Tabuthema Wechseljahre: Wie Schulen Lehrerinnen besser unterstützen können

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MÜNCHEN. Wechseljahresbeschwerden belasten viele Lehrerinnen – doch am Arbeitsplatz Schule bleibt das Thema oft unausgesprochen. Eine Umfrage des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) zeigt, wie groß der Bedarf an Kommunikation und Unterstützung ist. Die Ergebnisse fordern zu einem Umdenken auf.

Die Menopause setzt vielen Frauen im ohnehin belasteten Lehrberuf zu. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

In einem Beitrag der Apotheken Umschau zum Thema „Heiße Phase: Voll im Job, voll in den Wechseljahren“ wurde der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes Stefan Düll zum Thema befragt. Seine Antwort: „Die Menopausen-Thematik habe ich so für meinen Berufsstand noch nicht wahrgenommen.“ Dadurch, dass Lehrerinnen sehr viel im Home Office arbeiten würden, werde vieles aufgefangen. „Die Frauen sind letztlich Herrin der eigenen Zeit, so lange sie nicht im Unterricht stehen“, so Düll weiter.

Also kein Problem? Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat nun knapp 2.000 weibliche Mitglieder im Alter zwischen 40 und 59 Jahren befragt, wie sie zum Thema „Wechseljahre am Arbeitsplatz Schule“ stehen. Daraus ergibt sich ein anderes Bild: Die Beschwerden, die Lehrerinnen und Schulleiterinnen in den Wechseljahren erleben, sind vielseitig. Laut der Umfrage führen Erschöpfung (76 Prozent), Reizbarkeit (51 Prozent) und Hitzewallungen (43 Prozent) zu erheblichen Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag. Auch hormonbedingte Migräne (40 Prozent) und Schlafstörungen beeinträchtigen viele Lehrerinnen massiv.

Gleichwohl zeigt sich ein erhebliches Defizit in der Kommunikation am Arbeitsplatz: Nur eine Befragte hatte jemals mit ihrer Schulleitung über Wechseljahresbeschwerden gesprochen. Rund 94 Prozent der Befragten gaben an, dass nie oder nur selten am Arbeitsplatz über das Thema „Wechseljahre“ gesprochen wird. Zeitgleich wünschen sich 82 Prozent eine offenere Kommunikation. Die Hälfte der Befragten sagten, dass Wechseljahre an ihrem Arbeitsplatz ein Tabuthema sind. Eine Befragte wünschte sich „…mehr Verständnis seitens unseres Arbeitgebers und die Möglichkeit zur Stundenreduzierung aufgrund von Wechseljahresbeschwerden. Oft wird man als Frau in den Wechseljahren belächelt.“

Trotz Beschwerden ließen sich nur 14 Prozent der Befragten krankschreiben. Eine Krankmeldung sei oft nur mit „schlechtem Gewissen“ möglich. Insgesamt gab es unter allen Befragten ein großes Bedürfnis nach Wissen und Kommunikation zum Thema Wechseljahre. 40 Prozent gaben an, dass sie ihre Stunden wegen der Wechseljahre reduziert haben. Was kann der Arbeitgeber Schule tun, um Lehrerinnen zu entlasten? Die vier wichtigsten Wünsche von Betroffenen:

  1. Flexible Teilzeitmöglichkeiten
  2. Sensibilisierung für die Thematik in Gesellschaft und Schule (Führungskräfte, Kollegium)
  3. Flexibilität im Arbeitspensum & Rücksichtnahme bei der Stundenplanung
  4. Klimatisierung der Klassenräume, Rückzugsmöglichkeiten und gepflegte Sanitäranlagen

„Es gibt Redebedarf! Das hat die Umfrage bestätigt und das wurde in Gesprächen mit den Mitgliedern an mich herangetragen“, erklärt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. „Der Austausch unter den Kolleginnen war spannend und die Reaktionen auf die Umfrage ganz unterschiedlich. Besonders hat mich die Empathie und das Interesse vieler männlicher Kollegen berührt. Es hat mir auch gezeigt, es gibt keinen Grund, etwas zu tabuisieren, was so viele Lehrerinnen und Fachkräfte an Schulen belastet.“ Lehrkräftegesundheit sei eine große Herausforderung, die sich direkt auf den Lehrkräftemangel auswirke.

„Hitzewallungen erwischen einen ganz anders vor einer Klasse, als wenn man alleine im Büro vor dem Computer sitzt“

„Mittlerweile haben ja auch die großen Unternehmen erkannt, dass Menopause ein Thema ist, mit dem sie sich beschäftigen müssen. Es ist ein ökonomischer Zwang in Zeiten des Fachkräftemangels. Kluge Unternehmen investieren in Strukturen, die Frauen in den Wechseljahren unterstützen. Seien es Aufklärungsveranstaltungen für Mitarbeiterinnen oder Führungskräfte-Workshops“, sagt die Frauenärztin Claudia Sievers im BLLV-Interview.

