Wahl-Analysen: Junge Menschen halten sich für mittig – und wählen rechtsextrem

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BERLIN. Die Wahlen in Thüringen und Sachsen stellen eine historische Zäsur dar. Belegen sie eine Spaltung der Gesellschaft? Renommierte Wissenschaftler haben auch Ideen, wie sich Gräben zuschütten lassen.

Ein Riss läuft durch die Gesellschaft. Illustration: Shutterstock

«Radikale Rechte in deutschem Teilstaat vor erstem Wahlsieg seit dem Zweiten Weltkrieg», war die «Breaking News», die die britische BBC am Sonntagabend in alle Welt versandte. Ohne Zweifel: Es ist eine historische Zäsur, dass in einem Bundesland mit der Thüringer AfD erstmals eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei stärkste Kraft geworden ist.

Der Politikwissenschaftler und Buchautor Marcel Lewandowsky («Was Populisten wollen») findet vor allem eine Erkenntnis daraus wichtig: Die AfD und das relativ neue Bündnis Sahra Wagenknecht seien keine Protestparteien. «Zu behaupten, das sei alles eine Reaktion auf die Ampel, ist eine kurzfristige Taktik, aber keine gute Analyse», betont der Populismus-Forscher im Gespräch. «Die Ampel trägt ihren Teil dazu bei, aber ähnliche Entwicklungen haben wir in Frankreich, in Österreich, in den Niederlanden – das ist also nichts, was nur in Deutschland passiert.»

Forscher: Die AfD-Wähler sind keine Protestwähler

Die Vorstellung, dass es bei den Stimmen für die AfD – die in Thüringen und auch in Sachsen vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird – nur um Protest geht, hat etwas Beruhigendes. Nur stimmt sie nach Lewandowskys Überzeugung nicht: «Diese Wähler wählen die AfD, weil sie mit ihren Positionen übereinstimmen, vor allem mit der Migrations- und Gesellschaftspolitik. Das ist das eine. Und das andere ist, dass die AfD ja auch eine Art demokratiepolitisches Versprechen macht, indem sie sagt: Wir bringen euch die Demokratie zurück, die euch die politischen Eliten genommen haben.» Deshalb sähen sich die AfD-Wähler auch nicht als Verfassungsfeinde, sondern gerade im Gegenteil als die einzig wahren Demokraten.

Ebenso fällt die Einschätzung der Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele von der Hertie School in Berlin aus: «Für die AfD-Wählerinnen und Wähler sind Migration und Sicherheit die wichtigsten Punkte, und da sehen sie die größte Kompetenz bei der AfD.»

Ein großer Teil der AfD-Wähler ist nach Lewandowskys Erkenntnissen von tiefem Misstrauen erfüllt – Misstrauen gegenüber den politischen Eliten, aber auch anderen, die als verschieden wahrgenommen werden: Experten, Journalisten, akademisch gebildete Städter – «sie alle werden tendenziell als Feinde gesehen». Aufgebaut habe sich diese polarisierende Sichtweise in der Corona-Pandemie.

Bei den Jungen ist die AfD die Nummer 1

Bei jungen Wählern in Sachsen und Thüringen ist die AfD bei den Wahlen sogar unangefochten auf Platz eins gekommen. Der Generationenforscher Rüdiger Maas wertet das als Ausdruck einer Normalisierung der Partei: «Die AfD wird nicht als unmittelbar rechtsextrem wahrgenommen», sagt er. Viele junge Menschen schätzten sich selbst als politisch mittig ein, wählten dann aber AfD.

Römmele sieht noch eine ostdeutsche Besonderheit, die sich bei den Wahlen ausgewirkt habe: «Im Vergleich zu Westdeutschland ist die Situation volatiler. Wir haben weniger Menschen mit fester Parteibindung. Das heißt: Man ist sehr viel offener für Fluktuation, für den Moment.» Bei der Bundestagswahl von 2021 habe die SPD in Thüringen und Sachsen noch vergleichsweise gut abgeschnitten.

Eine weitere Auffälligkeit ist der frappierende Unterschied zwischen Stadt und Land: «In Erfurt und Jena, Leipzig und Dresden spiegeln die Wahlergebnisse eher die in Westdeutschland, da hat man ein klassisch urbanes, auch sehr diverses Publikum. Und dann hat man eben die kleineren und Mittelstädte und den ländlichen Raum – und dazwischen liegen Welten.» Diese Analyse kommt von dem Soziologen und Bestsellerautor Steffen Mau («Triggerpunkte»).

Soziologe Mau: Politiker triggern die Bevölkerung bewusst

Mau – einer der derzeit einflussreichsten Gesellschaftsdeuter – spricht aus drei Gründen von einer historischen Zäsur: Erstens, weil die Gestaltungsmöglichkeiten für die AfD nun enorm zunähmen. Zweitens, weil sich die politische Kultur «entzivilisiere». Und drittens, weil der Druck auf die anderen Parteien wachse, Koalitionen gegen die AfD zu schmieden.

«Das sind dann klassische Abwehrkoalitionen, die das Schlimmste verhindern sollen, für diese Parteien aber mit enormen Risiken einhergehen», sagt Mau der dpa. Denn jede Partei müsse ihre eigene Programmatik dafür teilweise aufgeben und sich selbst zurücknehmen: «Wenn man an die CDU denkt: Wenn die jetzt mit dem BSW zusammenarbeiten muss, einer Partei aus einem ganz anderen politischen Lager, dann hat das Rückwirkungen auf die CDU bundesweit, weil das auch Wählerinnen und Wähler abschrecken kann.» So könnte gerade die Abwehr der AfD dieser auch wieder in die Karten spielen.

