternarbeit, aber nicht weniger zeitintensiv.

1234
10 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Und die Korrekturen der Abiklausuren grenzen schon an Körperverletzung… Für eine Abi-Klausur im Grundkurs (!) muss man mindestens zwei bis drei Stunden einplanen (zumindet für ein NAWI-Fach, Deutsch o.ä. ist wahrscheinlich noch ne andere Nummer!) und Nachkorrekturen, nachdem die Klausur in den Händen des FPL und Korefferent waren, sind nicht inbegriffen. Der Aufwand zur Erstellung von mündlichen Prüfung ist ebenso unglaublich zeitintensiv…
Auch in der Sek I sind die Klausuren zumindest an den Gymnasien keine reinen MPC-Tests, auch hier korrigiert man sich dumm und dämlich.

Inklusion-mein-Traum
2 Monate zuvor
Antwortet  1234

… und schon wieder wird zwischen den Schularten unterschieden. “ Du machst weniger, ich mache mehr.“

Ich finde das furchtbar!

Jeder Vergleich wird hinken!!!!
Wir alle tragen Verantwortung für die Kids, müssen für sie da sein und nicht für „lustige Listen“.

Shasa
2 Monate zuvor
Antwortet  B. aus A.

Ich habe damals in meinen Fächern auch mal die Korrekturzeit erfasst und bin in der Oberstufe auf im Schnitt mindestens 45min Korrekturzeit pro SchülerIn gekommen bei im Schnitt 29 bis 31 Schülern pro Grundkurs. I.d.R. hatte ich mindestens 2 Grundkurse pro Schuljahr, einen pro Fach. Macht 111 Arbeitsstunden pro Jahr = 2,4 Arbeitsstunden pro Arbeitswoche nur für diese Korrekturen. Dazu Klausuren erstellen, Prüfungen abnehmen und korrigieren … Für die Korrektur einer KA in Klasse 7-10 mit vielen schriftlichen Hinweisen an die Schüler habe ich ungefähr 20 min pro SchülerIn gebraucht, in Klasse 5 nur 10-15 min. Auch wenn ich die Arbeit der GrundschullehrerInnen sehr schätze und diese vor Ort nicht einfach ist und die Grundlagen für später legt, haben GrundschullehrerInnen über’s Jahr gesehen doch eine geringere Arbeitszeit. Auch das ist ein Grund, die Arbeitszeit in den Schulen nicht erfassen zu wollen. Man müsste dann nämlich ran an die weitgehend gleichen Stundendeputate und diese nicht nur je nach Schulform, sondern auch nach Fächern und eigentlich auch nach Einsatz im jeweiligen Schuljahr stark anpassen. (Oberstufe oder nicht, Prüfungsjahrgang oder nicht, KlassenlehrerIn oder nicht, …) Den Verwaltungsaufwand will keiner und an die gleiche Stundenpflichtung völlig unabhängig von der Fächerkombination (Korrekturfach oder nicht, große Klassen/Kurse oder sehr kleine) traut sich auch schon seit Jahrzehnten keiner ran, weil – auch wegen bisher fehlender Arbeitszeiterfassungen – keiner weiß, wie man das wirklich gerecht differenzieren kann. 100% gerecht wird es auch nicht funktionieren bei LehrerInnen, schon wegen unterschiedlicher Arbeitstempi beim Vorbereiten und Korrigieren, aber eine auf Durchschnittswerten für die reale Arbeitszeit basierende Arbeitszeitanpassung an unterschiedliche Einsatzszenarien wäre schon ein großer Fortschritt.

Und auch die Realisierung von 4-Stunden-Wochen, wo das nötig ist , wäre wichtig. Ich war alleinerziehend und hatte mich deshalb für eine 60%-Stelle entschieden, musste aber trotzdem jeden Tag der Woche in der Schule erscheinen, teilweise für nur 1 bis 2 Unterrichtsstunden, d.h. ich hatte jeden Tag mehr als 2 Stunden Arbeitsweg und die zugehörigen Kosten. Und der Einsatz als Klassenlehrerin ohne Stundenenermäßigung, weiterhin mindestens 2 Oberstufenkurse pro Schuljahr, viele Freistunden und praktisch gleiche Anzahl von Vertretungsstunden und Pausenaussichten wie mit voller Stelle kamen noch obendrauf.
Ich habe das alles irgendwann nicht mehr geschafft. Burnout 1,2,3 und letztendlich die Frühpensionierung wider Willen. (Ein Wechsel der Schulform wurde mir nicht erlaubt.)

Gabriele K.
2 Monate zuvor
Antwortet  Shasa

Ich bin kein Lehrer, daher die Frage :Was ist eine
„4-Stunden-Woche“?

Lieber spät als nie
10 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer

Ich glaube, dass die tatsächliche Arbeitszeit zu nicht geringem Anteil auch vom Engagement und von den Ansprüchen an den eigenen Unterricht der LehrerIn abhängt.
Ich arbeite in Teilzeit (80%) in der Grundschule und erreiche zum Teil auch 50 Stunden.

Kurz
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Als Berufsschullehrer für Physik und Technik habe ich 25,5 oder 26h ich weiß es selber nicht. Bedeutet ca. 26×45 min, knappe 20h reine Unterrichtszeit. Alle 90 min eine Pause. Mein Stundenplaner schafft es zu 95% bei jedem Stundenplan für mich und auch alle anderen Vollzeit-Lehrer eine 4-Tage-Unterrichtswoche daraus zu machen. – Bei mir heißt das: Einen Tag frei.

Meine SuS sind weitestgehend über 18a. Heißt idR keine nervigen Eltern. Ich bin 4x im Jahr etwa eine Unterrichtswoche weg, weil ich ehrenamtlicher Prüfer einer Kammer bin. Die Klassenstärken variieren von 7 bis 25. Von 8 Klassen, habe ich 2x 25SuS, dann aber alles kleiner gleich 15.

Ich hatte heute zur 2., also um 9:45 Uhr angefangen. 15Uhr schluss. Aktuell sind schon die meisten Prüfungen geschrieben. Bis 15.07. habe ich noch 4 Klausuren, die ich korrigieren muss.

Den Stoff für die nächsten Wochen habe ich bereits liegen. Jedenfalls das allermeiste.

Im Gegensatz zu einem Großteil meiner werten KuK habe ich es sehr gut angetroffen. Vielleicht stellt mal jemand von der Gemeinschaftsschule mit Nachmittagsbetreuung und 30er Klassen seinen Status dar.

Last edited 10 Monate zuvor by Kurz
Tim Bullerbü
10 Monate zuvor
Antwortet  Kurz

Zwei „Schreibfächer“, 24 Stunden Deputat, aktuell 26 wegen Schwangerschaftsvertretung. Gymnasium. Klassengrößen aktuell:
28,28,29, 30, 30,32.
5 Pausenaufsichten.
Stunden sind auf 5 Tage verteilt. meist 1.bis 6. oder 1. bis 9. Stunde.
Aktuell 6 Freistunden.
Liegt an den Zugeständnissen an die, die aus familiären Gründen reduziert haben.
Kein Arbeitsplatz in der Schule. Wenn ich Glück habe, bekomme ich einen Stuhl.
Habe an der Zeiterfassung/GEW mitgemacht, ich komme im Schnitt auf 47 Stunden (ja, Ferienzeiten eingerechnet).
Bei mir hauen die Korrekturen rein. Wenn ich große Klassen haben (10,11) ist das Korrigieren wie Oberstufe. Nur eben 32 statt 20.

Teacher Andi
10 Monate zuvor
Antwortet  Kurz

Fragen Sie bitte mal einen Deutsch- oder Englischlehrer mit Klassenleitung und Engagement in externen Aktivitäten, wie er/sei das sieht. Danke fürs Gespräch. Genießen Sie Ihre Vorteile, aber verallgemeinern Sie das bitte nicht.

Maggi
10 Monate zuvor
Antwortet  Kurz

Alle 90min Pause? Also ich muss da bis auf Evt. 1-2mal pro Woche noch was mit Schüler*innen besprechen, kopieren oder etwas organisieren, eine Pause ist das nicht.
Des Weiteren bereite ich Unterricht vor und nach, daher komme ich alleine hier schon auf deutlich mehr Stunden als die reine Unterrichtszeit.
Ich denke es kommt hier aber auch auf die Fächerkombination an. Ich brauche für eine Oberstufenklausurkorrektur pro Klausur auch länger als eine Stunde, da ich immer individuelle Feedbacks schreibe. Das kostet Zeit, bringt aber auch viel.
Warum es keine Zeiterfassung zeitnah geben wird ist einfach: wie sollen die Überstunden abgegolten werden?

Susanne
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

In meiner Familie sind viele Lehrer/innen, Grundschule, Gymnasium, Realschule und alle haben im Normalfall deutlich mehr Freizeit als jeder normal Arbeitender mit 40 Stunden. Gerne werden dann die Abende aufgezählt, an denen bis tief in die Nacht Korrigiert wird, vergessen wird dabei aber immer, dass man in der Woche keine 8 Stunden Tage hatte.

