Zwei Mädchen auf Schulhof in Berlin-Neukölln angegriffen und schwer verletzt

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BERLIN. Eine Gewalttat soll sich auf einem Berliner Schulhof abgespielt haben. Opfer sind zwei Grundschulkinder. Die Hintergründe sind noch unklar. Nach dem Angriff ist ein 39-jähriger Mann als mutmaßlicher Täter festgenommen worden.

Die Polizei ermittelt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Zwei Schulkinder sind am Mittwoch auf einem Schulhof in Berlin-Neukölln von einem Angreifer verletzt worden. Eins von ihnen sei lebensgefährlich, das andere schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Der mutmaßliche Täter, ein 39-Jähriger, wurde nahe dem Tatort festgenommen. Wie die Tat geschah und welchen Hintergrund sie hat, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Ob er die Mädchen kannte, werde noch ermittelt, so die Sprecherin. Die Zeitung «B.Z.» berichtete, der Verdächtige soll in keiner Beziehung zu seinen Opfern gestanden haben. Über ein Motiv war noch nichts bekannt.

Die beiden Mädchen sind sieben und acht Jahre alt, so die Polizei. Nach dem «B.Z.»-Bericht wurden sie niedergestochen. Der Alarm ging bei der Polizei um 15.17 Uhr ein. Der Täter soll dann auf die Polizei gewartet haben. Die Kinder wurden in ein Krankenhaus gebracht. Eine Mordkommission ermittelt.

Die Tat geschah auf dem Hof der Grundschule, die zur Evangelischen Schule Neukölln an der Mainzer Straße gehört. Die Schule vereint nach eigenen Angaben eine Grundschule sowie eine Integrierte Sekundarschule und gymnasiale Oberstufe. Kinder der Klassen 1 bis 13 besuchen die Schule, die in Trägerschaft der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist. Die Schule wurde geräumt, die Umgebung von der Polizei mit Flatterband abgesperrt. Auch auf dem Schulhof war ein Bereich abgesperrt.

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«Für den Moment sind meine Gedanken bei den beiden verletzten Kindern und den vielen, die mit ansehen mussten, was passiert ist»

Am Nachmittag standen mehrere Krankenwagen, Polizeiautos und Polizisten mit Helm auf und vor dem Schulgelände. Eltern holten ihre Kinder aus dem Hort der Grundschule ab, berichtete eine dpa-Reporterin. Schaulustige warteten vor den Absperrungen.

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) fuhr zur betroffenen Schule, um sich vor Ort über die Lage zu informieren. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung am frühen Mittwochabend mit. «Mit Bestürzung habe ich vom Gewaltvorfall an der Neuköllner Schule erfahren. Meine Gedanken sind bei den verletzten Kindern und ihren Familien», sagte Günther-Wünsch laut Mitteilung. «Nun gilt es, den Vorfall genau aufzuklären und die polizeilichen Ermittlungen abzuwarten.» Sie sprach den Kindern, ihren Familien und den Mitschülern ihr Mitgefühl aus.

«Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt», sagte eine Sprecherin der Bildungsverwaltung nach dem Besuch am Tatort. Es werde nicht von einer politisch oder religiös motivierten Tat ausgegangen.

Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, zeigte sich «tief betroffen».  «Für den Moment sind meine Gedanken bei den beiden verletzten Kindern und den vielen, die mit ansehen mussten, was passiert ist», schrieb der SPD-Politiker auf Facebook. News4teachers / mit Material der dpa

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