Sparen bei der Inklusion, Millionen für Förderschulen – “Sonderschulwesen wird gestärkt und Segregation zementiert”

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DÜSSELDORF. Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention – und damit die Verpflichtung, das Schulsystem „integrativ“ zu gestalten. Doch während an Regelschulen vielerorts Ressourcen fehlen, investieren Kommunen in Nordrhein-Westfalen derzeit Millionen in neue Förderschulen. Eine breite Allianz von Verbänden schlägt Alarm, das Schulministerium verweist auf das Elternwahlrecht – und Eltern aus dem Förderschulbereich drängen auf Ausbau. Der Streit kocht hoch. 

Im Nebenraum. Illustration: Shutterstock

Ein Schulbauprojekt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) bringt die Inklusionsdebatte in Nordrhein-Westfalen erneut auf den Punkt. Für rund 97 Millionen Euro – zuzüglich Grunderwerbskosten – plant der LVR in Neunkirchen-Seelscheid den Bau einer neuen Förderschule für körperlich und motorisch beeinträchtigte Kinder. 180 Plätze sollen dort entstehen. Dass der Verband gleichzeitig ein Haushaltsdefizit von 100 Millionen Euro für 2026 prognostiziert und deshalb an anderer Stelle Leistungen für Menschen mit Behinderungen kürzen will, sorgt für Empörung. Kritik kommt von einer breiten Allianz: Behinderten-Selbsthilfe, Sozial- und Elternverbänden.

Verbände schlagen Alarm: „Nicht mit uns!“

Die Lebenshilfe NRW, der Landesbehindertenrat und der Sozialverband VdK haben sich in einem gemeinsamen Papier klar gegen den Ausbau der Förderschulen positioniert. „Die Kommunen, die unisono beklagen, dass sie für eine Unterstützung des Gemeinsamen Lernens in ihren Schulen kein Geld haben, haben offenbar keine Probleme damit, stattdessen erhebliche Summen in ausgrenzende Förderschulen zu investieren“, heißt es in einer Stellungnahme. Der LVR sei dabei ein „eklatantes Negativbeispiel“.

Die Verbände erinnern daran, dass sich Nordrhein-Westfalen – wie alle übrigen Bundesländer – bereits 2009 mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bundesrat verpflichtet hat, inklusive Schulstrukturen aufzubauen. „Stattdessen soll das Sondersystem der ausgrenzenden Förderschulen, an denen junge Menschen mit Behinderung dann ‚unter sich bleiben‘, offenbar auch noch aus- statt abgebaut werden!“, kritisieren sie. Selbst die CDU habe bislang nur den Erhalt bestehender Förderschulen gefordert, nicht deren Ausbau.

Ihre Forderung ist eindeutig: „Die NRW-Landesregierung muss die Kommunen dazu anhalten, dem § 80 des Schulgesetzes nachzukommen. Er verpflichtet die Kommunen zu einer gemeinsamen und inklusiven Schulentwicklungsplanung.“ Unterstützung der Landesregierung sei im Koalitionsvertrag zugesagt worden, umgesetzt werde sie jedoch nicht. Inklusive Schulplätze in guter Qualität fehlten überall. Eltern hätten deshalb faktisch oft gar keine Wahl – sie müssten ihre Kinder an Förderschulen anmelden, obwohl sie eigentlich den gemeinsamen Unterricht wollten.

Wie viele neue Förderschulen sind geplant?

Die Kritik stützt sich auch auf Recherchen des Elternvereins Mittendrin, der Medienberichte ausgewertet hat. Ergebnis: Städte, Kreise und Landschaftsverbände in NRW planen den Bau von mindestens 30 neuen Förderschulen (News4teachers berichtete). Von einem „immensen Ausbau der Förderschullandschaft“ ist die Rede. Eva Maria Thoms, Vorsitzende des Vereins, warnt: „Es ist alarmierend, dass über Alternativen gar nicht nachgedacht wird. Unser Schulgesetz sieht vor, dass Förderung an den Regelschulen stattzufinden hat.“ Stattdessen würden Eltern beim Beratungsprozess häufig subtil in Richtung Förderschule gedrängt – mit der Botschaft: „Eigentlich sind wir auf ein Kind wie Ihres gar nicht vorbereitet.“ Von echter Wahlfreiheit könne keine Rede sein, solange inklusive Plätze fehlten.

Wie argumentiert das Schulministerium?

Das Schulministerium unter Leitung von Dorothee Feller (CDU) weist die Kritik zurück. Ein Sprecher erklärte gegenüber der Rheinischen Post: „Aus Sicht der Landesregierung sind die Schulen des gemeinsamen Lernens und die Förderschulen für die sonderpädagogische Förderung gleichwertige Lernorte.“ Die Entscheidung über Schulgründungen liege bei den Kommunen. Eltern hätten ein Wahlrecht zwischen Regel- und Förderschule. Der Bedarf an Förderschulen richte sich also nach dem Verhalten der Eltern, die diese Einrichtungen für ihre Kinder als passenden Lernort auswählten.

Was sagen Eltern aus dem Förderschulbereich?

In die gleiche Kerbe schlägt die Landeselternschaft der Förderschulen für geistige und körperlich-motorische Entwicklung. Deren Sprecherin Sylvie Jantze betont gegenüber der Rheinischen Post: „So gut Inklusion auch sein mag, und so sehr wir auch das Bestreben danach unterstützen: Wir fordern dringlichst, das Förderschulsystem weiter auszubauen.“

Der Grund: Immer mehr Kinder hätten einen anerkannten Förderbedarf – landesweit 152.630 im Jahr 2024, fast 37 Prozent mehr als 2006. „Diese Kinder brauchen die Sicherheit der Förderschulen und ihre besondere Ausstattung: breite Fluchtwege, Nebenräume für Auszeiten an jeder Klasse, Pflegeräume, behindertengerechte Toiletten, genug Platz für Alltagsassistenten, viele Aufzüge – mal abgesehen vom Personalbedarf“, so Jantze. „Das ist logistisch an normalen Schulen gar nicht machbar.“

Auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) mahnt, nicht gegeneinander aufzurechnen. Landeschef Stefan Behlau sagte: „Der Bau neuer Förderschulen und voranschreitende Inklusion sollten sich nicht ausschließen. Wir müssen insgesamt mehr Sonderpädagogen ins System bekommen.“ Laut Schulministerium wurden seit 2018 rund 500 zusätzliche Studienplätze für Sonderpädagogik geschaffen.

Allerdings: Der Anstieg der Zahl von Kindern mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf ist umstritten – Kritiker sprechen von einer „Etikettierungsschwemme“. Ein Gutachten im Auftrag der NRW-Landesregierung hatte tatsächlich erhebliche Mängel in den Verfahren festgestellt (News4teachers berichtete).

Was kritisieren die Kobinet-Nachrichten?

Scharf kritisieren deshalb die Kobinet-Nachrichten, das Sprachrohr der Behindertenbewegung: „Das Sonderschulwesen wird gestärkt und die Segregation von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen zementiert“, heißt es dort. Die Rede ist von einem „erstaunlichen Wildwuchs beim Bau zusätzlicher Förderschulen durch die Kommunen“. Für die Behindertenbewegung ist klar: Der Bau von Förderschulen ist nicht alternativlos. Die Landesregierung müsse die Kommunen anhalten, endlich inklusive Schulentwicklungspläne vorzulegen – und die versprochenen Aktionspläne für inklusive Bildung dann auch umsetzen.

Wie sehen die Vereinten Nationen die Lage?

Die Vereinten Nationen, die die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention überwachen, sehen das ebenso. Schon vor zwei Jahren hatte der UN-Fachausschuss Deutschland in Sachen Inklusion ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Damals hieß es im Prüfbericht: „Der Ausschuss ist besorgt über die mangelnde vollständige Umsetzung inklusiver Bildung im gesamten Bildungssystem, die Verbreitung von Sonderschulen und -klassen sowie die verschiedenen Hindernisse, denen Kinder mit Behinderungen und ihre Familien bei der Einschreibung und dem Abschluss eines Studiums an Regelschulen gegenüberstehen.“

Die Vereinten Nationen empfahlen Deutschland einen umfassenden Plan für den Übergang von der Sonder- zur inklusiven Beschulung – mit klaren Verantwortlichkeiten, verbindlichen Zeitrahmen und ausreichenden Ressourcen. Doch der fehlt bis heute, auch in NRW.

Auch die Landeselternschaft der Grundschulen stellt die Prioritäten infrage. Gerade Grundschulen wollten möglichst inklusiv arbeiten und könnten das aus Mangel an Mitteln oft nicht realisieren, sagte Vertreterin Birgit Völxen gegenüber der Rheinischen Post. „Wir haben insgesamt viel zu wenig Ressourcen, und da die Mittel so knapp sind, ist es natürlich noch viel schwieriger, wenn ein immer größerer Teil davon – Sonderpädagogenstunden zum Beispiel – in Förderschulen geht und nicht ins Regelsystem.“ News4teachers 

Die große Mehrheit der Lehrkräfte befürwortet (eigentlich) Inklusion – möchte aber Förderschulen erhalten

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Eddi
1 Monat zuvor

Als Lehrer einer Inklusionsschwerpunktschule in NRW muss ich klar sagen:
“Wenn eines meiner Kinder einen Förderbedarf hätte, würde ich je nach Förderbedarf, wenn es irgendwie geht auch niemals eine Regelschule wählen“

Ich finde Inklusion wichtig, aber nicht so, wie die Politiker sich diese Vorstellen. Meiner Meinung nach haben Kinder mit der aktuellen Inklusion und bestimmten Förderschwerpunkte wie z.B. LE und GE an einer Regelschule eher Nachteile als Vorteile.
Man muss es klar sagen, die Politik probiert die Inklusion mit so wenigen Kosten zu fahren, wie es nur möglich ist und das in Schulen mit katastrophaler Ausstattung. Bis das die Politiker begriffen haben (hoffentlich innerhalb der nächsten 20-30 Jahre), würde ich das keinem der Kinder zumuten. Recht auf Inklusion hin oder her, die Kinder, die am allermeisten unseren Schutz brauchen sind keine Versuchskaninchen!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddi

Das würden wohl so 95% aller Lehrkräfte an inklusiven Schulen unterschreiben. Leute, die täglich die Praxis erleben.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wir Förderschullehrer, die an Förderschulen unterrichten und die gescheiterten Inklusionskinder regelmäßig auffangen, sagen das auch.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich mutmaße, dass der Verband mehr Zeit im Büro und auf Tagungen verbringt, als im Alltag der Inklusion an Regelschulen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Angesichts Ihrer Polemik kann ich das nur zurückgeben.

Mondmatt
1 Monat zuvor

Das alte Prinzip von Berthold Brecht.

Leute haben ein (Welt)Bild und es gibt parallel dazu die Realität.
Das muss man so gestalten, dass es passt.

Das Weltbild zur Realität?

Quatsch!

Die Realität zu lange hin und her drehen bis sie zum Weltbild passt!!!

Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Ab einem gewissen Punkt muss man das wohl einfach so akzeptieren und Argumente lassen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hier noch armseliger: Alle Förderschullehrkräfte an meiner Schule sagen das.

Nein, die finden unsere Schule gut, sind kooperativ geben ihr Bestes und finden, dass die allermeisten von uns auch ihr Bestes geben.

Das ist nicht armselig, sondern entspricht den Erfahrungen vieler Kolleg*innen. Viele gehen aus Frustration einen anderen Weg weg von Schule und Unterricht und verlieren dadurch die Bodenhaftung.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Welchen Teil von “an meiner Schule” haben Sie nicht verstanden?
Ich habe nicht behauptet, dass alle Förderschullehrkräfte Deutschlands das so sehe, oder?

Sonderpädagogin im GL
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bin alleine an der Schule. Kann ich das dann auch so formulieren? Also, ohne überhaupt mit jemandem zu sprechen.
Problem im GL: Wir sind doch personell so unterbesetzt.
Alleine als Sonderpädagogin für 10 Klassen. Prävention, Beratung, Beantragung, Förderung… Wie soll das alles gehen?

potschemutschka
1 Monat zuvor

Aber das wichtigste für die I-Schüler ist doch die “Teilhabe” und das die UN-Richtlinien umgesetzt werden. Also ist doch alles in Ordnung an Ihrer Schule. Sie sehen das zu eng … (Sarkasmus!)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Cool, Ihre Förderschulkräfte sollten einen Verband gründen 😀

Aber aus Interesse: diese Kolleg*innen und Sie WOLLEN, dass die Inklusion bei Ihnen auf dem jetzige Niveau weitergeht?
Die Inklusion bei Ihnen geht ja nicht weg, nur weil Förderschulen gebaut werden. Nur für eine Verbesserung fehlt dann plötzlich das Geld…

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ahh, an meiner Schule auch. So langsam wird ne Studie draus.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

It doesn’t work this way.
Aber Sie sind auf einem guten Weg zu einer Pseudowissenschaft 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum? Weil das Ergebnis nicht passt?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Weil Sie von Ihrem Ergebnis ausgehen und sich passende Einzelbeiträge dazu suchen. So funktionieren Studien nicht ^^

Aber ungeachtet dessen, würden Sie dann nicht die Bildungspolitik kritisieren, das Geld in neue Förderschulen zu stecken und nicht in einer Verbesserung der Inklusion?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihr solltet vllt noch mal über den Ton nachdenken, den ihr immer öfter in euren Kommentaren gegenüber euren LeserInnen anschlagt … und euch dann wundert, wenn entsprechend scharf zurückgeschossen wird.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich war anfangs eine große Befürworterin der Teilhabe und Inklusion. Aber so wie es in Deutschland umgesetzt wird, funktioniert es nicht. Man kann nicht zwei bis drei Kinder mit körperlichen und geistigen Einschränkungen in eine Klasse mit 28 Kindern setzen, die ja auch alle individuelle Förderung brauchen. Wenn dann die einzige Unterstützung eine Schulbegleitung ohne pädagogische Ausbildung ist, die ja auch mal krank ist, funktioniert es nicht. Sobald wir immer zu zweit in einer Klasse sind, plus Sonderpädagogin, bin ich dabei.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Ich möchte der Redaktion im Umkehrschluss aber gerne zugutehalten, dass sie alle Kommentare akzeptiert und veröffentlicht. Es gibt Plattformen, auf denen das nicht der Fall ist. Dafür vielen Dank.

Mr. Farmer
1 Monat zuvor

Sehe ich ebenso. Wer die Praxis jahrelang täglich miterlebt, kann nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ich würde meinem Kind, sofern Förderbedarf vorhanden, niemals eine Regelschule zumuten. Was sich auf Hochglanzflyern der Schulen nett anhört, ist eine reine Farce für alle Beteiligten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

“Ich würde meinem Kind, sofern Förderbedarf vorhanden, niemals eine Regelschule zumuten.”
Warum dann dieses unzumutbare Niveau festschreiben, anstatt es zu verbessern?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum nicht Abschied nehmen von einem Anspruch, der von höherer Stelle an die Basis gestellt wird – zu dem aber nicht die notwendigen Unterstützungen angeboten werden … so herum wird auch eine Verbesserung daraus.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

“Warum nicht Abschied nehmen von einem Anspruch”

KÖNNEN SIE NICHT. Wie oft denn noch? ^^
Wir werden auch keinen Abschied vom Grundgesetz nehmen, da müssen Sie sich ein anderes Land suchen.
Ihre Hoffnung, es würde Abschied genommen, wird niemals wahr werden. Wollen Sie ernsthaft so weiterarbeiten?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Aber hey, Danke für die Ehrlichkeit. Ihre Fehlannahme teilen bestimmt einige im Forum (seit 15 Jahren und bis zur Rente)

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

… Das Geld in die Inklusion stecken, nicht in neue Förderschulen (siehe Artikel)

Eddi
1 Monat zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Ihre Schule hat Geld für Hochglanzflyer? Bei uns darf dann mal ein gemaltes Bild eines Schülers aus dem Kunstunterricht herhalten.

Pauker_In
1 Monat zuvor

Die einen kämpfen – die anderen machen die Arbeit!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Die Arbeit, Schüler*innen und Eltern als “faul” zu beschimpfen und von der Abschaffung des Existenzminimums zu phantasieren XD

AvL
1 Monat zuvor

Der Verband Sonderpädagogik e.V. (vds) schreibt über sich selbst: Der Verband wurde 1898 gegründet, hat ca. 7.000 Mitglieder und gliedert sich in 16 Landesverbände. Die Arbeit des Verbands beinhaltet alle Aspekte der pädagogischen Unterstützung von Menschen, die in ihrer Bildungsteilhabe eingeschränkt sind und basiert auf einem weiten Inklusionsbegriff.
Die Mitglieder des vds kommen aus unterschiedlichen (sonder- und sozial-) pädagogischen Berufsgruppen und haben vielfältige praktische Erfahrungen in der Arbeit mit behinderten bzw. benachteiligten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf allen Ebenen des Bildungssystems. Letzter Kongress in Osnabrück im Mai 2025. https://www.verband-sonderpaedagogik.de/

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Ein weiterer Elfenbeinturm, wie praktisch 😀

Warum sollte der Verband fordern, dass die Inklusion bzw. die Anpassung des Schulsystems schlecht umgesetzt werden sollte? Warum das derzeitige Niveau – mit dem doch alle ( 😉 ) immer so unzufrieden sind, festschreiben, anstatt es zu verbessern?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Dann müssen Sie ja heilfroh sein, dass die Inklusion künftig verbessert werden soll, um Ihnen die Belastung zu nehmen…

Ach ne, Sie ziehen ja anscheinend das Auffangen dem Funktionieren vor :/

Horstino
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddi

In Rheinland-Pfalz gab es letztes Jahr eine Reform der Förderschulen. Kinder mit Förderschwerpunkt LE wurden in Regelschulen eingeschult, Inklusion und so. Die Kinder sollen so lange wie möglich gemeinsam unterrichtet werden.
Mehrstunden für die Klasse? 0
Unterstützung für den GRUNDSCHULlehrer? 0

Ein Kind mit Förderbedarf sitzt also in Klasse 1, ist überfordert. Wenn man es testen lassen will, muss man es vorher mit in Klasse 2 nehmen. Wurde der Bedarf positiv getestet, kann es erst zum Schuljahreswechsel 2 –> 3 zur Förderschule wechseln.

Es IST eine absolut GRAUSAME Entscheidung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums gewesen. Die Kinder leiden…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Horstino

Aber das spart, und man kann sich mit „Inklusion“ brüsten.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Horstino

Das Problem ist doch, dass wir bisher keine inklusive Schule haben! Wir haben zum einen das Problem des ungeklärten Widerspruchs eines mehrgliedrigen Schulsystems und einer inklusiven Schule. Eine inklusive Schule muss in meinen Augen eine Schule sein, die sich an den Bedürfnissen aller SuS ausrichtet – unabhängig von ihren Leistungsprofilen. Das muss sich in den Räumlichkeiten und in der personellen Ausstattung widerspiegeln. Wir beschäftigen uns erstmal damit, unsere SuS nach Leistungsprofilen zu katalogisieren/zu etikettieren und dann die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Das bedeutet eine Verrechtlichung beratender und unterstützender Maßnahmen – das ist nicht inklusiv das ist Mist! So befinden sich unsere Kinder, ihre Erziehungsberechtigten und deren Lehrkräfte in einem Dauerzustand des Mangels. Und ein Großteil der Expertise wird dafür verschwendet zu überprüfen, ob ein Anspruch auf Beratung und Unterstützung besteht…finde den Fehler!

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddi

Das sehe ich auch so. Wir haben räumlich gar nicht die Möglichkeit Kinder mit Autismus zB zu beschulen wenn sie einen Overload haben. Es gibt Schüler, die kommen mit so großen Klassen und großen Systemen nicht zurecht, wir sind Inklusions-Schwerpunktschule mit über 1000 Schülern, das ist viel.
Und dann haben wir immer wieder Schüler, die in diesem Rahmen nicht beschulbar sind. Die zB einfach alle 30 sec etwas laut reinrufen durch die Klasse und einfach nicht anders können. Wie soll das gehen mit einer Lehrkraft und ohne Schulbegleitung (bei uns werden aktuell Schulbegleitungen eingespart, dann gibt es eine für die ganze Klasse)? Es ist nicht hinnehmbar, wenn ein Schüler 90 mal in die Klasse reinruft in 45 Minuten. Wie stellt man sich das denn konkret vor? Das wüsste ich echt gerne mal. So jedenfalls geht es nicht.

Eddi
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Tja weil das allgemein in der Bevölkerung vorherschende und durch die Medien und die Politik verbreitete Bild ist: Jedes Kind kann alles erreichen, wenn es nur genug gefördert wird.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddi

Das sage ich als Lehrerin UND gleichzeitig als Mutter zweier eigener, neurodivergenter Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (zweimal ADHS, einmal ASS). Mein älterer Sohn ist auf der Förderschule und wir hätten keine bessere und geeignetere Schule für ihn auswählen können: Zehn Kinder in der Klasse, viele betreuende Erwachsene, eine individuelle Förderung und Differenzierung durch sehr gut ausgebildete und herzensgute Lehrer, extra Kurse nach Bedarf, integrierte Therapie-Möglichkeiten (Ergotherapie, Psychomotorik, Heilpädagogik, Logopädie). Mein Sohn ist dort richtig aufgeblüht und hat an Selbstbewusstsein hinzugewonnen, das ihm im Kindergarten, ich muss fast schon sagen, “systematisch” genommen worden war. Er hat in den letzten drei Jahren riesige Lernfortschritte gemacht und er hat endlich Freunde gefunden. Vielleicht schafft er es sogar, nächstes Jahr in die Grundschule zu wechseln. Das ist übrigens auch das höhere Ziel: Die Kinder so auf den Weg zu bringen, dass sie früher oder später ins Regelschulsystem wechseln können. Die Förderschulkarriere auf alle Zeiten ist normalerweise ja auch nicht in Stein gemeißelt. Für die allermeisten Kinder jedenfalls nicht, außer, sie haben natürlich eine schwere geistige Behinderung und können normalem Schulunterricht überhaupt nicht folgen. Meinen jüngeren Sohn haben wir allein aufgrund seiner hohen Intelligenz mit Bauchschmerzen in die normale Grundschule unseres Ortes geschickt, obwohl uns auch vorher schon bewusst war, dass die große Gruppe (es sind 27 Kinder in der Klasse) ein Problem für ihn sein wird. Er ist nun in der ersten Klasse und schon jetzt bereuen wir Eltern unsere Entscheidung, denn leider hat er wieder Probleme mit seinen Mitschülern, ähnlich wie früher im Kindergarten. Grundschullehrer haben wenig Zeit und Möglichkeiten, auf alle Kinder individuell einzugehen. Wie denn auch? Heute sind in einer durchschnittlichen Klasse bis zu fünf Kinder in irgendeiner Art und Weise auffällig. Da spreche ich auch aus meiner eigenen Erfahrung als Lehrerin, wohlgemerkt sogar am Gymnasium (!). An anderen Schularten wird es vermutlich sogar noch schwieriger sein. Der Lehrer steht vorne alleine da, muss alles bändigen, versuchen, jedem gerecht zu werden, sich auf alle Seiten zerreissen, Schülern, die bei einem Wutanfall unvermittelt die Klasse verlassen, hinterherrennen und gleichzeitig den Unterrichtsstoff in sehr wenig Zeit durchpeitschen. Inklusion an Regelschulen hört sich so schön an, aber jeder, der in Deutschland als Lehrer arbeitet, weiß, dass das eine Utopie ist. Viele Schulen haben ja nicht einmal die Voraussetzungen, um körperlich behinderte Schüler zu beschulen (keine Rollstuhlrampen, fehlende Zugänge, keine Aufzüge usw.)

Ilka
1 Monat zuvor

Ich freue mich über die wertschätzende Investition einiger NRW-Kommunen in Förderschulen. Da hier schon oft (nachzulesende) Diskussionen stattfanden über Pro und Kontra von Förderschulen, erspare ich mir eine Wiederholung der vielen Pro-Argumente.

