DÜSSELDORF. Das Hin und Her beim Digitalpakt 2.0, der ruckelnde Start des Startchancen-Programms – damit haben vor allem die Schulträger zu kämpfen, die für die Ausstattung ihrer Schulen vor Ort verantwortlich sind. Die Digitalisierung des Unterrichts stellt sie vor enorme Herausforderungen. Wie die in der Praxis aussehen, weiß Udo Kempers nur zu gut: Er hat als Leiter einer eigens eingerichteten Stabsstelle die Digitalisierung der Schulen in der Stadt Düsseldorf gemanagt – und berät heute freiberuflich Schulen, Schulträger und Unternehmen. Wir sprachen mit ihm.

News4teachers: Beim Digitalpakt 2.0 ist nach zwei Jahren Stillstand endlich Bewegung in die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern gekommen – die Vereinbarung steht (News4teachers berichtete). Gleichwohl muss die neue Bundesregierung, die ja erst im Februar gewählt wird und sich dann erst einmal konstituieren muss, auch noch zustimmen. Was bedeutet das für die Schulträger, also vor allem die Kommunen?
Udo Kempers: Das bedeutet vor allem Unsicherheit bei der Finanzierung. Viele Kommunen haben den ersten Digitalpakt als eine Art Anschubfinanzierung gesehen, der wichtige Impulse gesetzt hat. Er hat dafür gesorgt, dass über Digitalisierung in Schulen gesprochen wurde, was auch dringend nötig war. Dann kam Corona, und plötzlich mussten viele Dinge parallel geregelt werden. Dabei war den Kommunen schon klar: Investitionen in Schulen brauchen eine verlässliche Anschlussfinanzierung – der Digitalpakt 2.0 muss kommen.
„Wir wollten als Schulträger eine Lösung, die uns nicht dauerhaft auf ein System festlegt, umfassenden Garantieschutz und schnellen Service bietet und auch noch preiswert ist.” So lautet in der Regel die Antwort nach den Beweggründen für eine Ausstattung mit ViewBoards, den interaktiven digitalen Tafeln von ViewSonic.
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News4teachers: Jeder, der mit Computern arbeitet, weiß doch, dass Geräte irgendwann kaputtgehen…
Udo Kempers: Genau. Nach vier oder spätestens acht Jahren braucht man neue Geräte, egal ob Laptops, Tablets oder andere. Den Kommunen ist das bewusst. Anderen weniger. So sind die Schulträger ja primär für die Ausstattung der Schulen zuständig, also für die Schülergeräte, nicht für das Personal. Ich habe jedoch immer gesagt: Eine Schule besteht nicht nur aus Schülerinnen und Schülern, sondern auch aus Lehrkräften. Eigentlich müsste man auch über Lehrergeräte reden. Die wurden im ersten Digitalpakt aber zunächst ausgeklammert.
News4teachers: Bis es dann eine Sonderförderung dafür gab.
Udo Kempers: Richtig, aber diese Sonderförderung läuft jetzt aus. Und was machen wir nun mit den Geräten, die den Lehrern bereitgestellt wurden – und die jetzt erneuert werden müssten? Dass es hier keine klare Regelung gibt, halte ich für untragbar. Die Kommunen denken bereits über Lösungen nach, weil der Unterricht natürlich weitergehen muss. Eine Idee ist, Lehrergeräte als festen Bestandteil der Infrastruktur anzusehen, beispielsweise als Leihgeräte, die regelmäßig ausgetauscht werden. Aber am besten wäre es, wenn das Land klar sagt: „Wir finanzieren diese Geräte dauerhaft in einem festen Erneuerungsrhythmus.“
News4teachers: Das Land oder der Bund?
Udo Kempers: Ganz klar das Land. Der Bund hat damit nichts zu tun.
News4teachers: Das heißt, für die Kommunen ist das Land der Ansprechpartner?
Udo Kempers: Genau. Und ehrlich gesagt finde ich es merkwürdig, dass es überhaupt einen Bundesfonds braucht, damit die Länder ihre ureigenen Aufgaben erfüllen. Wir haben 16 Bundesländer, die für Bildung zuständig sind, also sollen sie auch Verantwortung dafür übernehmen. Sie sollten für klare Verhältnisse sorgen. Und ich würde mir mehr Transparenz wünschen – nicht nur bei der Finanzierung von Geräten, sondern auch bei ihrer Nutzung. Es fehlt an Vorgaben, etwa dazu, wie Lehrerinnen und Lehrer geschult werden sollen, damit sie die Geräte sinnvoll im Unterricht einsetzen können.
