Auftakt zu Tarifverhandlungen ohne Angebot: Gewerkschaften zeigen sich enttäuscht – „Wertschätzung sieht anders aus“

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BERLIN. Der VBE und der dbb beamtenbund und tarifunion hatten die Bundesländer zum heutigen Auftakt der Tarifverhandlungen aufgefordert, nicht zu taktieren – und sofort einen verhandlungsfähigen Vorschlag zu machen. Offenbar vergeblich. Nach Gewerkschaftsangaben wurde kein Angebot vorgelegt. „Leider zelebriert die Arbeitgeberseite das übliche Prozedere und opfert die Wertschätzung für Lehrkräfte und alle an Schule Beteiligten auf dem Altar der Rituale“, erklärte die stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende Rita Mölders nach Ende der ersten Gesprächsrunde am Nachmittag.

Der Einsatz bei den beginnenden Tarifverhandlungen ist hoch… (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

„Anstatt ein Zeichen zu setzen, Wertschätzung zu vermitteln und die Attraktivität des öffentlichen Dienstes und des Lehrberufs zu steigern, geht nun unnötig Zeit ins Land, bis die überfällige und notwendige Anpassung der Gehälter in die Wege geleitet werden kann. Auch wenn es nicht anders zu erwarten war, ist hier eine große Chance vertan worden. Die Verantwortlichen kommen über Lippenbekenntnisse nicht hinaus“, so Mölders, die den Arbeitsbereich Tarifpolitik des VBE verantwortet. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr Gehalt. Der Tarifabschluss soll eine Laufzeit von einem Jahr haben.

„Jede Verzögerung muss vermieden werden“, so hatte Mölders zuvor erklärt. Denn: „Die Not in den Schulen ist aufgrund des Personalmangels an manchen Schulen bereits erdrückend.“ Weiter erklärt sie: „Was motiviert junge Menschen, die sich in der Berufswahl befinden noch, nicht für mehr Geld in die Wirtschaft zu gehen? Um dies zu verhindern, brauchen wir dringend eine Erhöhung der Tabellenentgelte und mehr Sicherheiten beim Übergang zwischen Ausbildung und Beruf. Jeder verschenkte Monat ist jetzt einer zu viel. Wir haben an den Ergebnissen der TVöD-Runden zu Beginn des Jahres, aber auch in konkreten Projekten wie dem Digitalpakt oder den Unterstützungen nach Corona gesehen, was geht, wenn die Verantwortlichen wollen. Diesen Einsatz und Willen brauchen wir auch in den anstehenden Verhandlungen.“

VBE-Bundesvorsitzender Gerhard Brand sagte nach der Verhandlungsrunde: „Es ist enttäuschend, dass nach all den Bekenntnissen für bessere Arbeitsbedingungen in den Schulen eine derart konkrete Chance vertan wird, unmittelbare Verbesserungen möglichst schnell durchzusetzen. Wer es ernst meint mit Aufwertungen im Bildungssystem und wer mehr Menschen für diesen großartigen Beruf begeistern möchte, muss auch liefern.“

„Warum sollten junge Leute denn zum Land gehen, wenn sie bei Bund, Kommunen oder gar der Privatwirtschaft im gleichen Job mehr verdienen können?“

Die GEW schlug in die gleiche Kerbe. „In Runde zwei in der nächsten Woche müssen sich die Arbeitgeber bewegen. Die Beschäftigten spüren die Inflation weiterhin im Geldbeutel, sie erwarten in dieser Situation ein deutliches Signal und kräftige Gehaltserhöhungen. Die Gewerkschaften haben sich klar und deutlich positioniert“, befand die Gewerkschaftsvorsitzende Maike Finnern.

„Die Inflation hat den Beschäftigten in den vergangenen zwei Jahren seit dem bisher letzten Tarifabschluss einen Rucksack gepackt, für den die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jetzt Entlastung brauchen. Die Preise steigen aktuell zwar etwas langsamer, aber die Inflation macht keine Pause. Die Lebenshaltungskosten nagen kräftig am Einkommen: Essen, Trinken, Miete“, betonte Finnern. „Der Abschluss für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen vom Frühling hat einen Maßstab gesetzt, an dem sich die Länderarbeitgeber orientieren müssen.“

Die GEW-Vorsitzende unterstrich, dass die Länderbeschäftigten hoch motiviert und engagiert seien. Sie hätten in den jüngsten Krisen gezeigt, welche gesellschaftliche Bedeutung ihre Arbeit in Schulen, Kitas und Hochschulen hat. Gerade der dramatische Lehr- und Fachkräftemangel an den Schulen bringe viele Pädagoginnen und Pädagogen ans Limit. „Da muss dann zumindest das Gehalt stimmen – auch und gerade um wieder viel mehr junge Menschen bei der Berufswahl für den eigentlich wunderbaren Lehrberuf zu gewinnen“, hob Finnern hervor. „Wir fordern die TdL auf, die Eingruppierungsregelungen für die angestellten Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte endlich weiter zu entwickeln. Seit einem halben Jahrzehnt sitzen die Arbeitgeber dieses Thema aus. Im Schulbereich brennt die Hütte.“

Auch dbb Chef Ulrich Silberbach hatte vor Beginn der Gespräche eine zügige und konsensorientierte Verhandlungsführung von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gefordert. „Wenn schon nicht aus Respekt und Gerechtigkeit für die eigenen Beschäftigten, müssten die Länder uns aus schierem Eigeninteresse sofort ein konsensfähiges Angebot vorlegen. Denn sie drohen auf dem Arbeitsmarkt bei Bezahlung und Wettbewerbsfähigkeit in einen ruinösen Rückstand zu geraten“, meinte er.