Sie betont: „Das könnte ich mir auch für Schulen vorstellen: Infoveranstaltungen für das gesamte Kollegium, damit ein breiteres Wissen da ist. Aber besonders wichtig ist das Thema natürlich auch für die Schulleitung, damit sie ein gutes Arbeitsumfeld schaffen kann.“

Und was macht ein solch gutes Arbeitsumfeld aus? Sievers: „Das Hauptproblem in der Menopause ist Erschöpfung und Schlafmangel. Das ist natürlich besonders problematisch für Lehrerinnen, die um 8 Uhr vor der Klasse stehen müssen. Hitzewallungen erwischen einen auch ganz anders vor einer Klasse, als wenn man alleine im Büro vor dem Computer sitzt. Wichtig ist, dass grundsätzlich ein offenes Klima rund um dieses Thema mit Kollegium und Schulleitung herrschen sollte. Schulen könnten Lehrerinnen in den Wechseljahren kurze, fest eingeplante Pausen zwischen den Unterrichtsstunden gewähren. Ein Ruheraum oder eine Rückzugsmöglichkeit für eine kurze Pause könnte in solchen Fällen hilfreich sein, um wieder Energie zu tanken. Mal raus aus dem großen Lehrerzimmer. Innerhalb der Grenzen der Stundenplangestaltung könnten betroffene Lehrerinnen nach Möglichkeit eine etwas spätere Unterrichtszeit beantragen, die besser zu ihrem Energielevel passt.“ News4teachers

Hier geht es zum vollständigen Interview mit Claudia Sievers.

VBE: Das Einschränken von Teilzeit im Lehrerberuf trifft vor allem Frauen!

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Realist
13 Tage zuvor

Peinlich, dass so eine frauenfokussierter Umfrage in der heutigen Zeit noch so eine Aufmerksamkeit bekommt, denn wissenschaftlich ist bekannt, dass auch Männer Wechseljahre haben und entsprechende durch die hormonelle Umstellung bedingte Beschwerden, z.B. hier nachzulesen:

https://www.gesundheitswissen.de/gesund-leben/maennergesundheit/andropause/

Innerhalb der Grenzen der Stundenplangestaltung könnten betroffene Lehrerinnen nach Möglichkeit eine etwas spätere Unterrichtszeit beantragen, die besser zu ihrem Energielevel passt.”

Muss dann auch für Männer gelten. Ebenso für die (auch wissenschaftlich bewiesenen) “Eulen” (und natürlich “Eulinnen”), deren Biorhythmus auch auf einen späteren Tagesbeginn eingestellt ist, und bei denen dann der frühe Unterrichtsbeginn zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Wer macht dann eigentlich den Unterricht in der ersten und ggf, zweiten Stunde? Diejenigen mit Kindern können es ja nicht sein, da Kinderbetreuung ja auch ein traditioneller Ausschlussgrund für frühen Unterrichtsbeginn ist.

Oder ist das schon wieder der Auftakt, für die Glorifizierung der 70-jährigen Lehrkräfte, für die es nichts Schöneres gibt, als täglich vor der Klasse zu stehen? Die haben dann in dem Alter wohl zumindest die Wechseljahre und die Kindererziehung hinter sich…

Ureinwohner Nordost
13 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Wenn ich denn noch zu Diensten stehen würde, dann würde ich die frühen Stunden gern geben, bin “Lerche” vom Biorhythmustyp.
Allerdings -> schon in Rente, ohne Absicht jemals wieder zu lehren.

dickebank
12 Tage zuvor

Das ist senile Bettflucht …

Ureinwohner Nordost
11 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Ach wo, ich liege sehr gern im Bett, guter Nacht- und Mittagsschlaf entspannt sehr und flüchte nicht aus dem Bett.
Mit der Senilität warte ich noch ein paar Jahre und reise gern durch die Welt. Stichwort Sichtwechsel. 😉

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Realist

“Women hit hardest”-Effekt in Aktion mal wieder.

Jetzt muss nur noch was für die Lücke zwischen “Wechseljahren” und Pensionseintritt gefunden werden.

Andererseits macht es auch nix, entweder Unterricht findet halt statt oder auch nicht.

DerechteNorden
13 Tage zuvor
Antwortet  Realist

War klar, dass so ein Beitrag kommen würde.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Wusste Herr Düll wohl nicht =/

Besseranonym
12 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Ich schätze an sich Ihre Kommentare sehr, Vorangehender jedoch ist faktisch unrichtig und an sich unnötig.
Beste Grüße

“Können Männer in die Wechseljahre kommen? Nein, eigentlich nicht. Denn sie erleben nicht die gleiche drastische Hormonumstellung wie Frauen. Aber: Bei Männern nimmt die Testosteron-Produktion ab einem gewissen Alter kontinuierlich ab. Das kann in einigen Fällen zu gesundheitlichen Problemen führen. Lesen Sie hier, wie sich ein Testosteronmangel…….[…]
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) weist jedoch darauf hin, dass als Ursache für solche Beschwerden nicht nur ein Testosteronmangel infrage kommt. Vielmehr sei ein echter behandlungsbedürftiger Testosteronmangel eher selten: Nur etwa drei bis fünf Prozent der Männer über 60 Jahren sind betroffen. Viel häufiger stecken andere Erkrankungen wie etwa eine Funktionsstörung der Schilddrüse, Depressionen oder Durchblutungsstörungen hinter den Symptomen.”

https://www.netdoktor.de/wechseljahre/beim-mann/

A. M.
11 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

“Nur etwa drei bis fünf Prozent der Männer über 60 Jahren sind betroffen. Viel häufiger stecken andere Erkrankungen wie etwa eine Funktionsstörung der Schilddrüse, Depressionen oder Durchblutungsstörungen hinter den Symptomen.”

