DÜSSELDORF. Nicht schummeln, sondern Kompetenzen stärken: In Nordrhein-Westfalen testen gut zwei Dutzend Schulen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in zentralen Fächern. Lehrkräfte sollen nicht ersetzt werden – beteuert die Schulministerin.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Mathe- und Deutschunterricht wird ab Februar an 25 Schulen in Nordrhein-Westfalen getestet. Das Pilotprojekt des Schulministeriums und der Universität Siegen starte mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres in der Sekundarstufe I, also den Klassen fünf bis zehn, teilte das Ministerium mit. Die Schulen können je nach Konzept verschiedene Formate für den Einsatz der KI im Unterricht testen.
Beteiligt an dem KI-Projekt sind alle Schulformen: Gymnasien, Gesamtschulen, Sekundarschulen, Realschulen, Hauptschulen sowie ein Weiterbildungskolleg. «KI hat großes Potential für das Lehren und Lernen und wird aus dem Alltag unserer Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken sein», sagte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). «Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz KI wird eine Lehrkraft niemals ersetzen können, kann aber den Unterricht ergänzen.»
«Auch Schulen, die nicht für das Projekt ausgewählt wurden, werden von den Erkenntnissen profitieren»
Die Künstliche Intelligenz könne Schülern ein direktes Feedback geben und gezielt auf ihre individuellen Stärken und Schwächen eingehen. Durch die Konzentration auf die beiden zentralen Schulfächer erhofft sich Feller einen Beitrag zur Stärkung der mathematischen und sprachlichen Kompetenzen der Schüler. Neben allen Chancen sei es aber auch wichtig, dass die Schüler von Beginn an reflektiert mit den neuen Möglichkeiten umgingen – «und sich auch der Grenzen bewusst sind».
Feller: «Die 25 Schulen gehören nun zu den Pionieren, die KI im Unterricht unter wissenschaftlicher Begleitung einsetzen. Auch Schulen, die nicht für das Projekt ausgewählt wurden, werden von den Erkenntnissen profitieren und können sich an Beispielen aus der Unterrichtspraxis der Pilotschulen orientieren.»
Das Pilotprojekt dauert zweieinhalb Jahre bis zum 31. Juli 2027. Die Landesregierung stellt dafür mehr als eine Million Euro bereit. Die Universität Siegen begleitet die Schulen wissenschaftlich und unterstützt sie fachlich dabei, einen sicheren Umgang mit KI im Fachunterricht und in Leistungsüberprüfungen zu erproben.
Erste Ergebnisse sowie Beispiele sollen ab dem ersten Projektjahr auf der Homepage www.lernen-digital.nrw veröffentlicht werden, damit alle Schulen in NRW frühzeitig von den Ergebnissen profitieren können. NRW hatte als erstes Bundesland den Schulen vor einem Jahr einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit KI zur Verfügung gestellt. Der lässt sich hier herunterladen. News4teachers / mit Material der dpa
McKinsey-Studie: Künstliche Intelligenz wird Lehrberufe am stärksten verändern
Pioniere bekommen die Pfeile, Geschäftsleute die Beute…
Ungeachtet dessen dachte ich, es soll etwas zur KI ausgearbeitet werden und nun werden jene ausgelobt, die auf die Vorgaben der KMK pfiffen? Was für ein Saftladen XD
Aber um was beizutragen: Fiete ist für Schüler*innen, die (kleinere) Texte schreiben können, ganz gut.
Erste Egebnisse, von denen, die ich so kenne, sind eher ernüchternd. Ich bin gespannt, ob das auch in Düsseldorf ankommt und wie dann die Reaktion ausfällt, erwarte aber nix.
Es wird positiv verpackt werden, die Beförderungsstellen sind sicher und die Promotion durch. Ende Gelände.
Das riecht nach viel Arbeit für ungefähr 2000 Lehrer im Tausch für 25 Beförderungsstellen und eine Doktorarbeit.
Schon lustig, dass wie immerniemand etwas Genaues weiß aber jeder Konkretes sagen kann. Wie sagte Hans Dieter Hüsch so schön: ” Der Niederrheiner ist überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären. Umgekehrt: Wenn man ihm etwas erklärt, versteht er nichts, sagt aber dauernd: Is doch logisch.” Vielleicht trifft das nicht nur auf den Niederrheiner zu.
Nach Hattie kommt es auf die Beziehung (zwischen Lernendem und Lehrendem) an. Da bin ich ja mal gespannt, welche Beziehung die KI zu den Lernenden aufbauen wird und vice versa. Da hat die KI (welche KI und von wem gefüttert) sicher eine Antwort. Der sollten wir auf jeden Fall vertrauen. 🙂
Erholsames Wochenende
Ist eigentlich schon klar, wer die höheren Stromkosten dabei bezahlt? Die alten Tafeln für Kreide verbrauchten ja nichts (die Kreide selbst ist billig), aber die neuen großen elektr. Tafeln (Smartboards) verbrauchen angeblich viel Strom, siehe hier:
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/copernicus-klimadaten-erderwaermung-100.html
Die alten Kreidetafeln haten eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren. Die neuen digitalen Tafeln (oder Beamer oder Fernseher oder …) von 5. Zum Ausgleich sind zumindest die digitalen Tafeln in der Anschaffung teurer, die Beamer und Fernseher selbst nicht, bei Berücksichtigung der notwendigen Tablets oder Laptops hingegen ebenfalls.
Die Stromkosten gehören zu den Gebäudekosten: der Träger zahlt.