Die gewerkschaftliche Forderungen seien zeitgemäß, verhältnismäßig und finanzierbar, so der dbb Chef: „Wir müssen in den nächsten zehn Jahren altersbedingt im öffentlichen Dienst über ein Viertel der Beschäftigten ersetzen. Warum sollten junge Leute denn zum Land gehen, wenn sie bei Bund, Kommunen oder gar der Privatwirtschaft im gleichen Job mehr verdienen können? Wir fordern einen Gleichklang in der Bezahlung über alle Gebietskörperschaften hinweg.“

Der Verhandlungsführer der Bundesländer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, ließ hingegen erkennen, dass mit einer schnellen Einigung nicht zu rechnen ist. Er bezifferte die Höhe der Gewerkschaftsforderungen auf insgesamt 20,7 Milliarden Euro. „Das können die Länder nicht leisten“, sagte der SPD-Politiker. Er hoffe, dass sich am Verhandlungstisch bis Weihnachten eine Lösung finden lasse. News4teachers

Hintergrund: Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen – darunter rund 800.000 Lehrkräfte: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Es sind drei Verhandlungsrunden für den 26. Oktober, den 2. bis 3. November sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart. News4teachers / mit Material der dpa

Tarifrunde – Ist die Forderung von 10,5 Prozent hoch genug? Lehrer-Kritik: „Das wäre immer noch ein kräftiger Reallohn-Verlust“

 

 

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Unfassbar
1 Monat zuvor

Natürlich wird taktiert. Alles andere wäre keine Verhandlung und eine viel zu geringe Forderung der Gewerkschaften.

Tigerente
1 Monat zuvor

Nun bin ich mal sehr gespannt, wie all die, die hier immer auf die Gewerkschaften schimpfen und ihren eigenen Austritt feiern, uns dabei unterstützen werden, ein gutes Tarifergebnis zu erringen. Das wird alleine mit Kommentaren im Internet nicht zu schaffen sein! Wenn nicht viel dabei herauskommt, wie so mancher hier schon unkte, sind alle schuld, die nicht mitgemacht haben! So sieht’s nämlich aus.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Was bedeutet denn mitmachen? Oder anders: Verstehen die Arbeitgeber im Zweifelsfall etwas anderes als Streik?

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wenn die Gewerkschaften kaum Mitglieder repräsentieren, muss sich niemand wundern, wenn die Arbeitgeber auf diese Minderheiten keine besondere Rücksicht nehmen.

Unterstützen kann man Gewerkschaften in einem ersten Schritt durch die Mitgliedschaft.

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Wenn ich einen Verein gründe und wenig neue Mitglieder eintreten oder sogar viele austreten, würde ich mich vielleicht mal fragen, warum das so ist.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Jaja, die Taktik ist bekannt: „Mach doch mit, mimimi“ – ein zahlendes Mitglied mehr, Tanker bleibt weiter und sogar gestärkt voll auf Kuschelkurs.

„Kommentare im Internet“ stürzen mittlerweile auch mal Regierungen oder verhindern zumindest Kanzlerkandidatinnen … immerhin. Für so ein paar Kommentare garnicht schlecht.

Kaffeetasse
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wann, wo, wie?

Hornveilchen
1 Monat zuvor

3,5 Millionen Beschäftigte, darunter gut 800 000 Lehrer. Wetten, dass wir Lehrer bei den notwendigen Streiks wieder mit der Lupe suchen können?! Beim Schlechtreden des Ergebnisses hinterher werden sie aber wieder ganz vorne mit dabei sein. Das ist jetzt schon klar.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sorry, liebes Hornveilchen.
Ich schäme mich als politisch aktiver Mensch inzwischen dafür, was die Bildungsgewerkschaften verzapfen. Und ich sehe nicht, dass man mit beleidigtem Draufhauen auf Personen, die aus meiner Sicht völlig zu Recht entscheiden, ihr Geld anderweitig zu lassen, Leute überzeugt. Am überzeugendsten ist immer noch Handeln im Interesse der Lehrkräfte. Und da war der Einstieg mit 10,5% mehr Lohn bzw. mindestens 500€ eine Nullnummer, da 10,5% nicht mal der allgemeinen Preissteigerung entspricht. Ich vermisse den Einsatz der GEW für kleinere Klassen (das wäre der richtige Ort, da der TV L für alle Mitgliedsländer gilt), für eine Verringerung der Pflichtstundenzahl, für zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung, für die Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes. Ich bin sauer darüber, dass im TV L immer noch mit Zustimmung der GEW die Zusatzvereinbarung enthalten ist, dass die Arbeitszeit der angestellten Lehrkräfte nach oben an die Arbeitszeit der Beamten (von 39 auf 40h) angepasst wird. Sie sehen: es gäbe viele Dinge, welche die GEW in der jetzigen Tarifrunde anfassen müsste, wenn es ihr tatsächlich um die Lehrkräfte ginge. DAS wäre das originäre Betätigungsfeld der GEW, und damit könnten sie überzeugen.

