Wenn die Werbeslogans in den Schaufenstern der Blumenläden eindringlicher werden, die Kinder in Kitas und Schulen eifrig Herzen basteln und die Fernsehwerbespots vor Glück strahlende Mamas zeigen, dann ist es wieder so weit: Muttertag. Diesmal fällt er auf den 14. Mai. Vor 100 Jahren – 1923 – gab es ihn erstmals in Deutschland. Seinen Ursprung hat er in den USA, damals ging es nicht um Kommerz, sondern um Mütterrechte und Feminismus. Am Muttertag in seiner heutigen Form gibt es viel Kritik.
«Auf Müttern lastet noch immer sehr stark die gesellschaftliche Erwartung, sie hätten kindzentriert zu sein, sonst seien sie keine guten Mütter», sagt Elternforscherin Désirée Waterstradt von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. «Dafür ist der Muttertag ein Symbol – die Mutter ist moralisch am Haken.» Mütter seien heute in einem Maße kindzentriert, dass es sie erdrücke. Mit Blick auf die Rolle der Väter sagt sie: «Es verändert sich etwas, aber es verändert sich nicht so schnell, wie wir glauben.»
Hin und wieder äußern sich prominente Frauen zu den schwierigen Seiten der Mutterschaft. Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß sagte kürzlich in der Vox-Musikshow «Sing meinen Song»: «Mütter sind unter so einem krassen Spotlight.» Es werde so viel von ihnen erwartet, obwohl sie schon selbst so viel von sich erwarteten. «Es gibt kein Handbuch, wo drinsteht, das macht die perfekte Mutter, egal, wie viele Erziehungsratgeber es gibt – sondern, du musst es jeden Tag neu lernen, was es heißt – einfach für dich – eine gute Mutter zu sein.»
«Der Muttertag baut Druck auf Frauen auf, die tagsüber keine Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern»
Schauspielerin Wolke Hegenbarth sprach in einem Interview mit dem «Spiegel» davon, sich in der Zeit mit Baby wahnsinnig allein gefühlt zu haben. Die Geschichte ende immer damit, dass die Frau ihr Baby bekomme und glücklich sei. «Was danach passiert, darüber spricht niemand.» Sie wünsche sich mehr Wohlwollen, vor allem unter Müttern.
Judith Holofernes, ehemals Frontfrau der Band Wir sind Helden, beschreibt in ihrem Buch «Die Träume anderer Leute», wie sie sich zwischen Erwartungen und der Realität mit kleinen Kindern aufrieb: «Ich würde funktionieren. Aber wie! Kinder hin oder her, ich würde das tüchtige, fleißige Mädchen sein, an dem ich so lange gearbeitet hatte.» Das Touren mit Kindern klappt allerdings nicht so reibungslos wie gedacht, laugt sie aus bis zur Erschöpfung.
«In westlichen Gesellschaften gibt es mit Blick auf Mütter so ein mulmiges Gefühl, aber den Umgang mit Müttern und wie es ihnen geht, hinterfragt man nicht», sagt Elternforscherin Waterstradt. «Der Muttertag ist ein Ausdruck des schlechten Gewissens – das besänftigt man, indem man einmal im Jahr sagt: Blumen, Schokolade, und dann ist aber auch gut.»
Die Anfänge des Muttertags liegen in den USA. Eine wichtige Rolle spielten dabei Anna Maria Reeves Jarvis und ihre Tochter Anna Jarvis. «Reeves Jarvis, die Gründerin der Mütterbewegung, hatte im 19. Jahrhundert gemerkt: Die Mütter sind am schlimmsten dran, sie haben ein viel größeres Problem als Frauen allgemein», sagt Waterstradt, die zum Muttertag geforscht hat. Reeves Jarvis habe 1865 einen Mütter-Freundschaftstag als Netzwerk für Mütter organisiert.