News4teachers: Ein weiteres Problem: Der IT-Support, der durch den ersten Digitalpakt zusätzlich finanziert wurde, läuft ebenfalls aus. Was bedeutet das für die Praxis?
Udo Kempers: Das bedeutet, dass die Kommunen diesen Support so nicht mehr leisten können. Viele Aufgaben wurden ihnen übertragen, aber ohne das nötige Personal oder die Mittel dafür bereitzustellen. Einige Kommunen haben externe Dienstleister beauftragt, aber die kosten natürlich Geld. Am Ende bleibt viel bei den Lehrern hängen, die IT-Probleme zusätzlich zum Unterricht bewältigen müssen. Das ist keine Dauerlösung. Lehrer sollen unterrichten, keine IT-Geräte warten.
News4teachers: Aber der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte ist ohnehin leergefegt. Selbst wenn die Kommunen Geld hätten, wäre es schwierig, Teams aufzubauen, oder?
“Auch das Startchancen-Programm ist wieder ein Programm, das bei den Schulträgern einen immensen Aufwand nach sich zieht”
Udo Kempers: Das stimmt. Es ist definitiv schwierig, aber nicht unmöglich. Man könnte beispielsweise Menschen ohne Hochschulabschluss für einfache IT-Aufgaben qualifizieren, etwa für den First-Level-Support. Das wäre für viele Schulen schon eine große Entlastung. Solche Ansätze gibt es, aber sie sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
News4teachers: Kommen wir zum Startchancenprogramm. Das ist ein Mischprogramm, bei dem auch digitale Ausstattung finanziert werden kann, richtig?
Udo Kempers: Ja, das stimmt. Und man muss klar sagen, auch das ist wieder ein Programm, das bei den Schulträgern einen immensen Aufwand nach sich zieht. Jedes Bundesland hat seine eigene Lösung, was die Sache kompliziert macht. In NRW etwa ist der Aufwand für die Schulträger immens, vor allem bei baulichen Maßnahmen. Geräte sind schnell gekauft, aber zum Beispiel eine Steckdose zu legen, das dauert. Und auch hier fehlt es an Fachkräften wie Elektrikern oder Netzwerkspezialisten. Der Markt ist einfach überlastet.
Dazu kommt: Es gibt in Deutschland geschätzt über 8.000 Schulträger. Die sind aber wenig miteinander vernetzt. Warum setzt man sich nicht zusammen und sagt, lasst uns doch was gemeinschaftlich machen? 8.000 unterschiedliche Lösungen wären ja nicht sinnvoll. Schulträger arbeiten schon mal zusammen, meist aber nur bei den Beschaffungen. Da gibt es Einkaufsverbünde, damit billiger eingekauft werden kann. Mehr aber auch nicht. Ich würde mir wünschen, dass es bessere Rahmenregelungen vom Land gäbe, damit eine Kommune nicht selbst überlegen muss, wie schreibe ich dies oder das aus. Diese Verfahren in vielen Kommunen eine große Hürde, weil sie nicht über das Personal verfügen, um diese Detailtiefe beim Know-how, das für Ausschreibungen notwendig ist, parat zu halten.
News4teachers: Die Schulen bekommen doch Budgets zur eigenen Bewirtschaftung. Aber sie müssen diese mit den Schulträgern und der Schulaufsicht abstimmen. Wie funktioniert das in der Praxis?
Udo Kempers: Der Schulträger ist bei den drei Säulen des Programms vor allem für die erste verantwortlich – also für bauliche Maßnahmen und die Ausstattung. In der Praxis gibt es schon dabei oft Probleme. Eine Schule möchte zum Beispiel etwas Bestimmtes anschaffen, das aber nicht im Standardportfolio des Schulträgers enthalten ist. Da fehlen oft Rahmenverträge, die schnelle und flexible Lösungen ermöglichen.
News4teachers: Und bei den anderen beiden Säulen?
Udo Kempers: Säule drei betrifft Personal, zum Beispiel Sozialarbeiter oder Therapeuten. Auch hier fehlt es an klaren Konzepten. Man könnte überlegen, dass sich mehrere Schulen solche Fachkräfte teilen. Das wäre eine kreative Lösung, um zumindest punktuell Unterstützung zu schaffen. Aber auch das muss vom Land unterstützt werden, denn die Mittel und Vorgaben kommen letztlich von dort.