All das scheint darauf hinauszulaufen, dass die deutsche Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet. Eine von Maus zentralen Thesen ist jedoch: «Die gesellschaftliche Spaltung ist nicht schon vorhanden, sondern sie wird durch politische Akteure erst erzeugt.» Die Methode dafür ist demnach das «Triggern», das gezielte Drücken bestimmter Knöpfe, die die Gefühle hochkochen lassen – Beispiel «Gendersprache» oder «Zahnersatz für abgelehnte Asylbewerber». Dadurch verschärfe sich dann die politische Debatte, obwohl Umfragen immer wieder belegten, dass in zentralen Fragen eigentlich ein breiter Konsens über die verschiedenen Milieus hinweg existiere.

«Polarisierung findet vor allem da statt, wo politische Akteure – ich nenne sie auch Polarisierungsunternehmer – über einen längeren Zeitraum Gruppen-abgrenzende Diskurse erfolgreich durchsetzen können», sagt Mau. «Etwa zwischen “grün-links-versifften Eliten” und denjenigen mit “gesundem Menschenverstand” oder zwischen “Einheimischen” und “Migranten”. Über «Kulturkampfthemen» wie Gendern werde versucht, gesellschaftliche Spaltung herzustellen und das dann bei Wahlen auszunutzen.

Fußballvereine und Chöre als «Vorschulen der Demokratie»

Dieser Taktik der Rechtspopulisten bedienten sich zunehmend aber auch Vertreter anderer Parteien, beobachtet der Politologe Lewandowsky – Beispiel: die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz über die «kleinen Paschas» in deutschen Schulen. «Das hat zwei Auswirkungen: Die Themen der Rechtspopulisten werden am Laufen gehalten. Und die Art, wie Rechtspopulisten über Themen sprechen, wird legitimiert.» Wissenschaftliche Studien und Wahlergebnisse zeigten jedoch übereinstimmend: «Davon profitieren am Ende nicht die anderen Parteien, sondern die Rechtspopulisten.»

Was kann man tun, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen? Steffen Mau empfiehlt Bürgerräte, deren Mitglieder aus der Bevölkerung ausgelost werden. Der Hintergrund: Viele Wähler populistischer Parteien sagen, dass sie sich vom politischen Prozess abgehängt fühlen. An dieser Stelle könnten Bürgerräte als neues Instrument der Beteiligung ins Spiel kommen. Sie beschäftigen sich mit konkreten Themen wie Energieversorgung oder Investitionen in einem Stadtbezirk. «Der Vorteil ist, dass diese Bürgerräte immun sind gegen den Vorwurf, da entscheide doch immer nur ein Eliten-Kartell», erläutert Mau. Studien zeigten, dass die Mitglieder der Bürgerräte schnell von der Erregungskurve herunterkämen und sachlich miteinander diskutierten. Dies könne und solle die Parteiendemokratie nicht ersetzen. Aber: «Es könnte ein Anbau an das Haus der Demokratie sein – insbesondere in Ostdeutschland, wo die Parteien stark in die Defensive geraten sind.»

Politologin Römmele hält es für entscheidend, den Gesprächsfaden zu anderen Milieus auch im Alltag nicht abreißen zu lassen. «Homeoffice ist toll, aber es ist wichtig, dass Arbeit weiter auch am Arbeitsplatz stattfindet. Gerade dort trifft man ja auch anders Gesinnte, geht in den Austausch, in den Dialog. Dann: Fußballvereine, Chöre – das sind die Vorschulen der Demokratie. Das müssen wir alle sehr viel mehr noch verinnerlichen.» Von Christoph Driessen, dpa

„Wir brauchen einen Wandel der Schulkultur“: Marina Weisband über die Erfolge der AfD bei jungen Wählerinnen und Wählern

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54 Kommentare
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Gelbe Tulpe
9 Tage zuvor

Die Angst vor dem Islam scheint recht stark ausgeprägt zu sein, das erzählen mir meine Töchter.

DerechteNorden
9 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ja, wenn man nur TikTok-News konsumiert, kommt das bei vielen dabei heraus.

Gelbe Tulpe
9 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hat glaube ich eher was mit Machokultur (Talahons etc.) im Alltag zu tun.

DerechteNorden
8 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Nö, schon mit AfD-Influencer*innen und Fake-Krams. Talahons werden auch noch zweckentfremdet.

Btw: Sie lesen zu viel focus.de.

447
7 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wann waren Sie zum letzten mal irgendwo zu den Zeiten/an den Orten unterwegs, wo sich das Sozialleben junger Menschen abspielt?

Sag mir, dass es Jahrzehnte her ist, ohne es zu sagen … 😉

Teacher Andi
9 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Und? Ist da nichts dran? Ehrlich gesagt verstehe ich in diesem Hinblick die jungen Leute. Man müsste nicht rechtsextrem wählen, wenn die Regierung da mehr Spürsinn hätte und diese immer mehr ausufernden islamistischen Strömungen in den Griff bekommen würde. Und wohlgemerkt: ich meine damit nicht die Muslime, die hier leben und die Freiheiten und Möglichkeiten sehr wohl genießen und auch schätzen.

