BERLIN. „Unser Bildungssystem ist leider auf allen Ebenen unverändert selektiv und ungerecht“ – beklagt die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi in einem aktuellen Interview. Sie fordert von der Bundesregierung: „Es muss mehr in Bildung investiert werden, denn nur so schaffen wir eine Gesellschaft, in der auch in Zukunft alle die Chance auf ein gutes Leben und gute Arbeit haben. Bildungsausgaben sind keine Kosten, sie sind existenzielle Investitionen in die Zukunft.“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) werben gemeinsam für eine Bildungsoffensive in Deutschland, „denn die Situation im Bildungssystem braucht entschlossene Schritte“, wie es heißt. Bildungsqualität und Chancengleichheit sollten oberste Ziele sein. Die Zahl der jungen Menschen, die die Schule ohne Anschluss verlassen, müsse reduziert werden. Dafür seien entlang der gesamten Bildungskette konkrete Maßnahmen und Meilensteine festzulegen. Konkret wird unter anderem gefordert, den Fachkräftemangel in den Bildungseinrichtungen zu bekämpfen, die frühkindliche Bildung qualitativ und quantitativ auszubauen und die Berufsorientierung an Schulen zu verbessern (hier geht es zu der vollständigen Liste).
Wie tief muss die Bildungskrise in Deutschland sein, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber jetzt schon gemeinsam Alarm schlagen? Die DGB-Chefin Fahimi antwortet auf diese Frage in einem Interview mit dem „DSW Journal / Magazin des Deutschen Studierendenwerks“: „Mit dem BDA sind wir uns einig: Die Zahl der jungen Menschen, die nicht gut durch das Bildungssystem kommt, ist zu groß. Deshalb haben wir nun gemeinsam festgehalten, was wir von Bund und Ländern in der Bildungspolitik erwarten. Es muss endlich mehr investiert werden! Wir erwarten von Bund, Ländern und Kommunen, dass sie wirksame und abgestimmte Maßnahmen ergreifen, um die Bildungsqualität und die Chancengleichheit zu verbessern.“
Die soziale Ungleichheit sei in Deutschland nach wie vor immens. „Von echter Chancengleichheit sind wir meilenweit entfernt. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, wie sehr Bildungserfolg immer noch von der sozialen Herkunft abhängig ist“, sagt Fahimi. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das flächendeckend Chancen und Entwicklungsperspektiven für einen guten Start in das Berufsleben fördert – und zwar unabhängig vom Elternhaus. Das gilt sowohl für den Weg der beruflichen Aus- und Weiterbildung als auch für den akademischen Pfad. Qualität im Bildungssystem und finanzielle Förderung sind dabei die Schlüsselinstrumente.“
“Berufswahlkompetenz in den Schulen auszubauen, wäre ein echtes Stück Lebenshilfe”
Dabei gehe es auch darum, den Fachkräftemangel zu bekämpfen – aber nicht dadurch, dass junge Menschen von den Hochschulen ferngehalten würden. „Das Wichtigste ist, dass junge Leute wirklich nach ihren Neigungen frei entscheiden können, welchen Weg sie einschlagen wollen. Wir haben eingangs über Chancengleichheit im Bildungssystem gesprochen, und dazu gehört die freie Wahl des Berufswegs. Allerdings muss man erstmal wissen, welche Optionen es überhaupt gibt und was den eigenen Neigungen am meisten entspricht. Berufswahlkompetenz in den Schulen auszubauen, wäre daher ein echtes Stück Lebenshilfe. Ansonsten: In allen schulischen und dualen Berufen zusammen haben im vergangenen Jahr 700.000 junge Menschen ihre Ausbildung begonnen. Dem standen 490.000 Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber. Von der vielbeschworenen Akademikerschwemme kann also keine Rede sein.“
Sorgen mache sie sich vor allem um diejenigen, die weder in der Ausbildung noch im Studium landen. „Schwierig ist die Lage doch vor allem für diejenigen, die die Schule ohne Abschluss verlassen. 250.000 junge Menschen beginnen Maßnahmen im Übergangsbereich – trotz der Rekordzahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen. Das sind die, um die wir uns als erstes kümmern müssen“, sagt Fahimi.
Und wie? „Mein erster Appell geht hier an die Arbeitgeber und Betriebe. Sie müssen sich stärker der Ausbildung von jungen Menschen widmen, auch wenn die Schulleistungen vielleicht nicht überragend waren. Sie müssen deren Stärken erkennen und fördern, statt nur auf die Defizite zu schauen. Ich finde aber auch, dass gerade kleinere Betriebe mehr Unterstützung von den Jugendberufsagenturen bekommen sollten. Wer sich schwer tut, eine Ausbildung durchzuhalten, braucht mehr sozialpädagogische Begleitung. Und mit der Ausbildungsgarantie muss das Versprechen gehalten werden, dass alle eine Chance auf einen Berufsabschluss erhalten.“ News4teachers
Drängender denn je: Warum wir mehr Chancengerechtigkeit im Schulsystem brauchen – eine Gegenrede
Hier werden meiner Meinung nach Begrifflichkeiten nicht richtig erfasst. Chancengleichheit heißt nicht, dass alle gleich gut sein müssen. Es wird bei der Behauptung “viele junge Leute kommen nicht gut durch ds Bildungssystem” immer wieder ausgeblendet, dass etliche dieser “vielen jungen Leute” einfach das Bildungsangebot nicht wahrnehmen wollen. Und immer wieder die soziale Herkunft, ich kenne so viele Beispiele, wo sich Schüler mit Engagement und Fleiß aus der Bildungsferne herausgearbeitet haben, aber da muss auch der Wille vorhanden sein. Die Lehrer unterstützen das sehr wohl.
Und immer wieder die Forderung nach noch mehr Förderung, zu viel Förderung macht bequem, man muss endlich auch mal wieder fordern. Aus der Praxis weiß ich, dass die Erwartungshaltung und Ansprüche seitens Schüler und Eltern mitunter sehr hoch sind, Eigeninitiative und Eigenverantwortung werden immer mehr heruntergefahren. Jedes Entgegenkommen wird zur Selbstverständlichkeit. Zu viel Förderung bewirkt oft genau das Gegenteil, es fehlt die gesunde Mischung aus Unterstützung und Lernwillen.
Zum Thema Berufswahlkompetenz an den Schulen fördern, hat sich Frau Fahimi diesbezüglich schon mal an den Schulen informiert? die Angebote sind vielfältig und aufwändig, Berufsberater an den Schulen, Besuch von Ausbildungsmessen und anderen Infoveranstaltungen zur Berufswahl, organisierte Führungen in Fachhochschulen oder Unis, jede Menge Infomaterial bezüglich Ausbildung und Studium. Das Interesse der meisten Schüler geht aber erfahrungsgemäß gegen Null, weil man nach der Schule erstmal “chillen” möchte.
Das sind alles Faktoren, die bei solchen “Studien” vernachlässigt werden, und ich habe es so satt, dass immer wieder die Schulen, sprich Lehrer, aufgefordert sind, noch mehr zu tun, noch mehr zu fördern, sich noch mehr anzustrengen und der Staat soll noch mehr Geld in die Förderung stecken. Wir wären alle schon sehr dankbar, wenn die Lernumgebung in den Schulen mal etwas freundlicher gestaltet und die längst fälligen Renovierungen getätigt würden. Denn eine gute Lernumgebung fördert mehr als jedes Förderprogramm.
50.000 junge Menschen jedes Jahr, die “einfach das Bildungsangebot nicht wahrnehmen wollen” – obwohl das Bildungssystem doch nachweislich so gut ist, dass Verbesserungen nicht mehr möglich sind?
Ernsthaft?
Herzliche Grüße Die Redaktion
Reden wir von “Verbesserungen möglich“ oder „schreiender Ungerechtigkeit“?
Von beidem. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie vom einen, ich vom anderen?
Verstehe ich nicht. Tatsächlich wollen diese Kids tolle Angebote nicht wahrnehmen.
In der schwierigen Stadt, in der ich arbeite, gibt es richtig gute Angebote für Kids, die sich schwer tun. Man führt Gesoräche mit den Eltern, mit den Kids, mit allen gemeinsam, alle dürfen die Angeboten ausprobieren, …
Eltern und Kids finden die Angebote super. Aber … Aber besondere Angebote sind mit Stigmen behaftet. Die Kuds wollen dann doch nicht, weil ihre Buddies ja nicht dabei sind.
So, und jetzt Sie wieder.
Wenn – nachweislich – im Grundschulalter keine systematische Förderung stattgefunden hat, wird man pubertierende “Kids” kaum mehr erreichen können. Die haben sich dann längst andere Vorbilder besorgt.
“In einem Klassenraum der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule (TSG) in Kiel-Wellingdorf sitzen 18 Kinder der Jahrgänge eins bis vier an Einzeltischen. Sie sind erst seit Kurzem in Deutschland und lernen die Sprache, bevor sie in Regelklassen gehen. »Bei uns kommen Kinder an, die kein Wort Deutsch können«, sagt Haack. Andere hätten bei der Einschulung noch nie einen Stift gehalten oder noch nie Knete in der Hand gehabt, seien nie an der Ostsee gewesen, und das in Kiel. Viele hätten einen kargen Wortschatz, darunter auch Kinder deutscher Herkunft. »Sie kennen Begriffe wie ›gehen‹ oder ›laufen‹ aber ›schleichen‹ schon nicht mehr.«
»Die Kinder bei uns sind genauso klug wie andere«, glaubt Haack, »viele halten in ihrem Leben Widrigkeiten aus, an denen andere zerbrechen würden. Aber wir fangen mit denen in der ersten Klasse nicht bei null an, sondern bei minus fünf.« Die üblichen Lehrpläne, Schulbücher, auch Klassengrößen seien darauf nicht ausgerichtet und kaum geeignet, die Kinder angemessen zu beschulen.” Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/wenn-kinder-an-schulischen-mindeststandards-scheitern-nicht-gut-genug-a-b907d4e1-5b8f-4e8d-ba88-98d4bee2119c
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Auch wenn mein Beispiel ältere Kids betrifft, ist das Problem dennoch sehr häufig auch, das Angebote nicht angenommen werden. Bei jüngeren Kindern sind dann natürlich die Eltern noch mehr in der Verantwortung.
(Nein, ich meine damit nicht, dass Eltern, die schlecht oder kein Deutsch können, ihren Kindern Deutsch beibringen sollen.)
Allgemein gibt es zu viele Eltern (mit und ohne Migrationshintergrund), die ihrer Verantwortung nicht ausreichend nachkommen, weshalb ich für mehr Verbindlichkeit bin. Gleichzeitig müssen wir schauen, dass nicht stetig neue “Pflegefälle” nach Deutschland kommen. Anders wird man der Problematik nicht beikommen können, da kaum Verbindlichkeit geschaffen werden kann.
Ohne mehr arbeitsfähige Menschen in Deutschland wird man “der Problematik” erst recht nicht beikommen können, weil ohne Fachrkräfte die Wirtschaft und damit die Steuereinnahmen des Staates einbrechen. Es ist populistisch – und falsch -, immer nur auf die Migration als Ursache zu verweisen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Warum dann nicht mehr Fachkräfte per Blue Card holen und durch andere Aktionen, die gezielt Pflegekräfte und andere Arbeiter sucht? Warum muss es nur Asyl sein mit der Hoffnung, dass sie alle motiviert genug werden, um eine gute Bildung zu kriegen?
Gut qualifizierte Fachkräfte können oft nur schwer nach Deutschland kommen. Wenn man Menschen wirklich brauchen würde, wäre es anders.
Gut qualifizierte Fachkräfte wollen nicht (in genügender Anzahl) nach Deutschland kommen – und das hat Gründe.
Magnet Deutschland? Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher würde nicht nach Deutschland einwandern, wenn er sich für ein Land entscheiden müsste. „Deutschland hat keine gute Willkommenskultur“, sagt Fratzscher. Als Beispiel nennt er „die grauenvolle Diskussion um die Bezahlkarte“. Sie lasse den Eindruck entstehen, Menschen kämen nur wegen der Sozialleistungen zu uns, was mehrere Studien widerlegen könnten. „Personen, die verzweifelt sind, die Schutz suchen, kommen zu uns, egal wie hoch die Sozialleistungen sind“, sagt Fratzscher. Das Thema hat Symbolcharakter – und schreckt womöglich auch Menschen ab, die nicht als Geflüchtete nach Deutschland kommen, glaubt Fratzscher. „Das Einzige, das wir mit der Bezahlkarte bewirken, ist, dass die IT-Programmiererin aus Indien oder der Ingenieur aus Brasilien sagen: ‚Das tue ich mir nicht an. Ich gehe lieber dahin, wo ich als Mensch ordentlich behandelt werde.‘“
Ganz davon abgesehen sei es falsch, dass sich Politiker nur um Fachkräfte bemühen, kritisiert der Ökonom. Experten sprechen von 1,5 Millionen Zuzügen, die Deutschland bräuchte, um den Arbeitskräftemangel zu beheben. „Wir haben aktuell zwei Millionen offene Stellen in Deutschland und das betrifft alle Branchen. Dafür brauchen wir hoch-, gering- und nicht qualifizierte Beschäftigte.“ Quelle: https://www.fr.de/politik/bezahlkarte-grauenvoll-willkommenskultur-migration-einwanderung-marcel-fratzscher-diw-praesident-zr-92847174.html
Diese Umfrage unter Expats (also Menschen, die im Ausland arbeiten) bestätigt Fratzscher: Deutschland ist eines der unbeliebtesten Einwanderungsländer für Fachkräfte. Gerne hier nachlesen: https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/expats-kritisieren-mangelnde-willkommenskultur-in-deutschland-161281/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wo werden Menschen denn ordentlich behandelt? Ich kann berichten, dass die Stimmung in USA wegen der Anzahl der illegalen Latinos auch gerade kippt. Im übrigen sind Menschen durchaus nicht einfach immer nur verzweifelt. Ich halte das für Paternalismus, der den anderen nicht als Subjekt sondern als Objekt wohlmeinender Westler sieht. Die Menschen denken ökonomisch. Vermögensbildung, innere Sicherheit, Eigentumserwerb spielen eine große Rolle. Nicht die Berichte über unfreundliche Deutsche schrecken ab, sondern die über Messerstechereien, unsichere Fußgängerzonen, desolates Gesundheitssystem und Wohnungsnot. Sowie die hohe Steuerlast und die niedrige Rente, die vollumfänglich für einen Ausländer, der etwa mit 30 Jahren herkommt, gar nicht zu erreichen ist.
Erst dann kommen Wetter( Klimazone) und Freundlichkeit der Bevölkerung, wobei der Norden grundsätzlich als reservierter gilt als beispielsweise die mediterrane Welt..
Lesen Sie doch einfach den von uns verlinkten Beitrag – dann erübrigt sich die Frage. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wieso sollten Ausländer dies nicht erreichen können?
Wir suchen händeringend Servicekräfte.
Oder meinen Sie, von solchen Jobs könnte man in Deutschland nicht gut leben? Dann hätten wir ja ein ganz anderes Problem 🙂
Es wird immer noch nicht unterschieden zwischen Einwanderern, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können und Migranten, die einfach nur aus der Armut ihres Landes flüchten. Warum haben wir denn immer noch einen so großen Personalmangel, wenn doch bereits mehr als 3 Millionen Einwanderer hier sind? Irgendetwas rechnet sich hier nicht.
Wir hätten noch einen viel größen Personalmangel, wenn Migrantinnen und Migranten nicht hier wären. Gerne hier nachlesen: https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/arbeitsmarkt-wo-die-deutsche-wirtschaft-von-auslaendern-abhaengt/29507908.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Vielleicht hätten wir sogar mehr Fachkräfte, wenn wir nicht so viele von Armutsmigrant*innen hätten, die eben nicht arbeiten? Man könnte die hier eingesparten Mittel in andere junge Menschen, die bereits länger hier sind, stecken.
NIEMAND BEHAUPTET, DASS MIGRANT*INNEN GAR NICHT HELFEN!!!
Darüber diskutieren wir hier nicht. Nur Sie tun so, als wenn wir genau das behaupteten.
Gerne zum x-ten Mal: Mit welchen politischen Maßnahmen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht massiv schädigen, gedenken Sie “Armutsmigran*innen” (wir können auch gerne die zwei Millionen Kriegsflüchtlinge in Deutschland hinzuzählen, ist ehrlicher) von Deutschland fernhalten?
Dummerweise gibt es keine. Großbritannien ist gerade damit gescheitert.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Labour will die Armutsmigration nur ANDERS bekämpfen.
Es geht nur darum, Menschen nicht so zu behandeln wie die Torys es getan haben/vorhatten.
Der gesamte Brexit war der Versuch, Migranten von Großbritannien fernzuhalten (das, was Sie für Deutschland fordern). Hier das Ergebnis: https://www.spiegel.de/ausland/brexit-hat-britische-wirtschaft-allein-2023-rund-140-milliarden-pfund-gekostet-a-aa476049-6ec7-4bbf-a68c-f4d7a20cec57
Herzliche Grüße
Die Redaktion
??? Es ging dabei hauptsächlich um EU-Migrant*innen, die im UK arbeiteten! Ich erinnere mich sehr gut an Berichte, in denen z.B. interviewte Pol*innen über Anfeindungen seitens der brit. Bevölkerung erzählten.
Der Brexit hatte zur Folge, dass EU-Bürger*innen das UK verließen.
Keine Flüchtlinge, die von Frankreich nach GB überzusetzen versuchten? 😉
Und danach holte sich die Torys die Armutsmigranten als LKW-Fahrer gezielt ins Land…
Naja, nach all dem Müll wurden zumindest die Krankenhäuser durch das Geld aufgebaut, welches nicht mehr in die EU floss – habe ich auf nem Bus gelesen 🙂
Ich verstehe einen Zusammenhang zwischen einer Bezahlkarte (für Geflüchtete) und Fachkräften nicht. Ich weiß nichts über IT Spezialisten aus Brasilien, aber IT Spezialisten aus Indien oder Ost Europa kriegen hier normale Verträge und keine Bezahlkarten. Für sie sind aber Steuer, Immobilienkosten usw zu hoch.
Dann erhellt diese Umfrage vielleicht: “Pedantisch, unhöflich, provinziell”: Was ausländische Fachkräfte an den Deutschen stört
Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/news/expat-studie–das-stoert-auslaendische-fachkraefte-an-den-deutschen-33635838.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dss trifft sich gut, die AfD fordert die Bezahlkarte auch für ALLE Empfänger*innen von Bürgergeld 😀
Sie differenzieren leider nicht.
Migration, wie sie derzeit läuft, hilft unserem Land nicht.
Tut sie sehr wohl (auch wenn Sie das noch so oft bestreiten) – wer bringt wohl Ihre Amazon-Bestellungen, wer beliefert Supermärkte, wer arbeitet in der Gastronomie, wer in der Industrie, wer auf dem Bau, wer in der Pflege? Gerne hier nachlesen: https://www.rnd.de/wirtschaft/migration-in-welchen-branchen-die-deutsche-wirtschaft-von-auslaendern-abhaengig-ist-DOHRLLIUGZIJHGIBYEMWVSDWYA.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
??? Sehen Sie, Sie differenzieren nicht.
Besser – wirtschaftlich betrachtet – wäre doch wohl eine Migration, die nur Menschen bringt, die arbeiten können.
Die Leute, die Sie hier nennen, arbeiten. Dagegen spricht ja nichts.
Halten Sie es für konstruktiv, immer wieder aus dem Schutz der Anonymität heraus öffentlich gegen Flüchtlinge zu polemisieren, ohne auch nur einen einzigen konkreten Vorschlag zu machen, was mit den Menschen geschehen soll – außer irgendwie “weg” – und wie dieses “weg” vonstatten gehen soll?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Differenziert wie “wie sie derzeit läuft”?
Zumal Sie im Kopf wahrscheinlich wieder zug Tatsachen und gesetzliche Grundlagen durch naive Wünsche wie “alle wegschieben” ersetzten?
Stimmt wohl. Putin sollte nur noch reiche Leute angreifen – guter Input.
Oder meinen Sie die hochqualifizierten Arbeitskräfte im Ausland, die es kaum erwarten können, von Rechtsradikalen in Deutschland angegangen zu werden? 😀
Ach so, nicht-qualifizierte Arbeitskräfte müssten das abkönnen. Merken Sie selber ‘ne?
Ach so, wir brauchen Migranten hauptsächlich für die prekären/schlecht bezahlten Jobs, die keiner sonst machen will. Klingt für mich ein bißchen nach” modernem Kolonialismus”. Um diesen Fehlschluss zu vermeiden, werben wir natürlich noch ein paar gut ausgebildete Akademiker aus anderen Ländern an, die dann zwar dort fehlen. Aber was soll´s. Das ist wahrscheinlich billiger, als in unserem Land etwas im Bildungs- und Sozialsystem zu verbessern. (Wieviele Schulabbrecher haben wir noch mal in DE /wieviele ohne Berufsausbildung/ wieviele können nicht oder nur Teilzeit arbeiten, weil Beruf und Familie nicht vereinbar sind/ wieviele deutsche Akademiker gehen dauerhaft ins Ausland/ warum gehen die Geburtenzahlen seit Jahren so stark zurück?)
Es ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit – nennt sich Marktwirtschaft: Arbeit gegen Geld. Weil in den Heimatländern in der Regel Arbeitslosigkeit herrscht und es dort junge Menschen zuhauf gibt (im Gegensatz zu Deutschland), ist es ein Geschäft, bei dem beide Seiten profitieren. Was hat das mit Kolonialismus zu tun? In den Kolonien wurde genommen, ohne dafür zu bezahlen.
Allerdings gilt es schon zu beachten, dass man potenzielle Geschäftspartner auf Augenhöhe und mit Respekt behandeln sollte – Geld ist bekanntlich nicht alles (und die Konkurrenz auf dem Weltmarkt schläft nicht). An diesem Verständnis hapert es leider hier in Deutschland. Dabei kommt dann sowas heraus: “Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll mehr qualifizierte Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten anlocken. Doch im Kampf um internationale Spitzenkräfte tut sich Deutschland oft schwer. Die Wirtschaft fordert deshalb eine neue Willkommenskultur. Die Botschaft müsse lauten: ‘Wir freuen uns, euch hier in Deutschland begrüßen zu können.'” Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/arbeitsvisa-stagnieren-wirtschaft-fordert-willkommenskultur,UJntWFg
Können wir leider oft hier nicht erkennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Gut, dass es in Deutschland schon lange keine Arbeitslosigkeit/ Unterbeschäftigung mehr gibt.
Servicekraft mit Migrations- bzw. Fluchtgeschichte IN DEUTSCHLAND entspricht Kolonialismus??
Aber Ihrer Logik folgend, entspricht dann das Besetzen dieser Servicejobs mit “Deutschen” dem Lehenswesen?
Vielleicht sollten Servicekräfte einfach besser bezahlt werden 😀
Bessere Bezahlung wäre schon mal ein Anfang!
Ihr Problem mit Kolonialismus ist, dass er zu schlecht bezahlt war? 😀
Selbst jemand, der arbeitet, kostet auf der anderen Seite Arbeitskraft.
Er braucht Wohnraum, und dieser muss geplant, gebaut, mit Elektrizität, Wasser, Abwasser ausgestattet werden. Und auch das Elektrizitätswerk und das Wasserwerk brauchen (Fach-!) Arbeiter. Infrastruktur jeglicher Art muss geplant, gebaut und instand gehalten werden.
Die medizinische Versorgung muss sichergestellt werden. Von Verwaltungsaufgaben ganz zu schweigen. Und, und, und…
Dann kommen noch sehr spezifische Bedürfnisse wie Sprachunterricht und Integrationsmaßnahmen dazu.
Was brauchen wir ganz dringend? Erzieher, Lehrer, Sozialarbeiter, Ärzte, Facharbeiter etc.
Und davon brauchen wir -schlichte Milchmädchenrechnung – mehr, wenn auch die Bevölkerungszahl steigt.
Meinen Sie ernsthaft, dass die derzeitige Migrationsbewegung nach Deutschland mehr Arbeitskraft generiert als bindet?
(Allein der Anteil der Frauen mit jüngerem Flucht- (oder Migrations)Hintergrund , die tatsächlich in Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, ist deutlich geringer als bei den hier geborenen Frauen.)
Mag sein, dass wir dringend Paketzusteller brauchen. Noch DRINGENDER brauchen wir qualifizierte Arbeiter, immerhin sind wir (noch?) ein hochindustrialisiertes Land.
Auch Herr Paketzusteller muss essen, wohnen, mobil sein, muss zum Arzt, seine Kinder zur Kita, zur Schule…
Jeder Rechnung von (potentiellen) Arbeitskräften steht gegenüber, dass auch insgesamt mehr Arbeitskraft gebraucht wird.
Ihre in dieser Hinsicht stark eindimensionale Betrachtungsweise ist schon sehr befremdlich.
“Meinen Sie ernsthaft, dass die derzeitige Migrationsbewegung nach Deutschland mehr Arbeitskraft generiert als bindet?”
Ja. Gerne hier nachlesen: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/migration-deutschland-europawahl-menschenfeindlichkeit-marcel-fratzscher
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Die Studie zeigt auch, dass in keinem der anderen der elf untersuchten EU-Länder so viele Menschen Migration als die größte Herausforderung sehen. Was ist los mit Deutschland? ”
Allein diese Frage disqualifiziert den Bericht der Zeit Online in meinen Augen (und damit bin ich an dieser Stelle raus; da kann ich ja gleich die Schülerzeitung lesen).
Antwort auf die Frage: Die Migration nach Deutschland läuft deutlich anders als in anderen EU-Landern. Ebenfalls deutlich anders sind die Anforderungen, die der jeweilige Staat an die Neuankömmlinge stellt.
Da nimmt Deutschland eine (von außen mit sehr viel Kopfschütteln bedachte) sehr fragwürdige Sonderstellung ein.
Deutschland macht es Facharbeitern eher schwer, hierhin einzuwandern, die Einwanderung in die Sozialsysteme aber leicht. Und das alles , ohne große Ansprüche zu stellen, z.B. an den Spracherwerb. Stattdessen werden die Hürde, z.B. für eine Einbürgerung gesenkt.
Wenn der Umgang des jeweiligen Staates mit Migration anders ist, ist es nicht verwunderlich, wenn die Bürger des jeweiligen Landes eine divergent ist.
Die Kommunen sind klamm , die Infrastruktur marode, überall nicht zu besetzende Stellen, die Regierung kriegt den Haushalt nicht hin… Eine durch Einwanderung blühende Wirtschaft sieht anders aus.
Ein wenig erinnert mich die “Argumentation” an die Rentenpolitik und den Glauben an unbegrenzten Wachstum: Einfach mal darauf spekulieren, dass immer mehr Beitragszahler nachkommen, dass die Wirtschaft wächst und ohne In- und Output ernsthaft in ein Gleichgewicht zu bringen. (Hat was von Schneeballsystem.)
Wenn die Migration so heilbringend ist, ist es schon verwunderlich, dass alle ringherum so ignorant sind, das nicht zu sehen. Und nicht nur das: da gibt es sogar nicht besonders freundliche Nachbarn, die Migrationsströme als Teil einer hybriden Kriegsführung mißbrauchen.
O je, wenn die wüssten, wie sehr sie sich dabei ins eigene Fleisch schneiden….
Wir könnten mehr Leute im BAMF beschäftigen, um die Fälle schneller zu bearbeiten.
Wir könnten auch Abschlüsse schneller anerkennen und Hürden abbauen, um Flüchtlinge in Arbeit zu bringen – dies sieht das BAMF derzeit nicht als seine Aufgabe. Es gibt halt immer viel Luft nach oben.
Aber Sie meinen wahrscheinlich, dass wir (wie die letzten Jahre) zu viele Flüchtlinge aufnehmen, (wie die letzten Jahre) völlig überfordert sind, obwohl wir noch Subventionen und Previlegien großzügig verteilen, daher Deutschland (wie die letzten Jahre) nicht mehr kann und weiterhin untergeht.
Gewöhnen Sie sich nicht allmählich an die Panikmache?
Aber nicht heulen, wenn nächstes Jahr ganz andere Parteien Deutschland regieren werden.
Die These, dass die AfD aus Protest gegen politische Entscheidungen gewählt wird, ist längst passé. “Die Protestwähler-These ist eine bequeme Erzählung der demokratischen Kräfte, um sich einzureden, es sei nicht der Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus, der die Wähler anspreche und sie seien allesamt rückholbar für die anderen Parteien.” Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/protestwaehler-these-war-nie-richtig-wer-waehlt-die-afd,TlteeVQ
Also wird eine rechtspopulistische Migrationspolitik auch nicht helfen, Menschen von der AfD wegzubringen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
… und welche Ideen haben die anderen Parteien sonst so, um die Wähler zurück zu holen? Jetzt bitte nicht wieder: “mehr demokratische Bildung”! Sie betonen ja selbst immer wieder, dass die AfD-Wähler zu dumm sind und man die nicht erreichen kann. Das Problem ist aber, dass es anscheinend immer mehr “Dumme” werden. Und nun?
Zunächst mal: AfD-Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht stellen. Gäbe Gründe genug. Gerne hier nachlesen: https://afd-verbot.de/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ach und damit ändert man auch gleich die Einstellung von immer mehr “dummen Menschen”?
Die Einstellung vieler erwachsener Menschen wird sich nicht ändern lassen – wir leben schließlich nicht in einem totalitären System. Gesetzestreue reicht. Und zu diesen Gesetzen gehört es nunmal, nicht aktiv daran mitzuwirken, die Demokratie in Deutschland zu zerstören.
“Der Politisch motivierten Kriminalität werden Straftaten zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie
– den demokratischen Willensbildungsprozess beeinflussen sollen, der Erreichung oder Verhinderung politischer Ziele dienen oder sich gegen die Realisierung politischer Entscheidungen richten,
– sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung bzw. eines ihrer Wesensmerkmale, den Bestand und die Sicherheit des Bundes oder eines Landes richten oder eine ungesetzliche Beeinträchtigung der Amtsführung von Mitgliedern der Verfassungsorgane des Bundes oder eines Landes zum Ziel haben,
– durch Anwendung von Gewalt oder darauf gerichtete Vorbereitungshandlungen auswärtige Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährden,
– gegen eine Person wegen ihrer/ihres zugeschriebenen oder tatsächlichen politischen Haltung, Einstellung und/oder Engagements gerichtet sind bzw. aufgrund von Vorurteilen des Täters bezogen auf Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, sozialen Status, physische und/oder psychische Behinderung oder Beeinträchtigung, Geschlecht/sexuelle Identität, sexuelle Orientierung oder äußeres Erscheinungsbild begangen werden. Diese Straftaten können sich unmittelbar gegen eine Person oder Personengruppe, eine Institution oder ein Objekt/eine Sache richten, welche(s) seitens des Täters einer der o. g. gesellschaftlichen Gruppen zugerechnet wird (tatsächliche oder zugeschriebene Zugehörigkeit) oder sich im Zusammenhang mit den vorgenannten Vorurteilen des Täters gegen ein beliebiges Ziel richten.” Quelle: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/PMK/pmk_node.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und da hilft ein Verbot(santrag) (nachhaltig)?
Gibt es dazu irgendwie Begründungen?
Kann man ja machen, ob das was bringt .. weiß nicht. Gibt da einige Kritik an einem Verbot von verschiedenen Seiten, oder nicht? Ist die gänzlich “falsch” ?
Aus unserer Sicht: ja. Zum einem akutellen Pro und Contra geht es hier: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/lanz-grundgesetz-demokratie-afd-verbot-100.html
Ein wichtiges Argument pro Verbot wird unserer Meinung nach noch übersehen: Der Staat bezahlt über die Parteienfinanzierung den Aufbau des organisierten Rechtsextremismus in Deutschland mit Steuergeld, so lange die AfD erlaubt bleibt – das kann doch wohl nicht richtig sein.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Habe den Artikel mal durchgelesen. Die Sendung nicht geschaut.
