BERLIN. Bis zu zwei Drittel der Lehrkräfte sind auf Grund ihrer Arbeit einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Besonders stark betroffen sind Lehrkräfte in Grundschulen und Grundstufen. Das sind Ergebnisse einer neuen Studie der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen, bei der 2.744 Berliner Lehrkräfte befragt wurden und die heute gemeinsam mit der GEW vorgestellt wurde.
„Die aktuelle Sonderauswertung zu den Arbeits- und Gesundheitsbedingungen von Lehrkräften in Berlin fordert zum Handeln auf. Die Ergebnisse verdeutlichen nicht nur den hohen Belastungsgrad im Vergleich zu anderen Berufen, sondern zeigen auch ein höheres Risiko im Vergleich zu früheren Erhebungen in anderen Bundesländern“, erklärt Frank Mußmann, Leiter der Studie, bei der Vorstellung. „Die Analyse zeigt, dass die Arbeitsbedingungen maßgeblich zu den Gesundheitsrisiken beitragen. Hoher Zeitdruck, Überstunden, große Klassen und ein Übermaß an außerunterrichtlichen Aufgaben führen zu einer erheblichen Belastung“, so Mußmann.
Durchgeführt hat die Studie im Auftrag der Max-Träger-Stiftung die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften, eine gemeinsame Einrichtung von Hochschulen, der DGB und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben in Niedersachsen. Die Stiftung wurde bei der Durchführung durch die GEW Berlin unterstützt.
„Der nie endende Stress, die fehlende Unterstützung, das ständige Gefühl, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können – das alles macht viele von uns so müde“
Für 44 Prozent der Lehrkräfte identifiziert die Studie ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, für 23 Prozent sogar ein erhöhtes Depressionsrisiko. 38 Prozent der Lehrkräfte sehen sich sehr häufig zu einem Arbeitstempo gezwungen, das ihnen gesundheitlich nicht guttut. 24 Prozent erklären, dass sie keine Zeit mehr für private Verpflichtungen und Interessen haben. Vor allem Eltern erleben deshalb häufig häusliche Konflikte und Stress. 30 Prozent der Berliner Lehrkräfte befinden sich in einer Gratifikationskrise – einer Wahrnehmung, dass Gratifikationen wie Gehalt, beruflicher Erfolg und soziale Anerkennung („Reward“) in keinem angemessenen Verhältnis mehr zu den tatsächlichen Anstrengungen („Effort“) im Schulalltag stehen. Viele Lehrkräfte befürchten eine immer weitere Verschlechterung ihrer beruflichen Situation. Auch das hat Auswirkungen auf die Resilienz.
„Ständig Zeitdruck, zu große Klassen, digitaler Stress: Die Arbeit in unseren Schulen geht für Lehrkräfte auf Kosten der Gesundheit. Die Studienergebnisse sollten die Bildungssenatorin alarmieren. Dem Land werden sehr viele weitere Lehrkräfte verloren gehen, wenn sich an diesen gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen nicht schnell etwas ändert. Der Berliner Senat ist als Arbeitgeber in der Verantwortung, zu handeln“, erklärte Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik der GEW Berlin.
„Dass keine Besserung in Sicht ist, nimmt uns Hoffnung und stellt eine zusätzliche mentale Belastung dar“
Albers verwies auf eine Reihe von Maßnahmen, die das Gesundheitsrisiko von Lehrkräften im (Berliner) Schuldienst reduzieren könnten – nahegelegt sei dies durch die vorliegende Studie der Uni Göttingen: „Das Arbeitspensum von Lehrkräften muss dringend reduziert werden, um sie vor Überlastung und Burnout zu schützen. Zur Entlastung bieten sich insbesondere kleinere Klassen und die Investition in zusätzliches Personal, für multiprofessionelle Teams, an. Aber auch Korrektur- und Prüfungsentlastung oder Verbesserungen bei der Digitalisierung können den Stress und das Arbeitspensum von Lehrkräften deutlich reduzieren. Der Berliner Senat darf außerdem nicht länger die Rechtspflicht zur Arbeitszeiterfassung ignorieren und sollte umgehend ein Pilotprojekt starten. Wichtig ist, dass die Bildungssenatorin den Lehrkräften jetzt schnell wirksame Angebote zur Entlastung macht. Als GEW sind wir hierzu gesprächsbereit.“
Die GEW-Expertin machte sich zudem dafür stark, Lehrkräfte bei außerunterrichtlichen Aufgaben gezielt zu entlasten, etwa bei Verwaltungsaufgaben, bei sozialpädagogischen Themen und einer verlässlichen Bereitstellung von IT-Support.