Dirk Meier
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Sagen Sie das nicht zu laut, sonst gibt es bald eine Lehrerschwemme.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Dann wird die realistische Arbeitszeiterfassung das Probleme des Lehrermangels ja endlich lösen. Ich hoffe, die Arbeitsgruppe kommt schnell zum gleichen Schluss …

Tigrib
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Nee, ich hab keine 8 Stunden Tage, sondern gerne mal 9 bis 11 und das mit einer 75% Stelle.
Dazu kommen noch Stunden am Wochenende.
OK zugegeben, vor den Sommerferien wird es ruhiger.

Lieber spät als nie
10 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Bei uns in der Grundschule wird es vor den Sommerferien immer nochmal richtig heftig von den Arbeitszeiten her…Zeugniskonferenz NACH dem Unterricht und 30 Berichtszeugnisse + 3x 28/30/30 Zeugniskommentare in meinen Fächern in anderen Klassen

Last edited 10 Monate zuvor by Lieber spät als nie
1234
10 Monate zuvor

Ist das nicht an allen Schulformen üblich, dass die Zeugniskonferenzen nach dem Unterricht sind? Wir sitzen immer abends bis manchmal 20 Uhr in der Schule.

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  1234

Nö, in „unserem“ örtlichen Gymnasium findet das tagsüber statt. Da kommen dann unsere Ehemaligen gern noch mal zu Besuch in ihrer alten Grundschule.

laromir
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Okay, stimmt ich habe doch tatsächlich 7h Tage, manchmal auch 10 h Tage und dafür wochenlang eine 7 Tage Woche. Ich tausche gerne gegen 5 Tage und 8 h. Und wie so Zeiten zusammen kommen? Oberstufe z.B. eine Klausur liegt zwischen 45 min bis 1.5 h Korrekturzeit, je nach Kurs und ob man viel korrigieren muss oder die Arbeit gut ist. Kursgrößen zwischen 20 und 28 SuS. Kann man ja hochrechnen, wieviel Stunden das sind. Wenn man das 9x pro Halbjahr hat und freundlich mit 1h pro Klausur und 23 SuS pro Kurs rechnet, kommt man auf schlappe 207h was knapp 5 Wochen Arbeitszeit pro Halbjahr sind. Das ist jetzt nur mal ein Beispiel, wo die Zeiten herkommen. Und ja, soll LuL geben, die lassen ihren Unterricht von Chat GPT planen. Die werden wohl viel Zeit haben und denen wird egal sein, was raus kommt. Wenn man den Job ernst nimmt, braucht man Zeit.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Ist schon wieder Zeit für den Paulanergarten?

Mr. Smith
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Diese Pauschalisierungen sind doch Polemik. Das hängt von den Fächern und den Schularten ab.

Ein Sport/Kunstlehrer hat sicherlich eine andere Belastung als ein Deutsch/Englischlehrer, der zudem noch in allen Abis mit dabei ist

Mein Kumpel bei Daimler mit seinen 36 h Woche und top Gratifikationen lacht sich jedenfalls über uns Lehrer schlapp

Samson
10 Monate zuvor
Antwortet  Mr. Smith

Ja. Er lacht sich über Legrer schlapp. Aber lässt Euch verraten: nicht wegen der Arbeitszeit…

Käsekuchen
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Also ich hab meine Arbeitszeit als GS Lehrer ein Jahr selbst erfasst und komme im Schnitt auf 45 die Woche, das ist okay, sind aber trotzdem Überstunden dabei. Ich weiß aber auch ehrlich nicht, wie es weniger sein soll.
Und nach 90 Minuten eine Pause wäre ein Traum. Eher gar keine Pause ist bei uns die Devise.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Käsekuchen

Bei wie vielen Wochen Urlaub?
Pause gibt es übrigens erst nach 6 Stunden Arbeitszeit. Wegezeiten gelten nicht als Arbeitszeit. Wer nach dem Unterricht heimgeht halt also seine Pause.

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

30 Tage Urlaub – wie andere Arbeitnehmerinnen auch.
Ferien sind nicht gleich Urlaub, sondern unterrichtsfreie Arbeitszeit.
Das ist zwar hinlänglich bekannt, wird aber von Nichtlehrern immer wieder gern in Frage gestellt…

Last edited 10 Monate zuvor by Klara
Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

30 Tage Urlaub, die in den Ferien zu nehmen sind. Alles unter 15 Minuten zählt übrigens nicht als Pause. Wenn ich von 7.30 (Anstehen am Kopierer, kopieren, Rüstzeit) bis 14.35 in der Schule bin und keine Freistunden habe (7h Unterricht), und in den beiden längeren Pausen Aufsicht führen muss, Telefonate mit Eltern, Reiseveranstaltern, … , habe, habe ich keine Möglichkeit, meine 30 Minuten Pause zu nehmen. Ich wünsche mir den Arbeitsplatz von 7.30 – 16 Uhr in der Schule, gern auch in den Ferien. Und ich möchte meine 30 Tage Urlaub auch außerhalb der Ferien nehmen dürfen. Und das Recht haben, nach 16 Uhr dann nichts mehr machen zu müssen. Das wäre echt ein Traum.

Konfutse
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Bin dabei!!!!!!

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Alles unter 15 Minuten zählt übrigens nicht als Pause.“
Steht wo geschrieben?

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Im Arbeitszeitgesetz Par. 4: Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. 
Wenn Sie ein bisschen googeln, finden Sie genug auf Arbeitsrecht spezialisierte Rechtsanwälte, die sehr ausführlich erklären, dass alles unter 15 Minuten zur Arbeitszeit zählt.
mfG, Mika

laromir
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Naja, 30 min Pause finde ich schon mal fair, wenn ich 10h in der Schule bin. Ist in anderen Betrieben übrigens vorgeschrieben. Bei uns egal ob man von 7.30 bis 17.30 da ist und eine Pause hat. Und wenn SuS um 13.15 aus der Schule rennen können, ist das toll. Vor 14 bis 14.30 komme ich auch an kurzen Tagen nie raus. Und dann wartet ja noch der Rest zu Hause.
Warum werden nicht endlich alle Lehrer, die hier immer nur drauf hauen, man hätte quasi Dauerferien.

der Kruse Max
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Bei 45 Stunden die Woche sind alle Ferien- und Feiertage bereits abgearbeitet. Das ist nicht meine Meinung, sondern wurde vom Land Mecklenburg-Vorpommern berechnet und in der Lehrkräftearbeitszeitlandesverordnung § 1 eingearbeitet:

„Die regelmäßige Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten in Mecklenburg-Vorpommern beträgt nach § 3 Absatz 1 Satz 1 der Arbeitszeitverordnung im Durchschnitt 40 Stunden pro Woche. Unter Berücksichtigung von Urlaub und Feiertagen ergibt sich aus der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Zeitstunden x durchschnittlich 44 Wochen eine Jahresarbeitszeit von rund 1 760 Zeitstunden. Um die Jahresarbeitszeit von rund 1 760 Zeitstunden unter Berücksichtigung von Urlaub, Feiertagen und Ferienzeiten zu erreichen, müssen Lehrkräfte im Durchschnitt 45 Zeitstunden pro Woche arbeiten.“

Anamor
7 Monate zuvor
Antwortet  der Kruse Max

Die Ferien sind zwar unterrichtsfrei, aber nicht arbeitsfrei. Ich arbeite dann die anstehenden Korrekturberge ab und plane in Ruhe den vor mir liegenden Unterricht. Achja, das Arbeitszimmer muss auch aufgeräumt werden.

Idi
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Ich habe auch in der freien Wirtschaft gearbeitet.. in keinem Unternehmen haben die Mitarbeiter 8h permanent durchgearbeitet.
Zu Stoßzeiten ist immer wieder was los und dann wird viel „gechillt“.

GriasDi
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Alleine die Tatsache, dass sich die Ministerien nicht um eine Arbeitszeiterfassung kümmern zeigt doch, dass die Ministerien gut mit dem bisherigen Verfahren fahren. Sonst hätten sie dich die Arbeitszeit längst erhöht.

Konfutse
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Jau, das kann schon passieren, dass man nach einem 8-Stunden-Schultag dann einfach erst mal nichts macht, weil man platt ist. Ausgelutscht. Fertig. Dann geht man halt erst mal sporteln, einkaufen, spazieren, macht Gartenarbeit usw. schaut seeeehr nach Freizeit aus, ist es dann auch. Tja, dann nach der Erholungspause setzt man sich halt wieder hin und schafft. Manche bis in die späten Abendstunden. Ich jetzt beispielsweise nicht. Aber dieser Luxus kostet mich halt den ganzen Sonntag. Wenn Korrekturen anstehen, z.B bei einem Aufsatz: zwei Samstage und Sonntage hintereinander.
So teilt jeder seine Zeit dann selber ein. Ihre Lehrerverwandtschaft hslt auch….