AvL
9 Tage zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Gegen de Gesinnung darf der Staat gar nicht vorgehen, wohl aber gegen Straftaten, wie etwa der neonationalsozialistischen Elblandrevolte gegen Politiker, ist de Staat verpflichtet strafrechtlich vorzugehen.

quasso
9 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Und rechtsextreme Männer lassen das gerne mal an weiblichen (Ex-) Muslimas aus, weil sie sich natürlich nicht an die Männer herantrauen. Bin selbst Ex und kann die Angst vor dem Islam besser verstehen als die meisten, aber hab auch schon mitbekommen wie deutsche Männer meine Schwester (mit Kopftuch) verbal und physisch angegriffen haben. Ohne zu wissen, ob sie es überhaupt freiwillig trägt (tut sie, aber das ist nicht selbstverständlich). Naja, AfD ist eben auch nicht die Lösung und führt zu genau sowas, Angriffe gegen die Schwachen, und demzufolge auch Angst vor und Misstrauen gegenüber den Deutschen. Willkommen im Kreislauf

Lisa
9 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Islam und Islamismus sollten unterschieden werden.

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Die Angst vor der realen Gefahr rechtsradikaler Gewalt ist größer,
erzählen mir meine Kinder und diese Gefahr ist real.
Die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg 2023 deutlich
um 22,4 % auf 22.650 Taten an zum Vorjahr 2022 (20.967 ).

https://www.verfassungsschutz.de/DE/thhttps://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.htmlemen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html

Die Islamisten bedrohen in ihrer Gesamtzahl nicht
unseren Staat in seiner Integrität.
In Hamburg waren es ca. 2.000 bei einer gegen
unsere Verfassung gerichteten Demonstration.
https://www.tagesschau.de/inland/islamisten-hamburg-demo-102.html

Bundesverfassungsgerichtlich bestätigte Rechtsextremisten
sitzen inzwischen in zwei deutschen Landtagen mit jeweils
um 30 % , und in Thüringen verfügen diese sogar über eine
Sperrminorität zur Blockade der Besetzung von Verfassungsrichterposten
oder zur Verhinderung der Ansetzung von vorgezogenen Neuwahlen,
wenn der Landtagsvorsitzende dort gestellt wird.

Gelbe Tulpe
8 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Wie junge Menschen wählen, entscheidet sich allerdings oft auf den Schulhöfen und in den Discos. Und da nehmen junge Menschen Gefahren war, das war auch schon vor 30 Jahren so.

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Was ihre Kinder so wahrnehmen.

Meine Kinder haben Mobbingerfahrungen gesammelt
sowie den Versuch eines Erwachsenen Kinder
mit dem Angebot von Süßigkeiten in seinen PkW
zu locken.

Gelbe Tulpe
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Auch so ein Problem, dass man nicht unterschätzen darf. Es ist aber auch nicht so relevant, was unsere Kinder so denken, es kommt auf die Masse der jungen Menschen an.

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Die Masse macht, wenn überhaupt, wohl eher psychische Gewalterfahrungen durch Ausgrenzung und Mobbing durch
Mitschüler oder Erpressung.

PaPo
8 Tage zuvor
Antwortet  AvL

“Die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg 2023 deutlich um 22,4 % auf 22.650 Taten an zum Vorjahr 2022 (20.967 ).”
Sie haben sich verlesen: a.a.O. ist die Rede von “rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten” (Herv. d. PaPo). Nicht jede Straftat ist eine Gewalttat. Tatsächlich findet sich direkt unter der zitierten Stelle folgende Erläuterung:

“Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2023 um 13,0 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1.148, 2022: 1.016). Bei den rechtsextremistisch motivierten Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund ist eine Steigerung von 16,4 % festzustellen (2023: 874, 2022: 751). Ebenso stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten um 17,2% (2023: 933, 2022: 796).”

Das ist schlimm genug, die Zahlen sind aber weit entfernt von 22.650 Gewalttaten.
Der Prozentwert mag zudem einen verheerenderen Eindruck als die absolute Zahlen – es ist ‘lediglich’ ein Mehr von 132 rechtsextremistischen Gewalttaten und 137 fremdenfeindlichen Gewalttaten (und dieses nicht aufgeschlüsselt nach der Anzahl der Täter). Zudem ist evtl. der Anstieg von 2022 auf 2023 z.T. auch mit dem zu erklären, was man in ähnlichen Kontexten ‘Nachholeffekte” nach der Pandemie nannte; interessant wäre hier ein Blick auf die Entwicklung der Gewalttaten über mehrere Jahre. Die Seite des Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bietet hier ja zumindest Daten für entsprechende Gewalttaten insg. seit 2019: 925 (2019) – 1023 (2020) – 945 (2021) – 1016 (2022) – 1148. Insg. eine geringe Fluktuation (die Prozentual gravierender wirkt), s. auch (seite 2012): https://de.statista.com/infografik/12021/rechte-gewalt-in-deutschland/. Also vielelicht doch keine groén Nachholeffekte, sondern im quantiativ (leider) ‘normalen’ der letzten Jahre (auch vor Corona).

That said: Das Gros rechtsextremistischer Straftaten (57,69 %, s. https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/PMK/PMKZahlen2023/PMKZahlen2023.html) sind sog. Propagandadelikte, also insb. Straftaten gg. §§ 86 und (insb.) 86a StGB – unter Letzteres fällt auch bereits jedes zur Anzeige gebrachte, irgendwo hingekrakelte Hakenkreuz o.ä. (egal ob sich da jmd. einen schlechten Scherz erlaubt hat oder der Täter der Neonazi oder Islamist von Nebenan war… Letzteres dürfte bie der nächsten Statistik von 2023 zu 2024 infolge des Krieges im Gazastreifen für einen Influx an Propagandadelikten sorgen).