Puh, weiß ja nicht. Also man könnte bestimmt kurzfristig einige Sachen streichen – also Zuschüsse/Gelder. Oder eben auch ein “schnelles – durch Wahlen – an die Macht kommen” verhindern. Wenn dem sonst so wäre.
Allerdings gibt es ja die Wählerschaft. Und die wandert dann eben. Bspw. zur NPD. Die Politiker ebenfalls. Und dann hätte man doch das gleiche Spielchen nochmal, oder?
Zudem wird es dann eventuell einige Parteineuanträge geben, um einem “schnellen” Verbot entgegenzuwirken. Oder geht das nicht so einfach?
Zudem werden die rechtspopulisten sehr schnell die Opferrolle annehmen – wie immer eben. Dann die Demokratie, Freiheit und die “warum erst jetzt?” und weiteres als populistische Ankerpunkte nutzen. Die gibt man ihnen dann (gratis) an die Hand. In dem Bereich kennen sie sich auch uns agieren ja mit dessen auch stets politisch.
Schlimmstensfalls denken sich einige Leute “Warum werden die erst jetzt verboten? Das doch bekannt und nicht demokratisch.” und bekommen vllt. noch Leute, welche aus Prinzip dann doch noch das Stimmchen der AfD geben, wenn sie eh schwanken. Das ist jetzt natürlich rein hypothetisch. Kann keiner hellsehen.
Auch hypothetisch möglich wären die Zunahme von Gewalt und Randale durch Wähler. Oder auch der indirekte Aufruf dazu. Klar, dem muss sich die Demokratie und ggf. auch die Bereiche der Gewaltenteilung dann stellen … Auszuschließen ist es jedoch natürlich nicht.
Wie wäre es, einfach mal ins Grundgesetz zu schauen? Dort ist ein Parteienverbot ausdrücklich vorgesehen.
Nach Art. 21 Abs. 2 Grundgesetz (GG) sind Parteien verfassungswidrig, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden. In drei Bundesländern – Sachsen, Thüringen, Brandenburg – ist die AfD laut Verfassungsschutz “gesichert rechtsextremistisch”. Warum also nicht dort loslegen?
Reicht uns Weimar nicht als Erfahrung?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was mir nicht ganz klar ist: Die Junge Akternative wird vom BVG allgemein als gesichert rechtsextremistisch gesehen. Sie ist ein Teil der AfD, aber die AfD darf trotzdem nur in 3 BL so bezeichnet werden.
Die JA scheint wirklich voranzugehen und das Feld für die AfD urbar zu machen.
“Der Brandenburger Verfassungsschutz-Chef Jörg Müller nennt die JA die „Straßentruppe der AfD“.
Experten wie die Politikwissenschaftlerin Anna-Sophie Heinze oder Jan Riebe von der Amadeu-Antonio-Stiftung sprechen von einem zentralen „Extremismustreiber“ und „Radikalisierungsmotor“ der Partei.
Die JA erprobe zum Beispiel die
Vernetzung mit rechtsextremen Organisationen. Wenn etwas gut funktioniere, werde es von der Mutterpartei übernommen. Die Junge Alternative sei also „enorm wichtig für die Partei, um Konzepte bei der Radikalisierung zu erproben“, so Riebe.”
https://www.deutschlandfunk.de/junge-alternative-rechtsextrem-afd-100.html
Dahinter liegt ein juristisches Problem. Die Junge Alternative ist ein Verein – und könnte deshalb vom Bundesinnenministerium in eigener Hoheit verboten werden. Das geht bei Parteien laut Grundgesetz nicht. Ein AfD-Verbot müsste vom Bundesverfassungsgericht beschlossen werden. Gerne hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/junge-alternative-verbot-102.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke, neckisch, das Ding mit dem Verein ( ist ja fast wie GmbH & CoKG ). Dann weiß und kann man ja in blauen Kreisen diese Möglichkeiten des Sozialstaats
(Vereine Versammlungsrecht etc) gut zu nutzen.
Die Bläulinge zu stoppen ist da schwieriger/komplizierter.
Und was ist Ihnen jetzt nicht ganz klar?
Aber wenn Sie Teilverbote anschieben wollen: Pech gehabt! Normalbürger*innen können sowas nicht direkt beantragen 😛
Kurzfassung: Strohmann
Ich habe auch Ihren verlinkten Beitrag durchgelesen. Sind Sie doch bitte so gütig und lesen Sie genau meinen Kommentar durch. Falls Sie darauf keine Lust haben – auch okay. Aber dann antworten Sie doch nicht mit einem Strohmann.
Ich habe Ihre Aussage weder in Frage gestellt, noch habe ich sie “negiert”. Tatsächlich habe ich noch nichtmal in derartige Richtung gedacht oder sonst was. Total absurde Antwort daher. Was hat das denn bitte für einen Bezug auf meine Fragen und meinen Kommentar?
Ja, rechtlich kann man da bestimmt was machen. Das hört man auch immer wieder in Diskussionen. Das ist mir auch klar – das ist jedoch nicht der Punkt … Darum geht es mir doch gar nicht.
Und ja, theoretisch könnte man mit sehr sehr viel Aufwand auch ständig ein “Katze – Maus” Spiel machen. Also Neugründungen von Parteien (ggf. unter anderen Mitgliedern… Haben ja genug) und Überprüfung etc. auf der anderen Seite.
“Ich habe auch Ihren verlinkten Beitrag durchgelesen.”
Wir sind alle sehr stolz auf Sie.
Und Sie sind jetzt ernsthaft frustiert, nicht in einem totalitären Staat zu leben, der Parteien und Vereine präventiv verbietet?
1. Zu schade, versuchen Sie Ihr Glück wonaders. Russland ist vielversprechend, aber mieten Sie im Erdgeschoss 😉
2. Das Zerschlagen von Finanzströmen und einer seriösen Plattform ist darum ja so effektiv gegen extremistische Parteien
Also wirklich sorry. Ich habe jetzt Ihren Beitrag mehrfach durchgelesen. Ich weiß tatsächlich nicht auf was Sie hinaus wollen.
Daher mal generell:
“„Ich habe auch Ihren verlinkten Beitrag durchgelesen.“
Wir sind alle sehr stolz auf Sie.”
Sie können zwar nicht “für alle” sprechen – trotzdem Danke.
Man kann ja auch mal Loben.
“Und Sie sind jetzt ernsthaft frustiert, nicht in einem totalitären Staat zu leben, der Parteien und Vereine präventiv verbietet?”
Ne, warum sollte ich das sein? Wie kommen Sie überhaupt darauf? Das ja irgendwie schon etwas absurd.
“1. Zu schade, versuchen Sie Ihr Glück wonaders. Russland ist vielversprechend, aber mieten Sie im Erdgeschoss ”
Haben Sie da private Erfahrungen oder wie kommen Sie darauf?
“2. Das Zerschlagen von Finanzströmen und einer seriösen Plattform ist darum ja so effektiv gegen extremistische Parteien”
Das ist jetzt der einzige Punkt, welchen ich nachvollziehen kann. Daher können wir hier gerne diese Möglichkeit diskutieren.
Das Zerschlagen von staatlichen (!) Finanzströmen wäre bei der AfD durchaus eine Möglichkeit. Wieviel Prozent macht das aus? Ich habe irgendwie um die 40 % im Kopf ohne jetzt direkt nachzusehen. Das könnte die AfD wohl durch Spendenaufrufe durchaus (dann) auch anders abrufen. Aber immerhin etwas.
Ansonsten ist das Verfahren zum Verbot und das Verfahren, um Finanzströme zu stoppen doch ähnlich hoch vom Anspruch. “Die Heimat” [Ex NPD] hat zurecht diese Finanzströme gestoppt bekommen. Zum Parteiverbot fehlte im Prinzip nur noch die “Dringlichkeit” bzw. ich zitiere “Allerdings fehlt es (derzeit) an konkreten Anhaltspunkten von Gewicht, die es möglich erscheinen lassen, dass dieses Handeln zum Erfolg führt, weshalb der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts den zulässigen Antrag des Bundesrats auf Feststellung der Verfassungswidrigkeit und Auflösung der NPD und ihrer Unterorganisationen (Art. 21 Abs. 2 GG) mit heute verkündetem Urteil einstimmig als unbegründet zurückgewiesen hat.” [https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-004.html]
Also ja, man könnte ein Verbot anstreben. Falls dieses nicht durchgeht, (dann) auf die Finanzströme gehen. Das wäre wohl eine Möglichkeit. Generell wäre eine Prüfung dessen erstmal sicherer und strategisch wahrscheinlich cleverer. Da ansonsten das gleiche Ergebnis wie bei der NPD rauskommen kann. Wenn dies jedoch nicht “durchgeht”/”bestätigt wird” … Dann war’s das wohl mit einer möglichen 2. Chance in naheliegender Zeit.
Das Verfahren (“Urteil”) würde zudem auch nicht Ad Hoc geschehen, sondern dauert schon nen bisschen. Die Partei könnte dann noch radikal extremer agieren, nachdem das Verfahren durch wäre und ggf. nicht bestätigt wäre. Dazu können sie dann Werbung machen in Richtung “wir sind laut xy demokratisch”. Muss hierbei noch nichtmal stimmen – der Verfahrensausgang legitimiert dann die Wählerschaft und AfD-Politker als wählbar. Was dann laut Verfahren ja auch so wäre.
Wenn also kein Verbot geschieht, sondern maximal ein “staatlicher Finanzstopp”, weiß ich halt nicht, ob die AfD nicht noch mehr stimmen bekommen würde und wir dann eine noch höhere Gefahr der “Regierung mit/durch AfD” (irgendwann) mal hätten.
Das gilt durchaus zu diskutieren und wird von Experten meines Wissens nach auch so diskutiert?!Aber gut …
Wie gesagt … Das kann man machen. Echt. Das ist auch nicht “falsch” oder “richtig”. Man muss halt aufpassen.
Kurzum: So einfach, wie Sie (Rainer) die Welt wohl oft sehen … Ist es halt eben nicht. Es gibt nicht nur “Schwarz – Weiß”. Sorry.
“Schlimmstensfalls denken sich einige Leute „Warum werden die erst jetzt verboten?””
Rechtstaat, wir verbieten nicht sofort jedes dahergelaufene Arschloch, da müssen die sich schon Mühe geben. Und oh Junge, geben die sich Mühe!
Krah wieder im Einsatz – selbstredend ohne Aufarbeitung seiner SS-Kommentare, Hitlergruß-inspirierte Wahlplakate usw.
Diese Partei hat den Drang nach Grenzerfahrungen und wird ihn in Form eines Verbotes erfahren.
Die Grundlagen der Rechtsprechung hinsichtlich eines Verdachtsfalls des Verfassungsschutzes sind die gleichen, wie im Falle eines Verbots.
Da der Verfassungsschutz nun die Befugnisse hat, könnte nun ggf. eine Absicht nachgewiesen werden, unsere Verfassung zu gefährden – dauert bestimmt lange ^^
Rainer, dem widerspreche ich (doch) gar nicht. Das sehe ich auch so. Die Punkte wird ein Verfahren meines Erachtens nach definitiv (wie bei der NPD auch) “bekommen”.
Was eben die Hauptsache ist, welche bei einem Verfahren noch etwas in Frage steht ist die aktuelle Gefahr. Vergleiche zur NPD:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-004.html
Auch hier waren eben sämtliche Punkte im Prinzip erfüllt.
Nur im Prinzip fehlte letztlich die (potentielle) Gefahr in eine Regierungsverantwortung zu kommen bzw. diese sogar zu leiten. Kurzum: Wählerstimmen fehlten.
Wundert halt auch nicht, da die NPD ja pro-aktiv Werbung für die AfD macht(e).
Die Frage ist jetzt eben nur … Stellt die AfD die Gefahr aktuell dar? Nach eben den Prüfbedingungen. Und daher wäre erstmal ein Prüfverfahren sinnvoll. Dann – falls dieser bspw. besagt “zu 95% erfüllt” – gerne das Verbotsverfahren beantragen. Die Chancen stehen dann gut.
Sie haben es selbst geschrieben: “Da der Verfassungsschutz nun die Befugnisse hat, könnte nun ggf. eine Absicht nachgewiesen werden, unsere Verfassung zu gefährden ”
Genau das ist der springende Punkt. Und das sollte man nachprüfen. Bei Bestätigung dann das Verbotsverfahren.
Bei Nicht-Bestätigung muss man kucken … Dann ist das ein hohes Risiko, dass es potentiell nach hinten losgeht.
Da helfen uns leider auch keine “Emotionen”/”Gefühle”/”Meinungen”…
Welche Kritik soll es da geben?
Niemand zwingt die AfD, verfassungsfeindlich zu sein. Die können sehr gerne eine 180°-Wende hinlegen 🙂
Sie können gerne den von der Redaktion verlinkten Beitrag ansehen (Pro – Contra). Dazu eben Themendiskurse. Auch die gibt es.
Einen der Kritikpunkte habe ich etwas näher eben (oben) erläutert.
“Niemand zwingt die AfD, verfassungsfeindlich zu sein. Die können sehr gerne eine 180°-Wende hinlegen”
Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit einer Bestätigung eines Prüfverfahrens/Verbotsverfahrens dann doch etwas größer meiner Einschätzung nach. 😉
Also, ein AfD-Verbot und härtere Strafen verändern die Einstellung/das Denken der Menschen zum besseren? Okay! Aber dann könnte man das auch bei der Senkung von Kriminalität beherzigen – härtere Strafen und Herabsetzung der Strafmündigkeit z. B. – dann geht die Kriminalität zurück? Komischerweise war da in den Diskussionen hier die Meinung ganz anders.
Wenn man nicht die Ursachen ergründet und beseitigt (oder zumindest verringert), helfen auch die besten Medikamente nicht (und Placebos schon mal gar nicht), um eine Krankheit zu heilen.
Das Schöne an einem Verbot der AfD wäre ja, dass man Rechtsextremismus dann nicht mehr wirkungsvoll wählen kann – und wir uns ernsthaften Sachthemen wie der Bildungspolitik zuwenden können. Ein (großes) Problem weniger.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das zweifel ich persönlich zumindest mal an.
“Die AfD” hat sich mit Sicherheit diesbezüglich schon Gedanken gemacht, falls es soweit kommt. Das macht man einfach in solchen Bereichen. Also ist jetzt nicht so unwahrscheinlich, dass sie sich mit der Thematik und “dem danach – des Falles Wirken” intensiv beschäftigen.
Dazu gibt es doch einige andere “problematische” [sehr moderner Begriff für viele Sachen …] andere Parteien.
Ich denke, sie werden dann schlichtweg auf NPD umsteigen. Die NPD macht sowieso offensive Werbung für die AfD, anstatt für sich selbst. Auch das hat seine Gründe und kann man mal hinterfragen und bedenken.
Wie schnell ginge denn ein solcher Wechsel zu einer anderen “rechtsoffen radikalen” Partei?
Die NPD ist vom Bundesverfassungsgericht bereits als rechtsextreme Partei von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen worden – und sie wurde nur deshalb nicht verboten, weil sie zu unbedeutend war. Gerne hier nachlesen: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/bvg24-009.html
Ein Wechsel zu einer anderen Gruppierung könnte nicht so schnell vonstatten gehen, weil ja zunächst mal gar keine andere Organisation existiert.
Also: Verbotsverfahren beantragen!
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das mit der “wenig Relevanz” (unbedeutend) wusste ich. Ist ja auch das ständige Argument in Bezug auf AfD gewesen … Bis es eben Bedeutung hat(te). Ja, gut. Kann man machen. Lass ich mal so stehen.
Das mit der Parteienfinanzierung wusste ich nicht. Interessant. Denke aber, dass das jetzt bei Verbot der AfD und “Wechsel” nicht so die Priorität unbedingt hätte. Würde sich dann zeigen. Abwarten.
“Ein Wechsel zu einer anderen Gruppierung könnte nicht so schnell vonstatten gehen, weil ja zunächst mal gar keine andere Organisation existiert. ”
Aber die NPD …bzw. heißt ja jetzt “Die Heimat” … gibt es doch? Oder wird diese dann gleich mit verboten?
Können die “Ex-AfDler” dann nicht einfach zur “NPD” [Die Heimat] wechseln und verzichten halt auf die staatliche Parteienfinanzierung? Kann man ja auch irgendwie als Spendenaufruf und PR “gegen das System” mal wieder zu gut nutzen. So arbeitet doch die AfD seit jeher?
Wenn man die Liste der rechtsextremen Parteien [Wiki: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_rechtsextremer_Parteien_und_Organisationen%5D und Organisationen anschaut, dann habe ich bei der Aussage “weil ja zunächst mal gar keine andere Organisation existiert. ” schon leichte Zweifel … Auch hier hat man wohl Auswahl an “Alternativen”.
Oder ich verstehe Ihre Aussage und Ihren Kontext hier nicht. Das kann auch sein.
“Also: Verbotsverfahren beantragen! ”
Damit habe ich gar kein Problem. Kann man natürlich machen. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob es das Problem jetzt löst. Sehe ich eben anders. Dass es das Problem kurzfristig “löst” bzw. etwas aufschiebt… Kann sein. Wäre ja schonmal etwas. Ob es die Problematik noch mehr anheizt [Generell mit Sicherheit]? Auch da vielleicht, das sieht man ja dann, wenn es bspw. zu Krawallen kommen würde. Oder die AfD eine Reorganisationsmöglichkeit findet und sie ggf. in den Werten (dann) noch weiter steigen wird.
Ich bin da gespannt. Vielleicht hilft ja auch das Verbot und alle wählen auf einmal rein demokratisch und jeder ist damit “zufrieden” bzw. es löst die ganze Rechtsradikalenproblematik. Ich lasse mich sehr gerne vom Positiven “überraschen”.
Eine Idee – und sei sie noch so schlecht – kann man nicht verbieten.
Diese Menschen werden weiter Parteien gründen und ebenso denkende Menschen mobilisieren.
DAS lässt sich in einem Rechtstaat nicht gesetzlich verhindern, dafür sind die demokratischen Parteien zuständig, welche Menschenrechte und rechtstaat bejahen. DIE müssen versuchen, diesen Menschen ein akzeptables Angebot zu machen
Genau das ist eben auch der Punkt hierbei. Stimme ich zu. Super.
“Das macht man einfach in solchen Bereichen.”
Normale Menschen und Parteien schmieden generell keine Pläne für die Zeit, wo sie als extremistische Partei verboten wurden…
Zudem: diese Leute begingen keine Straftaten – so erbärmlich ihr Handeln auch beurteilt werden möge
“Normale Menschen und Parteien schmieden generell keine Pläne für die Zeit, wo sie als extremistische Partei verboten wurden…”
Auch das ist richtig. Die AfD macht das sehr wahrscheinlich.
“Zudem: diese Leute begingen keine Straftaten – so erbärmlich ihr Handeln auch beurteilt werden möge”
Habe ich gerade keinen Bezug zu “diese Leute”. Wer ist damit gemeint? AfD-Politiker? Andere Poltiker? Wähler?
Aus den Augen, aus dem Sinn! – Problem(e) und Ursachen gelöst! Ach ist das einfach. Toll! 🙂
Könnte der Staat Regelbeachtung nicht erzwingen, gäbe es in Deutschland kein Strafrecht und keine Gefängnisse für Rechtsbrecher. Wollen Sie die auch abschaffen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
DAS habe ich auch nicht geschrieben! Bitte meine Kommentare noch einmal richtig lesen!
Nein, haben Sie nicht geschrieben. Die Frage ergibt sich für uns aber. Kriminelle werden auch nicht “bekehrt”, sondern bestraft. Warum sollte es mit Polit-Kriminellen anders laufen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie träumen wahrscheinlich davon, alle “bösen” Menschen wegsperren zu dürfen?
Sie leben im falschen Land 🙂
Und wovon träumen Sue?
Davon, imner zu wissen, wovon andere so träumen?
Ach nein, müssen Sie ja nicht, können Sie ja schon.
Die “Strafen” werden nicht höher. Die Leute werden nicht weggesperrt oder sonstwas!
Das UMSETZEN und die ZEIT der Umsetzung sind entscheidend. Gleichzeitig ist Zeit in diesem Fall von besonderer Bedeutung: Ich denke niemand wird am Ende behaupten können, die AfD habe zu wenig Zeit und Gelegenheit gehabt, sich von rechtsextremen Personen und Positionen zu trennen 😉
Und was zum Geier meinen Sie mit Mindestalter in Bezug auf eine Partei wie die AfD??
file:///var/mobile/Library/SMS/Attachments/db/11/4E06CFF5-1B05-4A2F-8268-5F5C62E9F2AA/2019_Bericht_Einflussfaktoren_Extremismus.pdf
Vielleicht hilft Ihnen diese Studie weiter.
Na, vielleicht kann man auch einfach die Meinung und Einstellung der Menschen verbieten? Dann bräuchte man auch nix ändern.
Wäre schon praktisch .. (A., I.)
Die anderen Parteien sollten sich ehrlich machen, anstatt populistischen, zeitverschwendenen Schwachsinn nachzuplappern!
Nicht wenige glauben der Option, Flüchtlinge einfach ablehnen oder ausfliegen zu können, weil (viel zu viele) Populisten anderer Parteien dies wider besseren Wissens herausposaunen.
Beim nächsten Sommerinterview bitte Faktencheck für alle Parteien 🙂
Die Union wird gewählt werden und die Regierung anführen.
Leider wahrscheinlich nicht mit den Grünen wie in SH.
Klar, DAS meinten Sie mit “wenn die falschen Parteien gewählt werden” 😉
Fritz und Christian.
Würg.
Ob “leider” ist Ansichtssache.
Und Was Will Die Dagegen Tun? 🙂
Menschenrechte abschaffen?
Deutsche und Weitere mit anderer Hautfarbe und Religion zwangsdeportieren (was ja schon geplant wurde?
Grenzen sehr teuer und ineffizent sperren und den Handel sehr schmerzhaft verlangsamen?
Oder denken Sie, Deutschland kann einfach Leute in ein anderes Land ausfliegen und dieses Land akzeptiert das?
Was noch, etwas höheres Bürgergeld für die “echten Deutschen”? 😀
Die bekommen ne Bezahlkarte, wie die Flüchtlinge zuvor! (laut Wahlprogramm der AfD)
Diese Fantasien funktionieren in der Praxis nicht, darüber hinaus lösen die auch nicht “Ihre” Probleme: Sie fühlen sich fremd im eigenen Land. Nicht wenige fiebern einen Bevölkerungsaustausch herbei. Und ich denke, wir sind uns einig, dass ein Kind mit Eltern verschiedener Hautfarben von diesen Leuten nicht als “ethnisch Deutsch” anerkannt wird…
Tja, was würde eine AfD dann tun bzw. ihre Anhänger ermuntern, zu tun….
? Wieso meinen Sie, dass ich von der AfD rede?
Das ist Ihre Antwort?
Warum führen Sie nicht die ganzen starken und in der Wirklichkeit geerdeten Ideen der Partei an?
Sie dürfen aber gerne auch andere popilistische “Lösungen” anbieten – Populismus stört mich generell.
Aber nicht wieder bei Null mit Dänemark anfangen, das ganze Gespräch hatten Sie bereits mit der Redaktion 😉
Welche “falschen” Parteien meinten Sie dann, bei denen ich heulen würde?
Union (mit Söder oder Merz als Kanzler) und FDP z.B.
Und was werden die Ihrer Meinung nach machen?
Sie zum Heulen bringen. Weniger Bürgergeld, allg. weniger Unterstützung für sozialschwache, weniger nachhaltige Klimapolitik, …
Abschlüsse könnte man schneller anerkennen, aber das Niveau in verachiedenen Ländern ist nicht gleich. Sogar bei Autoführerschein, zb in Osteuropa wird ein Schulterblick nicht verlangt.
Nicht umsonst müssen Lehrer, Ärzte, Pflegepersonal einen langen Weg hier gehen.
Mit vielen nicht reglementierten Berufen kann man gleich einen Job suchen, auch ohne Anerkennung.
Kenne mich auch nicht mit den Feinheiten aus, bin mir aber sicher, dass auch in anderen Ländern Krankenschwestern erfolgreich versorgen, Ärzt*innen heilen und die Todeszahl der Verkehrsopfer nicht hunderte Male größer sein sollte, als in Deutschland.
Wie schnell dies doch “unerwartet” funktionierte, als wir plötzlich unsere Eltern irgendwie im Haushalt unterstützen/ pflegen wollten 😉
Schönes Argument für sinnvolle, räumliche Trennung – by the way.
Woran liegt es?
Leider sind es doch sehr viele.
In einer Klasse mit ausgereizt 31 Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz ( und Jugendlichen teils ohne Abschluss) sehen wir ca. ein Viertel / ein Fünftel freiwillig regelmäßig.
Es geht diesen jungen Menschen bei uns sehr gut, egal wie ihr bisheriger Werdegang war; wir versuchen auch, ihnen in unseren Unternehmen Praktikum und dgl. zu ermöglichen – bei einigen klappt es.
Bei vielen nicht. Warum wurde hier schon zur Genüge beschrieben.
Wir alle müssen uns der Tatsache stellen, dass der Streichelzoo-Unterricht einigen mehr schadet als nutzt.
Wenn zudem auch von Eltern und peers nichts kommt, wird es schwierig, denn : auch die Schüler, die dann wollen, haben Rechte und die Nachtschicht für die, die selbst SozPäds zum Weinen bringen, möchte ich für mein Team nicht mehr.
Ja, es sind sehr/ zu viele
” Die einfach das Bildungsangebot nicht mehr annehmen wollen. ”
Wie man diese Klassen mit Jugendlichen ohne Ausbildung in NRW nennt, weiß ich nicht; aber Sie könnten doch die Chance nutzen und 14 Tage den Unterricht besuchen, vlt. sogar einen Lehrversuch machen. Möglicherweise
wäre das ja ganz informativ und Grundlage für einen Artikel aus der Praxis.
Natürlich hat Schulabbruch eine individuelle Vorgeschichte, die sehr viel tiefer reicht als die letzten Schuljahre. Wer schon in der Grundschule nicht mitkommt, weil ihm die Sprachkompetenz fehlt, wird die Defizite über die ganze Schulzeit hinweg mit sich herumtragen – und kaum jemals zu einem begeisterten Schüler werden. Das betrifft Zehntausende von Kinder. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/iglu-sonderauswertung-viele-kinder-die-zu-hause-kein-deutsch-sprechen-erhalten-keine-besondere-lesefoerderung/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“weil ihm die Sprachkompetenz fehlt”
Es kann auch ihr sein.
Außerdem ist das kein Schulproblem, sondern ein Problem der frühkindlichen Erziehung / Kita. Dort sollen dir Grundsteine gelegt werden.
Meiner Meinubg nach muss das wie in Frankreich laufen: Verbindlicher Besuch der Kita oder wenigstens ab dem 4 LJ Sprachtests. Wer dort keine ausreichenden Sprachleistungen zeigt, sollte dann eben (Vor-)beschult werden.
Da wir in Deutschland aber einen Ponyhof haben, der ungünstige Bildungsverläufe gerade bei Kindern von Migranten und Sozioökonomisch schlecht gestellten Kindern geradezu fördert, müssen wir uns auch nicht über X-Tausend Kinder ohne Schulabschluss wundern, wobei der Hauptschulabschluss eh verschenkt wird.
Schule kann nicht der Reperaturbetrieb dieser Gesellschaft sein. Trotzdem werden uns Lehrern permanent Vorwürfe gemacht und bei Erfshrubfen aus der Praxis sind das immer nur “Einzelfälle” – Wobei die Studienlage gerade in den Erziehungswissenschaften als lächerlich gelten kann, wenn man echte wissenschaftliche Standards anlegt. Tja, 50.000 Einzelfälle jährlich. Wo die nur herkommen?!
Und nein, man muss diese Defizite nicht über die ganze Schulzeit mit sich herumtragen, es gibt unzählige Gegenbeispiele dafür, denn Kinder lernen schnell. Außerdem bezieht sich diese Studie nur auf die Lesekompetenz in der Grundschule.
Glauben Sie ernsthaft, dass Kinder, denen es an Lesekompetenz in der Grundschule mangelt, sie diese ohne besondere Förderung dann in der weiterführenden Schule verbessern können – zauber, zauber?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In der Grundschule lernt man doch das Lesen, oder etwa nicht? Aber ohne Üben geht es halt auch nicht.
Wer übt denn mit Kindern Deutsch zu lesen, deren Eltern kein oder kaum Deutsch sprechen?
Sogar die CSU hat mittlerweile – 24 Jahre nach der ersten PISA-Studie – erkannt, dass man mit oberschlauen Sprüchen hier nicht weiter kommt. «Es geht im Kern darum, für die Kinder das Schlimmste im schulischen Kontext zu verhindern, was man sich vorstellen kann, dass ein Kind die Sprache nicht richtig spricht, nicht gescheit Deutsch spricht und dann im Unterricht nicht mitkommt, sich ausgeschlossen fühlt und natürlich den Lernstand nicht so erreichen kann wie andere, die eben Deutsch sprechen», sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann. Quelle: https://www.news4teachers.de/2024/07/das-schlimmste-verhindern-verpflichtende-sprachtests-sollen-ab-einschulung-2026-gelten/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Matthew effects in reading: Some consequences of individual differences in the acquisition of literacy. (apa.org)
Haben Sie denn den Grundschullehrenden, den Kitamitarbeitenden, den professionellen Nachhilfeleistenden und den engagierten Eltern zugehört, was dort im Grundschulbereich und den Kitas an Förderung abläuft.
Huch, trotz Muttersprachlichkeit musste ich aufgrund dieser Substantive tatsächlich den Post zweimal durchlesen.
@A. J. Wiedenhammer
Ist doch ganz einfach zu verstehen. AvL meint, dass Teacher Andi den Nachhilfegeleistethabenden, den Grundschulgelehrthabenden, den Erzogenhabenden, … der letzten Jahr(zehnt)e wohl nicht richtig zugehört hat. 🙂
🙂 Ich arme Langsamaltwerdende mutiere offensichtlich zu einer Langsamerverstehenden.
Das ist sooo ungerecht. Ich will doch auch mitgenommen werden…
🙂
Stimmt, und vor allem sollte die Leselernvermittlung
strukturiert in kleinen Gruppen erfolgen mit lautem Vorlesen
abwechselnd oder in Zweierteams mit einem stärkeren und einem schwächeren Leser.
Entscheidend für eine erfolgreiche Schulkarriere
und einen erfolgreichen Bildungserfolg ist laut der
großen Studien des US/Kanadischen Bildungsforscherteams
um Frau Cunningham und Herrn Stanovic, dass die Kinder
bis zum Ende der ersten Klasse fließend und automatisiert
lesen können.
Wem das nicht gelingt, der wird während seiner gesamten nachfolgenden Schulkarriere im Nachteil sein und weit unter
seinen Möglichkeiten bleiben.
Komisch, wir haben auch ohne diese pädagogischen Traumvorgaben lesen gelernt, indem wir Bücher aus der Bücherei geholt und statt Handy daddeln eben gelesen haben. Da mag ja wohl auch etwas dran sein.
Heute gibt es doch schon Hörbücher und KI liest auch vor. Da muss doch keiner mehr selbst lesen! (ironie)
Dann wäre diese Diskusssion und die Forschungsergebnisse von IGLU doch völlig überflüssig, wenn die Entwicklung dahin geht, dass man keine Lesekompetenz mehr benötigt. (auch Ironie).
Ja, leider gibt es derartiges, aber damit motiviert man niemanden zum Lesen.
“Aber ohne Üben geht es halt auch nicht.”
Also lernt man es nicht nur in der Grundschule?
Oh, hätten wir bloß eine Debatte darüber, allen Kindern eine Möglichkeit zum Üben anzubieten, selbst wenn deren Eltern krank, arbeiten, bildungsfern oder einer anderen Sprache mächtig sind! So eine Verbesserung der… Chancen wäre echt eine Anstrengung wert!
Wenn man WILL, dann findet man auch andere Personen zum Lesen üben, das dürfte das Problem nicht sein. Ich denke eher, dass Lesen nicht mehr en vogue ist.