447
10 Monate zuvor
Antwortet  Susanne

Sie verdienen auch viel weniger als Zahnärzte, Anwälte usw. – von dem Qualifikationsniveau (Vollakademiker, staatliche Examina) reden wir hier.
Die stark erhöhten Ferien gleichen das aus.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Als Weihnachtsmann hat man ein Ein-Tag-Jahr, richtig? Ok, Nachtarbeit, wenn‘s die Gewerkschaft zulässt, aber immerhin mit Dienstwagen. Und noch mehr leuchtende Kinderaugen.

Last edited 10 Monate zuvor by Canishine
GriasDi
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Wie bei Selbstständigen und Ärzten. Sollte man auch nicht glauben, beruht ja auch nur aus Selbstauskünften.

Mr. Smith
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Richtig und falsch.

Es kommt auf die Fächer an. Mit Englisch/Deutsch im beruflichen Schulwesens kommt man da ran. Sehr viele unterschiedliche Klassen, andere Lehrwerke (wenn überhaupt welche da sind), Orga (ich bin normal immer zweifacher Klassenlehrer, Mails an die Betriebe, etc) man darf nicht vergessen, dass man die zig Bücher für die Literaturstunden auch lesen muss etc

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Salamander

Jaja…

Wie wäre es mit dem Vorschlag, Lehrern einfach in der Schule einen voll ausgestatteten Arbeitsplatz zu bieten? Dann komme ich gerne morgens um 8 und gehe dann um 17 Uhr nach Hause, hätte aber gerne zumindest eine Mittagspaus
e dazwischen (also ohne Aufsicht, einfach Erholung). In der Zeit erledige ich alles Dienstliche: Unterricht, Schülergespräche, Elterngespräche, Unterrichtsvor- und nachbereitung, Erstellen von Prüfungen, Warten von Technik, kopieren, Korrekturen, gefühlte 500 Listen mit eingesammelte Papieren und Geldern, Gespräche mit Externen, Konferenzen mit Kollegen und und und.

Und dann geht es ab nach Hause in den Feierabend. Also wirklich Feierabend.

Ich kann zu 100% versichern, dass dann Klausuren ewig liegen bleiben würden, Stunden nicht vorbereitet wären und und und…(außer in ganz wenigen Tagen)

Frage wäre dann noch, was mit Elternabenden, diversen Schulveranstaltungen, Fahrten etc. ist – die würde ich in dem Mofell gar nicht mit einbeziehen, das wäre schon absurd zu wenig Zeit für alles, was eigentlich zu tun wäre auch ohne das…

Last edited 10 Monate zuvor by MB aus NRW
Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Ich dachte, alle Lehrer wollen jetzt im Home Office arbeiten. Was soll dann der „voll ausgestattete“ Arbeitsplatz?
Übrigens: ein „voll ausgestatteter“ Arbeitsplatz bedeutet nicht Einzelbüro, eigener Drucker, Sofa für den Mittagsschlaf, Equipment al Gusto….

Maggi
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Nein, aber einen Schreibtisch, eine Dockingstation, Bildschirm in entsprechender Größe um Excel bearbeiten zu können, Maus Tastatur und Netzwerkdrucker und Scanner. Mehr als einen Kopierer. Zugang zu einer aktuellen Fachlehrmittelbibliothek.
Aber evt. nennen Sie uns ihren Arbeitgeber, damit ich ihm vorschlagen kann, dass sie sich das alles privat anschaffen. Und eine Kaffeemaschine brauchen sie auch nicht oder sonstige Annehmlichkeiten wie einen Pausenraum oder Radio.
Wie mich solche Leute ankotzen, die nur Vorurteile von sich geben.

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Nein, mir würde ein Stuhl mit Tisch in einem Raum, in dem es halbwegs ruhig ist (also nicht das Lehrerzimmer) schon absolut reichen…

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Also ein Großtaumbüro, das man sich mit dem Kundenservice teilt?

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Aber bitte einen Tisch mit mehr als 70 x 70 cm.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Lasst doch die Klassenfahrten etc die Nicht-Korrektur-Lehrer machen…

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Die sind in der Regel aber nicht die Klassenlehrer…

Peter
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Ja und?

mama51
10 Monate zuvor
Antwortet  Peter

Wenn nur die Fachlehrer die Klassenfahrten begleiten, dann darf ICH, Klassenlehrerin, den Fachunterricht von denen vertreten. Wem ist da geholfen? Finde den Fehler …

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Welche Lehrkräfte an GS und SekI-Schulen sind denn reine Fachlehrkräfte und haben keine Klassenleitung bzw. sind in keinem KL-Team?
Der Sportlehrer oder die Musiklehrerin einer Klasse ist doch mit großer Wahrscheinlichkeit Teil einer Klassenleitung in einem anderen Jahrgang.
Dazu sind die beiden auch noch Fachlehrkräfte in anderen Gruppen (Klassen oder Kursen), zumal sie ja in der Regel auch noch mindestens ein weiteres fach unterrichten können müssen. Der Sportlehrer hat ggf. als Zweitfach Mathe und die Musiklehrerin z.B. Deutsch.

Die Eindimensionalität mancher Betrachtungsweisen ist erstaunlich und beruht mMn. eher auf vorgefasster Meinung als auf Faktenbasis.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Vertreten sieht an der Schule meiner Kinder so aus: die Kinder machen irgendwas und der Lehrer macht Brotzeit.
Das ist die teuerste Pause (A14, 45 Min), die man machen kann.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Natürlich. Und vertritt der Lehrer zwei Stunden hintereinander, macht er halt 90 Minuten Brotzeit. Muß er sich eben genug von zuhause mitbringen, damit er 90 Minuten brotzeiten kann. Und Sie haben eine Minikamera, mit der Sie genau sehen, dass der die ganze Zeit rummümmelt und sonst nix macht, stimmt’s?
Oh man, manche merken nicht mal, wie albern der Stuss ist, den sie hier loslassen…

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Mein Schulleiter sagte in solchen Fällen immer: „Wenn Sie alles glauben, was Ihre Kinder aus der Schule erzählen, fangen wir mal an, alles zu glauben, was Ihre Kinder von zu Hause erzählen.“

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Ja und, vertreten heißt Aufsicht führen. Für den Inhalt der vertretungsstunde ist die zu vertretende Lehrkraft zuständig, nicht die Vertretung. Gibt es kein Material, was im Krankheitsfall auch niemand erarbeiten muss, und ist die Vertretung nicht als Dauervertretung eingesetzt, gibt es eben nur Freiarbeit. Und warum soll die Vertretungslehrkraft, die ja ansonsten eine Freistunde gehabt hätte, dabei nicht frühstücken? Die geleistete mehrarbeit wird ja auch nur dann vergütet, wenn mindestens drei Mehrarbeitsstunden (ad-hoc-Vertretungen) im Monat abgeleistet werden mussten. Dabei werden eigene Freisetzungen als Minusstunden gegengerechnet.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wo ist dann das Problem von Mama51? Dann beschränken sich die 60 Stunden Arbeitszeit auf 25 Schulstunden runsitzen. Ist doch easy verdientes Geld!

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Wenn ich das nur schriftlich bekommen würde …
Ein Weltbild haben manche. Kann man nur mit Humor nehmen.

Vielleicht sollte man als Konsequenz halt einfach Klassenfahrten abschaffen? Wird oft sowieso kaum gewertschätzt. Oder die Eltern gehen halt mit den Kids auf Klassenfahrt. Bisschen Urlaub machen und so.

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Da die Vertretung zumeist unser kostenloser Dienst am Volke ist, ist die Pause nicht teuer. Sie wäre es, wenn eben die Arbeitszeit korrekt erfasst und entsprechend vergütet würde.
Aber es ist halt immer wieder schön, sein Vorurteil zu bestätigen und sein Mütchen zu kühlen, nicht wahr?

der Kruse Max
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Ach komm, Sally, das kannst du doch bestimmt besser! Der Trollfaktor ist viel zu offensichtlich.

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Peter

Schon mal Eltern und Kindern versucht zu erklären, dass man als Klassenlehrer die Klassenfahrt nicht mitmacht? Schon mal darüber nachgedacht, dass diese Fahrten für die Klassengemeinschaft oft ein großer Gewinn sind und der Klassenlehrer gerade bei den Kleineren sehr oft erster Ansprechpartner für alle möglichen Probleme ist und so wichtig für diese Fahrten?

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Nein. Die Information ist ausreichend bzw. war es bisher. Interna des dienstlichen Einsatzes der Lehrkräfte gehen Eltern und Schüler nichts an. Aber wer sich rechtfertigen will, kann das tun.

laromir
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Was sind denn Nicht-Korrektur-Lehrer?