Michael K.
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Bitte Alternativen benennen! Sie können auch als Mitglied des VBEs am Streik teilnehmen. Statt einfach nur immer zu meckern und zu nörgeln.

Dietmar
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael K.

Eine sehr gute Alternative: https://vlw-nrw.de/

Alter Pauker
1 Monat zuvor
Antwortet  Dietmar

Gibt aber kein Streikgeld!!! Ist halt keine echte Gewerkschaft….

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Eintreten und aktiv mit-er-streiten!

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es gibt ja nun wirklich auch andere Gewerkschaften als die GEW. Hauptsache man steht in einer Gemeinschaft für seine Interessen ein.

Kaffeetasse
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Die zweitgrößte Lehrergewerkschaft ist der VBE.

Andreas Wiese
1 Monat zuvor

Habe gerade Nachrichten gehört das die Vorderung überzogen wären weil die Länder und Kommunen das Geld selbst brauchen.

Nun kann man selbst mal überlegen lohnt sich noch zu arbeiten !!!!

WAS SIND WIR ÜBERHAUPT WERT…???

Mann sollte nicht vergessen wer das alles Finanziert…..

Alle wissen es gibt eine Gruppe von Menschen die ab Januar 2024 12% mehr vom Staat bzw. vom Steuerzahler bekommen…..wann sind wir dann und ich welcher Höhe….

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas Wiese

Bei einer Forderung(!) von 10,5 Prozent werden angesichts Rezession und sinkender Inflationsrate (aktuell 4,5%) wohl so 5-7% herauskommen. Für die unteren Einkommensgruppen wohl ein Mindestbetrag von 300€. Dazu die IAP von 3000€ verteilt auf 24 Monate (man will ja die Länder nicht überstrapazieren).

Und Verdi und Co. werden das Ganze wieder als „bestes Ergebnis aller Zeiten“ verkaufen…

Gen Z weiß schon, was sie will…

So!?
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Welche IAP? Davon habe ich in den Forderungen bisher nicht gelesen?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  So!?

Die kommt schon. Alleine, um ein ansonsten grottenschlechtes Tarifergebnis zu kaschieren. Und kann dann von Verdi wieder als „Größter Erfolg aller Zeiten“ verkauft werden…

Dejott
1 Monat zuvor

Natürlich wird bis zum letzten Blutstropfen gekämpft und traktiert werden. War nie anders.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Das kann ich nur als 100%ige Ironie werten.
Liege ich da richtig?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

… aber wegen Blutleere vollkommen unbewaffnet in die Kampfhandlungen eingetreten …

Realist
1 Monat zuvor

Natürlich werden die Länder den Abschluss maximal hinauszögern:

  • Es spart eine Menge Geld je später eine Tariferhöhung einsetzt. Zur Erinnerung: Einige Bundesländer haben für 2023 eine Erhöhung der Personalausgaben um 1 bis 2 Prozent eingeplant, d.h. für dieses Jahr wird’s praktisch nichts geben
  • Wir schlittern in eine Rezession bzw. sind schon drinnen. Da kann man doch perfekt mit dem „sicheren Arbeitsplatz“ argumentieren, während alle anderen doch um ihren Arbeitsplatz fürchten
  • Rezession heißt auch deutlich sinkende Steuereinnahme: Da können die Finanzminister der Länder wieder treuherzig in die Kamera gucken und sagen: „Wir würden ja gerne, aber es geht wirklich nicht! Nächstes Mal, dann gibt’s was. Versprochen. Großes Ehrenwort!“
  • Die „freie“ Wirtschaft will auch immer mehr Geld vom Staat und die schafft ja bekanntlich Arbeitsplätze und arbeitet wirklich, warum also den Arbeitsverweigerern im Staatsdienst mehr zahlen? Aktuell zahlt der Bund z.B. mehr Subventionen als Sozialausgaben (focus.de hat hat da gerade etwas zu veröffentlicht). Und heute steht z.B. Siemens Energy auf der Matte und will bis zu 15 Milliarden Euro vom Bund (als Bürgschaft, aber immerhin). Ach ja, Siemens Energy gehört zum Verhandlungsbereich der IG Metall und die wollen neben der 32-Stunden-Woche (= 4-Tage-Woche) 8% mehr Geld (auf 12 Monate selbstverständlich). Da bleibt für den TV-L dann nicht mehr soviel übrig (sind zwar die Länder, aber Bund und Länder teilen sich ja den Großteil der Steuereinnahmen).
  • Und die Inflation ist auch schon zurückgegangen. Steht jetzt bei 4,5% auf’s Jahr gerechnet. Und die gierigen Landesbeschäftigten wollen 10,5%…

TV-L: Den letzten beißen die Hunde bekanntermaßen. TVöD weiß schon, warum er früher verhandet.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