Ihre Tochter Anna Jarvis zelebrierte demnach 1908, drei Jahre nach dem Tod der Mutter, zu Ehren deren Engagements einen ersten Muttertag. «Die Wurzeln in der Frauenbewegung werden heute völlig vergessen», sagt die Elternforscherin. US-Präsident Woodrow Wilson führte den zweiten Sonntag im Mai 1914 als nationalen Ehrentag für Mütter ein. Schnell wurde er kommerzialisiert, wogegen Anna Jarvis hart, aber vergeblich ankämpfte.
Bald darauf kam die Idee in Europa an, zunächst in der Schweiz und in Skandinavien. In Deutschland gab es den ersten Muttertag am 13. Mai 1923. Statt feministischer Motive steckten dahinter kommerzielle Interessen – er wurde vom «Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber» initiiert. Über den Muttertag in der NS-Zeit sagt Waterstradt, die deutsche Mutter sei kalt instrumentalisiert, propagandistisch überhöht und überwacht worden – mit dem nationalsozialistischen Ziel der Weltherrschaft der «arischen Rasse». Der «Tag der deutschen Mutter» sei zum Staatsfeiertag erhoben worden.
Heute fragen sich viele, wie sie den Muttertag zeitgemäß begehen können. Braucht es ihn überhaupt noch? «Ich glaube, dass wir den Muttertag umwidmen sollten in einen Elterntag, sonst schieben wir der Mutter eine Verantwortung zu, die sie allein nicht wahrnehmen kann und auch nicht wahrnimmt», sagt Familien- und Bildungsforscher Prof. Wassilios Fthenakis. Auch der Vatertag könne auf diese Weise umgewidmet werden. «Elterntag als Tag der Liebe, des Miteinanders, des Verständnisses und Respekts.» Keine Gesellschaft könne ohne die Eltern bestehen. «Wir werden mit einem Modell nicht die ganze Vielfalt abbilden, aber den Geist, der dahintersteckt.»
Fthenakis betont, Frauen dürften nicht auf ihre Mutterrolle reduziert werden. «Der Muttertag baut Druck auf Frauen auf, die tagsüber keine Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern.» Mit dem Muttertag diktiere die Gesellschaft der Frau, wie sie zu sein habe. «Der Muttertag ist ein Normierungsinstrument.»
«Wir brauchen wieder eine Mütterbewegung und müssen uns über Mutterschaft Gedanken machen»
Waterstradt sagt zu der Idee eines Elterntags: «Eine Zeit lang habe ich auch gedacht, das sei eine gute Idee. Aber die große Gefahr dabei ist heute, dass man sich sehr modern fühlen möchte und deshalb die evolutionären, historischen und aktuellen Unterschiede von Mutterschaft und Vaterschaft schlicht verdeckt.» Ein Vater könne sich entscheiden, ob er kooperativ, fürsorglich und kindzentriert sein wolle – wenn er sich dagegen entscheide, werde es ihm von der Gesellschaft nicht übel genommen. «Für Mütter ist das völlig anders.»
Aus Waterstradts Sicht sollten sich Mütter wieder auf die Anfänge des Muttertags besinnen: «Wir brauchen wieder eine Mütterbewegung und müssen uns über Mutterschaft Gedanken machen.» Von Christine Cornelius, dpa
MINT-Förderung für Mädchen bringt wenig – offen bleibt, was Schülerinnen fernhält
Frauen können nachweislich alles besser als Männer, wie zahlreiche Statistiken eindeutig bestätigen (Schullaufbahn, Bildung & Uniabschlüsse, Lebensdauer, Anzahl Sozialkontakte im Alter usw. usw )
Ich schlage daher vor, dass diese sich darauf einigen, was mit dem sog. “Muttertag” geschehen soll.
Das wird dann gemacht.
Ein “Elterntage” ist ja auch wieder heteronormativ – vielleicht wäre ja ein “Elter-Tag” besser, der auch nicht-heteronormative Familiengemeinschaften würdigt.
Man müsste in diesem Fall nur das “n” entfernen, schon wäre der “Elterntage” nicht mehr exkludierend für z.B. nicht-cis-Paare oder polygame Beziehungen.
Ganz vorne dabei im Wettbewerb “Diskussionen, die die Welt nicht braucht!”
