
Um den Unterricht vollständig abdecken zu können, fehlen in diesem Schuljahr in Sachsen fast 1.400 Lehrerinnen und Lehrer. Das sind etwa 200 mehr als 2023/2024, wie das Kultusministerium mitteilte. Der laut Stundentafel vorgesehene Unterricht ist demnach nur zu etwa 95 Prozent abgedeckt.
Damit fällt die Unterrichtsversorgung im sogenannten Grundbereich einen Prozentpunkt schlechter aus als 2023/2024. Besonders prekär ist die Situation weiterhin an Oberschulen mit 89,5 Prozent (minus 2,9) und Förderschulen mit 88,8 Prozent (minus 0,6). Besser sieht es bei Grund- (98,7) und Gemeinschaftsschulen (102,1 Prozent) sowie Gymnasien (97,3 Prozent) aus.
Den Mangel können Schulen zu einem Teil mit Budgets für zusätzliches Personal und durch Assistenzkräfte aus dem Ergänzungsbereich abmildern. Die Lücke schrumpft den Angaben nach rechnerisch auf etwa 1.100 fehlende Lehrkräfte.
Clemens: Müssen mehr Lehrkräfte vor die Klassen bringen
«Wir müssen dringend die Unterrichtsversorgung verbessern und mehr Lehrkräfte vor die Klassen bringen», sagte Kultusminister Conrad Clemens (CDU). Es sei noch nicht gelungen, die für die Absicherung der Stundentafeln notwendigen Lehrerressourcen für alle Schularten bereitzustellen. Als Gründe nannte das Ministerium steigende Schülerzahlen und den Mangel an Lehrkräften sowie deren sinkendes Arbeitsvermögen.
Während die Schülerzahl in diesem Schuljahr um etwa 4.300 auf gut 440.000 zugenommen hat, gab es bei den Lehrkräften lediglich ein Plus von etwa 160 auf rund 35.100 Personen. Das durchschnittliche Arbeitsvermögen aller Lehrkräfte liegt bei rund 91 Prozent, denn fast 36 Prozent arbeiten in Teilzeit, hinzu kommen Arbeitszeitreduzierung etwa aufgrund des Alters. Das entspricht 2.900 Vollzeitstellen. News4teachers / mit Material der dpa
Wer ist denn nun Schuld an der Unterversorgung? (rhetorische Frage)
“Das durchschnittliche Arbeitsvermögen aller Lehrkräfte liegt bei rund 91 Prozent, denn fast 36 Prozent arbeiten in Teilzeit, hinzu kommen Arbeitszeitreduzierung etwa aufgrund des Alters. Das entspricht 2.900 Vollzeitstellen.”
Das ist dann wie bei der “stillen Post”, bald werden wir hören:
“Die durchschnittliche deutsche Lehrkraft erbringt nur 91% ihrer möglichen Arbeitsleistung.”
“Leistungsvermögen der deustchen Lehrkräfte nur bei 91%”
“Fast jede 10. Unterrichtstunde fällt wegen Minderleistung der Lehrkräfte aus”
“Schüler verlieren im Schnitt ein ganzes Schuljahr wegen mangelnder Lehrerleistung.”
Da man adäquat ausgebildete Lehrkräfte nicht backen kann, sollte die Stundentafel angepasst werden. Es war doch häufig von “Entschlacken” usf. die Rede, das könnte man jetzt angehen, nach dem Motto “Weniger ist mehr”.
Ist bei bei meinem Mann ja auch der Fall. Früher fuhr er jeden Tag hin und hat 38 Stunden geasrbeitet. Jetzt sind es knapp 35 und davon sind 2-3 Tage zuhause.
Er kratzt die Autoscheibe nicht und spart sich Benzin.
Deputat einfach runter und attraktiv gestalten!!!!!
“Sinkendes Arbeitsvermögen “. Klar, Schuld sind wieder die, denn dem Laden über die Belastungsgrenze hinweg am Laufen halten.
Wer jetzt noch nicht versteht, dass derartige “””Lösungen”””” die Lage für uns UND für die Schüler schlimmer machen…
Ich würde mir wünschen,die CDU würde zugeben,dass die Ursachen für den Lehrermangel eben auch in der Vergangenheit liegen, für die die CDU die Verantwortung trägt:
Wer hat jahrelang deutschlandweit am schlechtesten gezahlt?
Wer hat jahrelang keine Lehrer*innen eingestellt,so dass der komplette Mittelbau fehlt?
Logisch, Schuld sind die Lehrer und ihr “sinkendes arbeitsvermögen”:
Wer so über seine BEeschäftigten spricht, darf sich nicht wundern, wenn immer weniger Menschen für ihn arbeiten wollen.
In Hessen fehlt auch eine vierstellige Zahl, vor allem an allen Schulformen außerhalb des Gymnasiums. Dazu kommen 230 aktuell nicht besetzte Leitungsstellen (Lund stel.L) und darüber hinaus eine dreistellige Zahl nicht besetzter Funktionsstellen.
Zur Feier des Erfolges ein schmetterndes “Spiel mir das Lied vom Tod” vom HKM-Blockflötenchor – dieser aber mit Leiter!