„Die Zahlen belegen mein subjektives Empfinden und die Stimmung in den Kollegien. Dass die Bedingungen sich in den letzten Jahren spürbar verschlechtert haben und keine Besserung in Sicht ist, nimmt uns Hoffnung und stellt eine zusätzliche mentale Belastung dar“, betonte Caroline Muñoz del Rio, Lehrerin an einem Oberstufenzentrum. „Der nie endende Stress, die fehlende Unterstützung, das ständige Gefühl, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können – das alles macht viele von uns so müde. Dabei mögen die allermeisten von uns ihren Beruf eigentlich sehr gerne. Dass sich diese Situation auch negativ auf die Bildung der Kinder- und Jugendlichen auswirkt, müsste den Verantwortlichen bewusst sein“, so Muñoz del Rio weiter. News4teachers
VBE-Umfrage: Schulleitungen sehen mehr Langzeit-Erkrankungen in ihren Kollegien
…und wer fühlt sich bemüßigt, endlich mal zu handenl?
Oder warten wir auf weitere 399 Studien, die alle zu einem ähnlichen Ergebnis führen?
Wir brauchen keine Studien mehr, jeder sieht die Situation, der in ein Lehrerzimmer guckt.
Wir brauchen endlich jemanden, der gewillt ist zu handeln.
Bei den KM sehe ich keine Entwicklung in die Richtung.
Das wäre doch eine ideale Profilierungsgelegenheit für unseren neuen Bundesminister.
Es muss etwas geschehen, sonst crasht das System unwiderbringlich.
Wenn ein zu großer Teil der Kollegen ausfällt, ist auch niemand mehr da, der neue einarbeitet.
Irre Sparpolitik über viele Jahrzehnte – braucht jetzt keiner kommen und als Ersatz für Abhilde dieser oder einer anderen Regierung die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Das haben viele Regierungen nicht zur Chefsache gemacht.
Bildung als Chefsache – das scheint mir der einzig Erfolg versprechende Weg.
Sind Sie Bundes- oder landesbediensteter? Die Antwort zeigt schon die zuständigkeit auf.
Die Zuständigkeiten müssen ja nicht so bleiben, oder?
Wenn man Verbesserungen will, muss man Strukturen ändern.
In Sachen Schule (u.a.) scheint mir unser föderales System ziemlich kontraproduktiv – einfach so aus der Erfahrung von über 30 Jahren gesprochen…
Zu viele Leute auf zu vielen Ebenen können sich wunderbar hinter irgendwas und irgendwem und früheren Entscheidungen verstecken.
Auf die Weise wird sich niemals etwas positiv verändern…
Die 16 betrachten das alles doch offenbar nur als ihre Spielwiese, für die Spiele (Säue durch die Schulen treiben usw.) sichern sie ihre politische Existenz.
An Schule und Schülern oder Lehrkräften scheint ihnen wenig gelegen.
“Es muss etwas geschehen, sonst crasht das System unwiderbringlich.”
Das Schulsystem ist schon gechrasht.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich teile Ihre Meinung
^ dieses
“Das haben viele Regierungen nicht zur Chefsache gemacht.
Bildung als Chefsache – das scheint mir der einzig Erfolg versprechende Weg.”
Ja, wenn der Chef eine Ahnung hat, schon. Wenn nicht, schon wieder blöd gelaufen.