Wie viele Leute sich so viele Gedanken um sinnlose Symolpolitik machen können…
Wenn Mütter und Väter tagsüber keine Zeit mehr haben, sich um ihre Kinder zu kümmen, dann muss da halt mal was materiell geregelt werden.
Von einem Gedenktag bekommt niemand mehr Zeit oder einen Kita-Platz…
Wieso überrascht es nicht, dass bei allen Themen, die Frauenrechte betreffen, zuerst Männer auf den Plan treten, um die Diskussion für obsolet zu erklären?
Haben Sie gerade Mitkommentator*innen einfach so ein Geschlecht zugeordnet?
Ist der Muttertag denn ein Frauenrecht?
Ist eine Frau nicht ein soziales Konstrukt?
Dürfen Männer ihre Meinung nicht äußern?
Im Sinne der Genderdiskussion ist das Geschlecht ein soziales Konstrukt. Und wenn ich dann noch daran denke, wie viele Männer in Ehe mit Kindern die gleichen Aufgaben bewältigen, wie die Damen, dann sind auch diese Männer am Muttertag zu feiern.
Oder den „V*utterInnentag“
Sie wissen, dass durch den Vorschlag die Frau in den Hintergrund gedrängt wird? Alle drei Kommentare beziehen sich auf die Sinnlosigkeit des Themas, plädieren also für die Erhaltung des Muttertags unter dem Namen. Ihre Argumentation wäre nur dann nachvollziehbar, wenn Sie gleichzeitig die ersatzlose Streichung des Vatertags fordern würden.
Treffer, versenkt!
Hallo, 2023? Haben Sie ernsthaft gerade hier Menschen ein Geschlecht zugeteilt?
Am „Vatertag“ nehmen sich viele Väter oder die, die es einmal werden wollen, eine Auszeit. Das sollten sich Mütter am Muttertag mal erlauben. Wenn wir sonst keine Themen haben, können wir natürlich auch darüber diskutieren?!?
Ich freue mich jedenfalls, wenn ich am Muttertag mal eine besondere Aufmerksamkeit von meinen Kindern bekomme.
“Vatertag” wurde in der Kultur meiner Umgebung so “gefeiert”, dass Gruppen von Männern mit Leiterwägelchen voller Bierkästen durch die Gegend zogen und sich vollaufen ließen. Etwas Würdeloseres gibt es kaum. Der Vatertag will den eigentlichen Feiertag, nämlich Christi Himmelfahrt, durch etwas anderes zu überschreiben: Am Vatertag feiern Männer sich selbst. Am Muttertag dagegen feiern Kinder jeden Alters ihre Mutter.
Wie wäre es mit einem Tag der Fremdbetreuenden?!
Ironie… 😉
Gut verpackt, Chapeau!
Warum möchten denn gewisse Grüne, Rote und sonstige Woke so sehr darauf hinarbeiten, dass alles, was Kindern Sicherheit und Selbstvertrauen gibt, nämlich Mutter, Vater und andere enge Bezugspersonen möglichst in ihrer Bedeutung entwertet werden und wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen? So schafft man sich nur geschädigte Persönlichkeiten, die leichter zu manipulieren sind. Die Massenverwahrung kann einem Kind meist nicht gerecht werden, aber sie wird immer mehr als das Non-Plus-Ultra verkauft – leider gibt es Familien, bei denen das immer noch das kleinere Übel ist. Aber in den meisten Fällen kann einem Kind nichts Besseres geschehen als dass es in den ersten zwei, drei Lebensjahren eine stabile Bindung in seiner Familie aufbauen darf. Davon profitieren alle.
Und wenn sich dann die Kinder für dieses Geschenk bei Mutter und Vater bedanken – das ist einfach eine schöne Geste!