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Es gibt Bundesländer, in denen in kürzeren Fächern keine Klassenarbeiten geschrieben werden, in anderen Ländern schreibt man in jedem Fach Arbeiten.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Sport, Kunst – und die GS Lehrerin meines Sohnes.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Musik. Musik nicht vergessen. Und Werken! Und Technik! Faulen Säcke. Könnten sich aber auch mal anstrengen das Pack.
Kommen da für ihre Hobbys wie Basteln, bisschen Zeichnen/Malen, Sport machen und Singen in die Schule. Eigentlich sollten die ja dafür bezahlen. Muss ja auch mal gesagt werden dürfen hier! Unverschämtheit seine Freizeitbeschäftigungen als Arbeit abzutun und von uns!!! auch noch Geld dafür zu bekommen. Lässt sich von Dreißtigkeit nicht überbieten. Die ehemaligen Hobbystudenten. Denker sind das ja wohl nicht.
Endlich sagt’s mal jemand, Sally.
Mutige Leute wie sie fehlen einfach. Freiheitskämpfer. Für Gerechtigkeit und gegen die Unterdrückung durch „die da oben“.

Tim Bullerbü
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

In Niedersachsen sind Klassenfahrten freiwillig, d.h. Lehrkräfte entscheiden, ob sie fahren oder eben nicht.

Konfutse
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Warum sollen LuL überhaupt Klassenfahrten organisieren und durchführen? Das könnten ja Touristikunternehmen übernehmen. Die sind schließlich vom Fach!

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Es gibt Kataloge für Lehrer mit Klassenfahrten. Schwupp ist das organisiert.

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Gott sei Dank, dass mir das jemand im 29. Lehrerinnenjahr sagt! Dafür mein Dank- eigentlich müssten Sie auch noch meine Bezüge bekommen!

Aber wissen Sie was: Ich fahre seit Jahren nicht mehr auf Klassenfahrt u.ä. Mache ich einfach nicht. Und mit Ü55 auch keine Vertretung ohne Ausgleich. Wünsche fröhliches Schnappatmen!

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Herr, wirf Hirn vom Himmel. Oder doch „don‘t feed the troll“??

Pit2020
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

@Marie

Troll?

Sehe ich auch so.

Wenn man die @Sally-Kommentare am Stück liest sehnt man sich plötzlich nach künstlicher Intelligenz!

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Interessant, ich dachte Kataloge machen Angebote. Dass die die gesamte Fahrt einschließlich Elterninformationen, Einsammeln des Geldes und der Krankenkassenkarten sowie Informationen über Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien und auch noch die Dienstreisekostenabrechnung mit der Dienststelle erledigen, ist mir trotz mehrjähriger Berufserfahrung leider entgangen. – Man, watt bin ich blöd!

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Genau. Lass dich nicht einlullen. Kann man doch alles inzwischen easy mit nem Katalog planen.
Klassenfahrt – Katalog
Matheunterricht – Mathekatalog, Praxisorientiert mit Zahlen … Reisekatalog z. B. – auch für HSU/GPG/Geographie usw. gut!
Deutschunterricht – Katalog mit Text
Englischunterricht – Na? Englischer Katalog
Musik, Kunst, Sport usw. – Na? Ausgetrickst, HAHA, das sind ja gar keine Fächer. Braucht man keinen Katalog für, macht man halt einfach

Fehlen Lehrer – Katalog. Mit Menschen. Schwupp ist das auch gelöst.
Verstehe die Probleme gar nicht. Einfach Katalog und das organisiert sich komplett von selbst. Hat die Idee mal jemand „nach oben“ weitergereicht? Von selbst kommen die nicht auf so einen Geistesblitz. Muss man auch mal bisschen für Erleuchtung sorgen. Schickt denen mal jemand nen Katalog mit dem Vorschlag für Kataloge und gleich einen Katalog mit Katalogen zur Auswahl für jedes Problem. Gibt’s doch bestimmt alles. Wenn nicht? Warum gibt’s dann dazu noch keinen Katalog. Versteh ich nicht. Wäre so einfach das Leben.

Pit2020
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

@Bla

Brillant!

Die Lachsalve wird heute nicht mehr zu toppen sein, danke!

Bayer
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Dann brauchts für “ die da oben “ das Haus, in dem man gaga wird ( frei nach Asterix und Obelix ) – hm, geschlossene Abteilung – natürlich nur zum Schutz vor kreativen fS – da läuft richtig der Film ab.

Dankschön für den Lacher !

Konfutse
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Schwupp, nein. Man hat trotzdem eine Rennerei und einen Organisationsaufwand. Schwuppschwupp! Und noch einen kleinen Bonus dazu schwupdiwupp: Als organisierende LK bin ich der Reiseveranstalter und damit rechtlich zu belangen, wenn einer nicht zahlt. Noch besser in BW: Es gibt keine Konten dafür, muss also alles privat managen. Selbst wenn ich ein neues Konto eröffne, hafte ich mit meinem Privatnamen. Schwupdischwappp. Kommen Sie mir jetzt nicht mit der H-Firma, die das mit dem Konto regelt. Schwuppdidings sind Sie trotzdem der Reiseveranstalter und haften. Da ist mir in der Coronazeit eine fette Rechnung über 5600 € auf meinen Privatnamen geschickt worden, da ich Reiseveranstalter war und damit haftbar. Mein Dienstherr hat das nicht interessiert, weil ich ja haftbar bin…..Nach schwupdiwupp viiielen Telefonaten, Briefen und schlaflosen Nächten bin ich mit einem blauen Auge aus dem Schlamassel rausgekommen. Das mit dem blauen Auge hat unser Förderverein übernommen, sonst hätte ich mal noch 300 € privat latzen dürfen.
Nix schwupdiwup. Ich find’s übrigens auch mal ganz gut, wenn man schweigt, wenn man keine Ahnung hat.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Wäre ich sofort dabei, und viele meiner Kollegen ebenfalls. Da Stundenvorbereitung Vorrang hat, bleiben Klausuren, Tests, Abi halt liegen, ebenso stehe ich nicht mehr für Klassenfahrten zur Verfügung, da die dort anfallende Mehrarbeit dazu führt, dass die Stunden für mindestens die kommende Woche schon durch die Klassenfahrt aufgezehrt sind. Coole Nummer, gefällt mir!

MB aus NRW
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das wurde meine ich sogar schon einmal von einer Gewerkschaft so vorgeschlagen, stieß in den Kultusministerien aber komischer Weise nicht auf Gegenliebe…

Hornveilchen
10 Monate zuvor

Es ist kaum möglich, die Arbeitszeit von Lehrern genau zu erfassen, wenn das nicht auf Selbstauskünften beruhen soll. Das ist ja auch bei jedem anders! Die Selbstauskünfte sind wiederum manchmal grotesk.

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Geht alles, wenn man will. In der Schule dann so etwas wie „Stechuhren“ aufstellen, oder moderner: Smartphone erzeugt individuellen QR-Code, den ein in der Schule installiertes Lesegerät abliest beim Betreten und Verlassen des Gebäudes. Anwesenheit im Schulgebäuide = Arbeitszeit wie in anderen „Büroberufen“ auch.

Für’s Homeoffice müsste der Arbeitgeber dann ein Dienstgerät bereitstellen, über das man sich per VPN bei Beginn der Arbeit einloggt und bei Ende wieder ausloggt. Ja, ist in gewisser Weise „Vetrauensarbeitszeit“, aber das ist in „Homeoffice-Berufen“ mittlerweile Standard. Da muss der Dienstherr halt Vertrauen in seine Untergebenen haben, so wie das unzählige Firmen in der „freien“ Wirtschaft ja auch in ihre Arbeitnehmer haben.

Also: Geht alles, wenn man will. Kosten halt Geld (Technik) und Vertrauen in die Beschäftigten. Aber in einem System, das von Misstrauen gegenüber den dort Beschäftigten und fehlendem Willen zu investieren (Technik, Gebäude, Arbeitsplätze) geprägt ist, halt unheimlich schwer umzusetzen. Es reicht, wenn ein x-beliebiger Politiker, der das nicht will, „faule S…“ schreit und die Medien applaudieren dazu…

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Mein Name ist Hase
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Erinnert sich hier noch jemand an das „Lehrer Tamagotchi“ vom Ende der 1990er? Das war genauso erfolgreich …

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Hey – Smartphone zur Zeiterfassung?

Dann muss ein Dienstgerät her. Das kann ich dann auch für die Dienst-E-Mails in der Schule und den Messenger in der Schule nutzen. Nokia 3510i – war doch gut.

Stechuhr – sowas hatte ich bei meiner Ausbildung nicht, da gab es schon Chipkarten 🙂

Sally
10 Monate zuvor

Dienstgeräte muss man dann aber auch nutzen!

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Gab’s die Erkenntnis im Katalog? Oder sind Sie darauf selbst gekommen?
Ist der Katalog dann auch ein Dienstgerät? Dann würde ich den nutzen. Der Outsourced mich ja von der Arbeit komplett. Dazu hätte ich etwas für die Vertretungsstunden. Universell einsetzbar also. Her damit!