Blöde Zeiten, Die Regierung chrasht mittlerweile auch. Den 3. Weltkrieg zu stoppen ist jetzt die Priorität. Die Zeiten sind für niemanden gerade einfach. Und die Schwächsten in der Gesellschaft werden es wie immer ausbaden müssen.
aus diesem Grund benötigen wir für alle Lehrkräfte die
4-Tage Woche.
Wenn das Gehalt zurzeit schon durch die Inflation und steigende Preise weniger wird, dann muss zumindest an das Deputat rangegangen werden.
Für mehr Digitales und Pendelentlastung, ist 30% Homeschooling flexibel möglich.
Besonders im Winter gibt es viele virale Ansteckungen und das kann dadurch u.a. entzerrt werden.
Ich wünsche mir mehr Wohlbefinden und Kraft für alle im Schuldienst.
Passen wir die Arbeitsbelastung langsam den anderen Branchen an, wo zurzeit zwischen 32 und 35 Stunden pro Woche gearbeitet wird.
Sie müssen dann nicht mehr erstaunt schauen, wenn der Nachbar einfach morgens am Küchentisch sitzen bleibt oder der Bruder nur noch 3 Tage die Woche in die Firmas fährt.
Sie werden auch ein paar benefits abbekommen.
Es wäre schön, wenn sich in diese Richtung in den nächsten 2-5 Jahren etwas ändert.
Mein Nachbar bekommt z.B. das D-Ticket vergünstigt und ein gratis Fitnesscentervoucher. Er fährt auch nur an 2-3 Tagen in seinen Verwaltungsarbeitsplatz und spart das Benzin / Zeit. Dafür könnten doch Lehrer 200 mehr bekommen und tatsächlich mal diese 4 Tage Woche, nicht wahr
Das wird die Welt nicht sehen – viel zu teuer!
“aus diesem Grund benötigen wir für alle Lehrkräfte die
4-Tage Woche.”
Auf jeden Fall, vielleicht auch 3 Tage die WOche.
Den Schülern würde es auch gut tun – sie sind nämlich auch stark überlastete, besonderes ab 11. Klasse. Zu viel Stoff auf Einmal und zu wenig Zeit – genau wie bei den Lehrer.
Und nun ist wieder alles gut, diese Meinung teile ich nicht. Es ist nicht zu viel Stoff, die SuS haben sich weitestgehend vom Leistungsprinzip verabschiedet. Wozu auch Leistung? Klappt doch auch so, weil die Anforderungen immer weiter nach unten gesetzt werden.
Man muss sich ja nur die Bildschirmzeiten mancher Schüler an Schultagen anschauen. Da kommen. Da kommen nicht selten 5 Stunde Handyzeit an einem Schultag zusammen. Kein Wunder, dass diese Schüler überlastet sind.
Die Kernfrage ist dann: Was machen die Schüler in mehr zugewonnene. Freizeit, wenn es für diese eine vier Tage Woche gibt? Ich wage die Antwort: Die meisten Schüler werden diese Zeit nutzen um noch mehr am Handy oder Tablet zu hängen. Und da ist die Krux.
“Besonders im Winter gibt es viele virale Ansteckungen und das kann dadurch u.a. entzerrt werden.”
Unter anderem.
Meine Kinder zusammen mit Papa husten schon seit 3 Monaten – Keuchhusten. Interessiert keine Sau – sie müssen die Leistung vorbringen und Punkt.
Mit Keuchhusten darf man nicht in die Schule, wie erbringen Ihre Kinder Leistung? Etwa, indem sie Zuhause von Kolleginnen und Kollegen betreut werden – online?
Jetzt mal ernsthaft, ist das Satire, Getrolle oder sind Sie wirklich als Lehrkraft im Schuldienst unterwegs?
Viele Daumen hoch. Scheint den Lesern zu gefallen…
Ich befürchte, die meint das ernst.
kann ich mit auch nicht vorstellen.
Sie haben schon wieder die Nutzung der Flugbereitschaft des Bundes, den Transport per Hubschrauber und die eigene Stylistin vergessen! Das bekommen andere Menschen ja auch!
