ONTARIO. Mobile Luftfilter, die Aerosole und damit auch mögliche Corona-Viren aus der Atemluft ziehen, werden international zunehmend zum Standard in Bildungseinrichtungen. Jetzt hat Ontario – die bevölkerungsreichste Provinz in Kanada – angekündigt, weitere 20.000 Geräte zu den bereits 50.000 vorhandenen Lüftungsanlagen für Klassenräume und Kita-Gruppenräume anzuschaffen, um das kommende Schuljahr zu sichern. “Wir folgen den Empfehlungen der Experten, um dafür zu sorgen, dass die Schulen so sicher wie möglich sind“, erklärte Bildungsminister Stephen Lecce. Auch in den USA wächst die staatliche Nachfrage nach den Geräten.
Insgesamt 600 Millionen Euro gibt Ontario (mit rund 12 Millionen Einwohnern) für Lüftungsanlagen in Kitas und Schulen aus – dreimal so viel wie die Bundesregierung für ganz Deutschland (mit mehr als 80 Millionen Einwohnern) aufbringen will. „Die Schüler haben damit einen sicheren Weg zurück in eine normale, persönliche, vollständige Lernumgebung, welche entscheidend für ihre mentale und physische Gesundheit ist“, meint Lecce.
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“Mit den mobilen Raumluftreinigern können sie das indirekte Infektionsrisiko in Schulen nahezu vollständig ausschließen, wenn sie die richtig betreiben. Das direkte Infektionsrisiko können sie mit transparenten Schutzwänden minimieren.” Prof. Christian Kähler
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Die Provinzregierung hat 20.000 Geräte selbst eingekauft und verteilt sie an die Schulen. Wenn darüber hinaus noch Bedarf besteht, sollen Schulen Geld bekommen, um sich selbst eindecken zu können. Dabei ist schon der bestehende Standard hoch: Die Regierung wendet jedes Jahr 1,4 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro) auf, um die Schulgebäude baulich und technisch in Schuss zu halten – ein Betrag, von dem Schüler, Eltern und Lehrer in Deutschland nur träumen können. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen, mit 17 Millionen Einwohnern fast um die Hälfte größer als Ontario, wurden 2017 gerade mal 316 Millionen Euro für die Schulgebäude aufgewendet.
„Einerseits sorgt das für eine bessere Luftqualität überhaupt, andererseits werden so Ansteckungen unter Kindern verhindert“
„Wir haben immer betont, dass offene Kitas und Schulen die höchste Priorität haben müssen, wenn uns das Lernen und die mentale Gesundheit der Kinder wichtig sind. Es gibt gute Gründe, dafür die Lüftung zu verbessern – einerseits sorgt das für eine bessere Luftqualität überhaupt, andererseits werden so Ansteckungen unter Kindern verhindert“, erklärte der Leiter der Gesundheitsbehörde der Region York, Dr. Karim Kurji.
Auch New York hat angekündigt, sämtliche der 56.000 Klassenräume in der Stadt bis September mit Luftfiltern auszustatten – sogar mit zwei Geräten pro Raum. Die Verwaltung hat dafür 100.000 Geräte geordert, um sie den Schulen zur Verfügung zu stellen. „Lüftung hat sich als entscheidende Präventionsstrategie im Kampf gegen Corona erwiesen und HEPA-Filter sind effektiv, um Aerosole aus der Atemluft zu filtern“, erklären die Zentren für Seuchenkontrolle und Vorbeugung (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) des US-Gesundheitsministeriums dazu. Die Schulverwaltung von Philadelphia hat auf diese Empfehlung ebenfalls bereits reagiert – und 9.500 mobile Luftfilter bestellt.
In Deutschland heißt es: „Mobile Luftfilter allein bringen nicht viel – die beste Lösung ist immer noch Frischluftzufuhr“
In Deutschland hat Bayern als einziges Bundesland als Ziel vorgegeben, möglichst alle Klassenräume mit mobilen Luftfiltern auszustatten. Viele Kommunen sind nach wie vor zögerlich, die Geräte anzuschaffen. „Mobile Luftfilter allein bringen nicht viel – die beste Lösung ist immer noch Frischluftzufuhr“, behauptet etwa der Vorsitzende der Städtetags Nordrhein-Westfalen, der Bielefelder Bürgermeister Pit Clausen (SPD), aktuell in der „Rheinischen Post“. News4teachers
Wird unsere Politiker nicht jucken.
Ab September oder Oktober wird der eine oder andere sich vielleicht nachdenklich an der Stirn kratzen.
