Gericht: Schule darf Schülerin mit Gesichtsschleier vom Unterricht ausschließen

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DÜSSELDORF. Ist ein Gesichtsschleier Ausdruck von Glaubensfreiheit oder torpediert er schulische Erziehungsziele? Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat dazu einen Beschluss gefällt.

Ein Niqab lässt eine sinnvolle Kommunikation im Unterricht nicht zu – befand das Gericht. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Ein Düsseldorfer Berufskolleg durfte einer Schülerin die Teilnahme am Unterricht mit Gesichtsschleier untersagen. Das hat das Verwaltungsgericht der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt entschieden. Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung einer 17-jährigen Schülerin und ihrer Eltern wurde damit abgelehnt.

Die Schülerin sei nicht berechtigt, während der Teilnahme am Unterricht ihr Gesicht mit einem sogenannten Niqab zu verhüllen, führte die Kammer zur Begründung aus. «Eine derartige gesichtsverhüllende Verschleierung verstößt gegen ihre gesetzlich verankerte Pflicht, daran mitzuarbeiten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt und das Bildungsziel erreicht werden kann.»

Gericht begründet seine Entscheidung

Zu den von der Schule zu erfüllenden Erziehungs- und Bildungszielen gehöre unter anderem offene Kommunikation. Dieser schulische Auftrag beinhalte mehr als die bloße Wissensvermittlung. «Sowohl Schüler untereinander als auch Schüler und Lehrkräfte müssen sich so austauschen können, dass die volle – verbale und nonverbale – Kommunikation jederzeit möglich ist», befand das Gericht.

Vor allem bei der mündlichen Mitarbeit könne eine entsprechende Kommunikation und hierauf basierende Leistungsbewertung nicht gelingen, ohne den Gesichtsausdruck des Gegenübers wahrzunehmen. Eine nahezu vollständige Verhüllung des Gesichts führe daher zu einer erheblichen Beeinträchtigung des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrages. «Soweit hierdurch in die grundgesetzlich geschützte Glaubensfreiheit der Schülerin eingegriffen wird, ist dieser Eingriff angesichts des staatlichen Bildungsauftrags gerechtfertigt.»

Gegen den Beschluss ist Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster möglich. News4teachers / mit Material der dpa

Niqab-Verbot: Lehrkräfte sollen betroffene Schülerinnen pädagogisch betreuen

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Nick
1 Monat zuvor

Ein Richter hat Recht gesprochen und seine Entscheidung begründet. Es kann Beschwerde eingelegt werden. Ist doch in Ordnung.

Hannah Halloumi
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Ja, das zum Einen. Und zum Anderen: wir reden ja von Schülern (m/w/d), die nicht der Schulpflicht unterliegen. Es steht der hier betroffenen Schülerin also frei, sich eine andere Schule zu wählen, die ihren Fall anders handhabt. Unsere Schullandschaft ist vielfältig genug. Und sollte ihr partikulares Bedürfnis zu einem Massenphänomen werden, dann lässt unser Bildungssystem genug Freiraum für Intiativen zu Neugründungen von Schulen mit diversitätssensiblen Konzepten, die auf diese Bedürfnisse gesondert eingehen. Sobald die Nachfrage groß genug ist, wird schon jemand ein Angebot einrichten.

Kohlrabi
1 Monat zuvor

Gut.

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Darüber bedarf es keiner Diskussion, es wurde schon alles gesagt. Diese Rosinenpickerei muss ein Ende haben.

447
1 Monat zuvor

Mich wundert die Entscheidung.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Mich auch. Im positiven Sinne!

Yvonne Schulte
1 Monat zuvor

Gut, dass dieses Urteil feststeht!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Vor allem bei der mündlichen Mitarbeit könne eine entsprechende Kommunikation und hierauf basierende Leistungsbewertung nicht gelingen, ohne den Gesichtsausdruck des Gegenübers wahrzunehmen.”

Bei Kindern teile ich diese Einschätzung uneingeschränkt, bei 17-Jährigen fehlt mir da wohl die Erfahrung, aber ich wüsste nicht, wie sehr im Unterricht hier die Mimik großen Einfluss habe.

Schade für die Schülerin, aber ist halt so entschieden worden.

Dr. Specht
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hoffentlich, mittlerweile bin ich davon überzeugt, provozieren Sie in diesen Foren nur und freuen sich insgeheim diebisch darüber. Wenn nicht:

Sie tolerieren also intolerante Gegner der Demokratie. Welchen Staat und welche Gesellschaft wünschen sich Menschen, die möchten, dass Frauen nur vollverschleiert am öffentlichen Leben teilnehmen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Dr. Specht

“Sie tolerieren also intolerante Gegner der Demokratie.”

Sie WILL nach eigener Aussage einen Niqab tragen. Sie beschwerrte sich, das Gericht entschied anders. Ich gehe erstmal davon aus, dass sie sich an die Rechtsprechung halten wird – inwiefern sollte sie also eine Gegnerin der Demokratie sein?

Und inwiefern intolerant??
Sie forderte diese Kleidung für sich, nicht andere…

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie fordert von den anderen, dass sie sich dieser Gesichtslosigkeit stellen und die negativen Folgen dafür ertragen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wow…. mit fehlen (heute) die Worte.. 🙁

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Entschuldigung, ich halte das Urteil zwar für richtig, aber Ihre Begründung ist Unsinn.

Es gibt für andere keine oder nur marginal negative Folgen der Verschleierung. Wonin sollten sie denn bestehen außer in einem diffusen negativen Gefühl angesichts des Andersseins der Schülerin? Die negativen Folgen gibt es in erster Line für die Schülerin selbst.

Wir müssen das Äußere aller Menschen ertragen und uns ihm stellen. Ich muss auch Kommentare ertragen, über die ich nur den Kopf schütteln oder mich mit Abscheu abwenden kann. Das begründet aber weder, dass ich anderen in die Gestaltung ihres Äußeren hineinreden darf, noch dass ich ihnen die Äußerung ihrer Meinung verbieten darf oder möchte.

Dass die Schülerin die Verschleierung nicht tragen darf, liegt an den besonderen Anforderungen des Schulunterrichts und nicht darin, dass sich irgendjemand zu Recht belästigt fühlen dürfte.

Es gilt immer noch das Grundrecht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Um dieses Grundrecht einzuschränken braucht es schon etwas mehr als Ihre läppische Begründung. Mit Ihrer Begründung ließe sich nämlich jede Lebensweise verbieten, die Ihnen nicht gefällt.

Ça me fatigue
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

… und mit welcher Begründung darf man dann im Hochsommer (wir erinnern uns an die Hitze in den Klassenräumen) nicht nackig oder in Badebekleidung zur Schule kommen?

… wo endet die Freizügigkeit und wo fängt die Verklemmtheit an …??

Wie soll man bei Vollverschleierung feststellen, welche Person sich darunter verbirgt?

Wir erinnern uns auch an das Autofahren: Vollverschleierung schränkt den Sehwinkel ein. Da gab es auch schon Urteile mit Fahrschulen.

Unter einem Schleier kann man gut Kopfhörer verstecken (Möglichkeit zum Betrug) … auch das sehe ich als Problem und das benachteiligt die Unverschleierten …

Ich weiß: alles provokante Fragen und Gedanken … aber wenn jeder sich persönlich völlig frei und ohne Einschränkung entfalten soll ….??

Wer legt die Grenzen fest?
Es wird immer auf Kompromisse hinauslaufen.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Haben Sie nicht gelesen, dass ich das Urteil für richtig halte?

Das habe ich sogar im ersten Satz meines Kommentars geschrieben , um solchen Antworten wie Ihren vorzubeugen. Ich konnte ja nicht damit rechnen, dass Sie den ersten Satz am Ende des Kommentars schon wieder vergessen haben.

Ça me fatigue
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Und was meinen Sie damit:

“Wir müssen das Äußere aller Menschen ertragen und uns ihm stellen. Ich muss auch Kommentare ertragen, über die ich nur den Kopf schütteln oder mich mit Abscheu abwenden kann. Das begründet aber weder, dass ich anderen in die Gestaltung ihres Äußeren hineinreden darf, noch dass ich ihnen die Äußerung ihrer Meinung verbieten darf oder möchte.”

… das Äußere aller Menschen …

… also auch nackt?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Ich akzeptiere auch, wenn Sie Ihre Kommentare nackt schreiben.

Aber geben Sie hier bitte nicht so damit an.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es geht mitnichten um den Anblick, aber das Problem ist relativ komplex und durchaus auch eine Frage der Sicherheit, wenn man gründlich darüber nachdenkt. Wir haben nun mal ein Vermummungsverbot, nicht ohne Grund. Und jetzt kommen Sie mir bitte nicht mit Fasching oder Halloween.
Vermummung bei Männern sehe ich in der Regel nur in Verbindung mit Verbrechen, auch so ein Fall zum Nachdenken, und nicht gerade ein Modegag.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sie schreiben einen ziemlichen Unsinn.

Es gibt in Deutschland kein allgemeines Vermummumgsverbot. Das Vermummungsverbot gilt lediglich für Demonstrationen. Anderswo gilt sogar ein Vermummumgsgebot, z.B. beim Motorradfahren. Auch im Winter ist es natürlich nicht verboten, einen Schal vor dem Gesicht zu tragen. Während Corona gab es sogar eine Maskenpflicht.

Aber das spielt alles gar keine Rolle, denn ich kritisiere ja gar nicht das Urteil, sondern lediglich Ihre Begründung dafür.

Wenn es nur darum ginge, dass wir ertragen müssen, wenn jemand sein Gesicht nicht zeigt, müsste das hinter dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit zurückstehen. (Bei allen möglichen Bräuchen Verhüllen sich Menschen und es wird toleriert, obwohl es ein Sicherheitsrisiko ist. Ich erinnere nur an die Krampusläufe oder das Klaasohms-Fest. Da sind es übrigens ausschließlich Männer die sich vermummen und auch Gewalt ausüben.)

Negative Folgen für die Mitschüler gibt es nicht, wenn die Schülerin sich verhüllt. Die negativen Folgen hat sie in erster Linie selbst zu tragen.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich verstehe Ihre Argumentation und stimme auch im Großen und Ganzen zu, aber bitte unterlassen Sie doch einleitende Sätze wie “Sie schreiben einen ziemlichen Unsinn”….. Es ginge auch “das stimmt nicht so ganz”….. oder? Man muss nicht immer mit Arroganz glänzen.

Ulrika von Zens
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie will….na klar!

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich finde das nicht schade für das Mädchen, dass sich durch das Tragen eines Niqabs auch von der Klassengemeinschaft separiert – sich selbst an den Rand stellt. Deswegen finde ich die Entscheidung der Richter gut und richtig. Das Tragen eines Kopftuchs ist ein gangbarer Kompromiss. Ich bin der Auffassung, dass Menschen die hier bei und mit uns leben wollen sich ein Stück weit anpassen und auf uns zugehen müssen. Ich habe mit meiner Familie mehrere Jahre in Katar gelebt – natürlich habe ich dort immer Hosen getragen, die das Knie bedecken und mindestens ein T-Shirt – eben ein Kompromiss.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Das Tragen eines Kopftuchs ist ein gangbarer Kompromiss.”