“Die Islamisten bedrohen in ihrer Gesamtzahl nicht unseren Staat in seiner Integrität.”
Die Aussage ist davon abhängig, was Sie als Bedrohung der staatlichen Integrität bewerten. Der Versuch der politischen Machtübernahme über Ausnutzung des demokratischen Systems zum direkten (modellierenden) Einfluss in Legislative Judikative und Exekutive ist da u.U. lediglich der direktere Weg. Gewalt und Terror sind ein indirekter Weg, der allerdings auch anomische Wirkungen zeitigen könnte (bspw. als Nährboden für gesellschaftliche Spaltung infolge von Vertrauensverlusten in den Staat und seine Handlungsfähigkeit, Radikalisierungen, polit. Aktionismus und Co. fungiert, was ggf. in weiteren Radikalisierungen resultiert etc.) – hier sind evtl. auch einige wenige Taten hinreichend. Umso relevanter wir ddas tatsächliche Personenpotenzial.

Das Personenpotenzials im Kontext „Islamismus/islamistischer Terrorismus“ beläuft sich gem. BfV auf ca. 27.480 Personen (s. https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html und
https://www.verfassungsschutz.de/DE/verfassungsschutz/der-bericht/vsb-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/2022-vsb-islamismus-und-islamistischer-terrorismus-artikel.html). Da hier seitens des BfV (anders als bei Links- und Rechtsextremisten) keine entsprechende Differenzierung vorgenommen wird, wohl tendenziell alle gewaltorientiert.

Damit übersteigt das Personenpotenzial gewaltorientierter Islamisten dajenige von Linksextremisten (ca. 10.800: https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/linksextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html) und Rechtsextremisten (ca. 14.000: https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html) zusammen.

Auch im Bereich der sog. islamistischen Gefährder übersteigt das Personenpotenzial mit 505 Personen dasjenige von Linksextremisten (9 Personen) und Rechtsextremisten (22 Personen) enorm (s. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/748987/umfrage/gefaehrder-in-deutschland-nach-richtung/ – religiöse Ideologie dürfte vornehmlich ‚Islamismus‘ sein).

Interessant wäre hier noch eine Aufschlüsselung, wieviele entsprechende Gewalttaten jeweils zugeordnet werden. Hier für 2022 linksextreme Gewalttaten (727) vs. rechtsextreme Gewalttaten (1.147): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4721/umfrage/vergleich-der-anzahl-von-rechten-und-linken-gewalttaten/.
Und hier die differenzierteren Zahlen für extremistische Straftaten aus dem Bereich „religiöse Ideologie“ (vulgo: Islamismus): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/884107/umfrage/extremistische-straftaten-im-bereich-%25E2%2580%259Ereligioese-ideologie-nach-deliktart/. Hinzu kommen Dunkelfelder etc., wo entsprechend motivierte Taten nicht entsprechend zugeordnet wurden – Die Aufklärungsquote politisch motivierter Straftaten […] lag im Jahr 2023 bei 46,85 Prozent. Im Jahr 2022 hatte sie bei 41,84 Prozent gelegen. Bei den Gewalttaten bewegte sich die Aufklärungsquote mit 63,35 Prozent leicht unter der des Vorjahresniveaus (2022: 67,72 Prozent)” (https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/PMK/PMKZahlen2023/PMKZahlen2023.html).

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Sie verbreiten Fake News.
Das Bundesamt für den Verfassungsschutz widerspricht mit den Statistiken ihren Behauptungen,
2023 waren es, wie ich schrieb 25.660 rechtextremistische Gewalttaten.
Bundesamt für Verfassungsschutz – Zahlen und Fakten – Zahlen und Fakten.
Das rechtsextremistische Personenpotential lag bei 14.500 .
Bundesamt für Verfassungsschutz – Zahlen und Fakten – Zahlen und Fakten.

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

“Sie verbreiten Fake News.”
…. ooooh man…. nein, Ihre Behauptung ist immer noch falsch.
Ich war so nett, Ihnen zu konzedieren, dass Sie sich lediglich verlesen haben, aber offenbar können oder wollen Sie nicht korrekt lesen.
Ich habe exakt aus Ihrer Quelle zitiert und ich zitiere es abermals:

“Im Vergleich zum Jahr 2022 (20.967) stieg die Gesamtzahl der rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten im Jahr 2023 deutlich um 22,4 % auf 25.660 Delikte. Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2023 um 13,0 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1.148, 2022: 1.016). Bei den rechtsextremistisch motivierten Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund ist eine Steigerung von 16,4 % festzustellen (2023: 874, 2022: 751). Ebenso stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten um 17,2% (2023: 933, 2022: 796)” (Herv. d. PaPo).

Neben dem Text in der Infobox steht es nochmal präziser:
“25.660 rechtsextremistische Straftaten ereigneten sich im Jahr 2023. Das sind im Schnitt mehr als 70 pro Tag” (Herv. d. PaPo).