Aber wenn die Welle erst mal oben ist, sind Luftfilter in der Tat nicht mehr so wirksam, wie bei niedrigen Inzidenzen.
Hat auch was mit Logik und Mathematik und Statistik zu tun.
Aber natürlich nichts mit Politik.
Wieso sollten sie bei hohen Inzidenzen nicht mehr wirken? Mobile Luftfilter holen Studien zufolge praktisch alle Aerosole aus der Atemluft – ob da nun viele oder wenig Coronaviren drin sind, ist den Geräten egal.
Je mehr Virenaerosole, desto grösser die Ansteckungsgefahr. Auch mit Luftfiltern. Die brauchen ja auch einige Zeit, bevor die Luft eingesaugt und gefiltert wurde.
Und in welcher Schule wird die Abstandsregel eingehalten? Ich kenne keine.
Wenn da einige Sitznachbarn ihre Kameraden „beatmen“ bin ich mir nicht sicher, ob die Luftfilter da so schnell gegen ankommen.
Ich bin strikt für diese Teile, aber die müssen jetzt her. Nicht wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
“Mobile Luftfilter holen Studien zufolge praktisch alle Aerosole aus der Atemluft”
Aber nur, wenn man sie richtig betreibt – siehe mein Kommentar im Parallelthema “Fehlende Luftfilter in Schulen…”
Einfach den (leisen) Automatikmodus einstellen, ist ziemlich wirkungslos wegen Viren (aber gut gegen Pollen usw.).
Wenn sich – wie der Artikel zeigt – international die Einsicht langsam durchsetzt, dann können wir davon ausgehen, dass der Markt leergefegt sein wird, sobald diese Einsicht auch bei uns flächendeckend kommt.
Jan aus H- genauso gedacht-Wenn sich das “Einsehen” durchsetzt, dann sind die Dinger nicht mehr lieferbar. Alles Taktik zum Geld sparen.
Liebe Diskutierende,
über die Zusammenhänge von Ansteckungswegen, Luftfiltern und geeigneten Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen gibt es auf News4teachers ein erhellendes Interview mit Prof. Christian Kähler, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Universität der Bundeswehr München.
Er erklärt darin, dass mobile Luftfilter sehr gut schützen – vor indirekten Infektionen. Zum Schutz vor direkten Infektionen sind ihm zufolge Plexiglas-Schutzwände zwischen den Schülerinnen und Schülern notwendig. Hier nachzulesen: https://www.news4teachers.de/2021/07/bund-foerdert-mobile-luftfilter-fuer-kitas-und-schulen-zu-spaet-schultraeger-die-sich-ganz-schnell-fuer-die-anschaffung-entscheiden-werden-bedient-werden-die-anderen-nicht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke für den Hinweis. Aber ich glaube noch weniger an Plexiglaswände als an Luftfilter.
Traurig aber Vertrauen ist diesbezüglich im Minusbereich.
Das Lüften klappt im Sommer so gar nicht!
Wir messen den Luftaustausch mit CO2 Ampeln.
Nur bei einer größeren Temperaturdifferenz zwischen innen und außen schafft man EINEN Luftaustausch pro Unterrichtsstunde. In einigen Räumen muss man die 15 minütige Pause abwarten, bis die Ampel wieder auf grün steht.
Im Sommer klappt auch das nicht. Sobald die Ampel einmal auf rot gesprungen ist, kann man sie trotz weitgeöffneter Fenster und natürlich dem Verbot, die Beschattungsrollos herunterzulassen, am Vormittag nicht mehr auf grün bringen. Die Luft steht!
Dafür wird es sehr heiß in den vorwiegend nach Süden und Osten ausgerichteten Klässenräumen. Und der dauernd eindringende Straßenlärm macht das Lernen auch nicht leichter!
Obwohl wir das täglich dokumentieren und auch an den Schulträger weiterleiten, gelten alle Räume als “gut zu belüften”! Das Kriterium dafür ist ja nur, dass es Fenster gibt, die man öffnen kann.
Luftfilter filtern die Raumluft bis zu 6-mal die Stunde. Das würde die Sicherheit sicher erhöhen.
Übrigens liegt die Inzidenz unter unseren Kindern jetzt bei 1075!
Einfache Abluftventilatoren würden hier schon helfen.
Sie saugen verbrauchte Luft nach draußen.
Frische Luft strömt dann durch geöffnete Fenster nach.
Besser vor allem im Winter wären Frischluftwärmetauscher.