„Der TdL-Vorsitzende, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), entgegnet, die Forderungen überstiegen die Leistungsfähigkeit der Länder. Zwar gebe es „erheblichen Fachkräftebedarf“, die Länder sollten auch nicht hinter Bund und Kommunen herhinken.
Aber: Die Steuereinnahmen bröckelten gerade. Die Haushalte seien knapp bemessen, die Aufgaben aber groß. Die Länder stünden überdies in harten finanziellen Auseinandersetzungen mit dem Bund.“

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-start-100.html

Riesenzwerg
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

„die Forderungen überstiegen die Leistungsfähigkeit“ der Länder“…

Ob ich wohl ähnlich argumentieren kann „die Forderungen (der KuMis, der Gesellschaft, der Eltern, der Differenzbesteuerung, der Inklusion….) /übersteigen/ „die Leistungsfähigkeit“ meiner einer ??

Ob ich wohl damit durchkomme?

Nein. Bin nur ein Mensch, der immer früher ins Bett muss, um den anstrengenden Schulwahnsinn zu schaffen.

Blöd ist dabei nur, dass auch noch vor- und nachbereitet, korrigiert und gegessen werden muss.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

In einem Umfeld, wo „zivil sein“ und „demokratisch diskutieren“ bedeutet, sich schon vorher feststehenden Ritualen zu beugen – da redet man nicht, sondern macht.

Und ja, wenn es zu viel wird sinkt halt die Qualität – ganz einfach. Man kann Klausuren auch in 20 Minuten korrigieren statt 45. Dann gibt es halt Fehler, hat man wohl nen „oopsi“ gemacht. Kommt vor.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das ist doch gut, wenn du quasi nur noch zur Arbeit gehst und dann ins Bett.

…da fallen dann die ganzen unsinnigen Ausgaben, wie z.B. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Kneipenbesuche, kulturelle Teilhabe durch Besuche von steuerlich subventionierten Konzerten & Schauspiel aber auch das teure Kino, zuviel Rumgereise mit dem Auto von A nach B, um Freunde oder Familie zu besuchen (schont auch die Umwelt) und das Kaufen von unsinnigen Dingen des täglichen und außergewöhnlichen Lebens (Kleidung, CDs, BlueRays, Bücher, für die dann eh keine Zeit mehr ist) einfach weg, was ne Menge Geld spart, das du hier nicht hast – aber auch nicht mehr brauchst.

Folgt doch einfach dem kath.-kirchlichen Ansatz zur Lösung der „sozialen Frage“ im 19. Jahrhundert durch Adolf Kolping, der jungen, katholischen, unverheirateten Männern mit Gesellenbrief beigebracht hat, wie sie mit dem wenigen Geld, das sie für ihre Arbeit bekommen haben, auskommen. Das ist ne praktische Hilfe.

Man leistet das Maximum für die Gesellschaft, schont die Umwelt, liegt der „öffentlichen Hand nicht übergeführte auf derTasche und lebt dann nach Erreichen der Pensionsgrenze nach einem asketischen und arbeitsreichen Leben bescheiden vorzeitig ab, um die Steuerlast des Staates zu senken.

Das – meine Lieben – ist gelebtes und staatstragendes Beamtentum….und jetzt Schluss mit dem Gejammer….es gibt viel zu tun … packen wir endlich ein.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Haben wir nicht auch eine Verpflichtung den Umsätze der Wirtschaft gegenüber? Wenigsten online shoppen sollten wir doch!

Michael K.
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Sind Sie beim Streik dabei oder schwingen Sie nur schlaue Reden? Das Einzige, was Arbeitgeber beeindruckt, sind Streiks!

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael K.

So geht: Verantwortungs-Umkehr:
„Die KuK haben nicht genug gestreikt, also kann die GEWerkschaft kein besseres Ergebnis herausholen.“
Kann ich nicht mehr hören, diesen billigen Allgemeinplatz!

Ich habe die TdL sicher nachhaltig beeindruckt in den letzten 20 Jahren, in denen ich jeden einzelnen Streiktag gestreikt habe. Gaaanz nachhaltig.

Und die Verantwortung der GEW selbst: mit zahmen Forderungen in die Verhandlungen gehen, ein mieses Ergebnis erzielen und dann darüber jammern, dass die Streikbereitschaft der Mitglieder (Beitragszahler) so gering sei, dass man leider, leider kein besseres Ergebnis habe erzielen können.
Hach, der böse Mobilisierungsgrad.
An wem das wohl liegt? An den Mitgliedern oder (eher) an den Gremlins (in den Büros)?

Ganz im Ernst: Sieht es für Euch in diesem Jahr anders aus?

(ich>30 J GEW)

Kaffeetasse
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Es macht schon einen Unterschied, ob 3000 oder 30 000 Lehrer an einem Streik teilnehmen. Dass Sie immer dabei waren, ist löblich, bedeutet aber nicht, dass alle genug getan haben. Das Tarifergebnis hängt nicht davon ab, was „anka“ macht.