Saskia
1 Monat zuvor
Antwortet  Ilka

Ihrem Hinweis auf “(nachzulesende) Diskussionen” über Förderschulen bzw. Inklusion bei news4teachers bin ich gefolgt.

Exzellent fand ich hier die Diskussion (Kommentare):
https://www.news4teachers.de/2014/10/experte-zur-inklusion-lehrer-befinden-sich-in-einem-beinah-unaufloeslichem-dilemma/

Hier gefiel mir besonders der interessante und informative Artikel:
https://www.news4teachers.de/2015/02/keine-weiteren-kosten-wie-leichtfertig-der-bundestag-das-inklusionsgesetz-verabschiedete/

Chris
1 Monat zuvor

Die Inklusion, wie sie in Deutschland betrieben wird, dient doch in erster Linie nicht der UN-Behindertenrechtskonvention. In erster Linie ist es für die Politik ein Sparmodell, weil jeder Regelschulplatz ein Bruchteil eines Förderschulplatzes kostet. Die UN-Konvention ist nur das Feigenblatt hinter dem sich alle verstecken und es sich bequem machen können. Von daher bin ich auch als Lehrer ganz klar für Förderschulen.

Klar können wir an Regelschulen motorisch/physisch behinderte Kinder integrieren, aber bei psychischen Problemen sind wir ganz schnell am Ende unserer Möglichkeiten und da ist es für mich ganz klar, dass ich Regelschüler vor dem Inklusionskind schützen muss. Das Kind im Rollstuhl, das bei Inklusionsthemen immer gezeigt wird, ist nicht das Problem, wohl aber das Kind, das aus welchen Gründen auch immer (psychische Überforderung?) seine Mitschüler angreift.

Pädagogische Fachkraft
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Ja, Zustimmung! Es gibt immer wieder Kinder, die allen anderen (!) in der Klasse durch ihre psychischen Probleme und daraus folgende extreme Verhaltensstörungen das Lernen sehr erschweren oder gar verunmöglichen, weil die Lehrkraft wirklich nur noch damit beschäftigt ist, dieses eine Kind zu überwachen, damit es die anderen nicht angreift, verletzt oder sich selbst und andere gefährdet – Kommentar einiger Mitschüler: “Der war schon immer so und ist in der Grundschule fast nur im Rektorat gesessen…”. Inklusion Ende!
Auch die “normalen”, d. h. lernwilligen, sozialverträglichen Kinder haben ein Recht auf gute Bildung! Die Darstellung von Inklusionskindern mit körperlichen oder Sinnesbeeinträchtigungen verfälscht das Bild, denn das bekommen die Lehrkräfte in der Regel gut bewältigt, ist kein wirkliches Problem, aber bei kognitiven oder psychischen Defiziten Einzelner muss auch die (Bildungs-)Gerechtigkeit gegenüber den betroffenen Mitschülern in den Blick genommen werden!

Peterchens Klo knarrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie verdrehen hier Worte und verstehen (gezielt) falsch. “Normal” hat in diesem Kontext offenbar eine ganz konkrete und nachvollziehbare Bedeutung: In den Dimensionen Lernwilligkeit und Sozialverträglichkeit ist “normal”, wer jeweils nicht mehr als zwei Standardabweichungen unter oder über dem Mittelwert liegt.
Ein Kind, das sich fortwährend aggressiv ggü. Mitschülern verhält und kein Interesse am Unterricht zeigt, ist, in diesem Sinne, nicht normal, egal, ob behindert oder nicht. Die Glockenkurve ist überall und selbstverständlich lässt sich immer ein “normal” feststellen.

Peterchens Klo knarrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer misst das denn? Und wieso werden solche Abweichungen Kindern mit Behinderung pauschal unterstellt?

Das muss niemand messen, das war nur eine Erklärung. Aber solches Verhalten pauschal Kindern mit Behinderung zu unsterstellen, ist tatsächlich ein Problem. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, die Größenordnung dürfte vergleichbar sein.

“Und was hat das mit Inklusion zu tun?”

Bzgl. dieser beiden Parameter (Lernwilligkeit und Sozialverträglichkeit): vermutlich nichts, zumindest nicht unmittelbar.

Mittelbar eventuell schon. Man stelle sich vor: Eine integrative Gymnasialklasse hat zwei extrem verhaltensauffällige Kinder. Eins davon ist der klassische Problemschüler. Laut, frech, stört fortwährend den Unterricht.
Das andere Kind zeigt ähnliches Verhalten, hat aber zudem einen Schwerbehindertenausweis.

Was wird passieren? Kind Nr.1 verfehlt das Klassenziel und wird solange die Schule wechseln, bis es in eine Klasse kommt, in der sein Verhalten näher am Mittelwert liegt, i.d.S. “normal” ist.
Kind Nummer 2. wird in der Klasse verbleiben.

Die anderen Kinder leiden also darunter, das Kind Nr.2 überproportional viel Aufmerksamkeit des Lehrers einnimmt und auch noch den Unterschied stört. Kind Nr. 1 ist nach der Erprobungsstufe auf einer anderen Schule, Kind Nr. 2 wird bleiben.

Das Gedankenexperiment zeigt: Auch wenn verhaltensauffällige Kinder unter Kindern mit Behinderung nicht überrepräsentiert sind, sorgt der inklusive Ansatz in solchen Fällen dafür, dass mehr unauffällige Kinder länger schlechteren Unterricht erhalten.

Eine Bewertung dessen möge jeder für sich selbst finden. M.M.n. ist das ein Dilemma, dass sich ersteinmal nicht auflösen ist.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Öhm, da denken Sie aber nicht über Ihren Tellerrand. Kind 1 landet nämlich auch wieder bei anderen Kindern – nur kennen Sie diese nicht. Inwiefern müssen Kinder nicht mehr unter Kind 1 leiden, nur weil die leidenden Kinder nicht Ihre Kinder sind?

Peterchens Klo knarrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das System sorgt dafür, dass Kinder ähnlicher Leistungsstärke in einer Schulform und damit auch Klasse landen. Leistungsstärke ist negativ korreliert mit auffälligen Verhalten wie dem oben beschriebenen. Dieses Verhalten wiederum ist korreliert mit dem Gefühl “nicht dazu zu gehören”. Je ähnlicher sich die Kinder einer Klasse sind, desto weniger Störer wird es geben.

Pauker_In
1 Monat zuvor

Mit leistungsstarken Störern kann man i. d. R. aber irgendwann gut arbeiten. Man muss einen Zugang zu ihnen finden!

Lachmöve
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Danke, ich teile Ihre Ansicht. Wenn ich die Kommentare lese…mit vielen “KLICKS”, dann wird mir bewusst wie schlecht unser Bildungssystem ist. Warum? Alle Schüler die Förderbedarf haben, also Hilfe benötigen, weg…macht ja Arbeit. Sollen doch die Förderschulen das leisten, was wir nicht können. Somit erhalten diese Schüler sicher fachgerechte Förderung, werden aber schon frühzeitig aussortiert. In MV bekommt man diese Kinder “weg” , in dem man nach Ereignissen wochenlang suspendiert, also den Kindern Bildung verwehrt. Irgendwann geben die Eltern auf, an die Psyche der Kinder denkt dabei niemand- Hauptsache die so gestressten Lehrer haben ihre Ruhe. Traurige Realität! Ja, unsere Schülergeneration hat sich verändert, auch im Verhalten und damit können viele Kollegen nicht umgehen. Diese Kinder werden ausgegrenzt und die ” normalen” Schüler beobachten das. Welche Folgen kann das haben? JA, in der dann späteren Arbeitswelt wiederholt sich das. Die Schüler, denn es schaffen nur einige Förderschüler, werden wieder als AN ausgegrenzt. Ich spinne den Faden nicht weiter…aber so geht das nicht. Wir reden von sozialen Kompetenzen, ja auf dem Papier. Aber auch ” die normalen” Schüler müssen dies lernen, nicht als “Petzen” erzogen werden, sondern in diesem Prozess einbezogen werden……und das können nicht viele Kollegen- Schade.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

An Ihnen ist es komplett vorbeigegangen, welch Einfluss, Bildungsgrad und Einkommen auf die Bildung haben? Bemerkenswert! 😀

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was haben Bildungsgrad und Einkommen mit Peterchens Kommentaren (Beispielen) zu tun?

Lateinlehrer
1 Monat zuvor

Das stimmt!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Und was hat das mit Inklusion zu tun?“

Dass diese Kinder sehr wohl Inklusionskinder sind (emotional-sozialer Förderbedarf), aber eben aufgrund fehlender Ressourcen jeglicher Art nicht das bekommen, was sie bräuchten.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Emotional-sozialer Förderbedarf ist ein seit vielen Jahren feststehender Fachbegriff, den die Redaktion meiner Meinung nach kennen sollte. Dazu gehören z.B. alle Formen von Autismus.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Kategorie ist aber durch vorgesetzte Dienststellen festgelegt worden.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Tja, so läuft das halt. Und solange nicht die Legislative eingreift oder die Judikative Recht setzt, wird das so weiter gehen. Solange wird die Inklusion zulasten von Sus und LuL gehen. Die einen werden sich enthusiastisch in die Überfordern stürzen, die anderen werden zu “quiet quittern”, die auf die Frühpensionierung hinarbeiten. Die Wenihsten werden von sich aus kündigen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

“Die einen werden sich enthusiastisch in die Überfordern stürzen, die anderen werden zu “quiet quittern”, die auf die Frühpensionierung hinarbeiten.”
Das mit dem QUIET quitting haben manche im Forum noch nicht ganz raus.

Was die Inklusion betrifft: es GIBT Gesetze dazu. Die Politik versteckt sich aber lieber hinter einer ungleichen “Auswahl” um kein Geld in die Hand nehmen zu müssen,
Lehrkräfte im Forum verstecken sich lieber hinter Kolleg*innen in der Inklusion, um ebendiese zu beschießen und auf keinen Fall zu verbessern – am Ende müssten sie dann selbst noch inklusiv unterrichten, wie es seit 15 Jahren beschlossen und ratifiziert wurde -___-

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie wäre es denn mal mit einem Exkurs eines nachgewiesenen Fachmanns zu den Förderbedarfen. Am besten mit wissenschaflticher Expertise.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schadet nie. Welchen können Sie empfehlen?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich hätte da einen im Auge, aber der stellt immer nur Suggestivfragen. Leider.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schade. Wenn Sie mal einen Fachmann treffen, geben Sie bescheid 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie könnten ja damit anfangen, mal Einblicke in den/die Förderbedarf(e) zu geben, den/die Sie studiert haben. Dazu noch ein paar interessante Beispiele aus Ihrer praktischen Arbeit am Förderzentrum und im Gegensatz dazu in der Inklusion an der Regelschule. Sie kennen ja diese beiden Seiten (behaupten Sie zumindest) und erleben also die Vor- und Nachteile live und in Farbe. Später können Sie ja auch noch ein paar Beispiele zu “Problemfällen” bringen, die Sie sicher auch schon hatten und wie Sie mit diesen umgingen.
Das würde sicher den Regelkräften hier ein Stück weit helfen.
Also, los geht´s! Schöpfen Sie mal aus Ihrem Studium und Ihrer bisherigen Berufserfahrung! Beweisen Sie mal, dass Sie wirklich Sonderpädagoge sind und nicht nur labern!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

…und noch eine Frage, sorry:
Zur Zeit meines Sonderpädagogik-Studiums war Inklusion noch kein Thema. Sie sind ja einiges jünger als ich. Also, wie wurden Sie im Studium auf die Inklusion vorbereitet? Falls Ihr Studium allerdings doch schon vor der UN-Richtlinie stattfand – welche Weiterbildungen wurden Ihnen dazu angeboten? Was lernten Sie da?
Diese Fragen sind wirklich Ernst gemeint und die Antworten darauf interessieren sicher noch andere hier im Forum, evtl. sogar die Redaktion.
Diese Frage stellte ich Ihnen schon einmal vor längerer Zeit. An eine vernünftige Antwort darauf kann ich mich leider nicht erinnern. Mein Fehler? Dann evtl. bitte noch einmal wiederholen, es gibt ja auch neue Foristen hier und ich alte Frau vergesse eben ab und zu etwas. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich antworte erst wieder auf Ihre Kommentare, wenn Sie zurücknehmen, was Sie über Eltern verbreitet haben.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was habe ich über Eltern verbreitet? Bitte verlinken Sie einen entsprechenden Kommentar von mir (aber bitte vollständig!)

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Rainer Zufall Haben Sie etwa nichts gefunden, was Ihre Unterstellung belegt? Dann war diese Unterstellung wohl nur eine Ausrede, um die Fragen nicht beantworten zu müssen. Macht nichts! Es war mir klar, dass Sie nicht antworten werden. Aber bitte unterlassen Sie in Zukunft derartige, böswillige Unterstellungen!

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir haben aktuell einen Erstklässler, der kratzt, tritt und beißt, auch die Lehrkräfte. Es wird gerade ein AO-SF gestellt, bis das aber durch ist, werden Monate vergehen. Bis dahin wird er bei uns beschult, es besteht ja Schulpflicht.
Wie würden Sie das nennen, wenn nicht sozial-emotionalen Förderbedarf? Ich weiß, dass dieses Kind Hilfe braucht. Wir können sie aber nicht angemessen leisten, ohne andere Kinder zu gefährden.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt auch medizinische (psychiatrische) Einrichtung in denen dieses Kind z. B. umfänglich diagnostiziert werden könnte, mit entsprechender Medikation und/oder Therapie. Diese Kliniken beschulen meist auch die Kinder in der Zeit des Aufenthaltes. Einige dieser Kinder können danach auch regelbeschult werden. Nur … die Plätze in diesen Kliniken (ambulant oder stationär) sind sehr, sehr rar, die Wartezeiten deshalb enorm und … die Eltern müssen dem zustimmen und “mitarbeiten” (das heißt Hilfe annehmen und im Alltag umsetzen! Ich kenne einige Fälle aus 40 Dienstjahren, die in solch einer Klinik diagnostiziert wurden. Allerdings fehlte oft die nachfolgende, notwendige (Psycho-) Therapie.Wohl auch aus Mangel an Psychologen und Psychotherapeuten. Lehrer können sich immer wieder für bessere Bedingungen einsetzen, aber “Fachkräfte backen” konnen sie nicht.
P.S.: Ein Wechsel von der Sonderschule ist durchaus möglich. Eventuell muss das Kind dafür ein Jahr zurückgestuft werden. So what?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Die Frage ist allerdings, wie politisch (auch unter Lehrkräften in diesem Forum) mit solchen Problemen umgegangen wird: Sage ich – egal, lässt sich ohnehin nicht ändern, weg mit der Inklusion? Oder setze ich mich für bessere Bedingungen ein?“

Liebe Redaktion

Was erwarten Sie konkret von uns Lehrkräften, wenn Sie von : „sich für bessere Bedingungen einsetzen“ sprechen?

Sie kennen die Arbeitszeitstudien, Sie wissen, dass die meisten von uns permanent an der Grenze zum Burnout arbeiten und nicht wenige diese Grenze wenigstens einmal im Berufsleben überschreiten. Erwarten Sie von uns, dass wir zusätzlich permanent remonstrieren, demonstrieren, Aktionen veranstalten? Noch mehr und noch öfter über unsere Grenzen gehen, unter Inkaufnahme noch weiterer körperlicher und psychischer Erkrankungen? Mit welchem Recht erwarten Sie dies?

Wir machen ständig im Rahmen unserer Möglichkeiten auf die beschissene Situation für alle Beteiligten im Klassenzimmer aufmerksam (unter anderem hier auf N4T, welches Sie selbst als reichweitenstark und von Politikern wahrgenommen beschreiben), führen Förderausschussverfahren durch (für die wir im Unterschied zu Sonderpädagogen keine zeitliche Anrechnung bekommen – alles on top), beruhigen Eltern von Nichtinklusionskindern, die sich Sorgen um die Lernmöglichkeiten und auch die körperliche Unversehrtheit ihres Kindes machen, differenzieren uns zu Tode, schreiben Überlastungsanzeigen, machen Schulleitung und übergeordnete Stellen auf die Probleme, welche durch diese Pseudoinklusion entstehen, aufmerksam und und und. Es bringt nichts – weil Lehrern, den angeblichen Experten im Klassenzimmer, nämlich niemand
aus der Politik zuhört.

Ich hab den ganzen Mist durch – bis oben hoch. Und? Kaffee beim Minister, nettes Kekslein dazu, das war’s. Ich glaub, der hatte schon den Inhalt des Gesprächs vergessen, bevor ich die Tür von außen geschlossen hatte. Geändert hat sich nichts. Und ich bin bei weitem nicht die Einzige, die sich diesbezüglich den Arsch aufreißt. Ich persönlich weiß echt nicht, was ich noch tun soll. Und dann ständig seitens der Redaktion und anderer Beteiligter hier Anwürfe der Art, wir würden Inklusion ablehnen, die Arbeit wäre uns zu viel, wir würden Menschenrechte ignorieren und so weiter (gern mal nachlesen). Ich bin kurz davor, den ganzen Mist hinzuwerfen und zu sagen: nicht mehr mein Problem, sucht Euch andere Bekloppte.

WAS GENAU ERWARTEN SIE, wenn Sie schreiben, wir sollen uns für bessere Bedingungen einsetzen? WAS?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wo geht man hier nicht mit? Seit Jahren schreiben hier viele: “Stellt die (verdammten) Rahmenbedingungen” … Was wird denn gemacht?
Was sollen “wir” denn konkret machen?

Die meisten Lehrkräfte sind für (sinnvolle) Inklusion schlichtweg nicht (genug) ausgebildet. Das ist halt so. Das (Regelschul-)System ist darauf ebenfalls oftmals nicht ausgelegt. An Fachkräften [Multiprofessionelle Teams] mangelt es ebenfalls.
Zusätzlich stehen einige “nur” beratend zur Verfügung. Das bringt “an der Front” mal oft wenig bis hin zu “Mehrarbeit”. Da kann man hoffentlich verstehen, wenn einige hierbei nicht sooo begeistert sind.

Also: Was genau können “wir” hier konkret machen?
Mehr Fachpersonal “fordern”? Da sagt doch (nahezu) absolut niemand nein … Wird ständig und stets gemacht.
Mehr Ressourcen? Ebenfalls.
Bessere Rahmenbedingungen generell – welche NATÜRLICH einen Mehrfachhebel haben und somit auch Inklusion begünstigen? Oh, auch das. Permanent und durchweg.

Also weiterhin … Was genau ist hier “die Erwartung”?
Und nein, es geht hierbei ja eben nicht nur um: Bitte unterstützt zumindest die Forderungen/Lehrkräfte, welche Inklusion “fordern/wollen”.
Nicht, wenn man generell auch mit im Boot sitzt und “den Mist der Kumis/Bildungsverwaltungsebene” mit ausbaden muss. Dann ist man halt eben “mit beteiligt” und hat durchaus eine andere Sicht, wenn es die Rahmen nicht gibt, allerdings “so weiter geht”.
Kann man verstehen, oder?
“Von außen” ist das oft recht nett … Auch, wenn man “beratend” tätig ist. Gut. Da hätte ich auch kein Problem damit …. Aber gerade das ist doch schon ein Teilproblem.

Wie wäre es denn mal mit tatsächlichen Rahmenbedingungen zu stellen? Dann sind doch viele “mit im Boot”. Wäre ja mal ein Schritt …
Die “absoluten Inkusionsgegner” kann man dann immer noch kritisieren.
So ist die Kritik halt systemisch. Und wenn das eine Vollkatastrophe ist, dann ist man als “Beteiligter” [egal auf welcher Seite] eben anders betroffen. Sowohl Kinder, als auch Eltern, als auch Lehrkräfte etc.
Und diese Perspektiven kann man natürlich alle diskutieren und bedenken.
Und dann ist diese “Forderung” halt eben in der Realität immer mit guten Rahmenbedingungen verknüpft. Nur … Wo sind die denn?
Warum dann “weiterhin ins Mangelsystem”? Sollte man den Mangel nicht eigentlich normalerweise zuerst immer angehen? Und dann durchführen?

Warum sollte es hier andersrum sinnvoll sein? Also in das Mangelsystem “reinstecken”, ohne Ressourcen, aber mit Erwartungen? Wie kann denn sowas logisch gesehen funktionieren?
Warum dann machen?
Die Forderungen … Absolut sinnvoll. Aber die “Durchführung” ohne diese Rahmen? Totaler Quatsch. Und natürlich sollte und darf man das kritisieren. Wird halt auch gemacht. Wo ist hier das Problem?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Also: Was genau können “wir” hier konkret machen?”

SIE sind doch an einer Privatschule. Welche Rahmenbedingungen haben Sie denn dort? So als Richtilinie für die Regelschulen 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also sollten alle LuL an Privatschulen wechseln?

Oder was wäre Ihr Vorschlag demnach?

Rahmenbedingungen (als “Richtlinien”):
– Freiarbeit / “Wahl der freien Arbeit”
– Wochenpläne
– Doppelbesetzungen in Freiarbeitsstunden
– Ansprechpartner (intern und extern)
– Förderstunde(n) [LRS, einzelne Dyskalkulie und Therapie – je nach Bewilligung und/oder privater Übernahme der Kosten]
– Schulbegleitung(en)
– Keine Noten
– Wahl der SuS (Eltern)
– Elternmitarbeit
– Montessori-Materialien zur Verfügung
– Klassenzimmer + Nebenzimmer [2 Räume also]
(- Jahrgangsmischung)
(- Fortbildungsfreiheit)

Konkret habe ich aktuell ein I-Kind mit Schulbegleitung.
Ein weiteres I-Kind + Schulbegleitung war angedacht – wiederholt allerdings die Jahrgangsstufe.
Dazu habe ich > 50 % Kinder mit LRS/iso. RS/LS/Lega. Alle mit Attest. [Einige zusätzlich auf Verdacht]
Dazu 3 stärkere Dyskalkulie Kinder. Attestiert. Dazu einige Verdacht/leichtere Dysk.
Dazu 2(-3) A-S-S Kinder.
2 Epipens.
1 Dyspraxie.
1 attestierte Lernschwäche/Minderbegabung.
Dazu einige ADHS/ADS (mit Medikation).
Zusätzlich (weitere) Intoleranzen und Allergien [wie halt immer bei Menschen …].

Generell Niveau einzelner SuS von Förderschulniveau bis zu Gymnasialniveau.
SuS in der Klasse > 20.

Was fehlt … Wirklich Zeit. Zeit und ggf. noch mehr multiprofessonelle Teams.
Daher arbeite ich (meistens) “Teilzeit” und erfülle … Recht leicht … Diese (Deputats-)Zeiten.
Zusätzlich bilde ich mich privat (und beruflich – “private” Zeit) fort. Das kann ich “mir leisten”, da ich durchaus etwas privilegierter aufgestellt bin. Und meinen Beruf durchaus als Berufung auch sehe.

Und ja … Das geht schon (irgendwie) – die Frage ist immer wie.
Zusätzlich kommen dann ggf. noch weitere I-Kinder und das (nötige) Wissen dazu als Fachlehrer in “fremden Klassen”.

Was ich nicht habe: Langeweile.
Privatschulen sind nicht alles “Eliteschulen”. Und die Bedingungen kann man jetzt überlegen und diskutieren, ob “sie reichen” oder “gut/schlecht” sind.
Zusätzlich verdiene ich (deutlich) weniger als wenn ich an meiner alten Regelschule verbeamtet geblieben wäre.
Weniger Arbeit habe ich jedoch auch nicht. Sie ist nur “umverteilt”.