Ich schätze, diese GrundschulKINDER wollen es einfach nicht genug. Deren Pech, wenn ihre Eltern sich nicht darum kümmern (können).
Ich meine, wo sollen die sonst Lesen lernen? In der Schule?
Und ich schätze Sie wollen einfach nicht sinnentnehmend lesen.
Natürlich können Kinder sich auch später noch verbessern.
Wie war es z. B. in den 90ern und 00ern mit den Kindern, die schlechte Leser waren und zu “Harry Potter”-Fans geworden sind und deshalb die Bücher gelesen hatten, um zu erfahren, wie es weitergeht und dadurch zu sicheren oder sogar guten Lesern geworden sind und nach “Harry Potter” auch noch weitere Buchreihen wie “Twilight” oder “Hunger Games” gelesen haben?
Sondern von ihren Vorurteilen, primitiver und gewaltbereiter (und gleichzeitig sehr faule) Demokratiefeinde, welche das bis dahin perfekte Deutschland ausbluten wollen?
Sie wissen schon, die faulen Schnorrer, die ihr Leben riskierten (und nicht selten verloren) um hier genug Geld zum Überleben zu erhalten?
(Der Wunsch der FDP, Inflatinsausgleiche zu streichen, hier deutlich ausgenommen 😉 )
Es gibt leider sehr viele, die null Einsatz und „Bock“ zeigen und grundlegende Verhaltensregeln nicht verstehen oder einhalten können. Man kann manche wieder „abholen“, aber keineswegs alle. Schule müsste deshalb auch viel mehr begleitet werden u.A. von Sozialarbeit
Gerade in Maßnahmen muss deshalb ebenfalls investiert werden, so bekommen dann doch die „Problemfälle“ oft erst die Chance, doch noch etwas zu finden, was zu ihnen passt, sei es den Einstieg in einen passenden Job, oder doch noch den Schulabschluss nachholen, z.B. an einer besser passenden Schule.
2 Fragen
1 “.Maßnahmen ” -> klappt das bei Ihnen gut. Bei uns ist das ganz schwierig, weil die Maßnahmenbetreuer auch oft soft fahren, um überhaupt durchzukommen.
2. ” an einer besser passenden Schule ” – außer den Klassen für Jugendliche ohne Ausbildung haben wir im allgemeinen Bereich keine Beschulungsmöglichkeit; nur bei Straffälligen.
Welche Schulen meinen Sie?
Zu 1.: Hier gibt es Defizite, ich meine das Orientierungs-, Beratungs- und Maßnahmenprogramm müsste massiv ausgebaut werden. Hier ist sicher Luft nach oben.
2.: Hier meine ich den Sek. II Bereich. Wen ich z.B. nach 10.Jahren auf ein kaufmännisches Berufskolleg gewechselt wird, könnte es Sinn machen, auf ein anderes zu wechseln, wenn man doch eher in den technisch-gewerblichen Bereich oder den sozialen Bereich gehen sollte um einen besseren Abschluss oder überhaupt einen Abschluss zu erreichen.
50.000 Jugendliche jedes Jahr – sind 500.000 in zehn Jahren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Leben lang die Sozialkassen belasten. Die alle sollen nur keine Lust aufs Lernen gehabt haben? Für uns ist das ein Scheitern des Schulsystems. Wir kennen kein Kind, das nicht lernen will (zumindest in den ersten Jahren nicht).
Natürlich bringen Maßnahmen, die dann am Ende nur Symptome bekämpfen, wenig – wenn das Vertrauen aufs System aufgrund von jahrelangen Misserfolgs-Erfahrungen bei null angekommen ist.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ganz klar, wie immer, die Schulen, die Lehrer, das System ist schuld, nichts anderes. Und alle Versuche, alle Bemühungen bringen wenig, die Lehrer könenn es halt nicht. Krasse Haltung.
Die verantwortliche Politik ist schuld, die das Schulsystem unzureichend ausstattet – und dafür “Ausschuss” (in Form gescheiterter Bildungskarrieren) in Kauf nimmt. Frau Fahimi addressiert die richtigen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Niemand behauptete, die Schule sei schuld. Es geht darum, dass System auf die heutigen Ausgangsbedingungen auszurichten.
Wir können uns in Schuldzuweisungen gefallen (Schulen zu schlecht, Lehrkräfte zu faul, Schüler*innen zu faul, Eltern zu faul, usw.) oder wir konzentrieren uns darauf, die Ausgangsbedingungen der Kinder zu verbessern
Wenn ich an meine Schule zurückdenke muss ich feststellen, dass sich schon gewaltig viel verbessert hat.
Nach kleineren Klassen schreien wir schon lange, geht nicht, Budget, Personal. Seit 2015 gibt es vielfach Sprachangebote, es gibt Förderangebote und finanzielle Hilfen, die es noch vor 10-20 Jahren nicht gab. Warum werden diese positiven Aspekte nicht auch einmal beleuchtet, sondern nur Mangel, Defizit und Unzulänglichkeit hervorgehoben. Und die Faktoren betreffend des ansteigenden Anteils an Flüchtlingskindern, der praktisch nicht mehr zu bewältigen ist, die manglende Bereitschaft, diese ganzen Förderungen auch effektiv anzunehmen, das wird alles ignoriert, scheint mir. Politiker tröten von oben herab, was an der Basis alles gemacht werden muss, aber das Ganze scheitert immer wieder am Budget, und durch das Aufladen von noch mehr Aufgaben auf die einzelne Lehrkraft wird auch das Personalproblem noch verschärft. Ich habe auch keine probate Lösung, ein Land kann unmöglich in so kurzer Zeit auf so viel Zuwanderung vorbereitet sein. Die Konsequenz wird sein, dass bald gar nichts mehr funktioniert.
Man verbrennt hier die Lehrer, die Polizisten, die BAMF Mitarbeiter, die Sozialarbeiter/-pädagogen und noch mehr, die für einen vergleichbaren Hungerlohn die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Wie lange soll das noch gut gehen?
“Ein Land kann unmöglich in so kurzer Zeit auf so viel Zuwanderung vorbereitet sein.”
Die Bundesrepublik ist seit 1955 Einwanderungsland (seinerzeit wurde mit Italien das erste Abkommen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte abgeschlossen). “Trotz einer langen Zuwanderungsgeschichte hat es in der Bundesrepublik bis in die 2000er Jahre gedauert, diese Realität anzuerkennen.” Quelle: https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/deutschland/
Zu ergänzen wäre: In der Bildung fehlt die Infrastruktur eines Einwanderungslandes bis heute.
Hat übrigens viel mit konservativer Politik zu tun (Schäuble noch 2006: „Wir sind kein Einwanderungsland“).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Einwanderer sind aber zu keiner Zeit millioenfach in kurzer Zeit gekommen.
Und wieder werden nur Defizite hervorgehoben, welche genau?
Und Schäuble hat dies in einem anderen Kontext gesagt und auch anders gemeint. “Schäuble sagte, niemand werde bestreiten, dass es Migration nach Deutschland gebe. Anders als ein Einwanderungsland wie Kanada habe sich Deutschland aber nie Migranten gezielt ausgesucht und um Menschen mit gesuchten Berufen geworben.” Sie sollten Aussagen nicht ständig aus dem Zusammenhang reißen. Was gerade passiert, hat nichts mit Einwanderung zu tun, eher mit Asylmissbrauch, zu Lasten der wirklichen Asylanten.
Auch der zweite Satz ist falsch. Selbstverständlich hat Deutschland um “Menschen mit gesuchten Berufen” geworben – seit 1955 bereits (Anwerbeabkommen mit Italien).
Deutschland wollte aber eigentlich nur billige Arbeitskräfte (“Gastarbeiter”), unerwartet kamen Menschen. Insofern war und ist Deutschland tatsächlich bis heute kein Einwanderungsland: von Willkommenskultur wenig zu spüren. Gerne hier nachlesen: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/342651/vor-60-jahren-anwerbeabkommen-zwischen-der-bundesrepublik-deutschland-und-der-tuerkei/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Lesen Sie den zitierten Satz genau!
Und in der Zeit, die Sie nennen, sprach man von Gastarbeitern, nicht von Migranten oder Einwanderern. Und die “Gastarbeiter”, die dennoch bleiben wollten, haben sich hier im Land etwas aufbauen können. Billige Arbeitskräfte beschränken sich in der Tat nicht nur auf Migranten.
Seit sieben Jahren ist Deutschland TROTZ Bankenkrise, Eurokrise, “Flüchtlingskrise”, Coronona-Pandemie, Inflation, Kriegssanktionen und Umweltkathastrophen mit der beknackten schwarzen Null durchgekommen, OHNE weder klimaschädliche Subventionen noch Previliegien anrühren zu müssen…
Wir haben noch sehr viel Luft nach oben 😉
Sie verkennen, dass wir immer mehr Schulden machen und unsere Leistungsträger auswandern. Das Erwachen aus Ihrer “alles ist gut, Deutschland ist reich” Blase wird hart werden.
Den Untergang des Abendslandes prophezeien uns rechte Weltuntergangspropheten schon seit über 100 Jahren (und zwischenzeitlich hatten sie recht, aber auch anderen Gründen als vorhergesagt – sie haben selbst aktiv dazu beigetragen). Gerne hier nachlesen: https://www.deutschlandfunk.de/konservative-revolution-anschwellender-revolutionsgesang-2-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das hat mit Untergang de Abendlandes nun gar nichts zu tun. Aber die Tendenzen, dass die Gelder immer ungerechter verteilt werden, die Reichen ihr Geld immer leichter leistungslos vermehren können, und auch ansonsten Leistung nicht mehr anerkannt wird, werden zu keinem zufriedenstellenden wirtschaftlichen Ergebnis führen. Für mich ist es schon bedenklich, wie viele Leistungsträger Deutschland den Rücken kehren, während sich die Gruppe der Leistungsempfänger stetig erhöht. Man muss nicht Mathe studiert haben um zu erkennen, wie das enden wird.
Aber halt, wir haben ja KI, alles wird gut, keiner muss mehr arbeiten, Roboterkrankenhäuser und -altenheime ohne Personal, Schule ohne Lehrer, da kann man sich doch drauf freuen. Hauptsache Fortschritt, bloß nichts Konservatives!
Also lieber klimaschädliche Subventionen streichen? 😉
Das ist (leider) politisch so gewollt. Derzeit bellen viel zu viele Pokitiker*innen dem Populismus der AfD nach und Sie können sich vorstellen, wie viel die im Bildungsbereich verbessern wollen 😀
Ansonsten läufts wie immer: erst handeln, wenn der ganze Mist unter einem zusammenbricht, aber betonen, es gebe kaum Handlungsbedarf.
Haben wir ja bei der Digitalisierung erlebt. Glaubt irgendwer, ohne Corona wäre da was nennensweres passiert =/
Warum “zurückdenken”?
Weil hier offensichtlich alles, was früher mal gut gelaufen ist, verppönt ist. Diese Einstellung ist alles andere als zielführend. Man muss tatsächlich mal zu einer gesunden und vernünftigen Mischung aus vergangenen Erfahrungen und neuen Entwicklungen kommen und nicht alles verteufeln, was früher war.
Aber man muss doch alle “Fehlentwicklungen” = Mist, der gerade nicht mehr aufs Feld zu streuen ist, ohne zu stinken, auf etwas zurückführen können 😉
Derzeit macht bestimmt niemand Fehler: die Lehrer rennen den Schulen die Türen ein, die SL prügeln sich um Leitungsstellen, die Arztpraxen haben zu wenig Patienten, die Krankenhäuser versorgen bestens, und wenn das nächste Virus um die Ecke kommt, sind wir bestens gerüstet. Das alles ist natürlich nicht auf derzeitige Fehler zurückzuführen 🙂
Und nein @ Redaktion, das ist keine Polemik, das sind nackerte Tatsachen
Aber meinen Sie Ihre eigene Schulzeit oder eine frühere Schulzeit Ihrer Lehrtätigkeit?
Was entnehmen Sie Ihrer vernünftigen Mischung, wie wir die heutigen Herausforderungen bewältigen können?
Ich verstehe Sie nicht.
Es gab früher auch eine nicht gerade kleine Zahl an Schulabbrecherinnen. Aufgrund der hohen Anzahl potenzieller Bewerber*innen war dies für den Arbeitsmarkt “egal”.
Heute geht eine große Gruppe in Rente und wir brauchen dringend Fachkräfte – morgen noch mehr! Wir können es uns heute schlicht nicht mehr lassen, jedes Jahr 5-10% der Schulabgehenden fallen zu lassen!
Das hat wenig bis nichts mit irgendwelchen Reförmchen zu tun, viel mehr fehlte eine ernsthafte Neuausrichtung der Finanz- und Bildungsministerien.
Die Schulen im Ausland sind nicht erfolgreicher, weil sie so unterrichten wie vor 100 Jahren 😉
Nein, die können wir nicht ausklammern – weil das Ergebnis (kein Schulabschluss) ja das Gleiche bleibt. Dass diese Kinder “in der Regel” keinen Hauptschulabschluss schaffen würden, ist zunächst mal nur eine Behauptung. Sie können praktisch keinen Hauptschulabschluss schaffen, weil sie das Curriculum dafür gar nicht vermittelt bekommen. Schon die Tatsache, dass die Exklusionsquoten (also der Anteil der Schülerinnen und Schüler an Förderschulen) in manchen Bundesländern doppelt so hoch ist wie in anderen, zeigt auf, dass hier auch systemimmanente Faktoren eine wesentliche Rolle spielen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dann gibt es also zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern einen mehr als doppelt so hohen Anteil von lernbehinderten Kindern als im Saarland – warum denn bloß? Liegt es am Trinkwasser? Gerne hier nachschauen: https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/hintergrund/zahlen-daten-und-fakten/inklusionsquoten-in-deutschland
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es liegt am statistisch höheren Anteil der unter Alkohol gezeugten Kinder. Auch diese Faktoren müssen dringend graduell berücksichtigt werden. Dazu gab es Anfang der 2000er, rund um die Diskussion zur Abschaffung von Förderschulen, insbesondere der für Kernbehinderungen, interessante Studien. In Mecklenburg ist das ein Einflussfaktor.
Wilde These. Wir halten es für sehr viel wahrscheinlicher, dass die Kriterien für die Feststellung einer Lernbehinderung (was immer das auch sein soll) von Bundesland zu Bundesland, sogar von Schulbezirk zu Schulbezirk unterschiedlich sind. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/mogelpackung-inklusion-gutachten-deckt-auf-warum-es-immer-mehr-kinder-mit-dem-stempel-foerderbeduerftig-gibt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Oh, Statistik! Können Sie die bitte verlinken, sowas interessiert mich tatsächlich sehr
Ach, Ihr Problem mit der Sache ist, dass Sie immer noch fälschlicherweise glauben, es würde darum gehen, dass am Ende alle Abitur haben?
Ich kann Sie beruhigen, dass fordert niemand, versprochen 😉
“Wir kennen kein Kind, das nicht lernen will (zumindest in den ersten Jahren nicht” Haha, ich lach mich schlapp!
Sie können jedwede Grundschule besuchen und werden in nahezu jeder Klasse Kinder finden, die nicht lernen wollen – auch schon in der ersten Klasse!
Kinder, die es unerträglich finden bzw. denen es nicht möglich ist, auch nur 5 Minuten still zu sitzen und/oder zuzuhören (weder der Lehrkraft noch den Mitschülern), die Schreiben von der ersten Stunde an “zu schwer” finden und auf Lesen “null Bock” haben, die auch in Momenten, wenn tatsächlich nahezu alle Kinderaugen vor Begeisterung funkeln, weil das Thema sie gerade so mitreißt, nur jammern “Wann ist endlich Frühstück?”, “Wann ist endlich Pause?”, “Wann kann ich nach Hause?” oder einfach kommentarlos gehen wollen.
Nach Lieblingsthemen gefragt ist angeblich alles “langweilig”, ihre Augen sind leer und alles, was Eigeninitiative erfordert ist eine Zumutung. Wenn sie malen dürfen, fällt ihnen gar nichts ein oder es kommt ein mattes “du sollst das, ich kann das nicht”. Manche Kinder stehen selbst auf dem Schulhof mit hängenden Schultern herum, nichts ist attraktiv, niemand kann sie zum Mitmachen überreden.
Oft sind das Kinder, die kaum oder gar nicht die Kita besucht haben und die auch von zu Hause wenig Interaktion kennengelernt haben.
Vielleicht “wollen” sie auf ihre ganz eigene Art ja lernen, dafür tun wollen/können sie aber nichts!
Wollen und können ist zweierlei. Ihre Einstellung Kindern gegenüber ist gruselig. Herzliche Grüße Die Redaktion
DAS muss man gruselig finden – den Zustand!
Und, sorry: Es ist aber nicht die “Einstellung Kindern gegenüber” von “Schade”, sondern nur die Beschreibung der häufig vorherrschenden Realität.
Volle Zustimmung!
Ja, uns gruselt. Wir wollen auch nicht einfach die Leistungsanforderungen erhöhen (wie die Redaktion meint), wir wären froh, wenn im Bereich von Bildung- und Erziehung die deutlich bessere Bildungsqualität, der höhere Leistungsanspruch und die sozialen Normen und Werte von Ende der 1990er Jahre wieder erreichbar wären.
Viele an der Basis Lehrende und Erziehende würden diesen vermeintlichen “Rückschritt” als Fortschritt empfinden.
“Wenn wir geahnt hätten, wohin die (Bildungs)Reise geht,
hätte es sicher schon deutlich früher einen Lehrkräftemangel gegeben.”
Generation X – wir waren noch so blöd und wollten einfach unsere Fächer auf einem angemessenen Niveau (je nach Schulart) unterrichten.
Was für “soziale Normen und Werte von Ende der 1990er Jahre” meinen Sie denn?
Jugendgewalt zum Beispiel können Sie nicht meinen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/11/kriminologe-weniger-jugendgewalt-als-vor-zwei-jahrzehnten-trotz-anstiegs-2022/
Meinen Sie vielleicht die Arbeitslosigkeit? Wohl eher nicht – 1997 waren das 12,3 Prozent.
In Sachen Rechtsextremismus gelten die 90-er als die “Baseballschläger-Jahre”. Auch nicht so toll. Gerne hier nachlesen: https://taz.de/Baseballschlaegerjahre-in-Ostdeutschland/!5642847/
Die Lebenserwartung war niedriger.
Das Schulsystem kann auch kaum gemeint sein – siehe PISA 2000.
«Früher war mehr Lametta!», erinnert sich der Opa in Loriots «Weihnachten bei Hoppenstedts». Doch stimmt das wirklich? Nostalgie ist ein verbreitetes Lebensgefühl. Heikel wird es, wenn eine subjektiv verzerrte Wahrnehmung der Vergangenheit zum Faktor in der Politik wird. Vor allem die Bildungsdebatte ist davon geprägt – womöglich schon immer. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/12/war-frueher-alles-besser-nostalgie-ist-verbreitet-aber-politisch-heikel/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich und viele meiner KuK können nur von fachlichem Wissen, der Arbeitsmoral sowie der emotionalen und kognitiven Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Abiturienten, welchen wir z.B. 1995 ein Abiturzeugnis überreichen durften, ausgehen.
Unsere selbstverständlich subjektiv verzerrte Erinnerung daran und der Blick in Lehrpläne und Lehrbücher von damals treibt manchem Kollegen
die Tränen in die Augen.
Auf Lametta, Blingbling und Blablub stehen wir überhaupt nicht.
Ein Abitur von 2024 ist bei zunehmend mehr Abiturienten “blickendes Lametta und schmückendes Beiwerk (Bescheinigung) einer erreichten gymnasialen Kompetenzenkompetenz für was auch immer bei geringerer fachlicher Substanz.”
Schade! Alle chancengleich und zunehmend auch fachlich gleich klein.
Klar, früher war alles besser. Herzliche Grüße Die Redaktion
Eins ist sicher, nächstes Jahr verweigere ich grün für FOS/BOS-D- Abi. Erstens sind die Stifte in Menge langsam zu teuer 😉 zweitens mag ich nicht mehr mit Rücksicht auf den jüngeren Erstkorrektor nachgeben, der verwundert ist, was alles trotz ” Neuzeit ” noch so anzumerken ist ( rechtlich auch in der Nachdinozeit noch nötig ) und drittens war der Schnitt viel zu gut – aber natürlich nicht für Eltern und Regierung.
Ich sehe jedes Jahr einige wieder in den Fachklassen, wenn sie das Studium nicht packen. Den meisten tut nicht gut, wenn die Hoffnungen nicht Realität wurden. – Sie sehen das dann oft als vertane Chance und es dauert, sie wieder aufzubauen.
Ansichten des Besseranonym-Dinos.
-> für Chancengleichheit brauchts mehr Lehrer, denen man den Beruf nicht vermiest, die man Pädagoge sein lässt und deren pädagogische Freiheit nicht ständig von Menschen, die selbst ernannte Superpädagogen sind, zum Schaden der kids beschnitten werden. Chancengleichheit lässt sich nur verwirklichen, wenn Schüler*innen individuell gefördert werden können, ab Kita bis ……
Das braucht heute in etwa die 3- fache Anzahl bei allen erzieherischen, schulischen Einrichtungen.
Hätte man in diesem Land seit langer langer langer Zeit angefangen, die Zeitzeichen zu sehen, wär schon noch was zu retten gewesen.
Wenn man zufrieden ist mit dem wenigen, immer weniger werdenden, kann man auch mal gucken, wie und warum Dinos ihre Schulzeit besser fanden:
Weil was erwartet wurde, einem aber noch weitergeholfen werden konnte*, eine bessere vertrauensvolle Eltern-Lehrer-Zusammnarbeit möglich war, die dem Kind Sicherheit gab,….
Das hat mit früher war alles besser überhaupt nichts zu tun.
* es war klar, dass einer dem anderen in Fach xyc half und dafür die Stoppuhr beim Lauf für den anderen früher, na ja, ihm halt half 🙂
Heute endet dergleichen eher in Mobbing und ich möchte manchmal wirklich, dass Verhalten viel mehr Raum im Zeugnis bekommt.
Effektives Lernen ist nur unter Bedingungen, die gleiche Chancen für alle fördern, möglich.
Bin gelinde gesagt etwas angepisst; es reicht,sagt der Dino Besseranonym.
Sie sprechen mir voll aus der Seele. Aber die ach so fortschrittliche Gesellschaft möchte das nicht wahrhaben. Wir haben momentan eine digital und von sozialen Medien beeinflusste Meinungsumgebung, die den Schülern absolut nicht gut tut. Ich pflichte Ihnen bei, dass junge Kollegen oft den Faden nicht finden vor lauter pädagogischen Neuerungen in Form von super Lernprogrammen. In der Praxis erweisen sie sich oft als Rohrkrepierer.
Und ja, es geht auch um die Vorgaben von oben, Leistungen werden immer mehr heruntergeschraubt und die Leistungstabellen permanent angepasst. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der vor 10-15 Jahren Abitur gemacht hat.
Die Kinder waren damals strukturierter und
besser aufeinander eigestellt, weil sie den
sozialen Umgang miteinander und die gegenseitige
Rücksichtnahme gelernt hatten.
Es gab weniger Ablenkung durch Handys
und Internetsurfen.
Man verbrachte mehr Zeit miteinander,
als in den neuen Medien oder an der Spielekonsole
abzuhängen, die eine Scheinwelt darstellt, wenn sie bedenkenlos konsumiert werden.
Kinder aus sozial benachteiligten nutzen im Übrigen
die Medien anders, als dies Kinder aus bildungsnahen
Familien tun.
https://www.grin.com/document/342090
Liegt es nur an Handy- und Internetnutzung?
“Klar, früher war alles besser.”
Sogar vor nur einem Jahr waren die Ergebnisse von VERA 3 und 8 in Berlin noch besser als in diesem Jahr (D und Ma), in den Jahren davor waren sie sogar noch etwas besser. Gut sind die Ergebnisse aber auch da schon nicht mehr gewesen. Bloß gut, dass es diese Tests und Pisa nicht schon vor 30 Jahren gab 🙂
Vor 20 bis 30 Jahren sah es so aus, als hätte Deutschland bald gar keine Kinder mehr – war das besser? Jetzt haben wir wenigstens welche, über die wir uns aufregen können.
“Wurden im Jahr 1990 in Deutschland noch 905.675 Kinder geboren, so ist die Zahl der Neugeborenen fünfzehn Jahre später um etwa ein Viertel auf 685.795 gefallen.” Quelle: https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/175009/herausforderung-demografischer-wandel/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Was hat das jetzt mit den immer schwächeren Schulleistungen zu tun? Weniger Kinder könnte man doch besser fördern/beschulen … ? Da ist dann auch der Personalmangel nicht mehr so gravierend? Ich verstehe die Logik Ihres Kommentars echt nicht. Bitte erklären Sie mir den Zusammenhang! Danke!
Es geht nur darum, dass “früher nicht alles besser war”, wie gerne hier behauptet wird. Jede Zeit hat ihre Probleme. Und früher gab’s auch welche, nur halt zum Teil andere. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie haben sich zuvor bezüglich der Grundschulen geäußert, jetzt beschweren Sie sich über das Abitur…
Was ist Ihr Problem damit, die Chancengleichheit der Kinder zu verbessern, um die (besseren?) Ergebnisse von früher zu erreichen?
Welche von schulischer Seite aus beeinflussbaren Chancen der Kinder ein und derselben Klasse sind denn ungleich? Ich meine damit ausdrücklich innerhalb einer Klasse einer Schule, notfalls eines Jahrgangs einer Schule. Eine nach bestem Wissen und Gewissen objektive Leistungsbeurteilung der Lehrer setze ich voraus. Ausnahmen dabei sind bedauerlicherweise möglich, jedoch bei allen Lehrern einer Klasse sehr unwahrscheinlich.
Das kommt eben auf das Verständnis von Schule an: Wenn alle zur gleichen Zeit das Gleiche vorgesetzt bekommen, ohne Rücksicht auf Vorkenntnisse, dann klingt das vielleicht gerecht (kriegen ja alle das Gleiche) – Kinder, die nicht folgen können, weil sie die Sprache nicht beherrschen, sind dann nur leider chancenlos.
Das Problem hat sogar die CSU (sic!) mittlerweile erkannt:
«Es geht im Kern darum, für die Kinder das Schlimmste im schulischen Kontext zu verhindern, was man sich vorstellen kann, dass ein Kind die Sprache nicht richtig spricht, nicht gescheit Deutsch spricht und dann im Unterricht nicht mitkommt, sich ausgeschlossen fühlt und natürlich den Lernstand nicht so erreichen kann wie andere, die eben Deutsch sprechen», sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in München. Kein Kind dürfe durch das Raster fallen, «nur weil es vom Zufall abhängt, ob sich die Eltern kümmern oder nicht kümmern». Quelle: https://www.news4teachers.de/2024/07/das-schlimmste-verhindern-verpflichtende-sprachtests-sollen-ab-einschulung-2026-gelten/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Kinder, denen die Grundvoraussetzungen für eine Schulart fehlen, gehören dann möglicherweise (vorsichtig ausgedrückt) in eine Art Vorschule. kDie Chancengleichheit sollte nicht immer an den Schwächsten festgemacht werden, auch die guten, motivierten und lernbegierigen Schüler muss man unterstützen und nicht ausbremsen, indem man den Leistungsstandard immer tiefer ansetzt. Das ist in gewisser Weise auch nicht zielführend und demotiviert viele Schüler.
Stimme dem vorsichtig zu, alledings sind die noch schlechter als Schulen ausgestattet und müssen mehr oder weniger alle raushauen, um genügend Platz für die neue, völlig überfüllte Warteliste zu haben.
Zudem gibt Deutschland weiterhin sehr viel Wert auf Alter, nicht Können =/
Äh,… das müssen Sie mir erklären…. Wer steht da auf der Warteliste? Welche Neuen? Interessant. Die Wertlegung auf Alter statt auf Können? Das verstehe ich jetzt auch nicht so ganz. Bin gespannt.
Kitas und Klassen sind voll.
Fragen Sie Bekannte, wie deren suche nach einem Kita-Platz verlief 😉
Kitas und Schulklassen sind altershomogen aufgebaut… Ich weiß nicht, was ich da groß erläutern soll.
Ist bspw. die Pest, wenn sehr gescheite Flüchtlinge (zum ersten Mal) für zwei Jahre beschult werden und danach – warum auch immer – die siebte Klasse nicht schaffen (muss ne Lernbehinderung sein 🙁 )
Tja, warum sind denn die Kitas so voll?
Weil Deutschland den Kita-Ausbau halbherzig betrieb und mit der … ich vergaß den Begriff… dem kontraproduktiven Bayerngesetz (nicht die Ausläjdermaut) verwässerte?
Ist das Ihr Ernst??
Sie sind kein Lehrer!
Zeit und Personal beiseite, wenn Sie ernsthaft nicht instande sind, zwischen Ihren Schüler*innnen zu erkennen, kann ich nicht glauben (wollen), dass sie mit Kindern arbeiten! 😀
Ernsthaft? KEIN UNTERSCHIED?? 😀
Immerhin scheint das Gewaltniveau bei jungen Menschen vor 1990 niedriger gewesen zu sein als heute. Man müsste allerdings den Anstieg der Gesamtbevölkerung nach der Wiedervereinigung mit einrechnen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1243155/umfrage/straftatverdaechtige-kinder-und-jugendliche-in-deutschland/
Sie SANK seit den 90ern, stieg in den letzten zwei Jahren deutlich an.
Ich schätze, wir brauchen mehr Flüchtlinge, die haben die Statistik gut gedrückt 😛
Konnte beim Überfliegen ehrlichgesagt keine Zunahme der Gewalt entdecken =(
Ungeachtet dessen besitzt die von Ihnen genannte Statistik “hohe Aussagekraft dahingehend […], wie sehr die jungen Generationen in die Gesellschaft integriert sind […]”
Also wäre eine Verbesserung der Chancen dieser Kinder und Jugendlichen nicht im Sinne einer besseren Integration in die Gesellschaft?
Da fällt mir ein, dass mein Vater immer die Statistik bezüglich der Delikte für die Stadt, in der er als Polizeibeamter tätig war, erstellen musste.
Genau, jedes Jahr kamen andere Vorgaben aus der Landeshauptstadt. Nicht einmal dieselbe Partei im Innenministerium hat jedes Jahr dieselben Kriterien vorgegeben.
Interessant ist dabei besonders, dass die Stadt in dem einen Jahr die bundesdeutsche Kriminalstatistik anführte, im nächsten Jahr dann plötzlich gar nicht mehr so schlimm war.
Da mein Vater aber die Zahlen kannte, … Er hat sich die ersten Jahre immer geärgert, dann hat er sich nur noch lustig gemacht.
Also NIEMALS irgendwelchen Statistiken glauben, der Vater des DerRechteNordens könnte daran herummaipuliert haben 😀
Wie kommen Sie nochmal darauf, Deutschland hätte zu viel Zuwanderung? Können Sie diesen Zahlen den trauen? 😉
Es spricht nichts dagegen, dass sich Kinder und Jugendliche in die Gesellschaft zu integrieren. Ich helfe gerne täglich dabei (ok, in den Sommerferien sind meine Möglichkeiten begrenzt, was die Kinder vermutlich nicht bedauern).
Aber was ist dann genau Ihr Bezug zum Thema, mehr Chancengleichheit erreichen zu wollen?
Der Beitrag zeigt sich zum Beispiel in meinem kleinen Wortfehler (lassen Sie in meinen Beitrag mal wechselweise das „zu“ und das „sich“ weg, beabsichtigt war es ohne „zu“). Es geht hier in der Diskussion, zumindest zum Teil, um die Frage, inwieweit es in der Verantwortung der Kinder und Jugendlichen liegt, sich zu integrieren, also sich (mehr) anzustrengen, oder die Veranwortung der Gesellschaft, in diesem Falle des Bildungswesens, sie mehr zu begleiten und zu unterstützen. Die Formulierung „schreiende Ungerechtigkeit“ positioniert sich da deutlich auf der einen Seite, ich eher nicht.