Wenn Sie die Forderungen zu lasch finden, streiten Sie für schärfere. Auch dafür müssen Sie Mitstreiter finden.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Wissen Sie was? Den Streik der Lehrkräfte (schwierig bei Beamten, aber das wissen Sie ja) braucht es nicht, damit die Länder kapieren, dass es so wie bisher nicht mehr funktioniert. Gibt keinen Nachwuchs mehr, selbst Quer/Seiten/wie-auch-immer-Einsteiger gibt’s kaum noch. Und wenn die Länder weiter sparen, gibt’s halt zwar Schulen, aber keine Lehrer mehr. Und dessen sind sich die Länder wohl bewusst, ganz besonders die, in denen demnächst Wahlen anstehen. Deshalb ja auch die Irritation, warum die Lehrerverbände Thüringens sich ohne Not (die wurde jedenfalls von keinem Beteiligten nach außen kommuniziert) solch merkwürdige Vereinbarungen eingehen.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wenn es keines Streiks bedarf, sagen Sie mir mal, wann und wie Gehaltsanpassungen durchgesetzt werden sollen!? Sie wollen warten, bis die Dienstherren selbst ein Einsehen haben? Da können Sie lange warten. Die sträuben sich doch gerade und sagen, es ist kein Geld da. Den Lehrermangel gibt es doch schon.

Wie wollen Sie nun also die Forderungen durchsetzen? Beten?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael K.

Hach, da hat jemand immer noch nicht begriffen, was beamteten LuL nicht erlaubt ist.

Aber wir könnten ja in unserer Freizeit streiken…das belastet das Schulsystem auch nicht so sehr und die lieben Kleinen können weiterhin leuchtende Augen bekommen.
Ach Scheiße….BEAMTE haben gar keine Freizeit, wie mir ein Verwaltungsbeamter der BzR in Detmold mal am Telefon erklärt hat, als ich wegen einer nebenamtlichen Fortbildungstätigkeit zum Thema „Trainingsraum“ bei ihm um Erlaubnis angefragt hatte, die ich jenseits der üblichen Dienstzeiten anbieten wollte.

Es ist aber auch verfahren!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Und hier hat jemand immer noch nicht begriffen, wie Solidarität buchstabiert wird bzw. es durchaus streikende Beamt*innen gab, gibt und weiterhin geben wird…

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ja, wie streikt man während seiner regulären Dienstzeit – also während der Unterrichtszeit so als Beamter? Das würde mich schon interessieren. Melde ich mich krank und streike somit? So von zuhause aus? Denn wenn ich mich krank melde und gehe aktiv zur Demo und mich sieht jemand, schlimmstenfalls filmt mich jemand, dann kann das ganz böse Folgen haben…..

Mariechen
1 Monat zuvor

So ist es. Und für einige Beamte, die in der Vergangenheit gestreikt haben, hatte es böse Folgen. Die haben jedenfalls danach nicht mehr gestreikt.
Liebe Unverzagte, vergleichen Sie doch einfach mal ihre Lohnentwicklung mit der in Ihrem Umfeld (ähnliche Abschlüsse vorausgesetzt). Fällt Ihnen da nix auf?

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Nee, die Folgen sind gar nicht so dramatisch. Bei uns bekamen die mal eine Missbilligung und eine „Geldstrafe“, aber das ist doch letztlich nichts anderes, wie wenn der streikende Angestellte für den Streiktag kein Gehalt bekommt.

Wutbürger
1 Monat zuvor

Wer sagt denn, dass Sie zu einer Demo gehen sollen, wenn Sie krank sind? Es ist dann nur lediglich nicht mehr Ihr Problem, wer den streikenden Lehrer in der Schule vertritt bzw. ob überhaupt jemand da ist, um die streikenden Lehrer zu vertreten (und so zu einem Streikbrecher gemacht wird).

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Wutbürger

Sie haben mich nicht verstanden, bitte lesen Sie noch einmal.

Honduraner
1 Monat zuvor

Wenn Sie arbeitsunfähig geschrieben sind, sind Sie keine Streikende! Punkt! Als Krankgeschriebene müssen Sie allerdings nicht zwangsläufig zuhause sitzen. Es kommt auf die Art der Krankheit an. Natürlich ist es seltsam, dann bei einer Demo gesehen zu werden.

Sie können aber die Streikenden mit ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützen, denn die bekommen für die Streiktage kein Gehalt. Die Gewerkschaft zahlt ihnen dafür das „Streikgeld“.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Doch doch, habe ich sehr wohl verstanden….ich klebe mich z.B. regelmäßig abends vor dem Fernseher mit Southern Comfort auf meinem Parket fest – in S-o-l-i-d-a-r-i-t-ä-t (guck, kann ich!) mit der Letzten Generation („Die Letzten werden die Ersten sein!) …. und meine Frau löst mich dann zur Zu-Bett-Geh-Zeit wieder los.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

„TVöD weiß schon, warum er früher verhandet.“

Sehe ich anders. Eine richtige Gewerkschaft würde das nämlich als Gradmesser betrachten und sich mit keinem Cent weniger zufrieden geben.