Alles hat so seine Vor- und Nachteile wie ich bereits mehrfach sagte …

Sooo einfach, wie Sie es vielleicht denken ist das “bei uns” auch nicht. Ich weiß ja echt nicht, was für ein Bild Sie von Privatschulen haben und ob Sie alle über einen Kamm scheren.
Als allgemeinnützliche integrative Privatschule habe ich wohl etwas mehr … I-Kinder usw. in meiner Klasse als einige andere Privatschulen.
Aber auch hier kann man nicht “vollstopfen”, ohne dass man ggf. an Grenzen geht und landet. Ganz klar.
Der Unterschied ist halt … Ich habe mir das (bedingt) selbst ausgesucht. Ich kann (bedingt) mitbestimmen. Dazu kann ich es etwas steuern. Hier habe ich meine Freiheiten und Privilegien. An meiner alten Regelschule wurden “die Kinder reingestopft”. Musste man eben mit leben.
Hier kann ich zumindest sagen, was ich mir [und KuK] zutraue und was nicht. Ob das dann immer auch so kommt … Ist wieder was anderes. Aber letztendlich kann ich mich dann entscheiden, ob ich “hier” arbeite oder nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Als allgemeinnützliche integrative Privatschule habe ich wohl etwas mehr … I-Kinder usw. in meiner Klasse als einige andere Privatschulen.”
Und was TUN Sie mit diesen Kindern? Wie werden die zusätzlichen Ressourcen der Privatschule für die Inklusion eingesetzt?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Jetzt doch bitte mal ganz konkret: Wie genau?

Unterschriftenaktionen, Demos, Streik … Das haben wir alles durch.
Und was erleben wir? Kürzungen in allen Bereichen. Man kommt sich vor wie in Absurdistan. …

Jetzt Sie wieder!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann muss die Großdemo in Potsdam gegen die Erhöhung der Arbeitszeit (noch schlechtere Arbeitsbedingungen) an Ihnen vorbei gegangen sein. Ebenso die Apelle der Lehrerverbände für bessere Arbeits- und Lernbedingungen.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie wissen aber schon, dass verbeamtete Lehrer nicht streiken und demonstrieren dürfen?

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Da unterhalten Sie sich mal mit meiner Schulaufsicht. Bloß nichts sagen, was das System kritisiert! Ich kenne Kollegen, die deshalb eine Abmahnung erhalten haben.
Außerdem: Was passiert denn, wenn wir im Zusammenhang mit Inklusion demonstrieren? Die Mehrheit wird es so verstehen, dass wir Lehrer gegen Inklusion sind, was ja definitiv nicht stimmt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Dass Lehrkräfte erkennen, dass gute und gesunde Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler und gute und gesunde Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte keine Gegensätze sind, sondern sich bedingen.“

Gibts hier auch nur eine Lehrkraft, die dem widerspricht oder widersprochen hat? Bitte auf den Post hinweisen – ich erinnere mich nicht, derartiges gelesen zu haben.

„ Und dass sie die Kolleginnen und Kollegen unterstützen (und nicht verächtlich niedermachen), die weiterhin für gute Lern- und Arbeitsbedingungen einstehen und kämpfen, auch wenn sie selbst nicht mehr daran glauben. “

Mit dem praktischen Unterstützen wirds schwierig, wenn man selbst nicht mehr kann, weil ausgelaugt. Kollegen niedermachen, die sich weiterhin für gute Lern- und Arbeitsbedingungen stark machen? Erlebe ich auch nicht, allenfalls sind die Leute frustriert und ziehen sich raus.
Falls Sie auf Katze abzielen: Katze prangert sinkendes Anforderungsniveau an (da ist sie prominent unterstützt von Köller und anderen) – das hat nichts mit Lern- und Arbeitsbedingungen zu tun.

Mir fehlt immer noch ganz konkret: was genau sind Ihre Erwartungen bezüglich unseres Einsatzes für bessere Bedingungen? Was sollen wir Ihrer Ansicht nach noch tun?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“…was genau sind Ihre Erwartungen bezüglich unseres Einsatzes für bessere Bedingungen?…” – aber das hat die Redaktion doch oben geschrieben: Demos, Petitionen, Streiks und Unterschriftensammlungen organisieren! 🙂
Liebe Redaktion, ich war auf einigen Demos, in denen es auch um Inklusion ging. Wissen Sie wen ich da vermisst habe – nicht nur Kollegen, sondern auch die Eltern dieser Kinder! Auf die würde Politik wohl eher hören, denn sie sind wirtschaftlich wichtiger als die Lehrer und Erzieher und ihre Zahl wahrscheinlich auch höher!
Ach und meine Unterschrift steht auch schon auf einigen Petitionen – habe aber bisher nie gehört, dass diese Petitionen irgendetwas genutzt hätten, z. B. bei Demos und Unterschriftensammlungen von “Schule muss anders” in Berlin.
https://www.startnext.com/schule-muss-anders/mehr-infos

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn wir jemals gute und gesunde Lernbedingungen für Schüler erreichen, dann wahrscheinlich erst in Jahrzehnten. Und dann sagt wieder ein Minister: Das läuft ja alles so wunderbar, da können wir jetzt aber mal wieder ein paar Lehrkräfte abziehen und Gelder streichen.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist aber nur in Teilen der Job der Lehrer, zu kämpfen. Wäre doch toll, wenn sich z.B. mal pädagogisch orientierte Redaktionen mitmachen würden.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja das tun Sie, unermüdlich. Und danke dafür!
Aber: Hat Ihre Arbeit schon einmal etwas in der Politik bewirkt?
Sie veröffentlichen Artikel zu den verschiedensten Bildungsthemen und schreiben Kommentare.
Lehrer, Erzieher und andere schreiben hier dazu ihre Meinung/Erfahrungen/Wünsche/Probleme. Kommt in etwa auf das gleiche raus. Wen interessiert´s, was hier bei n4t geschrieben wird, außer denen, die hier schreiben und lesen?
Lehrer und Erzieher “kämpfen” auch tagtäglich (mit Windmühlen). Wieso sollten die mehr erreichen als das Bildungsmagazin n4t mit hoher medialer Reichweite?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das geht auf Ihre Arbeit zurück? Oder eher auf die Peinlichkeit, immer schlechtere Platzierungen in internationalen Leistungsvergleichen zu erreichen?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das schon. Aber ich glaube, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, dass Sie im Vergleich zu Tagesschau und Co und den großen Printmedien eher in den hinteren Reihen der Einflussnahme auf die Politk stehen, da N4T vorrangig in der Lehrer/Erzieher/SozPädbubble konsumiert wird.

Wie an anderer Stelle von mir geschrieben: Konfrontieren Sie doch gern mal die Bildungsminister der Länder, insbesondere den Brandenburgs, mit Ihrer Behauptung, dass diese sich der Umsetzung der Gesetzeslage in Bezug auf den gesetzlichen Auftrag der Förderschulen und allgemein der Schulen zur individuellen Förderung besonders Begabter verweigern – also bestehende Gesetze vorsätzlich brechen.

Mich würde brennend interessieren, ob Sie als Medienvertreter im Gegensatz zu uns Lehrkräften etwas erreichen.

Mit freundlichen Grüßen,
Mika

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und Wayne Juckts?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das hat n4t bewirkt? Chapeau!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das schreiben Sie sich zu? Ohhh….

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir kämpfen auch. Täglich.
Herzliche Grüße

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Ist halt schwierig, wenn manche Lehrkräfte – Sie natürlich nicht – gegen die Inklusion wettern, anstatt Verbesserungen zu fordern – als ließe die sich wieder aus Gesetz und Gesellschaft herauslösen :/

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

“Wenn wir jemals gute und gesunde Lernbedingungen für Schüler erreichen, dann wahrscheinlich erst in Jahrzehnten.”
Solange wir lieber neue Förderschulen in NRW bauen, als die Inklusion zu stärken… Jup, das ist offenbar so gewollt (und seitens des Forums auch nicht kritisiert)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber der Wunsch, keine Kinder mit Behinderung in der Klasse zu haben, ist im Forum erheblich größer 🙁

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir setzen uns seit Jahren für andere Bedingungen ein. Die kommen aber nicht. Egal wie man das System verbessern könnte, es würde Geld kosten und wäre personalintensiv. Beides ist nicht drin.
Ich habe übrigens in meiner Dienstzeit schon sehr oft erlebt, dass Kinder von der Förderschule an die Regelschule zurück gekommen sind. So undurchlässig ist das System gar nicht.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe in der Grundschule schon viele Kinder unterrichtet, die von der Förderschule zu uns gewechselt sind. So undurchlässig ist das System nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum sollten die Zahlen auch sinken?
Die Schüler*innen passen immer weniger in ein Schulsystem von vor 50 Jahren, obwohl sich alle so fleißig aufregen, dass es nicht mehr so ist wie früher 😛

Die neuen Sonderschulen werden ratzfatz voll sein und die Leidtragenden sind am Ende wieder – Würfelroll – Kinder mit Behinderung in der Inklusion und deren Lehrkräfte

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Auch Sie spielen die eine Betroffenengruppe gegen die andere aus. Sie bauen auch fleißig Feindbilder auf: die Förderschulen. Die Förderschulen sind schuld, das die Inklusion nicht funktioniert.

Ich gebe Ihnen Recht das bestehende Schulsystem ist dringend reformbedürftig, aber diese Feindbilder blockieren wirksame Reformen eher, als dass es sie fördert. Sie trennen die Gesellschaft und fahren alles gegen die Wand…

Vor der Einführung der „inklusiven“ Schule, gab es immer mehr Schulen, die sich integrativ
ausgerichtet haben, dabei haben Förderschulen und Regelschulen zusammen gearbeitet und in vielen Kommunen hier in Niedersachsen wurden im Zuge dieser Entwicklungen Förderschulen abgewickelt und geschlossen! Und das war ein gemeinsames Ziel. Aus meiner Sicht immer noch der Königsweg, mit dem Fokus auf dem Wohl der Kinder.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Sie bauen auch fleißig Feindbilder auf: die Förderschulen. Die Förderschulen sind schuld, das die Inklusion nicht funktioniert.”

Ich kritisierte ausdrücklich keine Eltern, die sich für die Förderschule entschieden, sondern ausschließlich die verantwortliche Politik, welche Millionen in neue Förderschulen pumpt, während die Kolleg*innen (beispielsweise in diesem Forum) sich über die grottenschlechte Inklusion aufregen und sich beklagen, es gebe keine Mittel.
Und ich kritisiere die Heuchelei der Menschen im Forum, welche die Nichtfinanzierung der Inklusion begrüßen – im völligen Irrtum, die Inklusion würde dadurch an Ihnen vorbeiziehen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer, glauben Sie denn ernsthaft, dass man als Lehrkraft die Fakelusion nicht in der Praxis einfach abbügeln könnte, WENN man denn tatsächlich da ernsthaft dagegen wäre ?

Wie oft sollen Ihnen denn hier immer wieder und wieder Leute bestätigen, dass man weder gegen diese SuS noch eine TATSÄCHLICHE Inklusion was hat ?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Solange Sie nicht kritisieren, dass NRW sein Geld in neue Förderschulen ANSTELLE der Inklusion steckt. Es macht Sie unglaubwürdig

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Fragen Sie Hysterican.
https://www.news4teachers.de/2025/09/sparen-bei-der-inklusion-millionen-fuer-foerderschulen-das-sonderschulwesen-wird-gestaerkt-und-segregation-zementiert/#comment-736030
Was die “TATSÄCHLICHE” Inklusion betrifft, kritisieren erstaunlich wenige im Forum die Entscheidung NRWs und nehmen diese in Schutz mit definitiv repräsentativen Fällen waffenschwingender Inklusionsschüler.

“Wie oft sollen Ihnen denn hier immer wieder und wieder Leute bestätigen […]”
WO bestätigen hier die üblichen Verdächtigen, ohne im Nebensatz die Politik NRWs zu verteidigen, KEIN Geld in die Verbesserung der Inklusion zu stecken?

Aber Sie haben mein Mitgefühl! Muss sich mies anfühlen, Bildungspolitik gegen Kinder mit Behinderung in der Inklusion zu verteidigen, während nach und nach alle alten Befürchtungen/ Argumente entkräftet werden und nur noch die unverhohlene Ablehnung übrig bleibt – schlechter geht es höchstens den Kindern 🙁

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Wissen Sie Rainer Zufall Familien und ihre Kinder die Unterstützung zur Teilhabe brauchen, können gar keine „korrekte“ Entscheidung über den Beschulungsort ihrer Kinder treffen: entweder sie sind „Inklusionsverweigerer“ und missachten Menschenrechte und sind verantwortlich für den bestehenden Fachkräftemangel in der „Inklusion“, wenn sie sich für eine Förderschule entscheiden – oder Sie entscheiden sich für die „Inklusion“ und werden für Überforderung und den ohnehin bestehenden Mangel an der ausgewählten Schule verantwortlich gemacht und dafür, dass „normale“ SuS eingeschränkt werden.

Ungerechter geht es kaum.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

So ist das. Nur dass kaum ein Lehrer die Kinder für Überforderung und bestehenden Mangel verantwortlich macht, sondern die Politik, die dies zulässt.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wenn ich mir die Kommentare einiger Foristen hier anschaue, dann nehme ich das nicht so eindeutig wahr wie Sie. Und die Bildungsgemeinschaft besteht ja nicht nur aus Lehrern, sondern auch aus anderen SuS und deren Erziehungsberechtigten, die auch glauben, wenn es „dieses Kind mit dem Bedarf an besonderer Unterstützung“ nicht gäbe, dann könnten sie/ihre Kinder besser lernen, „denn „normale (und Hochbegabte) Kinder“ habe schließlich auch ein Recht auf Bildung“ (übrigens auch ein Zitat, dass Sie so ähnlich nicht nur einmal in diesem Forum finden)…Ach ja – und als Erziehungsberechtigte eines Kindes, dass nicht geistig behindert ist oder im Rollstuhl sitzt, sondern sprachlich behindert ist oder Schwierigkeiten beim Lernen hat, ist man auch immer mal wieder mit der Vermutung des eigenen Versagens konfrontiert, da muss ja was schiefgegangen sein bei uns zu Hause…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

„ denn „normale (und Hochbegabte) Kinder“ habe schließlich auch ein Recht auf Bildung““

Was daran ist falsch? Faktisch ist es so, dass das Prinzip des Stuhl dazu Stellens in etlichen Fällen das Recht auf Bildung für die auf den restlichen Stühlen sitzenden Kinder ad absurdum führt.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich habe gar keine Wertung vorgenommen, sondern eine Situation aus der Perspektive einer Familie mit einem betroffenen Kind beschrieben.

Was ich schwierig finde, ist Einschränkungen sozusagener „normaler und hochbegabter SuS“ mit der Unterstützung von SuS mit einem sonderpädagogischen Unterstützung in einen Zusammenhang zu stellen. Das ist diskriminierend und nicht in Ordnung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Nope! Sie verbreiten hier an eine bereits widerlegte “Befürchtung”.

https://www.inclusion-handicap.ch/de/aktuelles/news/news-2024/bildungsforschung-zeigt-inklusive-schule-fuehrt-nicht-zu-schlechteren-leistungen-823.html
(Wenn Sie da bessere Zahlen jenseits Ihres Bauchgefühls haben, würde ich diese sehr gerne lesen.)

Die Frage ist dabei wohl eher, warum Sie die alten Hüte verteilen, als NRW (und andere) dafür zu kritisieren, wider besseren Wissens nicht in die Rahmenbedingungen zu investieren

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ich habe die Eltern nie kritisiert und werde ich nie.

Ich kritisiere, dass diese keine echte Auswahl gestellt bekommen, kritisiere die Verantwortlichen in der Politik und verachte Heuchler*innen, denen keine Ausrede zu niedrig ist, eine Bildungspolitik gegen Inklusion und Teilhabe zu verteidigen, um sich bis zum Ruhestand noch irgendwie darum drücken zu können

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist gut, dass Sie das noch mal so eindeutig sagen.

Als Erziehungsberechtigte eines entwicklungsverzögerten Kindes, dass definitiv Unterstützung zur Teilhabe benötigt, ist es wirklich schwer auszuhalten, dass zwar einerseits Inklusion immer wieder propagiert wird, aber ohne Inklusion tatsächlich umzusetzen. Wir haben uns letztendlich für die Beschulung an einer Förderschule entschieden und unser Sohn hat erhebliche Fortschritte erzielt, die er unserer Meinung außerhalb der Förderschule so nicht erzielt hätte. Andererseits bedeutet ein Besuch einer Förderschule auch immer einen besonderen Schutz, ohne den er im Anschluss erstmal lernen muss umzugehen – von dem gesellschaftlichen Makel mal ganz abgesehen. Unter anderem wenn ich die Aussagen einiger Foristen hier lese, wird mir immer wieder vor Augen geführt wie weit entfernt wir immer noch von einer inklusiven Schule sind an der ich meinen Sohn angemeldet hätte…Da unterscheidet sich das lehrende Personal nicht von vielen Erziehungsberechtigten normalentwickelter SuS, die den Mangel an unseren Schulen und die erlebten und gefühlten Einschränkungen in einen Zusammenhang mit „inklusiv“ beschulten SuS stellen.

Ohne die Rucksackstunden „inklusiv“ beschulter SuS sähe die Unterrichtsversorgung viel schlechter aus…Denn diese Stunden werden werden zu Lasten inklusiv beschulter SuS zur Sicherstellung der Pflichtstundentafel herangezogen….

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ah ja, Gummidiagnose. Schade für meine sonderpädagogischen Kolleginnen, die sehr engagiert mit diesen Kindern arbeiten.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich weiß, dass diese Diagnose oft falsch gestellt wird. Aber eben nicht immer. Vielleicht vertrauen Sie da mal den Leuten, die täglich mit Kindern arbeiten, die diese Schwierigkeiten haben.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie gesagt, Sie betrachten das Ganze von außen. Ich könnte Ihnen zahlreiche Beispiele von Kindern nennen, die die Diagnose ES haben und erst durch die Diagnose Anspruch auf Förderung haben.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

„ Ich weiß, dass diese Diagnose oft falsch gestellt wird.“

Was bedeutet „oft“(gern prozentual angeben), und woher wissen Sie das?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Naja, der Förderschwerpunkt Lernen sowohl als auch Emotionale und soziale Entwicklung sind schon schwer definierbar…hinzu kommt, das mit Einführung der „Inklusion“ die Anzahl der Fördergutachten rasant gestiegen sind – sie haben sich nahezu verdoppelt (zumindest in Niedersachsen). Und gerade diese Förderschwerpunkte sind stark betroffen, wichtig wäre zu evaluieren, warum das so ist. Warum gibt es auf einmal fast doppelt so viele Überprüfungsverfahren? Ist es das sozusagene „Ressourcenettikettierungsproblem“ oder haben wir tatsächlich eine Schwämme entwicklungsgestörter Kinder? Und wie will man da gegensteuern?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“…der Förderschwerpunkt Lernen sowohl als auch Emotionale und soziale Entwicklung sind schon schwer definierbar…” – das ist richtig. Deshalb wurde in der DDR auch sehr viel Zeit darauf verwendet, die Kinder richtig einzuschätzen. An den Hilfsschulen (Fö-Bedarf Lernen) gab es immer eine “Aufnahmewoche”. Die, von den GS/Kitas gemeldeten, Kinder wurden eine Woche lang an der Sonderschule nach vorgegebenen Unterrichtsstunden beschult, Von allen, an dieser Hilfsschule tätigen und erfahrenen, Lehrern und Erziehern beobachtet und nach feststehenden Kriterien bewertet. Die Beobachtung erstreckte sich auch auf die Pausen und den Hortbereich. Im Team wurde dann über die weitere Beschulung dieser Kinder entschieden. Im Zweifelsfall verblieb das Kind (mit Fö-Hinweisen) an der GS und konnte ggf. im folgenden Jahr wieder vorgestellt werden.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ergänzung:
Das Sonderschulwesen der DDR war nicht inklusiv1 Aber, die Einordnung der Kinder mit F-Bedarf wurde nicht leichtfertig getroffen. Schon im vorschulischen Bereich wurde mit Hilfs- und Fördermaßnahmen begonnen:
https://www.kja-spz-berlin.de/media/de/Betreuung%20behinderter%20Kinder%20und%20Jugendlicher%20in%20der%20DDR,%20insbesondere%20in%20Ost-Berlin.pdf

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Niemand spricht Ihnen oder Ihren Kolleg*innen das Engagement ab.
Anders als (wohlmöglich) Sie, tuen sich aber noch viele im Forum schwer, sich nach 15 Jahren an die Inklusion zu gewöhnen…

Was die Kinder betrifft, meinen andere Sopäds bspw. zur Lernbehinderung, dass “in Schulen für Lernbehinderte nicht
selten Kinder aufgenommen werden,
deren Normalschulversagen nicht auf ei-
ner Lernbehinderung, d. h. einer Beein-
trächtigung ihrer Lernfähigkeit, son-
dern z. B. auf sozialer Randständigkeit
und den sich daraus ergebenden Schwie-
rigkeiten beruht ”
(https://www.verband-sonderpaedagogik.de/wp-content/uploads/2022/04/zfh_1997_014.pdf)

Wenn, wie oft behauptet, so viele Schüler zu schwierig, zu ungebildet und/ oder zu “faul” sind, scheint dies ein Fall für die Regelschulen zu werden.
Oder würde irgendwer behaupten, Inklusionskinder bestünden zu großen Anteilen aus Extremfällen? 😉

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Und eine Beeinträchtigung, keine Behinderung, wie ich hörte?

Pädagogin
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

@ulla das ist Quatsch! Autismus ist keine sozial/ emotionale Baustelle! Neurodivergenz ist mittlerweile messbar, genauso wie ADHS. Und jeder, der in der Praxis arbeitet weiß, dass autistische Schüler in einem derartigen Umfeld erst recht vermehrt in Meltdowdns verfallen. Alles, was man im schulischen Bereich für neurodivergente Menschen verbessern kann, verbessert man auch für alle Schüler. Interessanterweise sind die meisten autistischen Schüler an Gymnasien und Realschulen anzutreffen. An der Mittelschule, an der ich arbeite, gibt es keine Autisten. Natürlich wird man an Förderschulen auch den ein oder andere frühkindlichen Autisten aufgrund seiner geistigen Beeinträchtigung antreffen. Aber in dieser Diskussion hier werden Birnen mit Äpfeln vermischt, da wie immer diejenigen am Lautesten schreien, die gar keine Ahnung von der Materie haben.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Pädagogin

Es gibt sehr viele Autist*innen, die im normalen Schulbetrieb klarkommen, nicht gut, aber sie schaffen das. Oft gelingt ihnen das aufgrund rationaler Abwägung. “Ich möchte später Mathematik studieren, deshalb muss ich jetzt hier durch.” Bemerkenswert, wie ich finde! An meiner Schule kriegen wir es ganz gut hin, sie zu unterstützen.
Es gibt aber welche, die einen geschützten Raum brauchen, den ihnen eine normale Schule nicht bieten kann. An Schulen sind eben Menschen und viele von ihnen auf einem Fleck sind laut und wuselig.

In SH fällt Autismus nicht in den Bereich ESE. Er stellt keinen Förderschwerpunkt dar, wenngleich es Nachteilsausgleichsmöglichkeiten gibt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

What? Menschen mit Autismusspektrumstörung sind doch nicht automatisch an einer ESEnt-Schule – es ist ein Spektrum!

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Habe ich auch nie behauptet.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

“Dazu gehören z.B. alle Formen von Autismus.”
Es gehören nicht alle Formen von Autismus dazu. Wenn Sie sich verschrieben haben, kein Stress – who cares – der von zitierte Satz von Ihnen ist nicht richtig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

“Dazu gehören z.B. alle Formen von Autismus.”

Das “alle” laß ich als recht umfassend… :/

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Emotional-soziale Entwicklungsstörung: die andauernde Unfähigkeit, das eigene Verhalten angemessen zu steuern.