News4teachers: Und die zweite Säule des Startchancenprogramms – wie ist diese organisiert?
Udo Kempers: Die zweite Säule ist etwas komplexer. In Nordrhein-Westfalen ist sie in drei Drittel unterteilt. Ein Drittel davon ist das sogenannte freie Budget, das den Schulen zur Verfügung gestellt wird. Die Schulen können darüber frei verfügen – wobei „frei“ relativ zu sehen ist. Die anderen zwei Drittel obliegen der Verantwortung des Landes. Schulen können zwar beantragen, dass bestimmte Maßnahmen über diese Budgets gefördert werden, doch das Land hat dabei klare Vorstellungen. Es möchte Veränderungsprozesse in den Schulen anstoßen und legt daher fest, welche Maßnahmen durchgeführt werden können.
Dieses freie Drittel, also das Budget, das der Schule zur Verfügung steht, wird an die Schulträger übermittelt. Es ist pro Kopf berechnet, alle Zahlen liegen vor. Aber auch dieses freie Budget ist an einen Auftrag gebunden. Und dieser Auftrag kann nicht von der Schule selbst erteilt werden. Entweder muss ein Rahmenvertrag des Landes genutzt werden oder der Schulträger muss selbst einen Vertrag schließen.
News4teachers: Also, wenn die Schule zum Beispiel sagt, sie möchte mit einem bestimmten Anbieter zusammenarbeiten, dann…?
Udo Kempers: Genau, dann muss der Schulträger diesen Anbieter beauftragen und die Rechnungslegung übernehmen.
News4teachers: Schulen können das also nicht selbst, weil sie keine eigenständige Körperschaft sind?
Udo Kempers: Richtig, Schulen sind rechtlich in der Regel keine Körperschaften.
News4teachers: Und oft haben sie ja nicht einmal ein eigenes Konto.
Udo Kempers: Ja, wobei man da differenzieren muss. Es gibt Situationen, in denen Schulleitungen trotzdem Verträge abschließen, und Schulträger akzeptieren das, obwohl es rechtlich gesehen eine private Vereinbarung zwischen der Schulleitung und der Firma ist. Viele Softwareunternehmen akzeptieren beispielsweise die Unterschrift der Schulleitung als ausreichend, auch wenn es formell nicht korrekt ist. Man tut eben so, als wäre das eine offizielle Schulmaßnahme. Aber am Ende steht immer die Zielvereinbarung zwischen Schulträger, Schulaufsicht und Schule.
News4teachers: Und wie sieht es mit der Umsetzung dieser Vereinbarungen beim Startchancen-Programm aus?
Udo Kempers: Das ist aktuell noch unklar. Müssen Anträge beim Schulträger gestellt werden? Kann der Schulträger frei entscheiden, oder liegt die Verantwortung doch bei der Schule? Bis Februar wird es wahrscheinlich noch dauern, bis wir hier in NRW Klarheit haben.
News4teachers: Das klingt nach einer enormen Herausforderung.
Udo Kempers: Absolut. Alle Beteiligten, inklusive des Landes, arbeiten mit Hochdruck daran, obwohl es keine zusätzlichen Kapazitäten gibt. Ich bin zuversichtlich, dass eine praxisnahe Lösung gefunden wird, die sowohl Schulen als auch Schulträger unterstützt.
News4teachers: Wie kommt ein Schulträger eigentlich an innovative Ideen, wenn es keinen Marktplatz für Bildungsprodukte gibt?

Udo Kempers: Eine sehr gute Frage. Schulträger müssen sich aktiv auf dem Markt umsehen und mit anderen Schulträgern vernetzen. Gute Ansätze gibt es bereits, zum Beispiel im Rahmen des Digitalpakts. Aber ein klassischer Schulträger kann innovative Unterrichtsideen oft nicht bewerten, weil er kein Pädagoge oder Didaktiker ist. Hier müssen die Grenzen zwischen Schule und Schulträger stärker fallen.
News4teachers: Was bedeutet das konkret?
Udo Kempers: Es bedeutet, dass Schulträger und Schulen eng zusammenarbeiten müssen. Der Schulträger kann nicht einfach etwas liefern und hoffen, dass es passt. Beide Seiten müssen sich abstimmen.
News4teachers: Was ist mit den finanziellen Unterschieden zwischen wohlhabenden und ärmeren Kommunen?