War zuvor auch hart umstritten.
Was das Mädchen bertrifft, wird sie nen Niqab tragen, sobald es ihr erlaubt wird.
Mal schauen, ob sie – hoffentlich – da gute Erfahrungen mitnimmt

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das mag sein, ich habe ja auch nur für mich gesprochen…der „freie Wille und Wunsch“ einen Niqab zu tragen, würde ich auch in Frage stellen, da der Wunsch der Familie mit Sicherheit den „Willen“ oder den „Wunsch“ des Mädchens maßgeblich beeinflusst.

Wie Sie ja auch schon sagten, ist selbst das Kopftuch in unserer Gesellschaft hart umstritten. Aus meiner Sicht ist selbst das Tragen eines Kopftuches für die betroffenen Mädchen schon etwas, dass sie an den Rand der Klassengemeinschaft stellen kann. Das Tragen eines Niqabs potenziert die Probleme bei der Integration in unsere Gesellschaft und meine persönliche Meinung ist, dass das Tragen eines Niqabs indiskutabel ist.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe nicht verstanden was Sie mir vermitteln wollten. Ich habe in meinem Beitrag geschrieben, dass ich die Äußerung des „freien Willen“ zum Tragen eines Niqabs in Frage stelle. Hinter den Mädchen stehen die Familien, deren Wunsch es ist, dass ihre Tochter, Schwester oder Enkelin sich mit einem Niqab verschleiern. Das es andere Fälle geben mag, die Fälle in Frankreich mag ich nicht bewerten, dennoch bin ich der Auffassung, dass das Tragen eines Niqabs die Integration erschwert, wenn nicht gar verhindert und dem gilt es entgegenzuwirken.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Anders herum haben die Mädchen ja auch wenig Chancen. Wenn ihre Familie die Verschleierung wünschen, dann stellen sich die wenigsten Mädchen diesem „Wunsch ihrer Familie“ entgegen. Denn befragt wurden scheinbar nur diejenigen, die trotz Verbots einen Niqab tragen. Aus meiner Sicht ist diese Studie wenig aussagekräftig, weil sie nur für diejenigen steht, die sich dem Verbot der Vollverschleierung widersetzen.

Schlussendlich gehe ich davon aus, dass eher so ist, dass die Mädchen sich seltener einer Vollverschleierung widersetzen, wenn die Familie diese Vollverschleierung wünscht, als das sie sich für eine Vollverschleierung entscheiden, aus Protest gegen ein Verbot.

Aber die gegenseitige Annäherung und das Umsetzen von Kompromissen nimmt ja weltweit ohnehin immer mehr ab. Ich würde mir wünschen, dass der Wunsch besteht sich in unsere Gesellschaft zu integrieren und das auch zum Ausdruck bringt, indem auf eine Vollverschleierung verzichtet wird.

Ich habe, während unseres Aufenthalts in Katar auch keine kurzen Kleider, Röcke oder Hosen oder Oberteile ohne Ärmel getragen, weil ich respektiert habe, dass das in einem muslimischen Land nicht erwünscht ist. Ich habe dort drei Jahre gelebt und musste sogar akzeptieren, dass ich für viele Vorgänge die Vollmacht meines Mannes brauchte.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Studie hat die Frauen befragt, die sich einem Verbot der Vollverschleierung widersetzen und nicht diejenigen die eine Vollverschleierung ablehnen, auch wenn sie selbst Vollverschleierung tragen. Ich widerspreche nicht grundsätzlich der Wissenschaft, aber ich halte diese Studie in diesem Zusammenhang für nicht relevant.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In dem Beispiel wurde jedoch die Schülerin von den Eltern unterstützt. Es war kein Protest.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun… Frankreich mag “nicht weit weg” sein, aber ist halt auch nicht Dtld., wir haben aber auch Daten speziell für die Situation hierzulande, zumindest analog zu den Gründen des Tragens eines Kopftuchs:

Um den Forschungsbericht 38 des BAMF zu referieren, die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020″ im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Forschungsberichte/fb38-muslimisches-leben.html, hier: Seite 121), die u.a. die Gründe für das Tragen eines Kopftuches der befragten Musliminnen mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Herkunftsländern (bei möglichen Mehrfachnennungen) eruierte:

Lediglich 3,4 % nannten „[m]odische Gründe“, hingegen 88,6 % ihre „[r]eligiöse Pflicht“ – 29,0 % waren sich zudem gleichzeitig ihrer „Erkennbarkeit als Muslimin in der Öffentlichkeit“ gewahr und intendierten dies. Der Symbolgehalt des Kopftuches ist recht eindeutig. Ein Hidschab, Al-Amira, Chimar, Tschador, Nikab oder gar eine Burka seitens einer Muslima getragen ist i.d.R. ein religiöses Symbol, das ist kein simples modisches Accessoire (ungeachtet dessen, ob man diese Form der Verschleierung als religiöses Gebot wahrnimmt oder nicht), wie (so oder ähnlich, gleichsam vermeintl. als Zeichen der Emanzipation) im öffentlichen Diskurs verklärt wird.

Und die Gründe dekonstruieren auch die Mär von emanzipatorischer Freiwilligkeit des Tragens (als mehr als absolute Ausnahmeerscheinung):
Spitzfindige Zeitgenossen mögen anmerken, dass ja lediglich 4,4 % „Erwartungen/Forderung Familie/Partner“ und 4,6 % „Erwartungen Bekanntenkreis“ nannten, die einzigen beiden Items, die zumindest sozialen Druck eruierten. Expliziter Zwang wurde aber erst gar nicht kontrolliert, ist jedoch natürlich auch (quasi euphemistisch kuvrierter) möglicher Inhalt dieser beiden Items. Und Zwang ist ggf. auch in den 88,6 % bei „[r]eligiöse Pflicht“ zu finden, ebenso bei den 31,8 % für „Tradition“ und gg. auch z.T. bei den 9,7 % „[a]nderer Gründe“…

Mithin:
(a) Die einschlägigen Quellen im verlinkten Forschungsbericht unter Punkt 4.5 sind z.T. nicht wissenschaftlicher Art resp. nicht Resultat empirischer Erhebungen (also K. Amirpur; M. Seddiqzai; E-M. Götz), „im streng statistischen Sinn nicht ohne weiteres auf alle Kopftuch tragenden Musliminnen zu übertragen“ (F. Jessen & U. v. Wilamowitz-Moellendorff) und methodisch fragwürdig (u.a. Item „Warum wird das Kopftuch getragen?“, selbst i.V.m. Item „Keine Rolle bei der Entscheidung für das Kopftuch haben gespielt“, wobei letzteres Item und die korrespondierenden Ausführungen ganz interessant sind) oder widmen sich dieser Frage gar nicht (s. Ministerium für Integration Baden-Württemberg 2015), womit einerseits Haug et al. (2009) bleiben, die immerhin eine in-/direkte Begründung des Tragens mit Zwang von 18,3 % der Befragten darstellen, wobei man spekulieren kann, ob da nicht auch Prozente aus den Items „Aus Tradition“, „Aus sonstigen Gründen“ und „Schutz vor Belästigungen von Männern“ hinzukommen können, die einen de facto Zwang kuvrieren, als Begründungssurrogat internalisiert wurden (auch hier ist das methodisch nicht sonderlich elaboriert), anderseits haben wir damit nur noch den vorliegenden Forschungsbericht selbst, der ähnlich zu werten ist, wie letztgenannte Studie (mit niedrigeren Prozentwerten insg.).

(b) Zudem sind hier (bei den Antworttendenzen in Interview-/Fragebogenstudien) auch (ggf. unbewusste, internalisierte) Phänome wie soziale Erwünschtheit, Rechtfertigungsstrategien bei kognitiver Dissonanz und Facework zu würdigen, insb. bei einem sozio-politisch derart brisanten Thema, das regelmäßig auch mit negativ(st)en (die Psychohygiene negativ tangierende, das Selbstkonzept konterkarierende, Reaktanz evozierende) Erfahrungen mit anderen Menschen (bspw. Anfeindungen in der Öffentlichkeit, aber auch die Infragestellung der eigenen Autonomie durch einen selbst u./o. das eigene Umfeld, das einen mglw. de facto zur Verschleierung nötigt oder gar zwingt) zu würdigen (Dgl. kann bspw. im Item „Schutz vor Belästigung von Männern“ stecken)… was hier aber nicht stattfand.

Man sollte die Studie von Agnès de Féo zudem einmal im Detail betrachten und evtl. kritisch würdigen, wenn es um die Situation in Frankreich geht, denn das, was da im Link im Interview steht (“Sie hat mit zweihundert französischen Niqabträgerinnen Gespräche geführt, etwa die Hälfte der Frauen über längere Zeiträume regelmäßig in ihrem Alltag begleitet.”) klingt nach eher (per se) problematischer/n qualitativen Interviewverfahren und teilnehmender Beobachtung als eingesetzter Methodik, die keine entsprechende empirische Quantifizierbarkeit erlaubt. Dass überproportional Kovertiten vertreten sind, kann zudem eine systematsiche Verzerrung bedingen und ‘nagt’ nur noch weiter an der Repräsentativität der Studie. Bei der ist ohnehin überhaupt nicht klar, welche Interviewitems genutzt wurden (und wie und wie adäquat bspw. nach religiösen Gründen u.ä. gefragt wurde).

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach… ich schrieb ja auch: “wir haben aber auch Daten speziell für die Situation hierzulande, zumindest analog zu den Gründen des Tragens eines Kopftuchs” – meinen Sie nicht, dsss man Parallelen ziehen kann?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie meinen wirklich, (a) dass die Gleichsetzung der (bestenfalls) nicht repräsentativen Motivation frz. Muslima zu Verschleierung A (Niqab) mit der allg. Motivation dt. Muslima zu dieser Verschleierung A plausibel sei, (b) nicht aber die Annahme von empirisch belegten Motiven dt. Muslima zur Verschleierung A im Wesentlichen ähnlichen Verschleierung B (Kopftuch)?! Gewagt. Äußerst gewagt………

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein durchschnittliches Kopftuch hat im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Mütze eine Aussage, eine Vollverschleierung auch. Die Analogie mit dem Sack haben Sie gebracht. Ich gebe aber eine gewisse aber von Ihnrn sicherlich nicht gemeinte Ähnlichkeit zu.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Anders:
Die repräsentativen Motive dt. Muslima zur Verschleierung B (Kopftuch) dürften den mutmaßlichen Gründen dt. Muslima zur Verschleierung A (Niqab) näher als die nicht repräsentativen Gründe frz. Muslima zur Verschleierung A im Vergleich zu den mutmaßlichen Gründen dt. Muslima zur Verschleierung A (Niqab) sei – wo Sie schreiben “Kopftuch ist keine Vollverschleierung”, schreibe ich (a) Deutschland ist nicht Frankreich und (b) der Unterschied zewischen kopftuch und Niqab kann auch als ein gradueller Unterschied (resp. Unterschied der spezifisch-kulturellen Ausprägung auf ähnlicher Basis) gewertet werden.
Kurz: Ich meine,d ass meine Annahme plausibler als Ihre Gleichsetzung ist. Ansonsten verweise ich auf die Replik von @Andreas.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“der Unterschied zewischen kopftuch und Niqab kann auch als ein gradueller Unterschied (resp. Unterschied der spezifisch-kulturellen Ausprägung auf ähnlicher Basis) gewertet werden.”