Falls Sie das „windelweich“ finden: Sie haben dann vielleicht noch nie mit Kindern zu tun gehabt, die plötzlich austicken, auf andere mit Scheren losgehen, Stühle und Tische durch die Gegend werfen, schreiend unter dem Tisch sitzen, auf Fahrten einfach abhauen oder versuchen, vor den Zug zu springen.

Seien Sie versichert , dass diese Diagnose nicht leichtfertig gestellt wird. Diese Kinder haben definitiv ein behandlungsbedürftiges Problem, und vermutlich nicht nur eins. Aber dazu befragen Sie am besten Experten in sozialpädiatrischen Zentren.

Ich reduziere Förderschulen im Gegensatz zu Ihnen nicht auf: „Da machste nen minderwertigen Abschluss.“.
Für mich sind das Schulen, welche den momentanen Bedürfnissen dieser Kinder am ehesten gerecht werden können, da dort das dafür ausgebildete Fachpersonal vorhanden und die Gruppen kleiner sind. Warum soll ein Kind bei entsprechender Leistungsfähigkeit dort keinen MSA machen können? Sie können es und sie tun es auch.

In BB bieten die Förderschulen ALLE Abschlüsse an: Ich zitiere den Par. 30(1) des Brandenburgischen Schulgesetzes:

„ (1) Förderschulen fördern die schulische und berufliche Eingliederung, gesellschaftliche Teilhabe und selbstständige Lebensgestaltung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie vermitteln eine allgemeine Bildung und umfassen den Bildungsgang der Grundschule, die Bildungsgänge der Sekundarstufe I und den Bildungsgang zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife. Die Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt “Lernen” oder die Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt “geistige Entwicklung” vermittelt eine allgemeine Bildung und führt jeweils einen Bildungsgang zum Erwerb eines eigenen Abschlusses.“

Gern mal im Schulgesetz des Landes BB stöbern!

Mit freundlichen Grüßen,
Mika

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist Aufgabe aller Schulen, jede Schülerin und jeden Schüler individuell zu fördern. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen, sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler sowie Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen sind besonders zu fördern.”

Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer.
Es fehlt der Satz “Das Land sorgt dafür, dass das möglich ist.”
Solange das Land nicht dafür sorgt, dass die geforderten Dinge auch umsetzbar sind, sind solche Sätze eine Verhöhnung sämtlicher Schulen und Lehrkräfte, die das Pech haben, dieses nicht umsetzen zu können, weil die Ressourcen nicht vorhanden sind.

Hören Sie bitte auf, sich über uns zu echauffieren!
Wie unverschämt ist bitte, von uns zu verlangen, doch gefälligst umzusetzen, was irgendwelche Politiker*innen sich ausgedacht haben, auch wenn es unmöglich ist?!
“Das steht da aber.” Echt jetzt?!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie machen aber @Mika und anderen Lehrkräften Vorwürfe, nicht dem System.
Sie betonen mit Ihrem Zitat doch explizit, dass die Schulen und wir Lehrkräfte gefälligst für die Umsetzung zu sorgen haben.
Wenn Sie das nicht so gemeint haben, sollten Sie es anders ausdrücken und nicht auch noch schreiben “Geradezu lustig ist es …”.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Umso erstaunter sind wir immer wieder, dass dieses System hier mit Zähnen und Klauen verteidigt wird.”

Sehen Sie, und schon wieder ein Vorwurf.
Bis auf wenige Ausnahmen verteidigt hier niemand “dieses” System.
Und “dieses” System gibt es nämlich so gar nicht mehr.
Für Sie scheint es nur hopp oder top in dieser Debatte zu geben.
Top steht für “alle Kinder (egal, welche Einschränkungen sie haben) an Regelschulen in Regelschulklassen, hopp für “fast keine Kinder mit Beeinträchtigungen an Regelschulen” (Das wäre für mich dann “dieses” System (von vor 30 Jahren und davor).).

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die UN verurteilt auch den Gaza-Krieg. – Und was nu?

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Letztendlich gehört aber auch die Redaktion zu den Nicht-Betroffenen. Was für eine große Belastung die Pseudo-Inklusion für alle Kinder und Lehrer sein kann, können sicher nur die beurteilen, die täglich in der Schule sind.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Was für eine “Pseudo-Inklusion”?

Es IST die Inklusion, die wir aktuell in Deutschland praktizieren und offenbar WOLLEN.
Oder lesen Sie hier empörte Stimmen aus Inklusionsklassen, das Geld solle lieber für sie und nicht für Neubauten aufgewendet werden?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie widersprechen nicht mir. Sie widersprechen der Gesetzeslage in Brandenburg bzw. behaupten, dass das, was im Gesetz steht, nicht umgesetzt wird – sondern das Gegenteil passiert.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann bin ich in freudiger Erwartung des Interviews mit unserem Bildungsminister, in welchem Sie ihn auf die von Ihnen festgestellte Diskrepanz hinweisen und ihn fragen, was er dagegen tut. Schließlich verstößt das Brandenburgische MBJS nach Ihrer Ansicht seit Jahren gegen das eigene Schulgesetz.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Schade, dass Sie da keine Diskrepanz sehen.
Viele im Forum meinen, die Inklusion würde entgegen der Ministerin schlecht laufen.

Aber wenn das “gleichwertige Lernorte” sind und dem so viele im Forum zustimmen können, besteht vielleicht tatsächlich kein Bedarf, die Rahmenbedingungen der Inklusion zu verbessern..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum führen denn so viele im Forum Extremfälle bspw. von ESEnt an, wenn mit dem Geld die Inklusion nicht verbesserty sondern woanders neu gebaut wird? Liest sich ein wenig so, als wären Sie der gleichen Meinung wie die Kultusminister*innen und fallen auf die Lüge herein, Inklusion wäre vermeidbar oder würde verschwinden (nach 15 Jahren…)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich kann die Lage in den anderen Bundesländern nicht genau beurteilen und schreibe deshalb über Inklusion, wie sie in SH läuft. Das schreibe ich jetzt nicht in jedem Post, aber doch schon immer wieder. (Mein Nick steht übrigens für das Motto meines Bundeslandes.)
In SH werden keine neuen Förderzentren gebaut. Das einmal vorweg.
D.h. es wird kein extra Geld in den Bau gesteckt. Des Weiteren sind die werden Gebäude größtenteils vom Schulträger finanziert, nicht vom Land, d.h. es wäre außerdem zwei verschiedene Töpfe, aus denen finanziert würde, wenn denn in SH neue Förderzentren entstünden (tun sie aber nicht).
Natürlich muss es für besondere Kinder, die nicht mit so vielen anderen zusammen Zeit verbringen und lernen können, auch besondere Möglichkeiten geben. Dafür muss es auch Förderzentren geben, da dort viel, viel weniger Menschen sind.
Dass Sie Kinder unbedingt jeden Tag Disco aussetzen wollen, obwohl das für sie der Hölle gleichkommt und/oder sie deswegen freidrehen, verstehe ich nicht.
Wie wollen Sie diese Kinder denn an einer normalen Durchschnittsschule beschulen? Sie unter Drogen setzen, damit sie es nicht mitbekommen und in eine Ecke setzen? Das wäre ja die einzige Möglichkeit für solche Kids.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Wie wollen Sie diese Kinder denn an einer normalen Durchschnittsschule beschulen?”
Inklusiv. Ihr Irrtum besteht darin, dass sich die Regelschule nicht ändern müsste, um im 21. Jahrhundert anzukommen.

Da SIe die Folgen schlecht finanzierter Inklusion kennen, wie stehen Sie zu den Umständen im Artikel? Würden Sie sich nicht bessere Rahmenbedingungen wünschen, die Sie ja derzeit drastisch kritisieren?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dann mal Butter bei die Fische!
Wie wollen Sie denn solche Kinder inkludieren? Mir ist das nicht klar, wie das ganz konkret aussehen soll.
Danke!
“Regelschulen müssen sich verändern” ist für mich 0,00 konkret.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Wie wollen Sie denn solche Kinder inkludieren?”
““Regelschulen müssen sich verändern” ist für mich 0,00 konkret.”
Machen Sie eine Fortbildung – ist anscheinend 15 Jahre überfällig

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Wie wollen Sie denn solche Kinder inkludieren?”

Unter zurhilfenahme von mehr Ressourcen, anstatt diese in neue Förderschulen zu stecken – ist eine in diesem Forum eine eher unpopuläre Idee für die Inklusion 🙁

“Dass Sie Kinder unbedingt jeden Tag Disco aussetzen wollen, obwohl das für sie der Hölle gleichkommt und/oder sie deswegen freidrehen, verstehe ich nicht.”
Vielleicht möchten Sie sich mal außerhalb des Forums unschauen, wie Inklusion aussehen kann, wenn Politik und Lehrkräfte nicht aus der Pflicht genommen werden 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Bitte definieren Sie “das System”.
Meinen Sie “das Bildungssystem” (welches in DE?), das “System Schule” (was gehört dazu?)…

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und zu diesem “System” gehören eben auch die Lehrer und erzieher! Und genau die meinte @Derechtenorden mit “uns”!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bitte richtig lesen:
Ich schrieb:
“zu diesem “System” gehören eben auch die Lehrer und erzieher!” – nicht, dass sie das System wären!
Sie sind diejenigen, die das “System” am Laufen halten, ohne sie ginge gar nichts!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Systemimmanent sind die Menschen halt doch.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmm, aber ohne diese Menschen würde das “System” nicht funktionieren, da es ja ein “soziales System”, für und mit Menschen ist. Oder sehe ich das falsch?
https://de.wikipedia.org/wiki/System

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Lehrer sind Teil des Schulsystems.

Pädagogin
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich als Lehrkraft fordere die verantwortlichen Stellen auf endlich die richtigen Bedingungen und Voraussetzungen zu schaffen, damit ich Inklusion an meiner Regelschule leben kann! So wird ein Schuh draus, nicht anders. Nicht Schüler weiter schieben bis es nicht mehr geht! Nach oben fordern!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Pädagogin

Und haben Sie den Eindruck, dass da was kommt? Wir haben das jetzt seit 10 Jahren getan. Ergebnis: Die Bedingungen haben sich verschlechtert.
Ich finde auch nicht, dass alle Kinder mit Beeinträchtigungen auf Regelschulen gehen müssen sollten, weil man ihnen das nicht zumuten kann.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gut, dann kommen eben alle auf eine Schule. Und diejenigen, die die Inklusion ablehnen, gehen auf gesonderte Schulen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Und 50.000 Schulabbrecher in Deutschland jedes Jahr, ein Gutteil davon von Förderschulen, sind nicht gerade ein Qualitätsausweis.”

Schom Corinna Rüffer sagte vor zwei Jahren und 11 Tagen:
„Förderschulen bedeuten soziale Exklusion und rauben Kindern systematisch ihre Zukunft: Ein großer Teil der dort Lernenden sind Kinder mit Lernbeeinträchtigung aus Familien mit geringem Einkommen. Etwa 50 Prozent aller Jugendlichen, die ohne Schulabschluss dastehen, kommen von Förderschulen. Sie haben kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder anständig bezahlte Arbeit“ (https://www.news4teachers.de/2023/09/nach-pruefbericht-der-vereinten-nationen-gruenen-sprecherin-foerderschulen-abschaffen/).

Einer der fundamentalen Denkfehler der Debatte wurde auch dort offenbar, denn:

  • 49 % der Schüler ohne Schulabschluss besuchten hierzulande zuletzt eine Förderschule, 20 % eine Gesamtschule und 13 % eine Hauptschule. Es gehört nicht viel dazu zu vermuten, dass die übrigen 18 % im Gros eigtl. auch max. für die Hauptschule geeignet gewesen sein mögen, wenn nicht lediglich für die Förderschule, aber bspw. an einem Gymnasium oder einer Realschule gelandet sind, (infolge systematischer Konstruktionsfehler von Schule) mehrere Versetzungen geschafft haben, dann aber an einem Punkt angelangt sind, wo sie die Versetzung nicht mehr schaffen und ohne Abschluss die Schule verlassen müssen. Ihnen wäre mglw. geholfen gewesen, hätte man sie bereits zu Beginn ihren Leistungen / ihrer Leistungsfähigkeit nach an einer (gut ausgestatteten) Regelschule allokiert, die ihren Fähigkeiten gerecht wird. Mithin verzerrt die Abbrecherquote natürlich bereits der extrem hohe Anteil an Förderschülern.
  • Pro Bundesland sind die Werte für Schulabbrecher ähnlich hoch, von Bayern mit 5,1 % bis Bremen mit 10. Die Unterschiede mögen mglw. in den Unterschieden zwischen den (prävalenten) Sozialstrukturen i.V.m. den Schulsystemen liegen.
  • Die Fluktuationen in den Quoten sind m.E. in den letzten zwei Jahrzehnten relativierbar resp. relativ stabil. Von insg. 9,2 % im Jahr 2002 bis zu den aktuell ca. 6,2 % – und das trotz z.T. massiver Veränderungen im Schulsystem (die mglw. die eigtl. Erklärung für den Unterschied darstellen könnten). Zu bedenken gilt bei den jüngsten Zahlen natürlich auch, dass wir da unter einer Pandemie litten und auch dies natürlich Effekte zeitigte (bei uns bspw. wurde es deutlich einfacher, entsprechende Abschlüsse zu erreichen, auch dank der desaströsen Politik der KMK, fehlender juristischer Rückendeckung u.ä.)

Oder:
Vielleicht machen Schüler, die (auch bei jeder erdenklichen Förderung) bereits vom gegenwärtigen Hauptschulniveau hoffnungslos(!) insb. kognitiv-intellektuell überfordert sind, einen Wesentlichen Teil der Gesamtmenge aus, ist die Schulabbrecherquote bei Beibehaltung des Niveaus gewissermaßen unveränderlich.

… bis jmd. auf die Idee kommt auch hier weiter das Niveau zum Erhalt eines Schulabschlusses zu senken oder diesen gleich komplett bedingungslos zu machen………
Brauchbarer werden damit Schulabbrecher, deren Abbruch weniger schmeichelhafte Ursachen hat, für die Wirtschaft damit aber auch nicht.
Man würde lediglich (analog zur Abiturientenschwemme) den Markt komplett verwässern und den Druck auf Hauptschüler, die tatsächlich einen Hauptschulabschluss verdienen und es ohnehin bereits schwer am Markt haben, die eigenen Chancen nochmals drastisch reduzieren.

tl:dr
Wie kommt Fr. Rüffer auf den Trichter, Förderschulen “raub[t]en Kindern systematisch ihre Zukunft” und zieht nicht in Betracht, dass ein evtl. wesentlicher Teil (das Gros) der Schüler dort eine Regelschule am Ende mit einem Schulabsachluss verlasse?!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Was wir bisher an Studien zu der Inklusion – die, wie wir ja alle meinen, nicht gut läuft – haben, ist die Abschlussquote der Förderschwerpunkte höher, das soziale Klima besser und stärkere Schüler*innen nicht gehemmt, im Gegenteil.

Was schreiben Sie nun zu einem zwei Jahre alten Artikel, dass Sie die UN doof finden?
Wenn Sie meinen, es würden keine Bußgelder verhängt, schlage ich vor, wir lehnen uns zurück und warten ab, wie die Expert*innen entscheiden werden 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Welche Studien sind das nochmal gleich?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Hinterm Regenbogen links, gleich bei dem rosa Einhorn. Mit dem Zeigefinger auf dem Scheitel dreimal linksrum um die eigene Achse drehen, und schon öffnet sich die Schatzkiste mit den Studien.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sie meinen, die Inklusion würde gar nicht untersucht, oder meinen Sie, es gebe Ergebnisse, die gegen die Inklusion sprechen?
Wenn Letzteres, hauen Sie welche raus 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… wenn die Ressourcen stimmen. Also nicht. So gibt es nur Nachteile. Geld und Leute gibt es aber nicht. Und jetzt? Die Studie an die Realität anpassen?

Die Studie ist übrigens älter, als der Artikel, den Sie angeprangert haben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

“… wenn die Ressourcen stimmen.”
Diese werden bspw. in NRW in neue Förderschulen gesteckt. Das Doppelsystem ist halt inefizient und teuer. Ohne Inklusion geht nicht, aber Schüler*innen mit Behinderungen will man eben auch nicht (sind ja alles ausnahmslos Systemsprenger und Mörder 😉 )

“Die Studie ist übrigens älter, als der Artikel, den Sie angeprangert haben.”
Oha! Haben Sie neue Daten?

“Und jetzt? Die Studie an die Realität anpassen?”
It doesn’t work that way! XD

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Allerdings muss darauf verwiesen werden, dass die meisten dieser Studien keine standardisierten Leistungstests verwenden und
vielfach nicht adäquate Vergleichsgruppen einbeziehen.”

Ach diese Studie. Keine weiteren Fragen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ups, das tut mir leid. Haben Sie handwerklich bessere Studien zur Hand? 🙂
Sie werden ja wohl keine Kritik an Studien anführen, um mit Bauchgefühl und Anekdoten daherzukommen…

Ihre Nichtantwort nehme nehme ich mal als Bestätigung 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Haben Sie eine bessere zur Hand? 🙂

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall
  • irgendwelcheominöse Studien, die meinen Kommentar nichts zu tun haben..
  • “UN doof finden”
  • “Bußgelder”

Was schreiben Sie für einen QUark?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich habe schon mehrfach die Studie über die Abschlüsse in der Inklusion, Sozialverhalten als auch das Nichtausbremsen der Stärkeren verlinkt. Wenn Sie diese nie gelesen haben, kann ich diese gern mal wiede verlinken.
Es würde mich aber genau so interessieren, welche Studien SIE zur Thematik heranziehen, da die meine offenbar immer noch ominös ist.

Was die UN betrifft, bin ich ja auch neugierig. Warum zitieren Sie sich selbt bezüglich eines zwei Jahre alten Artikels, wo Sie sich bezüglich Inklusion über die UN aufregen, wenn es im Artikel darum ging, dass in NRW Geld in neue Förderschulen gesteckt werden soll, anstelle der Inklusion – wo ALLE aufschreien, wie unterfinanziert und schlecht diese aufgestellt sei :/

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Da Sie es nicht verstehen, gerne nochmal:
Ihr ‘Kommentar’ (auf den ich reagierte) hat keinen Bezug zu meinem Kommentar (auf den Sie reagierten).

Mit Ihrer Studie kann man sich beschäftigen, wenn sie mal zum Thema passt. Und Ihre Strohmänner (“wo Sie sich bezüglich Inklusion über die UN aufregen”) mit framing-Intention dürfen Sie, wie immer, für sich behalten. Am Rande nur die Anmerkung, dass sich Ihre “Warum”-Frage ebenfalls wie immer erübrigt, wenn man in der Lage ist, dem Diskussionsstrang hier zu folgen (kurz: Ich reagiere konkret inhaltl. auf einen Kommentar der Redaktion). Ach Rainer………

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch der Abschluss der Förderschule Lernen ist ein Abschluss, der prinzipiell berechtigt eine Ausbildung zu beginnen. An meiner Schule ist die Berufsvorbereitung in der Oberstufe ein Riesending in Kooperation mit den Rehaberatern des Arbeitsamtes und kein Schüler, der uns verlässt steht vor dem Nichts. Einige machen gleich eine klassische Lehre, andere besuchen ein Berufsbildungswerk um zunächst eine Fachpraktikerausbildung zu machen, einige wagen sich an den mittleren Bildungsabschluss ran. Die Schüler / innen aus dem Bereich Geistige Entwicklung finden ihren Platz in der Werkstatt für angepasste Arbeit, was aber auch keine Einbahnstraße sein sollte.

NRWler
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist denn für Sie ein „Förderschulabschluss“?
An NRWs Förderschulen kann man je nach Förderschwerpunkt einen Hauptschulabschluss nach Kl. 9, einen regulären Hauptschulabschluss, einen Realschulabschluss und auch Abitur machen. Es werden wie an Regelschulen Zentrale Abschlussprüfungen abgelegt.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Zahlen müssten nach Förderschwerpunkten differenziert werden. Ich vermute, Schüler mit Fö-Schwerpunkten Kö-mot, Sehen, Hören, Sprache erreichen öfter den Schulabschluss als GE. Bei den Fö-Schwerpunkten Lernen und ESE wahrscheinlich auch weniger als bei den erstgenannten aber sicher noch mehr als bei GE. Eine ehrliche Statistik dazu würde mich wirklich sehr interessieren, besonders noch im Vergleich zu denen ohne Fö-Bedarf.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Erstaunlich, dass Sie sich nach einem ganzen Berufsleben in der Sonderpadagogik bis heute nie fragten…
Aber die Statistiken waren Ihnen wohl zu “ehrlich” und nicht Ihrer Meinung 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Können Sie diesen Kommentar auch “in verständlich”? Falls auf deutsch zu schwer, gern auch auf englisch oder russisch! 🙂

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

K- Schulen haben in der Regel wenig Hauptschüler, weil bei denen ja die Inklusion klappt. Der überwiegende Teil der Schülerschaft ist mehrfachbehindert und im Bildungsgang L und G., wobei mittlerweile auch vermehrt sehr schwer behinderte Kinder mit Beatmung, Sondenernährung, Schwerem Autismus die Schule besuchen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

@Kristine
Wie schätzen Sie die Chancen dieses”überwiegenden Teils der Schülerschaft” ein, unter optimalen (bisher leider utopischen Inklusionsbedingungen) einen Schulabschluss zu erreichen? Sind Sie auch der Meinung, wie einige Foristen hier( und auch die Redaktion), dass alle Schüler, bei optimaler individueller Förderung und wenn sich die Lehrer mehr bemühen würden, einen Schulabschluss erreichen können?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“… jedes Kind hat einen Anspruch auf Grundbildung. Und wenn der dann in – sehr wenigen – Einzelfällen nicht eingelöst werden kann, dann muss es eine bessere Begründung dafür geben als: ist halt so.”
Bessere Begründung – genau! Aber dann müsste man die Gründe dafür erst einmal (statistisch) erfassen, differenziert nach Fö-Schwerpunkten, sozialer Herkunft,…whatever!. Kennt man die Gründe, kann man auch gezielt daran arbeiten, diese Ursachen des Schulabbruchs weitgehend zu reduzieren! Warum also setzt man nicht endlich an den verschiedenen Ursachen an?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Zwischen den 50.000 Schulabbrechern jedes Jahr und keinem – gibt es eine Menge Spiel.“

Soweit ich weiß, gibt es nicht 50.000 Schulabbrecher, sondern 50.000 Menschen verlassen die Schule ohne mindestens den Hauptschulabschluss erreicht zu haben. Das ist nicht dasselbe.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In den 90er und Nullerjahren wurde der Schulabschluss an meiner damaligen Fö-Schule/Lernen nicht “heruntergedimmt”. Die Schüler mussten die gleichen Prüfungen ablegen, wie die Hauptschüler. Und ein Großteil schaffte den einfachen Hauptschulabschluss, einige wenige den erweiterten, einige aber auch keinen (trotz intensiver Förderung durch gut ausgebildete Sonderpädagogen und Kleinklassen).
Lang, lang ist´s her.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach, übrigens: Als wir nach der Wende die Rahmenpläne West übernehmen durften … stellten meine Kollegen und ich mit Erstaunen fest, dass wir ein halbes bis ein ganzes Schuljahr lang den Stoff wiederholen konnten, Wir waren in den meisten Fächern um einiges voraus (an unserer Sonderschule/Lernen). Aber: “Wiederholung ist ja die Mutter aller Weisheit.” 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wahrscheinlich lag dieser Vorsprung daran, dass die Schüler mehr Unterrichtsstunden pro Woche hatten (auch weil damals in Ost-Berlin die Schüler noch samstags Unterricht hatten).
Im Gegensatz dazu hatten wir Lehrer zwar auch samstags Unterricht, aber ein geringeres Deputat hatten (vor der Wende 23, später 27/28 Stunden).