Kann es nicht sein, dass die genannten “anderen Erkrankungen ” auch bei zahlreichen Fällen, die nach extremen Wechseljahrsbeschwerden aussehen, die wirkliche Ursache sind?

Besseranonym_2
11 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Das passiert auch, dass andere Krankheiten diagnostiziert werden; viele reden mit- selten bei guten Gyns; diese kennen das unwahrscheinlich große Spekrum von 30J – 60+ ( Sie haben inzwischen genügend Beispiele/Kommentare bekommen, denke ich.

A. M.
9 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Die Links empfand ich – anders als einige Kommentare – nicht als sonderlich informativ. Gestaunt habe ich über die Verbitterung, die aus machen persönlichen Äußerungen durchklingt.
In meinem engsten FReundeskreis hatte keine Frau in ihrer Jugend Magersucht oder gar Bulimie. Unter Jüngeren kenne ich mehrere Frauen, die gleich mit Beginn der Wechseljahre Osteoporose bekamen. Ohne die Suchterkrankung wäre es wohl kaum zu dieser belastenden Krankheit gekommen. Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist auch die späte “Aufklärung” darüber, dass über viele Jahre leichtfertig von Ärzten Frauen zur Entfernung der Gebärmutter geraten wurde. Heute sind Aufbaupräparate und Hormonbehandlungen im . Wie hilfreich was ist, wird sich nicht immer sofort zeigen. Ich setze weiterhin (ohne Beratungsbedarf durch eigens geschulte Berater) auf Bewegung im Freien und auf Essen, das schmeckt und gesund ist.

Lanayah
13 Tage zuvor

Es sind ja nicht nur die Wechseljahre. Frauen schmeißen eine Ibu rein und gehen mit Menstruationsbeschwerden arbeiten, Schmerzen mit denen man sich, hätte man sie aus anderen Gründen, krankschreiben lassen würde. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit kriegt man schon mal zu hören, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist. Das gleiche Übelkeitsgefühl wegen Magen-Darm wäre ganz klar ein Grund für eine Krankschreibung. Und auch, wenn mittlerweile auch beim Mann Wechseljahre festgestellt wurden, möchte ich doch mal behaupten, dass das bei Frauen aufgrund der massiven Hormonumstellung doch eine ganz andere Hausnummer sein kann, leider auch mit möglichen Folgen, vor denen Frauen nicht gewarnt werden, z.B. Entwicklung autoimmuner Schilddrüsenzerstörung oder Brustkrebs durch die zeitweise Östrogendominanz. Da können Männer mit ihren relativ moderaten Hormonveränderungen wirklich nivht mitreden.

Jette
13 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich finde es nicht problematisch bei Menstruationsschmerzen eine Tablette zu nehmen, die dann wirkt und mich schmerzfrei arbeiten lässt. Im Gegenteil, mir ging es immer besser, wenn ich (durch Arbeit) abgelenkt war. Und wenn die Tablette nicht wirkt, kann ich mich ja krank melden.
Bezügl. Schwangerschaft habe ich in den letzten 15 Jahren sehr oft erlebt, dass KollegInnen von Beginn der Schwangerschaft an krankgeschrieben wurden,- etwa jede zweite. Abgesehen davon, dass es manchmal sicher notwendig ist, scheint mir der Prozentsatz doch extrem hoch.
Wie sich die kurzen, fest eingeplanten Ruhepausen mit dem Stundenplan vereinbaren lassen, ist mir ein Rätsel! Und selten kann ich meine Hitzewallungen so legen, dass sie in diese Ruhepausen fallen.
Sicher gibt es Frauen, die sehr unter den Wechseljahren leiden und auf diese ist natürlich Rücksicht zu nehmen. Es ist aber nicht so dass jede Frau in den Wechseljahren “dahinsiecht”, hier sollte man mal die Kirche im Dorf lassen!
Mich stört die Darstellung Frauen seien in der Menstruation, während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren krank, leidend und nicht arbeitsfähig,- das entspricht nicht der Realität, die ich bei Kolleginnen, Freundinnen und mir erlebt habe!

447
13 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Wenn man/frau entsprechend von Ihnen beschriebene Schmerzen/Symptome hat…wieso meldet man sich dann nicht krank?

Verstehe ich nicht.