Wie der zwischen einer Mütze und Vollverschleierung

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein Niqab ist allerdings keine Burka, das wissen Sie sicher. Hat also nichts mit „über den Leib stülpen“ zu tun.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, natürlich nicht.
Aber die Gründe, sich für oder gegen eines von beiden zu entscheiden, werden sich schon in Teilen überschneiden. Und die Frage, ob Vollverschleierung oder Kopftuch, hängt nicht unwesentlich vom Usus in den Herkunftsländern ab.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es geht vermutlich um den Grad der religiösen Inbrunst..Der dürfte bei Konvertiten höher liegen als bei anderen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Aber die Inbrunst kann doch kein Kriterium sein. Mit solchen subjektiven Eindrücken werden doch auch keine Kippas, (orthodoxe) Kopftücher oder Kreuze verboten.

Das klingt mehr danach, dass man (diese) Religion nicht wahrnehmen möchte…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ihnen war der Religionsunterricht an Deutschen Schulen schon zu viel. Meinen Sie, Ihre “Toleranz” erträgt einen normalen Gerichtsprozess um das Niqab?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie schreiben, wie immer, Unsinn. Bedauerlich ist lediglich, dass Ihr Unsinn hier fortwährend, trotz Beschwer etlicher Foristen, komplett ungefiltert veröffentlicht wird, Replik aber nur in Ausnahmen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Nett wie immer – Soziologe eben.

Mein Irrtum, es gebe bei Ihnen einen Zusammenhang zwischen Ihren Ausführungen hinsichtlich von Religionsunterricht und religiöser Kleidung.
Sorry für den Trugschluss.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mithin, Rainerle: Ihnen mag aufgefallen sein (wahrscheinl. aber rain zufällig nicht), dass ich hier zum gegenständlichen Fall nichts geschrieben habe, sondern ausschl. zur Datenlage zur Verschleierungsmorivation. Phöse Fakten aber auch, da muss man schnell was gegen schreiben, weil sonst die phöse kognitive Dissonsonanz wieder schmerzt…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Entschuldigen Sie meinen Irrtum, dass ich annahm, Sie hätten den Artikel gelesen und würden sich im Forum auf diesen beziehen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn Sie auf die blauen Synonyme neben “Antwortet” in den jeweiligen Beiträgen klicken, sollten Sie recht problemlos nachvollziehen können, wer hier auf wen resp. was reagiert. Aber das Konzept der Subdiskussion scheint Ihnen hier konstant Probleme zu bereiten, verweisen Sie ja fortwährend auf vermeintl. themenfremde Beiträge von Foristen, so als seien Diskussionen nicht dynamisch und könnten nicht einzelne Aspekte der Metadiskusion vertieft werden… jedenfalls tun Sie das immer dan, wenn Beiträge Ihnen kognitive Dissonanz evozieren. Da ignorieren Sie auch gerne, dass tatsächlich Sie hier kosntant themenfremde Beiträge verfassen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

1. Zum Artikel schreibe ich meistens zum Artikel und gehe davon aus, dass sich jemand (irgendwie) darauf bezieht.
Wenn Sie Ihre Religions- und Fremdenfeindlichkeit ausdrücken wollen, machen Sie sich doch bitte das Mindestmaß an Mühe, es auf das Thema anzupassen.

2. “blauen Synonyme”? Was ist das?
Schreiben Sie so Ihre Textwände?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

zu 1.:
Nein, Sie schreiben quasi nie zu den Artikeln hier, sondern ergehen sich in Whataboutism und Anfeindungen der Foristen, die de facto mit deren Beiträgen nichts zu tun haben, wie Sie gerade wieder demonstrieren.
Bspw. mache ich zwar aus meiner allg. Religionsfeindlichkeit absolut keinen Hehl, aber was hat das bitte mit meinen Beiträgen hier zu tun, in denen ich ausschl. über die objektive Datenlage zur Verschleierungsmotiivation schrieb?

Beleg dessen, was ich schrieb, ist zudem Ihr komplett abwegiger Vorwurf einer “Fremdenfeindlichkeit” meinerseits.
Ich habe hier urprgl. eine recht eindeutigen Kommentar zu Ihrem An- und Verstand artikuliert, der offenbar (auch wenn er beobachtungsbasiert war und das unterirdische Niveau Ihrer neuerlichen Unterstellung nie erreichen könnte) wohl zu ‘direkt’ für die Veröffentlichung war; stattdessen: Bennen Sie konkret (mit Beleg), welche fremdenfeindlichen Äußerungen ich hier je artikuliert haben soll.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Nein, Sie schreiben quasi nie zu den Artikeln hier, sondern ergehen sich in Whataboutism”

“Ihnen mag aufgefallen sein (wahrscheinl. aber rain zufällig nicht), dass ich hier zum gegenständlichen Fall nichts geschrieben habe, sondern ausschl. zur Datenlage zur Verschleierungsmorivation.”

Ihre genialen Scherze aus Ihrer Schulzeit lasse ich aus Faulheit aus 😉

Aber bitte versuchen Sie nicht anzudeuten, Sie könnten derzeit Mitgefühl investieren, wenn es um nicht weiße Frauen anderer Sozialisation und Glaubens geht. Dieses Eindruck haben Sie seit Jahren verspielt und bekräftigen es regelmäßig, wenn Ihnen alles zu einem Thema einfällt, außer einem Mindestmaß an Mitmenschlichkeit

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das kommt mir ähnlich vor, wie die Jungen, die den Islam konservativer oder auch radikaler auslegen, als ihre Eltern, die wegen der Demokratie nach Deutschland kamen…?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nur dass es nicht radikal im Sinne eines Verbotes sein muss.
Verallgemeinere meine Muslima mit Kopftuch auch nicht auf alle

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Viele Niqabträgerinnen gefiele, dass sie andere sehen, ohne selbst gesehen zu werden. Darüber hinaus gebe die Vollverschleierung ihnen auch das Gefühl moralischer Überlegenheit”. Diesen Satz habe ich aus der von Ihnen zitierten Quelle. Ist ziemlich aussagekräftig.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es drängen sich mir förmlich Parallelen auf zu deutschen jungen Frauen, die zum Islam konvertierten und zum IS gingen. Da hätten Verbote vielleicht doch genützt, um die Radikalisierung durch das Gefühl der moralischen Überlegenheit nicht noch zu befördern.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Den Niqab. Um den geht es hier doch, oder?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, ich will Vollverschleierung inner- und außerhalb von Schulen genauso verbieten wie Kleidung mit SS-Runen. Ich erwarte nicht, dass man dadurch Haltung ändern kann (hatte ich auch nicht geschrieben – bisschen RainerZufall-Style, die Frage). Ich denke jedoch, dass die Hemmschwelle, sich dieser Haltung voll und ganz zu verschreiben, durch ein klares Verbot größer wird.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Grenze ziehe ich da, wo durch die Kleidung eine Symbolik nach außen getragen wird, die den Grundsätzen der demokratischen Gesellschaft widerspricht. Und da gehört für mich der Niqab als Zeichen der Unterdrückung der Frau (oder nach Ihrer Quelle als Protest gegen die -demokratische- Gesellschaft) dazu, genauso wie Kleidung mit die NS-Zeit verherrlichender Symbolik.
Und nein, man hat nicht das Recht, als Zeichen der freien Entfaltung der Persönlichkeit seine Kleidung frei zu gestalten, siehe das Tragen des Judensterns mit „ungeimpft“ – Aufschrift.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt keine verbotene Kleidung? Dann kann ich also problemlos mit ner SS-Uniform rumlaufen? Aaahja. Oder kann nicht eher auch Kleidung ein Symbol sein?

Der Niqab ist durchaus als Symbol für die Unterdrückung der Frau und damit als demokratischen Grundwerten widersprechendes Symbol wertbar.
Das Verbot des Niqabs in der Öffentlichkeit widerspricht auch nicht den Menschenrechten (Recht auf freie Religionsausübung, Meinungsfreiheit), wie der EuGh für Menschenrechte bereits 2014 geurteilt hat.

Wenn einzelne Frauen den Niqab als Zeichen der Befreiung ansehen – nun gut, es gibt auch Menschen, die sich mit ihren Entführern und Mißhandlern solidarisieren. Aus dem Stockholmsyndrom würde sich jedoch niemand abzuleiten wagen, dass Entführungen und Misshandlungen legitim wären.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Entschuldigung, ich habe wieder eine Bildungslücke: Was haben jetzt Schützenfeste/ Schützenvereine damit zu tun? (In der DDR gab es meines Wissens keine Schützenvereine)

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ist das nicht eher eine “Vereinskleidung”? Oder sind Schützenvereine politisch und wollen mit ihrer Kleidung andere einschüchtern? Denn das sind die Merkmale für das Uniformverbot. Ich dachte Schützenvereine sind eine Art Sportvereine.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich kann Sie beruhigen, Uniformen haben primär nicht das Ziel der Einschüchterung.

Sie haben wirklich wenig Erfahrung, was Schützenvereine betrifft, da sollten Sie den anderen schon glauben

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Lesen Sie bitte folgenden link zum Uniformverbot, biite … auch wenn´s schwerfällt. Und dann bitte, bitte noch einmal über Ihre letzten Kommentare nachdenken!
https://de.wikipedia.org/wiki/Uniformverbot_in_Deutschland

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dann scheinen diese Uniformen nicht “der Einschüchterung” zu dienen. Glück gehabt 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zwei Zitate @Rainer Zufall:
“Dann scheinen diese Uniformen nicht “der Einschüchterung” zu dienen.”
“Uniformen haben primär nicht das Ziel der Einschüchterung.” – Tut mir leid, ich kann Ihnen mal wieder nicht folgen. Können Sie mir bitte erläutern, was Sie mir eigentlich damit sagen wollen und was das mit Schützenvereinen zu tun hat? (Und bitte nicht mir das mit den Schützenvereinen vorwerfen, das kam von der Redaktion!)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie schrieben: “Oder sind Schützenvereine politisch und wollen mit ihrer Kleidung andere einschüchtern?”