Nochmal (in aller Deutlichkeit):
Das BfV nennt insg. 25.660 Delikte im bereich der Straf– und Gewalttaten und präzisiert, dass 2023 von den 25.660 Straftaten(!) ‘lediglich’ 1.148 Taten rechtsextremistische Gewalttaten waren. Von diesen sind 796 Taten sog. Körperverletzungsdelikte mit fremdenfeindlichem Hintergrund und stellen 933 Taten sog. fremdenfeindliche Gewalttaten dar (einige Taten erfüllen beide Kriterien, deshalb ist kommt das rechnerisch nicht hin, falls Sie jetzt die Zahlen addieren und bemerken, dass das isng. mehr als 1.148 Taten wären…); nicht alle Straftaten(!) sind Gewalttaten!

“Das rechtsextremistische Personenpotential lag bei 14.500 .”
Die Zahlen, die ich oben präsentierte, sind diejenigen von 2022 – der Text ist ein copy & paste-Text eines älteren Kommentars von mir (den ich erst kürzlich rezitierte, damals waren aber auch nur die Daten für 2022 verfügbar), offenbar hat man vor Kurzem jetzt auch die Zahlen von 2023 eingepflegt, das hatte ich nicht mehr geprüft (diesbzgl. mea culpa)… die 500 Personen mehr machen den Braten aber nicht fett und ändern so absolut gar nicht an meiner Gesamtaussage.

Bevor Sie mir hier also unterstellen, ich würde “Fake News” verbreiten, lesen Sie doch bitte lieber mal selbst, was Sie selbst als Quelle angeben………

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Straf- und Gewalttaten wurden zusammengefasst.
Aufgeschlüsselt wird es im Bericht dann in die beiden Untergruppen.

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ist das das Eingeständnis, dass ich Recht habe?!

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Recht hat der Verfassungsschutzbericht, der sehr viel erfasst.
Aber es gibt darüber hinaus noch einen sehr großen Graubereich nicht erfasster Gewalttaten durch Neonazis, rechtsradikale Rockergangs und rechtsradikale Hooligans in Fußballstadien, siehe Alemannia Aachen( Energie Cottbus), wo diese Jagd auf konkurrierende Ultra-Fans machten und diese regelrecht verprügelten. Im Moment sind die wieder im Aufwind.
Und sind Straftaten generell harmlos oder gar weniger bedrohlich für unsere weltoffene Gesellschaft und andere Mitmenschen ?
Sportschau: Alemannia Aachen und das Problem mit rechten Hooligans – hier anschauen (ardmediathek.de)
Rechte Hooligans: Alemannia Aachen gesteht Fehler ein | sportschau.de

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ungeachtet dessen, dass ich selbst Dunkelfelder konzediert habe: Irrelevant. Es ging um das anomische Potenzial unterschiedlicher Extremismen. Und Sie haben Ihre eigene Quelle nicht korrekt gelesen, daraufhin eine Falschbehauptung artikuliert und mir nach meienr Korrektur dieser Falschbehauptung die Verbreitung von “Fake News” vorgeworfen (da reagiere ich nicht sooo entspannt drauf). Zudem wird auch eine Erhellung des Dunkelfelds wohl nicht dafür sorgen, dass der gewaltige Vorsprung des Islamismus hier vom klassischeren Rechtsradikalismus eingeholt werden würde. Und ja, ein irgendwo in einer Seitengasse an die Wand gekritzeltes Hakenkreuz (Straftat) ist wohl “weniger bedrohlich für unsere weltoffene Gesellschaft und andere Mitmenschen” als bspw. ein Mord aus fremdenfeindlichen Gründen.

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Und da ist es doch schön beruhigend, zumindest für
alle Demokraten, dass es diese unabhängige staatliche
Kölner Behörde des Verfassungsschutz gibt, die derartige verfassungswidrige und gegen rechtstaatliche Prinzipien
verstoßende Taten von Extremisten systematisch erfasst.
Dass längst nicht alle Taten erfasst werden, da dürfte auch
Ihnen logisch erscheinen, wo Sie doch auch so pedantisch
auf die richtige Wortwahl zu deren Pflege Wert legen.

Und diese Behörde darf die AfD in Sachsen und Thüringen,
und dies ist bundesverfassungsgerichtlich bestätigt,
als rechtsextremistisch einstufen und weiter beobachten. https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/verfassungsschutz-afd-sachsen-rechtsextremistisch-100.html

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ich bin vor allem “pedantisch”, wenn man aus 1.148 Gewalttaten einfach mal 22.650 Gewalttaten macht. Das dürfte auch Ihnen problematisch erscheinen. Und “pedantisch” bin ich auch, wenn man das BfV und die Landesämter für Verfassungsschutz nicht voneinander differenziert. Nachher unterstellt man Ihnen noch die Verbreitung von Fake News………

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Ich habe mich vrlesen.
Im Vergleich zum Jahr 2022 (20.967) stieg die Gesamtzahl der rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten im Jahr 2023 deutlich um 22,4 % auf 25.660 Delikte.
Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2023 um 13,0 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1.148, 2022: 1.016).
Bei den rechtsextremistisch motivierten Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund ist eine Steigerung von 16,4 % festzustellen (2023: 874, 2022: 751). Ebenso stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten um 17,2% (2023: 933, 2022: 796).

PaPo
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Exakt das schrieb ich doch… das ist jetzt das x-te Mal, dass Sie mir A unterstellen, wo ich unmissverständlich B schrieb. Sollten Sie nicht langsam mal zur Norm erheben, erstmal genauer zu lesen, was ich tatsächlich schrieb, bevor Sie mich verbal attackieren?