Jetzt mal nicht nachlässig werden mit den Forderungen….
Ein paar Ihrer Punkte versehe ich aber echt nicht:
– Ich würfel zwar immer die Noten, aber KuKs dürfen dazu gerne auch ein Pendel benutzen, Entlastung brauchen sie dabei nicht.
– Was soll ich mit 30% Homeschooling – ich will die SuS gar nicht bei mir zu Hause haben!
– Und warum stalken Sie Ihre Nachbarn beim Frühstück?
Ihr Humor gefällt mir!
Die 4-Tage-Woche: nicht schon wieder, bitte!
Ich finde es unverschämt von dir.
Möchte auch die 4 T Woche in der Schule und viele haben die gerade auch schon. Sie wurde sogar mit guten Ergebnissen getestet.
Du kannst ja für 1 Tag langer Extrageld bekommen
Himmel hilf. Noch so ne Realistin.
Joa, oder wir ballern alle 45 Wochenstunden und setzen eine Regierung ein, die das Ergebnis in Form von Steuern verschleudert. Kurz: Wir brauchen mehr Leistung und weniger Staat.
Jetzt kommt wahrscheinlich wieder eine Beschwerde, wofür sich die GEW mal wieder einsetzt, hm? 😉
Ich wünsche den Kolleg*innen Stärke, besonders aber eine konkrete Perspektive seitens der Bildungssenatorin
Die GEW: schon mal gehört…sind das nicht die Schüler*- und Politiker Versteher?
“Die Analyse zeigt, dass die Arbeitsbedingungen maßgeblich zu den Gesundheitsrisiken beitragen. Hoher Zeitdruck, Überstunden, große Klassen und ein Übermaß an außerunterrichtlichen Aufgaben führen zu einer erheblichen Belastung.”
Typisch GEW 😛
Aber schon krass, dass die sich für die Schülerschaft interessiert! Welche Lehrkräfte machen sowas? Haben die Kinder keine eigene Gewerkschaft??
Die GEW flirtet halt gerne mit den Lehrern: Mal heiss (neuer Vorsitz, Ausbeutung beenden und so, klare Worte), mal kalt (in bester Asta-Manier untergraben).
Vielleicht sollte die GEW einfach überlegen, was GENAU sie sein will und wo sie hin will.
Scheint sie doch: nichts für Sie
So sieht es bisher aus, joa.
Was auch völlig ok ist, freies Land und so.
Den Beschwerden folgend nicht unbedingt.
Ich beschwere mich nicht den lieben langen Tag über die Dinge, für die ich kein Geld ausgeben will ^^
Na ja, was heisst “beschweren” – ist glaube ich mehr die unzutreffende Selbstbezeichnung, die teilweise Doppelbödigkeit (gibt es dieses Wort?) und das sozusagen verschwendete Potential.
Obwohl ich z.B. Crepes mit Nutella gerne mag, würde ich mich wohl im Vorbeigehen “beschweren” (=negativ dazu äussern), wenn ein Crepe-Bäcker selbige backen und dann ganz demonstrativ mit Biomüll belegen würde.
Auch ganz ohne Bedürfnis, einen solchen Crepe mit Biomüll drauf zu essen.
“Na ja, was heisst “beschweren””
“Vielleicht sollte die GEW einfach überlegen, was GENAU sie sein will und wo sie hin will.”
Ich missverstand Sie anscheinend.
“Als Bildungsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund machen wir uns für unsere Interessen stark. Gemeinsam gestalten wir gute Arbeitsbedingungen, streiten für faire Entgelte, unbefristete Arbeitsverträge und sichern Arbeitsplätze im Bildungsbereich.”
Aber da wird nix gestaltet und da wird sich auch nicht eingesetzt, sondern wieder mal nur eine Studie unterstützt … von denen gibts genug.
Geklagt wird nur wegen sowas wie der Bundeswehr in Bayern. Das verbessert natürlich die Arbeitsbedingungen enorm.