Wenn man/frau/xir/xe z.B. dadurch sowas wie Magen-Darm (bzw. gleiche Symotome) hat – wie kommt man auf die Idee, sich so vor die Klasse zu stellen?
Das Stigma bzw. die blöden Sprüche bei Übergeben oder plötzlichem Toilettensprint wird man doch an dem Arbeitsplatz nie wieder los…

Wie gesagt, ich verstehe es echt nicht.
So demütigt man bei uns nicht einmal Schwerverbrecher…

Mein_Senf
12 Tage zuvor
Antwortet  447

Das Problem bei den Hitzewallungen/Migräne o.ä. Symptomen ist, dass diese nicht morgens nach dem Aufstehen direkt anfangen, so dass ich noch Gelegenheit habe, die Schule zu informieren. Sie kommen mittendrin ohne Vorankündigung und sind dann da – mitten im Test, mitten in der Kontrolle der Aufgaben,…da kann ich mich nicht einfach so mal krankschreiben lassen. Dazu kommt, dass sie auch so plötzlich wieder vorbei sein können. Das ist aber nicht planbar und darum geht es.

Tischarbeiterin
9 Tage zuvor
Antwortet  Mein_Senf

Eine sehr untergeschätzte Antwort. Vielen Dank für’s Lautsagen!

Besseranonym_2
12 Tage zuvor
Antwortet  447

Mal unter Klimakterium praecox informieren ( trifft je nach Autor bis zu 10% der Frauen )
Dann müsste nach Ihrem Entwurf so manche ab 30 Riesenkrankheitszeiten sammeln …..und früher oder später beim AA landen.
Die meisten schmeißen ein, wie Lanayah beschreibt, allerdings Härteres als Ibu etc.

A. M.
12 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

“Die meisten schmeißen ein, wie Lanayah beschreibt, allerdings Härteres als Ibu etc.” – Ist das das Ergebnis wissenschaftlicher Studien oder eine Schätzung auf Lehrerinnen bezogen, die vorzeitig in die Wechseljahre kommen?

KInderwunsch und frühe Wechseljahre dürften Frauen bewegen, sich hormonell behandeln zu lassen. Ansonsten aber gehe ich davon aus, dass Gesundheit der Normalzustand und Krankheit die Aunahme ist.

Besseranonym_2
12 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

https://www.menopause-gesellschaft.de/themen/menopause/

gibt Kompetente Antwort auf Ihre Fragen

A. M.
11 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Was Sie da verlinkt haben, enthält keine Informationen, die nicht schon bekannt sind und meine Fraga an Sie haben Sie auch nicht beantwortet.

Besseranonym_2
11 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Sorry, ” das was Sie da verlinkt haben ” kommt von Der Fachgesellschaft und führt Sie auf andere Seiten weiter.
Ihre Frage: s.o.

447
11 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Der Suchbegriff war interessant.

Besseranonym_2
11 Tage zuvor
Antwortet  447

K praecox ist eine absolut interessante Problematik und für Betroffene ein Schxxxxeingriff ins ganze Leben.

Ulla
4 Tage zuvor
Antwortet  447

Ich soll mich also alle vier Wochen (wegen Menstruationsbeschwerden) für drei Tage krank schreiben lassen? Und mit mir alle anderen weiblichen Kolleginnen? Wie soll das funktionieren?

Flohzirkus
13 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Davon abgesehen wäre es schön, man könne im Schulbetrieb einfach mal zur Toilette gehen, ohne sich zu kriminalisieren, weil man Klassen kurz allein lässt, zur Aufsicht verspätet ist, Besprechungen versäumt, SuS und KuK abwimmelt, Telefonanrufe verkürzt…
Oft keine Pause (dazu) von dder 1.- 9./10. Stunde.

Wechseljahre etc.- das hat man zu wuppen. Im Zweifel ist man krank, aber erklärt sich nicht.

Karl-Heinz
12 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Falls Sie das nicht mitbekommen haben sollten: Magen-Darm ist (sehr) ansteckend, Schwangerschaft nicht!

Besseranonym_2
12 Tage zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

….und Testosteron führt häufig zu unqualifizierten Ausbrüchen,
die dann ( männlicher) Humor genannt werden.

Karl-Heinz
12 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Was an meiner Aussage ist falsch?

Lanayah
10 Tage zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Nicht falsch, nur unlogisch: Ein Beinbruch ist beispelsweise auch nicht ansteckend und führt trotzdem im Allgemeinen zu einer Krankschreibung.

Karl-Heinz
9 Tage zuvor
Antwortet  Lanayah

Sie sollten nur Dinge vergleichen, die auch tatsächlich vergleichbar sind. Übelkeit aufgrund von Magen-Darm und Wechseljahren sind vergleichbar. Der Beinbruch dagegen ist etwas vollkommen anderes.

Mary-Ellen
12 Tage zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Toll, dass @Karl-Heinz so helle ist!
Manche wissen eben so richtig Bescheid! Danke für die “Info”…

Karl-Heinz
12 Tage zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Aber gerne doch!

Lera
13 Tage zuvor

Wie wäre es, wenn man grundsätzlich „innerhalb der Grenzen der Stundenplangestaltung“ auf INDIVIDUELLE Bedürfnisse Rücksicht nimmt – und da wäre die Menopause dann EIN möglicher Grund von vielen?

Fände ich weitaus progressiver als den vorgeschlagenen Ansatz, Menschlichkeit auf die Menopause zu beschränken.