Aber Ihrem Wunsch nach mehr Integration kann ich natürlich nicht widersprechen, die Frage ist nur wer da initiativ sein muss.
Finden Sie es nicht seltsam, zu schreiben, dass sich Kinder und Jugendliche nicht integrieren wollen, als wäre das selbstverständlich/ in der Entwicklung veranlagt? Sollen DIE ernsthaft die Initiative ergreifen müssen, weil die Erwachsenen es nicht wollen?
Kinder können das (noch) nicht, denn sie sind doof und müssen das lernen. Jugendliche wollen nicht…
Wie sehr ich mich auf das neue Schuljahr in der 7. Klasse freue -___-
Nein, weil ich das nicht schreibe, auch wenn Sie es evtl. herauslesen wollen. Denn natürlich müssen Kinder und Jugendliche unterstützt werden, allerdings nicht nur durch das Bildungssystem, da die fehlende Unterstützung bis hin zur Vernachlässigung z.T. eben schon in der Familie passiert. Nur in diesem Bereich hat man eher wenig Handhabe. Außerdem gibt es Faktoren, z.B. wirtschaftliche, welche die familiäre Unterstützung erschweren. Aber warum/wie soll das Bildungssystem Probleme und Unwuchten des Wirtschaftssystem ausgleichen (niedrige Löhne, beide Eltern arbeiten, …)? Außerdem gibt es auch schwerwiegende familiären Faktoren, die nicht direkt mit Bildung zu tun haben, aber dennoch die Kinder stark beeinträchtigen, besonders was Frustrationen angeht.
Auf der anderen Seite müssen Kinder und Jugendliche die Chancen des Bildungssystems auch ergreifen und das kommt mir im Artikel (und an anderen Stellen) einfach zu kurz. Wem dazu die Motivation fehlt, der sollte sich z.B. überlegen, dass er als Schüler jährlich mehr als 10000 € geschenkt bekommt. Das verstehen ansatzweise auch schon Grundschüler.
Ich halte es den Kindern gegenüber sogar für destruktiv, ständig die Ungerechtigkeit des Bildungssystem anzuprangern, ohne die vergleichsweise großen Chancen zu benennen, denn es besteht die Gefahr, dass man sich (gemeinsam mit Eltern) in einer Vorwurfs- und Erwartungshaltung einrichtet.
Ich missverstand Sie, offenbar sollen alle Kinder fallengelassen werden, wenn die Ihre Kriterien nicht erreichen. Wenige Generationen später ärgern wir uns über die Kinder, deren Eltern wir fallen ließen, dass sie keine “Grundvoraussetzungen” erfüllen und lassen sie fallen – klasse Plan! 😉
Und klar, Ihrer Phantasie entspringend, sind Eltern (mit anderer Hautfarbe) geldgierige Monster, welche sich keine Zukunft für ihr Kind wünschen und alles für die schnelle Mark aufzugeben bereit sind.
Ja, die Währung ist veraltet – wie Ihre Vorstellungen! 😀
@RainerZufall
Bitte arbeiten Sie an Ihrer Lesekompetenz, v. a. am Bereich sinnerfassendes Lesen. Danke!
@RainerZufall
Ich ziehe hiermit meinen Kommentar bezüglich Ihrer Lesekompetenz zurück. Denn mir geht es ja mit vielen Ihrer Kommentare leider genauso. Oft verstehe ich, trotz mehrmaligen Lesens, nicht den Sinn. Deshalb muss ich leider so oft nachfragen. Sorry!
Komisch dabei ist nur, dass ich das Problem eigentlich fast nur bei Ihnen habe. 🙂
Und sie sind nicht alleine 🙁
Ich muss superschlau sein und/ oder seltener im Pub am Handy sitzen
Meine Befürchtung: ich denke und rede wirklich so -___-
… und Sie sind wirklich Sonderschullehrer?
Wer suffe kann, der kann auch arbeite! 😉
Dafür aber wenigstens nicht alleine 🙂
Besonders freue ich mich immer über Ihre freundlichen Smileys, die immer vermitteln, dass Sie es ja eigentlich gar nicht so ernst meinen.
🙂
„soziale Normen und Werte von Ende der 1990er Jahre“ – wie wäre es z.B. mit Selbständigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Frustrationstoleranz, Lernbereitschaft, Fleiß, respektvolles Miteinander statt zunehmendem Egoismus, .. nur um ein paar zu nennen, die zunehmend weniger verbreitet sind.
“Die zunehmend weniger verbreitet sind” – und das belegen Sie wie außer mit Ihrem persönlichen Empfinden (das sich, wie wir weiter oben lesen konnten, aus Kindertagen speist)?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, “mein persönliches Empfinden” aus 40 Jahren Berufserfahrung und ü60 Lebensjahren. Zum Glück gilt das nicht für alle, aber nach “meinem Gefühl” leider immer mehr.
Und aus unserem Gefühl immer weniger – und nun? Herzliche Grüße Die Redaktion
So ist das halt mit den “persönlichen Empfindungen/Empfindlichkeiten” 🙂
Schön, dass Sie es verstanden haben. 🙂
Aber würde eine Verbeaserung der Chancen nicht Ihren künftigen Schulkindern die Möglichkeit geben, diese Kompetenzen anzueignen?
Darüber diskutieren wir aber doch gar nicht! Natürlich würden das hier alle gern. Und zwar lieber gestern als morgen.
Nein, ich bin mir sicher, dass Chancengleichheit das Thema ist, da müssen Sie irgendwo vom Pfad abgekommen sein 😉
Wo fängt “Chancengleichheit” an und wo endet es für Sie persönlich?
Haben Sie da mal ein, zwei Beispiele?
Wirklich ernsthaft gefragt von mir.
Geht es um die Bedingungen?
Geht es um den Geldeinsatz?
Muss dieser gleich hoch sein?
Muss dieser angepasst sein?
Ist es für Sie persönlich gleichzustellen mit “Chancengerechtigkeit”?
Stimmen Sie mit der Wiki-Definiton “Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf einen gleichen Zugang zu Lebenschancen.” überein?
Leider unterscheiden viele Leute Begriffe wie “Chancengleichheit” und “Chancengerechtigkeit” nicht. Oft aus Unwissen.
Are you f****** s******* me??
“Wir brauchen ein Bildungssystem, das flächendeckend Chancen und Entwicklungsperspektiven für einen guten Start in das Berufsleben fördert – und zwar unabhängig vom Elternhaus. Das gilt sowohl für den Weg der beruflichen Aus- und Weiterbildung als auch für den akademischen Pfad. Qualität im Bildungssystem und finanzielle Förderung sind dabei die Schlüsselinstrumente.”
WENN Sie mich, zum Bundes-Bildungs-Großmarschall ernennen und ich mit der Ausarbeitung beauftragt werde, löse ich ALLE Bildungsprobleme Deutschlands (wahrscheinlich gegen Ihren Willen ^^)
Aber um nur eine Sache gegen die “Hauptsorge” anzuführen: Nein, zur Überraschung absolut aller werden nicht alle Schüler*innen automatisch das Abitur erreichen 😉
Ach ja, Sie lösten alle Bildungsprobleme, wenn sie an der Schaltstelle wären? Na dann bewerben Sie sich mal schnell als Kultusminister, die Stelle ist bei unseren “Etablierten” nicht so beliebt, aus gutem Grund.
Ansonsten würde ich von einer ausgeprägten Selbstüberschätzung ausgehen, wie man sie von verschiedenen Politikern kennt. Aber die Grünen sind mittlerweile auch auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Ich wurde um beispielhafte Lösungen gefragt und Sie kritisieren jetzt meine Antwort – irgendwas lief hier sehr schief!
Aber ja, wählen Sie mich zur Königin und ich werde ernsthaft Zeit mit der Ausarbeitung der Thematik verbringen 😉
Ich sehe keine konkreten Ansätze, ich sehe auch, dass die vielen Angebote, die es bereits gibt, offenbar ignoriert werden. Alles ist schlecht im Bildungssystem.
Beantwortet jetzt nicht wirklich meine Fragen …
“WENN Sie mich, zum Bundes-Bildungs-Großmarschall ernennen und ich mit der Ausarbeitung beauftragt werde, löse ich ALLE Bildungsprobleme Deutschlands ”
Leider habe ich dazu keine Befugnis und Macht. Sorry. Meine Stimme hätten Sie jedoch, wenn Sie wirklich alle Bildungsprobleme Deutschlands lösen würden.
“(wahrscheinlich gegen Ihren Willen ^^)”
Hm, weiß ich nicht. Also wenn Sie alle Probleme lösen, dann wüsste ich nicht, wie das gegen meinen Willen sein könnte.
Wenn Sie Privatschulen abschaffen würden [arbeite ja aktuell an einer] und das Regelschulsystem dementsprechend verbessern … Ich bin für einen (erneuten) Wechsel offen. Wenn’s funktioniert. Falls Sie Privatschulen abschaffen ohne die Rahmenbedingungen usw. an Regelschulen zu verbessern … Dann würde ich halt kündigen und einen anderen Job machen. Dann wären allerdings die Bildungsprobleme offensichtlich nicht gelöst.
“Aber um nur eine Sache gegen die „Hauptsorge“ anzuführen: Nein, zur Überraschung absolut aller werden nicht alle Schüler*innen automatisch das Abitur erreichen ”
Ganz ehrlich … Das wäre mir persönlich auch vollkommen egal. Ich persönlich habe mein Abitur (+ Ausbildung + Studium + andere Qualifikationen). Und ansonsten bin ich an einer Privatschule tätig. Ich bin auch nicht in der Oberstufe eingesetzt. Noten gibt es erst in den Abschlussklassen (9 Quali, 10 MSA, 12 Abi – durch staatlicher Abnahmeschule/Schulpartnerschaft).
@Rainer Zufall
Wie verbessert man konkret die Chancen? Wie beeinflusst man konkret den Bildungswillen in den Familien? Wie erreicht man bildungsferne Eltern?
Grundgütiger! Verschonen Sie mich endlich mit den Eltern!
Es ist absolut das Gleiche: Wir machen ein Angebot!
WENN Eltern ihr Kind bis durchs Gymnasium bringen wollen und das Kind die Voraussetzungen mitbringt – gelingt dies erheblich besser als ohne Elternarbeit.
Wenn die Familie – warum auch immer! – nicht dazu in der Lage ist, müssen wir über Hort/ staatliche Finanzierung/ (vorzugsweise eine) Schulteform, die Chancen für Kinder schaffen: tägliche Leseangebote (Lesepaten oder whatever), Jugendgruppen, Nachhilfe auch für finanziell schwache Familien, Räumlichkeiten für eigenständige Lerngruppen (der Mist, den wir dauernd im Bildungsplan unterstreichen!)
und
so
weiter
Noch ein letztes Mal: es geht NICHT darum, dass alle am Ende Abitur haben, sondern um das Aktivieren möglichst aller Ressourcen, welche die Kinder mit sich bringen
Zur Abwechslung: Wie zum Teufel stellen Sie sich das “in Verantwortung-Nehmen” der Eltern vor?
Oder wollen Sie am Ende nur selbstgerecht nicken, während wir den Gescheiterten das Bürgergeld zahlen?
Genau das ist ja das Problem: wir können die Eltern (meist) nicht in Verantwortung nehmen (nur die, die auch wollen) und damit ist das Problem der Chancengerechtigkeit eben eine schöne Utopie. Wir können denen Chancengerechtigkeit ermöglichen, die nicht können, aber wollen. Auf diesem Gebiet gibt es schon viele, wenn auch noch nicht immer ausreichend, Möglichkeiten/Angebote. Aber wenn Sie aufmerksam die Kommentare hier gelesen haben, gibt es viele und anscheinend immer mehr, die nicht wollen. Warum das so ist und wie man da gegen steuern kann – das ist die große Frage. Könnte eine Ursache dafür evtl. sein, dass Bildung in unserer Gesellschaft nicht mehr den Stellenwert wie früher hat (mehr Spaß statt Leistung – keine Frustration, wenig Anstrengung, …) und dass viele Eltern ihre Rolle in der Erziehung/Bildung ihrer Kinder nicht mehr als so wichtig erachten, weil ihnen vieles abgenommen wurde/wird?
Nein, die “große Frage” stellte ich Ihnen. Sie haben KEINE Antwort!
Wie viele Jahrzehnte sollen wir noch damit vergeuden, uns über Eltern aufzuregen, während deren Kinder durchs Netz fallen?
IHR völlig ergebnisloses Lamentieren ist einer der Gründe, warum wir unbedingt die Chancen UNSERER Kinder verbessern müssen!
“…wir unbedingt die Chancen UNSERER Kinder verbessern müssen!” – ja wie denn konkret? Ich habe 40 Jahre lang 100e Kinder schulisch gefördert, so gut es ging. Aber alle erreichen ging eben nicht, weil manche Eltern jede Hilfe verweigert haben (z. B. notwendige Arztbesuche, Logopädie, Ergotherapie …) und/oder ihren Kindern klar gemacht haben, dass Schule (lernen, üben, zuhören, die anderen nicht stören …) nicht so wichtig sind und die Lehrer ihnen eh nichts zu sagen haben.
1. Respekt an Ihre Leistung
(zur Sicherheit: Nein, ich meine das 100%ig ernst und hoffe, eines Tages einen ähnliche Billanz ziehen zu können)
2. Sie förderten “so gut wie es ging” und das glaube ich Ihnen absolut. Ja, es ist höchst belastend, wenn Eltern es nicht schaffen, die Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen, aber das hält das Bildungssystem prinzipiell nicht davon ab, Angebote zu schaffen!
Lehrkräftemangel – ok
Aber warum haben wir nicht (genug) Schulsozialarbeiter- oder Logopäd*innen an den Schulen?
Die Probleme an Grundschulen sind (leider!!) groß genug, um andere Professionen in die Bildungseinrichtung einzubinden.
Und ja, ich werde Nudeln an die Wand und schaue, was hängen bleibt, aber es ist der JOB der Bildungspolitik, solche Probleme zu lösen und nicht stumpf Lehrkräfte zu verheizen, bis sich das Problem halbwegs ergibt oder in Vergessenheit gerät.
Aber wir reden doch hier vornehmlich über den schulischen)erzieherischen Bereich. Da erscheinen mir die Eindrücke derer, die unmittelbar in diesem Bereich arbeiten, schon irgendwie gewichtiger.
Aber man erreicht nur wirklich etwas, wenn Schul/Kita und Eltern zusammen- und nicht gegeneinander arbeiten.
Eigentlich meinte ich da jetzt gar nicht die Eltern. DIE lasse ich gerne unter “arbeiten im schulischen/erzieherischen Bereich” laufen, und die Frage ist tatsächlich, wid man da Synergien fördern kann.
Ich meinte vielmehr, dass ich es fragwürdig finde, wenn zum Beispiel der DGB etwas zur Chancegleichheit verlautbaren lässt. Und dann immer nur an die Adresse der Schule oder allenfalls an die “Gesellschaft” allgemein. Nie an die der Eltern. Da bin ich vollkommen bei Ihnen.
@Redaktion
Ich erlaube mir eine Gegenfrage: wieviele Kinder/Jugendliche haben Sie persönlich in den letzten, sagen wir mal 20 Jahren (ich vermute Sie sind wesentlich jünger als ich), in ihrer Entwicklung beobachten können und bitte nicht nur aus Akademikerkreisen, sondern auch aus “einfachen” Verhältnissen”, um Ihr “Gefühl” zu untermauern?
Das müssen Sie ja schreiben, sonst würden Sie sich ja selbst widersprechen.
Das schreiben wir aus Überzeugung (und Wahrnehmung) – noch nie waren die Möglichkeiten für junge Menschen, etwas im Leben zu erreichen, so groß wie heute. Und viele davon können sie nutzen. Zum Beispiel: “Kaum ein Student verlässt die Hochschule, ohne wenigstens ein paar Monate internationale Luft geschnuppert zu haben.” Gerne hier nachlesen: https://www.deutsche-bildung.de/blog/studieren-im-ausland-ich-will-ins-ausland-studium-vs-job/
Das heißt natürlich nicht, dass es keine Probleme in der Bildung gäbe. Die gab es aber früher auch, nur waren sie nicht so transparent wie heute (weil es zum Beispiel bis PISA 2000 praktisch keine empirische Bildungsforschung gab). Dieses ewige Lamento, früher sei alles besser gewesen, ist ebenso falsch und destruktiv. Es wird eine Vergangenheit imaginiert, die es so nie gab.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Das schreiben wir aus Überzeugung (und Wahrnehmung) – noch nie waren die Möglichkeiten für junge Menschen, etwas im Leben zu erreichen, so groß wie heute.“
Das wäre doch mal eine Titelzeile wert.
Möglichkeiten!
Und jetzt raten Sie mal, wessen JOB ES IST, die Potenziale der Kinder zu entfalten 🙂
Wäre es nicht eine Titelzeile wert, wie viele Lehrkräfte das Handtuch über ihre Schüler*innen zu werfen bereit sind, weil die Eltern (!) nicht den Erwartungen der Lehrkraft entsprechen? 😉
Wenn Sie Potenziale bei anderen Menschen entfalten können, dann finde ich das toll. Ich habe noch niemanden getroffen, der diese Fähigkeit für mich bei mir entfalten konnte. Ich kann bisher nur dabei helfen, dass die Kinder lernen, es selbst zu entfalten.
Die Förderungen sind besser. Das würde ich persönlich auch so sehen. Bei weitem allerdings nicht optimal und definitiv nicht deckend mit sämtlichen (An)Forderungen. Hier ist seeehr viel Raum nach oben.
Hat allerdings auch gar nichts mit “wie wäre es z.B. mit Selbständigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Frustrationstoleranz, Lernbereitschaft, Fleiß, respektvolles Miteinander statt zunehmendem Egoismus, .. nur um ein paar zu nennen, die zunehmend weniger verbreitet sind.” zu tun.
Das eine sind die Gegebenheiten “vom System”. Also die Änderung und Wandel an “was leistet Schule”. Das andere ist der gesellschaftliche Wandel. Also “geht es mehr zum Egoismus hin”? Wird immer mehr erwartet und gefordert? Wird mehr oder weniger geleistet? Usw. Usf.
Bei Ihrem Beispiel handelt es sich um Hochschulen. Schön. Wenn wir jetzt die Zahl der “Jugendlichen ohne Schulabschluss” hier betrachten, werden wir ein Bezugsproblem des Clientelkreises feststellen. Diese Kinder/Jugendlichen/Erwachsenen sind eher weniger gemeint nehme ich an?
@Redaktion
Ernsthaft! Ein paar Monate Auslandserfahrung ist für Sie der Maßstab für die Chancengerechtigkeit? Wie so oft gehen Sie nur von Akademikern aus. Wissen Sie eigentlich, wieviele Kinder/Jugendliche aus meinem Kiez noch nie in einer anderen Stadt außerhalb Berlins gewesen sind, geschweige denn die Ostsee kennen, von einem Auslandsaufenthalt für ein paar Monate ganz zu schweigen?
War das früher anders? Es gibt beides – und nicht nur Schwarz und Weiß. Herzliche Grüße Die Redaktion
@Redaktion
Sie widersprechen sich mMn. Wollen Sie nun Chancengleichheit für alle, oder nur für Akademiker? Denn früher ging es denn “anderen” ja auch nicht besser, die kennen es nicht anders.Stört also keinen Aber den Akademikern geht es dafür heute besser, mehr von denen können mal ein paar Monate ins Ausland. Das ist doch toll !
Diesen Gedanken von Ihnen verstehe ich mal wieder nicht!
Chancengerechtigkeit ist ein Punkt. Es gibt auch auch andere. Deutschland ist, bei allen Problemen in der Bildung, kein Jammertal. Und junge Menschen sind nicht per se doof. Das möchten wir klarstellen. Herzliche Grüße Die Redaktion
An die Ostsee fahren wäre also ein guter Plan für Sie und Ihre Klasse! Gute Reise 😀
@RainerZufall
Lesen und überdenken Sie auch manchmal die Kommentare auf die Sie sich beziehen oder posten Sie hier nur “rain zufällige” Gedanken, die Ihnen gerade durch den Kopf schießen?
“Wissen Sie eigentlich, wieviele Kinder/Jugendliche aus meinem Kiez noch nie in einer anderen Stadt außerhalb Berlins gewesen sind, geschweige denn die Ostsee kennen […]”
Ich habe die Tendenz, bei den Schüler*innen anzusetzen…
Lasse Sie mich raten: Sie ERWARTETEN, dass die Eltern mit ihren Kindern an die Ostsee fuhren und sind jetzt bitter enttäuscht 😀
@RainerZufall
Kontext, Rainer, Kontext! Lesen Sie bitte noch einmal den Kommentar der Redaktion auf den ich mich bezog. Danach lesen und überdenken Sie bitte noch einmal meine und Ihre Kommentare Danke!
Belege sind offene Augen, mit denen man durchs Leben gehen sollte. Und vor allem auch mal die rein theoretischen Bereiche verlassen und am Ort des Geschehens sein, nicht immer die Welt so formen, wie man es gerne hätte. Als Lehrer kann man sehr wohl behaupten, dass der Respekt der Schüler, Fleiß, Lernbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Sozialkompetenz erheblich nachgelassen haben, dazu brauche ich keine teuren wissenschaftlichen Studien und Statistiken, die in diesem Bereich ja sowieso nicht erstellt werden.
“Bis heute fällt es dem gesunden Menschenverstand schwer, lange etablierte Fakten über die Welt um uns herum zu akzeptieren. Zum Beispiel, dass wir alle aus geladenen Teilchen bestehen, die in uns und um uns herum beständig durch ein Vakuum zischen. Oder dass Objekte schwerer werden, wenn sie sich sehr schnell bewegen. Manchen äußerlich durchaus gesunden Menschen fällt es ja bis heute sogar schwer zu akzeptieren, dass die Erde eine Kugel ist.
Weil wir Menschen mittlerweile herausgefunden haben, dass uns nicht zu trauen ist in solchen Fragen, haben wir ein System namens Wissenschaft entwickelt. Mit dessen Hilfe kann man zu objektivierbaren Erkenntnissen darüber gelangen, wie die Dinge wirklich liegen.
Der ‘gesunde Menschenverstand’ ist ein besserwisserischer Schwachkopf, der von nichts eine Ahnung hat, aber zu allem eine Meinung. Er ist das argumentative Äquivalent zu ‘weil ich es sage’.” Gerne hier nachlesen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/politische-argumente-der-menschenverstand-ist-ein-schwachkopf-a-1250050.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie verwechseln hier Bauchgefühle mit Erfahrungswerten, die für Sie offenbar nichts wert sind. Das Bespiel aus dem Spiegel hat nun so gar nichts mit meiner Argumentation zu tun.
Und es gibt keine wissenschaftlichen Studien zu oben genannten Kriterien, gibt es einfach nicht. Aber Erfahrungswerte gibt es, und die strecken sich nicht nur über eine Studie, sondern über viele Jahre.
“Der Mensch sucht nach Informationen, die seine Theorien bestätigen. Das führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Umwelt.” Quelle: https://www.spektrum.de/video/verzerrte-wahrnehmung-warum-es-keine-giraffen-gibt/1704232
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Erfahrungen sind keine Theorien.
Theorien sind was für Theoretiker, und das sind die, die keine Praxis haben.
Dann hoffen wir mal, dass Sie keine Lehrkraft in einem wissenschaftspropädeutischen Fach sind.
“Eine Theorie ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine durch weitgehend spekulatives Denken gewonnene Erkenntnis oder ein System von Lehrsätzen, aus denen sich eine Erkenntnis ableiten lässt. Beruht dies vorwiegend auf der eigenen (langjährigen) Erfahrung und manifestiert sich individuell (oft unbewusst und unkontrolliert), handelt es sich um eine Subjektive Theorie. In der Alltagssprache wird Theorie also oftmals für eine Vermutung über einen Sachverhalt benutzt, die erst noch zu beweisen wäre.
Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist eine Theorie hingegen ganz im Gegenteil ein System (möglichst objektiver) wissenschaftlich begründeter Aussagen, das geeignet ist, Gesetzmäßigkeiten zu erklären und Prognosen über die Zukunft zu erstellen; berühmte Beispiele sind die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie. Viele Fachdisziplinen, wie etwa die Physik, führen seit dem 19. Jahrhundert eigene Theoriedebatten. Die Frage nach dem Geltungsbereich und der Bestätigung oder Verifikation von Theorien wird in der Wissenschaftstheorie behandelt.” Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe nicht wirklich den Eindruck (ja, ja, auch wieder subjektiv, aber im Zeitalter der “Gefühlten Realität” vermutlich genehm), dass mein wissenschaftliches Denkvermögen sich hinter Ihrem verstecken muss.
“Theorie ist, wenn nichts klappt und jeder weiß warum.
Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum.
Wir vereinen Theorie und Praxis.
Nichts klappt und keiner weiß warum.”
(Unbekannt)
Dem stimme ich durchaus zu, das beschränkt sich aber nicht auf eine Seite.
Wissenschaftliches Denken ist für Sie “eine Seite”? Herzliche Grüße Die Redaktion
Nein, die andere Seite sind in diesem Fall Sie. Aber das wissen Sie sicher, wollen es aber nicht zugeben.
Wir stehen tatsächlich für Wissenschaftlichkeit und belegen unsere Informationen mit Quellen, statt bloße Behauptungen in die Welt zu tragen – das ist der Sinn eines Bildungsmagazins. Herzliche Grüße Die Redaktion
@Redaktion
Dann leiden aber auch alle Wissenschaftler unter einer verzerrten Wahrnehmung der Umwelt. Ich dachte bisher eigentlich: (auch und vor allem) Wissenschaftler suchen nach Informationen, die ihre Theorien bestätigen. Das war jedenfalls bisher meine Vorstellung von Wissenschaft.
Das ist aber falsch. Erstens fallen Theorien nicht vom Himmel – sondern bauen auf bereits vorliegende Informationen. Und zweitens gehört die Falsifikation, also die Widerlegung einer Theorie, stets zu den Optionen im seriösen Wissenschaftsprozess. Gerne hier nachschauen: https://tu-dresden.de/bu/wirtschaft/bwl/brw/ressourcen/dateien/studium/wissenschaftliches-arbeiten/e-learning/Praesentation-Was-ist-Wissenschaft.pdf?lang=de
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Jetzt wollte ich gerade anmerken, dass “offene Augen” für manche genauso suspekt sind, wie gesunder Menschenverstand, da sehe ich, dass “manche” schon angesprungen sind.
Ich könnte jetzt gut Schillers Wallenstein zitieren, aber das wäre wohl zu oldschool-elitär und gar nicht verständnisgerecht.
Ja, aber die Schülerschaft passt nicht zu Ihrem Angebot.
Die bisherige Ausbeu… Die bisherige Unterstützung der Mütter beim Lernen ist bei weitem nicht mehr bei allen Kindern gegeben. Das kann auf Sprachbarriere, Zeitmangel (Arbeit), Bildungsferne, Krankheit oder sonst was beruhen.
Wenn Sie Ihren fast 35 Jahre alten Unterricht durchführen wollen, wäre es da nicht sinnvoll, die Kinder zuvor beim Erwerb der dafür vorausgesetzten Fähigkeiten zu unterstützen?
Was genau ist noch einmal Ihr Betätigungsfeld? Irgendwie habe ich das überlesen.
Sonderpädagoge im Brennpunkt, aber wo ist der nicht 😉
Chemisches Grundlagenwissen und experimentelle Fähigkeiten sind heute genauso wichtig wie vor 35 Jahren.
Wir fördern und fördern Kompetenz um Kompetenz. Gelernt und gearbeitet werden muss von den SuS gern auch selbstorganisiert und eigenverantwortlich.
Da helfen keine zeitgeistkonforme Wohlfühldidaktik und Bimbamborium.
Mancher fachliche Inhalt vermittelt sich nicht durch “Vortanzen” und wir sind nicht die Kasperle im Bildungstheater.
Sie halten also nicht viel von Didaktik, schade. Ich denke wir sind (zu meinem Glück) vom Tanzen weit entfernt, aber ich wünsche Ihnen viel Glück und Ausdauer dabei, sich bis zu Ihrer Rente darüber zu beschweren, dass die Kinder nicht mehr zu Ihrem Unterricht passen 🙂
Glauben Sie Katze rechnet noch mit Deutscher Mark? O.o
Ich meinte Bemerkung ehrlichgesagt ernst.
Kolleginnen und Kollegen werden sich noch lange – bis zur Rente – aufregen, denn die Zeiten werden sich nicht mehr “normalisieren” (zurückdrehen).
Ist und wird schwierig, aber Nostalgie bereitet keinen guten Unterricht vor. Fachschaften müssen ggf. helfen, (sehr) guten Input neu aufzusetzen, dass er weiterhin wirkt
Ja, auch “die Jüngeren”/”wir” werden uns (immer wieder) anpassen müssen. Alleine wegen der Technologie der Jahrzehnte. Dazu der gesellschaftliche Wandel, welcher eben “normal” ist. Ggf. auch durch (weitere) Krisensituationen Anpassungen.
Ist halt mal so.
Absolute Zustimmung hier, wobei ich Ihren Eindruck aufgrund meiner Erfahrung nicht teilen kann, dass die “Älteren” es so sehen
@RainerZufall
Wieso immer die Mütter? Warum redet niemand über die Väter, die können doch auch mit ihren Kindern üben. Das ist Doppelmoral: Gendern für Gleichberechtigung, aber dann wieder alles den Müttern überhelfen. Tretet doch auch mal den Vätern in den Hintern, dann wird es eher was mit Gleichberechtigung als mit dem “Sichtbarmachen der Frauen durch die Sprache”. Also liebe Männer: statt des ach so tollen “Genderns” liebe mal den A… bewegen und euren Teil ohne viel Gequatsche beitragen. Dann haben wirklich alle was davon!
Ich hatte die Lösung angedeutet. Das Wort lautete: Ausbeutung
Bitte entschuldigen Sie, dass ich es nicht ausschrieb…
Aber die Mütter nahm ich nicht wirklich in die Pflicht – im Gegenteil – also was meinen Sie?
Trotzdem ist keine Rede von der Rolle der Väter, weder bei Ihnen noch bei vielen anderen Kommentatoren. Warum?
Ich habe generell keine Eltern erwähnt, vielmehr die Ausbeutung, welche derzeit noch vom Schulsystem für Durchschnittsschüler*innen angenommen wird…
Aber ja, Statistik zeigte gerade während Corona eine traurigen Trend, unser Steuersystem wird diesbezüglich (hoffentlich wirksam) nachgerüstet.
Mehr Männer in die Vaterzeit – ohne diese für Arbeit zu nutzen! – keine Frage.
Aber was hat Ihr Einwurf konkret mit den Bildungschancen der Kinder tu tun? Bitte führen Sie näher aus
“Die bisherige Ausbeu… Die bisherige Unterstützung der Mütter beim Lernen…” (Zitat Rainer Zufall)
Aber auch wenn Sie dies nicht sooo gemeint haben sollten … frage ich mich trotzdem, warum immer nur von den Müttern die Rede ist, wenn es um schulische Belange zu Hause geht?
Statistik, aber ich gebe Ihnen diesbezüglich recht. Es geht meist um eine/n Erziehungsberechtigte/n, der/die mit Kindern zuhause üben, weil sie sonst die Schulen nicht schaffen können – meistens sind es Mütter.
Alledings ist das Bild von “Schülern” und deren Voraussetzungen in Deutschland historisch an einem Familienbild gewachsen, wo die Ehefrau unbezahlt Haushalt, Erziehung und Nachhilfe vollzieht
Ach so, weil das schon immer so war? Im Osten war man da schon ein kleines bisschen weiter. War zwar immer noch nicht gleichberechtigt, aber wie heißt es immer so schön: “In punct Gleichberechtigung von Mann und Frau, war die DDR auf einem guten Weg.” (Betonung auf war!)
War sie das?