Lassen wir uns nicht alles zerstören…
Was soll denn dieser Begriff “Fremdbetreuen” wieder? Was soll das sein? Ich nehme an, Sie spielen auf Kitas an – nur, weil die Mama nicht jahrelang allein mit dem Kind daheim sein möchte, ist es noch lange keine “Fremd”betreuung, wenn das Kind nach einer Eingewöhnung in die Kita geht und dort jeden Tag eine bestimmte Gruppe Gleichaltriger und Erzieher*innen antrifft. Was ist dann daran “fremd”? Ich finde diesen Begriff völlig unpassend, denn es hört sich an, als würde man sein Kind jeden Tag jemand völlig Fremdes überlassen. Unsere Vorfahren saßen auch nicht allein mit einem Kind in der Höhle rum, sondern die ganze Sippe oder das halbe Dorf hat sich um die Kinder gekümmert. Das, was manche den Müttern abverlangen, dass sie soundso viele Jahre sie zu Hause bleiben müssen, weil es ja angeblich so viel besser für das Kind ist, ist total unnatürlich und fühlt sich auch so an. Und die Behauptung, man baut keine richtige Bindung zu seinen Kindern auf, ist ja wohl total Banane. Ich könnte das absolute Gegenteil beweisen. Jeder kann es ja machen, wie er will, aber hören Sie auf, das ein oder andere Modell als “falsch” oder “schlecht für die Entwicklung des Kindes” zu bezeichnen.
Was so ein klitzekleiner Nadelstich doch auslösen kann!
Und daran erfreust du dich nun in deinem Kämmerlein und reibst dir kichernd die Hände, weil dein so krass durchdachtes Psychoexperiment geglückt ist? Herzlichen Glückwunsch, hier ist ihr Preis
What???
Ganz früher gab’s bei den wohlhabenden Leuten mal Kindermädchen bzw. Gouvernanten, die lebten in der Familie und waren natürlich nicht “fremd”. Aber heutzutage mit hoher Fluktuation in einer Kita kann man schon von “fremd” sprechen. Auch in der Ganztagsschule gibt’s ja die vielen Nachmittags-Betreuer, feste Zuordnungen sind doch eigentlich nicht vorgesehen, immer nur temporär. Im übrigen hat der von Ihnen beanstandete Beitrag kein wertendes Wort zur Betreuung von Kindern gesagt. Aber “Tag der Lehrerx, Sozialpädagogx und Kita-Betreuerx” geht doch schlecht für einen Feiertag.
Jede:r muss für sich entscheiden, wie er:sie sein:ihr Kind erzieht und betreut bzw. beides lässt und von wem.
Die Resultate vieler dieser Entscheidungen ploppen in den Schulen auf.
Die Beurteilung dessen und die Schlussfolgerungen daraus sei jedem:jeder selbst überlassen.
Und, was soll das jetzt heißen? Beide meiner Kinder kamen im Laufe des 2. Lebensjahres in die Kita. Klar gab es auch mal einen Erzieherwechsel, aber von *fremd* keine Rede. Beide sind sehr gut in der Schule und haben oder machen keinerlei Probleme. Ist aber genauso wenig allgemeingültig wie Ihre Aussage.
Was das heißt, das ist- wie gesagt- Ihnen überlassen zu werten. Ich tat das nicht. Sie müssen sich mir gegenüber also nicht rechtfertigen.
Inwiefern habe ich mich gerechtfertigt??
Von meiner Seite ist die Diskussion mit Ihnen beendet.
Mir gefällt der “Vatertag” in seiner jetzigen Form eigentlich ganz gut…
… in Sachsen angeblich “Männertag”. Aber ist das nicht schon ein christlicher Feiertag? Wie passt die Doppelrolle?
Ganz einfach. Nicht jeder ist so religiös eingestellt, dass er/sie christliche Feiertage feiert. Das bleibt jedem überlassen.
Der Muttertag ist kein Instrument um Frauen in eine Mutterrolle zu zwängen, sondern ein Tag an dem man innehält und anerkennt was für eine enorme Leistung es ist, Mutter zu sein.
Ohne Mütter gäbe es uns alle nicht.
Trotzdem sind Mütter in unserer Gesellschaft nicht viel wert. Mutterschaft ist scheinbar das absolut Schlimmste was einer Frau passieren kann.
Mittlerweile muss sich Frau schon rechtfertigen, wenn sie länger als ein paar Monate Elternzeit nimmt.
Nicht nur die Arbeitgeber wollen dass Frau nach dem Ärgernis Geburt möglichst schnell wieder arbeiten geht.