Fräulein Rottenmeier
13 Tage zuvor

Da ist man die monatliche Seuche mit allen netten Begleiterscheinungen (u.a. Reizbarkeit über die sich Männer ja so gerne amüsieren „ja,ja, die kriegt bestimmt ihre Tage“) endlos los und schon geht es weiter mit Hitzewallungen und Schlafstörungen, verändernde Figur, Haarausfall, Müdigkeit (weil Schlafmangel), depressive Verstimmungen und Leistungsabfall…
Ich finde es gut, dass dies endlich in den Fokus der Arbeitswelt rückt. Selbst wenn man es als unvermeidlich hinnehmen muss, ist es schon schön, wenn ein wenig Verständnis vorhanden ist (auch von Männern).
Gerade auch, wenn Männer und Frauen zusammenarbeiten, finde ich das wichtig.

Anne
12 Tage zuvor

Bei uns ist ja nicht mal Verständnis von Frauen vorhanden. Bevor meine FÄ endlich die richtige Medi-Kombi gefunden hatte, musste ich mich jedes Mal an den ersten beiden Tagen krank melden, weil ich quasi im Bad gewohnt habe. Da kamen schon mal ziemlich blöde Kommentare der SL.

Dil Uhlenspiegel
13 Tage zuvor

“4. Klimatisierung der Klassenräume, Rückzugsmöglichkeiten und gepflegte Sanitäranlagen”

PS: Neue gesucht!

dickebank
12 Tage zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

gepflegte Sanitäranlagen” … Deshalb die Aufforstungsprogramme, capice:)

Rainer Zufall
13 Tage zuvor

“Daraus ergibt sich ein anderes Bild: Die Beschwerden, die Lehrerinnen und Schulleiterinnen in den Wechseljahren erleben, sind vielseitig.”

Klingt fast so, als hätte man mit Herrn Düll den falschen Ansprechpartner ausgemacht…
Hatte er wirklich keine einzige Kolleg*in in Reichweite, der er im Interview beisitzen konnte?

Adele Horn
13 Tage zuvor

Ich sag’s ja ungerne, aber ich kenne keinen einzigen Arbeitgeber, den das je interessiert hätte.

Zum Glück gehöre ich zu den möglicherweise seltenen Exemplaren, die bisher komplett beschwerdenlos durch diese Zeit gesegelt sind und sie sogar als Gewinn an Lebensqualität betrachten. Das Thema ist mir persönlich also nicht wichtig und ich vermisse nichts.

Aber egal wo und mit wem ich in den letzten 30 Jahren gearbeitet habe: Das Thema existiert in der freien Wirtschaft anscheinend nicht. Nicht einmal bei Sprechstunden am Arbeitsplatz, die wir mehr oder weniger regelmäßig angeboten bekommen, war das je ein Schwerpunktthema. Augen, Rücken, Gewicht, Kopfschmerzen, Stress, Psyche, Ergonomie — alles schon dagewesen. Wechseljahre? Fehlanzeige.

A. M.
13 Tage zuvor

Dass Frauen nach einer Fehlgeburt endlich ein Recht auf eine Krankschreibung haben, finde ich richtig und wusste lange nicht, dass manche Ärzte sogar Frauen, die um eine Krankmeldung gebeten haben, eine solche verweigert haben.

Aber der Trend, dass es für Befindlichkeitsstörungen Erwachsener besondere Gesprächs- und Beratungsangebote geben solle, möge vorüberziehen.

DerechteNorden
12 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Ich finde es auch komplett unwichtig, dass die Vorgesetzten dafür sorgen können, dass sich das Kollegium wohlfühlt.
Ist ja bewiesen, dass Menschen besser unter schlechten Umständen arbeiten können.//

A. M.
12 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sorry, aber so lange unsere Gesellschaft es nicht auf die Reihe bekommt, endlich einmal für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und erleblich bessere Zustände in der Alten- und Krankenpflege zu sorgen, so lange sehe ich das Kümmern anderer um die Wechseljahrsprobleme von Lehrerinnen nicht als Aufgabe an, die “selbstverständlich” auch noch geleistet werden müsste. In den oben genannten sozialen Berufen werden überwiegend Frauen mit mehr Arbeit überlastet als in Schulen und Kitas.
Im Normalfall handelt es bei Wechseljahrsbeschwerden, die ohnehin gar nicht jede Frau bekommen muss, um mehr oder weniger lästige Befindlichkeitsstörungen. Wenn einer Frau in einer Praxis nicht geholfen werden kann, hilft hoffentlich ein Wechsel der Praxis. – Ich denke einfach, dass wir nicht vergessen sollten, dass es wesentlichere ungelöste Probleme gibt und dass es wichtig ist, dass Erwachsene sich selbst im ihre körrperliche und seelische Gesundheit kümmern, solange sie es können und keine medizinische Behandlung erforderlich ist.

DerechteNorden
12 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Empathie ist nicht Ihre Stärke, was?