Ich teile Ihre Falschbehauptung nicht, dass Uniformen der Einschüchterung dienen.
Zur Erinnerung: Sie stellten dies auf, um Schützenvereine freizusprechen, während Sie gegen die “Bedrohung” der Niqabs wettern (die sich garantiert wie ein Strohfeuer durch die Modewelt brennen 😀 )

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wovon sollte ich Schützenvereine freisprechen wollen? Davon, dass diese nicht politisch sind und nicht der Einschüchterung dienen? Oh, Mann!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Während Sie dies eben dem Mädchen vor Gericht unterstellen, ja.

NIEMAND würde den (bewaffneten) Schützenvereinen dergleichen Unterstellen, aber Sie phantasieren eine Gefahr herbei, welchen bösen Einfluss die Mädchen wohl auf ihr Umfeld haben – völlig ohne Beleg

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Lustig finde ich vor allem: „Glauben Sie denjenigen, die behaupten, Ahnung zu haben!“. Nö, mit unserer Vita glaubt man gerade nicht den Vorbetern und vermeintlichen „Verkündern der Wahrheit“. Da prüft man lieber selbst und geht ggf. in den Diskurs.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“Da prüft man lieber selbst und geht ggf. in den Diskurs.” Ist aber genauso unbeliebt, wie damals. Komisch! 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Entschuldigung, ich habe wieder eine Bildungslücke”

Gut selbst nachgeprüft, Sherlock 😉

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Da ein Schützenfest keine Versammlung im Sinne des. Versammlungsrechts ist, ist es völlig irrelevant, ob dort Schützenuniformen getragen werden oder nicht. Das Uniformverbot bezieht sich auf das Versammlungsverbot- bzw. Demonstrationsrecht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Danke für die Information 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Über eine Nebelkerze erstaut die Augenbraue hichzuziehen, ist glücklicherweise keine Bildungslücke 🙂 (Aber das ist Ihnen ja auch glücklicherweise klar. Unglücklicherweise nicht allen.)

potschemutschka
1 Monat zuvor

Passend zum Thema: Nebelkerzen (Pyrotechnik) sind ja mW. in Fussballstadien verboten, bringt aber auch nichts. Die Dinger werden immer beliebter, sogar hier.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie missverstehen. Ihre vorgeschobenen Fragen werden als geistlose Ablenkungsdiskussion kritisiert 🙂

Niqabs sind weder Uniform noch Verkleidung. Wer würde sowas ernsthaft behaupten oder andeuten? ^^

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ist echt ne Bildungslücke.
Ich dachte in der Diktatur durfte sich niemand wehren und musste zum Krieg bereit sein.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/vor-dorffesten-wurden-die-gewehre-eingesammelt-1750888.html

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Dass ein Niqab ein traditionelles Kleidungsstück in den meisten islamisch geprägten Ländern sein soll, würde ich jetzt aber mal stark bezweifeln. Kopftuch, Hijab, Shador – okay. Niqab und Burka sind nicht wirklich traditionell in den Herkunftsländern. Da würde ich ich traditionell wirklich in Anführungszeichen setzen.
“Hey, Leute, die Tradition der Frauenunterdrückung in Afghanistan durch die Taliban ist okay, da sie eine Tradition darstellt. Also, alles chico.”
Wenn man mit dem Wort “traditionell” argumentiert, dann muss man sich auch dem Vorwurf stellen, dass man etwas verteidigt, dass bei uns eben nicht traditionell ist. Und weil es aufgrund der Gesichtsverhüllung so untraditionell ist, sogar höchst verstörend wirkt.

Übrigens: Zu allen möglichen Anlässen Uniformen zu tragen, war bis vor noch gar nicht so langer Zeit Tradition in Deutschland, jetzt ist es verpönt.
Ja, das ist ganz gut so, aber ebenso gut wäre es, wenn man diese “Tradition” der Gesichtsverschleierung nicht mehr verteidigte.
Die ist nicht nur komplett überflüssig, sondern außerdem gesellschaftsgefährdend.
Genauso wie die ekelhafte Zurschaustellung “Dekoration”, die eine rechte Gesinnung zeigt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Uniformen müssen keine militärischen Elemente enthalten. Ihre Argumentation, der Niqab sei aufgrund des Fehlens derselben keine Uniform, geht also ins Leere. Der Niqab hat durchaus uniformen Charakter, und ist, aus dem Uniformverbot zitierend, ein gleichartiges Kleidungsstück, welches eine politische Gesinnung repräsentiert.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Uniformverbot bezieht sich auf Uniformierung auf Versammlungen oder Demonstrationen, deshalb ist es auch im Versammlungsgesetz geregelt. Ich glaube eher, dass die Frage, ob die Burka aufgrund des Uniformverbots (auf Demonstrationen) nicht getragen werden darf, so noch nicht in D gestellt wurde, eben weil es die politische Auseinandersetzung aufgrund der Seltenheit bisher nicht gab – es gab schlichtweg keine Versammlungen von Burkaträgerinnen. Die Zukunft wird zeigen, ob dieses Thema gesellschaftliche Relevanz in D erhält.
In meinem Post geht es allerdings um das Tragen des Niqab im Alltag. Das Versammlungsrecht hat damit nichts zu tun.

Was Ihr Bestehen auf „militärischen Zeichen“ etc. betrifft: Ich zitiere mal: „Unter Uniform sind nicht nur „klassische“ Uniformen zu verstehen, sondern auch „normale“ gleichartige Kleidungsstücke, die „als Ausdruck einer gemeinsamen politischen Gesinnung“ getragen werden (z. B. Bomberjacken). Das Uniformverbot gab es bereits in der Weimarer Republik, es sollte einer einschüchternden uniformen Militanz entgegenwirken. In diesem Sinne ist es auch heute zu verstehen und somit einschränkend auszulegen. Nicht jede gleichartig gekleidete Personengruppe hat eine einschüchternde Wirkung. Ausnahmen können für Jugendverbände beantragt werden. Dies gilt beispielsweise für Pfadfinder/innen, die durch ihre gemeinsame Kleidung, die Pfadfinderkluft, eine Zugehörigkeit zur Pfadfinderbewegung ausdrücken.“

Normale gleichartige Kleidungsstücke, die eine gemeinsame politische Gesinnung zum Ausdruck bringen: das trifft bei der Burka meines Erachtens zu.

Ich habe es übrigens noch nie erlebt, dass Nazis oder dem autonomen schwarzen Block Schuhe und Jacken zum Verhängnis auf einer Demo wurden, die deshalb aufgelöst wurde. Wäre mal ein kreativer Ansatz…

https://www.versammlungsrecht.org/waffen-und-uniformierungsverbot/

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Aber Sie entscheiden ja nicht darüber, dass Pfadfinder*innenuniformen “nicht bedrohlich” sind, Niqabs dagegen schon.

Wer hat denn ERNSTHAFT Angst davor? Fühlen Sie sich durch DIESE Frauen bedroht?
Dann können Sie auch Pfadfinder*innen verbieten, weil Sie die Kirche gruselig finden o.ä.

Ihrer Interpretation folgend, sollten Niqabs gerade NICHT als Uniformen gewertet werden, da sie nicht als solche gelistet sind (auch wenn Sie sich dies wünschen) =/

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

1. Tragen Nonnen Uniform?

2. “Das Uniformverbot bezieht sich auf das Versammlungsverbot- bzw. Demonstrationsrecht.” (SIE)
Warum schlagen Sie sich also damit rum?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Würden Sie Ortodoxen Frauen verbieten, sich trafitionell zu kleiden?

Ich glaube, wir kommen da nirgendwo hin, außer dass wiedermal (von irritierend vielen Männern) an der Kleidung von Frauen rumgezubbelt wird =/

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

? Was für orthodoxe Frauen meinen Sie? Sie beziehen sich doch auf Deutschland?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie meinen, es gibt keine bzw. niemand kleidet sich dementsprechend?

Mit Verlaub es gibt deutlich mehr davon, als Frauen mit Niqab. Fragen Sie beizeiten mal die orthodoxen SuS an Ihrer Schule

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Über wen schreiben Sie, wenn Sie das Wort “orthodox” verwenden? Die Bedeutung des Wortes ist sowas wie “strenggläubig” und kann sich auf Anhänger*innen des Islams, Judentums oder Christentums beziehen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Spannend! Wenn Sie orthodoxe Moslems kennen, die sich so bezeichnen, wäre ich sehr an Informationen dazu interessiert.
Bisher bezog ich es auf Christen- und Judentum, welche es (selbst) zu verwenden pflegen.

Also ja, ich meine Letztere (und Freikirchen, denen danach ist 😉 )

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall
Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Cool! Tragen die Niqab oder Burka? Weil dann schreiben wir die ganze Zeit darüber und ich verwies auf andere Religionen. Sie schrieben ggf.: “Hey! Erinnert Ihr Euch an Niqabs?”
Danke für Ihren Beitrag 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht meint Rainer orthodoxe Jüdinnen, die Kopftuch oder Perücke tragen?
https://www.jmberlin.de/frage-des-monats-warum-muessen-die-frauen-die-haare-nach-der-hochzeit-entweder-mit-peruecke-oder-mit-kopftuch
Aber vielleicht auch andere orthodoxe Gläubige? Wir werden es wohl nicht erfahren.
https://www.bing.com/images/search?q=trachten+orthodoxer+frauen&qpvt=Trachten+orthodoxer+Frauen&form=IGRE&first=1

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Schrieb ich über Menschen, die im Artikel standen und welchen Sie die Kleidung vorschreiben wollen? Oder brachte ich andere Beispiele aus anderen Religionen ein, um aufzuzeigen, dass wir zur religiösen Feinfühligkeit fähig sind.
Es ist ein unlösbares Rätsel (augenroll)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Mit Verlaub es gibt deutlich mehr davon, als Frauen mit Niqab.”

Offensichtlich bezog ich mich auf Religionen über den Islam hinaus. Welchen Sinn soll es machen, diese einzelnd (gegeneinander) abzuwiegen?
Meine KRITIK ist ja, dass Sie mit zweierlei Maß messen XD

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“Ja, ich will Vollverschleierung inner- und außerhalb von Schulen genauso verbieten wie Kleidung mit SS-Runen.”