Besonders groß ist der Druck mittlerweile von anderen Frauen.
“Was, du bist NUR Mutter?”, “Was, du bleibst wie lange in Elternzeit?”
Auch der finanzielle Druck ist mittlerweile enorm. Frau darf und kann nicht mehr nur Mutter sein, auch wenn sie das wollte.
Die Demografie schreit uns regelrecht entgegen, dass wir mehr Kinder (und Mütter) benötigen um unser System am Laufen zu halten.
Es ist furchtbar traurig, dass die Gesellschaft Mütter (und Väter) nicht ausreichend wertschätzt.
Deshalb:
Muttertag feiern, Mütter feiern, Mütter wertschätzen und Mütter finanziell absichern.
Sonst fahren wir den Karren komplett an die Wand.
“[…] Mütter wertschätzen und Mütter finanziell absichern.” Gerne. Aber bitteschön täglich und nicht nur an einem Tag im Jahr.
Und Väter im Übrigen auch.
Und Kinder auch, vor allem seine Kinder wertschätzen, ihnen zuhören, Zeit schenken.
Ich stimme grundlegend zu, allerdings nehmen Mütter eine Sonderrolle ein.
Zunächst einmal haben Frauen die Entscheidungsgewalt darüber ob sie ein Kind bekommen oder nicht. Sie haben die körperliche Belastung während der Schwangerschaft zu tragen und müssen gleichzeitig normal weiterarbeiten.
Danach übernehmen immer noch die Mütter den Großteil der Erziehungsaufgaben auch wenn viele Männer sich immer mehr einbringen. Gleichzeitig haben sie dadurch finanzielle Einbußen, da sie z.B. häufiger Teilzeit arbeiten um die Betreuung zu gewährleisten.
An irgendeinem Punkt müssen wir uns ehrlich machen und anerkennen, dass Mütter essentiell notwendig sind um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten.
Wieso sollten sie dafür auch noch Nachteile in Kauf nehmen müssen?
Grundlegend ja. Aber ein solcher festgelegter Tag bietet eben die Gelegenheit für ein besonderes Zeichen der Wertschätzung. Wer es nicht mag, kann es lassen, wer es als schönes Ritual empfindet, auch gut.
Meine Mutter (geb. 1939) fand “Des amerikanische Gschmarri” (O-Ton)schon immer völlig unnötig. Da mein Vater ebenfalls mit dem männlichen Gruppenbesäufnis in aller Öffentlichkeit ( = Vatertag) nichts anfangen konnte, gab es bei uns schon immer einen Elterntag. Da gab / gibt es aus Prinzip keine Geschenke, sondern man geht Essen.
… gemeinsam Essen gehen ist aber auch eine Art Geschenk und es ist auch kommerziell, sofern man in ein Restaurant geht…
Damit werden dann aber Restaurantbesitzer unterstützt!
Aber wenigstens die Floristen bleiben dann außen vor, das ist natürlich ein Fortschritt! 😉
Kann man ja machen.
Es müssen auch keine Blumen oder Parfüm sein. Einfache Gesten, etwas für den anderen tun, wozu im Alltag oft die Zeit fehlt, darauf kommt es an.
Also ich will die Geschenke!
Wenn man sich Gedanken über den Muttertag macht, sollte man auch über die Bedeutung von Weihnachten und Ostern nachdenken, denn keiner dieser Tage wird (von den allermeisten) so begangen, wie er ursprünglich gemeint war.
Ich persönlich finde es schön, dass es einen Muttertag gibt, wo die Bedeutung der Mutter in den Blick gerückt wird. Ganz gleich, ob und wie man den Tag verbringt, er ist wie auch immer anders als ein normaler Sonntag. Auch freue ich mich über ein Blümelein.
Ich finde auch Bollerwagen ziehende Männer an Vatertag prima. Sollen sie doch, ist doch spaßig. Besonders begehrt ist dieser Tag ja beim jungen Männern, die noch nicht Vater sind, aber sei’s drum, so eng braucht man das nicht zu sehen….