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe das Gefühl ihr versteht unter Förderschulen im Grunde nur Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. An diesen Schulen gibt in der Regel ein 10. Schuljahr, das zum Hauptschulabschluss führt. Aber nicht alle Schüler der Schule schaffen das und das hat einfach mit der Schwere der Einschränkung, zusätzlichen psychischen und familiären Problemen zu tun. Das Niveau des Unterrichts orientiert sich immer an der Leistungsfähigkeit der Schüler. Dennoch können die meisten Schüler nach der Schule eine Ausbildung machen. Das Berufsbildungswerk hier bei uns bietet 40 verschiedene Abschlüsse an. Viele Schüler machen zunächst die Fachpraktikerausbildung, aber wer hier gut abschneidet kann weitermachen. Es dauert halt einfach etwas länger.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Etwa einer von 15.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber das Tolle ist, dass diese Kids besonders an die Hand genommen werden. So ist es jedenfalls in SH, wo es übrigens sehr viele Kids ohne Abschluss (meist Förderschülys) gibt, obwohl die Inklusionsrate im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr hoch ist. (Wo ist @ed40, der/die das so fein mit Zahlen untermauern kann, wenn man ihn/sie mal braucht?!)
All diese Kids werden aber aufgefangen, so sie und ihre Eltern kooperativ sind. Leider ist das nicht immer der Fall und DA liegt das eigentliche Problem.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum eigentlich gibt es in DE keine “Anlernberufe” (ohne Berufsausbildung) mehr? In Irland z. B. gibt es das noch oft. Damit wäre vielen Schülern (auch Migranten/Flüchtlingen ü18) ohne Schulabschluss sehr geholfen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nee, um den Schülern, die trotz individueller Förderung und unter optimalen Bedingungen (selbst wenn es das gäbe) keinen Schulabschluss schaffen, aber in der Lage wären, einen einfachen Job zu erledigen und somit am gesellschaftlichen leben teilzuhaben. Und für manche “Spätzünder” wäre es auch eine Chance, später doch noch eine Ausbildung zu erstreben.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

so ist es

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Mittlerweile ist der Anspruch beim theoretischen Teil der Fachpraktikerausbildung, die ja eigentlich gerade da vereinfacht sein sollte, so gestiegen, dass schwächere L-Schüler zu kämpfen haben. Von daher ist es für unsere Schüler schon ein Verlust, dass viele manuelle, leicht erlernbare Arbeiten heute von Maschinen übernommen werden und dass insgesamt auch alles auf Schnelligkeit ausgerichtet ist.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Haben Sie eine Quelle zu Irland oder vermuten Sie das?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bin gerade von einer Rundreise durch Irland zurück. Der Reiseleiter erzählte uns sehr viel über Land und Leute! ich vermute, er kennt das Land. und das Schulsystem. 🙂
Aber extra für Sie, hier ein link:
https://www.citizensinformation.ie/en/education/further-education-and-training/apprenticeships/

Heide Blume
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es gibt theoriereduzierte Ausbildungen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Heide Blume

Danke für diesen Hinweis. Vielleicht finde ich da etwas für “meine” afghanischen Flüchtlinge. Komisch, dass das Jobcenter bisher nicht auf diese Möglichkeiten hinwies.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Berufsbildungswerke wie das CJD bieten diese Ausbildungen an. Bei uns sind es über 40 Berufe von Gastronomie, Garten, Lager, Metall, Büro usw. Wenn man dort das Berufsgrundbildungsjahr übersteht sind die Erfolgsaussichten die Lehre zu schaffen über 90%. Unterbringung im Internat ist auch möglich. Bestimmt gibt es Ähnliches bei euch auch.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Danke!

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Heide Blume

Bei uns im Saarland wurde vor ein paar Jahren die Prüfungsordnung geändert und die Theorie ist mittlerweile für einige Schüler zu schwer.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Heide Blume

Das muss aber durch die Agentur für Arbeit festgestellt und bewilligt werden, soweit ich das mitbekam gilt dies nur für Sonderschüler*innen (https://www.arbeitsagentur.de/bildung/berufe-und-wege/fachpraktiker-ausbildungen).
Als Sonderschullehrer kenne ich diesen selbstverständlich, velleicht gibt es da aber noch weitere Wege

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wir sind ein Hochlohnland. Arbeitsplätze, die dem Arbeitgeber weniger einbringen, als er in sie investiert, werden abgebaut.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

… also ist es dann (nach der Schule) mit der “Teilhabe” vorbei!
Was sagt die UN eigentlich dazu?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kenne mindestens zwei: als Beiköchin und als Kellner in der Gastro, ganz normales Restaurant, keine geschützte Einrichtung.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Viele meiner ehemaligen “Hilfsschüler” arbeite(t)en erfolgreich in Anlernberufen: in Küchen, Restaurants, Hotels, Gärtnereien, Handwerksbetrieben …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Fehlen nur noch 49 998 weitere pro Jahr und das Problem ist gegessen 😀

(Ich weiß, dass Sie sich nicht auf diese Zahl beziehen, aber was wollen Sie allen Ernstes mit Ihren zwei Beispielen aus ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn anfangen?)

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Beikoch haben 2 meiner Schüler dort auch gemacht. Ein anderer hat erst den Fachpraktiker Büro und dann den regulären Bürokaufmann gemacht und arbeitet jetzt bei der Stadt – ein junger Mann mit einer schweren Tetraspastik. Aber es gibt da noch massenhaft andere Berufe, da ist für jeden was dabei.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, wenn Fakten irrelevant sind, macht Diskussion keinen Sinn. Sie sind der festen Überzeugung, dass es Kindern mit Förderbedarf, egal welchem, in der 30er Klasse ohne permanente Betreuung durch Fachkräfte (= Regelschule) besser geht als in spezialisierten Einrichtungen.
Belassen wir es dabei.

Übrigens: natürlich gibt es für besonders Begabte in BB Sonderklassen und Sonderschulen. Sonderklassen wären zum Beispiel die Leistungs- und Begabungsklassen, Sonderschulen Schulen wie das Gauß-Gymnasium in Frankfurt-Oder oder die Friedrich Ludwig Jahn Schule in Potsdam. Schulen ausschließlich für sozial Benachteiligte sind mir nicht bekannt – es sei denn, Sie gehen nach Sozialindex. Die Schulen mit hohem Sozialindex erhalten zusätzliche Fördermittel.

Es wäre hilfreich, wenn Sie sich mal vorurteilsfrei informieren und nicht bei jeder widerlegten Aussage die „aber das und das ist auch falsch“ – Rhetorik anwenden würden.

Ich bin ganz bei Ihnen, dass gemeinsames Lernen unter einem Dach, wenn auch nicht immer in einer gemeinsamen Lerngruppe, im Sinne einer „Gesellschaft für alle“ das anzustrebende Ziel ist. Aus meiner Sicht ist es sinnvoller, die in den Ausbau der Förderschulen gesteckten Mittel in den Ausbau kleiner Klassen und die Förderung an den Regelschulen zu stecken – allerdings würde das nicht reichen. Inklusion war in D als riesiges Sparprojekt auf dem Rücken aller geplant: Einfach die SuS in die Regelschule stecken, zwei Wochenstunden zusätzliche Betreuung durch einen Sonderpädagogen – ne richtig Geld gespart. Jetzt begreifen die zuständigen Politiker jedoch, dass dezentralisierte Förderung viel viel teurer ist als Spezialisierung an einem Ort(wenn man das denn richtig machen würde), und rudern zurück. Ist eben nicht getan mit „ein Stuhl dazu“.

Und leidtragend, ums mal klar auszudrücken, sind Kinder, Lehrer und Eltern.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

…sonst müsste es ja Sonderschulen auch für besonders Begabte (…) geben.

Ja, Das wäre doch mal was! Zwar gibt es solche Schulen in der BRD für Hochbegabte durchaus, nur sind die zu dünn gesät.

“Die Schulen sind so zu gestalten, dass gleicher Zugang, unabhängig von der wirtschaftlichen und sozialen Lage, der nationalen Herkunft, der politischen oder religiösen Überzeugung und des Geschlechts, gewährleistet wird.

Ach, was wäre es schön, wenn die, die solches fordern, auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen würden: Alle Probleme wären beseitigt! – aber leider:
Joa, Papier ist geduldig, … bla, bla, bla!

Und die Formulierung “…ein Recht haben auf…” ganz allgemein, sehe ich durchaus kritisch, …Besonders, wenn ich keine Möglichkeit habe, “das Recht” eben auch abzulehnen.

Wenn das Straßenschild 70kmh die Geschwindigkeit nach oben begrenzt, habe ich “das Recht” 70kmh schnell zu fahren, ich darf aber auch 60kmh oder 50kmh fahren. (Dass ich mir dabei den Unmut der nachfolgenden Autofahrer auf mich ziehe, ist ne andere Sache!)
Daher sehe ich persönlich auch kein Problem darin, dass Eltern statt der Regelschule eine Förderschule wählen (können sollten), wenn sie das für richtig halten.
Beim Übergang von Klasse 4 nach 5, wenn es um den Besuch eines Gym geht, tun sie / dürfen sie das ja schließlich auch (Elternwille!)
Mir erschließt sich nicht, warum die Entscheidungsgewalt für Eltern bei der Frage ob “Fö- Schule / Regelschule” in Frage gestellt, tw. ausgehebelt und oft verteufelt wird.

Ein “Recht auf etwas zu haben”, ist für mich nicht gleichbedeutend mit:
“Ich muss (!) dieses Recht auch zwingend in Anspruch nehmen”!
Genau das wird aber von der Bildungspolitik und auch besonders von der Redaktion, so mein Eindruck (!?!) hier, immer wieder vehement gefordert.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Sonderschulen/Spezialschulen für Begabte gab es in der DDR. In der BRD nicht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spezialschule_(DDR)

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ist in anderen Bundesländern auch so

nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Volle Zustimmung, mein Post weiter oben bezog sich übrigens auf NRW.

nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  nurmalso

Ähem, mein Beitrag, den ich meinte, ist weiter unten…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das kann ich Ihnen sehr einfach erklären, anhand selbst erlebter Praxisbeispiele (alles ‘echte’ ESE-Kinder):

Fall 1:
Wie “fördern” Sie ein Kind, das jede Lehrkraft ausser mir versucht, mit Zirkel, Schere und zuletzt einem Teppichmesser zu stechen ? (5. Klasse)

Fall 2:
Wie “fördern” Sie ein Kind, dass nach einem halbjährlichen Psychatrieaufenthalt, Medikamentation + dauerhafter Therapie ebenfalls zwecks “stechen” gerne zur Schere greift, später sich dann auf das Beissen verlegt und eine Kollegin so heftig in den Arm beisst, dass diese ins Krankenhaus muss mit infizierter Bisswunde und Piratennarbe danach? Und ansonsten dauerhaft schweigt ? (5./6. Klasse)

Fall 3, jetzt wirds richtig lustig:
Wie “fördern” Sie einen 9./10. Klässler, der solche Impuls- und Wutprobleme hat, dass er eine Sporthallenbank mit bloßen Händen zertrümmert (unter Selbstverletzung) und der WEISS, dass er aufgrund seiner “Gratisdiagnose” (seine Worte) eh “machen kann was ich will, also pass auf was Du sagst” ?

Alle diese Fälle haben gaaaanz toll “vernetzte” und “engagierte” Eltern gemeinsam, , die alle gaaanz genau wissen, dass sie ein “Recht!!!!” auf inklusive Beschulung haben.
Und natürlich völlig beratungsresistent sind.

DAS ist (Pseudo)Inklusion live.

Und ESE wächst rapide an.

Die Rollstuhlbilder sind schlichte Propaganda, um den Mitleidsreflex zu triggern – hätte ich ein “Rollstuhlkind” als Inklusionsschüler würde ich Kind plus Stuhl freiwillig die Treppen hochtragen/schieben.

Und bevor es wieder (absichtlich) missverstanden wird: Nein, nicht alle GU-Kinder und auch nicht alle ESE-Kinder sind so.

Aber ein “richtiges” reicht, um eine Klasse zu zertrümmern.

In einer normalen Schule KANN man solchen SuS nicht helfen.

Fall 1 & 2 endeten übrigens in der Unterbringung (der die Eltern natürlich erst zustimmten, als alles zu spät war und schon Zwang im Raum stand) Fall 3 auf einer Polizeiwache und vor Gericht, wir haben nie genau erfahren was los war.

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich hatte auch schon einen 17jährigen Inklusionsschüler in der Regelschule im Unterricht, der mit dem Messer im Wahn losgestürmt ist. Da habe ich mich immer gefragt: „Was passiert eigentlich, wenn so jemand in der Öffentlichkeit auch so agiert und das Opfer den Angreifer dann in Notwehr umbringt?“

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Achja, die vielen Amokläufe an den Sonderschulen (augenroll).
Ich würde ja schon fast behaupten, die würden ein Gymnasium im Schnitt sicherer machen 😛

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Was haben SIE getan, um den Jungen im Wahn zu stoppen?
Oder bluten Sie gerade am Boden aus mit dem einzigen Trost, dass irgendwo neue Förderschulen gebaut werden, anstatt Sie bei der Arbeit zu unterstützen?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann auch gerne nicht-gewalttätige ESE-Kinder und deren “Werdegang” schildern, soweit bekannt.

Spoileralarm für “Alle in ein Gebäude = Inklusion! Weil wir uns so eine Gesellschaft herbeifantasieren tut das Kindern gut!”-Fans:

Es geht dann i.d.R. (nicht immer) genau so traurig aus – nur dann eben für diese Kinder selbst, statt zusätzlich noch für alle anderen.

Meine explizite Anmerkung dazu, dass natürlich NICHT alle GUler und auch längst nicht alle ESEler so sind haben Sie auch bestimmt ganz aus Versehen überlesen… 😉

Erst Ressourcen her – dann Lieferung.

Eine “Förderschule für alle” befürworte ich gerne und explizit.

Nur…WARUM GENAU sollten Politiker uns die geben, wenn es auch gratis von uns zu haben ist ?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ok, kein Problem:

R.B.:
Körperlich frühreif, extrem stark/groß, zeichnerisch hoch begabt, extrem gutes räumliches Denken – alles andere was mit “Schreiben” oder “Mathematik” oder überhaupt “abstrakt denken” zu tun hat – keinerlei Chance.
Eine schon ältere SoPäd (erfahren und kurz vor Pension, daher machte sie schlicht was sie wollte und was richtig war) nahm ihn jeden Tag mit zum Technikunterricht.
Er wurde (mit gedecktem Schummeln) Berufsfeuerwehrmann hier im Kreis.

C.T.:
Kann kaum hören (Geburtsfehler), sehr schlechte Augen (Geburtsfehler + Alkoholmissbrauch der Mutter), diverse Körperteile/Knochen “verkürzt”.
Da sie ausser Sport/Schwimmen alles machen konnte, hat sie die Schule mit ‘nem starken 2er-Abi verlassen. Ein kluger Abteilungsleiter wirkte darauf hin, dass die Mutter (die wenigstens ein schlechtes Gewissen hatte) den GU-Status beendet hat in Klasse 6. Tablets/moderne Handys mit guten Kameras hat sie als Lupe benutzt, Hörhilfen standen igr durch die KK eh zu.
Studiert aktuell Medizin bzw. wird wohl gerade fertig sein.

J.-P. M.:
Fiel schon in Grundschule durch “Traurigkeit” bei kleinsten Anlässen auf. ESE, neigt extrem zu Trauer/Depression. Es wurde eine Veränderung seiner Hirnchemie festgestellt, erst in Klasse 8 war ein kompetenter Psychiater bzw. die richtigen Medikamente frei.
Die Klassenlehrerin machte es genau richtig: Mit allen KuK sprechen, jeder, der versuchte ihn zu mobben (Rest der Klasse neigte zum frech sein) wurde erstmal von allen LuL der Klasse ordentlich eingestampft.
In Klasse 10 schlugen die Medikamente richtig durch – Fachabi, mittlerweile Meister & leitende Position bei einem großen Galvanisierer.

Die Fälle haben auch was gemeinsam:
– Eltern lassen sich beraten, statt rumzunerven und auf eigenen Selbstillusionen zu bestehen
– externe, hochgradig auf ***genau das jeweilige Problem*** spezialisierte Leute sind im Prozess dabei
– einmal oder mehrfach bricht irgendwer irgendwo (unsinnige) Regeln
– die Kinder selbst ruhen sich nicht auf der Diagnose aus

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“Weil wir uns so eine Gesellschaft herbeifantasieren tut das Kindern gut!”-Fans”
Also Studien dazu haben erhoben, dass die Abschlüsse aller Förderschwerpunkte in der Inklusion besser ausfallen, das Sozialverhalten in den Klassen profitiert und sogar Leistungsstarke profitieren bzw. nicht ausgebremst werden.

Haben Sie Belege dafür, dass es Kindern nicht gut tut (und gefühlte 50% der Inklusionskinder Mörder in Vorbereitung sind) oder phantasieren Sie sich da etwas herbei? 😉

“Erst Ressourcen her – dann Lieferung.”
Wie unzufrieden Sie seien müssen, dass die Ressourcen nicht in die Inklusion, sondern in Förderschulen gesteckt wurden (gähn)

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Unzufriedenheit” im Sinne eines echten, erlebten Affektes würde etwas voraussetzen: Dass ich an die verantwortlichen Politiker noch eine (falsche im Sinne von: nicht realitätsangemessene) Erwartung hätte, die dann “ent-täuscht”, also von der Realität entzaubert, korrigiert werden könnte.

Ich erwarte von dort schlicht nichts mehr.
Problem gelöst.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Schade, dass Sie nichts mehr erwarten, es ist ja Geld da, um die Inklusion zu verbessern :/

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Haben Sie denn Belege dagegen? Gibt es doch bestimmt.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Studie auch gelesen. Die Bedingungen stimmen aber nicht. Sagt Herr Klemm doch selber. Also was jetzt? So weiter laufen lassen und scheitern? Erst richtige Inklusion einführen, wenn die Bedinguen da sind? Mmmmmhhhhh….

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber da ist unser Teil des Systems raus. Wir müssen nur den Mangel ausbaden.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie die Frage:

WARUM GENAU sollte eine seit Jahrzehnten (als Kollektiv) fest im Sattel sitzende Politikerschicht das tun ?

Vor allem, wenn das Sparen an Schule schon ein derart verfestigtes Verhalten ist, dass es als versteinert, systemimmanent gelten kann ?

Ich sehe da keinen Hebel.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wofür wollen Sie einen Hebel?
Was würden Sie für das nächste Jahr fordern?

Genug Geld wäre da, wir sind die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt 😀

Bin gespannt auf Ihre Antwort, sich um (also gegen) Inklusion herumzustammeln.
Bitte beachten: Wenn Sie mehr Ressourcen wünschen, vergessen sie nicht, konkret die Landesregierung in NRW dafür zu kritisieren, trotz Möglichkeit kein Geld in die Inklusion investiert zu haben

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Dabei wäre die Gelegenheit günstig: Die Geburtenrate bricht ein, absehbar sind bald deutlich weniger Kinder im System – da ließen sich die Ressourcen doch wunderbar für bessere Lern- und Arbeitsbedingungen in Kitas und Schulen einsetzen, wodurch Inklusion realisierbar wird.“

Die Gelegenheit wäre günstig. Und wie Sie sicher bemerkt haben, heißt es jetzt: „ Zu wenig Kinder! Kommune schließt Kita!“. Tja, war wieder nix mit besseren Arbeits- und Lernbedingungen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo sind die Protestaktionen der betroffenen Eltern/Kinder dagegen? Sind die Lehrer die einzigen, die etwas ändern sollen/wollen? Der Rest der Gesellschaft scheint ja keine Probleme mit der Bildungssituation zu haben. Warum regen sich also Lehrer und Erzieher überhaupt auf? Achja, weil die ja immer über alles jammern, diese Weicheier.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Die Bedingungen stimmen aber nicht.”
Schade, dass das Geld dann in Neubauten gestopft werden.
Und wie “überraschend”, dass Sie dies in keinster Weise kritisieren. Menschen mit Behinderungen fernzuhalten ist da wohl wichtiger 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja! Herr Klemm würde es wahrscheinlich auch nich positiv sehen, wenn mit vorhandenem Geld neue Förderschulen gebaut würden, anstatt die Inklusion zu stärken.

In welchem Licht lässt dies das Forum erscheinen, wo sich alle über die Umsetzung der Inklusion beschweren, es aber nicht kritisieren, wenn die Verbesserung ausbleibt..
Mmmmmhhhhh….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Auf welche Belege stützen Sie sich?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Allerdings muss darauf verwiesen werden, dass die meisten dieser Studien keine standardisierten Leistungstests verwenden und
vielfach nicht adäquate Vergleichsgruppen einbeziehen.”

Auf genau diese Studie.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja. Wenn Sie eine bessere Studie zur Hand haben und diese tatsächlich etwas anderes aussagen sollte, geben Sie gerne bescheid.

Bis dahin gehe ich mal davon aus, dass Sie nichtmal dieser Studie etwas entgegenzusetzen haben

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn die Ressourcen stimmen. Klemm mahnt aber an, dass das nicht so ist. Studie versus Realtiät. Weiter fordern, was es nicht gibt? Weiter im Forum alle anderen diskreditieren? Weiter im Wolkenkuckucksheim leben?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Klemm mahnt aber an, dass das nicht so ist. Studie versus Realtiät.”
Stimmt. In der Realität stopft NRW Millionen Euro in neue Förderschulen und Sie kritisieren das mit gutem Gru…
Sie kritisieren das gar nicht?

War wohl doch kein Geldproblem, dass Sie gegen die Inklusion sind….

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei uns war es kein Teppichmesser, sondern ein Schraubenzieher. Das zählt natürlich nicht. 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ergänzung:
Scheren, Zirkel, fliegende Papierkörbe u.a. Wurfgeschosse .. sind ja auch keine (Teppich)Messer, da haben Sie natürlich recht – übrigens habe ich das alles live erlebt und alle ohne Migr.-Hintergrund, aber ESE.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach arbeiten Sie jetzt in ESE. Wie praktisch

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Arbeitete (Vergangenheit!).
4 Jahre Kleinklasse mit 6 nichtgruppenfähigen Grundschülern der 1. Klasse (mit stundenweiser Unterstützung durch 1 Erzieherin), 27 Wochenstunden (volles Deputat für diese Schüler), angegliedert an das Fö-Zentrum-Lernen.
Danach 12 Jahre lang zwei temporäre ESE-Kleingruppen a 6 Schüler, für je zwei Stunden täglich (gemeinsam mit einer gut ausgebildeten Sozialpädagogin), Grundschule. Eine Gruppe 1.-2. Klasse, zweite Gruppe 3.-4. Klasse. Eine dritte Gruppe (5./6.) konnten wir wegen Personalmangels und fehlender Finanzierung leider nicht einrichten.
Beide Schulen in einem Berliner Brennpunkt.
Ich denke schon, dass ich, im Gegensatz zu Ihnen, weiß wovon ich rede!
P.S.: Für ESE wurde ich ich übrigens nicht direkt ausgebildet. Allerdings war es auch in meinem Sonderpädagogik-Studium (Lernen/Sprache) Thema, da ESE oft auch bei anderen Fö-Bedarfen auftritt. Für diese “besonderen Kinder” habe ich mich schon immer interessiert und viele Weiterbildungen besucht, Fachliteratur gelesen und mich mit verschiedenen Professionen (Kollegen, Psychologen, Sozialarbeitern, …) ausgetauscht.Außerdem konnte ich im Laufe von 40 Dienstjahren viel “live erleben”.
Tscha, diese “Lebenserfahrungen” fehlen Ihnen leider noch!