“Doch so schön die Gleichberechtigung in der Theorie aussieht, so sehr hinkt die Praxis hinterher: In 40 Jahren DDR gibt es im Politbüro des ZK nicht ein einziges weibliches Mitglied mit Stimmrecht, in den Ministerrat schaffen es nur zwei Frauen. Denn Gleichberechtigung heißt für die SED-Funktionäre nicht politische Gleichberechtigung. Frauen sollen aus der Abhängigkeit von ihren Ehemännern befreit werden, nicht aber aus der von der Partei.
Unterschiede gab es auch bei der Bezahlung. In der DDR galt zwar der Grundsatz ‘gleicher Lohn für gleiche Arbeit’. Doch in Erwerbszweigen, in denen überwiegend Frauen beschäftigt waren, wie in Pflegeberufen oder der Textilbranche, herrschte ein niedrigeres Lohnniveau als in ‘Männerberufen’. So liegen die Altersrenten ostdeutscher Frauen heute um sechzehn Prozent niedriger als die der Männer.” Quelle: https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/familie/gleichberechtigung-mann-frau-ost-west-loehne-renten-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Vielleicht sollten Sie nicht immer nur in (ab)gehobenen Schichten schauen, sondern mal eher “normale” Menschen und deren Leben betrachten.
Wir schauen auf wissenschaftlich überprüfbare Fakten, nicht auf einzelne Menschen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich schaue lieber auf die Realität. Die Wissenschaft liefert mir zu viele widersprüchliche “Fakten”. Je nach politischer oder weltanschaulicher Überzeugung kann sich inzwischen jeder aussuchen, welche wissenschaftlichen “Beweise” er für seine Überzeugung geltend macht.
Dass Wissenschaft von widersprüchlichen Aussagen und dem Streit darüber lebt, haben auch Sie an anderer Stelle ganz richtig gesagt.
Also schaut doch jeder gern auf die “wissenschaftlich überprüfbaren Fakten”, die zwar seine Ansichten stützen, aber noch lange keinen allgemein gültigen Wahrheitsanspruch haben – auch wenn sie so tun, als ob.
Dann empfehlen wir Publikationen wie “Voodoo aktuell” oder “Kaffeesatz daily” – wir sind hier die falsche Adresse für Menschen, die zwischen “Realität” und Wissenschaft unterscheiden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Je nach politischer oder weltanschaulicher Überzeugung kann sich inzwischen jeder aussuchen, welche wissenschaftlichen „Beweise“ er für seine Überzeugung geltend macht.”
Das tuen die Leute, aber nein: wissenschaftlich geht da nicht viel ^^
Der wissenschaftliche Konsens ist umstritten, wird hinterfragt und verändert sich. Das gehört zum System.
Wer Wahrheit sucht, sollte sich der Religion oder Philisophie widmen – beobachten, irren und lernen ist das Wesen der Wissenschaft 🙂
Sie ja auch nicht für Gleichberechtigung bis zu einer gewissen Gesellschaftsklasse. Hier gilt es, bisherige Normen zu übertreffen (auch jene der BRD).
ich stimme Ihnen also insofern zu, dass der Osten hier “ein kleines bisschen” weiter war aber “nur” im familiären Bereich 😉
Vergleichen Sie doch auch mal die Renten von ost- und westdeutschen Frauen gleichen Alters miteinander! Würde mich übrigens auch sehr interessieren, wie das so im “Durchschnitt” aussieht.
Wenn dem so war: Richtig so!
Das sollten sich alle Bundesländer in dieser Hinsicht eine Scheibe abschneiden!
Ich wollte Männer nicht ausnehmen – im Gegenteil. Aber gesellschaftlich wurden traditionelle Haushalte lange begünstigt und schulisch – so meine Meinung – als gegeben vorausgesetzt
@Rainer Zufall
kleine Ergänzung zu meinem gerade geposteten Kommentar speziell für Sie – vielleicht verstehen Sie jetut auch meinen Kommentar zum “Gebärstreik” ostdeutscher Frauen besser!
Es tut mir leid, ich kann mich nicht mehr daran erinnern.
Muss ne beschissene Zeit im Osten gewesen sein, wohl leider auch für Frauen, wo ich zuvor noch die Anpreisung vermeindlich positiver Beispiele von Gleichberechtigung las… 🙁
Wie lange hängen Sie in den Grundschulklassen herum? Vielleicht lasse ich mich von Ihrem Namen ja auch irreführen XD
In jedem Fall wäre es dann doch besser, die Ausgangsbedingungen zu verbessern und die Kinder zu befähigen, am Unterricht erfolgreich teilzunehmen
Klar. Bei allen Kindern. Wer sagt denn bitte gegenteiliges?
Bestenfalls hätten wir eine Einzelbetreuung bei einigen SuS (Schulbegleitung) und dazu mehrfache Klassenleitung mit Doppelbesetzungen im Unterricht. Genug Materialien zum Arbeiten. Dazu einen Rahmenplan mit Materialien zu jeder Stunde als Orientierung und zur Wahl – Anpassung auf die SuS/Klasse dann ggf. selbst. Auch wären genug außerschulische Lernpartner im Bereich des Sportes und Fachworkshop mehr als Wünschenswert. Bei I-Kindern eine Sonderförderung, welche gezielt ansetzt.
Weiß jetzt nicht …. Das ist doch vollkommen klar.
Die Frage ist halt eher das “wie” und “ob”. Wenn dies so geschieht … auch hier ein “go for it” von mir. Man sollte das natürlich auch weiterhin – wie die letzen Jahrzehnte – fordern an den Staat/Arbeitgeber. Das Problem ist nur, wenn solche Förderungen ohne Mittel dann auf der Arbeitgeberseite (und von der Gesellschaft und Wirtschaft) gefordert werden…. Das ist dann schlichtweg nicht realistisch und umsetzbar. Sorry.
Stellt die Mittel und gut, dann kommen wir mal voran.
Stellt die Mittel nicht … Dann halt nicht.
Klar ist das auch “doof” … Vollkommen. Schöner wäre es, wenn man wirklich gezielt jedes Kind vollkommen individuell fördern könnte. Ist nur leider (häufig) Wunschdenken … meistens einiger Soz.-Päds. – welche in dem Bereich eben aktiv sind und eher weniger mit den anderen Kindern und Aufgaben nebenbei zu tun haben (müssen). Und nein, das ist nicht ein Schuss generell gegen Soz.-Päds… zum Glück habe ich sehr sehr sehr gute Soz.-Päds. kennenlernen dürfen und mit ihnen gemeinsam arbeiten dürfen. Kenne allerdings auch die andere Seite … Diese fordern dann gerne mal viel und ziehen sich sowas von schnell aus dem Gebiet raus, wenn sie selbst hier mehr ran müssten.
“Bestenfalls hätten wir eine Einzelbetreuung bei einigen SuS (Schulbegleitung) und dazu mehrfache Klassenleitung mit Doppelbesetzungen im Unterricht. Genug Materialien zum Arbeiten. Dazu einen Rahmenplan mit Materialien zu jeder Stunde als Orientierung und zur Wahl – Anpassung auf die SuS/Klasse dann ggf. selbst.”
Das ist Ihr “bestenfalls”?? Ja, andere Länder in Europa würden völlig durchdrehen, könnten sie diese absoluten Innovationen umsetzen! 😀
Meine Stimme hätten Sie. Auch wenn ich nicht glaube, dass Sie etwas bewirken könnten.
Mein “bestenfalls” ist schon für die derzeitige Lage wirklich “bestenfalls”. Leider ist das so.
Erstmal “hier hin”. Dann kann man immernoch mehr machen. Ich bin schon stark am Zweifeln, dass wir es “bis dorthin” in den nächsten Jahrzehnten schaffen.
Bisher lassen sich Politiker*innej halt dafür wählen, dass sich wenig ändern muss.
So lange wir Kindern und deren Eltern vorwürfe machen, wird sich die Poitik auch nicht zum Handeln genötigt sehen.
Wir wirtschaften uns herunter – in Eigenverantwortung 😀
Seit wann interessiert sich die Politik für die Aussagen von Lehrkräften?
Dass Kindern unterstellt wird, sie wollen nicht lernen? Sorry, da haben wir ein unterschiedliches Menschenbild. Kinder lernen von Anfang an und immerzu. Nur eben nicht immer das, was Erwachsene von ihnen wollen.
Um mal einen anderen Ansatz zu zitieren: “Jedes Kind hat den Drang und die Fähigkeit, „Baumeister seiner selbst zu sein“, wie Montessori es formuliert hat, also sich selbst zu entwickeln und, wie wir heute vielleicht sagen würden, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Es muss dabei nur kompetent begleitet und unterstützt werden. (…) Das Regelsystem baut auf Druck auf: Notendruck, Selektionsdruck, Druck, nicht sitzenzubleiben. Wie soll sich da denn Lernfreude entwickeln? Schlimmer noch: Die Zahl der Kinder mit psychischen Auffälligkeiten steigt und steigt. Dazu kommt, dass das Regelschulsystem mit seinen starren Strukturen, mit seiner Sortierung nach Alterskohorten wenig Raum fürs soziales und kollaboratives Lernen bietet. In den altersgemischten Gruppen der Montessori-Einrichtungen finden Kinder viel leichter einen Weg, soziale Konflikte selbst zu lösen, ohne die Hilfe der Erwachsenen in Anspruch zu nehmen. Außerdem Lernen sie, gemeinsam Probleme zu lösen und zu lernen.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/02/alles-ist-gut-was-druck-aus-dem-regelsystem-herausnimmt-und-den-schulen-freiraeume-gibt-montessori-vorsitzender-boysen-im-interview/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nö, leider kann man Kindern das Wissen-Wollen abtrainieren.
Das hat nichts mit Schule zu tun, da das zuhause passiert.
Früher, als vieles viel schlechter, was die Bedeutung der Entwicklung von Kindern anging, haben viele trotzdem viele viel gelernt, waren kreativ und sind mündige Bürger*innen geworden.
Offensichtlich ist es eben nicht so einfach mit den Freiräumen.
Ein “viele” ist doppelt, das ziehen wir ab.
In memoriam Hans Rosenthal (Dalli Dalli)
Es war früher nicht alles schlechter: Die Mütter beklagten sich weniger, als Haushaltskraft und Nachhilfelehrerin ausgebeutet zu werden, es gab keine Handys (sonst hätten wir die gleichen Probleme gehabt) und das Schulssystem passte zu den Schüler*innen, weshalb es keine Arbeitslosen, Vorurteile, Fake News oder Extremist*innen gab – gute Zeiten 🙂
Viele Foristen haben leider noch nicht registriert, dass die Erde sich weitergedreht hat und sich die Lebenswirklichkeit entscheidend verändert hat…und wir Erwachsenen mit diesen Veränderungen zum Teil auch überfordert sind und unseren Kindern zu wenig Orientierung geben können. Die Auswirkungen der Digitalisierung haben dafür gesorgt, dass die Welt pluralistischer geworden ist. Die Nutzung sozialer Medien, haben das Miteinander und Füreinander entscheidend verändert, hinzukommt das unsere Kinder (und wir natürlich auch) dadurch Populismus viel stärker ausgesetzt sind. Auch Themen wie der Klimawandel oder globale Migration (und die Verbreitung im Netz) sorgen für Verunsicherung. Unter all diesen Vorzeichen kann niemand wissen welchen Herausforderungen unsere Kinder sich werden stellen müssen. Und es wird höchste Zeit, dass wir ernsthaft darüber nachdenken wie wir unsere Kinder auf die hochkomplexe Zukunft vorbereiten wollen. Und da Schule die einzige Institution ist wo sich alle Kinder verpflichtend einzufinden haben, kommt der Schule hier ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung zu. Und unsere Bildungseinrichtungen müssen in die Lage versetzt werden, diese Verantwortung auch zu übernehmen.
Stimme voll zu, aber andererseits habe ich da meine Erwartung aus den 90’er Jahren….
Ich mach Spaß, aber selbst wenn alles super in den Schulen gewesen wäre, hätten uns Handys und Social Media überrollt. Was ich sagen will: Kein Stress. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir was falsch machen und irgendwie durchstolpern müssen, ist so hoch, da brauchen wir uns selbst keinen Druck machen 😉
Herr Neal Postman hat es kommen sehen,
das digitale Desaster in Folge multimedialer
Überforderung des Individuums.
Der einzelne verliert schnell den Überblick aus
der schieren Informationsüberschwemmung an
Informationen die wichtigen und richtigen Informationen, Desinformationen, multimedial gesteuerten Appelle an das Unterbewusstsein eindeutig zu trennen.
Viele Jugendliche setzen sich selbst einer medialen
Dauerbelastung durch ständige Zuschaltung zum Internet aus.
Und daraus zogen Politik, Schulen und Eltern, dass…
Natürlich nur, sollte man Postmans Thesen zustimmen! Ich kenne niemanden, der sich zu Tode amüsierte! 😉
Das war doch ironisch gemeint.
Postman ist seit 20 Jahren tot.
Wenn Kinder und Jugendliche sich HEUTE so verhalten sollten, ist das in Verantwortung von Generationen von Erwachsenen!
Wollen Sie ernsthaft jahrzehntelange Versäumnisse den Kindern von heute ankreiden??
Dann müssen von der Politik aber auch die Voraussetzungen geschaffen werden und nicht nur Forderungen ohne Taten. Oder soll der Lehrer jetzt rund um die Uhr arbeiten, damit er neben dem Lehrplan, dessen Inhalte er/sie zu vermitteln hat, nun auch noch die Schüler auf die Unwägbarkeiten unserer modernen Welt vorbereiten kann? Ich nenne nur Ganztagesschule, da wäre eine Möglichkeit gegeben, mit Experten zu arbeiten, anstatt diese Chance nur als Verwahrung und Aufsicht zu nutzen. Alles zu teuer, Bildung ist nicht oberste Priorität der Politik, obwohl es angeblich unser “höchstes Gut” sein soll.
Jedes Kind hat den Drang und die Fähigkeit „Baumeister seiner selbst zu sein“, stimmt,
der Drang ( aus vielerlei schlechten Einflüssen entstehend -> keiner sagt, dass die kids schuld sind ) kann aber auch nach hinten los gehen.
Es ist mittlerweile schlichtweg erwiesen, dass Lernblockaden und Lernverweigerung stetig zunehmen.
https://lerntipps.lerntipp.at/lernblockaden-und-lernverweigerung
Falls das stimmt: Ist das die Schuld der Kinder? Herzliche Grüße Die Redaktion
-2 zu ” falls das stimmt ”
Kleiner Einblick, dass bei Verweigerung teils sogar nur noch Tagesklinik oder stationäre Therapie bleibt.
https://www.muenchen-klinik.de/krankenhaus/schwabing/kinderkliniken/psychosomatik/kinderpsychotherapie-behandlung/schulangst/Stationäre Therapie
Oder aus dem Konzept einer anderen Klinik ( besser anonym )
-> Die offene Therapiestation für Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten bietet elf Behandlungsplätze für Jugendliche ab 13 Jahren. Schwerpunktmäßig weisen diese depressive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, Somatisierungsstörungen oder aber Störungen des Sozialverhaltens auf. Die Therapie erfolgt durch ein multiprofessionelles Team mit Einzel- und Gruppentherapie, Familientherapie, Pflege- und Erziehungsdienst, Ergo- und Motopädie, Sozialarbeit sowie eng eingebundene Sonderpädagog_innen der Klinikschule………
Wenn Sie Google oder gemini
( fasst gut zusammen ) zum Thema
Lernverweigerung bemühen, finden Sie sehr viele Kliniken, die gut voll sind.
Und nochmal: Wie kommen Sie bloß auf die krude Frage, ob das die Schuld der Kinder sei ?
Dann schauen Sie sich gerne den Diskussionsverlauf an – dem zufolge Kinder nicht lernen “wollen”. Herzliche Grüße Die Redaktion
Nicht lernen wollen, weil es ihnen von Geburt an quasi unbewusst abtrainiert wurde.
Das Wollen verkümmert, wenn es nicht gefüttert wird. Wenn man lernt, dass es nicht gut ist, sich interessiert zu zeigen und viele Fragen zu stellen, wenn man kein Lob erhält, sondern genervte Reaktionen …
Lernen abtrainieren? “Kinder entwickeln sich aus eigenem Antrieb. In einem Wechselspiel zwischen persönlichen Anlagen und ihren Anregungen und Erfahrungen aus der Umwelt.” Quelle: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/entwicklungsschritte/entwicklungsgrundlagen/
Es geht offensichtlich darum, dass (manche) Kinder nicht so lernen, wie unsere Gesellschaft das gerne hätte, weil sie niemand darauf vorbereitet hat. Die Lösung kann doch nur lauten, dafür zu sorgen, dass Kinder auf die Schule vorbereitet werden, statt sie als unwillig fallenzulassen. Das kann aber gar nicht klappen, wenn sie in jungen Jahren keine Kita von innen sehen, weil für sie keine Plätze vorhanden sind – und es eine Vorschule, in der Vorbereitung stattfinden könnte, schlicht nicht mehr gibt. Das Problem ist also das unzureichende System. Und nicht die Kinder.
«Viele sagen, die Eltern sollen mal machen, aber die geben meist ihr Bestes. Ich habe Kinder, die waren zwei Jahre auf der Flucht. Da war nicht viel mit Schule», sagt Barbara Mächtle, Rektorin der Gräfenauschule in Ludwigshafen. «Es fehlen die Vorläuferfähigkeiten. Es geht nicht nur darum, eine Schere richtig zu halten, sondern auch darum, sich in der Gruppe richtig zu verhalten.» Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/04/40-erstklaessler-nicht-schulreif-grundschule-in-ludwigshafen-ist-kein-einzelfall/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir sind uns ja doch einig
“Das Problem ist also das unzureichende System. Und nicht die Kinder.”
Schon wieder! Sie differenzieren nicht!
Wir verstehen Ihren Ansatz schon recht gut: alle weg, die irgendwie Mühe machen (Inklusion, Migration…). Bloß, dass dann am Ende kaum mehr Kinder übrig bleiben. Geburtenrate bricht schon wieder ein. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/01/studie-lehrermangel-an-grundschulen-schneller-ueberwunden-als-gedacht-wegen-kindermangel/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Trauen Sie sich nicht, meine Anschuldigung zu veröffentlichen?
Wo habe ich hier auf N4T jemals geschrieben, dass ich gegen Inklusion und Migration bin und alle weg gaben will?
Sie möchten gerne sortieren – nur die behalten, für die sich aus Ihrer Sicht die Mühe lohnt. An die Inklusionsdebatte erinnern wir uns lebhaft. Herzliche Grüße Die Redaktion
Offensichtlich nicht richtig.
Welchen Teil von “begrenzen” verstehen Sie nicht?
Ich will niemanden einfach “weg haben” (Ihre Worte!), ich will nur in Zukunft weniger Menschen nach Deutschland lassen, die es z.B. anderen Menschen mit Migrationsgeschichte schwerer machen, weil Kapazitäten immer in die Neuankömmlinge gesteckt werden müssen.
//Aber Sie verstehen uns Dumpf-Deutsche außer @RainerZufall einfach nicht, weil Sie zu gut für diese Welt sind. Ja, ja.//
Klar – zauber, zauber. Das haben die Brexit-Befürworter auch versprochen. Hat nur dummerweise nicht geklappt, weil “nicht ins Land lassen” nunmal geschlossene Grenzen bedeutet. Und die haben Konsequenzen. Für Deutschland mit seinen 3.000 Kilometer Landgrenze und seiner exportorientierten Wirtschaft noch deutlich größere (einmauern?).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mir ist vollkommen klar, warum Sie mit diesem Argument kommen, aber es gibt verschiedene Wege Armutsmigration zu begrenzen.
Dazu muss man die Grenzen eben nicht schließen.
Hier ein paar Möglichkeiten:
EU-Bürger*innen betreffend:
Nicht-EU-Bürger*innen betreffend:
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten.
Nichts davon wird die Migration eindämmen. Ein Beispiel: “Kontrollen bis hinter der Grenze”. Was soll das bringen? Wer auf deutschem Boden ist und einen Asylantrag stellt, hat einen Anspruch darauf, dass der Antrag individuell geprüft wird. Wozu sollen verschärfte Kontrollen “hinter der Grenze” (die es im Zuge der Kriminalitätsbekämpfung ja durchaus gibt) denn dann gut sein, außer immense Personalressourcen binden?
Sie sprechen von “Armutsmigration”. Die meisten der aktuellen Flüchtlinge in Deutschland sind aber Kriegs- und Krisenflüchtlinge – 65,5% aller Menschen, die 2023 einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland gestellt haben, kommen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan (und da sind die über eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer, die keinen Antrag stellen müssen, noch nicht mit dabei). Heißt also: Kriegsflüchtlinge zurück ins Kriegsgebiet?
Auch schlichter Populismus ist dabei. “Weniger finanzielle Unterstützung für nicht-anerkannte Asylsuchende” – darf es laut Bundesverfassungsgericht gar nicht geben. “Niedrigere ‘Sonderbedarfsstufe’ für alleinstehende erwachsene Asylbewerber in Sammelunterkünften verstößt gegen das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums.” Gerne hier nachlesen: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/bvg22-096.html
Was “Kindergeld ins Ausland” angeht – dazu bietet die Union einen Faktencheck an (ist offenbar ein unter Rechten kursierender Aufreger): Warum gibt es das? “Die Antwort ist einfach: Weil die in Deutschland lebenden Eltern der Kinder einen Anspruch darauf haben. Das liegt am Steuerrecht. Mit Missbrauch oder Betrug hat das gar nichts zu tun. Generell erwerben in Deutschland alle Eltern einen Anspruch auf Kindergeld, wenn sie hier arbeiten und auch in Deutschland Steuern zahlen – auch, wenn ihre Kinder nicht in Deutschland leben. Dies gilt allerdings nur für EU-Ausländer und Personen mit Staatsangehörigkeit von Ländern, mit denen ein entsprechendes Sozialabkommen besteht.” Quelle: https://www.cducsu.de/spezial/faktencheck-kindergeld-ins-ausland
“Bessere Zusammenarbeit mit anderen EU-Ländern forcieren” – die sind total heiß darauf, Deutschland Flüchtlinge abzunehmen, klar.
Nette Versuche. Vielleicht ist bei ihren “vielen anderen Möglichkeiten” ja noch das Wundermittel – zauber, zauber – dabei, das Wissenschaft und (verantwortliche) Politik bislang übersehen haben. Gerne weiter versuchen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Zauber, zauber … Ihre Versuche sind aus Perspektive der meisten Menschen hierzulande links-naiv. Daran ändert auch nichts, dass Sie versuchen sich lustig über mich zu machen.
Leider gibt es bei der SPD und den Grünen auch solche Leute, die sämtliche pragmatischen Ansätze sofort kaputt machen.
Im Gegensatz zu Ihnen bin ich sicher, dass es viele Wissenschaftler*innen und Politiker*innen gibt, die das nicht so sehen wie Sie.
Sie erkennen nicht einmal, dass das Drehen vieler kleiner Stellschrauben einen großen Effekt haben kann.
Aber wer die “No Borders”-Ideologie vertritt, macht sich natürlich lieber lustig. Ganz großes Kino.
Wie (leider) üblich – konfrontiert mit der Realität, bleibt dann nur noch Polemik. Sie können an Schrauben, die nichts halten, so viel drehen, wie sie wollen. Wird nichts bewirken.
Zudem: “Der Fokus auf Abschottung verdeckt die wahre Herausforderung. Europa, insbesondere Deutschland, mangelt es an Arbeitskräften – und zwar nicht nur an gut qualifizierten. Auch Kellnerinnen und Erntehelfer werden inzwischen händeringend gesucht. Bald, wenn die Boomer in den Ruhestand gehen, schlägt der demografische Wandel richtig zu. Berücksichtigt man, dass viele Einwanderer auch wieder auswandern, braucht Deutschland jedes Jahr 1,5 Millionen Zuwanderer. Auf dem Spiel steht nichts weniger als die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Angesichts dieser gigantischen Dimensionen wirkt es fast grotesk, dass Arbeitsminister Hubertus Heil mit Entwicklungsministerin Svenja Schulze nach Ghana reist, um arbeitswillige Menschen ins Land zu locken – und europäische Grenzschützer gleichzeitig jene zurückprügeln, die ihr Leben riskieren, um sich in Europa ein neues aufzubauen.
Nötig wäre ein europäischer, zumindest aber deutscher New Deal: eine Migrationspolitik, die Flucht und Arbeitskräftemangel endlich zusammen denkt – und irreguläre durch legale Migration ersetzt. Warum werben wir nicht im großen Stil jene an, die sonst ohnehin irregulär zu uns kommen? In Deutschland sind das vor allem Syrer, Afghanen, zuletzt auch türkische Kurden.
Geflüchtete müssten dann keinen Asylantrag stellen, sondern kämen legal, per Arbeitsvisum. Sie würden arbeiten, statt den Sozialstaat zu belasten, sie hätten ein Einkommen, zahlten Steuern, müssten nicht in überfüllten Lagern wohnen. Nur Kitas und Wohnungen bräuchten sie dennoch – genau wie all die anderen Fachkräfte, die Deutschland benötigt.” Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/europas-migrationspolitik-braucht-einen-new-deal-a-fe52b3c2-6b2b-47ac-81fa-2d1cd6a455a5
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie merken auch nicht, dass, das, was Sie vorschlagen, auch nur kleine Stellschrauben sind.
Ich bin nicht gegen alles, was sich positiv auswirken kann, Sie aber schon, so bald auch nur ein Mensch nicht nach Deutschland kommen darf, wenn er doch so gerne möchte.
Nennen Sie mich gern polemisch. Ich mag Deutschland mit seinen Bewohner*innen mit und ohne Migrationshintergrund. Ausgegend von Ihren Beiträgen Sie nicht.
? Herzliche Grüße Die Redaktion
Welche “Stellschrauben” stellen Sie sich (in Vereinbarung mit geltendem Gesetz) vor?
Meergroße Gräben um Deutschland herum ausheben, um die Landesgrenzen kontrollieren zu können?
Oder lieber ein Verteidigungswall gegen verzeifelte Menschen in Not, dass wir diese effektiver an europäischen Grenzen krepieren bzw. im Meer ersaufen lassen können, um uns weiterhin Dienstwagenpauschale und andere Steuerprivilegien leisten zu können? =/
Sie machen es nicht besser.
Ich verstehe nicht, auf was Sie Sich beziehen
Ach wären die Menschen in Deutschland bloß WENIGER naiv und würden glauben, wir könnten einfach alle Probleme (Menschenleben) von uns schieben…
Wie stellen Sie sich ECHTE Lösungen vor?
Sind Ihre “kleinen Stellschrauben” mit grundlegendem Gesetz vereinbar?
Ja, sind Sie.
Das ist neu!
Welche sind dies?
Was ist daran naiv zu sagen: Migration und Flüchtlinge gehören zu unserer Realtität dazu?
Auch Überschwemmungen, Hitzewellen und andere Extremwetter gehören jetzt dazu. Was sollte naiv daran sein, Realitäten zu benennen?
Und Sie KÖNNEN gegen Migration sein, kein Stress. Aber Ihre Lösungen sind teurer und weniger praktikabler als die Idee, sich auf einen konstanten Zustrom von Flüchtlingen nachhaltig einzustellen (https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Kuehn_Ziegler_Umfrage_Kommunen_Mai_2024.pdf)
Und hey, schauen Sie sich mal die Flüchtlings- und Migrationszahlen an: NIEMAND mit einer besseren Option (Bildung/ Beruf/ Geld), würde nach Deutschland gehen und sich dem Fremdenhass dort freiwillig aussetzen 😉
“weniger finanzielle Unterstützung für nicht-anerkannte Asylsuchende (Kinder erhalten trotzdem Bildung und werden ausgestattet)”
Also sollen Menschen weniger als ihr Existenzminimum erhalten = zu wenig zum Leben?
Warum sind Sie nicht einfach dafür, den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern? Die Familien bekommen mehr Geld, bekommen weniger Steuergeld UND zahlen selbst Steuern! 😀
Und ich dachte, die Schulen wären Ihrer Meinung mach überlastet?
Um es richtig zu verstehen: Sie haben KEIN Problem mit Flüchtlingen im Schulsystem (bezüglich Überlastung etc.?)
Ich bin dumpf??
…
Der Punkt geht an Sie 😉
Erzählen Sie uns mehr von Ihrer Wahnvorstellung, wir könnten eine begrenzte Anzahl von Menschen aus ihren Heimatländern fliehen lassen, die wir dann aufnehmen, ohne gegen Menschenrechte, internationales Recht und den Rechtstaat zu verstoßen 🙂
(Bitte keine krummen Vergleiche mit Dänemarkt usw. mehr, das hatten wir schon)
Sie fragten nur, warum Deutschland nicht wie ander Länder all die Asylsuchenden abweisen und ins Elend zurückschicken könne.
Diese Wortmünzerei kann ich bei Viertklässlern noch akzeptieren, nicht selten wertschätzen, aber halten Sie Sich nicht eine Idee zu alt für Kinderspielchen?
Vieleicht sollte man dazu mal eine Studie machen, warum die Geburtenzahlen einbrechen?
Länder, in denen traditionell eine bessere Kinderbetreuung angeboten wird, haben in der Regel höhere Geburtenraten. Allerdings spielen auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Rolle. Gerne hier nachlesen: https://www.focus.de/familie/massiver-einbruch-ab-januar-2022-die-geburtenrate-in-deutschland-ist-erneut-eingebrochen-ueber-die-gruende-und-folgen_id_259647574.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Noch eine kleine Ergänzung zu Ihrem interessanten link.
In den 90er Jahren ließen sichz. B. viele ostdeutsche Frauen sterilisieren. Es gab den sogenannten “Gebärstreik”. Das wurde aber in den Medien nicht groß thematisiert.
(“… ) Brandenburg und die Medizinische Akademie Magdeburg, da stieg die Zahl der Sterilisationen sprunghaft an, die Gründe waren differenziert. Und zugleich fiel die Geburtenrate in den fünf Jahren nach der Wiedervereinigung im Osten von 1,56 Kindern pro Frau auf die Hälfte, also auf einen historischen Tiefstand von 0,77 im Jahr 1995. Es gab nirgendwo auf der welt so einen starken geburtenrückgang, noch nicht mal zu Kriegs- und Hungerzeiten.( …) Die Frauen haben deutlich gesehen, dass sie im neuen Wirtschaftssystem am Ende mit den Kindern mittellos zu Hause rumsitzen. (…)
Die Pille hatte Nebenwirkungen, und sie war in der Bundesrepublik nicht mehr kostenlos. Und dann die Angst, dass du die Pille mal vergißt und schwanger wirst. Die Fristenlösung war abgeschafft, das war eines der Hauptargumente für eine Sterilisation, ein zweites, dass die Frauen ihre ökonomische Unabhängigkeit behalten wollten.( …)”
(Annett Gröschner in “Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat”)
Was erhoffen Sie sich davon??
@RainerZufall
Äh, wovon? Sie sprechen wieder einmal in Rätseln. Meinen Sie den “Gebärstreik” ostdeutscher Frauen in den 90ern???
“Vieleicht sollte man dazu mal eine Studie machen, warum die Geburtenzahlen einbrechen?”
Dauert der Streik immer noch an?
@RainerZufall
Es wäre doch wirklich interessant zu wissen, warum sich immer mehr junge Menschen (nach meiner Beobachtung im näheren Bekannten- und Familienkreis v. a. Akademiker) gegen ein Kind oder gegen ein zweites entscheiden. Die Gründe für den “Gebärstreik” im Osten (siehe mein Zitat dazu) verstehe ich, aber welche Gründe gibt es jetzt? Kennt man die Gründe, kann man, wenn man will, gegensteuern. Die Redaktion beklagte jedenfalls den Geburtenrückgang in DE.
Ich habe und hatte das Glück 5 eigene Kinder
in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen.
Kinder lernen gerne, man kann sie beeinflussen
und ihren eigenen Interessen entsprechend fördern,
sie lernen soziale Kompetenzen anderen zu helfen,
sich untereinander zu unterstützen, sich als Teil
eines großen Ganzen zu empfinden.