So langsam ( oder eher schon lange ) fällt mir da nichts mehr zu ein.
Ich habe mein Nesthäckchen jetzt in den letzten 1,5 Jahren überwiegend selbst unterrichtet. Am Donnerstag startet sie am Gymnasium. Meine Hoffnung war wirklich das bei bei dem ganzen Regen vielleicht ein kleines bisschen Hirn vom Himmel gefallen ist und vorzugsweise Kultusminister oder Familienminister getroffen hat. Dem war aber ja anscheinend nicht so.
Mobile Luftfilter werden vorzugsweise wenn überhaupt nur für Räume angeschafft die schlecht zu lüften sind. Die Quarantäne Regeln werden werden mal so eben aufgeweicht so weit es geht. Eigentlich schon ein toller Plan. Dann durchseuchen wir halt mal schnell alle Kinder bis spätestens Oktober/ November. Dann sind die ja alle genesen ( außer die paar Prozent die dann halt an long corvid leiden), aber dann können wir pünktlich zum Winter sogar die Fenster schließen und müssen uns nicht schon wieder das Gejammer über zu kalte Klassenräume anhören. Dann sind ja alle geimpft oder genesen. Dann haben auch endlich unsere normalen Keime wieder eine Chance und die Kinderärzte freuen sich über Bindehautenzündungen, Hand Fuß Mund, Margen Darm und vielen unterschiedlichen Erkältungssymtome.
Vielleicht bleibt doch nur auswandern???
An der ganzen verlogenen Diskussion um mobile Luftfilter und um RLT-Anlagen in Deutschland sieht man zwei Dinge:
a) die Geringschätzung von Bildung in Deutschland inklusive des in diesem Bereich tätigen Personals
und
b) die Geringschätzung von Kindern, Jugendlichen und Familien.
Solange wir alle “funktionieren”, wird sich kein*e KuMi und kein*e Ministerpräsident*in dafür einsetzen, große finanzielle Mittel für uns einzusetzen.
Die deutsche Politik verlässt sich einzig auf Impfungen. Pech für all diejenigen, die sich nicht impfen lassen können, weil sie zu jung oder zu krank dafür sind.
Und c) die Geringschätzung von wissenschaftlichen Ergebnissen
Es besteht keine Hoffnung auf Erleuchtung, fürchte ich …
Punkt c) kann ich als Wissenschaftlerin nur bestätigen – leider. (:
Die Pharma-Lobby setzt sich bei den Deutschen Marionetten, äh sorry, Politikern/innen eben durch. Das Geld für die Kinder und Jugendlichen Impfung will die Pharmaindustrie eben mitnehmen. Kindeswohl, Kindesgesundheit, Bildung und Bildungsgerechtigkeit sind dem Profit der Pharmaindustrie unterzuordnen. Ich hoffe, unsere Jugend wird sich in Zukunft revanchieren.
“Mobile Luftfilter allein bringen nicht viel – die beste Lösung ist immer noch Frischluftzufuhr“, behauptet etwa der Vorsitzende der Städtetags Nordrhein-Westfalen, der Bielefelder Bürgermeister Pit Clausen (SPD), aktuell in der „Rheinischen Post“.
Dazu möge er den Beitrag der Foristin Alla lesen und dann aufhören, uns zu verschaukeln!
Herr Clausen behauptet, dass die Bielefelder Schulen sehr gut für das neue Schuljahr vorbereitet seien. Es wird getestet – das ist ein Unterschied zum letzten Schuljahresbeginn, aber an den Räumen ist NICHTS verändert. Vor zwei Wochen wurde der Antrag auf Fördermittel für stationäre Luftfilter eingereicht. Von 44 Grundschulen werden 18 Schulen Filteranlagen bekommen. Der Einbau wird sich 12 Monate hinziehen. DAS soll die Vorbereitung für das Schuljahr 21/22 sein?? Herr Clausen, machen Sie sich doch nicht lächerlich!
Ich glaube inzwischen, dass der Schulträger einplant, dass die Kinder unter 12 durchseucht werden und man das Thema Luftfilter dann abhaken kann.
Im letzten Winter kam nie die Frage vom Schulträger nach den Temperaturen in den Klassen. Dass wir uns den Hintern abgefroren haben, war den Leuten im Rathaus oder im Homeoffice völlig egal. So wird es in diesem Winter wieder sein.
Hören Sie doch wenigstens auf, laut zu tönen, die Bielefelder Schulen seien gut vorbereitet, Herr Clausen!