RainerZufall
9 Tage zuvor

“Wir haben weniger Menschen mit fester Parteibindung.”
Das halte ich nicht für den Grund. Die Menschen in Sachsen und Thüringen HABEN eine korrupte politische Elite in der DDR erlebt und überwunden!
Die Menschen dort HABEN eine unsoziale Treuhand erlebt!
Diese Erfahrungen werden an die neuen Generationen weiter gegeben, hinzu kommen (berechtigte) Existenzängste, sei es die Agenda 2010 oder Verluste durch Corona.

ANSTATT sich auf Wohnungsmangel, Existenzängste, Bildung und vor allem Kommunen zu konzentrieren, schwätze fast alle Parteien das blutleere, nutzlose Gefasel der Rechtsextremen nach. Und stärken diese – das ist LÄNGST wissenschaftlich aufgearbeitet worden.
Leider interessiert dies die Populisten an Parteispitzen (!) nicht davon ab, wie wahnsinnige weiter zu machen.

Mal schauen, welch beknackte Phantasie der AfD als Nächstes in den Rechtstaat zu pressen versucht wird. Lächerlich!

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Was ist LÄNGST wissenschaftlich aufgearbeitet worden? Können Sie bitte konkretisieren, was Sie meinen. Aus Ihrem Kommentar wird das nicht so richtig klar. Der geht ein bisschen wirr durcheinander.

AvL
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die politische Elite unter Honecker hat die Straftaten der DDR-Neonazis als Taten von Rowdies. Bei der Aufarbeitung der Stasiunterlagen kamen sehr viele Straftaten zur Aufdeckung, die vorher auf Betreiben des Genossen Herrn Honecker vertuscht wurden und über die nicht berichtet werden durfte. Unter anderem wurden auch Wohnheime von Fremdarbeitern durch DDR-Neonazis attackiert, wobei es auch zu Todesfällen kam.
https://www.deutschlandfunk.de/die-ddr-und-ihre-neonazis-real-existierender-100.html
https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/218421/vertuschte-gefahr-die-stasi-neonazis/
Die Treuhand hat es auch ermöglicht, dass sich überwiegend Westdeutsche Industrieanlagen und Vermögen aneignen konnten.
https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/fakten-meinung-mythen-die-ddr-als-projektionsflaeche/treuhand
https://www.ifo.de/pressemitteilung/2020-09-16/treuhand-verkaufte-produktive-firmen-vor-allem-den-westen
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/deutsche-einheit/baustelle-deutsche-einheit/treuhand.html

potschemutschka
8 Tage zuvor
Antwortet  AvL

In der BRD gibt es doch auch das Jugendstrafrecht. Da werden auch jede Menge Entschuldigungen gefunden, für jugendliche Straftäter, oder man hat einen Bruder, dem man die Tat anhängen kann. (Wer im Glashaus sitzt …)

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ihr Kommentar hat mich dazu verleite zu recherchieren,
welche Vorbilder autoritär erzgenen Jugendlichen haben.
Dabei stach ein Bericht von T-online hervor.
https://www.t-online.de/region/leipzig/id_100123568/-ostdeutschland-kaempft-in-leipzig-so-rechtsextrem-ist-die-kampfsportszene.html

Aber auch die taz hat sich in einem Artikel mit dem
Rechtsextremismus unter autoritär erzogenen
Jugendlichen beschäftig.
https://taz.de/Rechtsextremismus-in-Ostdeutschland/!5730766/

In der Fußballszene haben sich in der Vergangenheit
ebenfall rechtsautoritäre Hooligans organisiert.
Besonders Cottbus sticht dort unangenehm hervor.
https://www.deutschlandfunk.de/rechtsextreme-hooligans-inferno-cottbus-mitglieder-offenbar-100.html

Zu autoritären und streng hierarchischen Erziehungsmodellen
an Kindern in Verbindung mit euphemistischen Erzählungen
über “ein gloreiches Früher war alles besser” lassen sich
ganz bestimmt niemals Zusammenhänge herstellen.

potschemutschka
8 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Sie meinen also, alle (oder zumindest die überwiegende Mehrheit der) “Ossis” sind autoritär erzogen? Jetzt verstehe ich Sie besser. 🙂

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nein, derartiges gibt es in ganz Deutschland,
und so habe ich habe Ihnen einige Artikel
eingestellt. Westdeutsche Beiträge sind unten.
Benötigen Sie einen paritätischen Ausgleich der
Grausamkeiten menschlichen Versagens.
Kann man sich vorstellen, dass unter derartigen
Bedingungen hier dringend benötigte ausländische
Fachkräfte arbeiten wollen ?
Wir sind auf eine weltoffenen Gesellschaft angewiesen,
wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen.

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da sind ein paar Fehler drin.
verleitet Zeile 1
erzogene Zeile 2
beschäftigt Zeile 9

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Allerdings machen sich auch bei Alemannia Aachen seit dem Aufstieg in die 3.Liga im Verein breit . Alemannia Aachen siegt, die Fans zittern vor rechter Gewalt | sportschau.de

AlterHase
5 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Und Aachen liegt ganz weit im Westen. Das sollte hier bei n4t mal Thema sein, weil es auch jugendliche Fußballfans betrifft. Wieso gedeiht Rechtsextremismus so gut im Zusammenhang mit (bezahltem) Fußball?

AvL
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Zeile 2 als Taten von Rowdies offiziell eingeordnet.