Wie krass müssen Ihre Forderungen gegen rechtsextreme Schüler*innen da ausfallen. Hitler-Gruß, rechtsextreme Parolen und Lügen verbreiten!
Ich meine, die Nazis begingen ein wenig mehr Verbrechen gegen die Menschlichkeit als verschleierte Frauen 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Frauen in Deutschland wären nicht zum IS gegangen, wenn in Deutschland der Niqab verboten wäre?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde Ihre Ausführungen fragwürdig – wir haben derzeit kein Vollverschleierungsverbot wie in Frankreich. Deswegen ist doch diese Debatte wenig aussagekräftig. Ich finde es wirklich sehr schwierig den sozusagen „freien Willen und Wunsch“ einen Niqab zu tragen als solchen zu bewerten – sprich sicher zu sein, dass das häusliche Umfeld nicht die Ursache für diesen Wunsch ist und ob man mit falsch verstandener Toleranz die Mädchen an den Rand unserer Gesellschaft drängt und sie allein lässt. Mir erschließt sich Ihre Argumentation gar nicht. Nur weil es ein paar Personen gibt, die mit dem Tragen eines Niqabs gegen gesellschaftliche Zwänge rebellieren, lassen wir zu das andere Mädchen und Frauen an den gesellschaftlichen Rand abgestellt werden….Es gibt auch andere Bekloppte die gegen vermeintliche gesellschaftliche Zwänge rebellieren und sich völlig daneben benehmen, deswegen lässt man sie trotzdem nicht gewähren.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Ich finde es wirklich sehr schwierig den sozusagen „freien Willen und Wunsch“ einen Niqab zu tragen als solchen zu bewerten”

Diese Sorge teile ich bei allen religiösen Symbolen und Kleidungsstücken.
Ich würde sagen, hier ist Toleranz gefragt – wie auch bei der Kippa bei Jungen oder nach (biologischem(?)) Geschlechtern geteilte Synagogen

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Im Fall der Vollverschleierung von Mädchen und Frauen halte ich das für eine falschverstandene Toleranz – einfach weil es ganz schwierig ist „den freien Willen und Wunsch“ der Frauen nachzuvollziehen. Ich wäre nie sicher, dass nicht doch eine Form von Zwang der Anlass ist, dass Frauen einen Niqab tragen – und das ist indiskutabel!

Unbestritten ist aus meiner Sicht auch, dass den betroffenen Mädchen und Frauen Nachteile bei der Integration in unsere Gesellschaft entstehen. Das ist in vielen Fällen schon beim Tragen eines Kopftuches so, beim Tragen eines Niqabs potenziert sich das Problem. Und gerade bei Kindern und Jugendlichen besteht der große Wunsch Teil der Gemeinschaft zu sein und nicht am Rand zu stehen.

Ich kann mich also Ihrer Einschätzung nicht anschließen, das Tragen einer Vollverschleierung steht für mich auch in keinerlei Verhältnis zum Tragen einer Kippa oder das Tragen eines Kreuzes an einer Kette und die Regeln bei der Religionsausübung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Vor ein paar Jahren hatten wir die Diskussion beim Kopftuch.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die traditionelle Kleidung freikirchlicher, jüdischer, orthodoxer oder anderen (Glaubens-)Gemeinden Ihnen da leichter fallen.

Es wurde ja jetzt der Schülerin in der Schule untersagt, aber nicht aus den Gründen, die Sie persönlich bewegen – dazu hätten diese nicht gereicht.
Zum öffentlichen Verbot von Niqabs werden die wohl auch nicht herhalten

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es ist richtig, dass die Richter andere Gründe angeführt haben um das Tragen eines Niqabs in der Schule verbieten zu können, aber aus meiner Sicht sprechen vor allem andere Gründe dafür, das Tragen eines Niqabs zu untersagen. Die habe ich in meinen Kommentaren wiederholt dargelegt.

Es fällt mir definitiv leichter, dass Tragen einer Kippa oder anderer Kleidung zu akzeptieren, weil ich mir eher vorstellen kann, dass der Träger oder die Trägerin sich freiwillig dazu entscheidet. Bei der Vollverschleierung mit einem Niqab bin ich mir nicht sicher, dass das auch so ist oder ob da nicht doch ein Zwang vorliegt. Dann würden wir diese Frauen und Mädchen aus falsch verstandener Toleranz alleine lassen und das ist indiskutabel. Ich hoffe da sind wir uns einig.

Das Tragen anderer Symbole wie ein Kopftuch, wahrscheinlich auch eine Kippa hat in einer Klassengemeinschaft ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und erfordert von den betroffenen Schülerin oder den betroffenen Schülern ggfs. ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein damit umgehen zu können. Aber eine Vollverschleierung stellt die betroffene Schülerin an den Rand der Klassengemeinschaft und das halte ich für falsch und ungesund. Auch bin ich der Auffassung, dass ein gewisses Maß an Akzeptanz für unsere gesellschaftlichen Gepflogenheiten auch von der anderen Seite kommen und durch eine gewisse Integrationsbereitschaft auch zum Ausdruck gebracht werden muss. Das sollte im gesellschaftlichen Miteinander und Füreinander selbstverständlich sein.

Ich hatte ja schon ausgeführt, dass ich mit meiner Familie mehrere Jahre in einem muslimischen Land gelebt habe. Ich wäre nie auf die Idee gekommen kurze Röcke oder Hosen zu tragen und nicht mindestens die Hälfte meiner Arme zu bedecken. Über Religion durfte man mit Einheimischen gar nicht sprechen, das könnte als Versuch von Missioniserung angesehen werden und ist eine Straftatbestand…

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Ich-Bezug” – ist das nicht bei anderen Themen auch oft so, dass Verfechter und Gegner davon ausgehen, was sie meinen zu wissen, wie andere sich fühlen/denken? Beim Thema Gendern mit Sonderzeichen z. B. argumentieren Sie und andere doch auch oft aus der Nicht-Betroffenen-Perspektive.Bbisher habe ich jedenfalls noch keine Meinung zum Gendern mit Sonderzeichen von einer non-binären Person hier bei n4t gelesen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch ich finde Perspektivenwechsel sehr wichtig und richtig. Aber: Meine persönliche Wahrnehmung (sicher sehr subjektiv!) – oft ist die Grundlage des Perspektivwechsels in der heutigen Zeit, eben genau dieses “ICH”. Ich weiß genau, wie der andere denkt und fühlt und was gut für den anderen ist. Das ist kein echter Perspektivwechsel, wenn man seine eigene Meinung/Überzeugung/Gefühle auf andere einfach so überträgt! Dieser Fehler wird mMn. viel zu oft gemacht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie schaffen also ein Gegenargument zum Perspektivwechsel…

Offenbar finden Sie ihn nicht sonderlich wichtig oder folgt da noch ein Argument dafür?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Echter Perspektivwechsel ist für mich, wenn man eine Weile in den Schuhen des anderen geht oder diesen zumindest eine Weile auf seinem Weg begleitet. Also nicht von außen, aus der eigenen Blase heraus, sich eine Meinung bildet, ohne den anderen und seine Lebensumstände näher zu kennen.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie machen mir also ernsthaft den Vorwurf meine Meinung zu dieser Thematik zu äußern und dabei „vergesse“ andere Perspektiven einzunehmen? Da ein gesetzliches Verbot nicht vorliegt, habe ich doch gar keine andere Möglichkeit als eine Meinung dazu zu äußern und diese zu begründen. Man muss meine Auffassung ja nicht teilen und das tun Sie offensichtlich nicht, aber ich kann mich Ihrer Argumentation auch nicht anschließen, weil ich sie nicht nachvollziehen kann. Muss man mir das zum Vorwurf machen? Ich bin auch nicht wissenschaftsfeindlich – im Gegenteil, aber die Studie die Sie angeführt haben, hat aus meiner Sicht in diesem Fall keine Relevanz (aber das habe ich in vorherigen Statements auch schon begründet).

Sie konnten mich mit Ihrer Argumentation bisher einfach nicht überzeugen. In anderen Zusammenhängen konnte ich aus unserem Austausch in Ihrem Forum „etwas mitnehmen“, dass mich überzeugt hat – aber in Zusammenhang mit dieser Berichterstattung eben nicht.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann doch nur meine persönliche Meinung und diese begründen. Ich habe kein Mandat für alle zu sprechen. Und natürlich geht es mir in erster Linie um die Mädchen und Frauen – das sollte in meinen bisherigen Statements zu erkennen sein. Des Weiteren ist dieser Post eine Antwort an Rainer Zufall, in der sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht hat, dass es für mich einen Unterschied macht, ob jemand eine Kippa, ein Kopftuch oder eben einen Niqab trägt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke, hier geht es aber auch um das reale Problem: die Andersartigkeit.

Keine humanistischen Gründe, Religionskritik oder Feminismus, für viele fühlt sich dies falsch an.
So wird dieses Problem auf diese Person projeziert und verarbeitet =(

An dieser Stelle spreche ich auch den Menschen ihre echten Gefühle und Sorgen nicht ab, sondern kritisiere die Lügner* und Heuchler*innen, welche diese Erkenntnis nie als notwendig anerkannten und die Menschen zu bekämpfen versuchen!

“Gastarbeiter? Willkommenskultur?
Uns wurde jahrzehntelang gesagt, wir würden immer unter uns bleiben und nichts würde sich ändern!”

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun ja, da man nicht in die Köpfe dieser “problembehafteten” Frauen gucken kann, ist das Sprechen über die eigene Sicht der Dinge oder eigene Erfahrungen durchaus authentischer. Außerdem: warum sollte mich (als Leser) die Meinung einer Anika weniger interessieren, als die einer Niqab-Trägerin?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“[…] aber aus meiner Sicht sprechen vor allem andere Gründe dafür, das Tragen eines Niqabs zu untersagen. Die habe ich in meinen Kommentaren wiederholt dargelegt.”

Das verstehe ich und ich TEILE diese Eindrücke.
Wir können die anderen Kleidungsstücke und Symbole besser rationalisieren, aber am Ende bleibt die Familie, Sozialisation, Gemeinde, Kultur.
Am Ende müssen hier Ansichten und Lebensweisen akzeptiert werden (nicht toleriert werden, Papo! 😉 )
Das tut Linken und Rechten weh, gehört dazu. Tue mich mit Religion schwer, aber wer glaubt ernsthaft, ohne hätten wir weniger Probleme? 😀

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie gesagt der ich kann den Niqab nicht akzeptieren, weil amS erhebliche Zweifel in Bezug auf den Wunsch und freien Willen der betroffenen Frauen bestehen. Hinzu kommt, dass ich der Überzeugung bin das eine Vollverschleierung der Integration in unsere Gesellschaft entschieden entgegensteht und die betroffen Frauen und Mädchen in ihren Möglichkeiten erheblich einschränkt.

Alice Schwarzer hat in der „Emma“ geschrieben, der Niqab sei der schärfste Ausdruck von Abgrenzung, sei ein „Leichentuch“, sei kein religiöses, sondern ein politisches Symbol. Sie spricht auch von familiärer Repression.

Nun bin ich kein „Alice Schwarzer Fan“ und finde die Ausdrucksweise sehr drastisch – ich würde es anders ausdrücken – aber die Aussage ist amS im Kern richtig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Sie teilen diese Meinung, soweit ich sehe, folgerichtig.
Aber muss es allen Menschen verboten werden, die anders dazu denken?

Wir hatten dieses Thema bereits beim Kopftuch als einem angeblich eindeutigen Zeichen von Frauenunterdrückung, aber damals als auch in diesem Fall entschied das Gericht anders (was Ihre Sorgen betrifft).