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Hey, ich weiß es! Die Sally ist der Avatar von der Dings da, die … die Dingsbums, die mit dem „jetzt machen wir mal ein Material, und dann benutzt Ihr das alle, und dann flutscht der Laden“, diese Kultusministerin! Und jetzt hat’s die Sally uns verraten: Frau Ministerin schenkt uns nen Katalog! Mei, was ist die schlau, die Frau!

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Keine Frage – das wird dann genutzt.

Die strikte Trennung vno Privat- und Arbeitsleben ist zwingend erforderlich!

Auch der Metzger sperrt seinen Laden irgendwann mal zu.

Anamor
7 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Ja, aber nur während der Arbeitszeit.

Oberkrämer
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Also geht es doch nicht. Sie sprechen ja selbst von der „Vertrauensarbeitszeit“. Die Vertrauensarbeitszeit dürfte wesentlich darauf beruhen, dass die Ergebnisse zählen. Ist das wirklich auf Lehrer übertragbar? Besser nicht, oder?

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Wenn ich eine Klassenarbeit / Klausur erstelle oder korrigiere, eine Unterrichtsreihe plane Noten irgendwo eintrage, mit jemandem per Telefon oder E-Mail kommunizieren u.v.m., ist das ein „Ergebnis“. Wo ist denn da der Unterschied zu einem x-beliebigen Homeoffice-Job, indem man irgendwelche Zahlen in Excel-Tabellen hin- und herschiebt?

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

In der Tat gibt es genügend erfassbare Anteile der Lehrerarbeitszeit. Ich wüsste darüber hinaus gerne, wie viel Zeit dann noch für die Tätigkeiten übrig bleibt, welche die pädagogisch-zwischenmenschlich-kreative Seite des Lehrerberufs ausmachen. Eine neue, gut geplante und umgesetzte Unterrichtsidee wäre für alle Beteiligten bereichernd. Ein DeepL gestütztes Gespräch mit dem ukrainischen Kind wäre mal wieder wichtig. Und vielleicht könnte ich mich noch etwas besser in eine neue, vielversprechende App einarbeiten …

Kaddrin
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Zeitgemäßes Dienstgerät, VPN und evtl. sogar noch WLAN und Drucker(-Zugang) auf dem gleichen Gerät in jedem Klassenzimmer?

Wäre schon schön.

Man will uns das wohl nicht zugestehen als Standard in 2023. Inzwischen vermute ich Absicht.

(Berufsschule, Bayern)

Bayer
10 Monate zuvor
Antwortet  Kaddrin

„Zeitgemäßes Dienstgerät, [….] und evtl. sogar noch WLAN und Drucker(-Zugang) [ teils] auf dem gleichen Gerät in jedem Klassenzimmer? “ haben wir.

Wir sind schon ziemlich weit, viel Arbeit unsererseits, viel Gaudi an zahlreichen Abenden
und ein Sachaufwandsträger, der möglich macht, was er kann, mit einem ITgenie, das wir vielleicht nächstes Jahr abgestellt bekommen 🙂

Wir haben keine Lust mehr, nach zahlreichen Zusatzstunden dann lediglich zu hören “ läuft doch“ – als Glorreichen Kommentar,
was der Aufwandsträger nachvollziehen kann.

PS: Viele unserer SuS wollten sich kein Gerät ausleihen, Angst vor Windows, Word, Excel,
„langweiliger Software- wofür braucht man das“ ?

( auch BS- Zentrum in Bayern )

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bei welchen Arbeitnehmern mit Vertrauensarbeitszeit beruht die Arbeitszeitserfassung denn nicht auf Selbstauskunft? Wie erfassen Sie denn die tatsächliche Arbeitszeit z.B. bei Büroangestellten? Ein- und Ausstempeln kann’s ja nicht sein, schließlich halten die nach Ihrer Lesart auch ihr privates Schwätzchen oder telefonieren privat? Und wieso unterstellen Sie Lehrern schlankweg, durch die Bank bei der Arbeitszeit zu lügen?

HellaWahnsinn
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika

„Und wieso unterstellen Sie Lehrern schlankweg, durch die Bank bei der Arbeitszeit zu lügen?“

Vermutlich ist es einfach „Spaß an der Freud'“ + massive Langeweile und/oder kognitive Unterforderung im eigenen Arbeitsalltag.

Außerdem ist es die ewig gleiche „@Hornveilchen-Leier“, das reinste One-Hit-Wonder. 😉

Oberkrämer
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Weil die einen Vertrauensarbeitzeit haben, ist es auch bei Lehrern sinnvoll? Man kann wohl bei Büroangestellten sehr gut die Ergebnisse sehen, also was jemand in seiner Arbeitszeit daheim geschafft hat. Wie will man das bei Lehrern machen? Soll da gemessen werden, wie viele Tests man pro „Vertrauensarbeitszeit“ schaffen sollte; wie viele Elterngespräche, wie viel Unterrichtsvorbereitungen?

Last edited 10 Monate zuvor by Oberkrämer
Michael H.
10 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Das kann man bei Lehrern genauso gut oder schlecht beurteilen, wie bei Büroangestellten, wo auch die unterschiedlichsten Arbeiten anfallen, die nicht mit einer Stoppuhr normiert messbar und als Ergebnis vorweisbar sind (das Problem fängt nämlich sogar schon beim Schreiben einer E-Mail an).

Lehrerin
10 Monate zuvor
Antwortet  Michael H.

Bei Juristen wird meines Wissens für eine Email an einen Klienten pauschal 15min Arbeitszeit abgerechnet -übrigens unabhängig davon, ob die Bürokraft oder das studierte Jurapersonal geschrieben hat und unabhängig davon, ob die Mail nur ein Zweizeiler war oder mehr.
Ebenso wird mit telefonischen Auskünften verfahren.
Auf diese Weise gerechnet wurden mind..50%meiner Sollarbeitszeit einer 40h-Woche locker erreicht werden.

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Lehrerin

Als Lehrkraft einfach selbständig machen statt abhängig in nichtselbständiger Arbeit zu sein und rechnen Sie ihre Aufwendungen dann doch wie Juristen ab.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Oder stechen aus und arbeiten weiter.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Selbst schuld

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Genau, damit sie sich bisschen mit Katalogen beschäftigen können. Das gehört zur Arbeit für manche.

Tim Bullerbü
10 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Verrückterweise ist das beim Homeoffice auch in vielen Firmen eine Sache des Vertrauens.
Wieso geht das da aber nicht bei Schule?
Ich kann mich auch irgendwo ein-und ausloggen.
Habe ich im Rahmen der Zeiterfassung/GEW Arbeitszeitstudie ja auch gemacht.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Lehrer haben doch schon immer Vertrauensarbeitszeit!

uesdW
10 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Solange die Arbeit erledigt wird, wird vertraut.
Sobald jemand auf der „Abschußliste“ steht, wird näher hingeschaut.

Und in der Regel führt Vertrauensarbeitszeit bei vielen dazu, deutlich mehr zu arbeiten. Daher ist es ja lukrativ, die Leute quasi selbständig arbeiten zu lassen.

Schwarze Schafe wird es immer geben. Aber das machen die anderen ja wett.

Und recht machen kann es ja sowieso niemanden, weil die Schularten, Schüler, Anforderungen unterschiedlich sind, und nicht direkt mit einander vergleichbar sind.

Aber eins haben sie dann doch alle gemeinsam. Nur wenn jede Schulart richtig funktioniert, kann am Ende etwas Gutes entstehen.

Alexander
10 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bei sehr vielen Firmen und Einrichtungen basiert die Erfassung der Arbeitszeit auf Selbstauskünften. Das ist quasi verbreiteter Standard.
Gerade in Sozialen Berufen, wie Bildung, ist es anders nur mit immensem Aufwand möglich.

An sich sollte das auch mit einer Selbstauskunft ok sein. Wenn ich als Führungskraft da meinen Angestellten nicht vertrauen kann, dann kann ich es auch gleich sein lassen.