RainerZufall
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nacheffen populistischer, rechtsextremer Vorderungen stärkt das Orginal.
Ist nicht mehr eine Binse, sondern wissenschaftlich bewiesen (https://lauerundwehner.de/studie-parteien-die-rechtsextreme-positionen-uebernehmen-staerken-rechtsextreme-parteien/)

Ist schon ne ganze Weile draußen. Ich halte die Herren Scholz, Merz, Söder und Linder für intelligente Männer, die wissentlich anders handeln =/

Rüdiger Vehrenkamp
9 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die Ampel könnte die beste Bildungspolitik der Welt fahren (was sie nicht tut) und dennoch geht es Otto-Normal-Bürger um ganz andere Themen. Und die lauten aktuell Migration, Inflation/Armut und Verlust des Wohlstandes – plus Diskussionen um die innere Sicherheit ob der beinahe täglichen Messerattacken.

Bildung ist nur für Menschen interessant, die Kinder in den Schulen haben. Wie oft stoßen Eltern den Satz aus: “Ein Glück haben wir es jetzt hinter uns”, sobald die Kids aus der Schule sind. Danach interessieren sie sich in der Regel nicht mehr für Bildungspolitik.

Mit Themen wie Gendern und Klimawandel nimmt man die Menschen der Mittel- und Unterschicht nicht mit, sie wirken gar wie elitäre Felder, wodurch der Eindruck entsteht, die Politik kümmere sich lieber um die Möglichkeit der alljährlichen Geschlechteränderung im Personalausweis als um Armut und innere Sicherheit. Hier grast die AfD ihre Wählerinnen und Wähler ab – vor allem im Osten, da sich dieser grundsätzlich abgehängt fühlt. Das “Gefasel” der Rechtsextremen, ist das “Gefasel” einer gewissen Bevölkerungsschicht, denen große Teile der Politik nicht zuhören mag.

Warten Sie die Wahlen in Brandenburg ab. Ich prophezeihe ein erneutes Desaster mit darauffolgenden Begleitartikeln bei News4teachers.

H. F.
9 Tage zuvor

// Warten Sie die Wahlen in Brandenburg ab. Ich prophezeihe ein erneutes Desaster mit darauffolgenden Begleitartikeln bei News4teachers. //

Und ich prophezeihe genau das Gleiche für die Landtagswahlen in den gebrauchten Bundesländern im kommenden Jahr. In Gelsenkirchen hatten die blaunen Rattenfänger z.B. auch 21% bei der Europawahl. Wenn sich nun eine SPD nun hinstellt und sagt, sie wolle nichts ändern, nur ihre Politik besser erklären, dann wird mir bange für die nächste Bundestagswahl.

AvL
8 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Die Ampelkoalition wird sich dieses Problems der jungen Mehrfachstraftäter annehmen müssen und praktische Regelungen finden müssen.

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Sie meinen Lindner – oder?

AvL
7 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Wieso denn der Finanzminister Lindner ?
Die Bundesregierung in Form der Innenministerin
und des Kanzlers mit seiner ihm zugedachten
Richtlinienkompetenz beim Umgang mit diesem
Phänomen der generell zunehmenden Gewaltanwendung
aller möglichen Gruppen natürlich .
Mit Messern und Schraubenziehern stechen
alle möglichen Gruppen zu.
Das ist kein ethnisches Problem.
Da draußen laufen auch andere “Verrückte “herum.

RainerZufall
8 Tage zuvor

“Mit Themen wie Gendern und Klimawandel nimmt man die Menschen der Mittel- und Unterschicht nicht mit”
Unter welchem Baum schlafen Sie denn??
Die Populisten haben ununterbrochen gegen Gendern geätzt und JEDE Klimapolitik torpedediert: Wutwinter, Wärmepumpe, Stilllegung von zwei(!!) Atomkraftwerken.

Ich wünsche den “normalen” Bürgern alles Gute für die Wahlen. Kleiner Tipp: Die werden sich 2038 genau so freuen, wie die VW-Beschäftigten, dessen Konzern es mit der Elektromobität nicht so hatte und wie früher “weiter machen” wollte…

Was die Ampel-Kritik betrifft, die machte in Sachsen ganze 3% für die AfD aus – war wohl nicht ganz so harsche Kritik 😉

AvL
8 Tage zuvor

Das sehe ich auch so, danke, ich behalte das im Hinterkopf.

Karl Heinz
9 Tage zuvor

Es gibt ja einige wissenschaftlicher, die Faschismus aka Rechtsextremismus als Extremismus der Mitte interpretieren und analysieren.

Wer sich das Duell Höcke vs. Voigt angesehen hat, musste feststellen, dass beide in vielen Dingen derbe übereinstimmten.
Der Streitpunkt war eher, der dass beide für sich beanspruchten, die Dinge besser als der andere anzugehen und umzusetzen.

Was ich so an Kommentaren in diversen Blogs usw. lese, lässt mich nach wie vor zweifeln, inwieweit die AfD wirklich aus Überzeugung (und wenn ja aus welcher heraus) gewählt wurde.
Nach 16 Jahren Kohl musste ein Schröder her.
Nach 16 Jahren Merkel wählte man sogar einen Scholz.

Wovor genau hat man nun eigentlich so Angst?
Vor 10 Jahren wurde der linke Popanz an die Wand gemalt, als Ramelow in Thüringen gewann.
Ist die Revolution ausgebrochen?
Nein.

Welchen Spielraum hat eine Partei bzw. Landesregierung derzeit überhaupt noch?
Die Einbeziehung in Regierungsverantwortung entzaubert recht oft den Spuk, wie andere Länder schon zeigen.

Hat eigentlich mal jemand MIT den Jugendlichen geredet, statt immer nur über sie?