“Die Analyse zeigt, dass die Arbeitsbedingungen maßgeblich zu den Gesundheitsrisiken beitragen. Hoher Zeitdruck, Überstunden, große Klassen und ein Übermaß an außerunterrichtlichen Aufgaben führen zu einer erheblichen Belastung.”
Inwiefern Sie “Gestaltung” von der GEW erwarten, verstehe ich nicht ganz, ob die Gewerkschaft zu klagen gedenkt (sich Erfolg verspricht) kann ich nicht einschätzen…
Klagen die anderen Gewerkschaften für Lehrkräfte (besser)?
Genau! Ich würde mir wünschen, dass sich unsere Gewerkschaften und Verbände einfach mal zusammenrotten und ganz einträchtig die KuK dazu auffordern würden, ab sofort nur noch Dienst nach Vorschrift abzuleisten. Dies würde zwar von deren Seiten Überzeugungsarbeit bedeuten („aber die leuchtenden Kinderaugen“), aber vielleicht würde es mal ja etwas nützen, vor allem, wenn das LAUT eigefordert würde….
“Ich wünsche mir mehr Wohlbefinden und Kraft für alle im Schuldienst.
Passen wir die Arbeitsbelastung langsam den anderen Branchen an, wo zurzeit zwischen 32 und 35 Stunden pro Woche gearbeitet wird.”
Keiner arbeitet so wenig die Woche, auf jeden Fall keiner, der gut verdienen will. Gibt es nicht mehr.
ABER, home office bringt schon sehr große Vorteile mit sich. Es ist keine Tag wie der anderer – manchmal geht es jemandem wie einem Superheld, schon am nächsten Tag nicht mehr. Wir sind immer noch keine Maschinen, dafür haben wir KI.
Entschuldigung, aber ich verstehe Ihren letzten Absatz nicht.
In meiner Verwandtschaft (alle arbeiten in der Wirtschaft in diversen Firmen) sind 35 Stunden die Regel. Gehalt netto ist mit dem einer Lehrkraft vergleichbar. Erst ab Abteilungsleiter oder unterem Management sind es dann 40 Stunden Verträge, dann aber mit höherem Gehalt und Benefits wie Dienstwagen und Tankkarte.
Selbstauskünfte nach Befragungen.
Harte Fakten: Beamte haben eine höhere Lebenserwartung als Nichtbeamte.
Vielleicht nicht eine Folge der ach so tollen Arbeitsbedingungen, sondern der durchaus vorhandenen Vorteile der PKV.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Auf Grund von weniger Zukunftsängsten und Aussicht auf Absicherung im Alter.
Also wenn die schichtarbeitenden Pflegekräfte nur Zugang zur PKV hätten würden die statistisch signifikant uralt?
Müsste man mal mit vergleichbaren Berufsgruppen und und nicht mit der Gesamtheit der sozialversicherungspflichtigen Bevölkerung vergleichen.
Da der größte Teil der Beamten über einen akademischen Abschluss verfügt, müsste man die durchschnittliche lebenserwartung mit der anderer Akademiker vergleichen.
Den Gedanken kann man diskutieren. Welche Nichtbeamten, die ein Netto von A12,13,14,15 oder darüber haben, meinen Sie denn haben ein weniger stressiges berufliches Umfeld?
Kleiner Nachtrag:
Wie viele Angestellte in diesen Nettobereichen hören Sie über Mehrarbeit und Arbeitszeiterfassung lamentieren?
Harte Fakten: “Mehrarbeit ist mit dem Gehalt abgegolten”
Weiterer Nachtrag und harter Fakt: Das Bundesarbeitszeitgesetz gilt nicht für Führungskräfte.
“Wie viele Angestellte in diesen Nettobereichen hören Sie über Mehrarbeit und Arbeitszeiterfassung lamentieren?”
Alle
“Harte Fakten: “Mehrarbeit ist mit dem Gehalt abgegolten”
Weiterer Nachtrag und harter Fakt: Das Bundesarbeitszeitgesetz gilt nicht für Führungskräfte.”