Und sie lernen am Erfolg,
wenn sie sich anstrengen und auch schwierigere
Dinge lernen, die ihnen zunächst schwierig
und schwer lösbar erscheinen.
Da benötigen sie dann eben Hilfestellungen
durch einfühlsame Mitmenschen wie Lehrende
und Kitabetreuerinnen. Es kommt auch sehr
auf die Art der Vermittlung an. Wer mit Angst lernt,
der will sich an das Erlernte nicht gerne erinnern.
Eine wertschätzende Lernumgebung und die Achtung
der anderen sind Teil der Lernkultur.
Sie bestätigen doch genau, was ich geschrieben habe!
“man kann sie beeinflussen
und ihren eigenen Interessen entsprechend fördern,”
Wenn das nicht passiert, was dann?
Dann geht es den Bach hinunter und die
Kinder haben ein sehr hohes Risiko im
Bildungssystem zu scheitern, zumal die
Methoden des eigen initiativen Lernen
viele einfach überfordern und die Eltern
in Teilen weder Zeit, noch Interesse oder
eben auch nicht über die finanziellen
Möglichkeiten verfügen oder die kognitiven
Fähigkeiten fehlen, den eigenen Kindern
helfen zu können.
Ja, ganz genau.
D.h. Politik muss genau hier ansetzen. Mehr Kapazitäten (Mittel + Personal) und Verbindlichkeit wären aus meiner Sicht der Schlüssel.
Ich beschrieb bereits, wie wir an meiner Schule oft erleben, dass viele Kids und/oder ihre Eltern nicht einmal trotz Einsicht bereit sind, Angebote anzunehmen.
Leider gibt es – nach einer gewissen Zeit der Beeinflussung durch Superhelden/Erwachsene – auch diese; da ist Prägung im Spiel
Und was sind nach Lerntipps.at die Ursachen?
Wer ist verantwortlich? (die Deutscheste Frage)
Wobei die Seite ja Tipps geben soll. Was kann die Gesellschaft tun, um dieser angeblichen negativen Entwicklung entgegenzuwirken?
Dafür einfach z.B. bei den München Kliniken nachlesen oder Schul/Lernverweigerung Kliniken googlen .
Verantwortlich, wenn sie klein sind bestimmt nicht die Kinder sondern die Erziehenden und später je nach Nicht- und Verziehung auch diese, wenn keiner da ist, der den kids anderes zeigt *- wie gesagt interessante psychologische eingängige Lektüre in Massen, auch mit verschiedenen Ansätzen.
* wenn natürlich Missbrauch oder Misshandlung….etc im Vordergrund stehen, siehts noch etwas anders aus.
Sehe ich teilweise ähnlich.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass das Montessori-Konzept [so gut ich es auch persönlich finde] jetzt schon etwas älter ist und in der Form, wie Maria und Mario Montessori dies beschrieben, nicht mehr 1:1 in unsere Gesellschaft verstanden werden kann.
Beispielsweise waren Montessori-Materialien für viele Kinder damals schlichtweg Spielzeuge, womit sie gleichzeitig lernten. Das funktioniert auch heute noch in den kleineren Klassenstufen. Die Konkurrenz und Übersättigung an “Unterhaltungsmedien” und “Spielen” ist trotzdem durchaus zu bedenken. Die Umsetzung des “Erdkinderplans” in der “Ur-Montessori-Form” (Theorie: Marias, Praxisbeispiel: Marios) ist in Deutschland nur bedingt möglich (Politisch, geografisch und gesellschaftlich).
Meiner Meinung nach funktioniert Montessori auch nicht (mehr) für alle Kinder. Aber das kann man im Prinzip auch an einigen Stellen in Maria Montessoris Werken selbst rauslesen bzw. so interpretieren, dass das früher wohl/definitiv auch schon so war… Montessorische Schlüsselbegriffe wären hierzu bspw. “Normalisierung” und “Deviation”.
Denke ich auch, aber potschemuschkas subjektive Sorgen sind dennoch echt. Es wundert mich nur, dass er demzufolge nicht mehr Chancengleichheit fordert…
@RainerZufall
Wie genau sieht für Sie Chancengleichheit in der Bildung aus? Alle Kinder von Geburt an in staatliche Betreuungs- und Bildungseinrichtungen 24/7? Denn nur so könnte man alle negativen Einflüsse auf die Chancengleichheit ausschließen. Oder welche Ideen haben Sie? Interessiert mich wirklich! Aber bitte keine hohlen Phrasen, sondern konkrete, in naher Zukunft umsetzbare Vorschläge!
Sie haben eine sehr besorgniserregende Phantasie. Bildungseinrichtungen 24/7? Sonst noch was? Erschießen von Leuten die zu gut abschneiden?
Aber SIE wollen keine hohlen Phrasen XD
Ich mache Ihnen einen Vorschlag: LESEN Sie die Ideen, um die Chancengleichheit zu erhöhen, Sie dürfen auch gerne in nicht totalitäre Nachbarländer schauen, und dann melden Sie sich nochmal 🙂
@RainerZufall
Noch mal ganz einfach formuliert: Wie wollen Sie alle negativen Einflüsse, die die Chancengerechtigkeit behindern beseitigen?
Durch eine massive Stärkung der präventiven Maßnahmen.
Und wie sähen die genau aus?
Hey hey … Bitte Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit nicht miteinander verwechseln. Bitte … Fangen wir damit hier nicht an. Das sind zwei unterschiedliche Ansprüche und Aspekte. Bitte.
Ich alleine? Was für eine komische Frage!
Aber ich bin Sonderpädagoge, Sie wollen meine Antwort nicht wirklich hören 😛
Doch will ich! Okay, vielleicht nicht Sie alleine. Aber wie können z. B. Sonderpädagogen wie Sie und ich und andere Lehrer und Erzieher direkten Einfluss auf Eltern nehmen, denen die Schulbildung ihrer Kinder nicht wichtig ist, die also Angebote nicht wahrnehmen?
Sind Sie nicht im Ruhestand? Sie MÜSSEN nix mehr 😉
Zudem verstehe ich nicht, warum Sie immer auf die Eltern zu sprechen kamen, welche ich ja, ggf. als unzuverlässig auslassen würde, aber vielleicht setzen wir hier an:
– Wir haben Tagesgruppen in der Stadt, welche von Pädagogen gleitet werden, Hausis machen und danach soziale Angebote machen (möglichst viel Tagesstruktur fürs Kind)
– Minimale Vereinbahrunen mit den Eltern (keine Hausis gemacht, zu spät kommen, etc.)
– Persönlich rufe ich die Eltenr zur großen Pause an, sollte ihr Kind bis dahin unentschuldigt fehlen
– Hausis, welche die Kinder ohne Hilfe bewältigen können bzw. bei Schwierigkeiten mich per Threema kontaktieren dürfen
– Zusätzliches Lernmaterial entweder mit Selbstkontrolle (Anton.app, etc.) oder niederschwellig genug (kein Lesen, einfache Matheübungen, Vokabelliste als Hilfe)
Bei Letzterem wären wir aber auch bei meiner generellen Kritik an Hausaufgaben, welche (derzeit) in den meisten Schulformen wenig Wirkung, aber viel Frust entfalten (da die Annahme über die Schüler*innen nicht mehr zutrifft)
Sehr gute Maßnahmen/Angebote. Haben wir auch. Allerdings gab es immer auch Eltern, die zwar alles abgenickt haben, aber passiert ist dann trotzdem nichts. Wie erreichen Sie diese Eltern und auch Kinder, die nicht wollen. Oder wollen bei Ihnen wirklich alle ganz freiwillig?
Wir haben schon in den Neunzigern an der GS, an der ich war, davon geredet, dass eine ” soziale Behinderung” – Desinteresse, Ignoranz, Eltern, die mit ihrem eigenen Leben nicht klar kommen und keinen Funken Energie oder Interesse für ihre Kinder aufbringen können, genau die gleiche Auswirkung hat wie eine Intelligenzminderung . Was ist seitdem geschehen? Nichts bzw nicht viel.
Diese Kinder wollen nicht, weil sie nicht wollen können!
Bis zum Ende des vierten Lebensjahres werden sehr wichtige Grundeinstellungen bei Kindern entwickelt. D.h. man kann Kindern den Wissensdurst abtrainieren. In der Regel passiert das natürlich nicht vorsätzlich.
Kinder, die so sozialisiert werden, haben meistens bereits in der ersten Klasse keine Lust mehr.
Oder scheitern an Anforderungen aus den Neunzigiern, welche die Lebenswelt des Kindes völlig ignorieren und sich dann über das Ergebnis wundern…
@RainerZufall
Wer oder was scheitert, warum an welchen Anforderungen der 90er?
@RainerZufall
Zusatzfrage: Welche Anforderungen der 90er Jahre meinen Sie eigentlich?
Lesen Sie doch einfach die Kommentare vom rechtennorden 🙂
@RainerZufall
Meine Frage ging aber an Sie. Im Gegensatz zu dem von Ihnen, verstehe ich den Kommentar von DerechteNorden.
Arbeiten Sie denn an einer Grundschule?
Wenn ja und Sie Ihre Klasse so wahrnehmen, tauschen Sie sich doch mal mit Ihren Kolleg*innen aus. Vielleicht kann man was ändern 🙂
Haben Sie mal darüber nachgedacht, ob die von Ihnen beschrieben Kinder wirklich nicht lernen wollen, oder nicht vielleicht nur nicht so lernen wollen, wie es in der Schule abläuft? Soll es ja auch geben.
Das müsste man jetzt auch nach Alter nochmal differenzieren und auch nach Alternativen.
Grundsätzlich wollen Kinder – v. A. Kleinkinder und Babys – sehr viel lernen.
Bei einigen Jugendlichen würde hier allerdings schnell das “Ausschlafen” und das “Handy” gewinnen.
Wenn man sowieso “die Zeit absitzen muss”, kann man einige durchaus für sich gewinnen, indem sie eben mitarbeiten … Zeit ist Zeit. Schwierig wird es nur, wenn diese das als “zu anstrengend” empfinden … Rein “bespaßt” … Forderung nach Filmen oder “Computerarbeit” [Digitale Spiele] …werden wollen oder dergleichen. So ein wenig “Trend” sehe ich persönlich leider schon in die Richtung.
Und wie will man das ändern? Wie wollen wir Unterricht künftig (und jetzt) gestalten? Wann “macht es Spaß und man lernt etwas”? Wie nehmen wir auch solche Kinder mit? Müssen wir das? Wer passt sich an welche Situation an? Früher war es mehr … SuS an das System. Jetzt ist es das System mehr an den SuS. Kann das für alle klappen? Sind wir dafür nicht zu heterogen aufgestellt in den individuellen Bedürfnissen?
Diese und weitere Fragen müsste man sich halt auch als Politik/Arbeitgeber/Staat stellen. Kann man als LuL auch gerne mal machen … Schadet nicht.
Meine lernbeeinträchtigte älteste Tochter mit einer auditiven Wahrnehmungsstörung und andere Kinder mit starken Beeinträchtigungen, haben in Folge einer sehr guten Förderung den Hauptschulabschluss geschafft.
Insbesondere gelang es durch gut strukturierte Leselernprogramme
eine Automatisierung der Lese-und der Schreibfähigkeit zu erreichen.
Dafür benötigt man aber Personal.
Zu Beginn der 90er Jahre haben auch noch die meisten meiner Schüler der “Förderschule Lernen” den Hauptschulabschluss/einige wenige sogar den erweiterten geschafft. Dank Kleingruppen (max. 15) und ausreichend dafür ausgebildetem Personal.
Und wahrscheinlich auch einer Sozialisation/ Vorbildung der Eltern, die derzeit nicht gegeben ist.
Die meisten Eltern meiner damaligen Förderschüler waren eher weniger “gebildet”, z. T. selbst ehemalige Förderschüler. Aber ja, sie waren meist noch anders “sozialisiert”. Sie wollten, dass ihre Kinder etwas lernen, möglichst einen Schulabschluss erreichen und sie haben weniger “gegen” die Schule gemotzt und auch mal bei schlechten Noten Einfluss auf ihre Sprösslinge genommen. Die Kinder wurden weniger in Watte gepackt.
Ergänzung: Und gerade die Eltern, die selbst einmal Förderschüler waren, wussten, dass die Förderschule (mein Bereich Lernen, über andere kann ich icht urteilen), für die Kinder die größten Zukunftschancen ermöglichte – kleine Klassen, speziell ausgeildetes Personal, Fachräume und Fachlehrer für praktische Ausbildung, z. B. Holz- und Textilbearbeitung, Kochen/Hauswirtschaft). Viele meiner damaligen Schüler (bis Mitte der 90er Jahre) arbeiteten später im Gartenbau, in Restaurants/Küchen, Hotels und in Handwerksbetrieben. Zwar oft “nur” als Hilfskräfte, aber sie verdienten ihr eigenes Geld. Dann wurden die Förderschulen nach und nach dichtgemacht.
Die Erfolge sprechen für sich, sie liegen aber auch 30 Jahre zurück.
Wir müssen uns auf die jetzigen Voraussetzungen einstellen.
Von Ihnen als Sonderpädagog*in VERLANGE ich, neue Realitäten anzunehmen und neue Ideen zu entwickeln!
Die Regelschulkräfte können es sich (vermeindlich) leisten, über ihren völlig veralteten Lernstoff zu heulen.
Wir WISSEN, dass eine gute Schule nur mit den Kindern funktioniert, nicht gegen sie 😉
@RainerZufall
Zum Glück können SIE von mir gar nichts VERLANGEN. Aber auch niemand anderes, denn ich genieße meinen wohlverdienten vorgezogenen Ruhestand. 🙂
Zum letzten Satz: Gute Schule funktioniert nur mit den Kindern unter guten Bedingungen (für Schüler, Lehrer, Erzieher…) und nur MIT den Eltern.
Neue Ideen werden doch schon ständig entwickelt, das Problem: man hält an zu vielen dieser tollen neuen Ideen zu lange fest, auch wenn die Praktiker merken, dass sie nicht funktionieren.
Wohlverdient! Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit! 😀
Scheitern kann nicht Anlass zum Aufhören sein. Und wenn Eltern (diversen Forumsteilnehmenden zufolge) dermaßen unzuverlässig ihre Kinder fördern, sollten der Staat einspringen, um diese Kinder zu Steuerz… produktigen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu machen 😛
Oder Sie springen dafür einfach ein. Wäre doch auch toll.
Und dem ist jetzt nicht mehr so, wenn ich es richtig verstehe.
Also, was wollen WIR tun?
Die Kinder können nicht und Eltern können wir nicht zwingen!
Ich habe Eltern, die sich trotz Sprachbarriere in allen anderen Bereichen übertreffen, aber das kann nicht Erwartungshaltung meiner Planung sein – so schade es auch ist…
@RainerZufall
Ja und nun? Wie sorgen Sie persönlich bei Ihren Schülern für Chancengerechtigkeit, wenn Eltern und Kinder Förderangebote & Co. nicht wahrnehmen (wollen)?
Habe nie behauptet, dies persönlich kompensieren zu können.
Sehen die Punkte zur Erhöhung der Chancengleichheit meines Wissens auch nicht vor…
Deshalb erfolgt auch die Forderung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, denen dieser Bezug klar ist.
Ohne Unterstützung des Elternhauses geht sowas heutzutage nicht.
Glückwünsche an Ihre Tochter, aber auch an Ihre Arbeit!
Die Eltern, die kein Deutsch sprechen, hätten keinen “Bock mehr” ihr Kind bspw. in Mathe zu unterstützen oder die Hausaufgaben zu kontrollieren, wenn Sie beim (außerschulischen) Lesenlernen entlastet würden?
Sie kennen komische Eltern ^^
Aber die Frage der Chancengleichheit ist ja, wie weit wir den Lernerfolg – welchen auch immer – am “Bock haben” der Eltern abhängig machen wollen.
Ihr Befürchtung folgend können wir uns das nicht mehr erlauben
Es wäre schon sehr viel gewonnen, wenn die bereits bestehenden Hilfsangebote aller Art endlich mal in vollem Umfange genutzt werden würden. Ich finde, dass es eine Vielzahl derer gibt (genug wird es wahrscheinlich nie sein), die aber genau von dem betreffenden Klientel nicht oder zu wenig genutzt wird. Bei uns an der Schule gibt es diverse Kinder, die,,,,
Dass ihnen weder vorgelesen wird (egal in welcher Sprache), sie keinen Sportverein besuchen und weder Schwimmen noch Fahrrad fahren können, ist dagegen schon ein Luxusproblem.
Wenn wir Kinder in diesen Fördermaßnahmen sehen wollen, müssen diese endlich verbindlich werden und ein Fernbleiben MUSS empfindliche Folgen (für die Eltern!) haben. Mit lieben Worten und eindringlichen Appellen haben wir schon mindestens in den letzten 30 Jahren keinen Erfolg gehabt. Worauf warten wir denn noch?!?
Absolut. Die Verbindlichkeit und die Folgen für die Eltern, wenn den Auflagen nicht nachgekommen wird, sind mMn. der Schlüssel.
Hier ein weiteres Beispiel: Es gibt in der Stadt, in der ich arbeite richtig gute Angebote für Jugendliche, die im Regelschulbetrieb keinen Abschluss schaffen würden. Diese sind freiwillig. Und genau hier ist der Haken.
Variante 1:
Kind: “Öh, ich will lieber bei meinen Bros bleiben. Ich schaffe das schon irgendwie. Und wenn nicht, … egal.”
Eltern des jungen Menschen: “Ja, wenn er/sie doch nicht will, dann muss er/sie auch nicht.”
Variante 2:
Kind: “Da ist man der Vollloser, wenn man das macht. Will ich nicht.”
Eltern des jungen Menschen: “Das ist doch was für Vollloser. Das ist unser/e Sohn/Tochter aber nicht. Deshalb machen wir das nicht.”
Ende
Wird das wieder nicht veröffentlicht? Wenn nicht, warum nicht?
Sollten wir nicht die Realitäten darstellen, damit endlich etwas dagegen unternommen werden kann?
Diese Leute wissen es nicht besser. Nein, auch diverse Beratungsgespräche und Probeunterricht (den die übrigens meistens super finden) helfen da nicht.
Wir veröffentlichen Leserzuschriften auf unserer Nachrichtenseite nicht, die nicht den hier geltenden Regeln entsprechen. Wir liefern aber keine Analysen, warum wir das im Einzelfall dann nicht getan haben – wir haben schlicht Besseres zu tun (außerdem müssten wir den Beitrag ja dann doch veröffentlichen, um unsere Argumente begründen zu können). Zu den Regeln geht es hier: https://www.news4teachers.de/uber-uns/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich sprach von “etlichen” dieser Schüler, drehen Sie mir bitte nicht schon wieder das Wort im Mund herum. Und das meine ich wirklich ernsthaft. Außerdem war das nur ein Argument.
Da Sie kein weitere Argument gebracht haben, beziehen wir uns darauf – und finden diese Position skurill. News4teachers berichtet tagtäglich über Missstände und Unzulänglichkeiten im Bildungssystem. Wie kann man da meinen, dass negative Resultate desselben allein in der Verantwortung von Schülerinnen und Schülern liegen?
Gibt es das alles also nicht: Lehrkräftemangel, Kita-Fachkräftemangel, schlechte Arbeitsbedingungen des pädagogischen Personals, unzureichende Frühförderung, fehlende Sprachförderung, qualitativ unzureichender Ganztag – alles nur geträumt?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und wieder unterstellen Sie mir Aussagen, die ich so nicht getätigt habe. Ich streite keinesfalls die Missstände im Bildungssystem ab, aber ich wehre mich gegen Aussagen, dass generell zu wenig gefördert wird, da ich andere Erfahrungen mache. Über Ganztag brauchen wir gar nciht zu reden. einer der vielen Schnellschüsse der Regierung, ohne die Vorkehrungen dafür zu treffen. Und nochmal: ich habe NIE behauptet, dass die negativen Resultate ALLEIN in der Verantwortung der Schüler liegen, sondern dass die Eigenverantwortung immer mehr zurückgeschraubt wird. Kann man das denn wirklich nicht korrekt interpretieren? Und was ist an meiner Position skurril (man beachte die Schreibweise)? Kennen Sie die Definition dieses Wortes?
Ja, ernsthaft.
Den 50k stehen nämlich wie viele gegenüber, die es (ob nun mit guten oder schlechten Noten) schaffen?
Aha.
Und wie viele davon bekommen Unterstützung zum Beispiel auf dem Nachhilfemarkt?
Schon ein bisschen älter, die Quelle, ihre Aussage dürfte tendenziell aber nach wie vor stimmen: “31 % aller Schülerinnen und Schüler haben danach während ihrer Schullaufbahn Nachhilfe erhalten, am häufigsten im Fach Mathematik. Pro Jahr werden geschätzt rund 1 Milliarde Euro in dieser Branche umgesetzt. Dass dabei eher Gymnasialschüler Nachhilfe erhalten und dass dabei eher Kinder aus Familien mit einem höheren sozioökonomischen Hintergrund an Nachhilfe teilnehmen, lässt sich nach dem Autor aus Studien ableiten.” Quelle: https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/vollanzeige.html?FId=3170734
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Stimmt es nicht, dass Bürgergeldempfänger eine Unterstützung bei einer Nachhilfe bekommen?
Selbst wenn sie den Anspruch hätten – sie nehmen ihn nicht wahr. Gerne hier nachlesen: https://www.dji.de/veroeffentlichungen/aktuelles/news/article/warum-familien-geldleistungen-nicht-in-anspruch-nehmen.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nein, die Unterstützung ist nicht da (jedenfalls nicht da, wo sie hingehört) – wie eine aktuelle Sonderauswertung von IGLU-Daten belegt: Es gibt viel zu wenig besondere Sprachförderung in der Grundschule. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/iglu-sonderauswertung-viele-kinder-die-zu-hause-kein-deutsch-sprechen-erhalten-keine-besondere-lesefoerderung/
Und in der Kita auch nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/07/staerker-belastet-aber-schlechter-ausgestattet-studie-zeigt-unterschiede-zwischen-kitas-abhaengig-von-der-klientel/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aber dann wäre ja bspw. die Verzahnung von Nachhilfe und Schulen eine Lösung, die Gebäude haben nach der Schulzeit ja oft Platz frei. Wäre (irgend-)ein Vorschlag und die Schwelle zum Angebot bezüglich Ort und Zeit sehr gering
Durchaus eine Möglichkeit – die u. E. viel zu selten erwogen wird. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich habe EINEN Vorschlag gemacht, aber ich hätte gerne praktikable GEGENvorschläge und nicht: können wir alle Ausländer irgendwie verschwinden lassen? -__+
Das gabs schon mal
Ohje 😉 wir machen einfach ein Revival draus und schon war nicht früher alles besser – wir nehmen einfach das bessere……
Anstatt… was? Nichts zu tun oder sich zu beschweren, die Ausländer wären an allem schuld? 😉
Quatsch, die Schule am Nachmittag für Nachhilfe ( war das bessere )
Und Sie meinen, solche Projekte gibt es nicht schon an verschiedenen Schulen? Die Frage ist, ob sie angenommen werden.
“Ann-eh-men”??
Ich zwinge meine Kids 😉
Äußerst witzig!!!!!!
Gibt es an meiner Ex-Schule für (kein Witz) EINEN Euro pro Stunde.
Wie auch sonst zahlreiche Unterstützungsangebote, unter anderem auch von mir. Gratis.
Wird nicht wahrgenommen von denen, die es (aus Lehrersicht) bräuchten.
Schnitt, nächste Szene: “Mimimi, Benaaaaaachteiligung!”
Gab es vor Ihrem Schnitt kein Gespräch mit den Eltern?
Daher ist trotz der hohen Kosten das Gießkannen Prinzip nicht das Schlechteste. Beispiel: Aufsuchende Hebamme. In Dänemark wie in Japan werden alle jungen Eltern besucht bis hoch zu den Prinzessinnen der Königs – und Kaiserfamilie. Somit behält jeder seine Würde – die derjenige, der hierzulande zugibt, dass er Hilfe braucht, nur allzu oft verliert.
Es müsste halt genügend Geld in die Gießkanne gesteckt werden. Bei Deutschland… =/
Sehr viele bekommen (in der einen oder anderen Form) Unterstützung.
Und?
Würden sich diese nicht freuen, sollten die anderen einen Schulabschluss erreichen und arbeit finden – sodass man ihnen kein Bürgergeld finanzieren muss?
Natürlich.
Es ist halt das alte Problem:
KURZfristig hilft es, mit jedem Trick von Notenschiebung, Ungleichheitsmärchen usw. usf., Leuten einen Abschluss zu geben, die ihn garnicht verdient haben.
MITTELfristig führt das nur zu inoffiziellen Auswahlkriterien.
LANGfristig wird dann der Schulabschluss irrelevant bzw. entwertet.
Nota bene: Um bei mir im Deppengrundkurs 10 eine glatte 4 zu erreichen muss man sich einfach nur im Rahmen seiner Möglichkeiten bemühen.
Diese unverschämte, bourgeois-kapitalistische Erwartung nehme ich mir schon noch raus.
Gegenfrage:
Ist es für Sie vorstellbar, dass manche (***ganz wenige***, wir reden hier von “garkein Abschluss”, nicht “mittelprächtig durchgerutscht”) SuS ganz schlicht und simpel keinen verdient haben?
Richtig gute Frage.
Bloß, die gibt’s doch gar nicht,
Nein @447, das kann nicht sein, weil es nicht sein darf.
Diese ganz speziellen Fälle schiebt ihr ? einfach zu uns rüber 🙂
Bin dusselig.
Wir kriegen sie, mit oder ohne Abschluss.
Es gab heuer ein paar, die die 2te Prüfungswiederholung nicht schafften – “weil das alles ganz anders, viel schwerer als an der RS ist”.
Was blubbern Sie da wieder? 😀
Es geht nicht um das Verschenken von Noten, sondern um FÖRDERUNG.
Ich glaube, Sie haben die ganze Debatte nicht ganz richtig aufgenommen
Wenn der Wille fehlt geht es eben nicht, selbst im denkbar besten System.
Ich kenne keine einzige Lehrkräfte und möchte auch nicht daran glauben, dass es solche gibt, die nicht das beste für ihre Schüler will oder sogar einzelne rauszukicken versucht.
Ich kenne aber viele Schüler, die einfach “satt” sind… Die kennen leider kaum noch echte Probleme.
Auf unserem Schulhof leben drei Pfandsammler von den Überbleibseln der Schüler, sie sammeln jede Woche zirka 150€ in Pfandflaschen auf.
Wer sorgt sich um seine Zukunft und versucht deshalb das Bestmögliche für sich rauszuholen?
Wer läuft heute noch weiter als 2km zur Schule?
Unsere Schüler nutzen Uber, Taxi und teure Leih-Escooter für die 3km zur Sporthallen.
Sie haben Ängste, ja, aber eher vor dem Druck der nächsten Prüfung oder nicht das neuste iPhone zu besitzen.
Die Eltern leben in einer Überflussgesellschaft und die Kids wollen das auch. Traumberuf Influencer
Ich liebe es diese Schüler zu motivieren Mathe zu machen und ihr Interesse für Matheaufgaben zu gewinnen. Ich kann mir die Arbeit an einer Haupt/Mittelschule überhaupt nicht vorstellen, wo wohl die meisten der 50000 Schulabgänger entstehen werden.
Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit werden gerne miteinander vermischt.
Solcher Blödsinn wird gerne auf Rechtsaußen erzählt, um die legitime Forderung nach mehr Chancengerechtigkeit ins Absurde zu ziehen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das mögen die Leute von Rechtsaußen gerne tun. Diese schätze ich allerdings auch nicht als sonderlich klug ein. Ich tue das nicht, Chancen gebe ich zu genüge, nach meinem Geschmack sogar viel zu oft, aber ich bin ja ein netter Mensch.
Die Ergebnisse sind trotzdem unterschiedlich, was teilweise an der unterschiedlichen Begabung und teilweise am unterschiedlichen Ehrgeiz liegt. Leider sind die Ergebnisse immer mal wieder schlechter als es das von mir angenommene Potenzial hergeben würde. Das finde ich besonders ärgerlich.
Auch hier … Chancengleichheit ist nicht Chancengerechtigkeit … Bitte nicht vermischen.
Was ist daran Blodsinn? Bitte konkretisieren! (Und nicht mit dem Hinweis auf Rechtsaußen abwürgen.)
Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit SIND zwei vollig unterschiedliche Dinge. Ein bisschen sprachliches Feingefühl und Differenzierungsfähigkeit stände Mitarbeitern der schreibenden Zunft durchaus gut an.
Kein Mensch fordert “Ergebnisgleichheit”. Herzliche Grüße Die Redaktion
Woran misst man dann die Chancenungleichheit, wenn nicht an den Ergebnissen?
An den Ausgangsbedingungen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/iglu-sonderauswertung-viele-kinder-die-zu-hause-kein-deutsch-sprechen-erhalten-keine-besondere-lesefoerderung/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Warum? Ist doch nicht schwierig
@RainerZufall
Ich finde es schwierig. Könnten Sie mir bitte den Unterschied noch einmal aus Ihrer Sicht erklären. Danke! Ich glaube nämlich, dass hier viele ansonsten aneinander vorbei reden.
Chancengleichheit bedeutet, die Voraussetzungen aller zu verbessern, dass nicht bspw. das Elternhaus über den Schulerfolg entscheidet.
Ergebnisgleichheit ist eine unfundierte Panikmache unter Vollidioten, welche glauben, das Ziel wäre, dass am Ende alle (sogar die Behinderten!!) ein Abitur bekommen.
Ich weiß nicht, warum wir dazu kostbaren Strom verschwenden müssen XD
Ergänzung: Wie sähe da sangestrebte Ergebnis bei idealer Chancengleichheit aus? Und wie erreicht man diese Chancengleichheit – man müsste ja vom ersten Lebenstag an für alle die gleichen idealen Bedingungen schaffen, denn Bildung und Erziehung beginnen nicht erst in der Schule. Außerdem müsste man alle anderen unterschiedlichen “Umwelteinflüsse” ausschließen. Da sind wir wieder bei 24/7 staatliche Betreuung – oder was ist Ihr Vorschlag?
Die “ideale Chancengleichheit” würde bedeuten, dass selbst ein Kind bildungsferner Eltern mit Sprachbarriere und einer Abneigung gegenüber der Schule und Lernen eine CHANCE haben, ihre Potenziale zu entfalten.
Ich verstehe nicht, wie dieser Begriff bei manchen so viele Fragen aufzuwerfen vermag
Eine Chance von schulischer Seite aus angeboten bekommen ist leichter umsetzbar als diese Chance auch zu nutzen. An letzterem scheitert es meiner Erfahrung nach erheblich häufiger als an ersterem.
Es gibt eine Reihe sehr guter außerschulischer Bildungsangebote, die nicht viel Geld kosten und bei Bedürftigkeit bezuschusst werden können, z.B Junge VHS oder talentcampus. Woran liegt es? Die klare Antwort lautet, an den Eltern und ab einem bestimmten Alter an den Jugendlichen selbst.
In vielen Fällen stimmt das, leider! Ich bin schon lange der Auffassung, dass ,egal, ob schulisch oder nicht, die vielgepriesene Freiwilligkeit sowie das immer weiter um sich greifende Lustprinzip zur Wahrnehmung der Bildungsangebote einfach AUFHÖREN MUSS! …sonst werden auch viele weitere Angebote im Off verpuffen, denn auch die besten, engagiertesten Lehrkräfte können niemanden “zum Jagen tragen”.
Und selbst die Beseitigung von (siehe “Redaktion”)…
“Lehrkräftemangel, Kita-Fachkräftemangel, schlechte Arbeitsbedingungen des pädagogischen Personals, unzureichende Frühförderung, fehlende Sprachförderung, qualitativ unzureichender Ganztag – alles nur geträumt?”
…wird dann nur als Tropfen auf den heißen Stein wirken! Was nicht heißt, dass sich nichts ändern muss!
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
“Und immer wieder die Forderung nach noch mehr Förderung, zu viel Förderung macht bequem, man muss endlich auch mal wieder fordern.”
Volle Zustimmung!