Thunberg, Neubauer, Reemtsma und die anderen (auffallend oft weiblichen) medial inszenierten Aktivist*innen aus reicheren Elternhäusern waren/sind (wenn sie nicht gerade als antisemitisch angeprangert werden) die Lieblinge der Medien und Eltern aus eher bildungsbürgerlichen Kreisen…

Damit können weite Teile der Jugend nichts anfangen.

DerechteNorden
9 Tage zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Die Kids, über die Sie schreiben, kennen Thunberg & Co eher gar nicht.
Von daher würde ich mal behaupten, dass es die Eltern sind, die es an ihre Kids weitergeben.
Bei uns an der Schule haben die Kids, die rechts sind, die entsprechenden Eltern.

dickebank
9 Tage zuvor

Wenn fast 40% dieser Alersgruppe die AfD in SN und TH gewählt haben, ist es dann verwunderlich, wenn diese Wähler in ihrem sozialen Umfeld/Nahfeld als mittig empfinden? Der größte Teil ihrer Kumpels hat ja die gleichen Ansichten.

447
8 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Vielleicht verschiebt sich das overton-Fenster gerade.

dickebank
8 Tage zuvor
Antwortet  447

… “das muss doch einmal gesagt werden dürfen” … – das overton-Fenster wird schon laufend verschoben.

Wenn die CDU jetzt noch den Unvereinbarkeitsbeschluss auf dass BSW ausdehnmt – was ich ehrlich gesagt sogar noch nachvollziehen kann -, ergibt sich die Frage wann die CDU einen Unvereinbarkeitsbeschluss in Bezug auf die parlamentarische Demokratie beschließt. Die einzigen Parteien, die aus meiner Sicht den Unvereinbarkeitsbeschluss verdient hätten, sitzten im Süden der Republik, bilden aber eben dort die Staatsregierung. Im Prinzip ist doch egal mit wem der Friederich von Maggus Gnaden koalieren will, es wird vermutlich zu einer Vier-Parteien-Konstellation kommen, da CDU und CSU schon einmal zwei Parteien sind.

Im Endeffekt stellt sich die Frage, ob die CDU noch mit sich selbst vereinbar ist.

Hätte der Friederich nicht nur die Lippen zum Pfeifen gespitzt und die Backen aufgeblasen sondern würde auch pfeifen wollen, er stellte im Deutschen Bundestag die Misstrauensfrage – nur dann kommt das tatsächliche Dilemma. Es müsste nämlich znächst einmal mit den Stimmen der aktuell gewählten Parlamentarierein neuer Kanzler mit einfacher Mehrheit gewählt werden. Zur zeit sieht es aber danach aus, ob der Friederich zunächst einmal einen Versuchsballon in TH und SN steigen lassen will. Da er keine Lösung hat, sollen der Kretschmann und der Voigt sich erst einmal die Finger verbrennen.

447
7 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Die CDU hat das Problem der ehemals existierenden DC in Italien:

Sie hat in Wirklichkeit garkeine (echten, unverhandelbaren!) Werte.

Diverse andere Parteien haben diese aber.
Grüne haben diesen Kern, Linkspartei und/oder BSW hat das, AfD halt auch.
Auch andere, kleinere Parteien werden das haben, aber mit Volt, Tierschutzpartei usw. usw. kenne ich mich null aus.

Wozu (ausser als Koalitionsreservoir für Pflegeheim/Tagesschaurenter-Stimmen, weil “Adenauer”, “Kohl” vor drölfzig Jahren) braucht also der politische Marktplatz AN SICH noch die CDU?

Der Arbeiter oder der Mittelstand-AN braucht sie nicht – weil die CDU bürgerlich redet vor Wahlen, aber vor links sofort einknickt (Gesellschaftspolitik) und/oder Konzerne/Millionäre auf Kosten der AN stärkt. (Steuern, Abgaben)

Unterschicht/H4 – sofern die wählen gehen, schon aus blanker Not – nix CDU.

“Christen”? Mehr oder weniger zersplittertes lifestyle-Label in BRD, evang. Kirche ist quasi grünes Vorfeld – kein Bedarf an CDU. Katholische Kirche – gesellschaftlich bedeutungslos in der Masse, die Zeiten wo der Dorfpfarrer CDU von der Kanzel verordnen konnte sind lange vorbei.

Beamte? Höhere Beamte? Grünes Kernmilieu.

Als einzige aktive Stimmen mit Zukunft fallen mir lokal reiche bis mittelreiche Unternehmer ein…von denen gibts aber immer weniger, FDP existiert auch noch. Und AN lassen sich seit Jahrzehnten schon vom Chef nicht mehr “wählen schicken”.

Also…abgesehen von einer zwar großen, aber langsam wegsterbenden Rentnerbasis…wer konkret soll CDU für welchen unverhandelbaren Markenkern wählen?

Es ist eine Partei des “Nichts” geworden – sie hat sich asymmetrisch selbst demobilisiert.

AlterHase
4 Tage zuvor
Antwortet  447

“selbst demobilisiert”
Liegt aber merkwürdigerweise bei der Sonntagsfrage z.Zt. weit vorn. Die SPD hinter der AfD (in Prozentsätzen).
Und die Linkspartei scheint sich ins Abseits zu schießen, dem “Kern” zum Trotz.
Dass die Rentnerbasis wegstirbt, ist ja auch nicht richtig, es wachsen neue Rentner nach, sogar besonders viele.