Ulrike
10 Monate zuvor

Ob man nur eine 42-Stunden-Woche oder eine 50-Stunden-Woche hat, hängt sehr stark von Unterrichtsfächern, Zusatzaufgaben und Klassenlehrerfunktion (in einer 28 Kinder Klasse mit vielen Problemfällen oder in einer 18er Klasse mit überwiegend „normalen“ Kindern) ab.
Sicher gibt es auch Lehrkräfte, die sich bei Arbeitsblättern verkünsteln, jedem Kind zum Geburtstag ein selbstgeschriebenes Lied singen, die Hefte von allen Kindern beschriften, damit es schön aussieht, etc. Die liegen dann eher bei 55 Stunden- selbstgewähltes Schicksal…
Aber ich möchte schon ein klares Konzept seitens der vorgesetzten Behörden, wie viel Zeit für Unterrichtsvorbereitung, für Nachbereitung, für Besprechungen und Konferenzen, Planung von außerunterrichtliche Aktivitäten, Elterngesprächen, Fortbildungen, etc. veranschlagt wird. Dann nämlich ist sichergestellt, dass ich die Möglichkeit habe, über meine Arbeitszeit hinausgehende Belastungen abzulehnen, zu verschieben oder als Überstunden abzurechnen.
Solange wir da nicht klare Vorgaben haben, sind wir der Willkür von Schulleitungen und Schulbehörden ausgeliefert. Bei vielen Vorgesetzten sicher kein Problem, aber es gibt eben auch die anderen.
Fazit: Je weniger Festlegungen bzgl. der Arbeitszeit getroffen werden, desto mehr Spielraum haben die Dienstbehörden bei der Auslegung. Dies geht so weit, dass Schulrätinnen der Meinung sind, wir müssten Pflichten der Eltern übernehmen (Essen, Hygiene, Schulmaterial) Hier wäre Transparenz angebracht!

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike

Schulrätinnen der Meinung sind, wir müssten Pflichten der Eltern übernehmen (Essen, Hygiene, Schulmaterial)“

Fachaufsichtsbeschwerde einreichen.

Ulrike
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Lieber Realist,
genau das habe ich getan, die Beschwerde wurde ohne weitere Begründung abgewiesen!

Carsten
10 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike

Letztendlich gehört das Ganze wegen Art. 6 Abs. 2 GG („zuvörderst obliegende Pflicht“ der Eltern) für Beamte wohl vor das Verwaltungsgericht.

Anamor
7 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike

Seh ich auch so. Eine Tätigkeitsbeschreibung zum Arbeitsvertrag, wie es bei anderen Arbeitsstellen im öffentlichen Dienst üblich ist.

Brigitte Lehrkraft um die 50
10 Monate zuvor

Es wird immer schlimmer. Ganz viele ältere LK treten in den nächsten Jahren ab, die junge Gen. Z kommt nach. Das sind sowieso schon weniger. Der größte Teil will homeoffice und 4 Tage Woche. Schule bietet bisher 42-50 Std. Woche.

Wir müssen also eine Lösung mit Flexibilität finden sonst geht es zu Lasten der Bleibenden.

Die Kinder ab der 5. Kl. werden dann auch homeoffice und 4 Tage Woche schreien ( nicht nur, weil die Eltern es zuhause vorleben und sie es von Freunden mitbekommen).

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Ich denke, das liegt in der Verantwortung der Arbeitgeber*innen/ Schulämter, oder?

Oder sind Sie für die „klassische“ 6-Tage-Woche? Ich meine, wofür gibt es den Samstag, wenn nicht für Müßiggang und Konsum? 😉

Metalman
10 Monate zuvor

Um den Job attraktiver zu machen, müsste die Unterrichtsverpflichtung neu berechnet und ggf. angepasst werden (bes. die Korrekturfächer). Da wagt man sich nicht ran, sind doch die „Arbeitstiere“, diejenigen, die das System am Laufen halten und dann auch noch die Erschöpften auffangen müssen (Stichwort Solidargemeinschaft). Man müsste den Mangel kurzfristig ertragen und verschärfen um längerfristig genug Nachwuchs zu generieren. So denkt aber die Behörde nicht.Da packt man lieber eine Stunde oben drauf und schränkt Teilzeit ein…

Oberkrämer
10 Monate zuvor

Lehrer haben doch zu rund 40% offiziell „homeoffice“, denn ungefähr 40% einer 40-Stunden-Woche dürfen wir zuhause arbeiten: Vor- und Nachbereitung bei z.B. 24-28 Stunden (Vollzeit) „am Kind“.

Last edited 10 Monate zuvor by Oberkrämer
uesdW
10 Monate zuvor

Die nächste Anforderung an die Schule wird dann sein, das Home-Office der Schüler bitte individuell mit den Eltern abstimmen.
Nicht Parallel, da mageldene Internetbandbreite und in der Wohnung/Haus zu wenig Platz ist.
Die 4 Tage Woche so, dass die Kinder gleichzeitig zu Hause sind (damit man etwas unternehmen kann) oder auch nicht, weil der freie Tag ja mir zu Erholung dienen soll.
Quo vadis, Deutschland!
Ironie off

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

Hier ist er: der rote Daumen!

Alexander
10 Monate zuvor

Eine Generation zu pauschalisieren ist nicht klug.

Ich bin Jahrgang 77, und selsbt meine Älteren Verwandten haben mir oft genug erzählt, dass Arbeiten nicht alles ist.

Im Prinzip verkaufe ich eine bestimmte Zeit eine bestimmte Arbeitsleistung.
Die jüngeren Menschen, kenne das aber auch aus meiner Generation, stellen die Einhaltung dessen halt klar in den Vordergrund.
Sprich 10-20 Überstunden die Woche, klar warum nicht, wenns bezahlt wird. Wenn nicht, dann macht man halt keine.
Oder anders ausgedrückt, modernere Menschen sind nicht mehr bereit bis zum Umfallen zu arbeiten, sondern haben erkannt, dass es nur das eine Leben gibt.

Ist doch ne gute Sache oder?

Das wir zu wenig Lehrkräfte haben, das Schulsystem schon seit Jahrzehnten veraltet ist, wir eine Wasserkopfbürokratie haben, muss woanders gelöst werden. Nicht bei nachwachsenden Lehrkräften!

gehtsnoch
10 Monate zuvor

„Das Bundesarbeitsgericht hatte im September 2022 entschieden, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland ihre gesamte Arbeitszeit aufzeichnen müssen. Passiert ist seitdem für den Schuldienst – nichts.“

Nicht einmal eine Gewerkschaft nimmt sich der Sache an. Nur ein:
„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßte das Urteil und beschloss deshalb bereits vor Monaten dazu ein Eckpunktepapier mit rechtspolitischen Erwartungen der Gewerkschaften an den Gesetzgeber für die Umsetzung der EuGH-Entscheidung in nationales Recht.“ (zu Urteil aus 2019 Europäische Gerichtshof DGB.DE)

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Genau was ich nicht will: fast so gut, wie am Ende des Urlaubs die Rechnungen aufzuteilen – weeeeh 😀

Ich könnte wahrscheinlich die Stunden mehr als erfüllen, aber was sagt das aus? Bin ich fleißig oder zu langsam?
Die Kolleg*innen brauchen weniger Zeit zur Vorbereitung. Sind sie besser oder faul?

Am Schluss haben wir Bullshit-Jobs, wo Stunden mehr oder weniger für die Uhr abgesessen werden. Schulen erfordern etwas anderes!

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor

Recht und Gesetz gelten in Schulen nicht. Wer das nicht begriffen hat, dem hilft auch die Nachhilfe nicht.

Schon mal die Arbeitsschutzgesetze auf Anwendbarkeit und Anwendung geprüft? Ersteres ja, letztes nein. Lose Kabel auf dem Boden zum Beamer, Dokumentenkamera, etc. Alles Schmarnn.

Rechte der Schwerbehinderten? Am Ar…

Der Lehrer ist ein moderner Leibeigener ohne Rechte. Er hat nur das Recht, außerhalb der Dienstzeit zum Arzt zu gehen und sich eine AU-Bescheinigung zu holen.

Carsten
10 Monate zuvor

Hat schon mal jemand eine monatliche Arbeitszeitübersicht übersendet? Reaktion ?

Mr. Smith
10 Monate zuvor

Systeme zur Erfassung der Arbeitszeit gibt es ja schon.

Die Wahrheit ist, es besteht, wie es in dem Artikel geschildert wird, kein Interesse daran die Arbeitszeit zu erfassen. Dafür gibt es vor allem 2 Gründe:

1. Es würden noch mehr Lehrkräfte gebraucht, wenn herauskommt, dass die Lehrer doch nicht so faul sind. Lieber fährt man das System weiter auf Verschleiß und wundert sich dann warum die Qualität nicht stimmt und warum keine neuen Lehrkräfte mehr gewonnen werden können

2. Es gibt Fächer, die hätten plötzlich Probleme auf die Stundenzahl zu kommen. Das würde dann Spannungen gebem, wenn das dolce Vita beendet wäre

Ich Frage mich nur, warum nichts bei der Arbeitszeiterfassung geschieht. Es gibt ein rechtskräftiges EuGH Urteil, das sogar vom Deutschen Arbeitsgericht bestätigt wurde. Man muss sich an der Stelle fragen, was unsere Gewerkschaften treiben

Ceterum Censeo
10 Monate zuvor

Wayne interessiert es?
Es interessiert nicht die Arbeitgeber. Haben ja schließlich einen dollen Arbeitskreis gebildet. Und spätestens seit Corona ist doch offensichtlich, dass dem AG der Gesundheits- und Arbeitsschutz seiner Mitarbeiter völlig schnuppe ist. Wichtig ist nur alles, was mit Bildung zu tun hat (z.b. auch Digitalisierung) darf nix kosten.
Es interessiert nicht die Eltern, da die Kinder ja betreut werden. Ob dann die Qualität auch gewährleistet werden kann sei mal dahingestellt. Aber die bildungsnahen Schichten können sich ja dann eine Nachhilfe leisten.
Die SuS interessiert es noch weniger, da die Lehrer ja eh alle faul sind und das Unterrichten ja eh keine Arbeit ist.
Es interessiert auch nicht die Kuk, welche eine geringere Arbeitszeit haben, da sie wahlweise ein nicht so zeitintensives Schulfach unterrichten, keine langwierigen Korrekturen (auch wegen einer anderen Schulform) haben, keine Binnendifferezierung unterrichten, seit Jahren ohne neue Bildungspläne eh das Gleiche unterrichten, denen die Qualität des Unterrichts egal ist…
Natürlich sind die obigen Aussagen leicht provokativ, aber m.M.n. treffen sie doch prinzipiell zu.
Doch es sollte als die oben erwähnten Personengruppen interessieren, ebenso die Öffentlichkeit (Mitarbeiter, Steuerzahler von morgen?)