Die Ursachen, warum immer mehr SuS nicht das zu leisten vermögen oder leisten wollen, was ihnen eigentlich mit ihren kognitiven Fähigkeiten möglich wäre, sind z.T. auch durch eine zunehmend leistungsfeindlichere, die Komportzonen-Mentalität und zeitgeistkonforme Laissez-faire-Pädagogik propagierende Bildungspolitik begünstigt.
Das nimmt besonders Leistungsspitzen aber auch leistungs- und anstrengungsbereiten SuS ihre Chancen.
Das angestrengte Lernen und systematische Üben wurde in weiterführenden Schulen auf „Bestellung“ einer sinnfreien Bildungsideologie aber auch nach Forderungen von Teilen der Helikopterelternschaft zunehmend vernachlässigt. Disziplin, Selbstbeherrschung, Druck, ausdauerndes Arbeiten in angemessenem Tempo sollten den SuS nicht mehr zugemutet werden. Alles Dinge, die im zeitgeistkonformen woken Menschenbild leicht zu Kränkungen und Unlustgefühlen führen könnten. Im Zuge der „Kompetenzorientierung“ und “Chancengleichheit” für alle wurden neben dem systematischen Üben und dem Aufbau von konkretem Faktenwissen auch Leistungsmessung, Leistungsvergleiche sowie Fehleranalyse als gemeine „Defizitoffenlegung“ verunglimpft.
Ein individualisiertes und realistisches Feedback zur eigenen kognitiven und emotionalen Leistungsfähigkeit und realistische Benotungen erhalten die SuS somit schon lange nicht mehr.
Viele heutige Schüler entwickeln ohne Übung und Forderung weder Routine noch Arbeitsmoral, verfügen über keinerlei realistische Selbstreflexion und haben mehr Angst vor Prüfungen als frühere Generationen, obwohl die Anforderungen immer mehr gesunken sind (und wahrscheinlich auch weiter sinken werden). Heulkrämpfe, depressive Verstimmungen und Ohnmachten von gestressten Schülern der Oberstufe vor oder nach Klausuren oder Prüfungen zeigen die zunehmend geringere Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit.
Diese geringere Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit, fehlende Frustrationstoleranz und unkritische Selbstreflexion beklagen auch Lehrbetriebe bei ihren Lehrlingen.
Da ist manchem jungen Menschen der “Abschluss” von Schule, Lehre oder Studium auch einfach zu anstrengend.
“Chancengleichheit heißt nicht, dass alle gleich gut sein müssen.”
Sie haben recht, hat aber auch niemand behauptet.
Dass (statistisch irrelevante) Fälle aus Ihrem Umfeld es geschafft haben, freut mich und spricht sehr für Sie und Ihre Kolleg*innen.
Die großen Unterschiede in der Chancengleichheit – die auch immer wieder wissenschaftlich belegt wurden – beziehen sich aber nicht auf das Ergebnis, sondern die verschiedenen Startpunkte zu Schulbeginn, Ressourcen der Familien und die Sozialisation der Kinder allgemein.
Alleinerziehende haben weniger Zeit, ihre Kinder zu bilden.
Bildungsferne Menschen können ihre Kinder bei bspw. Hausaufgaben immer weniger unterstützen.
Menschen mit anderer Muttersprache konnten ihren Kindern kein Sprachgefühl für das sehr ausnahmenreiche Deutsche vermitteln.
Jetzt kamen noch teils traumatisierte Kinder mit Fluchterfahrung oben drauf!
Das Bildungssystem geht dagegen immer noch von einem Schülerbild aus, das an einem zunehmend großen Teil der Schülerschaft vorbeigeht, verweigerte sich neuen Herausforserungen (DaZ/ DaF, Lehrkäftemangel, Inklusion, etc.) und versäumte neue Entwicklungen wie die Digitalisierung
Chancengleichheit vergrößern geht aber nicht, wenn es immer mehr Menschen gibt, die unterstützt werden müssen.
Ich weiß, Sie mögen das nicht hören und bezeichnen mich gleich wieder als AfD-Wählerin, aber man muss eben schauen, dass nicht immer mehr Menschen von außen hinzukommmen. WER soll sich denn bitte um all diese Menschen kümmern?!
P.S.: Es ist nicht das Bildungssystem, sondern es sind die Politiker*innen und viele Bildungsexpert*innen, die ein falsches Bild haben.
Nachtrag: Das Hilfswerk “Die Arche”, die sich um Flüchtlinge kümmert hat gerade ein lautes Alarmsignal ausgesandt und fordert ebenfalls eine Begrenzung der Aufnahme.
Dann weiß “Die Arche” sicher auch – wie Sie, die ständig damit kommen -, wie das mal eben vonstatten gehen soll.
“Das größte Missverständnis in Bezug auf die Migration ist, dass man sie kontrollieren kann wie einen Wasserhahn, den man auf- und zudreht”, so der niederländische Migrationsforscher Hein de Haas.
Man könne nicht drei Dinge gleichzeitig haben:
eine erfolgreiche Wirtschaft, die eine große Nachfrage nach Arbeitskräften (sowohl hoch als auch niedrig qualifizierte) schafft
eine offene Demokratie
und eine reduzierte Zuwanderung.
Quelle: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/gesellschaft/migrationsforscher-warum-grenzschliessungen-nicht-den-gewuenschten-effekt
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Andere Länder schaffen das sehr wohl, komisch.
Schon mal auf eine Landkarte geguckt? Länder, die Migrationsströme “erfolgreich” (also auch unter Missachtung der Genfer Flüchtlingskonvention) einhegen, liegen nicht in der Mitte Europas und sind auch keine Industrieländer mit hoher Exportquote.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Genfer Flüchtlingskonvention besagt nicht, dass man in Deutschland besonders gut ausgestattet werden muss.
Es ist einem der reichsten Staaten der Erde durchaus zuzumuten, seine Schulen vernünftig auszustatten. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ne, offensichtlich kann es sich Deutschland leisten, Flüchtlinge von Arbeit abzuhalten, seinen Kindern und Jugendlichen schlecht ausgestattete Schulen zuzumuten UND sich darüber aufzuregen, während man die Folgen und Herausforderungen der nächsten Jahre herzlich ignoriert
Ich fasse zusammen: Deutschland ist eigentlich so reich, dass es einfach nur alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen muss, um seine Probleme loszuwerden.
Ja, ja, so wird’s gehen.//
Niemand hat behauptet, Deutschland oder die Flüchtlinge dieser Welt wollten das.
Sie wiederholen Ihre naive Hoffnung, Deutschland könne sich um Migration (wie auch immer??) herumdrücken, seine Rechtstaatlichkeit und seine Menschenrechte beibehalten, gleichzeitig wäre es irgendwie auf die kommenden Herausforderungen (bspw. Pflege und Rente) vorbereitet.
Lesen Sie den verlinkten Artikel der Redaktion, der ist ganz lesenswert 🙂
Man muss einfach die Ausstattung verändern. Das würde schon erheblich was bringen.
Nicht Schließungen – Kontrollen. Schlepper sind die größten Kriminellen, und die entscheiden im Endeffekt, wer nach Deutschland kommt und wer nicht.
Wieviel Kontrolleur*innen braucht Deutschland wohl bei 3.000 Kilometer Landgrenze? Und wie viele Lastwagen voller Güter, von deren Ein- und Verkauf Deutschland lebt, hängen derweil an den zu kontrollierenden Grenzen fest?
“Grenzschließungen führen laut dem niederländischen Migrationsexperten Hein de Haas nicht zu einer Reduzierung von Migration. ‘Die Schließung der Grenzen führt zu unerwarteten Effekten und kann völlig kontraproduktiv sein’, sagte der Leiter des International Migration Institute in Oxford dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wenn man die Grenzen schließe, bedeute das oft, dass die Migration “in den Untergrund” gehe.” Gerne hier nachlesen: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/gesellschaft/migrationsforscher-warum-grenzschliessungen-nicht-den-gewuenschten-effekt
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir könnten legale, sichere Fluchtrouten einrichten, um das Geschäftsmodell der Schlepperbanden zu zerstören…
Wir könnten das BAMF mit genug Personal ausstatten, dass die mal endlich ihre Fälle abgearbeitet bekommen.
Wir könnten den Zugang von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt erleichtern und die Beweispflicht dem BAMF gegenüber umkehren, dass dieses erst bei einer Begründung das Arbeitsverhältnis beendet und nicht (wie bisher) vom Start aubhält.
Wir könnten den Menschen reinen Wein einschenken, dass ein riesiger Anteil der Flüchtlinge nicht abgeschoben wird und ein Amt für Migration dazugehört, sowie jedea andere im Rathaus (https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Kuehn_Ziegler_Umfrage_Kommunen_Mai_2024.pdf)
Aber wir beschweren uns mal wieder über die Dinge, dass sie nicht anders sind und rennen den “Ausländer sind unser einziges Problem”-Leuten hinterher – seit sieben Jahren -__-
Es geht ja langsam voran (https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Kuehn_Ziegler_Umfrage_Kommunen_Mai_2024.pdf)
Es macht keinen Sinn, Chancengleichheit herzustellen, indem man die Schwächsten abtrennt
“Chancengleichheit vergrößern geht aber nicht, wenn es immer mehr Menschen gibt, die unterstützt werden müssen.”
Warum nicht?
Profitieren die Arbeitenden davon, wenn andere nicht richtig lernen und Arbeit finden können?
Und es passt nicht ganz zum Thema, aber wie wollen Sie denn sonst Pflege und Rente sichern? Ich sonst niemanden, den wir zum Arbeiten und Tragen des Sozialstaates befähigen KÖNNTEN.
Welche Lösung schwebt Ihnen da vor? Sie sind ja nicht AfD-Nahe und haben wahrscheinlich bessere Ansätze zu diesen Problemen – diese Clowns haben nämlich keine XD
? Das Geld, das zur Verfügung stünde, wenn wir weniger Migrant*innen, die sich nicht selbst versorgen können und in die Deutschland erst einmal sehr, sehr viel Geld stecken muss, aufnähmen, in das Personal (Helfer*innen, med. Personal, Dolmetscher*innen, Erzieher*innen, Psycholog*innen, Lehrkräfte, Sachbearbeiter*innen, …) stecken, das jedes Mal für die Versorgung der vielen Neuankömmlinge nötig ist, welches sich dann erstmal vornehmlich um die abgehängten Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund) kümmert, die bereits hier sind und nicht ausreichend versorgt werden, damit sie bessere Chancen haben.
Wir könnten auch bei Previlegien anfangen, bevor wir internationales und Menschenrecht brechen.
Dienstwagenprivileg streichen, fertig!
Löst es den Wohnungsmangel? Natürlich nicht, denn der ist gigantisch größer als die Zahl der Flüchlinge! Aber bestimmt reißen sich derzeit alle um einen Platz im ehemaligen Flüchtlingscontainer 😉
Ich nehem an, Sie haben falsche finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten unserer Gesellschaft bzw. der Größe des “Migrationsproblems”
Hätte man weniger Menschen, die versorgt werden müssen, könnten Kapazitäten in mehr Verbindlichkeit gesteckt werden, d.h. Eltern, die die Erziehung nicht so hinkriegen, wie es für die Kids bezüglich der Chancengleichheit besser wäre, würden besser unterstützt (ja, auch mit Tritten in den Po bildlich gesprochen) …
Allgemein hilft zu viel Laissez-faire eben nicht. Das sieht man auch in anderen reichen Staaten (UK, Schweden, NL z.B.).
Wenn zu viele Menschen die Freiheit nutzen, um für sich und ihre Kinder Schlechtes zu tun, dann muss der Staat eingreifen. In anderen Bereichen wird das ja auch getan, ohne gleich chinesische Verhältnisse zu haben.
“Hätte man weniger Menschen, die versorgt werden müssen, könnten Kapazitäten in mehr Verbindlichkeit gesteckt werden.” Milchmännchenrechnung: Dann hätten wir nämlich auch (perspektivisch) immer weniger Steuerzahler – und die staatlichen Kapazitäten, eben auch in der Bildung, müssten abgebaut werden. Was tatsächlich gar nicht so schlimm wäre. Denn wir hätten dann ja gleichzeitig immer weniger Kinder, und die Greisenrepublik Deutschland könnte ungestört vor sich hinmodern.
“Bei den jüngeren Menschen sind die Altersjahre immer schwächer besetzt. Die Einbuchtung bei den 27- bis 31-Jährigen zeigt das Geburtentief in Ostdeutschland in der ersten Hälfte der 1990er Jahre an. Der danach weitergehende Rückgang der Stärke der jüngeren Jahrgänge ist auf die immer kleiner werdenden Müttergenerationen zurückzuführen. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen. (…) Auch die starke Zuwanderung der letzten Jahre, die mit höheren Geburtenzahlen einhergeht, wird den Trend schrumpfender Geburtsjahrgänge jedoch nicht nachhaltig aufhalten.” Quelle: https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/bevoelkerung-altersstruktur.html
Wer braucht schon Zukunft?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Im schlimmsten Fall wird man zu einem Land wie in der Dritten Welt, mit hohen sozialen Verwerfungen. Die Reichen verschanzen sich in streng bewaffneten Siedlungen, Clubs und eigenen Schulen, die Armen leben in Ghettos, sterben und töten sich gegenseitig. Der Staat hat sich aus diesen No- Go- Areas zurück gezogen. Wenn er auftritt, dann nur mit Brutalität. Das Ganze wird nämlich aufrechterhalten durch einen riesigen Polizei- und Militärapparat. Der kontrolliert dann wirklich keine Landesgrenzen, der kontrolliert die Grenzen der Wohnanlagen und Malls, auf dass jeder dort bleibt, wo er hingehört. Auch das ist eine mögliche Zukunft.
Alles klar, Thanos. Wen sollen wir loswerden, um die Pflege- und Rentenkrise zu schultern?
Die paar Euro ohne Flüchtlinge reichen nicht und Sie sind ja bereit, die Menschenwürde, Bürgerwürde, Biodeutschenwürde, Reichenwürde einzuschränken 😉
Sie MÜSSEN ja keine Ideen haben, aber können Sie dann bitte aufhören, an den Menschenrechten zu sägen, während wir Dienstwagen, Bauern, Zweitwohnungen etc. subventionieren?
Was machen Sie nochmal genau beruflich? Sie haben mir nicht geantwortet.
Bin Sonderpädagogs und schockiert, wie Sie aus Bequemlichkeit gegen die Schwächsten der Gesellschaft und meine Schutzbefohlenen agitieren. Scheußlich!
DerexhteNorden: Die Ausländer sind schuld!
Oh Junge, gibt es irgendein Problem, das Ausländerhass nicht zu lösen vermag? 🙂
Warum darf er mich so beleidigen, ich ihn aber nicht?
Wir können hier keine Beleidigung erkennen, sondern eine Meinungsäußerung zu Ihren Meinungsäußerungen. Mal davon abgesehen, dass die “Missachtung oder Nichtachtung einer Person”, wie Beleidigung definiert ist, in einem anonymen Forum kaum möglich ist – Sie treten hier ja nicht als Person auf.
Wenn Sie sich fragen, warum Posts von Ihnen nicht veröffentlicht wurden, dann können Sie Begründungen dafür in unseren Regeln finden. Gerne hier nachschauen: https://www.news4teachers.de/uber-uns/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aha, mich zu beschuldigen Ausländer zu hassen ist also okay.
Dachte ich mir. Sie unterstellen mir ja auch gerne Dinge, die nicht zutreffen.
Ob Sie Ausländer “hassen”, wissen wir nicht. Nachvollziehbar ist der Eindruck, dass Sie Migration für praktisch alle Bildungsprobleme in Deutschland verantwortlich machen – so oft und einseitig, wie Sie das Thema immer wieder anbringen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie haben wirklich ähnliche Probleme Informationen Texten zu entnehmen wie @RainerZufall.
Danke.
Wer sagt Ihnen, dass meine Fälle statistisch irrelevant sind? Sie? Es werden nicht die einzigen sein. Schüler aus Arbeiterfamilien wurden zu meiner Schulzeit diskriminiert und ihnen nicht zugetraut, das Gymansium zu besuchen, Keiner hat sich darüber aufgeregt, aber die Arbeiterkinder haben aus eigenen Kräften, sofern sie motiviert waren, den Sprung geschafft, ohne Förderung, ohne Nachhilfe, sondern mit viel Eigeninitiative und Fleiß. Heute alles irrelevant.
Was so nicht stimmt. Dass Arbeiterkinder seinerzeit aufs Gymnasium kamen, hatte vor allem mit sozialdemokratischer Bildungspolitik zu tun.
“Als 1969 erstmals in der bundesdeutschen Geschichte eine SPD-geführte Koalition die Regierung übernahm, herrschte bildungspolitische Aufbruchstimmung. Eine Grundgesetzänderung verschaffte dem Bund die Möglichkeit gemeinsam mit den Ländern Bildungsplanung zu betreiben, das ‘Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft’, entstand. Im Folgejahr wurde die ‘Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung’ (BLK) eingerichtet und mit der Aufgabe betraut einen langfristigen Plan zur Weiterentwicklung des gesamten Bildungswesens zu entwerfen. (…)
Angestrebt wurde u. a. die Erweiterung und Öffnung der mittleren und höheren Bildungsgänge und eine stärkere Wissenschaftsorientierung auch in der Volksschuloberstufe, die – um ein neuntes Schuljahr verlängert und von der Grundschule getrennt – nun zu einer eigenständigen Schulform, der Hauptschule, wurde. Auch der Unterricht und das Schulleben sollten sich grundlegend wandeln. Das Züchtigungsrecht der Lehrkräfte wurde abgeschafft und neben dem fachlichen auch dem sozialen Lernen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Um die innerschulischen Teilhabemöglichkeiten der Lernenden zu stärken, wurden Formen der demokratischen Mitbestimmung (wie etwa die Schülervertretung) verankert. Auch methodisch-didaktisch rückten die Lernenden in den Blick. Der Unterricht wurde schüler- und handlungsorientierter, reformpädagogisch geprägte Lehr- und Lernformen gewannen an Bedeutung. Die neuen Bildungsziele, die den klassischen preußischen Sekundärtugendkatalog (Fleiß, Sauberkeit, Ordnungsliebe, Disziplin etc.) außer Kraft setzten, fanden ihren Ausdruck in Begriffen wie Emanzipation, Autonomie und Handlungsfähigkeit.” Gerne hier nachlesen: https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/229702/schulgeschichte-nach-1945-von-der-nachkriegszeit-bis-zur-gegenwart/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich lese da nichts von besonderer Förderung von benachteiligten Schülern aus Arbeiterfamilien, Zuschüsse zum Schulmaterial oder Ähnliches, um das es ja hier geht. Es wurde tatsächlich noch die Lern- und Leistungsbereitschaft gefördert, was durchaus Vorteile haben kann.
Ganz genau!
Doch, es gab Schüler-Bafög. Das erlaubte mir beispielsweise, die Zugfahrkarte in die Nachbarstadt zu erwerben, in der es ein berufliches Gymnasium gab.
Studentenbafög war kein Darlehen. Das strebsame Arbeiterkind musste nicht hochverschuldet starten.
Wann wurde Schüler-Bafög abgeschafft? Wann das Studentenbafög umgestellt?
https://www.bafög.de/bafoeg/de/das-bafoeg-alle-infos-auf-einen-blick/_documents/bafoeg-fuer-schuelerinnen-und-schueler.html
Ich wüsste nciht, dass Schülerbafög abgeschafft wurde, es kamen allenfalls noch zusätzliche Fördermöglichkeiten dazu. Und bis zur 10. Klasse ist die Beförderung zur Schule frei, danach auf Antrag.
? In SH gibt es seit einigen Jahren nur noch Gymnasien und GemS (Letztere fast alle mit Ganztag).
Obwohl GemS mit Oberstufe hilfreich für Kids aus schwierigeren Verhältnissen sind, um einen höheren Schulabschluss zu erreichen, sind diejenigen Kids deren Eltern das eigentliche Problem darstellen, nicht zu retten.
Die Situation ist nicht wirklich vergleichbar. Das sage ich als eine, die von der sozial-demokratischen Reform profitiert hat. Auch mein Mann konnte deswegen Abitur machen.
Jetzt das ABER: Unsere Eltern haben sich gekümmert. Wir waren nicht uns selbst überlassen.
Das ist heute anders. Woher ich das weiß? Ganz genau, ich habe ständig mit solchen Eltern zu tun!
Sie hatten aber früher nicht mit Eltern zu tun – schon deshalb fehlt der Vergleich. Ihre Eltern waren nicht alle Eltern. Früher haben viel mehr Jugendliche ohne Abschluss die Schule verlassen. Gerne hier nachlesen: https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/159282/welche-abschluesse-erreichten-schueler-frueher-und-heute/
Auch die relativ hohe Analphabetenquote unter Seniorinnen und Senioren in Deutschland spricht Bände. Nur: Das war damals (vielen) Eltern egal. Übrigens auch der Wirtschaft, die unqualifizierte Kräfte in Massen brauchte. Auch ohne Schulabschluss konnte man so zu einem angelernten Beruf kommen.
Das ist heute anders. Die Ansprüche sind gestiegen. Die Rahmenbedingungen, unter denen Kinder heute aufwachsen, auch. Was sich kaum geändert hat, das ist die Schule.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Meinen Sie, dass die Senior*innen alle in Deutschland zur Schule gingen? Ich nicht. Ich werfe Senior*innen mit Migrationshintergrund nicht vor, dass sie oft keine adäquate Schulbildung erfahren haben, aber die muss man dabei besonders betrachten, finden Sie nicht?
Meine Großeltern waren ganz einfache Leute (meine Oma z.B. war erst “in Stellung”, später als Mutter hat sie in der Landwirtschaft auf einem Hof mitgeholfen) konnten aber sicher lesen und schreiben. Selbst mein Opa, dessen Muttersprache nicht Deutsch, sondern Masurisch war und der erst in der Volksschule Deutsch gelernt hatte, konnte ordentlich Deutsch lesen und schreiben.
Und zuletzt: Höhere Bildung mit Aussicht auf ein Studium war vor der Reform Kindern mit einem gewissen sozialen Hintergrund vorbehalten.
Nein, nicht alle – genügend aber schon. Wir reden von Zeiten, in denen der Migrationsanteil einen Bruchteil des heutigen betrug.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die konkreten Zahlen würden mich sehr interessieren.
Die Analphabetenquote sinkt stetig – also war sie früher höher. Gerne hier nachlesen: https://www.deutschlandfunk.de/grundbildungsstudie-leo-zahl-der-analphabeten-in-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke! Allerdings ist früher hier ab 2011. Außerdem wird nicht differenziert. Was ist mit Migrant*innen, die in den 1970ern als junge Menschen aus Gebieten kamen, die noch nicht so erschlossen waren?
Außerdem: Wenn es früher nicht notwendig war, richtig lesen und schreiben zu können, dann war es ja besser, nämlich für die Menschen, die es betraf, oder nicht?
Sie haben dieses Nebenthema eröffnet.
“Auch die relativ hohe Analphabetenquote unter Seniorinnen und Senioren in Deutschland spricht Bände. Nur: Das war damals (vielen) Eltern egal. Übrigens auch der Wirtschaft, die unqualifizierte Kräfte in Massen brauchte. Auch ohne Schulabschluss konnte man so zu einem angelernten Beruf kommen.”
Bedeutet schlicht: Früher war nicht alles besser – und die Schulen schon gar nicht (wie gerne hier behauptet wird). Herzliche Grüße Die Redaktion
? Aber wenn man auch ohne gute Bildung ein ordentliches Auskommen hatte, sehe ich das Problem nicht. Warum sollte es dann schlechter gewesen sein?
Uns interessiert, ehrlich gesagt, die Vergangenheit nicht sonderlich (außer, es lassen sich Lehren daraus ziehen). Uns interessiert die Zukunft.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich kann Ihnen versichern,
die POS und EOS in der DDR waren besser als all das, was uns DDR-Bürgern nach der Vereinnahmung bildungsmässig übergestülpt wurde.
Die bildungsfähigen jungen Menschen wurden mit Kusshand gerne genommen, auch die Facharbeiter.
Ich weiß, Ihr wunder Punkt, die DDR.
😉
Die Verklärung der DDR ist ein “wunder Punkt”, ja. Die Spreewaldgurken haben sicher früher auch besser geschmeckt. Herzliche Grüße Die Redaktion
Die schmecken heute noch super, um mal bei diesem etwas seltsamen Beispiel zu bleiben. Die Ganztagesschulverfechter nehmen ja auch die DDR als funktioniernde Ganztagesbeschulung zum Vorbild, why not? Man kann trotzdem dagegen sein. Aber die Gurken schmecken!!!
@Teacher Andi
Äh, kleine lKorrektur. Es gab keine Ganztagsschulen in der DDR. Es gab bis zur 4. Klasse die Hortbetreuung und das war´s. Hat trotzdem funktioniert (“Schlüsselkinder”). Oder meinten Sie die gemeinsame Beschulung aller bis 8./10. Klasse (POS – EOS)? Gemeinschaftsschule in der DDR ja, Ganztagsschule eher nein.
Für mich ist eine Hortbetreuung eine Ganztagesschule, die Schüler werden auf alle Fälle institutionell betreut.
Aber eben nur bis zur 4. Klsse. Was ist danach? Die Forderungen/Wünsche gehen doch seit ein paar Jahren in Richtung Ganztagsschule für alle Schularten, also auch für weiterführende Schulen.
Früher war mehr Lametta…
Sie kennen die bundesdeutschen Verhältnisse von vor der Wiedervereinigung, die inzwischen fast 34!!! Jahre zurückliegt, doch gar nicht.
Reden Sie doch mal mit ein paar von uns doofen älteren Wessies.
Jede Zeit hat seine Licht- und Schattenseiten, keiner behauptet dass früher ALLES besser war, das haben nur sie jetzt so in den Raum gestellt, aber man sollte vielleicht Dinge, die früher besser elaufen sind, nicht von vorneherein als “Old School” abhaken, das ist arrogant.
Was ist denn früher – unter völlig anderen Voraussetzungen – tatsächlich besser gelaufen? Die Förderung von Migrantenkindern ja schon mal nicht (siehe PISA 2000). Gab halt nur weniger.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Böse Menschen könnten diese Aussage jetzt so verstehen: Weniger/keine Migranten in DE und wir wären Spitzenreiter in der Bildung.
Ganz dünnes Eis! Ich weiß, dass Sie das nicht meinten, aber man könnte es glatt so “drehen” (und als Journalisten kennen Sie sich ja mit Worten aus).
Dummerweise hätten wir dann praktisch keine Kinder mehr – und damit keine Zukunft. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das ist Ihre Vermutung.
Wieso Vermutung? “Insgesamt 5,1 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland leben in Familien mit Migrationshintergrund. Das macht einen Anteil von 39 Prozent an allen Kindern in Deutschland aus.” Quelle: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/116880/83c02ec19dbea15014d7868048f697f2/gelebte-vielfalt–familien-mit-migrationshintergrund-in-deutschland-data.pdf
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das hat aber auch sicher damit zu tun, dass die traditionelle Wertevorstellung ein Hemmschuh für die Aufnahme einer Arbeit ist. Vor allem muslimische Frauen (das ist erwiesen, nicht meine Erfindung oder Empfindung) sind viel seltener auf dem Arbeitsmarkt zu finden als andere Migrantinnen, da ist es oft erstes Ziel, zuhause zu bleiben und möglichst viele Kinder zu bekommen. Nur mal so ein Gedanke, kann man so machen, hat nichts mit diskriminierender Haltung zu tun.
Also waren die Ausländer von noch früher an allem schuld? Vergessen Sie nicht, den Glatzen mit Baseballschlägern für diesen wertvollen Input zu danken (augenroll)
Rainer, was machen Sie noch einmal beruflich?
Nein, SIE interessieren sich nur für schlechte Zahlen
“Sie hatten aber früher nicht mit Eltern zu tun …” – also ich schon. Als “Schlüsselkinder” waren wir damals immer wieder mal in den Familien unserer Freunde. Die Eltern haben sich gegenseitig unterstützt. Die Eltern, die gerade Zeit hatten (okay meist Mütter, die wegen Baby oder “Haushaltstag” zu Hause waren oder im Schichtdienst einen freien Tag oder freien Nachmittag hatten) haben auch mal ein Auge auf “fremde” Kinder geworfen oder ließen uns sogar (bei schlechtem Wetter9 bei ihnen zu Hause spielen.( Bei schönem Wetter waren wir meist draußen). Hausaufgaben machten wir auch mal da, mal dort.
Ernsthaft, Ihre damalige Kindersicht ist doch mit einer Lehrkraft-Perspektive nicht vergleichbar. Klar, dass so alles toll war früher. Herzliche Grüße Die Redaktion
Teils richtig. Aber auch als Kind bemerkt man Unterschiede in den Erziehungsstilen – Eltern, die sich mehr oder weniger kümmern. Ein Schulfreund hatte Alkoholiker-Eltern, er bekam Unterstützung von anderen Familien, da mal ein warmes Mittagessen, dort mal ein Spielzeug, Kleidung die den anderen nicht mehr passte … Die “schulische Unterstützung” und der “Bildungshintergrund” in den Familien war auch sehr unterschiedlich. Aber eines habe ich nicht erlebt in dieser Zeit: “Helikopter- bzw. Rasenmäher-Eltern”. Wir waren alle viel selbständiger als die meisten Kinder heute!
Was denn jetzt: Kümmern sich die Eltern heute zu viel oder zu wenig um ihre Kinder? Oder sind alle Eltern irgendwie doof? (Spaß) Herzliche Grüße Die Redaktion
Es gibt schon einen gewaltigen Unterschied: Erziehung zur Selbständigkeit ist etwas anderes als Vernachlässigung, aber auch etwas anderes als “helikoptern” und “rasenmähen”.
Noch eine Ergänzung: Ich habe auch nicht so viele nicht-schulreife Kinder in der 1. Klasse erlebt, wie in den letzten Jahren (und ich meine nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund).
Sie, mit Ihrer “Westsicht” glauben auch nach 30 Jahren, Gewinner zu sein.
Wahlresultate lassen am ” Sieg” zweifeln.
😉
Kranker Post. Lassen wir hier mal so aus dokumentarischen Gründen stehen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Diesen Kommentar braucht niemand mehr zu kommentieren,
der steht für sich und drückt aus, wie derartige Leute ticken.
Ergänzung: “Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf.”
Ja, wenn etwas stimmt dann dieser Satz. Nur 🙂 nein @ Redaktion, hier passt “früher war alles besser” nicht 😉 Das gibt’s tatsächlich heute noch, nur leider viel zu selten, weil die Eltern nicht ständig Handys finanzieren wollen, wenn die im Wald, beim Baumkraxeln, in der Pfütze…verloren/ kaputt gehen
( keine Ironie, Impuls ).
Zum Glück gibt es das manchmal auch heute noch. 🙂
? Sie haben doch den Grund genannt. Ein Abschluss war nicht nötig, lesen und schreiben können, war trotzdem wichtig.
“Was sich kaum geändert hat, das ist die Schule.” – Doch hat sie! Aber nicht zum besseren! Das ist meine ganz persönliche Meinung nach 40 Dienstjahren!
So wie ich !!!!!
Einzelfälle sind keine Statistik. Das ändert nichts daran, dass sie wichtig sind und ich Ihre Arbeit schätze.
Dass Sie sich in den ersten Jahren selbst Deutsch sprechen, lesen und rechnen beigebracht haben, wie es irritierender Weise von Flüchtlingen erwartet wird, ist eine starke Leistung.
Aber diese ist auch “nur” eine und nicht statistisch repräsentativ. Wie viele haben es nicht aus eigener Kraft, hätten es aber mit Unterstützung geschafft?
Und wir reden hier ja nicht über das Studium, sondern zu großen Teilen über Schulabbruch bzw. keinen Abschluss erzielen. Jede Person, die wir nicht zu einer Arbeit befähigen können (egal ob Motivation, Qualifikation, Sozialverhalten oder Behinderung) kostet uns am Ende Geld. Es ist im Sinne aller, diesen Kindern und Jugendlichen zu helfen!