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Oder haben ein Klassenzimmer zertrümmert?
Kein Spaß! 🙁

Ich bin sicher, es gibt bestimmt an jeder zweiten Schule mindestens einen solchen.
Ich selbst habe an meiner Schule (GS) aktuell zwei! Einer im 2. Schuljahr und einer im 3. Nicht immer sind es Teppischmesser, nein, aber Scheren und gespitzte Bleistifte, herumgeworfene Stühle,..oooch! Das langt schon.
Nur will das niemand wirklich Wahrhaben.
Also: Es lebe die Inklusion, auf “Teufel komm raus”°!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Oder haben ein Klassenzimmer zertrümmert?”
Oweh, jetzt kommen wieder welche damit um die Ecke, den Witz von Krauthausen nicht verstanden zu haben -___-

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Unterbringung worin? Psychatrie oder Förderschule? Der dritte Fall landete vor der Polizei, wo soll da ein Unterschried zwischen Förderschule und Inklusion sein?

Aber ist es nicht interessant, dass Sie, nachdem Sie diese schweren Fälle erlebten, eben KEINE bessere Inklusion wollen, sondern lieber Förderzentren für Kinder mit völlig anderen Schwerpunkten begrüßen?

Schätze, Ihren Fällen werden sich dann bald Nummer 4, 5 und 6 anschließen – bei Ihnen hat sich die Inklusion ja nicht verbessert, verschwinden wird sie aber auch nicht 🙁

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hatten wir doch schonmal, vor längerer Zeit:

Natürlich bin ich pro Inklusion.
Was aber stattfindet ist so viel Inklusion wie ein “Zombie” ein “Mensch” ist.

Es gibt in Deutschland (ausser vielleicht irgendwo im Leuchtturm) keine Inklusion, da nichts, aber auch GARNICHTS was dazu nötig wäre zur Verfügung steht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Es steht also “GARNICHTS” zur Verfügung, während Millionen in neue Förderschulen gepumpt werden.
Aber Sie empören sich nicht, weil…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich frage mich, wie viel Geld man bräuchte, um alle Regelschulen umzubauen.
Jetzt mal losgelöst vom Thema Inklusion. Wenn es in X-Stadt zehn Regelschulen gibt, die man umbauen müsste, damit dort gute Inklusion stattfinden kann, man stattdessen aber ein kleines Förderzentrum baute, wäre das nicht viel kostengünstiger für den Schulträger?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, da NRW das Geld in neue Förderschulen steckt, anstelle der Inklusion, kann ich verstehen, dass Sie das Thema loslösen wollen (augenroll)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In SH sind das aber nun einmal unterschiedliche Töpfe.
Ich denke, in NRW auch. Schulen werden nicht vom Land gebaut. Und Lehrkräfte nicht vom Schulträger bezahlt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Ich frage mich, wie viel Geld man bräuchte, um alle Regelschulen umzubauen.”

“In SH sind das aber nun einmal unterschiedliche Töpfe.”

So ist es wohl. All Ihre Frustration bezüglich der Umsetzung der Inklusion bei Ihnen endet anscheinend daran.
Schade, Sie werden sich wohl mit Ihrem Unwohlsein einrichten, bis Sie den Ruhestand erreichen. Verschiedene Töpfe und so – da machste nix 🙁

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Tue ich doch – mehr als die Schuldigen zu benennen kann ich aber nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Da habe ich Ihnen wohl Unrecht getan. Wo kritisieren Sie, dass das Geld in die Inklusion hätte gesteckt werden sollen?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hier, in exakt diesem Strang zum Beispiel ?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Die Leuchtturmprojekte? Oder wen meinen Sie?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Sie schrieben zh großen Teilen über Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf. Sind das Ihre Schuldigen?
Oder wo beziehen Sie sich konkret auf andere?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Und wo wurde der Schüler nun untergebracht?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bei den erfolgreichen Fällen: Siehe oben.

Bei den Katastrophen: Alle drei Fälle waren “auf einmal weg” (ohne dass das irgendwie kommuniziert wurde) und wir als Lehrkräfte haben dann nur über Flurfunk mit anderen Kollegen aus den entsprechenden schulfremden Bereichen was gehört – auf’m Land halt, spricht sich rum. Zwei Ehemänner z.B. sind bei der lokalen Polizei, sowas halt.

Der SL der damaligen Schule war auch so ein ganz großer, stets politisch superkorrekter…der dachte dann wohl das merkt keiner oder sowas. Von dort haben wir jedenfalls explizit KEINE Auskunft bekommen, weil “Persönlichkeitsrechte”.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das klingt ein wenig verlogen oder sind Sie irgendein Externer, der durch die Flure schlurft und keine echte Lehrkraft, die bei solche Kleinigkeiten wie “auf einmal weg” vielleicht doch nochmal nachfragt ^^

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe 40 Jahre an einer Schule für körperliche und motorische Entwicklung gearbeitet. Diese Schulen sind 3 -zügig, Grund- und Hauptschule, Schwerpunkt Lernen, Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Als die E Schulen verkleinert oder ganz abgeschafft wurden, führte das dazu, dass immer mehr Schüler mit Autismus Spektrum Störung, schwerem ADHS und sonstigen Problemen psychischer Art bei uns eingewiesen wurden, weil wir eben zu einem ganz normalen Hauptschulabschluss führen, wenn Schüler diesen erreichen können. Auch klassische E- Schulen hatten schon immer das Ziel die Schüler zu stabilisieren und sie dann wieder in die Regelschule zu integrieren oder, wenn das nicht möglich ist, zum Hauptschulabschluss zu führen. Das waren nie Schulen mit Schwerpunkt Lernen, wobei man auch dort den Hauptschulabschluss machen kann, dauert nur 1-2 Jahre länger, die die Schüler aber auch brauchen.
Diese Privatschulen musst du erst mal finden und wenn sind sie der allerletzte Strohhalm für Systemsprenger, die es leider auch gibt – hatte ich selbst einmal und ich konnte dem Mädchen nicht helfen, so sehr ich es versucht habe.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die psychische Erkrankung dieses Mädchens war zu schwer. Wir haben mit der örtlichen Psychiatrie und dem Jugendamt zusammen gearbeitet, das Mädchen wurde auf eigenen Wunsch in Obhut genommen, schaffte es aber nie länger als ein paar Wochen in irgendeiner Spezialwohngruppe irgendwo in Deutschland zu bleiben. Sie ist wieder zur Mutter und dem missbrauchenden Stiefvater zurückgegangen. Sie hätte den Hauptschulabschluss locker schaffen können, aber auch Förderschullehrer kommen manchmal an ihre Grenzen.

nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich gibt es leistungsstarke Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf. Und ebenso natürlich gibt es Förderschulen, die curriculare Inhalte für diese Kinder nicht reduzieren.
Habe mehrere Jahre an einer Hauptschule Tür an Tür mit einer Förderschule unterrichtet. Und hatte dann in der 10 (b, MSA) einen Schüler, der vom Gymnasium an der Hauptschule gelandet war, von dort an der Förderschule und kam von dort zurück in die 10 an der Hauptschule. Der war unseren SuS im Stoff meilenweit voraus!
Danach ist er dann wieder ans Gymnasium gegangen und hat Abi gemacht. Ohne die Jahre an der Förderschule wäre das ganz anders gelaufen.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Kinder werden durchaus erfolgreich an Regelschulen unterrichtet.
Mit einigen Sonderregeln, falls möglich, etwa

  • die Klasse achtet besonders auf Ruhe;
  • der Schulhund liegt in der Nähe u. darf gekrault werden;
  • das Kind darf zwischendurch den Raum verlassen u. verschnaufen;
potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

“Schulhund”? Wieviele davon gibt es in DE? Wer finanziert die Ausbildung, die notwendige Versicherung, … Eine Kollegin wollte ihren Hund dafür ausbilden, die Kosten, die sie (zum großen Teil) selbst hätte tragen müssen, hielten sie davon ab.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Google hilft: Es gibt etwas mehr als 1000 Schulhunde und mehr als 30.000 Schulen. Zur Finanzierung fand ich leider nichts.
https://www.tierisch-gute-schule.de/schulhund-informationen/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1460485/umfrage/schulen-als-verwaltungs-bzw-organisationseinheit/

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Die E Schulen wurden schon vor 30 Jahren massiv abgebaut, während der Bedarf eigentlich gestiegen ist. Kinder- und Jugendpsychiater haben ellenlange Wartezeiten. Wenn ein Kind nicht akut suizidgefährdet ist, passiert ewig nichts, selbst wenn die Eltern sich bemühen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Ich weiß, ich kenne das aus meiner täglichen Praxis in der Schule.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und daran halten die Menschen in diesem Forum gerne fest!
Lieber woanders neue Schulen bauen, anstatt die Kolleg*innen und Kinder in der Inklusion zu stärken. Aber hey, immerhin sind dann keine ESEnt-Kinder in der Schule für Kinder mit körperlicher Behinderung (augenroll)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben mit den Kosten für die Gebäude angefangen. Von daher die Frage: Wer finanziert die eigentlich?
Und wer bezahlt das Personal?

Frage für eine Freundin.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Sie haben mit den Kosten für die Gebäude angefangen.”

Nein, Inklusionsgegner*innen klopften auf “fehlende Ressourcen”, da ihnen alle anderen Ausreden ausgingen. Jetzt schien doch Geld vorhanden gewesen zu sein, also werfen Sie sich schützend vor die Politiker*innen, welche furchtbare Rahmenbedingungen in der Inklusion erhalten sollen (im Irrglauben, so verschont zu bleiben).
Unkollegiale Heuchler*innen auf Kosten von Kindern mit Behinderung 🙁

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Aus welchen Töpfen wird denn was bezahlt? Könnten Sie das mal erläutern, bitte?
Leider weichen Sie aus.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn Sie meinen, NRW bezahlt die Sopäds in der Förderschule aus anderen Töpfen als jene (u.a dieselben) in der Inklusion, wäre das wohl mehr eine Schwäche des Modells in NRW.

Aber Hauptsache, keine bessere Inklusion fordern – dann würde sich noch etwas verbessern und am End würde es Sie noch “treffen” 😉

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das wäre jetzt echt der neueste Knaller, als ob hier irgendwer Politiker verteidigt…dafür baden wir zu sehr aus, was die sich ausdenken.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ist das nicht seltsam? 😉

Eben darum rätsel ich ja, ob Sie sich von der Bildungspolitik erfolgreich belügen lassen oder sich hinter den echten Kolleg*innen in sehr schlecht umgesetzter Inklusion verstecken, um sich selbst bis zur Rente dessen zu entziehen.

Wenn Sie noch eine andere Idee haben, warum im Forum Einzelfälle von Extremfällen vorgebracht werden, wenn im Artikel zu geringe Ausstattung der Inklusion beklagt wird, wäre ich fast ehrlich interessiert 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“In den Dimensionen Lernwilligkeit und Sozialverträglichkeit ist “normal”, wer jeweils nicht mehr als zwei Standardabweichungen unter oder über dem Mittelwert liegt.”
???
Sie meinen aber keine Standardabweichung vom IQ-Test oder? Sonst müssen so einige Schüler*innen aus dem Gymnasium in die Sonderschule gekarrt werden…

Welche Erhebung/ Normalverteilung von Welche Glockenkurve meinen Sie?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Haben Sie das immer noch nicht verstanden? Es wurde Ihnen schon mehrfach in anderen threads erklärt und es wurden Ihnen immer wieder Quellen dazu geliefert!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie glauben, Lernwilligkeit habe etwas mit IQ zu tun?
Dazu haben Sie hier nichts geschrieben oder sind Sie wieder mit Sockenpuppen-Acccounts unterwegs? 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

q.e.d. – Sie verstehen ja nicht einmal Ihre eigenen posts! Zur Erinnerung,
Sie schrieben:

” Sie meinen aber keine Standardabweichung vom IQ-Test oder? …Welche Glockenkurve meinen Sie?”

Darauf bezog sich mein Kommentar.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Noch´n Gedicht”, natürlich von Heinz Erhardt und nicht von W. Busch:

Hirngespinst

Eine runde weiche Sache
ist das Hirn von Frau und Mann,
und es ist nicht auszudenken,
was man damit denken kann.
Aber leider kennen viele
nicht den Wert dieser Substanz:
Hilflos gehen sie durchs Leben
wie´ne Katze ohne Schwanz.

(Ersetze “sie” durch “Sie”)
🙂

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Ist das übrigens auch ein Plädoyer für Mädchenschulen?“

Oooch, ich finde, dass in manchen Fächern koedukativer Unterricht eher zum Nachteil ist: in Mathe, Chemie, Informatik, Physik zum Nachteil der Mädchen, in Sprachen und Musik zum Nachteil der Jungen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

In Irland gibt es noc heinige reine Jungen- und Mädchen-Schulen, wie ich gerade im Urlaub sehen konnte. Ob das was bringt? Ich weiß es nicht. Das muss eine Studie klären.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, aber solche Kommentare regen mich auf. Wie gut kennt ihr euch mit Förderschulen, ihrem Aufbau und ihren Zielen aus? Die Kollegin hat völlig recht. Bei den meisten Kindern mit einer körperlichen Einschränkung liegen noch weitere Probleme vor und Kinder mit psychischen Problem brauchen meiner Meinung nach erst mal eine richtige Diagnose und dann eine Behandlung ehe sie vielleicht wieder in der Regelschule unterrichtet werden können. Bis dahin versucht sie die Förderschule in ihren kleineren Klassen und mit dem entsprechenden Personal aufzufangen, so gut es geht, denn leider wurden gerade die Förderschulen mit Schwerpunkt E als 1. eingespart.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In SH sind die allermeisten Förderschülys an Regelschulen, trotzdem ist die Quote der Kids ohne Abschluss sehr hoch (@ed40, bitte!).

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Schüler nach Leistung getrennt voneinander zu unterrichten, hat keinen Effekt auf den Lernerfolg.” – ich habe aus dem Artikel nicht verstanden, ob es kein Effekt auf alle Kinder hätte oder auf Leistungsschwäche?

Aus meiner Erfahrung, erlauben homogene Gruppen mehr Austausch, Besprechung, kompliziertere Aufgaben (zumindest in Mathe). Bei heterogenen Gruppen müssen stärkere Kinder öfter selbständig arbeiten, für mehr Austausch gibt es nicht genug Zeit. Es sei denn, es gibt Forderunterricht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum gibt es dann an Gymnasien Leistungskurse?
Okay, die gab es damals an der EOS zu meiner Zeit auch nicht. da war das Ziel – die allgemeine Hochschulreife. Besondere Interessen konnte man fakultativ zusätzlich “buchen”.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In SH werden Kinder aber nur auf Gymnasien und GemS (Wo alle zusammen unterrichtet werden!Hatten wir schon mal das Thema. Schon vergessen?) So ungerecht ist das System in SH also nicht.
Und da die Fördys (auch mit) LE auf GemS gehen, wo sie, ohne die Schule wechseln zu müssen, u.a. das Abitur erreichen können, wenn sie sich gut entwickeln (Was es an meiner Schule tatsächlich nicht nur einmal gegeben hat!), muss ich leider feststellen, dass Sie nicht gut informiert sind. Herr Hattie dann übrigens auch nicht.

Tatsache ist nun einmal, dass die Aussage, dass mehr Kinder mit Förderbedarf einen Schulabschluss schaffen, wenn sie bloß auf eine Regelschule gehen, nicht stimmt.
Oder wie soll man erklären, dass es in z.B. Bayern, wo die Inklusionsquote viel, viel geringer ist als in SH, insgesamt weniger Kids die Schule ohne Abschluss verlassen?

Und da Sie ja Aussagen gern verdrehen: Ich beziehe mich hier explizit nur auf die Aussage, dass allein der Besuch einer Regelschule zu mehr Abschlüssen bei den Fördys führt.

P.S.: Ich bin dafür, dass man Fördys, wenn es ihnen damit – einfach formuliert – gut geht und es wirklich förderlich für sie ist, an Regelschulen in Regelklassen (Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit der Schule in der Schule, also eine Koop.) unterrichtet.
Allerdings plädiere ich dafür, Förderzentren und andere kleinere Einrichtungen für ganz besondere Kinder zu erhalten, anstatt alle Kids mit Förderbedarf an Regelschulen zu zwingen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Weil nur noch die allerschwersten Fälle in die Förderschule können, ganz einfach. Würde man frühzeitig diagnostizieren dürfen (darf man inzwischen erst ab Klasse 2) und entsprechend frühzeitig intervenieren können, würde es leichter sein, die Kinder wieder fit für die Regelschule zu machen. Je schwerer die Problematik, die zur Förderschule führt, desto länger ist der Weg zurück.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gern weiterdenken: die Anzahl psychisch erkrankter SuS hat sich erhöht (wie schrieben Sie so nett? Windelweiche Diagnose?). Wenn die Anzahl der Förderschüler gleich bleibt und gleichzeitig der zur Förderschule erschwert wird (Diagnostik erst ab Klasse zwei möglich), kommen lediglich Kinder, bei denen bereits vor Schuleintritt feststeht, dass sie in einer Regelschule nicht beschult werden können, zur Förderschule. Andere förderbedürftige Kinder, z.B. mit dem Förderbedarf EmSoz kommen erst später, frühestens nach einem Jahr, überhaupt zu ihrem Recht auf Diagnostik und Förderung (egal in welcher Schulform). Entsprechend verfestigter ist die Erkrankung, und entsprechend länger dauert die Therapie.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Komisch, dass meine ehemaligen Kollegen, die jetzt noch am Rest (zwei Außenstellen geschlossen) des Fö-Zentrums tätig sind, das gleiche wie Mika berichten:
“…nur noch die allerschwersten Fälle in die Förderschule können, ganz einfach….”

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei Schülern, die zielgleich unterrichtet werden können, funktioniert es. Ich kann aber nur für den Förderbedarf K sprechen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Es gibt immer wieder Kinder, die allen anderen (!) in der Klasse durch ihre psychischen Probleme und daraus folgende extreme Verhaltensstörungen das Lernen sehr erschweren oder gar verunmöglichen”
Klingt heftig, wie es an Ihrer Schule läuft! Naja, tatsächlich läuft es bei Ihnen besser als an den Förderschulen – da muss noch ordentlich nachgebaut werden, um Ihr Niveau zu erreichen.

Was sagten denn die Sopäds bei Ihnen bzw. die sonderpädagogische Beratungsstelle?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“ASKHOLE
A person who constantly
asks for your advice.
Yet always does the
opposite of what
you told them.”
(Spruch an der Wand eines irischen Pubs)

Rainer, waren Sie längere Zeit mal in Irland? (rhetorische Frage 🙂 )

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die maulen über ihren Verband, der nur Unsinn erzählt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Anderen Verband suchen oder eigenen gründen, es sind doch so viele die anderes wollen 😉

Pädagogische Fachkraft
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Kind wurde nach über einem schweren Jahr mit diesen großen Herausforderungen, die der Klasse und den dortigen Lehrern extrem viel Energie, Kraft und zusätzliche Zeit abverlangt haben, mit Unterstützung und Druck des Jugendamts an eine spezielle Schule mit sehr kleinen Klassen und viel zusätzlicher Erziehungsarbeit verbracht, Ergebnisse der Experten, die das Verhalten des Schülers beobachtet und bewertet haben: Im allgemeinen Schulsystem nicht beschulbar, hat massiven Unterstützungsbedarf durch professionelle Erzieher und Sozialarbeiter, um die Chance zu bekommen, sich später in der Gesellschaft einbringen zu können.

Anika von Bose
1 Monat zuvor

Das was und wie Sie es ausführen (@Chris und @ Pädagogische Fachkraft) ist der Klassiker: da werden die „normalen“ gegen die „Inklusionskinder“ ausgespielt. Die „Inklusionskinder“ sind schuld daran, dass die anderen „die lernwilligen, sozialverträglichen…“ nicht gut lernen können, denen wird durch die „anderen“ etwas vorenthalten, worauf sie ein Recht haben…Das ist eine ganz üble Rhetorik, da werden Feindbilder produziert – der oder die Schuldigen sind gefunden! Das macht die AFD so (die immer mehr Menschen wählen), das machen Trump, Putin und andere Autokraten auch. Feindbilder sind eine einfache Erklärung, das versteht jeder….

So wie Bildungspolitik bei uns umgesetzt wird ist in vielerlei Hinsicht absolut kritikwürdig, die Bildung muss hierzulande endlich eine höhere Priorität zuerkannt werden und angemessene Investitionen und Reformen für die Bildung unserer Kinder sind alternativlos. Aber kein Kind hat es verdient für die bestehende Misere verantwortlich gemacht zu werden!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Es gibt auch Rollis mit ESE. Rolli sieht man, ESE eben nicht.

unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

ese merkt man aber sofort und ist sehr oft nicht mehr regelschulfähig in den 30er Klassen. Rolli, Mikrofon oder Tauben Schüler beim sprechen anschauen sing, gleiche kognitive Fähigkeiten vorausgesetzt, egal.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

ESE wird vor allem zielgleich unterrichtet.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Naja, wenn kein anderer Fö-Bedarf vorrangig ist.
Zumindest hier in Berlin wurde nur ein Fö-Bedarf “vergeben”, entweder ESE oder Lernen. Obwohl nicht wenige Schüler beides hatten.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

“Rolli sieht man,…” ESE hört man (meistens).

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Kritisch wird es ja nur, wenn man es schmerzhaft verspürt.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Tscha, man sieht nicht jedem Schüler den Fö-Bedarf an. Deshalb werden ja auch immer nur die “Rollis” und “Downies” zur bildlichen Darstellungder Inklusion bemüht!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

“Von daher bin ich auch als Lehrer ganz klar für Förderschulen.”
Warum nicht für eine richtige Umsetzung der Inklusion?

“[…] da ist es für mich ganz klar, dass ich Regelschüler vor dem Inklusionskind schützen muss.”
An der Wahlurne, bevor Sie überhaupt einen Fall kennenlernten, der Ihre Vorstellung antrifft? Aber so ein Rollifahrer kann auch ganz schön viel Geschwindigkeit aufbieten und Blinde können Sie noch im Dunkeln vermöbeln.

Aber egal. Das Beispiel im Artikel ist ja eine Förderschule für “das Kind im Rollstuhl”, der Schläger kommt in jedem Fall zu Ihnen – da läuft es ja objektiv besser! Haben Sie keine Vorstellung, wie viel Geld wir in die Förderschulen pumpen müssen, dass es da so gut läuft wie an Ihrer Schule? 😀
“Aus Sicht der Landesregierung sind die Schulen des gemeinsamen Lernens und die Förderschulen für die sonderpädagogische Förderung gleichwertige Lernorte.“ (Schulministerium Feller)

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich kann mich daran erinnern, dass es vor 15 Jahren hieß: Ein Kind an einer SEK 1 Schule verursacht jährlich Kosten von ca. 3.500€. Das gleiche Kind an der Förderschule verursacht Kosten in 4-6 facher Höhe. Da sollte jedem klar sein, warum die Politik nach Inklusion schreit und warum die Inklusion in der Form läuft, wie sie läuft.

Will man wirklich psychisch behinderte Kinder in den Regelschulen unterrichten, braucht jedes dieser Kinder einen Letnbegleiter mit Master-Studium in der Tasche für sich alleine und das wirklich jeden Tag in jeder Stunde inkl. Krankheitsreserve. Da wird das dann aber für die Politik unbezahlbar teuer und außerdem wachsen dermaßen qualifizierte Lernbegleiter nicht auf Bäumen. Wir haben sie schlicht nicht.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Das versteht @Rainer Zufall nicht. Das haben wir ihm gefühlt schon 1000x erklärt. Es geht ihm nur ums Prinzip. Hauptsache Inklusion. Wie schlecht das für insbesondere die betroffenen Kids ist, interessiert dabei nicht.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was an den Regelschulen läuft, ist in den seltensten Fällen Inklusion.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Eben man müsste nicht an der Inklusion sparen, hätte man sich das Ganze gespart.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Wie schlecht das für insbesondere die betroffenen Kids ist, interessiert dabei nicht.”
Im Gegenteil: Ich WILL, dass die Ressourcen in der Inklusion ankommen, damit da etwas verbessert werden kann.