Anne
1 Monat zuvor

Auf der ver.di-Seite ist zu lesen, dass die Arbeitgeber (mal wieder) nicht mal ein Angebot vorgelegt haben. Soviel zum Thema „nicht taktieren“.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Anne

Ganz offensichtlich ist es doch ohnehin nicht notwendig oder, das dürfte das Wahrscheinlichste sein, die Gewerkschaftsbosse hängen eh im parteiinternen Newsletter mit drin und brauchen daher vorher überhaupt kein Angebot, weil sie eh schon bestens eingenordet…informiert sind.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Wutbürger

Genau das. „He Genossen, macht ein bisschen Lärm und dann Einigung wegen die Kinderaugens, Schnittchen und Sekt dann später aufm Empfang!“

Ich_bin_neu_hier
1 Monat zuvor

„Das können die Länder nicht leisten“ – Das geht natürlich in Ordnung – ich weiß auch immer genau, was ich noch leisten kann und was nicht.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Monat zuvor

Jetzt wäre es gut, wenn alle, die meinen, unsere Gehälter brauchen mal eine kräftige Inflationsanpassung zusammenhalten und mitmachen oder die „(Mit-)Machenden“ wenigstens unterstützen und nicht jetzt weiter alles nur schlechtreden, aber jede Gehaltsanpassung heimlich, still und leise in die eigene Tasche stecken.

Angestellte Lehrer können streiken! Macht mit! Auch wenn ihr nicht in einer Gewerkschaft sind. Das „Streikgeld“ für die ausfallenden Gehälter habt ihr ja durch die nicht gezahlten Mitgliedsbeiträge eingespart.https://www.gew-berlin.de/ueber-uns/mitgliedsbeitraege Die sind nämlich nicht gerade gering, wie ja unten auch schon jemand schrieb (dejott?). Da hat man also keinen Verlust.

Beamte unterstützen als Gewerkschaftsmitglieder mit ihren Beiträgen die Streikenden, die ja für die Streiktage kein Gehalt bekommen!! Tarifabschlüsse werden bekanntlich dann auf die Beamten übertragen, die selbst nicht streiken dürfen. Lasst euch ebensowenig als Streikbrecher einsetzen. Das ist sogar verboten.

Wer keine Gehaltserhöhnung möchte, soll es bitte an gemeinnützige Organisationen spenden. Es gibt genug, die sich über jede Spende freuen. Egal, wie viel es sein wird, es wird ja niemals nichts sein. Wer es nicht braucht oder haben will, kann damit trotzdem viel Gutes tun.

Dejott
1 Monat zuvor

Es steht doch überhaupt kein Streik an. Wozu also die Werbetrommel? War auch nicht verwunderlich, dass die TDL kein Angebot liefert. War ja nie anders.
Merkwürdig finde ich die Moralkeule, wenn man es wagt, Gewerkschaftsarbeit zu kritisieren oder gar auszutreten. Dabei gab es gute Gründe. Die lagen ja eben in der mangelnden Durchsetzungskraft und im mangelnden Kampf für Lehrer und Lehrerinnen.
Und genau das kritisiert ja der ein oder andere. Die GEW wäre also gut beraten, sich diese Kritik zu Herzen zu nehmen.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Glauben Sie wirklich, dass diesmal kein Streik notwendig ist und die Arbeitgeber die rund 10% Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro, diesmal einfach so akzeptieren?

Eigentlich las ich hier keine Moralkeule. Ich las und lese nur, man solle nicht nur meckern, sondern selbst etwas tun und wenn nicht in der GEW, dann eben woanders.

447
1 Monat zuvor

Sobald eine Lehrergewerkschaft GDL-style abgeht, angekündigte „Klagewellen“ tatsächlich aggressive Wellen (statt laue Kompromisslüftchen) sind – bin ich sofort dabei. Die paar Kröten für nen Gewerkschaftsbeitrag wäre es mir sofort wert.

Mariechen
1 Monat zuvor

„… jede Gehaltsanpassung heimlich, still und leise in die eigene Tasche stecken.“
Gehts noch? Soll das ein Witz sein? Wann war denn die letzte Gehaltsanpassung? Wenn ich meine Mitteilungen der Bezüge durchsehe, muss ich sehr weit zurückblättern. Diese wenigen Gehaltsanpassungen (vor allem im Vergleich zur freien Wirtschaft) stehen uns zu, mir jedenfalls, wenn ich meine erbrachten Leistungen der letzten Jahre sehe. Still, leise und heimlich muss ich mir jedenfalls nix in die Tasche stecken.

Kaffeetasse
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Auch diese, Ihrer Meinung nach zu geringen Gehaltsanpassungen erkämpften die streikenden Angestellten. Wie sah Ihre Unterstützung aus?

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Diese geringen Anpassungen finden statt. So oder so. Geht ja aufgrund der Inflation gar nicht ohne. Oder kennen Sie irgendeinen Arbeitnehmer, bei dem das anders ist? Als Beamtin in Deutschland darf ich nicht streiken und die GEW ist keine Gewerkschaft für mich. Sorry, aber diesen Verein unterstütze ich nicht mehr.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Keine einzige dieser Gehaltsanpassungen gäbe es ohne gewerkschaftlichen Druck. Wie Sie unterstützen können, lese ich in den Kommentaren zuvor dutzendfach. Lesen Sie doch mal nach.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

„erkämpften“ ist ein großes, mächtiges, gewaltiges Wort für das, was die Ständevertretungen der LuL in den letzten Jahren / Jahrzehnten „geleistet“ haben.