Interessant finde ich ja auch,dass der Vatertag auf einen Werktag fällt und die Männer dann tatsächlich einen Tag frei haben, während die Mütter schön an einem Sonntag ihr Fest feiern dürfen…sollte dringend getauscht werden bzw der Muttertag auf Montag gelegt werden. Aber da würden ja die (männlich dominierten) Unternehmerverbände auf die Barrikaden gehen
Der Vatertag fällt nicht auf einen Werktag, um den Vätern arbeitsfrei zu geben. Unglaublich!
Der Feiertag ist Christi Himmelfahrt!!!
Hääää? Wo und wann findet denn Ihr Vatertag statt.
Also bei uns an Christi Himmelfahrt = Feiertag.
Korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege, aber meines Wissens nach wurde der Tag 1934 in der amerikanischen Tradition des Vatertags eingeführt. Christi Himmelfahrt war bis dato kein Feiertag. Man legte den Vatertag nur eben auf diesen Tag.
Wir sprechen aber von 2023 und nicht von vor 1934.
Eben. Der ursächliche Feiertag ist Christi Himmelfahrt. Und der 31.10. Reformationstag und der 1.11. Allerheiligen. Und dies sind auch die Gründe für die (z. T.) arbeitsfreien Tage- kein “Vatertag”, kein “Halloween” oder sonstiges Kommerzgetöse, das man/ sich irgendwann etabliert hat.
Kann man drauf kommen, oder?
Klar. Aber nicht jeder ist religiös eingestellt.
Kann man auch drauf kommen. Ob man ein Kommerzgetöse draus macht ist Privatsache.
Oder sind Sie der Meinung nur Gläubige des christlichen Glaubens dürfen frei machen, andere müssen arbeiten?
Es ist eine Tatsache, dass immer weniger Menschen dem ursprünglichen Gedanken der Christlichen Feiertage nachgeht.
Das ist doch nicht die Frage. Lesen hätte da geholfen! Der Hinweis auf den Himmelfahrtstag war nötig, weil hier Menschen den Eindruck erwecken wollten, man (Mann?) habe den Vatertag zu einem zusätzlichen arbeitsfreien Tag gemacht, was Müttern mit dem Festtag auf einen schnöden Sonntag fallend, nicht vergönnt sei.
Ob Sie oder andere, ob mehr oder weniger Menschen einen religiösen Bezug haben, ändert nichts daran, dass die von mir angeführten Daten primär christliche Feiertage sind. Gerne kann ein Diskurs geführt werden, man streicht alle Feiertage-wirklich alle- gibt jedem Arbeitnehmenden 8 Urlaubstage mehr, die sich jede:r nach eigener Präferenz nehmen kann- ob an Weihnachten, am Zuckerfest, am Tag des Baumes…..
Vor allem, wenn man bedenkt, dasses dder Feiertag ist, der Christi Himmelfahrt gedenkt!
Junge Männer, die keine Väter sind, feiern unbeschwert. Frauen, die ungewollt kinderlos sind, bekommen leider rund um den Muttertag einmal mehr ihr „Versagen“ vorgeführt…
Ich war lange ungewollt kinderlos und wir mussten viel auf uns nehmen, um unsere Kinder zu bekommen. Niemals hätte ich neidisch auf die Mütter an Muttertag geschielt. Nur weil es uns einige Jahre versagt geblieben ist, muss ich es doch nicht den anderen madig machen.
Richtig: Man muss auch mal gönnen können.
Jemand bekommt an einem Tag im Jahr ein Dankeschön und ich nicht???
Das kann doch nicht wahr sein! Das muss sofort aufhören!
Neid ist niemals “empowernd”, macht nie stark.
Es gibt ja auch noch den 8. März (Internationaler Frauentag!). Für die Männer gibt es allerdings nur einen Tag (Herren- und Männertag sind am gleichen Tag, dafür gesetzlicher Feiertag!). Der 8. März ist nur in Berlin Feiertag.
“Herren- und VATERtag” natürlich.