Kein harter Fakt, sondern Fake News. Fragen Sie doch einmal Polizisten, Soldaten usw. , ob die ihre Überstunden, Wochenenddienste, Auslandsverwendung nicht extra bezahlt bekommen!
Nein, es gilt auch für Führungskräfte – selbst für AT-Kräfte. Es ist lediglich ein Anteil an Mehrarbeit mit dem Gehalt abgeglichen. Es gibt nicht umsonst die Unterscheidung zwischen Führungskräften der mittleren Managementebene und dem OFK (Obere- Führungskräfte-Kreis), also der Ebene direkt unter der Geschäftsführung/dem Vorstand.
Polizisten und Soldaten bekommen ihre geleistete Mehrarbeit im Regelfall durch Freizeitausgleich abgegolten. Hin und wieder müssen die jeweiligen Ministerien aber die Reißleine ziehen, wenn abzusehen ist, dass der Überstundenberg nicht mehr unentgeltlich ausgeglichen werden kann. In den Fällen müssen dann entsprechende Angebote unterbreitet werden.
“Fake News” – Bin mir nicht ganz sicher, liegt so etwas es an möglicher Wissenslücke oder nur öD-Blase?
Haben Sie wirklich keinen Zugang zu einer sog. “Suchmaschine”?
“Da der größte Teil der Beamten über einen akademischen Abschluss verfügt, müsste man die durchschnittliche lebenserwartung mit der anderer Akademiker vergleichen.”
Diese Aussage ist ja nun schon brachial falsch. Knapp die Hälfte aller Beamten dürften einen akademischen Abschluss haben und darunter befinden sich auch Richter, die keine echten Beamte sind.
Fangfrage: Wie viele Menschen mit schon absehbaren schweren Dauererkrankungen, Herzfehlern, massivem Übergewicht, dok. Drogennutzung, Alkoholismus usw. werden denn so verbeamtet?
Harte Fakten und so…
“Wie viele Menschen mit schon absehbaren schweren Dauererkrankungen, Herzfehlern, massivem Übergewicht, dok. Drogennutzung, Alkoholismus usw. werden denn so verbeamtet?”
Auf wie viele Menschen (vergleichbarer Bildungsgrad) Anfang, Mitte, Ende Zwanzig (Verbeamtungsalter) trifft das denn grundsätzlich zu?
Fangfrage?
Ihre These: “Harte Fakten: Beamte haben eine höhere Lebenserwartung als Nichtbeamte.”
Das waren Ihre Worte. Drohne 447 hat also korrekt geantwortet.
Irgendwie muss sich die hervorragende private Krankenversorgung auch auszahlen.
These? Es gibt Beweise:Lebenserwartung von Beamtinnen und BeamtenDiesen Ergebnissen zufolge haben Beamte im Alter 65 eine um
2,0 Jahre und Beamtinnen eine um 2,9 Jahre längere
Lebenserwartung als Männer beziehungsweise Frauen
der Gesamtbevölkerung.
https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2017/02/lebenserwartung-beamte-022017.html
Das hat aber 447 doch gesagt: Gesamtbevölkerung mit Beamten zu vergleichen ist wie Äpfel und Birnen zu vergleichen.
Sie werden gar nicht erst Beamter, wenn sie Vorerkrankungen haben. Selbst Übergewicht führt zum Ausschluss als Beamter. Muss ich Ihnen erklären, was alleine Übergewicht für Folgen zeitigt?
Mir ist auch nicht bekannt, dass zur Gruppe der Beamten gefährdete Randgruppen mit stark erhöhten Krankheits- und Sterberisiko gehören würden. Zeigen sie mir die Beamten, die sich regelmäßig am Frankfurter HBF einen Schuss setzt, bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt oder sich selbst verkauft! All solche Fälle gehören mit zur “Gesamtbevölkerung”.
Häufigster Grund für eine Nicht-Verbeamtung der Mittzwanziger ist Übergewicht bzw. Diabetes.
Als Beamter muss man erst eine Gesundheitsprüfung überstehen.