Dreamghost2
10 Monate zuvor

Tja wenn die Kultusminister/innen zu überfordert sind um geltende Gesetze einzuhalten, gäbe es eine ganz einfache Lösung: Zettel+Stift und diese monatlich (besser wöchentlich) über SL an KM weiterleiten. (Kopie zur Sicherheit erstellen)
Gern geschehen liebe KMs

Ovi Schade
10 Monate zuvor
Antwortet  Dreamghost2

Es gibt noch eine andere Lösung! Die Arbeitszeiterfassung einfordern -habe ich gemacht! Nach 6 Monaten nichts geschehen- Gewerbeaufsicht angerufen – Gewerbeaufsichtsamt meldet sich bei der Behörde, da sie verpflichtet sind, Hinweisen nachzugehen. VG

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Ovi Schade

Und Sie sind Lehrkraft? Wie läuft das dann mit den anfallenden Überstunden?

Tanja78
10 Monate zuvor

Wenn ich hier die Kommentare lesen komme ich zu dem Schluss:

Attraktivität erhöhen: Lehrerstunden kürzen und in eine 4 Tage Woche packen / optimieren.

Lehrer können flexibel Korrektur und Arbeitstage als Homeoffice absprechen und anmelden.

Kinder dürfen freitags in Projektgruppen / im homeschooling von zuhause arbeiten.

Lehrerbesoldund an Inflation anpassen und erhöhen / Inflationsausgleich.

Für Abiturkorrekturen muss es einen Bonus geben.

Richtig oder falsch?

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Tja, was ist denn die Alternative? Den Vorschlägen der SWK und anderen folgen und:

  • Unterrichtsverpflichtung erhöhen
  • Klassen vergrößern
  • Teilzeit verbieten (sofern keine familiären Gründe)
  • Pensionsalter erhöhen
  • Anrechnungsstunden streichen
  • Samstagsunterricht wieder einführen

Dafür lacht Sie Gen Z heutzutage aus, die haben mittlerweile genug Alternativen, wenn sie etwas auf dem Kasten haben, die brauchen kein Lehramt, die kriegen heutzutage:

  • 2-3 Tage echtes Homeoffice pro Woche
  • max. 38,5 Stunden Woche, teilweise sogar nur 35 Stunden
  • Urlaubs-, Weihnachtsgeld, Prämien
  • demnächst die echte 4-Tage-Woche
  • Urlaub und freie Tage, wenn sie diese brauchen, und nicht nur in er „Ferienzeit“
  • Inflationsausgleich

Lehrer als Beamter ist aktuell nur noch für zwei Gruppen attraktiv: Personen mit vielen Kindern wegen der Famlien- und Kinderzuschläge (die sollen übrigens als praktisch einzige ihr Recht auf Teilzeit behalten) und Dauerkranke (wegen der unbegrenzten Fortzahlung der Besoldung).

Für alle anderen ist Lehramt mittlerweile total unattraktiv, egal ob als Beamter oder als Angestellter.

Die mit den vielen Kindern (und dem Recht auf Teilzeit und Erziehungszeiten) und den hohen Fehlzeiten werden das Schulsystem übrigens nicht retten. Muss man wohl nicht näher begründen, warum…

Irina
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Hallo Tanja,

vielen Dank für die Lösungsvorschläge.
Du hast noch die Klassenfahrten vergessen. Fast 24 Std. Dienst, keine Prämie, nichts.

Die Idee montags die eine Hälte frei und freitags die andere ist doch gut. Dann haben sie eine viertage Woche. Std. Pläne komprimieren und keine Freistunden. Ab der 5. Kl. 6 Std. homeschooling die Woche flexibel. Dann wird es doch attraktriver.

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Daran dürfte aber kein Stundenplaner all zu großes Interesse haben. Kompaktere Stundenpläne des Kollegiums nehmen den Stundenplanern die Möglichkeit auf Kolleg*innen für Vertretungen zurück zu greifen, die gerade eine Freistunde haben.

Chapeau Claque
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Weniger U-Stunden, weniger Präsenztage und ein paar überfällige Bonis nachgereicht – schon ist Attraktivität und Nachfrage erhöht -, sofern es diesen Wohlfühlfaktor im Beruf dann auch zum inflationsangepassten wertschätzenden Gehalt gibt?

Last edited 10 Monate zuvor by Chapeau Claque
Rudolfo
10 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

genau, montags oder freitags homeschooling Tag. Und einfach weniger Präsenztage im Jahr für Lehrer. Std. Pläne auf 4 Tage packen und Abibonus rein. Inflation wird man noch nicht ausgleichen, aber 500 für Abi ist doch gut.

Realo
10 Monate zuvor
Antwortet  Rudolfo

stimmt, Lehrkräfte haben bis heute keine 3000 Euronen steuerfreie Inflationsprämie erhalten. Viele anderen hingegen schon.
Momentan also pro Monat hohe Kaufkraftverluste 🙁 :(:(

Bald geschafft!
10 Monate zuvor
Antwortet  Realo

Nachdem das „Bald geschafft“ seit Juli 22 eigentlich ein „Geschafft“ ist, musste ich zur Kenntnis nehmen, dass sowohl Referendare als auch Pensionisten nicht einmal die Heizkostenpauschale von 300€ bekommen haben, da wir noch nicht im System waren. In Bayern wird man einem anderen Landesamt für Finanzen zugeordnet! Ich kann es dann mit der Steuererklärung 2022 angeben…. Die Referendare haben es nötiger als ich, aber es ist zum Kopfschütteln….

Privileg Homeoffice
10 Monate zuvor
Antwortet  Rudolfo

in Sachsen Anhalt wird homeoffice für Lehrkr. und SuS getetestet.
Scheinbar mit Erfolg und es zeigt, wie Digitalisierung funktioniert.
Freitags muss da keiner stundenlang zur Schule düsen. Das ist sicher, keiner wird geblitzt und zeitersparnis. -> Erhöhung der Attraktivität des Berufes.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Arbeitszeit anmelden? Lehrer? Ich lach mich schlapp. Das ist doch eine übergriffige Forderung, die schon sehr in die Freiheit der Person eingreift.

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Ich vermisse die Downvotes…

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Haha, genau. Lehrer und Arbeiten? Ich lach mich schlapp. Was gibt’s da anzumelden? Wollen die mal was arbeiten? Sonst gibt es doch gar nichts anzumelden. Bisschen im Katalog blättern und anderen das organisieren zuschieben ist mal echt keine Arbeit. Schade wo unsere hart erarbeiteten Steuergelder so hingehen. Einfach mal überlegen, wie viele Kataloge man dafür machen könnte. Schlecht organisiert die Schulen.
Zumindest eine versteht’s mal. Macht die Augen auf. Uns könnt ihr nicht verarschen.
Kataloge > Lügenpresse. Muss man an der Stelle auch mal sagen. Sind fast so schlimm wie Lehrer.

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor
Antwortet  Tanja78

Ist eine Besonderheit an Abiturkorrekturen?

Jede Korrektur einer Prüfung kostet Zeit, nicht nur die Korrektur einer Abiturprüfung.

Aber für die heilige Kuh mit so qualitativ hochwertigem Output gibt es auf Antrag Korrekturtage.

Die 80 bis 120 anderen Prüfungen laufen nebenher.

Martin
10 Monate zuvor

Abiturkorrekturen und sicherlich auch die Korrekturen anderer Abschlussprüfungen kosten besonders viel Zeit. In Mathematik hat eine Abiturprüfung bei uns einen Umfang von zwei bis drei Oberstufenklausuren. Ich finde, dass besonders die Korrektur durch eine zweite Person auch mitgedacht werden muss, die an vielen Schulen von Leuten bearbeitet werden, die keine Unterrichtsreduktion durch nicht mehr stattfindende Abiturkurse haben.