Was für ein seltsamer Gedankengang…
Ja, dann ist das eben so. Nicht schön, aber da muss man halt durch. Es gibt auch Leute, die Weihnachten alleine sind oder welche, die sich keine Urlaubsreise leisten können. Soll man deshalb beides abschaffen, unsichtbar machen oder muss es auch der Staat richten?
Was für eine sinnfreie Thematik. Wer als Mutter keinen Muttertag feiern möchte, soll es nicht tun. Meinem Empfinden nach freuen sich die meisten Mütter über den Muttertag und diesen sollte man die Möglichkeit diesen zu feiern lassen.
Mir egal, für Alleinerziehende ist der Muttertag ein Tag wie jeder andere.
Alleinerziehende haben aber schon noch Kinder?
Bei uns war es schon immer so, dass wir KINDER unserer Mutter besonders gedankt haben. So hat es meine Mutter gehandhabt, in der Schule habe ich es so gelernt …
Dazu müssen Kinder schon auch angehalten und darauf aufmerksam gemacht werden – wenn sie noch jünger sind. Das macht meistens der Vater, vielleicht Verwandte. Das in Schule oder Kiga für den Muttertag gebastelt wird, kenne ich nur aus meiner Kindheit. Mir wiederstrebt es, meine Kinder anzuhalten, dass bald Muttertag ist und sie deshalb “an mich denken” müssen. Ich finde es komisch, daß als Mutter selber zu inszenieren – irgendwie künstlich. Deshalb feiere ich den Tag nicht. Meinen Geburtstag lange auch nicht. Da denken Kinder aber ab einem bestimmten Alter schon selber mit und fragen nach – weil sie ja selber auch Geburtstag haben – und beschließen dann irgendwann auch selber, etwas vorzubereiten.
Unsere Mutter kann/konnte sich nicht dagegen wehren, dass wir sie feier(te)n.
Mal eine Frage: Sie feiern keinen Muttertag und keinen Geburtstag. Gibt es denn andere Tage, die Sie regulär feiern oder lehnen Sie dies grundsätzlich ab.
Das “daß” nach komisch natürlich mit einfachem s – war die Autokorrektur.
Als Alleinerziehende hat man doch Kinder. Oder wen erziehen Sie? Wenn kein Vater da ist, um zu unterstützen, gibt es vielleicht andere Verwandte?
Auch in unserer GS wird immer gebastelt. Übrigens auch für Väter.
Meine Mutter hat den Muttertag abgelehnt!Sie sagte immer: Jeder Tag ist Muttertag!
Vatertag gibt es keinen, das ist nämlich Christi Himmelfahrt…
Uns sollte auch zu denken geben, dass nach dem Muttertag immer ein Montag kommt, während auf den Vatertag oft ein langes Wochenende folgt.
Tja, Jesus ist eben auch nur ein Mann und hat sich nach seiner Himmelfahrt ein langes Wochenende mit Brückentag gelegt.
Frauen werden überall benachteiligt.
Schön wie sehr man für den traditionellen Kommerz eintritt und nicht für die ursprüngliche Bedeutung des Tages, nämlich als Frauenrechtstag. Der kommerzielle Teil ist ein Konstrukt der Männer, um die Gesellschaft vom unbequemen Teil auf einen angenehmen umzulenken, was ja gelungen ist. Wenn man einen Tag braucht, um mal was nettes für seine Mutter zu tun, dann ist grundsätzlich etwas im argen.
An diesem Tag sollte man eher über die generelle Ungleichbehandlung von Frauen sprechen. Pax gab, Karrierechancen oder die Vernachlässigung der Zeit für die Kinderbetreuung für Erziehende (hauptsächlich Mütter) wären eher Themen über die man sich hier diskutieren sollte, statt darüber, ob es toll ist Blumen geschenkt zu bekommen.
Es gibt einen Tag für alles Mögliche.
Warum ruft nur der Muttertag so viele “Hater” auf den Plan?
Puuuuhhh…. also ich finde Frauenrechte, reden über Ungleichbehandlung, usw auch wichtig und richtig. ABER muss man denn immer alles madig machen? Gehört es nicht zur Toleranz, dass man andere den Muttertag, Vatetag oder sonst was zelebrieren lässt?