Es ist also klar, dass die Lebenserwartung bei Beamten höher ist als beim Durchschnitt. Menschen, bei denen absehbar ist, dass sie ein hohes Krankheitsrisiko und damit verbunden eine niedrigere Lebenswerwartung haben, können gar nicht Beamte werden.
“erst eine Gesundheitsprüfung überstehen” – erheiternder Blödsinn oder schon Paranoia durch Stress bedingt?
Die unbedarften Refs schon im Vorfeld so zu verunsichern …
Mittels Untersuchungsanordnung wird die gesundheitliche Eignung mittels Gesundheitszeugnis bestehend aus:
vor der Einstellung eingeholt (Ø Anfang bis Mitte 20). Dabei wird der Amtsarzt zu beurteilen haben, ob es wahrscheinlich ist, dass mit einer Dienstunfähigkeit vor Erreichen gesetzlicher Altersgrenzen auszugehen ist.
Da wird kaum auf weitere zukünftige Lebensumstände der nächsten <40 Dienstjahre und Risiken für zukünftige Krankheiten, Unfälle oder Gebrechen sowie vordefinierte Lebenserwartung geschlossen werden können.
Sicher.
Es ist aber ein “schwacher Filter” – auch wenn es politisch unkorrekt sein mag haben
– grundsätzlich intelligente (–> Voraussetzung zur Verbeamtung)
– gesundheitlich irgendwo im Normbereich sich aufhaltende (Eingangsuntersuchung)
– sozial sich halbwegs irgendwo im Normbereich aufhaltende (nicht virbestraft usw.)
Menschen einfach LEICHT erhöhte bessere Chancen auf…na ja, quasi alles halt, auch höhere Lebenserwartung.
Wenn mir heute Abend die Hantelstange auf dem Kehlkopf landet – minus X Jahre für die Statistik.
Wenn Kollege Mustermann Alkoholiker im Schuldienst wird – minus X Jahre.
Demgegenüber stehen aber hunderte/tausende andere, die zigtausend mal irgendeine kleine Entscheidung RELATIV GESEHEN richtiger, besser treffen.
Die trinken das eine Glas zu viel genau NICHT, usw.
Also geht der Schnitt hoch – ist doch kein Hexenwerk.
Ob man das bei “Beamten” oder sonstwem machen würde spielt doch für den Effekt keine Rolle:
Würde man z.B. an Bäcker, die Karl heissen und an einem.Vollmondtag geboren wurden solche Filter anlegen – würden backende “Karls” halt (leicht) besser abschneiden.
“Also geht der Schnitt hoch – ist doch kein Hexenwerk.
Ob man das bei “Beamten” oder sonstwem machen würde spielt doch für den Effekt keine Rolle:
Würde man z.B. an Bäcker, die Karl heissen und an einem.Vollmondtag geboren wurden solche Filter anlegen – würden backende “Karls” halt (leicht) besser abschneiden.”
Statistische Umbuchungen kann man immer vornehmen. Es gibt auch Beamte deren Art der Tätigkeit grundsätzlich gesundheitlich belastend ist (Schichtdienst etc.) und die gewissen Gefährdungen ausgesetzt sind: Polizisten, Feuerwehrleute, Justizvollzugsbeamte etc.
Diese Gruppen dürften den Schnitt deutlich nach unten ziehen. Wenn man die herausrechnet durfte die Lebenserwartung der Restbeamten wohl durch die Decke schießen.
Nonnen und Mönche auch. Spräche für ein allgemeines Lehrer Zölibat ( nur Lehrerinnen wäre nicht mehr zeitgemäß)
Beamte, Lehrer oder Akademiker allgemein?
Harte Fakten sind auch, dass zu den Nichtbeamten auch alkoholkranke, psychisch kranke Arbeitslose, Unausgebildete, Junkies und ALLE anderen Problemgruppen usw. gezählt werden, während Beamte überdurchschnittliche Abschlüsse haben und zu 100% beschäftigt sind (und somit gesundheitlich besser abgesichert sind), hohen Frauenanteil haben und große Teile davon sogar freie Heil- und Krankenfürsorge haben (z.B. Soldaten, Polizisten).