Wir können jetzt auch über Kreuzketten, Kippas, Kopftücher, Röcke und Haarschleifen auf dem Oktoberfest streiten – die Notwendigkeit eines Verbotes ist weiterhin nicht gegeben

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das sehe ich anders.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Sehe ich auch so. Nachvollziehen kann ich es da aber nicht mehr. Es wirkt auf mich, als messen Sie mit zweierlei Maß

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Am Ende müssen hier Ansichten und Lebensweisen akzeptiert werden (nicht toleriert werden, Papo! )”
Das Einzige, was in unserer freiheitlich-demorkatischen Gesellschaft und gem. der fdGO (für deren Perpetuierung und Optimierung) akzeptiert(!) werden muss, ist diese fdGO selbst. Ansonsten ist Toleranz (des nicht die freiheitlich-demorkatische Gesellschaft und GO konterkarierende) das einzige Muss in unserer Gesellschaft, auch wenn Sie das irgendwie partout nicht auf die Kette bekommen (wollen)…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Es irritiert mich halt, dass Sie unter Religionsfreiheit, Toleranz und Inklusion zu verstehen glauben, ebendiese Betroffenen aus der gesellschaftlichen Öffentlichkeit verbannen zu können

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schon wieder Strohmänner…
Wo habe ich auch nur ähnliches geschrieben? Richtig. Nirgends. Dass ich irgendwen “verbannen” will, entspringt einzig Ihrer Fantasie. Oder kommen Sie wieder durcheinander, wer hier was geschrieben hat?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und das Tragen eines Niqabs als Zeichen des Protests gegen die demokratische Gesellschaft ist jetzt im Vergleich zum Tragen des Niqabs ohne diese Motivation als fortschrittlich zu bewerten? Und wenn es sich um zum Islam Konvertierte handelt, die den Niqab nicht nur als Zeichen der Rebellion gegen die demokratische Gesellschaft, sondern auch als Zeichen der Rebellion gegen ihre nicht muslimische Familie tragen, ist das ebenfalls als fortschrittlich zu bezeichnen?

Mir macht das eher Angst, wenn Leute solch drastische Zeichen wählen, um ihre Auflehnung (= Rebellion, so Ihre Darstellung) gegen die demokratische Gesellschaft und ihre Familie zum Ausdruck zu bringen.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie bewerten Sie das Zeigen rechtsextremer Symbolik u.ä. durch Schüler*innen? Ist das auch Provokation, die man gelassen hinnehmen sollte oder sollte man nicht eher dagegen vorgehen, wenn Mitschüler*innen mit Migrationshintergrund sich bedroht fühlen?

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie weichen meiner Frage aus, ich habe nämlich nach Ihrer Bewertung gefragt und nicht nach der Situation irgendwo im Wilden Osten. Also gerne nochmal: Ist das Zeigen rechtsextremer Gesinnung auch Rebellion der Jugend, die man gelassen hinnehmen sollte oder sollte man nicht eher dagegen vorgehen, wenn Mitschüler*innen mit Migrationshintergrund sich bedroht fühlen? Und falls nicht, wieso sollte man mit Islamisten anders umgehen, von denen sich alle Andersdenkenden, aber insbesondere vor Islamisten geflüchtete Jesiden zu Recht bedroht fühlen?

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist daran konstruiert? Schauen Sie keine Nachrichten aus Syrien? Ich habe selbst im vergangenen Jahr erlebt, wie Schüler sich im Unterricht verharmlosend über das Kalifat geäußert haben. Nach der Stunde sprach mich ein jesidischer Schüler an und berichtete mir mit Tränen in den Augen von seinen furchtbaren Erfahrungen mit Islamisten während des Völkermords und seiner Angst, dass diese Leute ihre Ideologie hier ungehindert verbreiten. Wenn Sie das aus falsch verstandener Toleranz wegwischen, sind Sie in meinen Augen keinen Deut besser als die Leute, die Rechtsextremismus kleinreden und verharmlosen.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Sie konstruieren hier eine Story. Dass die Schülerin dem IS nahesteht, dafür gibt es keine Hinweise.”

Wenn Schüler*innen rechtsextreme Symbolik zeigen, halte ich es für absolut legitim davon auszugehen, dass diese der NS-Ideologie nahestehen. Wenn Schüler*innen islamistische Symbolik zeigen, halte ich es für absolut legitim davon auszugehen, dass sie dem Islamismus nahestehen. Alles andere ist naiv und gefährlich.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber, aber, warum zitieren Sie denn so selektiv aus dem Artikel?
“Der schwarze Niqab mit Khimar in der jetzigen Form ist keine traditionelle islamische Frauenbekleidung. Er kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Regierungszeit des Sultans Abdülhamid II. (1876–1908) in der Hauptstadt Konstantinopel als „Çarşaf“ auf, um westliche Einflüsse abzuwehren”

Und weiter:
“Fundamentalistische Muslime verweisen zur Begründung ihrer Kleidervorschriften auf Stellen im Koran und dessen Erklärung aus den „frühen Quellen des Islam“ wie die von Ibn Kathir und at-Tabarī. […] Nach Ansicht des Generalsekretärs des Fatwa-Rates, Scheikh Khaled Omran, gibt es keine religiöse Rechtfertigung, sich gegenüber anderen Menschen ständig zu verhüllen.”

Also handelt es sich eben doch eindeutig um ein fundamentalistisches islamistisches Statement und eben nicht um harmlose Rebellion oder gar den einfachen Ausdruck eines friedlichen Glaubens.

Im Übrigen erinnert mich der Verweis auf angebliche Traditionen irgendwo auf der arabischen Halbinsel in diesem Zusammenhang stark an das “indisches Sonnenrad” und “keltische Runen”-Gerede, das man sich aus der rechten Ecke anhören darf, wenn man solche Symboliken anprangert.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Ja… was haben Keltische Runen – generell ein keltisches Kultfefühl und Neonazis schon gemein XD

Aber Sie meinen jetzt, ALLE Metaller etc. sind automatisch Nazis, nur weil Sie alle Niqab-Trägerinnen für Terroristen halten?

Sie zubbeln doch auch nicht an Nonnen oder Bräuten an der Kleidung rum

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich meine, dass das sowohl bei Rechtsextremen als auch Islamisten billige Ausreden sind. Wenn Sie den Neonazis das Geschwätz abkaufen, ist das Ihr Bier. Würde mich aber auch nicht überraschen, da Sie ja offensichtlich Islamismus und Terrorismus gleichsetzen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Nein, Sie stellen hier Neonazis und Moslems auf das gleiche Podest.
KEIN BIER FÜR ISLAMISTEN! (ja, ich weiß 😉 )
Aber SIE entscheiden nicht, wer Islamist ist. Wenn Sie dies anhand der Kleidung machen, irritiert es mich zudem, dass Sie die beschriebenen Frauen mehr zur Gefahr als zu Opfern erklären :\

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, die allerwenigsten Muslim*innen sind Islamist*innen.
Aber ein Niqab ist ein islamistisches Symbol. Entweder selbst gewählt oder von Verwandtschaft aufgezwungen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bedenken Sie bitte auch, dass im Rahmen der nicht repräsentativen qualitativen Interviewverfahren und teilnehmender Beobachtung resp. der journalistischen Fragen solche Perspektiven und Mite evtl. nicht (systematisch) eruiert wurden und insb. dass in speziell einem solchen Feld mit solcher diskursiverser, sozio-polit. und -kultureller ‘Spannungen’ und ‘Aufladungen’ (die den befragten ja bewusst sind) die Gefahr von Verzerrungseffekten seitens der Befragten, insb. der sozialen Erwünschtheit (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Erw%C3%BCnschtheit), recht groß ist.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe mich nicht zu den aufgestellten Zusammenhängen geäußert, sondern nüchtern auf die eingeschränkte Aussagekraft entsprechender Selbstauskünfte in diesem setting der Eruierung hingewiesen – bona fide ist hier aus wissenschaflicher Sicht schlichtweg nicht der angemessene Modus.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“sondern nüchtern auf die eingeschränkte Aussagekraft entsprechender Selbstauskünfte in diesem setting der Eruierung hingewiesen”

Dann liegt es wohl an Ihnen, IRGENDWELCHE belastbaren Fakten entgegen zu stellen.
Sonst haben wir nur Ihre Meinung, dass Ihnen DIESE Ergebnisse nicht passen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Warum sollten SIE dann recht haben? Die Verzerrung ist groß.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihr Satz ergibt keinerlei Sinn, alleine schon, weil ich hier außer zum in den Sozialwissenschaften absolut unbestrittenen Problem der sozialen Erwünschtheit und dass es diese zu beachten gilt gar keine Aussage getroffen habe, bzgl. der ich Recht oder Unrecht haben könnte… verstehen Sie überhaupt, was die Leute hier schreiben?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Verzerrungseffekten seitens der Befragten, insb. der sozialen Erwünschtheit […], recht groß ist.”

WAS würden Sie vom Fach also empfehlen, um eine saubere Erhebung durchzuführen?

SIE verfügen doch offenbar über wissenschaftlich einwandfrei erhobene Daten. Es würde allen helfen, wenn Sie hier sauber (und knackig) einen Einblick verschaffen würden.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“WAS würden Sie vom Fach also empfehlen, um eine saubere Erhebung durchzuführen?”
Die etablierten Methoden und Techniken zur Vermeidung resp. Reduktion entsprechender Verzerrungseffekte zu nutzen, bestenfalls eine quantitative (emoirische) Untersuchung bewerkstelligen.

“SIE verfügen doch offenbar über wissenschaftlich einwandfrei erhobene Daten.”
Habe ich wo behauptet? Ich mache nur auf die Mängel der vorhandenen Daten aufmerksam und biete analoge Daten. Und WAS ist Ihr Beitrag hier?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie betonten immer, Soziologe zu sein, da nahm ich fälschlicherweise von Ihnen an, in dem Thema bewandt zu sein. Sorry.

Aber ich bin erhlich überfordert: Wo sehen Sie hier die methodischen Einwände, welche Sie die Aussagen infrage stellen lassen, während Sie der Umfrage bei Islam-Lehrkräften nicht derartiges bemerkten? =/

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Aber ich bin erhlich überfordert”
Merkt man kaum………

“Wo sehen Sie hier die methodischen Einwänd […]”
Erklärte ich bereits, Sie reagierten ja sogar darauf…

“[…] während Sie der Umfrage bei Islam-Lehrkräften nicht derartiges bemerkten […]”
Mal ungeachtet Ihres üblichen Whataboutism; das hier ist die Studie zu den problematischen Einstellungen eines Gros angehender Islam-Lehrkräfte in Dtld.:

https://www.tandfonline.com/doi/epdf/10.1080/01416200.2024.2330908.