Udo Kempers: Das ist natürlich ein Problem. Aber ich glaube, man kann Lösungen finden – auch mit knappen Mitteln. Die Stadt Gelsenkirchen zum Beispiel hat entschieden, jedem Kind ein eigenes digitales Endgerät zur Verfügung zu stellen – unabhängig von Förderprogrammen. Solche Entscheidungen setzen aber ein starkes Commitment zwischen Schulen und Schulträger und beim Schulträger ganz besonders den politischen Willen voraus. Andrej Priboschek, Agentur für Bildungsjournalismus, führte das Interview.
“Es bedeutet, dass Schulträger und Schulen eng zusammenarbeiten müssen. Der Schulträger kann nicht einfach etwas liefern und hoffen, dass es passt. Beide Seiten müssen sich abstimmen.”
Bei allem Mitgefühl und Daumendrücken, was haben die denn während des ersten Digitalpaktes gemacht?
Es ist allerhöchste Eisenbahn, (Massen-)Bestellungen zusammen zu legen und Anbieter für digitalen Service gemeinsam auszuschreiben, anstatt sich einzelnd auf dem Markt auftreiben zu lassen =/
Die Bestellungen sind nicht das Problem, das schreibt der Mensch ja auch. Dafür gibt es Einkaufsverbünde. Das Problem ist, dass die Verwaltung in den meisten Städten hoffnunglos unterbesetzt ist. Kein fähiger IT-ler mit Erfahrung setzt sich diesen verkrusteten Strukturen aus. Und kaum ein fähiger Techniker geht für die Kohle arbeiten, die da bezahlt wird.
Die Zusammenarbeit zwischen Schulträgern und Schulen ist übrigens wieder unbezahlte Mehrarbeit für die IT Kollegen an den Schulen. Die müssen dann wieder an irgendwelchen Sitzungen oder Planungsgesprächen teilnehmen oder sinnlose Schulbegehungen machen (in den letzten 15 Jahren ca. 20), nach denen nichts passiert.
War beim ersten Digitalpakt genauso.
Das würde voraussetzen, dass rational und zielorientiert gehandelt wird.
Googlen sie mal “moodle”. 🙂
Der Support war doch nie Teil des Digitalpakts. Geld gab es für die Anschaffung von Geräten, mehr nicht.
Das stimmt so nicht. Es gab im Rahmen des Digitalpakts ein zusätzliches Paket für IT-Support in Höhe von 500 Millionen Euro. Gerne hier nachlesen: https://www.digitalpaktschule.de/de/corona-hilfe-ii-administration-1768.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Unzuverlässig, nie da wenn man Ihn braucht, schlecht organisiert. WLAN-Passwort gelangt immer wieder in Schülerhände, wird einmal im Jahr geändert…Immer mehr Geräte die viel Wartung und Systembetreuung bräuchten. Zwei Kollegen die sich da für 2 Poolstunden den Fuß ausreißen…aber nur eingeschränkte Adminrechte haben…und die meisten Geräte sind jetzt schon wieder alt. Bin sehr gespannt wie das weitergeht. Und unser Sachaufwandsträger hat bald seine Rücklagen aufgebraucht, muss aber noch 10 Millionen in die Kreisumlage bezahlen, obwohl die großen Gewerbesteuerzahler gerade mit deutlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen haben. Mehr Geld für Schulen wird da sicher nicht drin sein…
Und wie lange reicht das Budget angesichts der ca. 32.000 Schulen im Budesgebiet.
Dazu müssten die Supportkräfte erstmal auf dem Markt verfügbar sein.
Aber letztendlich steht es im Artikel doch geschrieben. Die Ausstattung ist Sache der Länder.
Final ist es doch ganz einfach zu sehen. Der Bund soll das Geld ohne weitere Forderungen rüberschieben, und den Gefallen haben die Politiker jetzt getan.
THEMA vom Tisch und kann den Wahlkampf nicht mehr torpedieren und wie es bei der zukünftigen Regierung weitergeht, wird man sehen.
Die 5 Milliarden werden sie vermutlich nicht antasten, aber es wird halt dann woandrs eingespart.