Stattdessen reden Sie der Politik nach dem Mund, jedes Geld bloß nicht in die Inklusion zu stecken – es ist ja kein Geld da (außer für neue Förderschulen)

Die Inklusion wird nicht verschwinden.
Durch neue Förderschulen werden es nicht weniger Kinder in der Inklusion.
Haben Sie doch ausnahmsweise mal den Anstand, den Kolleg*innen in Inklusion nicht in den Rücken zu fallen und fordern Sie eine Verbesserung!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das tun wir (LK, Eltern und die GEW in meinem Bundesland seit Jahren) seit 10 Jahren, es passiert aber das Gegenteil. Unsere Inklusionsquote ist sehr hoch, aber die Anzahl der Sonderpädagog*innen sinkt.
Ich bin aber auch der Ansicht, dass nicht alle Kinder an Regelschulen in Regelklassen beschult werden können und bin deshalb selbstverständlich für den Erhalt von Förderschulen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie wollen doch nicht den Millionen Euro teuren Neubau mit dem Erhalt von Förderschulen für Extremfälle vermischen, oder? 😉

“Das tun wir (LK, Eltern und die GEW in meinem Bundesland seit Jahren) seit 10 Jahren, es passiert aber das Gegenteil.”
Gut, dass Sie das schreiben, bisher las ich Ihrerseits keinerlei Kritik daran, dass das im Artikel genannte Geld an den Inklusionskindern vorbeigeht …

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Welchen Neubau in SH meinen Sie da jetzt?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oh Verzeihung, ich schrieb zum Artikel.
Da Sie in SH keine Förderschulen mehr haben und die Inklusion schlecht läuft, wie finden Sie es, dass vorhandenes Geld nicht in die Inklusion investiert wird?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Welches vorhandene Geld?
In meinem Bundesland werden gerade massiv Kürzungen vorgenommen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und darum kritisieren Sie NRWs Investitionen in neue Förderschulen anstelle der Inklusion nicht…

Ehrlichgesagt finde ich diese Ausrede, keine Meinung zu haben, OBSCHON Sie die schlechte Inklusion bei sich beklagen, bemerkenswert schwach

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das liegt allein an Ihrem fehlenden Leseverständnis. Nicht schlimm, einfach immer weiter üben. Oder: vielleicht mal ein Puzzle?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sie haben nicht wirklich eine Antwort für Ihre Haltung, schlechte Inklusion zu beklagen und “Sorge” um Kolleg*innen und Kinder vorzutäuschen,
aber Politik zu unterstützen und zu verteidigen, welche vorhandes Geld in andere Projekte steckt.
Ich helfe Ihnen: Sie sind ein Heuchler, der Kinder mit Behinderung und Ihre eignenen Kolleg*innen vor den Bus schubst, um selber irgendwie bis zur Rente ohne Inklusion durchzukommen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Treffer! You sunk my give-a-shit!
Also Hessens Bildungspolitik betrifft Sie nun wieder, während NRW ja zu anders ist.
Ich würde ja cherrypicking ankreiden, aber Sie sind einfach nur faul ^^

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

“Da sollte jedem klar sein, warum die Politik nach Inklusion schreit und warum die Inklusion in der Form läuft, wie sie läuft.”
Und ich hatte schon befürchtet, die Politik stopft das Geld lieber in Förderschulen – dafür sind ja plötzlich Geld und Ihr blinder Fleck ausreichend …

“Will man wirklich psychisch behinderte Kinder in den Regelschulen unterrichten, […]”
Was meinen Sie denn, wie viele das in der Inklusion tatsächlich sind? Sie verallgemeinern doch nicht irgendeinen Einzelfall auf alle Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf? 😉

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Das Kind im Rollstuhl ist in der Regel mehrfachbehindert, hat Wahrnehmungsprobleme, verfügt nur begrenzt über Sprache, hat epileptische Anfälle usw. Kinder mit Behinderungen rein körperlicher Art, wie sie in den Medien gezeigt werden, sind eher selten und gehören selbstverständlich an die Regelschule, genau wie Kinder mit chronischen Erkrankungen.
Eine meiner letzten Klassen, war eine Abschlussklasse an der Schule für körperliche und motorische Entwicklung mit 9 Schüler/innen, alle auf dem Entwicklungsstand von 2 – 4 Jährigen plus teilweise Riesenpflegebedarf. Wir hatten viel Spaß trotz Corona, aber unsere Unterrichtsziele hatten so gar nichts mit denen an der Regelschule zu tun, weil die Bedürfnisse dieser Jugendlichen ganz andere waren.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Wohlbefinden” und “Bedürfnisse” sind vielleicht nicht ganz exakt dasselbe.

Mika.
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Das Kind im Rollstuhl ist in der Regel mehrfachbehindert, hat Wahrnehmungsprobleme, verfügt nur begrenzt über Sprache, hat epileptische Anfälle usw. Kinder mit Behinderungen rein körperlicher Art” – wie viele Kinder mit solchen Behinderungen gibt es wohl in Deutschland? 344.000 sicher nicht. Das ist die Zahl der Förderschülerinnen und -schüler in Deutschland.“

Die Quote Schwerbehinderter in D beträgt 9,3%. 344.000 SuS sind 3% aller SuS in D. Das ist jetzt mathematisch nicht ganz sauber (da es erworbene Behinderungen gibt, welche die Zahl im Erwachsenenalter erhöhen, und auch die schwer behinderten Kinder in die 9,3% zählen),aber auf den ersten Blick scheint es jetzt nicht so zu sein, dass hauptsächlich SuS auf Förderschulen sind, die keine dies notwendig machenden Beeinträchtigungen haben.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Sogar rein körperliche Behinderung kann im Weg stehen. Bei den Bekannten sitzt ihr Sohn im Rollstuhl wegen schwerer Wirbelsäule Krankheit. Er folgt dem Unterricht sehr gut, kriegt aber nach dem längeren Sitzen starke Schmerzen und muss sich hinlegen. Die Schule kann ihm kein Zimmer zur Verfügung stellen, um sich zu erholen, Aufsichtspflicht kommt dazu. Sie haben ihm lediglich eine Matratze im Klassenzimmer vorgeschlagen… Oder müssen Eltern ihn abholen.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

So einen Fall kenne ich auch 🙁 Oh- jeee- mi-nee!
Ich saaaach`s ja: Es lebe die Inklusion – egal um welchen Preis für die Betroffenen und auf “Teufel- komm- raus!”

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Ich würde da nur eine Sache korrigieren, die Kinder sind nie „ das Problem“. Das Problem sind allen voran die politischen Entscheidungen zur Inklusion die auf Geld sparen abzielen. Kleines Beispiel ein Nebenraum um für das Kind mit dem Overload, hilft nicht nur diesem Kind und wäre eine super effektive Maßnahme für ziemlich viele Probleme. Politisch ist es aber super schwer durch zu kriegen das Schulen so gebaut werden.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

Umgebaut werden, denn neue Schulen werden ja eher selten gebaut.
Bei uns herrscht Raumnot und die Stadt ist pleite.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

Gutes Beispiel – selbst dafür ist die Politik noch zu geizig.

Markus
1 Monat zuvor

Als Vater eines geistig behinderten Schülers begrüße ich den Ausbau der Förderschulen ganz ausdrücklich!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Markus

Da Ihr Sohn wahrscheinlich nicht an eine dieser geplanten Schulen gehen wird, wüsste ich gerne, warum Sie dies begrüßen:
Ist die Kritik an der aktuellen Umsetzung der Inklusion in Deutschland oder sehen Sie konkrete Vorteile einer Förderschule – ungeachtet der Ausstattung?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo sehen Sie denn (bei der derzeitigen Ausprägung) die Vorteile?

Aber schön, dass Sie die Betroffenen belehren wollen, die sich ihr eigenes Bild gemacht haben.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Die Vorteile sind doch klar. An einer Regelschule müsste der Sonderpädagoge lediglich die unterrichtenden Lehrkräfte beraten, an der Förderschule muss er selbst unterrichten.
Klugscheißer hier und arbeiten da, wer die Vorteile nicht sieht, ist betriebsblind.

Elma283
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ich kann Ihnen als Sonderpädagogin seid 20 Jahren in der Inklusion sagen, dass es für unser Berufsbild überhaupt keinen Vorteil in der Inklusion gibt. Ganz im Gegenteil kann ich von unseren Vernetzungstreffen im Schulamt nur berichten, dass durchweg fast alle Kollegin nur noch frustriert und überlastet sind und aus der Inklusion weg wollen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Elma283

Sie sind wahrscheinlich ein “old-school-Sonderpädagoge”. Manche der jüngeren Generation sehen das rain zufällig anders. 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bitte nicht falsch verstehen! Ich selbst bin bzw. war auch einer dieser “Old-School-Sonderpädagogen” (40 Dienstjahre) und teile Ihre Meinung!

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Fein! Sie müssen es ja wissen…!

Meine jüngeren KuK (28 -39 Jahre) sehen das übrigens ganz genauso wie Elma283

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Ich schrieb: “manche“, zum Glück gibt es auch viele jüngere Sonderpädagogen, die nicht nur beraten und labern wollen, sondern das beste für ihre Schüler wollen. Und das beste erreicht man mMn. nicht, wenn man nur maximal 2 Stunden mit dem Kind pro Woche persönlich arbeitet.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Warum sollte ich es anders sehen?
Es sind sich alle einig, dass es in der Inklusion nicht gut läuft. Genau so gewiss ist die Tatsache, dass die Inklusion nicht abgeschafft oder irgendwie verschwinden wird.

Es ärgert mich aufrichtig, dass Elma und ihre Klassenleitungen in der Inklusion leer ausgehen, aber für Neubauten plötzlich Geld da ist.
Wo meinen Sie, läge da ein Konflikt?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Elma283

Es muss Sie hart getroffen haben, dass nun Geld in Neubauten und eben nicht in die Inklusion gesteckt werden soll 🙁
Tut mir aufrichtig leid

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zwei Fragen: Aus welchem Topf werden eigentlich die Förderschullehrkräfte bezahlt? Und aus welchem Topf der Bau/Umbau von Schulen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hey, … für solche unbequemen Fragen bin doch ich zuständig! 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sind Sie sicher, dass Sie nicht um jeden Preiß inklusions- und teilhabefeindliche Politik gegen Menschen mit Behinderung zu verteidigen versuchen? 😉

Im ersten Abschnitt des Artikels wird ziemlich präzise kritisiert, wie “plötzlich” Geld da ist, um Behinderte aus dem Blickfeld zu schaffen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Elma283

Schlimm. Schade, dass NRW lieber Geld in neue Förderschulen steckt, als Sie in der Inklusion zu stärken.
Sie sind wahrscheinlich außer sich bezüglich dieser Politik…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Wo leben Sie denn? XD

Wie alle Sopäds an meiner Schule habe ich Klassenleitung sowie Inklusion an einer Regelschule (alternativ wäre der Sonderpädagogische Dienst gewesen).
Aufgrund von Lehrkräftemangel und Unwillen, die Inklusion zu verbessern, wird sich daran auch erstmal nichts ändern…

Aber vielleicht fällt Ihnen noch etwas anderes ein, dass Sie mir an den Kopf werfen wollen 🙂

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie geht denn das ? Meine Wochenstunden waren durch die Arbeit als Klassenlehrerin aufgebraucht, selbst als ich nach die volle Stundenzahl unterrichtet habe.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Das kann ich nicht beantworten.

Schätze, es liegt am Lehrkräftemangel, besonders an Förderschulen, welche parallel die Inklusion (schlecht) zu versorgen, um noch mehr Kinder, welche das völlig veraltete Regelschulsystem fallen lässt, in den Sonderstatus versetzt, weshalb sie in der Inklusion landen…

Aber hey, wenn wir mehr Sonderschulen bauen, anstatt das System an das 21. Jahrhundert anzupassen, schaffen SIE es vielleicht noch zur Rente, ohne ein Kind mit Behinderung unterrichten zu müssen! 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Na ja, bei uns unterrichten die auch. Aber unser Konzept würde Rainer auch nicht gefallen, weil er sich da nicht die Eier schaukeln und schlaue Sprüche raushauen könnte.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja, es gibt auch die – aber eben nicht rain zufällig

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wo belehre ich ihn??

Ich vermute, dass er die Entscheidung aufgrund der schlechteren Versorgung in der Inklusion trifft – völlig zu recht, ist seine Privatangelegenheit.
Aber wenn die Kritik der Versorgung gilt, spräche ja einiges dafür, das Geld in die Inklusion zu investieren, meine ich

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Markus

Verstehe ich gut.

Linea
1 Monat zuvor

Ich bin Grundschullehrerin und Mutter von einem geistig behinderten Kind.
Als Mama kann ich nur folgendes sagen: Unser Sohn war, obwohl seine Behinderung auch vor der Schule schon klar war, in einer Grundschule. Es haben sich alle Mühe gegeben, trotz allem konnte man ihm nicht richtig gerecht werden.
An der Grundschule war er zwar akzeptiert, hatte aber immer eine Sonderstellung. Zu Geburtstagen wurde er nicht eingeladen, weil er bei den Aktivitäten eh nicht hätte mithalten können.
Die weiterführende Schule hätte ihm meiner Meinung nach noch weniger gerecht werden können und da wäre die Ausgrenzung sicherlich noch schlimmer geworden.
Das wollten wir ihm nicht zumuten und haben ihn dann lieber an einer Förderschule angemeldet.
Seit er jetzt in die Förderschule mit einer kleinen Klasse mit nur 9 Kindern und mindestens 2 Lehrern in der Klasse gewechselt ist, hat er sich super weiterentwickelt und konnte endlich Freunde finden. Er wird zu Geburtstagsfeiern eingeladen und dort werden halt Aktionen geplant, bei denen die Kinder gut mitmachen können, weil alle Kinder ein Handicap haben.
Bevor die Ausstattung und die Personalsituation in den Schulen nicht entsprechend ausgebaut wird, haben behinderte Kinder keine gleichwertige Chance.

Als Grundschullehrerin:
Was helfen mir 2 sonderpädagogische Stunden in der Woche, wenn ich in der restlichen Zeit alleine mit 29 Kindern klar kommen muss und gar nicht weiß, wo ich zuerst helfen soll. Und meist bleibt es ja nicht bei einem Kind. Ich habe im Moment 2 Kinder mit durchlaufendem AO-SF Verfahren und 3 Kinder, bei denen es im Raum steht, auch Ese.
Die Ese-Kinder flippen aus, wenn man sie nicht 1:1 im Blick hat, die anderen muss ich vor ihnen schützen, da sie schnell mal aggressiv werden, die ganz schwachen/unorganisierten Kinder brauchen meine Hilfe, um überhaupt arbeiten zu können, dem nächsten ist schlecht, ein anderer braucht ein Pflaster, der eine muss zum Klo, der nächste findet sein Heft nicht, ein anderer will mir noch etwas von gestern erzählen, die HA müsste ich eigentlich auch noch kontrollieren und die starken Kinder kommen und sind schon fertig bevor einige nichtmals den ersten Buchstaben geschrieben haben.
Diese „Zustände“ werden von Durchgang zu Durchgang, gefühlt zumindest, immer schlimmer, die Kinder immer unselbstständiger und kommen mit immer weniger Kompetenzen in die Schule. Die Schere wird immer größer.

Ich könnte noch ewig weiter schreiben…
Mein Fazit ist aber:
Solange nicht mehr Personal und bessere Ausstattung in den Schulen vorhanden ist, sind Förderschulen dringend erforderlich. Viele Kolleginnen fühlen sich ja jetzt schon am Limit.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Linea

Genau

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Linea

Genau – das mit den Freunden auf Augenhöhe ist das eigentliche Problem und jedes Kind bemerkt schnell, dass es mit den anderen nicht mithalten kann und deshalb immer Sonderaufgaben bekommt. Da werden die Verhaltensprobleme unter Umständen hausgemacht. Ich habe regelmäßig mindestens ein Jahr gebraucht um nur das Selbstbewusstsein dieser Kinder wieder aufzubauen, wenn sie dann irgendwann zu mir in die Klasse kamen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Meine geistig behinderte Tochter hat die Förderschule in der 5. ein halbes Jahr lang ausprobiert und empfand das als Alptraum und entwickelte eine starke Schulangst, die letzten Monate bekam ich sie gar nicht mehr dorthin. Die Lehrer dort fanden alle Gründe dafür, nur nicht, dass es der Ort selber war und auch die auffälligen Kinder, die sich dort eben stark konzentrieren. Würden diese Lehrer jetzt hier kommentieren, würde das Bild also harmonisch einheitlich bleiben und alle derselben Meinung sein. ^^ Man muss auch bedenken, dass sich Förderlehrer über ihre Arbeit und ihre Sonderschule definieren und Regellehrer es ohne I-Kinder einfacher haben – also sind alle einer Meinung und die eigenen Interessen beeinflussen mitunter die Beurteilung.

Meine Tochter ist jetzt in Klasse 9 an der Regelschule und immer froh, dass sie weniger und einfacheres tun kann als die anderen und die Anderen sind neidisch. Sie hat halt auch etwas, was sie besser kann als alle anderen und freut sich in Ma, Deu, Eng einfach nur, dass sie das ganz Schwere nicht machen muss. Null Problem mit Selbstbewusstsein. Sie hatte auch immer einen besten Freund/eine beste Freundin und wurde in der 7.als Klassensprecherin gewählt.
Die Schulleiterin sagt, es wäre oft so, dass Kinder, die zuvor an der Regelschule waren, nicht zur Förderschule wollten.
Eine Förderlehrerin, die sich im Kindergarten die Kinder ansah, erzählte, dass ihre Kinder in der Regelschule meist mehr lernen als an der Förderschule – und nein, die wollte niemanden aus irgendwelchen Gründen von der Förderschule abbringen. Im Gegenteil, sie war beauftragt, für die Schule zu werben und tat das auch. Sie war da nur halt auch ehrlich.

Das müsst ihr jetzt schlucken.

Jetzt kommt wieder “anekdotische Evidenz” und so, womit die Erfahrungen derer, bei denen die Inklusion positiv war, diskreditiert wird. Wieso sollten eure Erfahrungen allgemeingültig sein und die Aussage, zB unserer benannten Schulleiterin, anekdotische Evidenz, nur weil das nicht in euer Weltbild passt? Ich habe auch schon alles dazu gesagt und werde mir die Antworten, die jetzt kommen und tausend Fässer aufmachen und Verdrehungen, gar nicht erst durchlesen.

Und nun noch einmal, worauf ich immer hinweise:

– Die Extremfälle unter den Behinderungen, um die es hier immer geht, machen nur 0,…% aus.

– Es hat immer Menschen mit Behinderung gegeben und es gibt dafür auch eigentlich genug Personal. Was wir uns als Gesellschaft aber nicht leisten können, sind immer mehr eigentlich gesunde Kinder, die durch Gesellschaft, Erziehung, Medienkonsum, nicht Kindgerechte Umgebung ect behindert gemacht werden. Das ist dann die gefühlt halbe Klasse und das kann sich keine Gesellschaft leisten. Konsequenz wird aber sein, dass man es gegen die wirklich behinderten Kinder richtet und die verbannt, anstatt sich dieser Fehlentwicklungen entgegenzustellen, dass immer mehr gesunde Kinder krank gemacht werden.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

In Ihrem Fall hat ihr Kind bessere Entwicklung in heterogener Klasse. Aus meiner Erfahrungen wurden “schwächere” Kinder auch besser gefördert, wenn sie sich auf “stärkere” orientieren mussten. Aber “stärkere” Kinder sind auch besser gefordert, wenn sie mehr leistungsstarke Kinder dabei haben. So sehe ich es. Die Redaktion aber zitiert eine Recherche https://www.news4teachers.de/2025/01/hattie-vs-deutsches-schulsystem-schueler-nach-leistung-getrennt-voneinander-zu-unterrichten-hat-keinen-effekt-auf-den-lernerfolg/
Und ich denke, ob Ihr oder meine Erfahrungen Einzelfälle sind und welche Unterrichttyp ist doch besser.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Na, wenn Sie das so sehen 🙂

Mika.
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gesunde Kinder werden krank gemacht, indem sie fälschlicherweise für krank erklärt werden? Alles klar, Frau Rupp, da spricht die Fachfrau? Sind Sie Psychiaterin?

Aber klar, wenn die Kinder gesund sind, haben sie keinen Anspruch auf Unterstützung, das spart ungemein.
Also lasst uns einfach alle Erkrankungen, die man nicht oder nur schwer MESSBAR nachweisen kann, weil sie sich in der Psyche abspielen, für nonexistent erklären. Es gibt keine Depressionen (ich glaub, Depressionen sind eine der tödlichsten Erkrankungen überhaupt), Schizophrenie, LongCovid und so weiter. Boah, was man da sparen kann, faszinierend!

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zu mir kamen halt die, die die Schulangst in der Regelschule entwickelt hatten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Schade, dass Ihre Schule nach 15 Jahren keine Idee hat, das Selbstbewusstsein und die Akzeptanz in der Klasse zu stärken 🙁

Vielleicht haben ja noch andere Kolleg*innen von Ihnen ähnliche Schwierigkeiten, dass Sie die Beratungsstelle anfragen können?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielleicht brauchen die einen wirklichen Fachberater. Sie sollten Kurse anbieten und Ihr Wissen in die Welt hinaustragen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Unnützes Wissen Teil 3

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sie können Kristine gerne einen bessern Vorschlag machen, sofern Ihrer über das Träumen von einer Welt ohne Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit hinausgeht 😉

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Linea

Vielen Dank für den doppelten Innenblick!!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Linea

“Bevor die Ausstattung und die Personalsituation in den Schulen nicht entsprechend ausgebaut wird, haben behinderte Kinder keine gleichwertige Chance.”

Leider stopft die Politik das Geld lieber in Neubauten. Die Kinder in der Inklusion werden weiterhin keine gleichwertige Chance erleben 🙁

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben meine Fragen noch nicht beantwortet.
Wer finanziert den Bau/Umbau? Wer bezahlt Förderschullehrkräfte?
Danke!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Als hätte ich Linea und nicht Ihnen geantwortet. Sockpuppetaccounting much?
Das Land NRW bezahlt die Förderschulkräfte an den Förderschulen, welche der Inklusion fehlen werden.

Geben Sie bezeiten gerne mal einen Link an, wo Sie mehr Geld für die Inklusion fordern 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Inklusion und Sonderschulen werden gegeneinander ausgespielt, wer hätte es kommen sehen… (gähn)

Immerhin witzig: “Aus Sicht der Landesregierung sind die Schulen des gemeinsamen Lernens und die Förderschulen für die sonderpädagogische Förderung gleichwertige Lernorte.“
Anscheinend lief die Inklusion bisher zu gut an den Regelschulen, dass Millionen in die Sonderschulen gebuttert werden müssen – eine wichtige Erkentniss!
Nächstes Mal, wenn eine Kolleg*inn sich eine bessere Inklusion wünscht, weise ich auf ihre mangelnde Dankbarkeit hin, wie gut es in den Regelschulen läuft im Vergleich zu den SBBZ XD

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sagt der Sonderpädagoge, der an einer Förderschule arbeitet und nur ab und zu mal an der Regelschule einzelne Kinder exkludierend betreut…

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ah, schneller 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ja, das ist politisch so gewollt. Seltsam, nicht wahr?
Sie scheinen sich mit der Politik ja einig zu sein, dass “ab und zu mal an der Regelschule” auszureichen scheint und dass das Geld in neuen Förderschulen besser aufgehoben ist. (Huch, wo kommt das Geld her? Sagte die “Realität” nicht, es gebe kein Geld mehr für die Inklusion? 😛 )

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Halt wie ein Eunuch. Theoretisch weiß er ja wie es gehen könnte

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Das war jetzt böse. Aber lustig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und frei von jeglichem Argument (gähn)

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Da stehen wir alle gleich schlecht da und im gleichen Regen – vernünftige oder gar GUTE Investitionen in den Bildungsbereich, das gibt es nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich lese ununterbrochen Beschwerden über die Inklusion. Aber hey, hauen Sie gerne etwas gegen die Sonderschulen raus, wenn Sie da keine Unterschiede sehen 😉

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie lesen Beschwerden über “”””Inklusion””” (also ein politisch motiviertes Spar-Propagandaprojekt).