Und nochmal: Hilfe muss auch angenommen werden. Wer Hilfe sucht, wird sie auch bekommen. Die Unmotivierten zu aktivieren ist nicht so einfach, da spielt das Umfeld wie Freunde und Familie die größere Rolle.
Naja, als Gegenvorschlag: Jedes Kind bekommt einen Schuldabschluss. Ist dann wie bei Teilnahmeurkunden. Wie wir den nennen, müssen wir noch überlegen. Aber wäre dadurch dann das Problem gelöst? Dann hätten wir eine Quote von 100% mit Schulabschluss.
Bei Bedarf können wir diesen nochmal nach jedes Jahr einführen, dann haben auch komplette Schulverweigerer noch einen Schulabschluss. Statistisch wäre das wohl gut.
Jemand schon mal auf die Idee gekommen?
Da muss ich ein wenig korrigieren: Alleinerziehende, die auf dem ersten Arbeitsmarkt und nicht prekär beschäftigt sind, sondern in einem Ausbildungsberuf oder studierten Beruf arbeiten, haben trotz weniger Zeit genauso erfolgreiche Kinder. Neudeutsch ” Quality time”.
Nichtmuttersprachler, die ihre eigene Sprache in Wort und Schrift beherrschen, gebildet sind und evtl. weitere Fremdsprachen sprechen, haben kaum Probleme, auch noch Deutsch zu lernen.
Ein System, dass so verallgemeinert, würde ich als diese Eltern auch ablehnen.
Ich sprach über Statistik, nahezu um Chancengleichheit – was auch immer dies mit diesem Thema zu tun hat…
Aber ja, Kinder mit den richtigen Grundvoraussetzungen und Unterstützung haben eher Erfolg.
Dem widersprach niemand, vielmehr stützt es doch den Wunsch nach Unterstütungsangeboten, um eine Chancengleichheit zu erreichen, meinen Sie nicht? 😉
Angeboe müssen auch wahrgenommen werden!
@RainerZufall
Welche konkreten Maßnahmen könnten dafür sorgen, dass alle Eltern und Schüler, die Bedarf haben, diese Angebote dann auch annehmen (müssen?).
Es ist schon interessant, wie unterschiedlich man Artikel lesen kann. Im Forderungskatalog steht:
„spürbare Entlastung von nichtpädagogischen Aufgaben“
Absatz 6 https://www.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/dgb-und-bda-gemeinsam-zukunft-sichern/
Das wäre also weniger Arbeit für die Lehrkräfte; damit einhergehend die Möglichkeit auf die Konzentration auf die Kernaufgaben.
Für mich ist die „Stellungnahme von BDA und DGB anlässlich der Bildungskonferenz der Sozialpartner 2024“ eher ein Aufruf an Politik und sonstige Entscheidungsträger das System so aufzustellen, damit am Ende die Schüler das System mit den notwendigen Kompetenzen verlassen.
Schon richtig,
dafür notwendig ist aber eine realistische Sicht der Dinge.
Wie andere Foristen bereits schrieben – die genannten Zahlen geben kein klares eindeutiges Bild,
wo es wirklich krankt.
Die Brüh ist verschütt, ja, aber warum.
Praktiker wissen, dass angefangen bei KiGa/KiTa eine Baustelle der anderen folgt -> DAS muss geändert werden.
Was bei rauskommt, wenn das Fenster im Elfenbeinturm dringend geputzt werden muss ( keine An- und keine Weitsicht) und die Schatztruhe jeden Tag für andere Imagespielchen geleert wird, sehe ich jeden Tag an den beruflichen Schulen -> am Ende der schulischen Laufbahn vieler.
Ich verstehe Ihr Statement nicht. Statt sich den Forderungen anzuschließen die manifesten Mängel unseres Bildungssystems nachhaltig zu beheben, stellen Sie die Eigenverantwortung des Bildungserfolgs der Schülerinnen und Schüler und deren Erziehungsberechtigten in den Vordergrund. Das ist ein echtes Armutszeugnis.
Denn das ist es doch was wir ändern müssen – Ziel muss doch sein, dass Bildungserfolg nicht vom sozioökonomischen Umfeld abhängt! Das Sie das im persönlichen Umfeld Ihrer Schule anders wahrnehmen hat keine Allgemeingültigkeit.
Woran liegt es denn Ihrer Auffassung nach, dass Schülerinnen und Schüler das Bildungsangebot „nicht wahrnehmen wollen“? Ihre Auffassung scheint zu sein, es wird bereits genug getan – und wenn bauliche Strukturmängel behoben würden, dann reicht´s? Wer nicht will der hat schon – ein bisschen Schwund ist immer?
Der Bildungserfolg darf nicht von dem sozioökonomischen Umfeld abhängen- Tut es aber. Die Eliteuniversitäten stehen nunmal nur denen offen, die sich das leisten können. Die Mittel im Haushalt sind begrenzt und die Ausgabengewichtung liegt woanders.
Ich habe nichts anderes zum Ausdruck gebracht: der Bildungserfolg hängt vom sozioökonomischen Hintergrund ab und das ist das Gegenteil von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit und genau deswegen muss es das Ziel sein den Bildungserfolg vom häuslichen Umfeld zu entkoppeln.
Das wird nicht funktionieren. Funktioniert übrigens nirgendwo. Ich selbst bezahle sehr viele Steuern zur Verwendung im Gemeinwesen. Für die letztliche Verteilung (Ausgaben) bin ich nicht verantwortlich.
V.a. ist es idealistisch blauäugig, dass eine Entkoppelung möglich wäre.
Sehr geehrte Frau von Bose, sitzen Sie dann am Schalter und bezahlen z.B. nach Quittung Geld für Schulmaterialien direkt an die kids aus, damit es nicht in Schnaps&Co umgewandelt wird ?
Bestimmen Sie, wem D-Nachhilfe zusteht ? die dann so schon überbeanspruchte LuL zu geben haben?
Schließen Sie ” Etwasmehrverdiener ” aus und bestrafen sie so für ihre Arbeit im Niedriglohnsektor ?…..
Sie fallen voll auf Wahlversprechen herein, die alles (politische Absichten) und gar nichts ( keine durchgängige Förderungsstruktur ) versprechen.
So geht es weiter wie bisher.
): oder gehören Sie zu den Verfechtern:
“Mein erster Appell geht hier an die Arbeitgeber und Betriebe. Sie müssen sich stärker der Ausbildung von jungen Menschen widmen, auch wenn die Schulleistungen vielleicht nicht überragend waren. ”
Bei mir führt dies zum Lachkrampf.
Unsere Betriebe reißen sich sämtliche Beine aus und sind so viel ich weiß auch bereits an den DGB herangetreten- eine bodenlose Unterstellung.
Bleibt, Sie zu fragen, ob Sie Lehrer, DGBfunktionär etc. sind ?
Sie kanzeln hier einige Foristen ab, ohne bessere realistische Vorträge zu bringen.
Wenn Sie die Kommunikation weiterverfolgen, stoßen Sie auf einen konkreten Vorschlag von mir – den ich in den Foren von N4T schon häufiger geäußert habe. Und ich versuche im Übrigen immer niemanden direkt abzukanzeln – ganz im Gegensatz zu Ihnen.
Nun, ich schließe mich gerne den Forderungen der Bildungspolitiker, oder hier, der DGB Chefin an wenn sie denn sinnvoll sind. Aber ich habe immer so ein bisschen das Gefühl, dass diese Damen und Herren weitab vom Erfahrungsfeld der Schule argumentieren, offenbar nicht wissend, dass man viele dieser geforderten Maßnahmen bereits umsetzt. Und die Schulen und ihre Lehrkräfte haben nun wahrhaftig genügend Kompetenzen, situationsbedingt und schülerangepasst zu handeln und zu arbeiten, auch mit den wenigen ihnen zur Verfügung gestellten Mitteln.
Und ich stelle hier nicht die Eigenverantwortung des Bildungserfolgs in den Vordergrund, das ist eine Unterstellung, sondern ich habe betont, dass zu viel Förderung die Eigenverantwortung und -initiative immer mehr herunterfährt und die Erwartungshaltung immer mehr nach oben. Ohne Eigenvernatwortung, Motivation und Eigeninitiative geht es nun mal nicht. Und meinen Beitrag zur Lernumgebung dann als Aufhänger zu nehmen für hämische Bemerkungen, ja, das ist wirklich ein Armutszeugnis.
1. …“immer wieder ausgeblendet, dass etliche dieser „jungen Leute“ einfach das Bildungsangebot nicht wahrnehmen wollen.“
2. ….zu viel Förderung macht bequem, man muss endlich mal wieder fordern. Aus der Praxis weiß ich, dass die Erwartungshaltung seitens Schüler und Eltern mitunter sehr hoch sind, Eigeninitiative und Eigenverantwortung werden immer mehr heruntergefahren.“
Weiter führen Sie aus, dass immer wieder die Schulen, sprich die Lehrer aufgefordert sind, noch mehr zu tun, noch mehr zu fördern, sich noch mehr anzustrengen (—> das hat niemand gefordert…) und der Staat noch mehr Geld in die Förderung zu stecken. Ich verstehe Sie da so: es wird schon genug Kohle zum Fenster rausgeschmissen und fordern SuS und die Erziehungsberechtigten auf mehr Eigeninitiative und Eigenverantwortung zu übernehmen. Das ist das was Sie zum Ausdruck gebracht haben und das ist armselig.
Ich habe nur zum Ausdruck gebracht, dass unentwegte Förderung nicht fruchten kann, wenn kein Wille da und die Einstellung zur Schule ablehnend ist. Und ich habe mich gegen die Vorwürfe gewehrt, dass an den Schulen zu wenig gefördert wird.
Man kann weder den einen noch den anderen Zustand verallgemeinern, aber man hat gewisse Erfahrungswerte, Sie haben vielleicht andere, okay.
Und was Geld betrifft, man hat das Gefühl, dass da wirklich viel zum Fenster hinausgeworfen wird, ein mehr zielgerichteter Einsatz unter Einbezug der Erfahrungswerte der Lehrkräfte vor Ort wäre manchmal wünschenswert. Ich denke da z.B. an die flächendeckend angeschafften “Strohballen” für alle Schulen, um den Kindern “Natur nahezubringen”, was ziemlich kostenträchtig war.
Bitte wie ?
” Strohballen im Klassenzimmer, um den Kindern Natur nahezubringen 🙂 ? Ne, oder doch ?
Wer hat denn das erdacht ?
Danke, geht doch.
dto
Sehr geehrter Teacher Andy
und natürlich auch die akklamierenden 65 Daumen,
Sie als Lehrer erweisen jenen Kräften
einen Bärendienst, die keine weiteren
Investitionen im Bildungssystem zulassen wollen,
um die jährliche Zahl der 50.000 Schüler
ohne einen Schulabschluss zu senken,
geschweige denn, dass Sie evident basierte
Methoden flächendeckend einzuführen
unterstützen wollen, um eine bessere schulische
Betreuung für alle, also auch die Lehrer, zu erreichen.
Ich sage ironisch danke.
Wo habe ich das gesagt?
Ich denke, dass sie/er alles versucht hat, um seine/ihre Schüler*innen doch ( noch ) ans Ziel zu bringen.
Nur, es gibt mittlerweile gesellschaftlich erzeugte, für Kinder und Jugendliche zu verlockende Möglichkeiten, wirklich mit Verweigerung durchzukommen.
Mich interessieren Ihre Wege, die Situation zu retten ( in den verschiedenen Altersstufen )
Ooohjaaaaa! Mich auch!
Woher kommt eigentlich Ihre Aversion gegen mich ?
An positiver Kritik kann man arbeiten.
Dann arbeiten Sie mal daran.
Das sehe ich auch so, dass er sein menschenmögliches
unternimmt, um seinen Schülern unter schwierigen Bedingungen
zu einem Bildungserfolg zu verhelfen.
Allein, ich habe die Kritik am DGB und dem Arbeitgeberverband
nicht verstanden, die doch darauf abzielen, die politischen
Entscheidungsträger in eine größere finanzielle Verantwortung
zu nehmen, um die Qualität der vorschulischen und schulischen
Bildung der Schüler zu verbessern.
Das beginnt in den Kitas mit einer systematischen Förderung
der Sprachentwicklung durch gemeinsamen Gesang,
regelmäßiges Empathie förderndes Vorlesen in der Kuschelecke,
was viele nicht von zu Hause kennen, über regelmäßiges Malen
und Bauen mit Bauklötzern in kleinen Gruppen, um die Gruppendynamik
und den Zusammenhalt zu stärken.
Über die Grundschulmethodik habe ich an anderer Stelle sehr ausführlich besprochen.
Mittlerweile sind es 115, demnach scheine ich nicht so sehr daneben zu liegen.
Also keine weiteren finanziellen Mittel für das Bildungssystem aufwenden-
Da werden noch mehr Daumen nach oben zeigen, besser wird es dadurch auch nicht – was die Finanzierung angeht, und damit ist auch erreicht, das nicht mehr Personal finanziert werden wird- toll.
Sie stellen wieder Dinge in den Raum, die ich so nicht gesagt habe. Sie sollten besser diferenzieren und interpretieren, ansonsten aufhören, die Worte zu verdrehen.
Chancen-/Bildungsgerechtigkeit beginnt mit der frühkindlichen Bildung in den Kitas und zu Hause! Nicht erst in der Schule!
Wann haben Sie zuletzt eine KiTa von innen gesehen? Frühkindliche Bildung gibt es dort nur noch auf dem Papier der hübschen Konzepte, aber die Kinder werden nicht mehr aktiv (!) auf die Anforderungen der Schule vorbereitet. Erst recht nicht die Jungs, weil sie sich systematisch Angeboten entziehen und z.B. lieber toben.
Können denn ein offenes Konzept im Kindergarten und ein schülerzentrierter Unterricht überhaupt Versäumnisse von Eltern ausgleichen?! Ich habe da erhebliche Zweifel! Wir haben unsere Kinder den Bildungsideologen ausgeliefert und die rufen nun nach immer mehr von der bitteren Medizin, die den Schaden auch mit verursacht hat. Die Akademikereltern gleichen aus was geht, aber genau die Unprivilegierten gucken in die Röhre. Würden wir ein verpflichtendes Vorschuljahr einführen, dann werden die Kinder, die es nötig haben, dieses Jahr selbstbestimmt und frei von Führung, fester Gruppe, Bezugserzieherin und Pflichtaufgaben wegtoben.
Mit unbrauchbaren Methoden können wir Fördern bis der Arzt kommt, es bringt nichts.
Wir müssen schon viel früher anfangen, schon vor Eintritt in die Kita. Ich habe es in diesen Foren immer wieder wiederholt : wir brauchen ein von Geburt an einsetzendes institutionell arbeitendes Beratungs- und Unterstützungsangebot in jeder Kommune.
dto
Das ist jetzt nicht Ihr Ernst?! Geben wir die Babys doch gleich in die Hände staatlicher Institutionen und alles wird gut! Für manche wäre es vielleicht tatsächlich der beste Weg. Brave New World, sage ich nur.
Auf jeden Fall ist das mein Ernst! Wir haben ein ziemlich unübersichtliches Angebot von Beratung und Unterstützung, das ist schon eine große Hürde. Hinzu kommt das viele Angebote überlaufen sind und/oder mit aufwändigen Antragsverfahren einhergehen, damit z. B. Kosten übernommen werden. Auch deshalb unterbleibt bei vielen Kindern eine notwendige Förderung.
Wir haben zwei Söhne einer der sich normal entwickelt hat, vor einigen Jahren sein Abitur abgelegt hat und jetzt studiert. Sein Bruder ist krank zur Welt gekommen, musste operiert werden und jahrelang noch medizinisch nachversorgt werden. Er war stark entwicklungsverzögert und braucht nach wie vor viel Unterstützung. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist entsprechende Beratung und Unterstützung zu generieren. Wir haben das große Glück finanziell gut aufgestellt zu sein, dass wir vieles einfach selbst finanziert haben und ich nicht berufstätig sein musste, um unseren Sohn unterstützen zu können. Wenn Kinder sich nicht altersgemäß entwickeln leidet die ganze Familie, das ist eine enorme Belastung und da braucht es dringend bessere Beratung und Unterstützung. Das ist mir also sehr ernst! Wir konnten viel für unseren Sohn tun, leider schaffen es viele Erziehungsberechtigte nicht..,
Hübsche Idee – ich sehe da nur gerade zwei kleine Hindernisse:
Personal und Geld.
Es geht darum ein institutionalisiert vernetzt arbeitendes Beratungs- und Unterstützungsangebot zu entwickeln. Das schließt das bestehende Angebot ein. Klar im Augenblick sind nirgendwo Gelder in den Haushalt eingestellt um so eine Institution zu entwickeln und zu implementieren. Aber wenn genug Menschen sich für so etwas einsetzen, weil es einfach zielführend, richtig und wichtig ist, dann wird es auch irgendwann umgesetzt. Wenn man natürlich beschließt, das es sowieso nicht umgesetzt wird dann passiert auch nichts. Richtig ist es auf jeden Fall.
Es gibt im Moment leider keine Partei in Deutschland, die sich für so etwas einsetzt.
Und Eltern nicht vergessen.
Da stimme ich Ihnen voll zu, denn wir haben
auch ein stark entwicklungsverzögertes Kind
mit mehreren Beeinträchtigungen, die eine
Gehörgang-Operation bds erforderlich machte,
und wir haben gegen den Strom der Zeit unser
Kind auf eine Sprachförderschule mit kleineren
Gruppen untergebracht sowie mit einer selbst
organisierten und durchgeführten Sprachförderung
die Sprachentwicklung erfolgreich vorangetrieben,
und das auch gegen die der Leseautomatisierung
und Schreibentwicklung hinderlichen und damals
dominierenden Methoden des Spracherfahrungsansatzes
ihr das automatisierte Lesen und Schreiben beigebracht.
Hinzu nahmen wir noch Lernmaterialien der
Montessori-Pädagogik, die Mengenbegriffe deutlich
besser erfassen lassen.
Ein bisschen weniger polemisch, bitte!
Zwischen dem, was Sie da sarkastisch darlegen, und dem, wie es derzeit läuft, gibt es auch noch etwas. Und das sollte unser Ziel sein, denn so, wie es derzeit läuft, ist es doch auch nicht gut, ider?
Richtig, aber ich wehre mich dagegen, Kinder komplett in institutionelle Betreuung zu geben. Wir haben jetzt schon genug empathielose Egoisten, die ihr Selbstwertgefühl bei Influencern und Sozialen Medien finden.
Haben Sie meine Ausführungen eigentlich gelesen? Es geht nicht darum Kinder in eine institutionelle Betreuung zu geben, sondern ein begleitendes und umfassendes, für jeden erreichbares und INSTITUTIONALISIERT VERNETZT ARBEITENDES Beratungs- und Unterstützungsangebot zu entwickeln und zu implementieren! Ja wir haben schon unterschiedliche bestehende Angebote in den Kommunen, die zum Teil nicht bekannt sind, überlaufen oder wo aufwändige Antragsverfahren eine Voraussetzung zur Kostenübernahme sind. Alle diese Gründe erschweren den Zugang zu diesen Maßnahmen! Das Ziel muss doch sein, mögliche Defizite im häuslichen Umfeld betroffener Kinder auszugleichen und durch frühzeitige Maßnahmen Kompetenzen zu verbessern und so möglichst jedem Kind die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen. Kinder würden besser vorbereitet eingeschult werden, und die Anzahl der sonderpädagogischen Überprüfungsverfahren ließen sich deutlich reduzieren, wenn Entwicklungsverzögerungen früher erkannt und behandelt würden. Denn schlussendlich sind frühzeitig getroffene Maßnahmen wirkungsvoller und auch immer günstiger als Maßnahmen nach später Diagnose.
Und Rainer Zufall hat es ja auch schon auf die prekären gesellschaftlichen Auswirkungen hingewiesen, die man damit (amS) auch entscheidend beeinflussen kann: erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko, geringfügige Erwerbseinkommen oder die Abhängigkeit von sozialen Transfers.
Aber ich fürchte Sie werde ich mit meinen Vorstellungen eh nicht erreichen, ebensowenig wie so manch anderen Foristen hier…
Liebe Frau von Bose,
aber Sie erreichen viele Mitlesende hier – dafür lohnt es sich durchaus, der plumpen Vereinfachung (aka Populismus) entgegenzutreten. Wir freuen uns über jede Mitstreiterin und jeden Mitstreiter hier.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir haben Internet, und jeder, der Hilfe sucht, kann sich dort erkundigen oder Anlaufstellen um Hilfe bitten. Ich denke nicht, dass wir noch mehr Angebote brauchen (flächendeckend bieten Städte und Gemeinden, Caritas, Rotes Kreuz Pro Asyl, BAMF und vile ehrenamtliche Helfer ihre Hilfe an), denn erfahrungsgemäß nehmen diejenigen diese nicht wahr, die es bitter nötig hätten.
Hier wird immer so getan, als ob es nichts dergleichen gäbe.
Und was Sie hier vorschlagen, das wäre überaus personalträchtig, eine solch umfassende Rundumbetreuung ist bei dieser großen Zahl von Lerndefiziten unter den Kindern gar nicht möglich. Ich bin immer noch der Meinung, dass auch die Eltern in die Pflicht genommen werden und die Kinder nicht nur mal so nebenbei laufen lassen.
Nun ja, es geht ja nicht um alle Kinder. Man muss sich trotzdem alle Kinder regelmäßig genauer anschauen, um denjenigen, die zuhause gar nicht gut aufgehoben sind, besser zu helfen oder notfalls tatsächlich aus den Familien zu nehmen.
Btw: Die empathielosen Egoist*innen an meiner Schule haben Eltern, die versuchen ihre Kinder und sich selbst zu entziehen. Die kommen seltenst aus der Ganztagsbetreuung.
Die Angebote gibt es, zu Genüge. Aber vielleicht meinen Sie gar nicht “Angebot”, sondern Verbindlicheres?
Siehe Antwort an Teacher Andi.
“Mit unbrauchbaren Methoden können wir Fördern bis der Arzt kommt, es bringt nichts.”
Genau! Das gilt auch für die weiterführenden Schulen. Aus Gymnasien sollten durch qualitativ angemessene, wissenschaftspropädeutische Lernmethoden und hohe Leistungsanforderungen und weniger Stoffreduzierdidaktik sowie Weichspülgang im MINT-Bereich auch angehende junge Ärzte und andere zukünftige akademische MINT-Fachkräfte rauskommen.
Wo Gymnasium draufsteht, muss auch wieder gymnasiale d.h. ernsthafte fachliche Bildung mit dem Resultat “Hochschulreife” drin sein.
Sonst wird das nichts mit dem Fachkräftenachwuchs im Land der Dichter und Denker und bald kommt in vielen Regionen gar kein Arzt mehr.
“Wenn alle das Abitur haben, hat keiner das Abitur.”
Und wenn zu wenige junge Menschen Abitur machen, gibt’s mit Sicherheit nicht genügend Ärzt*innen – und Lehrkräfte auch nicht (um vom Bedarf der Wirtschaft gar nicht erst zu sprechen). Einfach nur die Leistungsanforderungen erhöhen, ist eben keine Lösung. Wie Frau Fahimi zurecht feststellt: Von einem “Akademisierungswahn” kann keine Rede sein.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und wenn zu zu viele junge Menschen aufgrund einer falsch verstandenen Chancengleichheit durch ein Abitur gewunken werden,
welches sie nicht mehr befähigt ein Hochschulstudium kognitiv und emotional zu bewältigen und dieses Studium abbrechen, werden sie uns als akademische Fachkräfte auch nicht zur Verfügung stehen. Zeitliche und personelle Ressourcen werden vergeudet.
In vielen Regionen kommt auch der Handwerker, die Altenpflegerin, die Hebamme, die Erzieherin etc. auch nicht mehr.
“Das Bundesinstitut für berufliche Bildung prognostiziert für die nächsten Jahre bis 2030 einen wachsenden Mangel an Lehrlingen und zugleich einen wachsenden Überhang an Akademikern. Die Zahlen sind durchaus dramatisch: In einem Zeitraum von zwanzig Jahren (2010-2030) werden insgesamt über vier Millionen Arbeitsplätze im Bereich nicht-akademischer Fachkräfte nicht wieder besetzt werden können, während der Bedarf nach Akademikern trotz der demographischen Schrumpfung vom Angebot weit (um mehr als eine Million) übertroffen wird. Andere Schätzungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen, und die Entwicklung in jüngster Zeit ist besorgniserregend: Überall wird nach nicht-akademischen Fachkräften und zunehmend auch nach Lehrlingen gesucht, immer mehr Stellen bleiben unbesetzt. Allen Verantwortlichen muss klar sein: Wenn diese Entwicklung so weitergeht, ist das duale System, das im Ausland so viel gelobte Modell der beruflichen Bildung, in Deutschland nicht zu retten.”
“Ein Bildungssystem, das allen den gleichen Weg in den Beruf, nämlich über Abitur und Studium, als Ziel vorgaukelt, das am Ende aber nur ein Teil erreichen kann, produziert zu viele Bildungsverlierer und Gescheiterte.”
Julian Nida-Rümelin
https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/200385/akademisierungswahn-plaedoyer-fuer-eine-umkehr-der-bildungspolitik/
Dankeschön.
Ergänzend dazu: Die Berufe, die dringend Nachwuchs bräuchten.
https://wollmilchsau.de/wp-content/uploads/2024/05/Azubis-wanted.webp
Und: in 2023 nahm sowohl die Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildung als auch der unbesetzten Stellen bei suchenden Betrieben zu.
Noch Fragen ? dies spiegelt das wieder, was ich leider tagtäglich erlebe.
https://wollmilchsau.de/wp-content/uploads/2024/05/unbesetzte-Stellen.webp
Es studiert aber nicht jeder Abiturient. Das liegt auch daran, dass viele Betriebe sagen, dass sie die Ausbildungsplätze, die sie vor zehn Jahren noch mit Realschülern besetzt hatten, jetzt mit Abiturienten besetzen, da das Niveau so gesunken ist.
Genau das meine ich! Ich hatte von meinem eigenen Kindergartenbesuch in den 60er Jahren an, über meine Diplomarbeit (Thema frühkindliche Bildung), durch 2 eigene Kinder und meine Enkelkinder und 40 Dienstjahre als Sonderschullehrerin ständig Kontakt und auch Einblick in verschiedene Kitas und Kindergärten. Ich konnte dem abwärtstrend also live zusehen. Bestätigt wurde dieser Trend dann noch durch die LauBe-Tests(Schuleingangstests für die Schulanfänger) der letzten 11 Dienstjahre an einer GS. Immer weniger Kinder, zumindest in den Brennpunktvierteln sind so “schulreif” wie noch vor 10, erst recht nicht wie noch vor mehr als 20 Jahren.
Ich empfinde es als sehr ermüdend, wenn immer die gleichen jedes Mal in das Ausländer-raus-Horn pusten und das Deutschland diesmal wirklich am Ende sei – SEIT 7 JAHREN!
Lob an die Redaktion, die den selben (!) Leuten schon wieder die Genfer Konvention erklärt, und dass Deutschland größere Probleme zu lösen hat, die wir ohne zusätzliche Menschen nicht schaffen werden.
Guten Nachricht: Im Gegensatz zu den Menschen (seit 7 Jahren) im Ausnahmezustand lernen die Kommunen dazu: https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Kuehn_Ziegler_Umfrage_Kommunen_Mai_2024.pdf
Warum reduzieren Sie die Kommentare hier nur auf Migrantenfeindlichkeit? Der “Trend” betrifft leider zu viele Kinder aus allen und sehr verschiedenen sozialen Schichten. Wer die Kommentare aufmerksam liest, sollte das eigentlich bemerken und auch, dass die Ursachen dafür sehr vielfältig sind. Migration ist ein Grund, aber nicht der Grund.
Das mag sein, habe ich im Forum ehrlichgesagt nicht wahrgenommen.
Ich halte aber künftig die Augen offen, sollte wer gegen lernbehinderte Kinder von Akademikern oder ethnischen Biodeutschen abwettern, Danke…
Mit “Wahrnehmungsstörungen” der verschiedensten Art kenne ich mich ganz gut aus als Sonderschullehrerin. 🙂 Ich verstehe Sie!
Man mag die Expertise lesen und dann die Zahlen für sich selbst einordnen.
Es gibt wirklich viele Beispiele von Schülern, die aus zuerst schlechten Leistungen später viel gemacht hatten. Wie z. B. eine Freundin von mir, die sich von der Hauptschule bis zum abgeschlossenen Studium hochgearbeitet hat und jetzt Steuerberaterin ist. Bevor Jemand fragt: Sie kommt auch einer Mittelstandsfamilie und hat keinen Migrationshintergrund.
Also, eine “schreiende Ungerechtigkeit” ist für mich z. B., dass Mädchen in Afghanistan überhaupt keine Bildung erwerben können. Hierzulande wird jeder und jedem ein kostneloser Schulbesuch und sogar – wenn gewünscht – ein Universitätsstudium ermöglicht. Diese großartige Errungenschaft sollte von einer SPD-Politikerin entsprechend gewürdigt werden, anstatt zu polarisieren und Alarmismus zu betreiben.
Mit dem Willen zur Bildung steht und fällt der Erfolg. Ich gebe zur Zeit einem jungen Afghanen Nachhilfe in Deutsch. Am liebsten würde er täglich mit mir mehrere Stunden üben, um die B2-Prüfung zu schaffen, damit er eine Ausbildung zum Mechaniker beginnen kann. So viel Willen zum Lernen findet man heute selten! Er erzählte mir, wie schwer es in seiner Heimat war, die Schule zu besuchen und dass seine Schwester, die noch dort ist, keine Chance auf Schule hat.
Interessant finde ich im obrigen Artikel die Forderung, dass junge Leute (ihre Ausbildung) frei nach ihren Neigungen wählen sollten. Hier wird mit keinem Wort erwähnt, dass es mindestens (!) genauso sinnvoll ist, die Befähigungen des einzelnen als Grundlage für den weiteren Weg zu nehmen.
Damit will ich in keinster Weise den immensen Wert der Motivation negieren, wenn jemand tatsächlich seinen Neigungen folgen kann. Aber das kann doch nicht das alleinige Kriterium sein? Fügt sich aber nahtlos in die “zeitgemäße” Forderung nach mehr Spaß und weniger Pflicht.
Und im Grunde schlägt das jetzt m.M.n. sogar den Bogen zu ganz vielen hier aufgelaufenden Kommentaren, die über “Unlust” und “Angebote nicht wahrnehmen” berichten.
Ist eben fehlender (Achtung: Triggerwarnung) gesunder Menschenverstand.
Wenn man Menschen gesellschaftlich und medial jahrzehntelang völlige Freiheit, völligen Individzalusmus vorkaut – dann braucht man sich nicht wundern, wenn zunehmend mehr Menschen dann GENAU DAS auch tatsächlich tun.
Besonders Akademiker scheinen nur extrem schwer zu begreifen (und Soziologen, Pädagogen etc. nochmal doppelextraschwer), dass z.B. eine null-Bock-Einstellung (ausser auf billugen Spaß, günstige Freizeiraktivität) aus der Weltsicht ganz vieler Menschen PERFEKT RATIONAL ist.
Wenn es an der Schulform läge, dürfte es nach der Grundschule keine Bildungsunterschiede geben. Es ist eine Einheitsschule. Dann dürfte es in Berlin die Probleme nicht mehr geben. Welche Studien misst wirklich die Eingangs und die Ausgangsleistung. Selbst die Bertelsmannstudie misst nicht die Leistungen der Schulen, weil sie die Bildungsbiographien nur punktuell betrachtet. Wer ist letztlich wie für das Leben befähigt worden ist nicht mit dem Schulabschluss messbar. Augen werden aus ideologischen Gründen vor der Wirklichkeit verschlossen und dadurch wird falsch gesteuert. Die Gesellschaft ist nicht in jedem Stadtteil gedrittelt. Eine Gelingensbedingung für die Einheitsschule.