Preisfrage:
Was ist (abseits des Untersuchungsthemas) bereits der kategorische Unterschied zwischen dieser Studie und der hier angeführten französischen einerseits, den journalistischen Interviews andererseits. Mal schauen, wie Ihre sozialwissenschaftlichen Expertise gestaltet ist………

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Meine Preisfrage: Was ist hier der Unterschied zwischen dieser und der von JoS zitierten Studie bezüglich judentfeindlicher Gelehrter, die Sie dort nicht kritisierten, hier aber uneingeschränkt vermuten, auch wenn es meines Wissens (noch) keine Peerreview mit anderem Ergebnis gibt?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

1. Keine Gegenfragen.

2. Versuchen Sie bitte mal einen klaren Satz ohne irgendwelche Unterstellungen zu formulieren, damit man nicht dauernd raten muss, was Sie sich jetzt wieder ausgedacht haben.

3. Haben Sie überhaupt gelesen, was ich schrieb?

4. Sie wissen offenbar nicht, was ein peer review ist…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Islamismus würde ich als Ideologie bezeichnen.
Und ich wette, dass kaum eine Niqabträgerin mit der Frage “Tragen Sie/Trägst du den Niqab aus politischen Gründen?” etwas anfangen könnte.
Von daher …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jetzt schulden Sie nur noch den Zusammenhang zwischen Niqabs und Islamismus.

Oder sollen wir morgen Glatzen verbieten, weil Skinheads diese zu zeigen pflegen?

Niemand beführwortet Islamismus, aber Ihre Meinung trägt hier nichts!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also sind Niqab-Trägerinnen auch Islamistinnen oder werden nachweislich von diesen unterdrückt?
In jedem Fall ein Islamistisches Zeichen, keine Ausnahme (wie ich Sie verstehe)…

Seltsam, dass es der Staat anders sieht. Wissen die nicht, das Niqabs IMMER islamistisch sind?
Oder wissen die etwas, was Ihnen entging?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und was ist mit dem französischen Staat?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und? Die Probleme sind ja nicht durch diese Verbote entstanden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oder verschwunden

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Allerdings rutschten nur sehr wenige französische Niqab- und Burkaträgerinnen in die radikale Salafistenszene ab. Möglicherweise hat die freiwillige Vollverschleierung doch weniger mit radikalem Islamismus als mit islamisierter Radikalität zu tun.”
https://www.srf.ch/news/10-jahre-burka-verbot-burka-verbot-in-frankreich-verschleierung-als-akt-der-rebellion

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Man könnte Ihnen jetzt erklären, dass Salafismus nicht gleichbedeutend ist mit Islamismus per se, sondern nur eine spezielle Variante desselben. Vielleicht zum Einstieg, damit Sie wenigstens basalste Kenntnisse vom Thema haben: https://www.verfassungsschutz.de/DE/verfassungsschutz/der-bericht/vsb-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/vsb-islamismus-und-islamistischer-terrorismus_node.html.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Aber Zusammenhang mit dem Tragen eines Niqabs soll enger sein?

Aber bitte, hauen Sie Ihre Daten heraus, dass Niqab-Trägerinnen Islamistinnen sind (und nicht umgekehrt, wenn überhaupt)!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben ein Problem damit, die Aussagen unterschiedlicher Foristen diesen auch zuzuordnen (neben Ihrem Problem, Foristen hier erfundene Aussagen anzudichten) – Sie werfen alle tatsächlichen und erfunden Aussagen einfahc in einen großen Topf, stricken daraus Anwürfe, die Sie jedem wahllos an den Kopf knallen.

Oder: Warum soll ich Ihnen Daten für eine Behauptung liefern, die ich nicht aufgestellt habe? Ich habe nur dargestellt, dass Ihr Zitat objektiv keine adäquate Erwiderung auf das ist, was Sie mit einer weiteren Irher Reaktionen bedachten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Aber ein Niqab ist ein islamistisches Symbol.”

Nein. Aber hauen Sie gerne belastbare Quellen heraus, falls Sie welche haben

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Stimmt, in Wirklichkeit ist der Niqab ein Symbol für Peace on Earth. Blubb.//

Der Untergang der Demokratie wird u.a. forciert von jenen, die die Rechte derjenigen, die Demokratie zerstören wollen, vehement verteidigen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Stimmt, in Wirklichkeit ist der Niqab ein Symbol für Peace on Earth. Blubb”

Bisher erbrachten Sie für beides die gleichen Argimente.
Dass ich mich in Zeiten von Antisemiten, Rechtsextremen im Bundestag, Demokratiefeind*innen (montags) auf der Straße und islamistischen Terrororganisationen TATSÄCHLICH vor Niqab-Trägerinnen in acht nehmen muss, sollten Sie irgendwann mal bitte beweisen

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum sollten Sie sich vor den anderen Aufgezählten in Acht nehmen müssen? Den Beweis sollten dann Sie mal antreten.
Und sind Demokratierfeind*innen nicht alle (u.a. auch Kalifat-Anhänger*innen) und nicht nur solche, die montags aktiv sind?
Niqab-Trägerinnen könnten übrigens zu mindestens drei der von Ihnen aufgezählten Gruppen gehören.
Und hätte man sie eingehender befragt, hätte man das wahrscheinlich auch genauso festgestellt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Aber ein Niqab ist ein islamistisches Symbol”
Dann werden Sie Richter*in oder bringen Sie es sonst irgendwie ein. Solange ist Ihre Meinung kein Gesetz und für alle egal.

Sie werden sich so noch oft aufregen müssen, dass der Rechtstaat sich nicht an Ihr Bauchgefühl hält…

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nehmen Sie endlich mal die Quellen zur Kenntnis, die ich Ihnen geliefert habe, anstatt weiterhin Unwahrheiten zu behaupten.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Nein, Sie stellen hier Neonazis und Moslems auf das gleiche Podest.”

Auch spannend, dass es für Sie offensichtlich keinen Unterschied zwischen Moslems und Islamisten gibt. Was sagt das über Sie aus?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Sie glauben doch nicht ernsthaft, der IS wäre älter als der Niqab.
Was als Nächstes? Blonde jungen dürfen keine kurzen Haare mehr tragen oder VW fahren? Von Fanta ganz zu schweigen XD

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie glauben doch nicht ernsthaft, Ihr sinnfreies provokatives Geschwafel (ja, hier passt es tatsächlich) würde mich in irgendeiner Form reizen? Sie zeigen halt immer wieder das von Ihnen erwartbare Niveau.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Dann sollten Sie Ihren Zusammenhang von IS und Niqabs vielleicht besser aufstellen.
Ist halt schwierig, wenn irgendwer mit Niqab sich den Vorstellungen des IS widersetzt – bspw. wenn Sie in einer Demokratie lebt und und den Rechtstaat nutzt, ihr Recht über ihre Kleidung gegen (u.a. Männer) zu erstreiten, zu verlieren und (soweit wir wissen) die Rechtsprechung anzuerkennen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

“Ich habe selbst im vergangenen Jahr erlebt, wie Schüler sich im Unterricht verharmlosend über das Kalifat geäußert haben.”

Wahrscheinlich eine böse Niqabträgerin! Vielleicht sogar Burka!

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihre menschenverachtende Polemik können Sie sich schenken. Es geht um das Problem, dessen Ausdruck auch das Niqab-Tragen ist. Wenn Sie es witzig finden, dass Jesiden in Deutschland retraumatisiert werden, dann sind Sie in jedem Lehrberuf falsch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

WERDEN sie durch Niqab-Trägerinnen traumatisiert oder stürzen Sie sich auf das nächstbeste Ziel IN SICHT?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Sicher lassen sich solche Probleme nicht durch Verbote lösen. Allerdings bin ich der Meinung, dass man durch rechtzeitiges, gezieltes Gegensteuern die Weiterverbreitung von verschiedenen Arten der “Rebellion” zumindest etwas eindämmen kann. Vielleicht wäre es an der Schule in Burg nicht so weit eskaliert, wenn von Anfang an konsequent von allen gegen die ersten Anzeichen vorgegangen worden wäre. Stattdessen scheint man am Anfang vieles mit “jugendlicher Rebellion” entschuldigt zu haben. Meine Erfahrung als Lehrer mit vielen verhaltensoriginellen Schülern: Lässt man Provokationen in einer Klasse “durchgehen” finden sich ganz schnell “mutige Falschparker”, die das Nachahmen. Das kriegt man dann schwer wieder eingefangen!
“Schlechte Beispiele verderben gute Sitten.” (deutsches Sprichwort)
Meine Frage also: Wenn man einer Muslima den Niqab in der Schule erlaubt und dieses “Beispiel” dann Schule macht, aus welchen “rebellischen Gründen” auch immer … Was dann?
Hoffen wir dann, dass jede “Jugendmode” spätestens dann ein Ende findet, wenn es alle machen, oder dann, wenn die “Alten” es den Jungen nachmachen? Könnte klappen, dauert aber ein paar Jahre (Erfahrungswerte aus ü60 Lebensjahren).

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Unsere These wäre: Wenn eine Provokation nicht provoziert – wird sie witzlos.” – Mag sein. Meine persönlichen Erfahrungen mit Schülern sind da sehr oft anders gewesen. Wurden Provokationen/Regelverstöße nicht geahndet, wurden die Probleme meistens schnell größer. Schüler testen sehr gern die Grenzen aus. Wenn die eine Provokation “durchgeht”, legt man gern noch eine Schippe drauf und andere trauen sich auch leichter nachzuahmen, wenn sie sehen, dass es keine Konsequenzen nach sich zieht. Ich vermute, dass in Burg und der Berliner-Brandbrief-Schule am Anfang ähnlich gedacht wurde (“sind nur Provokationen, einfach ignorieren und dann hört es von alleine auf”).
Und natürlich haben Sie Recht, dass man mit der Schülerin (wie auch mit anderen “Provokateuren”) im Gespräch bleiben sollte, aber das muss nicht im Niqab in der Schule sein.
Aber ich irre mich gern in diesem Fall. “Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.” – wahrscheinlich weil ich Atheist bin 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch Erstklässler (und jünger) können schon maximal provozieren und testen die Grenzen aus. Wenn sie keine Grenzen spüren, weiten sie ihre Provokationen weiter aus. In der Regel haben auch diese “Kleinen” ernste Probleme (meist familiäre). Wo ist also der Unterschied?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Grundsätzlich lassen sich ältere Jugendliche durch Verbote weniger beeindrucken als jüngere Kinder.” – Stimmt! Vor allem, wenn sie bis dahin noch nie Konsequenzen für Fehlverhalten kennengelernt haben oder sie bei anderen sehen konnten, dass außer ein bisschen du-du und viiel Verständnis-bla-bla, nichts passiert ist.
“Was Hänschen nicht lernt, …”
Natürlich bringen Verbote alleine nichts, aber es wäre eine feste Grundlage für die Gespräche und sonstige Maßnahmen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“dass außer ein bisschen du-du und viiel Verständnis-bla-bla, nichts passiert ist.”

Ist halt die Frage, ob es heute noch so ist

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Auch Erstklässler (und jünger) können schon maximal provozieren und testen die Grenzen aus.”