Und es hat einen Grund, dass ich da nicht als Mitglied geführt werde.

Reisinger
1 Monat zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Ein Witz, bei 2,8% in 4 Jahren so zu reden! Was erdreistest du dir

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Reisinger

Ah, und wie wollen Sie mehr erreichen? Waren Sie bei den Arbeitskämpfen dabei oder haben Sie das den anderen überlassen, über die Sie nun herziehen? Was erdreisten Sie sich?!

Alter Pauker
1 Monat zuvor

Immer, wenn Tarifverhandlungen anstehen, stecken die Länder gerade tief in der Krise. War immer schon so und hängt mir zum Hals heraus.
Wer Bildung nicht bezahlen will, bekommt halt keine. Ist auf Dauer sicherlich sinnvoll, oder???

Übrigens, wenn die Länder so wenig Geld haben – wie wäre es denn mal mit einer Kürzung der stattlichen Abgeordnetenbezüge? Mit Vorbild voran, liebe jammernde Abgeordnete!!!

Spirale
1 Monat zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Dein „Lösungsvorschlag“ geht am Kern vorbei. Eine Lösung ist, die Steuereinnahmen zwischen Bund, Land und Kommune neu zu verteilen. Kommunen Stämmen die Hauotarbeit am Bürger, bekommen aber am wenigsten vom Steuerkuchen ab. Rate mal, warum das so ist. Sicher nicht, weil Chrischi 1%-Interessenvertetung Lindner was dagegen unternehmen will.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Mmh, bei den Verhandlungen für die Kommunen kam aber ein ganz passables Ergebnis raus. Im Moment sind es die Länder, die mal wieder von ihren Angestellten und Beamten Verzicht erwarten (und das „dank“ tatkräftiger Hilfe der Gewerkschaften wohl auch noch durchkriegen).

Reisinger
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Fand den TV-ÖD Abschluss nun nicht atemberaubend. Vor allem, wenn man 3.000 über ein halbes Jahr lang stückelt. Das ist dann keine Einmalzahlung mehr, sondern eine Mogelpackung.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Reisinger

Atemberaubend nicht, aber höchstwahrscheinlich besser als der, der jetzt für die Länder verhandelt wird.

Walter
1 Monat zuvor
Antwortet  Reisinger

3.000 € IAP geschnitten oder am Stück … immer noch mehr als nichts.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Bitte helfen Sie Druck zu machen auf die Arbeitgeber, dass ein gutes Ergebnis herauskommt. Das geht nicht ohne entsprechenden Druck. Z.B. Teilnahme am Streik, der kommen wird.

Chris
1 Monat zuvor

Kann ich mich als Lehrer an einem technischen Berufskolleg auch von der IG Metall vertreten lassen? Die waren in der Vergangenheit wesentlich besser darin sich für ihre Mitglieder einzusetzen als es alle Bildungsgewerkschaften je sein werden. Letztere haben nicht verstanden für wen sie zu kämpfen haben, nämlich für das Wohl ihrer Mitglieder und nicht für leuchtende Kinderaugen.

GEW-nee!
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Nein, können Sie nicht. Könnten Sie aber selbst herausfinden, nicht zuletzt bei Schüler:innen spätestens der Klassen 10.

Fragezeichen
1 Monat zuvor

Die Mehrheit der Lehrer wird die anderen streiken lassen und dann über das schlechte Ergebnis schimpfen. Ich habe sowas von die Nase voll davon!

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Was genau sollen die Beamten denn jetzt machen?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Mit Ihren bisherigen Beiträge vermittelten Sie mir so gar nicht den Eindruck, als würden Sie nicht selbstständig nachdenken können…sehen Sie Beamt*innen als reine Empfänger*innen von Ansagen ?

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Wir wissen doch alle, dass unsere Arbeitgeber kaum eine andere Sprache, als den des Streiks verstehen. (Massiver Lehrermangel mal ausgenommen. Aber dann macht der Oberförster halt zur Not Biologie. )
Ein Großteil der Lehrerschaft darf allerdings nicht streiken. Über Protestliedchen und Kundgebungen klatscht man sich in den Ministerien vor Lachen auf die Schenkel.
Und genau hier ist der Punkt, der mich ärgert. In Sachsen waren alle Lehrer angestellt. Wir hätten streiken können bis der Arzt kommt. Als dann das Beamtentums kam, hatten wir eine 2-Klassengesellschaft im Lehrerzimmer und die Schlagkraft der Gewerkschaft war langfristig abgeschafft. Als die GEW sich dagegen nicht mit Dem Messer zwischen den Zähnen gewehrt hat, bin ich nach rund 15 Jahren ausgetreten. Die anderen Gewerkschaften könnte man eh vergessen.
Von daher: Ja, Protest der zieht, macht Sinn. Alles andere wird ausgesessen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Liegt mangelnde Effektivität von Protesten also allein bei Beamt*innen?

Könnte es nicht vielmehr am Großteil ALLER Lehrenden liegen, die

  • an einen (noch) nicht existiernden Gewerkschaftstraum appellieren
  • Gewerkschaften mit Wunschfeen verwechseln
  • Beiträge zu teuer finden
  • tendenziell lieber abwertend labern, statt aktiv mitzugestalten
  • etc.