Es wäre schon viel damit gewonnen, darauf nicht reinzufallen.

Nennen wir es “Fakelusion” oder so.

Ich hatte übrigens das Glück, im ersten Jahr Inklusion (als wir noch dauerhaft SoPäds mit der Klasse dabeihatten, damit die Lehrer den Köder schlucken) eine sehr engagierte SoPäd den ganzen Schultag dabei zu haben.

War super, da haben tatsächlich alle Kinder von profitiert.

Das pädagogische Paradies wurde von der NRW-Politik dann konsequent exakt nach einem Jahr abgebrannt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“Es wäre schon viel damit gewonnen, darauf nicht reinzufallen.
Nennen wir es “Fakelusion” oder so.”

Und jetzt kommt Ihre Kritik an der Bildunsgpolitik in NRW, dass das Geld in die Inklusion gehören sollte, nicht in neue Förderschulen.
Go! 😀

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich komme da nicht mehr ganz mit – wie viel kritischer als ich ohnehin poste soll es denn sein ?

Doppelproxy und dann mit Freischein der Redaktion einmal durch die Gossensprache, die man den Verantwortlichen des Bildungswesens entgegenschleudern…oder ich verstehe da was grundsätzlich nicht an den letzten Posts.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„ Ich lese ununterbrochen Beschwerden über die Inklusion.“

DAS allerdings liegt nicht daran, was in den Posts steht, sondern daran, dass es Ihnen an Lesekompetenz fehlt.

Wenn Sie verstehend lesen könnten, wüssten Sie, dass ca. 95% der Foristen hier sich nicht mal ansatzweise über Inklusion beschweren, sondern über die Art und Weise der ministeriell verordneten Umsetzung.

Mit freundlichen Grüßen,
Mika

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und darum fodern Sie jetzt mehr Geld für bessere Inklusion in NRW: Go!

… Sie wollen doch mehr Ressourcen? (gähn)

Ulla
1 Monat zuvor

Die Tochter von Freunden hat das Down Syndrom und wird an einer Grundschule inklusiv unterrichtet. Leider klappt das überhaupt nicht: Das Mädchen merkt immer und überall, dass es bei den anderen Kindern nicht mithalten kann. In der Pause und in der Freizeit will niemand mit ihr spielen, u.a. weil sie sehr undeutlich spricht.
Dass die Schulbegleiterin in zwei Jahren schon dreimal gewechselt hat, sei nur am Rande erwähnt.

Kristine
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Wundert mich jetzt nicht. Meist sind es die Eltern, die einfach falsche Vorstellungen haben und oft auch viel zu lange an dieser “Inklusion ” festhalten. Dass die Kinder nicht viel miteinander anfangen können, liegt einfach daran, dass der Entwicklungsstand und die Interessen zu weit auseinander klaffen – da kann die Schulleitung jetzt nichts dafür. Im Interesse des Kinder würde ich den Eltern raten, dieses Experiment abzubrechen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Da müssen dann eben die Lehrkräfte dafür sorgen, dass die anderen Kinder …//

Ja, ich weiß. Aber so sieht die Erwartungshaltung aus.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Genau so !
… schade, dass dieser Sichtweise nicht ausreichend entgegen gewirkt wird.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lehrkräfte, die sich um eine funktionierende Klassengemeinschaft scheren – Pfui! (augenroll)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Pfui dem Pfui, das Leute, die vom Sofa kommentieren und von dem, womit die meisten Lehrkräfte tagtäglich zu kämpfen haben, nichts mitbekommen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Achso, die Leute auf dem Sofa können nichts Richtiges sagen, selbst wenn diese Ihnen zustimmen würden (augenroll)

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Glauben Sie wirklich, dass man Kindern Freundschaften vorschreiben kann ?
–> Augenroll

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Nee, neuerdings „Würfelroll“ …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich habe einem Förderschüler letzter Woche den Unterschied zwischen Freundschaften und Klassengemeinschaft erklärt. Ich bezweifel, dass Sie dies notwendig haben

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Gerade heute wieder mal erklärt…im Westen nix neues.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Warum fragen Sie dann? Oder denken, Sie an der Förderschule wäre dies kein/ weniger ein Thema?

Ein Schüler meinte, der Neue nahm das Angebot nicht an und er selbst habe genügend Freunde, weshalb für ihn die Sache gegenen war. Danke für die Ehrlichkeit – wir (Schulsozialarbeiterin und ich) konnten darauf aufbauen und ein Verhältnis unter Schulkamerad*innen transparent machen, von Freundschaften unterscheiden und zu diesem Jahr anbahnen.

Wir haben sowas eher allhährlich, ist halt nicht ein Straßenfest oder ein Nachhilfeschüler, wo das Thema zufällig aufkam.
MEINE Klasse ist im Würgegriff ihrer Körperchemie – da folgt noch einiges ^^

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

Und was können Kinder IQ25 und Kinder IQ 75 miteinander anfangen?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Genausoviel wie Kinder IQ 125 mit Kindern IQ 75.
Worauf zielt Ihre Frage ab?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ja, wie irre es wäre, wenn Kinder mit durchschnittlicher Intelligenz an der gleichen Schulform landen würden (augenroll)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Frage ist: Wo?
Die schallende Antwort von Politik, großen Teilen der Gesellschaft, vielen Lehrkräften und sehr vielen im Forum: WEG! Wo man sie nicht sieht und ignorieren kann!

Leider gehen diesen Leuten die faulen Ausreden zur Neige. Die Abschlüsse sind nicht weniger, die Starken werden nicht ausgebremst, Sozialverhalten profitiert und anscheinend ist doch Geld da – solange es nicht in die Inklusion geht.
Aber es ist immer noch viel Raum für Verallgemeinerungen, dem Aufblähen und Demonisieren von Extremfällen und vor allem dem Ignorieren der vielen Kinder, die gut in der Inklusion klarkommen würden, wenn diese verbessert würde 🙁

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kristine

“oft auch viel zu lange an dieser “Inklusion ” festhalten”
Warum denn nicht? Haben Sie nicht gelesen, dass Inklusion und Förderschulen gleichwertig sind?

Wie irre wäre es sonst, mehr Geld in die Förderschulen anstatt die Inklusion zu investieren? Wie heuchlerisch kämen die Menschen daher, die sich “Sorgen” um Ihre Kolleg*innen in Inklusionsklassen machen, aber keine Verbesserung wollen?

Im Interesse des Kindes würde ich raten, die Klassengemeinschaft zu stärken und das Kind zu unterstützen, über Spielangebote Kontakte aufzubauen (bspw. zu Jüngeren) – aber neue Förderschulen sind ja besser -__-

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Oh, meine Tochter konnte in der GS auch noch sehr undeutlich sprechen, dafür aber exakt meine Unterschrift fälschen (hat sie aber nie getan 😉 ) – ist halt Künstlerin.
Die Kinder haben es immer ehrlich gesagt, wenn sie sie nicht verstanden haben, wie GS Kinder das halt tun und meine Tochter bekam sogar ein Lob im Zeugnis dafür, wie geduldig sie dann ihre Aussagen wiederholt hat, bis man sie verstanden hat.
In der Pause wurde dann u a gallopierend Pferd gespielt mit Geschirr und Zügel.
Wenn so etwas wie Sprache schon dazu führt, dass Kinder nicht miteinander spielen, frage ich mich ehrlich, ob wir im Osnabrücker Land einfach die besseren Lehrer haben?

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich sagte, u.a. war es die Sprache. Das Kind ist 8, spielt aber am liebsten mit der 4-jährigen Nachbarin. Mit den gleichaltrigen klappt es anscheinend nicht so gut

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Das tut mir leid.

Schade, dass solchen Kindern keine Verbesserung der Inklusion angedacht wird 🙁

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau, ein bischen Verschnitt ist immer…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Was meinen Sie?

Nick
1 Monat zuvor

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/ehemalige-schule-am-kastanienweg-das-wurde-aus-schuelern,schule-320.html

Dieser Artikel zeigt die andere Seite der Medaille auf. Inklusion um jeden Preis?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Und dabei haben diese Schüler*innen nicht einmal gemeinsam Unterricht mit den anderen, sondern ihre eigenen Räumlichkeiten mit besonderen Aufenthaltsräumen usw.

Danke für den Link!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Und dabei haben diese Schüler*innen nicht einmal gemeinsam Unterricht mit den anderen, sondern ihre eigenen Räumlichkeiten mit besonderen Aufenthaltsräumen usw.”
Also keine Inklusion – zeigte wohl mehr keine Seite einer Medaille :/

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie kriegen nichts mit, stimmt’s?Machen Sie sich mal schlau über diesen Fall! Lesen Sie doch für den Anfang mal den verlinkten Artikel.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tat ich. Die Deokanie meldete Eigenbedarf an, die Schule aufgelöst. Schülergruppen sitzen als separate Gruppen in anderen Gebäuden (keine Inklusion), manche Schüler entschieden sich, ein Jahr freiwillig zu wiederholen (nicht das Ungewöhnlichste in einer Schulbiographie) und ein Schüler mit Autismusspektrumstörung litt sehr unter dem Umbruch (wie es auch bei einer Förderschule wäre).

Wo sehen Sie hier die “Inklusion um jeden Preiß” vertreten?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Na ja, ich dachte mir, dass Sie das so lesen. Die Geschichte ist aber viel komplexer.
Die Kids haben sehr lange für den Erhalt ihrer Sonderschule gekämpft.
Sie hatten zuvor Regelschulen besucht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“…ich dachte mir, dass Sie das so lesen…”
Ich frage mich, wie er mit dieser Lese- und Verständnisschwäche ein Sonderpädagogik-Studium schaffen konnte? Irgendetwas stimmt da nich. Oder ist diese Studienrichtung mittlerweile so “abgespeckt”/leistungsreduziert worden?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Schien die Deakonie nicht bewegt zu haben, Eigenbedarf anzukündigen….

Was hat dies mit “Inklusion um jedes Preiß” zu tun?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Inwiefern geht es um Inklusion, wenn eine Schule sich auflösen und umziehen muss, weil die Diakonie Eigenbedarf ankündigt?

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielleicht mal die Ausführungen des betroffenen Vaters im Link lesen, welche Auswirkungen das Ereignis auf seinen Sohn hatte. Es geht nicht um die Diakonie, sondern um die Alternative, welche sein Sohn geboten bekommen hat. Es war keine gleichwertige Einrichtung. Aber das wissen Sie eigentlich selbst.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Der Schüler litt schwer unter dem Wechsel. Dieses Risiko besteht aber auch bei allen anderen Umbrüchen: Beim Wechsel in die 5. Klasse oder an die Berufsschule, Umzug der Familie, Wechsel der Klassenleitung oder dem Umzug eines Schulgebäudes – wie im verlinkten Artikel.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also Inklusion um jeden Preis? Wenn jemand auf der Strecke bleibt, dann ist das hinzunehmen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Dafür gibt es doch den Begriff “Kollateralschaden”:
https://de.wikipedia.org/wiki/Begleitschaden

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Was hat der Eigenbedarf der Diakonie hier mit Inklusion zu tun?
Inklusionskritik un jeden Preiß? 😉

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Schüler ist gescheitert, weil ihm alternativ offensichtlich kein Platz entsprechend seinen gesundheitlichen Bedürfnissen bereitgestellt worden ist. Insgesamt ein Einzelfall? Lediglich einen Stuhl in überfüllte Klassen von Regelschulen dazuzustellen, ist nicht zielführend. Für mich haben die Förderschulen mit ihren Schwerpunkten ihre Berechtigung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

“[…] kein Platz entsprechend seinen gesundheitlichen Bedürfnissen bereitgestellt worden ist.”
Kein Problem, Sie verwechseln eine Autismusspektrumstörung nur mit einer Krankheit – dem Jungen geht es gut.

Um dem völlig schiefen Beispiel zu folgen, welches hier zur Inklusionsfeindlichkeit ausgebeutet wird: Wäre der Junge an eine Inklusionsschule angedockt, wäre er nicht vom Wohlwollen der Diakonie abhängig gewesen.
Also weniger über Abschaffung haluzinieren und schön für eine bessere Inklusion an Regelschulen eintreten, dann profitieren die Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung von der Kontinuität! 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Inwiefern Inklusion “um jeden Preis”?
Die Diakonie meldete Eigenbedarf an, der Wechsel – Unbruch für den Schüler – hatte nichts mit Inklusion zu tun.

Wenn Sie aber bessere Inklusion fordern, dass niemand auf der Strecke bleibt, bin ich ganz bei Ihnen! Mehr Unterstützung für Schüler*innen in Inklusion, um – schon immer gegebene – Wechsel zu wuppen 🙂

Elma283
1 Monat zuvor

Ich arbeite seid 20 Jahren als Sonderpädagogen in der Inklusion und solche Artikel regen mich nur noch auf. Das ganze System der Pseudoinklusion ist vor die Wand gefahren worden und es interessiert bei den Verantwortlichen niemanden. In vielen Klassen meiner Schule sitzen 4-7 Kinder mit Aosf oder welche die dringend eins benötigen. Die Eltern haben keine Wahlmöglichkeit mehr, da die Förderschulen voll sind. Eine Förderung in der Regelschule findet quasi auch kaum noch statt, weil es einfach nicht funktioniert, dass ein Sonderpädagoge die Arbeit übernimmt die man vorher zu dritt gemacht hat. Ich warte immer noch darauf, dass mir jemand erklärt, wie ich mit 10 Unterrichtsstunden Kinder aus 8 Klassen an 2 Standorten fördern soll. An der Bürokratie darf man natürlich nicht sparen. Hauptsache das Papier stimmt. Ich kenne fast nur Sonderpädagogen die auf Grund der Arbeitsbedingungen alle aus der Inklusion weg wollen. Auf Stellenausschreibungen in der Inklusion bewirbt sich niemand und das wird auch erstmal so bleiben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Elma283

Schon schlimm das Ganze. Umso härter, dass offenbar noch Geld da ist, wenn es nicht für Menschen wie Sie in der Inklusion eingesetzt wird 🙁

Anika von Bose
1 Monat zuvor

Das Problem ist unter anderem auch die Zersplitterung von Zuständigkeiten. Die Kommunen sollen inklusive Schullonzepte vorlegen – sind aber nicht für die Bereitdtellung von lehrendem Personal zuständig, sondern für die sächliche Ausstattung (ja auch für Verwaltung und Hausmeister…). So lange die sächliche Ausstattung nicht gemeinsam mit benötigten Personal (für das idR das Land zuständig ist) für eine wirksame inklusive Schule nicht bereitgestellt wird, bleibt Inklusion ein politisches Schlagwort. In der Inklusion Schule wird durch das verantwortliche Land nicht ausreichend Personal zur Verfügung gestellt, stattdessen werden Erziehungsberechtigte genötigt Schulbegleitungen für ihre bedürftigen Kinder zu beantragen (was auch zu Lasten der Kommunen geht), das ist auch nicht inklusiv…wenn die Kommunen Förderschulen bauen, dann ist idR zumindest gewährleistet, dass sie nicht auch noch das Personal finanzieren muss….ich kann das durchaus nachvollziehen. Ich kann auch Eltern verstehen, die ihre Kinder unter den bestehenden Bedingungen nicht inklusiv beschulen lassen wollen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ich nenne das immer das “System der organisierten Verantwortungslosigkeit”.

Lera
1 Monat zuvor

Förderschullehrer an Regelschulen sind maximal ineffizient.

1. „Zuständigkeit“ für oft mehrere Schulen, viel Zeit auf der Landstraße

2. Vergleiche die Szenarien:

A) Einer unterrichtet (der Regelschullehrer), der andere hat tolle Tipps und guckt in maximal 2 Stunden pro Woche mal kurz in meine Klasse, um sich „ein paar Kinder rauszuziehen“. Danach werde ich vollgeschwallt, welche Extra-Materialien ich erstellen soll und dass man sich da ganz dringend noch mal zusammensetzen muss.

B) Der Regelschullehrer unterrichtet an der Regelschule die Regelschüler, der Förderschullehrer arbeitet kontinuierlich und mit guter Ausstattung mit Kleingruppen an der Förderschule.

Preisfrage 1: Welches Szenario setzt die knappe Ressource Lehrerarbeitszeit effizienter ein?

Preisfrage 2: Welches Szenario erscheint pädagogisch sinnvoller?

Preisfrage 3: Wann hört bitte mal der Mythos „multiprofessionelle Teams“ auf? Das ist ein dezeptives Label!

Und ich glaube keine Sekunde daran, dass ich davon profitiere würde, wenn tatsächlich – was aber eh nicht geschieht – einfach ein paar mehr Sonderpädagogen an den Regelschulen rumlaufen und mich ganz toll beraten.

Etwas anderes wäre es, wenn man tatsächlich im Team unterrichten würde und der Sonderpädagoge fest doppelt gesteckt wird.

Dafür gibt es aber ganz offensichtlich zu wenige Sonderpädagogen! Viel zu wenige, denn es gibt ja sehr viel mehr Regelschulklassen als Förderschulklassen. Also auch wenn man alle Förderschulen (wo Förderschüler gefördert werden) zumacht und in Förderzentren (wo Papiere erstellt und abgeheftet werden) umbenennt, selbst dann wären es viel zu wenige.

Und die wird man sich auch kurz- und mittelfristig nicht backen können.

Also: ineffizientes System trotzdem weiter laufen lassen? Augen zu und durch? Normativität vor Empirie?

Oder das Machbare machen und langfristig die Weichen richtig stellen?

„Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit“

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

„ Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit“

Das wäre toll, wenn die Politik die Realität erfasst, Problemstellungen definiert und nachvollziehbar darstellt und dann über Lösungsoptionen diskutiert und im Anschluss umsetzt. Dann hätte die AFD wahrscheinlich auch geringere Zustimmungswerte und auch im Bereich Bildung würde man endlich nachhaltig evaluieren und wirksame Verbesserungen durchsetzen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

“Förderschullehrer an Regelschulen sind maximal ineffizient.”

Schade. Würde dem nicht zustimmen, aber ich nehme an, wir müssen dann Förderschulen auflösen, statt neue bauen.
Die Inklusion ist ratifiziert, die geht nicht mehr weg. Wir können Sie nur besser ausstatten

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Informieren Sie such endlich mal!
@Lera stammt wie ich aus SH.
Bei uns uns gibt es nur noch sehr wenige Förderzentren!
Bevor Sie sich moralisch empören, sollten Sie mal recherchieren.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was meint Lera dann mit: “Förderschullehrer an Regelschulen sind maximal ineffizient.”
Oh, was mag sich Lera bloß wünschen? ^^

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja was denn? Ich habe keine Ahnung. Vielleicht einen Fachberater mit schlauen Sprüchen? Oder eine laminierte Handreichung?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Geht auch ein laminierter Fachberater, nimmt keinen Platz weg und ist angenehm ruhig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich hätte auf eine – unmögliche – Rückgängigmachung der Inklusion getippt.
Warten wir gedpannt auf die garantiert folgenden Ausführungen Leras 😛

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Warten wir gedpannt…” – eine typische Aussage von Rainer Zufall zu fast jedem Thema bei n4t – abwarten, dass andere etwas tun, dass andere Ihnen Ideen in “mundgerechten Häppchen” servieren … Tun Sie irgendetwas anderes außer auf Lösungen anderer zu warten und ständig irgendwelche Phrasen zu dreschen?
Wer ist eigentlich “wir”?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das Krasse ist ja:

In meinem Ausgangsbeitrag steht deutlich, was ich mir wünsche…

Kannste dir nicht ausdenken.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Glaube versetzt Berge, oder auch nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

DIe Inklusion ist ratifiziert und geht nicht mehr weg.
Viel Erfolg dabei, bis zu Ihrem Renteneintritt davon zu träumen, sie würde irgendwie vorübergehen, während Sie auf populistische Lügen aus der Politik hereinfallen und Kinder mit Behinderung dafür büßen lassen – aber hey, wenn es SIE nicht “trifft”, hat sich das Leid der Kinder und Ihrer Kolleg*innen für Sie ja ausgezahlt (augenroll)

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sorry, ganz schwere Kost.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Aber irgendwie auch ein schönes Dokument der Zeitgeschichte.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Sorry, ich muss an mir noch üben, nicht vorschnell alle in einen Topf zu werfen…

Wie sehen Sie denn die Entscheidung NRWs, vorhandenes Geld nicht in die Inklusion zu investieren? 😉

Blocki
1 Monat zuvor

Man muss differenzieren. Wenn ich z.B.ein blindes Kind hätte, würde ich es lieber in eine Schule schicken, an der alle Kinder eine Sehbehinderung haben, anstatt in eine inklusive Schule, wo es z.B. beim Fußballspiel auf dem Schulhof nie mitspielen kann. In einer Gemeinschafft mit anderen blinden Kindern würde es lernen, dass es nicht allein dieses Handicap hat, außerdem wäre der gesamte Unterricht auf schlecht oder nichtsehende Kinder ausgerichtet ( z.B. keine Tafelbilder), es gäbe kleinere Klassen, vielleicht mehr musikalische Angebote, statt Malen Arbeiten mit Ton, und auf dem Schulhof würden andere Spiele gespielt werden.
Auch Autisten profitieren von kleineren Klassen.
Ein Kind mit Beeinträchtigung sollte ( wie alle anderen auch) optimal gefördert werden und sich in der Schule wohl fühlen. Da die Beeinträchtigungen individuell sehr unterschiedlich sein können, müssen die Lösungen es auch sein. Es gibt sehr gute Konzepte für Inklusion, die aber aus personellen und räumlichen Gründen nicht überall umgesetzt werden können.

Die Stimme
1 Monat zuvor

Es ist wie immer: Diejenigen, die seit Jahrzehnten in miefigen Klassenzimmern in heruntergekommenen Gebäuden mit immer neuen und abenteuerlichen Aufgaben für ein immer breiteres Spektrum von Problemen ihrer Schüler/ Eltern / der gesamten Gesellschaft “betraut” werden, machen diese Arbeit so gut sie noch können. Altersdurchschnitt, Personaldecke, Rahmenbedingungen… – wir schweigen lieber.
Die aus den klimatisierten, aber ebenfalls ganz schlecht vom Wind der Realität gelüfteten Räumen der Parlamente, Ministerien, Verwaltungen hören die Forderungen der armen, völlig überforderten Eltern (Wähler), holen sich “Experten”, die seit Jahren und Jahrzehnten in keinem Klassenzimmer mehr standen. Dann entsteht ein neues Gesetz. Und schon glauben einige der Genannten: Jetzt wird die Realität aber ganz anders und viel schöner, man muss nur ganz fest daran glauben und den Lehrkräften auch mal ein bisschen mehr abfordern – FÖRDERPLÄNE schreiben z.B….
Ich kann angesichts von nahezu vier Jahrzehnten in dieser Praxis schon lange nicht mal mehr lachen…
In “meiner” Brennpunktschule mit mehr als 300 Schülern ( mindestens 25 Prozent davon gehören zu den stark Benachteiligten) gibt es ZWEI Sonderpädagoginnen. Die über 60-Jährige von beiden geht demnächst wieder zur Knie-Op., die andere ist dem Burnout nahe… Aber was will ein Kultusministerium davon wissen, was wollen Parlamentsabgeordnete???

Michael
1 Monat zuvor

Förderschule so umbauen, damit dort Möglichkeit höherer Abschlüsse besteht mittels Kurssystem von Klasse 6 bis 12. Grundkurs: Neuer Förderschulabschluss für einfache Berufe sowie Hauptschulabschluss /Leistungskurs: Mittlere Reife