Kater Karlo
11 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Ich finde, Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern (betrifft immerhin jede vierte Frau), Bluthochdruck sowie Depression (die Liste ließe sich weiter ergänzen) deutlich mehr als “lästige Befindlichkeitsstörungen”. Im Kollegium einer Freundin durfte aus diesem Grund eine Kollegin auf Grund eines Herzinfarktes wiederbelebt werden. In der Schule. Immerhin war ein Ersthelfer in der Nähe 🙂 Aber gut, muss man vermutlich erlebt haben, um das anders zu bewerten?

A. M.
11 Tage zuvor
Antwortet  Kater Karlo

Selbstverständlich gehe ich nicht davon aus, dass es während der Wechseljahre nicht auch zu lebensbedrohlichen Krankheiten kommen kann. Vorhandene Depressionen können sich verstärken oder auch erstmalig auftreten. Depressionen, Herzbeschwerden und ein extrem belastendes hormonelles Ungleichgewicht haben aber doch wohl meist eine längere Vorgeschichte. Dass FrauenärztInnen in dem Bereich KardiologInnen und PsychiaterInnen ersetzen können, wage ich zu bezweifeln. Ich finde es schade, wenn natürliche Wandlungsprozesse immer mehr in Richtung “jede Menge Prpbleme und Krankheit” gerückt werden.
In meinem Unfeld sind die Frauen beileibe nicht in dem von ihnen zitierten Ausmaß von Herzbeschwerden betroffen. (Ausnahmslos Nichtraucherinnen, die meisten treiben Sport und ernähren sich vernünftig.)

Bislag ist mir hier noch kein Beitrag aufgefallen, der mich davon überzeugt hätte, dass Lehrkräfte an Schulen so verklemmt und unaufmerksam wären, dass Wechseljahre “das Tabuthema” wären. Lehrerinnen, die einander gut verstehen, reden doch unter sich darüber und geben sich Tipps, oder? Erzieherinnen jedenfalls habe ich diesbezüglich als besonders aufmerksam erlebt. Meine erste Mini-Hitzewelle wurde sofort von einer Kollegin registriert. Sie gab mir den Tipp, gleich beim Anflug einer Hitzewelle kühles Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen. Hat immer sehr gut geholfen, auch bei anderen. (In den meisten Kitaräumen gibt es Waschbecken. Ansonsten tun es auch nasse Waschlappe, die in einer Dose mit Kühlpacks kühl gehalten werden.) Die Kinder gewöhnen sich dran. Auch in der OGS. Aber ich räume gern ein, dass es selbstverständlich Schulen gibt, an denen von den Schülern dumme Witze gemacht werden.

Es lässt sich leicht auf verschiedenen Ebenen aneinander vorbeireden. Die Krankenkassen bezuschussen diverse Yogakurse und andere Kurse, die der Gesundheit dienen. Vielleicht kann das auch mal bedacht werden: Ob es nicht möglich ist, vorbeugend mehr für die eigenen Gesundheit und das seelische Gleichgewicht zu tun?

Kater Karlo
11 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

“Depressionen, Herzbeschwerden und ein extrem belastendes hormonelles Ungleichgewicht haben aber doch wohl meist eine längere Vorgeschichte.”
Nein, eben nicht zwangsläufig. Durch die Wechseljahre kommt ja gerade das hormonelle Ungleichgewicht zustande. Und es ist sehr erfreulich, wenn sich das bei Ihnen lediglich in “Mini-Hitzewallungen” äußert. Das entspricht aber nicht der Realität von vielen anderen Frauen. Die prozentualen Anteile, wie oft diverse Beschwerden vorliegen, lassen sich leicht googlen. Und es mag ja sein, dass das alles ein “natürlicher Wandlungsprozess” ist (das ist Ostheoporose im Übrigen auch), nichtsdestotrotz führt das bei den Betroffenen zu einer erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität, die auch mit ein bisschen Yoga nicht zu regulieren ist.

Feirefiz
11 Tage zuvor
Antwortet  A. M.

Hallo AM,
die Wechseljahre treffen die Akademikerinnen heute meist dann, wenn die Kinder gerade so am Ausziehen sind. Normalerweise würden man nun erwarten, dass die Kolleginnen scharenweise ihre Deputate vergrößern. Und das wäre gerade im Moment auch der Traum in den KM.

Aber genau das passiert nicht.
Und das wird, neben anderen guten Gründen, auch mit den Wechseljahren zu tun haben.

Ich etwa schlafe nachts mit vielen Unterbrechungen etwa 2 Stunden. Befindlichkeitsstörungen.
Wenn ich um 7.20 Uhr vor der Klasse stehe, bin ich nicht fit, nicht konzentriert und vor allem kann ich keinen Lärm oder Ärger gebrauchen.

Eine Hormonbehandlung kommt für mich nicht in Frage, da meine Mutter an Brustkrebs erkrankt war, eben durch eine Hormonersatztherapie, so mein Arzt.

Also schlage ich mich mit nicht wirklich hilfreichen Hausmitteln durch. Seit 3 Jahren. Ich bin nicht die einzige.