Korrekturtage erhalte ich bei uns auch nicht auf Antrag. Zudem würde mich ausfallender Unterricht in anderen Klassen (z.B. durch Korrekturtage) zusätzlich unter Druck setzen, Unterrichtsinhalte in kürzerer Zeit vermitteln zu müssen.

Dennoch auch Zustimmung! Auch andere Prüfungen müssen vorbereitet und korrigiert werden, z.T. mit Nachholprüfungen; im Gegensatz zu früher vergeht auch kaum eine Prüfung, ohne dass Nachholprüfungen erstellt werden müssen. Die Anwesenheitsquote ist bei Abiturprüfungen signifikant höher als bei sonstigen Prüfungen.

Alice Luva
10 Monate zuvor

Es wäre wirklich gut endlich mal einerseits eine Moderne Zeiterfassung zu haben und andererseits endlich für Aufsichtsaufgaben Assistenzlehrkräfte zu haben. Dann würden bestimmt auch weniger Lehrkräfte Burnout bekommen und vielleicht sogar mehr den Beruf machen wollen.

Alex
10 Monate zuvor
Antwortet  Alice Luva

Weniger Burnout, weil man keine Pausenaufsicht machen muss? Man, kann das Leben einfach sein…

Martin
10 Monate zuvor

Ich erfasse seit 13 Jahren jährlich meine Arbeitszeit und komme auf durchschnittlich 44 bis über 50 Stunden pro Woche (v.a. abhängig von dem zugeteilten Klassen (Jahrgang, Fach, Parallelklassen,…)). Natürlich mit rechnerisch etwa 46 Arbeitswochen (29 Urlaubstage), der Rest sind Arbeitstage (außer Feiertage).

In meinem Umfeld haben das einige ein Jahr lang mitgemacht. Manche hatten mehr, manche weniger als ich. Letztlich bestätigt das die These des Artikels, dass die Ministerien die Arbeitszeiterfassung nicht haben wollen, weil diesen wohl klar ist, dass die Ergebnisse eher Entlastungen zur Folge haben müssten, die den Lehrermangel verschärfen würden.

Elfish
7 Monate zuvor
Antwortet  Martin

Ich bin Quereinsteiger und unterrichte in der Oberstufe Deutsch und Geschichte. Letztes Schuljahr hatte ich u.a. drei Grundkurse, da wir zu wenig Kollegen waren. Dazu kam noch eine 11. Klasse. Macht man so nebenbei. Muss nur einen Ordner aus dem Schrank ziehen und der Rest macht sich von selbst.
Vor meiner Tätigkeit als Lehrer habe ich als Personaler gearbeitet und habe u.a. die Arbeitszeit meiner Mitarbeiter jeden Monat im System erfasst, nachdem diese ihre Arbeitszeit selbst dokumentiert haben.
Im letzten Schuljahr kam mit dann die Idee, meine Deputatsstunden in Arbeitsstunden umzurechnen und meine Arbeitszeit (Unterrichtsvorbereitung, Pausenaufsicht, Vertretung, Unterricht, Korrektur (Deutsch in der Q-Phase), Elternabende und Eltern- und Schülergespräche sowie Konferenzen und Tag der offenen Tür)zu erfassen.(Meine Zeit, die ich am Kopierer verbracht habe, habe ich irgendwann nicht mehr erfasst. War zu frustrierend.)
Bezahlt werde ich für 38 Std. pro Kalenderwoche. In einer durchschnittlichen Schularbeitswoche kam ich mit meiner Fächerkombination auf 50Std. und mehr. In Korrekturphasen waren es teilweise an die 60 Std. Wahrscheinlich fehlt mir einfach nur die Übung.
Es ist völlig normal, dass an sieben Tagen die Woche gearbeitet wird und wer brauch schon Pausen. Werden überbewertet.
Ohne dass man nachts und am Wochenende am Schreibtisch sitzt, schafft man es oder eben ich gar nicht, die Fristen einzuhalten.
Entgrenzung ist Standard.
In den meisten Ferien habe ich zudem auch korrigieren und vorbereiten dürfen. Diese Stunden kommen dann zu der Schularbeitswoche noch dazu.
Muss was falsch machen….denn fortbilden soll ich mich auch noch. Aber nur wann?!

Arbeitsrechtlich ist das alles mehr als fraglich. Aber es interessiert keinen, denn das System „Schule“ muss laufen. Und ja, es würde dazu führen, dass mehr Kollegen eingestellt werden müssten und es würde sich der Lehrermangel verschärfen.

Trotzdem bin ich gerne Lehrer. Aber über die Arbeitsbedingungen kann ich nur den Kopf schütteln. Das wäre in der Wirtschaft nicht möglich und es würde auch niemand mit sich lassen.

Constanze Böhm
7 Monate zuvor

Das gab es schon vor 25 Jahren, mit einer Schule in Schwerin auf dem Großen Dreesch kamen durchschnittlich 67 Stunden pro Woche raus. Ich hatte 71. (übrigens auch ne Berliner Studie!)
Und geändert hat sich (wie immer gar nichts)

Anamor
7 Monate zuvor

… nur, dass die Anzahl der zu erteilenden Unterrichtsstunden für einen Gymnasiallehrer vor dem 1. Weltkrieg noch bei 18 pro Woche (Sic!) lag. Das war eine Zeit, in der ein Arbeiter noch 10 bis 12 Stunden pro Tag arbeiten musste. Damals hatten Lehrer sogar für wissenschaftliche Betätigung Zeit.
Die Stundenzahl wurde im Krieg erhöht, weil viele Lehrer eingezogen wurden. Da das funktioniert hat, blieb die Stundenzahl auch nach dem Krieg oben. Dass sich Lehrer eigentlich auch beständig weiterbilden müssten, wird nicht bedacht.

Stefan
7 Monate zuvor

Es war doch gerade vor einem dreiviertel Jahr eine groß angelegte Studie zur Lehrerarbeitszeit in BW ???
Auch vor ca. 8 Jahren war schon einmal eine Studie, als dann raus kam, dass viele Lehrer* weit mehr als gedacht arbeiten. verschwand die Studie in den Schubladen.

Christine Anna Pfeifer
7 Monate zuvor

Lehrer sind rund um die Uhr mit der Schule und den anstehenden Problemen verbunden. Ein erfassen der tatsächlichen Arbeitszeit ist überfällig.

Yvonne Jacob
7 Monate zuvor

Also mir erscheint es logisch. So könnte man ja tatsächlich mal merken, wie sehr der grosse Haufen M…. wirklich stinkt. Als Angestellte bei er privaten Schule wären das zu allem Unglück Überstunden, die abgegolten werden müssten… Da müssen dringend Ausnahmen her (Ironie Off)…

nudel
6 Monate zuvor

Ich arbeite zu 85% Teilzeit, mit Klassenleitung einer 2. Klasse. Seit einem Jahr erfasse ich meine tägliche Arbeitszeit und werte diese per App aus. Wenn ich meine Arbeitszeit auf eine 40 Std. Woche umrechne, bleiben mir neben meiner Unterrichtsverpflichtung pro Woche ca. 7h 45 min Zeit für: Vor-und Nachbereitung, Korrekturen, Elterngespräche und Telefonate, Absprachen mit außerschulischen Lernpartnern/ der Bezugserzieherin aus dem Schulhort/ Planungsabsprachen mit Kollegen, Dienstberatungen, Elternabende, Schulfeste, Tag der offenen Tür, Schreiben von Zeugnissen, Zuarbeit an Kinderärzte/ Psychologen u.a. Fördereinrichtungen, Dokumentation von päd. Beobachtungen, Zuarbeit im Rahmen sonderpädagogischer Maßnahmen, Schreiben von Förderplänen und Entwicklungsberichten, Elterninformation, Mails, Klassenzimmergestaltung, Organisation von Wandertagen/Exkursionen, unsinnige Verwaltungsaufgaben wie das Zählen von Krankheitstagen, Führen der Schülerakte, … Hab ich noch was vergessen?

Ich bin im letzten Schuljahr mit 77 Überstunden in die Ferien gestartet. Dabei hatte ich meine Arbeitszeit bereits so berechnet, dass ich 25 Ferientage vorgearbeitet habe, damit diese Ferientage „frei“ sind. Die Plusstunden kann ich also in den Ferien gar nicht vollständig abbummeln, so viele Tage gibt es gar nicht.

Ich frage mich zudem, wieso eine vernünftige Arbeitszeitverfassung im Lehrerberuf so ein problematisches Thema ist. Es gibt soviele Apps, die diese ermöglichen. So viele Firmen und auch soziale Einrichtungen erfassen die Arbeitszeit. Da scheint es völlig selbstverständlich zu sein.
Die Landesregierungen verstoßen durch die Nichterfassung reihenweise gegen europäisches Recht!