… und ich dachte Sie meinten mit ihrer anfänglichen Aufzählungen die öffentlich Bediensteten mit Anspruch auf B-Besoldung.
Kommt halt alles zusammen – Kleinvieh macht (in der Gesamtsumme) halt dann trotzdem was aus.
Ah, eine Indiskretion aus dem Kultusministerium in Stuttgart …
Berlin sei von Stuttgart so weit weg, dass die Studienergebnisse nicht übertragbar wären. Es sei sogar so, dass die großstädtische Struktur von Berlin ganz andere Belastungen erzeuge, die es in Baden-Württemberg nicht geben könne, denn Baden-Württemberg sei ja “The Länd”. Da die GEW die Studie unterstützt habe, seien die Ergebnisse mit Sicherheit wohlwollend in deren Sinne interpretiert worden.
Besserung in Sicht? Auf dem Weg in die Talsohle? Nein.
Da können wir bei “Thä träd union” lange warten. Nicht nur in The Länd.
Tut mir leid, ich bin echt gar nicht drin, in der Arbeitszeiterfassungsthematik. Aber was genau ist da eigentlich das Problem? Ich meine, das klappt doch in anderen Behörden auch, woran scheitert es denn bei Schulpersonal?
Es würden zu viele Stunden herauskommen, und die Lehrer könnten Gehaltsnachforderungen stellen – Ende des Deputatsmodell. =Zu teuer.
Okay, das klingt plausibel. Aber das wird doch nicht die offizielle Begründung sein, oder?
Die offizielle Begründung ist, dass das angeblich gar nicht gehe. Es wisse ja keiner, was Lehrkräfte nachmittags tun.
Ich frage mich, wie das bei Arbeitnehmern im Homeoffice funktioniert.
Es wird nicht begründet, sondern unter Verdrehung der Wahrheit bzw. durch Unterlaufen geltenden Rechts (Arbeitszeiturteil!) ignoriert – da es schlicht keine vollstreckbaren Strafen gibt.
Ist dies so oder sind Sie nur der Meinung, dies sei so?
Im System voll integriert, aber scheinbar das System immer noch nicht verinnerlicht. Pflichtstunden sind etwas besodneres und nicht mit Arbeitszeit gleichzusetzen. Zeitlohn ist schlicht nicht vereinbart.
Die Arbeitszeit von Lehrer*innen besteht aus einem gesetzlich vorgeschriebenen Teil (Unterrichtsverpflichtung) und einem disponiblen Teil. Zum zweiten Bereich gehören … Quelle
Die Erfassung ist faktisch rechtlich bindend vorgeschrieben.
Dies wird nicht gemacht.
Es wird sogar extra nachgefragt hintenrum, um explizit Lehrkräfte dabei zu hintergehen.
Steht doch mit Links alles hier auf n4t.
Um meine “Systemintegration” machen Sie sich mal keine Sorgen – ich halte mich stets an Recht und Gesetz.
“Aber was genau ist da eigentlich das Problem?”
Da fällt mir folgendes zu ein:
Alle sagten: “Das geht nicht!” Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
Ich erlebe, dass immer mehr Aufgaben von der Schulleitung an das Kollegium abgetreten werden. Vermutlich, weil diese ebenfalls überlastet ist.
Ich habe inzwischen in jeder Klasse InklusionsschülerInnen. Man unterschätzt, wieviel Mehrarbeit das alleine verursacht ohne entsprechende Entlastung an anderer Stelle. Bei mir waren das nun schon 4 zusätzliche Konferenzrn, Recherchen, Protokolle, weitaus mehr zusätzliche Dinge, die zu berücksichtigen sind (Klausur in 2 Klassenräumen, zusätzliche Lehrkraft organisieren, zwei Klausuren, alternative Prüfungsformate zB wg Mutismus oder Schwerhörigkeit usw). Dazu in Hessen oft Wiederholungsklausuren.
Ich mache meine Arbeit gerne. Aber inzwischen komme ich immer öfter an eine physische Belastungsgrenze. Bitter…