Bei uns übernimmt den Support ein IT-Dienstleistern an dem der Schulträger beteiligt ist. Dies Unternehmen ist zuständig für 3 große Berufskollegs (ca 8000 – 9000 Schüler) und verschiedene kleinere Schulen (ca 2000 Schüler). Dafür stellt der Dienstleister sage und schreibe 2 (in Worten: zwei) Mitarbeiter bereit. Und weil der Dienstleister auch noch schlecht bezahlt könnt ihr euch mal überlegen wie das Leistungsvermögen seiner Mitarbeiter ist. Also wenn ich ein Arbeitszeugnis schreiben müsste würde ich schreiben “bemühte sich den gestellten Aufgaben gerecht zu werden”
Für unseren Schulträger (Landkreis) sehe ich da keine Risiken, sich den Support nicht mehr leisten zu können.
Es gab keinen.
Zitat aus dem Übergabeprotokoll des Dienstlaptops: “Es ist angedacht, dass das Kreismedienzentrum den Support übernimmt.” Andenken ist so ein besch… Wort. Aber genau dabei ist es geblieben. Nicht zuende gedacht und auch nicht umgesetzt. Uns so fliegt das Ding in der Ecke herum und braucht keine Wartung. Bei der letzten Nutzung in der letzten Woche habe ich keinen Sound über das HDMI-Kabel an den großen Fernseher bekommen. Frust. Alleine? Nein, die Klasse war dabei.
Stummfilme ergeben die Möglichkeit, dass die Klasse die Sendung live vertont , ggf mit Klavier, Trommel etc.
Zitat
“Das bedeutet, dass die Kommunen diesen Support so nicht mehr leisten können. Viele Aufgaben wurden ihnen übertragen, aber ohne das nötige Personal oder die Mittel dafür bereitzustellen.”
Komisch, haben die niemanden, der für 3 Ermäßigungsstunden die IT einer Schule am Laufen halten können? Bei uns muss das eine Lehrkraft fast nebenbei machen.
Muss? Für leuchtende Kinderaugen?
Selber schuld, wer das macht.
Würde mir im Traum nicht einfallen
Das ist der Weg.
So lange co-abhängige, gefallsüchtige Lehrkräfte das weiter machen entsteht keinerlei objektiver Zwang und Druck auf die Verantwortlichen, endlich die Kohle/Stunden/Personal rüberwachsen zu lassen.
Nachdem ich vor einigen Jahren tatsächlich mündlich wegen Verspätungen zu Billigunterrichten/Vertretungen(!) gemaßregelt wurde, da ich bei IT-Problemen half…habe ich jedes IT-Wissen in dem Moment vergessen, wo ich einen Dienstort betrete…Lektion gelernt, check.
Ne für leuchtende Lehreraugen!
Das ist ja noch schlimmer 🙂
Jeder, der mit Computern arbeitet, weiß doch, dass Geräte irgendwann kaputtgehen…
Udo Kempers: Genau. Nach vier oder spätestens acht Jahren braucht man neue Geräte, egal ob Laptops, Tablets oder andere. …
Ich will ja nix sagen, aber ich habe meinen eigenen PC 2014 gekauft. Läuft mit Linux. Bisher tut er es sehr gut. Alle Anwendungen sind gratis. Warum ist das mit Schulen unmöglich? Man könnte auch eine Firma beauftragen, ältere PCs wieder aufzuarbeiten, das wäre dann auch noch nachhaltig.
Die gehen nicht nur kaputt.
Nach 2-3 Jahren sind sie nicht mehr Stand der Technik.
Nach 5-10 Jahren sind sie uralt und fast nicht mehr für aktuelle Programme nutzbar.
EDV ist halt keine Tafel die man nach dem Einbau 40 Jahre uneingeschränkt nutzen kann.
EDV erfordert Spezialisten um sie zunächst mal für den Normalbürger nutzbar zu machen. Also Fortbildungen, bitte nicht in der unterrichtsfreien Zeit.
EDV braucht in der Einführungsphase auch Informatiker um sie einsatzbereit zu machen und Informationen von Insidern um z. B. alle Rechte korrekt zu verteilen. Also Freistellungen im Kollegium zur Unterstützung der Informatiker während der Installation und Einführung.
Das muss man bei der Digitalisierung alles mit einreichen.
Computer! Da habt ihr, macht mal die nächsten 20 Jahre, ist Unsinn.
EDV ist sowas von gestern …. aber egal.
Alte PCs, so wie in meiner Schüler-Zeit als gerade Win95 aufgespielt wurden,
reichen meiner berüflichen Erfahrung aber dennoch aus.
Wichtig ist, dass Schüler/innen etwas Sinnvolles mit dem Gerät machen.
