STUTTGART. Wechseln Flüchtlingskinder in Baden-Württemberg aus Vorbereitungsklassen in den Regelunterricht, sollen sie auch am Sport- und Schwimmunterricht teilnehmen. Das zuständige Landesamt sieht darin einen wichtigen Integrationsbeitrag.
Die Schulen in Baden-Württemberg richten sich auf Flüchtlinge ein, die nicht schwimmen können. Der Sport- und Schwimmunterricht ist Teil der Integrationsarbeit an Schulen, sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums. Es gebe vor allem an Grundschulen Flüchtlingskinder, die nicht schwimmen können und die deutsche Baderegeln nicht kennen. Dies werde ihnen, wie anderen Schülern auch, im Rahmen des Unterrichts vermittelt. Ziel sei es, dass alle Kinder gleichermaßen Sport- und Schwimmunterricht erhalten. Diese Arbeit funktioniere in der Regel gut.
Bevor Migranten den Regelunterricht besuchen, würden sie in Vorbereitungsklassen betreut, sagte die Sprecherin. Hier sei das erste Ziel, dass Kinder die deutsche Sprache lernen. Sport- oder Schwimmunterricht gebe es in diesen Klassen nicht. Er folge erst, wenn die Flüchtlinge Grundkenntnisse in der deutschen Sprache haben und in den regulären Unterricht wechseln.
Angesichts der Flüchtlingskrise hat das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik (LIS) schulische Sportangebote für Migranten zu einem der Schwerpunkte gemacht. Ziel sei es, Angebote für Flüchtlingskinder zu entwickeln, hieß es. So könnten Migranten besser in die Gesellschaft integriert werden. (dpa)
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