Ihrer Aussage nach hörten Sie seit Ihrer Kindergartenzeit nicht damit auf 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach die ganzen Erstklässlerinnen in Niqab, die zu Ihrer Zeit die Grunschulen in Atem hielten?
Oder sind Sie über Ihrem Lieblingsbuch eingeschlafen und projezieren fiktive Probleme auf die heutige Realität?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“wahrscheinlich weil ich Atheist bin”
Atheistinnen müssen sich einen Dreck um die Religion von Schülerinnen scheren!! 😀

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Setzt aber voraus, dass es lediglich um eine Provokation geht und nicht um die Demonstration von Macht und religiöser “Überlegenheit” im Sinne von “wer ein richtiger Muslim ist…”. Und zwar eben nicht primär gegenüber den Angehörigen der “Mehrheitsgesellschaft”, sondern in erster Linie gegenüber anderen weiblichen Muslimen und ggf. auch anderen von Islamisten tatsächlich verfolgten Gruppen. Da wünsche ich mir mehr Sensibilität.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau das, Sie haben es treffend beschrieben. Nur halt offensichtlich nicht verstanden, wenn Sie glauben, dass diese “Mädchen in einem Sack” sich aus freien Stücken verhüllen würden.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Keine Ahnung, von welchen Vorurteilen Sie hier reden und inwiefern die Schilderung des Extremismus meinen Erfahrungen widerspricht, aber gut. Ich freue mich jedenfalls, dass Sie mir anscheinend jetzt doch zustimmen, dass es sich um gefährlichen Islamismus handelt.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist eine grobe Vereinfachung. Die Niqab-Trägerinnen an unserer Schule sind alle weder (selbst) konvertiert noch haben sie sich nach meinem Eindruck alle aus freien Stücken dazu entschieden. Vor zwei Jahren hatte ich den Fall, dass ein vorher geschminktes und lebensfrohes Mädchen nach den Sommerferien mit Niqab zurück in die Schule kam, offensichtlich komplett wesensverändert. Aber selbst wenn das eine freiwillige Entscheidung sei sollte, ändert das ja nichts daran, dass die Ideologie dahinter (Islamismus) nicht mit dem Grundgesetz konform ist und dementsprechend genau wie Rechtsextremismus nichts in der Schule verloren haben sollte.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass in so einem Fall kein Zwang vorliegt? Aus welchem Grund können Sie familiäre Repressionen ausschließen? Selbst wenn Sie mit der betroffenen Schülerin sprechen ist der Rückschluss, dass das Tragen eines Niqabs wirklich der Wunsch und freie Wille der jungen Frauen und Mädchen ist, sehr schwierig.

Viele Islamgelehrte sagen, dass die Vollverschleierung auf keiner islamischen Vorschrift basiert, sondern auf Traditionen zurückzuführen ist.

Machen Sie es sich da nicht sehr einfach?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Darum ging es jetzt aber auch nicht – sie haben die These aufgestellt: „ Wenn das Mädchen vorher geschminkt war, wird sie kaum von ihren Eltern dann plötzlich hinter einen Niqab gezwungen worden sein.“

Darauf habe ich mich bezogen. Ich habe dazu verschiedene Fragestellungen formuliert, die Sie nicht beantwortet haben. Das ein Verbot kein pädagogisches Konzept ist, ist doch unbestritten, aber auf der Grundlage eines solchen „Vollverschleierungsverbots“, lässt sich vielleicht eines aufstellen. Aber davon auszugehen, dass die Mädchen sich voll verschleiern wollen und es ihr eigener Wunsch ist und so zuzulassen das Mädchen und junge Frauen an dem Rand unserer Gesellschaft abgestellt werden ist unsäglich.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass in so einem Fall kein Zwang vorliegt?”

Was haben Sie zurhand, was in diesem Fall von solchem ausgehen lässt, welcher familiäre Sozialisation, Religiösität und Tradition welcher anderen Familien/ Religionen nicht entspricht?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich glaube bei diesem Thema werden wir zu keiner Übereinstimmung kommen. Ich habe in verschiedenen Kommentaren schon ausgeführt aus welchem Grund ich der Auffassung bin, dass das Tragen eines Niqabs aus meiner Sicht indiskutabel ist. Niemand – auch ich nicht – kann mit Gewissheit sagen, dass keinerlei Zwang oder familiäre Repression vorliegen sich als Mädchen und Frau voll zu verschleiern. Dieser Umstand und die Tatsache, dass eine Vollverschleierung die gesellschaftliche Integration behindert und die gesellschaftlicher Teilhabe dieser Frauen einschränkt, begründet ein Verbot der Vollverschleierung hinlänglich.

Ich und Sie wissen, dass Sie meine Auffassung nicht teilen und das ist nicht schlimm und das werden wir wohl auch nicht mehr ändern.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

“Das ist eine grobe Vereinfachung”

Ich dachte, Ihrer Meinung nach sind alle Niqab-Trägerinnern gesellschaftsfeindliche Islamistinnen?

Wie viel einfacher kann dieser Artikel denn sein? XD

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihrer Meinung nach sind alle Muslime Islamisten. Wie simpel kann man denken?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Behauptete ich nie und ich verwahre mich dagegen wehement!

Sie sind es, der Muslimas mut Niqab zu Islamistinnen erklärt! Sie haben NICHTS! Keine Quellen, keine Rechtsprechung, nur Ihre Verachtung gegen diese Mädchen

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Naja – so abwegig finde ich diese Behauptung gar nicht. Islamwissenschaftler sagen es gibt, in Bezug auf die Vollverschleierung, kein religiöses Gebot – also ist es eine Ideologie (oder vielleicht auch Tradition) – eine extreme Auslegung des Islam.

Google sagt: „Islamismus, auch politische Islam, ist eine politische Ideologie, die die Gestaltung der Politik und Gesellschaft anhand von Werten und Normen anstrebt, die aus der Religion des Islam abgeleitet werden.“

Und die Vollverschleirrung ist ja nicht das einzige Element, dass Mädchen und junge Frauen an den Rand unserer Gesellschaft stellt. Damit verbunden sind ja noch andere Verhaltenregeln, die mit der Vollverschleierung einhergehen und Integration und gesellschaftliche Teilhabe betroffener Frauen einschränkt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Coole Quellen. Haben Sie eine die sagt, Niqabs seien islamistisch? Diese Behauptung steht im Raum, nicht, dass manche Islamistinnen Burka oder Niqab tragen könnten – stand nie zur Diskussion, stellt niemand infrage.

Aber es bedarf schon einer soliden Grundlage, dass JoS diese Schülerin aufgrund ihrer Kleidung mit Islamisten gleichsetzen kann.
Bin gespannt

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe versucht herzuleiten, warum man das Tragen eines Niqabs aus meiner Sicht als islamistisch bezeichnen könnte. Wenn Sie meinen Kommentar nochmal lesen, dann verstehen Sie vielleicht wie ich darauf komme. Ich könnte mich nochmal wiederholen, aber ich glaube Sie kriegen das hin.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Betonung auf KÖNNTE.
Der Rechtstaat sieht es nicht so, egal wie viele das online meinen.
Es scheint fast so, als wäre der Zusammenhang zwischen Niqan und Islamismus doch nicht so eng wie der von Nazirunen und den Nazis – wer hätte es ahnen können.

Gute Nachricht: aus komplett ANDEREN GRÜNDEN wurde der Niqab verboten, Sie müssen Schülerinnen also nicht dem Nachrichtendienst melden bzw. den Mädchen erklären, warum Sie diese für Demokratiefeindinnnen halten 🙂

Anika von Bose
30 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe niemals auch nur angedeutet, dass Mädchen und Frauen die einen Niqab tragen Demokratiefeindinnen sind!

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Quellen finden Sie weiter oben. Ich setze nichts gleich, der Niqab ist in seiner heutigen Form nachweislich als Ausdruck des Anti-westlichen Islamismus entstanden und wird von gemäßigten Muslimen als unislamisch abgelehnt.

Um das nochmal klar zu sagen: Sie sind ein Musterbeispiel für falsch verstandene Toleranz aus Unwissenheit über die religiösen Traditionen. Sie schaden damit nicht nur der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern auch den normalen Gläubigen, da sie diese mit Islamisten gleichsetzen, so wie Sie es hier durchexerziert haben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Die Afd hat 30%, aber wehe den WAHREN Feindinnen der Demokratie, die uns alle bedrohen: Mädchen mit Niqab! XD

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wieder Whataboutismus, wird das nicht langweilig? Wir können uns immer noch mit mehreren Problemen gleichzeitig auseinandersetzen. Und nebenbei gesagt: Die 30% für die Rechtsextremen deutschlandweit gibt’s nur in Ihrer Fantasie. Hier nochmal der Link, den Sie bisher nicht beachtet haben:
https://www.zeit.de/2024/53/muslime-schule-mobbing-ausgrenzung-religion/komplettansicht

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Da Sie ja offensichtlich nicht fähig sind, den Kommentar mit dem Beleg zu finden, zitiere ich ihn nochmal im Sinne der Inklusion:

“Der schwarze Niqab mit Khimar in der jetzigen Form ist keine traditionelle islamische Frauenbekleidung. Er kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Regierungszeit des Sultans Abdülhamid II. (1876–1908) in der Hauptstadt Konstantinopel als „Çarşaf“ auf, um westliche Einflüsse abzuwehren”

Und weiter:
“Fundamentalistische Muslime verweisen zur Begründung ihrer Kleidervorschriften auf Stellen im Koran und dessen Erklärung aus den „frühen Quellen des Islam“ wie die von Ibn Kathir und at-Tabarī. […] Nach Ansicht des Generalsekretärs des Fatwa-Rates, Scheikh Khaled Omran, gibt es keine religiöse Rechtfertigung, sich gegenüber anderen Menschen ständig zu verhüllen.”

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Niqab

Und sogar noch klarer sprechen sich viele Islam-Gelehrte gegen den Niqab als vermeintlich religiöses Symbol aus und halten ein Verbot für unter Umständen sinnvoll:

“Scheikh Omran: Wenn eine Frau in einer Gesellschaft aufwächst, in der es Tradition ist, Niqab zu tragen, dann hat sie – aus religiöser Sicht – die freie Wahl, das zu tun oder zu lassen. Aber wenn sie sich dazu entscheidet, den Gesichtsschleier zu tragen, darf sie das nicht als einen religiösen Akt betrachten. Da hat sie ein Problem. […]
Manche Gelehrte sagen gar, dass der Niqab eine Erfindung ist, die es in der Religion nicht gibt. Und dass es weder Männern noch Frauen erlaubt ist, einen Gesichtsschleier zu tragen. Allerdings muss man sagen, dass es Männern und Frauen in einigen Landstrichen, wie zum Beispiel in der Wüste, unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist – und zwar wenn der Schleier sie schützt: In einem Sandsturm. Ansonsten gilt der Niqab als abzulehnender religiöser Fanatismus!”

https://www.tagesschau.de/ausland/burka-interview-101.html

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Ihrer Quelle folgend wurde der Niqab nicht extra zum Abwehr des Westens erfunden “Der Niqab entstammt ursprünglich der Beduinenku