Je älter das Gerät, desto wahrscheinlicher ist, dass man es aufschrauben und das Innere betrachten kann. Youtube schauen, sollten Schüler/innen im Unterricht besser ohnehin nicht. Das machen die ohnehin zuhause oder auf dem Handy.
“Er hat als Leiter einer eigens eingerichteten Stabsstelle die Digitalisierung der Schulen in der Stadt Düsseldorf gemanagt – und berät heute freiberuflich Schulen, Schulträger und Unternehmen.”
Alles richtig gemacht. So ist er unabhängig von den total bekloppten Verwaltungsstrukturen und verdient gutes Geld.
“In Nordrhein-Westfalen ist sie in drei Drittel unterteilt. Ein Drittel davon ist das sogenannte freie Budget, das den Schulen zur Verfügung gestellt wird.”
Die anderen zwei Drittel kommen in NRW aus einem “Warenkorb” des Ministeriums oder der Bezirksregierung. Das tolle daran ist: Den gibt es noch nicht. Wir veplanen unser Drittel jetzt quasi ins blaue und dann sind (tata) später genau die Sachen im Warenkorb, die wir aush unserem Teil bezahlen wollten. Dafür ist der Rest dann Mist oder passt nichts ins Konzept, das wir natürlich vorher erstellen müssen. Der Warenkorb soll dann zeitnah (wahrscheinlich zeitnah vor Ablauf aller Fristen) veröffentlich werden.
Die Schildbürger würden uns alle für dämlich halten, wenn sie das sehen könnten.
Unser Schultraeger hat den Pakt 1 immer noch nicht vollstaendig umgesetzt und auch nur das eingeführt, was in den Vereinbarungen benannt wurde. Ansonsten: Die Geraete wurden in der Schule angestellt, den Rest muessen die Schule und Lehrkräfte selbst machen. Das Mitleid hielt sich sehr in Grenzen.
Ein Problem ist auch, wenn der Schulträger und die Schulen sich nicht einigen können. Der Schulträger hat bei uns etwas vollkommen Unbrauchbares eingeführt, mit dem wir aber als Schule leben müssen. Das heißt, de facto ist das System bei uns schlechter als vor 10 Jahren und wir können nichts dagegen tun.
Meldung machen, neben den Sprachlaboren im Keller eintüten. (Geht auch super mit Cellophanfolie aus dem Supermarkt)
“„Kommunen werden IT-Support so nicht mehr leisten können“: Wie Schulträger unter dem Hin und Her beim Digitalpakt leiden”
Na und? Es gibt doch Lehrer, die machen das noch so nebenher…
Und genau die sind das Problem, da diese durch persönliches Aufreiben
1) die Situation weiter beschönigen
2) den Mangel an Lehrkräften für Unterricht verstärken (langfristig durch Ausbrennen, kurzfristig durch [zu geringe] Entlastungen)
Die einzigen Profiteure sind
1) die Politiker, die zum Schnappschuss fürs Lokalblättchen vorbeikommen
2) Die abstrakten Budgets der Schulträger, die sich richtiges Personal dafür sparen
Genau so sieht es aus …. aber leider sehen das die üblichen ÜberzeugungsTäteräTäter das wegen der leuchtenden Kinderaugen nicht ein. Wir haben in unserer Anstalt einige von denen, die uns dann, wenn es zur Ansprache des Problems kommt, fingerdick auf´s Brot schmieren, vorwurfsvoll in die Runde glotzen und dann den beifallsheischenden Blick Richtung SL wenden.
“Idiots at work” – heißt diese Kategorie bei youtube – einfach mal eingeben und schauen – dann weiß man, was ich meine.
“.. beispielsweise Menschen ohne Hochschulabschluss für einfache IT-Aufgaben qualifizieren, etwa für den First-Level-Support. .. “
.. ist tatsächlich die Branche für Menschen ohne Schulabschluss, die gern im Homeoffice arbeiten möchten. Nach nur 6-8 Wochen Ausbildung könnten die dann im Digitalpakt 2.0-Chat ihre ehemaligen LuL belehren und fragen ob die schon den Stecker in die Wand gesteckt haben und sowas.
„und fragen ob die schon den Stecker in die Wand gesteckt haben und sowas.“
Kommt übrigens gar nicht so selten vor *flöt*
Also Stecker in Steckdose würd ich ja verstehen, aber Stecker in Wand? Da brauch ich vorher ne Schlagbohrmaschine, sonst wird das nix!
Bringt auch nicht immer etwas, ich kenne genügend abgeklemmte Steckdosen in Schulen.