A. M.
11 Tage zuvor
Antwortet  Feirefiz

Das tut mir leid. Und die hier zutage tretenden Schicksale sind für mich ein Grund zum Umdenken. Auch wenn es in meinem Umfeld keine Frühverrentung und keine Herzinfarkte wegen der Wechseljahre gab. Dass Erzieherinnen, die im Beruf in die Wechseljahre kommen, besser vor heftigen Gesundheitsproblemen geschützt sind, kann ich mir zwar nicht vorstellen. Aber zumindest gab es in einem Beruf, in dem es oftmals reine Frauenteams gab, keine Bemerkungen von Männern, über die sich eine Frau geärgert hätte. Und es fiel leichter, zu Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden zu stehen. Wenn sie ihre Tage hatten, steckten sich zwei Kolleginnen schon mal eine kleine Kinderwärmflasche in den Hosenbund, um dem Rücken zu wärmen. (So konnte der Zutand nicht übersehen und ignoriert werden.)

Den Wusch, kürzer zu arbeiten, gibt es bei uns auch. Aber es liegt an der Arbeitsbelastung, und machmal auch daran, dass Angehörige Pflege brauchen oder – um auch erfreuliche Gründe zu nennen – es gibt ErzieherInnen, die gehen vorzeitig in Rente, um Zeit für ihre Enkel zu haben oder um mit ihrem Parnter, der den Ruhestand erreicht hat, im Urlaub fahren zu können.

Ingesamt finde ich es schade, dass Alternativen zur Schulmedizin, die vor über dreißig Jahren über den grünen Klee gelobt wurden, heute als unwissenschaftlich rigoros abgelehnt werden. – Manche Alternative könnte vielleicht auch heute noch helfen.

Alles Gute!

Brennpunktschule
12 Tage zuvor

Schulung der Führungskräfte… Ich lach mich kaputt

Meine Schulleitung erfährt dann also wie sie Lehrer erfindet, die
– männlich sind,
– keine Kinder oder alte Eltern haben,
– zwischen 30 und 50 Jahren alt sind,
– keine chronische Erkrankung haben,
– gerne spontan einspringen, wenn sich jemand krank meldet,
– jeden Morgen gerne pünktlich zur ersten Stunde kommen (sie sind dann die einzigen, denn alle anderen haben ja Gründe, später zu kommen),
– kein Problem haben bis zur 8. Stunde zu bleiben (denn alle anderen haben ja einen kompakten Stundenplan von der 2. – 6. Stunde),
– gerne viele Springstunden haben,
– und sowieso eine Vertretungsreserve von 20% bilden.

Außerdem erfindet die Schulleitung noch
– Klimaanlagen in den Klassenräumen,
– Ruhe- und Rückzugsräume,
– gute Toilettenanlagen und
– verlässliche Putzkräfte.

Na ja, Frau Sievers ist halt eine Frauenärztin, aber Frau Fleischmann?

Könnte es sein, dass für alle diese Dinge gar nicht die Schulleitung zuständig ist, sondern jemand anders?


OK, genug gelästert. Es ist unredlich bei den Menschen den Eindruck zu erwecken, so etwas könne von der Schule auch nur im Ansatz erfüllt werden. Der/die Ansprechpartner/in sitzt eben gerade nicht in der Schule selbst, sondern natürlich in der Politik. Und auch die dürfte sehr große Schwierigkeiten haben – trotz großem Bemühen, was es von vielen Seiten gibt – passende Rahmenbedingungen zu schaffen.

DerechteNorden
12 Tage zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Es geht doch nur darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Realist
12 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ein Bewusstsein wofür? Dass die Politik viel verspricht und wenig hält, insbesondere wenn es Geld kostet, oder dass die “Basis” bitte alle Probleme selbstständig und ohne Unterstützung lösen soll: “Wir beschließen und ihr macht einfach. Wir schaffen das.”?

DerechteNorden
12 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Verstehe ich nicht.

Philine
12 Tage zuvor

“Funktionieren” lautet die Parole, egal, ob m, w, d. Wie es den Lehrerinnen wirklich geht, ist dabei irrelevant. Das muss ich nach fast dreißig Jahren im Beruf leider so konstatieren.

Besseranonym
12 Tage zuvor
Antwortet  Philine

Wenn ich mich so umschaue, wird das ” funktionieren ” immer mehr zum aushalten und durchhalten und damit das effektive Funktionieren weniger ertragreich.
Ebenso auffallend: die Show vieler, die jetzt ihre Chance sehen, etwas zu werden. Manchmal sehr ähnlich der 447-Strategie – und: es kann gelingen, denn dann zu sagen : Wir haben uns in Methode oder Person geirrt, das können die Glorreichen und ihre Abteilungsleiter so gar nicht ( Reform, Reform, Reform und keine ! sinnvolle Evaluation ) und die Chance für viele, Entertainer zu werden, Lehrer sind nicht mehr sooo gefragt.
Rosige Aussichten…..

447
12 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

*zustimmendes Piepen und Tröten*

Besseranonym
12 Tage zuvor
Antwortet  Philine

– 2 man könnte wirklich meinen

Zeit der Deppen https://g.co/kgs/9ifR1xS

Caro
12 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Was bedeutet eigentlich “-2”?