Zweiklassengesellschaft gab es bereits vor Einführung des Beamtentums.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Sehr gut zusammengefasst.

Kaffeetasse
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Darauf antwortete das vierblättrige Kleeblatt sehr gut. (weiter oben) Nicht gesehen?

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Eben. Das lese ich hier bei einem „Durchgang“ dutzendfach und trotzdem fragt der wieder das Gleiche. Beratungsresistent oder betriebsblind?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Wo bleiben aggressive, arbeitskämpferische Ideen wie die, die ich mir gerade bei ner Tasse Tee ausdenken kann:

1. Handreichung „Dienst nach Vorschrift – wie Lehrer in Streifällen das Schul(un)wesen nachhaltig lahmlegen können, ohne gegen Dienstpflichten zu verstossen.“
2. „Wie verklagen wir die Bezirksregierungen?“ – öffentliche Debatte dazu, Politiker und Politbeamte müssen „leider draussen bleiben“.
3. Internetkampagne: „Gesichter zur Lohnblockade – wer sind diese ‚Arbeitgebervertreter‘ und in welchen Kreisen bewegen sie sich?“ – interaktiver Strukturbaum, Namen, Partei- und NGO-Verknüpfungen von Leuten, die Lehrern das Leben schwer machen.

Nichts davon (nicht mal 3.) wäre illegal.

Bitte sehr.

Mika
1 Monat zuvor

Eine kleine Argumentationshilfe für unsere GewerkschaftsvertreterInnen:

Im Zeitraum von August 2022 bis August 2023 sind demnach die meisten Arbeitskräfte dem Bildungs- und Gesundheitssektor abhandengekommen. Schuld sei vor allem die hohe Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen in Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Pflegeheimen, sagen die Macher der Auswertung.“
Und wenn der ÖD nicht demnächst mangels Personal zusammenbrechen will, wären die Länder gut beraten, diese Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sonst können sie zwar mangels Personal viel Geld sparen, aber ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Und das wiederum ist gaaaanz böse, wenn man Wahlen gewinnen will!

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/karriere/fachkraftemangel-verscharft-sich-welchen-branchen-die-meisten-arbeitnehmer-weglaufen-10672399.html

Carabas
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Geht es etwas detaillierter bei den Zahlen? Leider ist die Quelle hinter einer Paywall.

Honduraner
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Arbeitsbedingungen verbessern? Ja. Auch dafür riefen Gewerkschaften zum Streik auf. Und wer kam? Wer machte mit? Kaum jemand.

Waren Sie nicht die, die weiter oben als einziges Hilfsmittel anpries: Man solle beten! (?) Nein, das war Ironie. Aber wer die notwendigen Arbeitskämpfe boykottiert, dem bleibt ja letztendlich nichts anderes übrig als zu beten.

kanndochnichtwahrsein
1 Monat zuvor

Unwürdiges Theater diese Tarifverhandlungen.
Wollen die Personal haben/behalten oder nicht?

Wir arbeiten für den Staat, also die Gesellschaft, alle Bürger – mehr oder weniger direkt oder indirekt. Nicht nur die mit Kindern profitieren davon (dass die Kinder Bildung erfahren und später Geld verdienen können), sondern alle. Wenn wir keine Bildung mehr vermitteln (können), gibt es keine Ärzte, Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Techniker… überhaupt keine Fachkräfte mehr. Das verstehen schon Kinder in der Grundschule.

Nicht nur, dass wir diese Arbeit unter oftmals unsäglichen Umständen immer noch halbwegs brauchbar leisten – wir sollen auch noch für angemessene Bezahlung kämpfen??

Hat „der Staat“ nicht lange genug alles kaputtgespart?
Was braucht es noch um zu verstehen, dass die dran sind mit Angebote, um Leute zu halten/zu bekommen?

Verdrehte Welt!

gehtsnoch
1 Monat zuvor

Die Zukunft im öD schlicht verschlafen?

Studie: 2030 sind über 800.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt (08.03.2017 -Fachkräftemangel)Hier wurde bereits vor sechs Jahren festgestellt:
„Führungskräfte in der Verwaltung sind vergleichsweise schlecht bezahlt“oder
„Gerade Mangelberufe aus dem ITK-, MINT- und Gesundheitsbereich sollten deswegen angesichts einer alternden und zunehmend digitalen Gesellschaft in der Stellenbewertung systematisch höher eingestuft und bestehende Tarifverträge angepasst werden, lautet eine zentrale Empfehlung der Studie.“

Zusammenfassend bleibt nur festzuhalten, dass in den letzten Jahren scheinbar viel Geld gespart werden konnte …

Anne
1 Monat zuvor

Update vom 3.11. : „Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt und alle wesentlichen Forderungen und Erwartungen rundweg abgelehnt.“ https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/schulen-polizei-justiz-warnstreiks-im-oeffentlichen-dienst-angekuendigt-85971246.bild.html
Na, das kann ja heiter werden ….

Humtata
29 Tage zuvor

Würde mich mal interessieren, ob es dieses Jahr noch einmal Weihnachtsgeld gibt? Weiß da jemand was?