Lisa
12 Tage zuvor

Ich begrüße diese Diskussion, weil das genau die praktischen Verbesserungen betrifft, die für Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft wichtig wären. Andere Themen sind Periodenarmut, Mutterschutz, Medizinischer Gender Gap, Play Gap etc. Einige Kommentare zeigen mir allerdings, dass in Richtung diverser Gesellschaft mehr im Argen liegt als ein Gendersternchen richten könnte!

Brennpunktschule
12 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

@Lisa

Ich fürchte allerdings, dass ein Wettlauf der Betroffenheiten einsetzen wird. Das soll auf keinen Fall in Abrede stellen, diese Themen zur Sprache zu bringen.

Die vielen Schlagworte, die Sie gerade aufgezählt haben, decken ja nur einen Teil der verschiedenen Belastungen und/oder Benachteiligungen ab, denen Menschen aus persönlichen oder gesellschaftlichen Gründen möglicherweise ausgesetzt sind.

Ein Ausgleich für persönliche Einschränkungen (z.B. aufgrund des Geschlechts) ist ein komplexes Thema, das keine einfachen Antworten zulässt. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Menschen mit Einschränkungen und den Interessen der Gesellschaft insgesamt zu finden.

Was sollten Ziele dieses Ausgleiches sein? Wie weit muss dieser Ausgleich gehen? Wie gerecht ist ein solcher Ausgleich?

Dort eine offene Diskussion zu führen, die diese verschiedenen Aspekte berücksichtigt und nicht in gegenseitigen Vorwürfen mündet, ist leider häufig schwierig.

Schade Marmelade
11 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Alleine an ihrem Kommentar kann man erkennen wie viel da im Argen liegt. Durch ihre sehr einseitige Betrachtung der “Geschlechtergerechtigkeit” im die es ihnen offensichtlich mitnichten geht.

Lisa
10 Tage zuvor
Antwortet  Schade Marmelade

Habe ich nicht verstanden. Mir sind konkrete Verbesserungen immer lieber als Symbolpolitik.

Schotti
12 Tage zuvor

Ich finde es generell richtig, über dieses Thema zu diskutieren. Wer starke Beschwerden hat, sollte sich krank melden. Ruhig auch öfter. Da gibt es auch nichts zu lästern.

Sonderbehandlungen vom Stundenplan her halte ich für schwierig. Wo soll man da dann die Grenze ziehen?

Ich habe viele Kollegen, die massive Schlafstörungen haben, teilweise seit 20 Jahren. Die Folgen sind hoher Blutdruck, Herzprobleme und chronische Erschöpfung. Sollten die nicht erstmal bedacht werden? Und dann kommen auf einmal die Eulen um die Ecke (zwei Drittel der Bevölkerung) und wollen auch später anfangen. Usw…

Echt
12 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Schlafprobleme bzw Schwierigkeiten, früh aufzustehen, scheinen von der Pubertät bis zu den Wechseljahre weitverbreitete. Warum nicht generell über einen späteren Schulbeginn nachdenken. Käme einem Großteil gesundheitlich sehr zugute. Stört wahrscheinlich aber die wirtschaftlichen Interessen. Das Humankapital muss funktionieren.

wombatlover
11 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Wer starke Beschwerden hat, soll sich gerne öfter krankmelden? Ich freue mich dann wirklich, als Frau mit Beschwerden, die sie durch ärztliche Betreuung relativ gut im Griff hat, die Vertretung zu übernehmen. Dasselbe gilt für die Männer, die einfach nicht zum Arzt wollen wegen ihrer Migräne. Wer Probleme bekommt, hat für eine gewisse Zeit mein vollstes Verständnis, solange ich merke, dass Hilfe gesucht wird. Aber welcher Arbeitgeber kann sich Arbeitnehmer leisten, die sich über mehrere Jahre gerne auch öfter krankmelden?
Ich merke, dass Offenheit den Schülern gegenüber auch denen sehr hilft, denn Jugendlich schämen sich häufig für ihre Erkrankungen. Meine Schüler bekommen deshalb am Anfang zu hören, dass meine Kombi von mehreren Autoimmunerkrankungen und Wechseljahren dazu führen kann, dass ich Schweißausbrüche, das große Zittern oder Wortfindungsstörungen bekommen. Ich bitte sie darum, das einfach zu ignorieren, solange ich nicht umkippe. Funktioniert prima!

A. M.
11 Tage zuvor
Antwortet  wombatlover

So authentisch sollten mehr Pädagogen sein! Nur so kann sichergestellt werden, dass Schüler etwas einordnen können und mehr als nur den Unterrichtsstoff lernen.

Lisa
10 Tage zuvor
Antwortet  wombatlover

Ganz ehrlich, wer Migräne hat und damit nicht zum Arzt geht, hat vermutlich keine. Man hat so etwa das Gefühl, einen Eispickel in den Kopf gerammt zu bekommen und das über Stunden.

Gertrud
11 Tage zuvor

Erschreckend, wie viel Whataboutism hier in manchen Kommentaren zum Vorschein kommt. Da braucht sich niemand wundern, dass die meisten Frauen einfach weiter schweigen, auch in der Schule.