ZÜRICH. Ob Junge oder Mädchen, ob übergewichtig oder nicht, der sozioökonomische Status und die ethnische Herkunft prägen das Leben von Schülerinnen und Schülern. Auch in der Schule. Eine Schweizer Untersuchung auf der Grundlage deutscher Daten zeigt: Geschlecht, Gewicht und und der soziale Status haben starken Einfluss auf die Notengebung.

Eine Studie hat bei der Benotung von mehr als 14.000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in Deutschland erhebliche Verzerrungen aufgedeckt, die mit dem Geschlecht, dem Gewicht, der ethnischen Herkunft und dem sozioökonomischen Status der Eltern zusammenhängen. Um zu ermitteln, ob und wie Schülerinnen und Schüler von Verzerrungen in ihren Schulnoten betroffen sind, untersuchten Sandra Gilgen von der Universität Zürich und Richard Nennstiel (Universität Bern) Daten aus dem Nationalen Bildungspanel in Deutschland, einer Studie, die seit 2008 sieben Kohorten deutscher Schülerinnen und Schüler verfolgt hat.
Gilgen und Nennstiel konzentrierten sich auf eine repräsentative Stichprobe von 14.090 Schülerinnen und Schülern, die 2010 die neunte Klasse besuchten. Sie verglichen die von den Lehrerinnen und Lehrern vergebenen Noten mit den Ergebnissen standardisierter Kompetenztests und untersuchten anhand der Ergebnisse, ob bestimmte Schülerinnen oder Schüler einen Vorteil gegenüber anderen hatten. Dazu schauten sich Gilgen und Nennstiel die Faktoren Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI), sozioökonomischer Status der Eltern und ethnischer Hintergrund genauer an.
Schlanke Mädchen aus wohlhabenden Familien ohne Migrationshintergrund erhalten die besten Noten
Die Studie bestätigte, dass gewisse Schülerinnen und Schüler aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Körpergröße, ihrer ethnischen Zugehörigkeit und des sozioökonomischen Status ihrer Eltern bei der Benotung erheblich benachteiligt wurden. Der Trend verstärkte sich noch, wenn Schülerinnen und Schüler mehrere dieser benachteiligenden Merkmale auf sich vereinten. Sie erhielten unabhängig von ihren tatsächlichen Fähigkeiten deutlich schlechtere Noten als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.
Dieser Befund gilt dabei schulformübergreifend. «Selbst nachdem wir drei verschiedene Kompetenzmaße und den Schultyp kontrolliert hatten, spiegelten sich in der Benotung noch immer weit verbreitete kumulative Verzerrungen von Geschlecht, sozialer und ethnischer Herkunft sowie Körpergewicht wider», stellen Gilgen und Nennstiel fest.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Notengebung waren zudem in allen Fächern außer in Chemie festzustellen. Mädchen hatten einen Vorteil in Deutsch, Mathematik und Biologie, während die Jungen in Physik besser abschnitten. Ein höherer BMI war in jedem Fach mit schlechteren Noten verbunden. Schülerinnen und Schüler aus wohlhabenderen Familien erhielten im Allgemeinen bessere Noten, während solche aus einer ethnischen Minderheit in allen Fächern außer in Biologie schlechter abschnitten.
Die Verzerrungen wirkten sich kumulativ aus: Unabhängig von den tatsächlichen Fähigkeiten und Begabungen erhielt etwa ein Junge mit einem hohen BMI aus einer weniger gut situierten Minderheiten-Familie im Durchschnitt schlechtere Noten als ein Mädchen mit niedrigem BMI aus einer privilegierteren Familie ohne Migrationshintergrund.
Die Ergebnisse ließen zwar keine Rückschlüsse auf die genauen Mechanismen zu, die hinter dieser Diskrepanz stehen, könnten aber darauf hindeuten, dass Voreingenommenheit bei der Benotung unter Lehrpersonen in Deutschland weit verbreitet ist. Gilgen und Nennstiel regen deshalb weitere Studien an, um zu untersuchen, warum verzerrte Noten gegeben werden und wie dieses Problem angegangen werden könnte. News4teachers
- Die Studie ist in PLOS ONE erschienen:
Richard Nennstiel and Sandra Gilgen. Does chubby Can get lower grades than skinny Sophie? Using an inter-sectional approach to uncover grading bias in German secondary schools. PLOS ONE. 3 July 2024.
Mal wieder eine reine Korrelationsstudie. Allerdings habe ich eine Lösung:
Alle Schüler könnten sich in der Schule die Verhaltensweisen aneignen, die auch die schlanken Mädchen aus wohlhabenden Familien mit den guten Noten zeigen. Vermutlich werden Fleiß, Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Höflichkeit, Sorgfalt und Ehrgeiz dazu gehören. Meines Wissens kosten all diese Dinge kein Geld und verwandeln, vorausgesetzt alle halten sich daran, auch die problematischste Schule in einen Ort der Bildung.
Naja klar, Lehrer*innen sind absolut objektiv, eventuelle Verzerrungen können nur Korrelationen sein, eine Kausalität ist absolut ausgeschlossen (eben weil die Lehrer*innen NATÜRLIC wie ein klarer reiner Spiegel die Realität abbilden und durch Vorurteile gar nicht beeinflusst sein können)
Mal wieder ein Kommentar irgendwo zwischen reductio ad absurdum- und non sequitur-Fehlschluss, weil Sie nicht verstehen, dass eine Korrelationsstudie keine Kausalitäten demonstrieren kann und hier recht wahrscheinlich ist, dass die unabhängigen Variablen mit Drittvariablen einhergehen, die die eigtl. Korrelation bewirken. Die Studie hat de facto(!) keine Kausalität demonstriert, ob Ihnen das passt oder nicht. 🙂
Stimmt, Korrelationen sind keine Kausalitäten, aber Kausalitäten zeigen sich i.d.R. in Korrelationen.
Nebelkerzen zu werfen ist dabei eine typische Red-Herring-Strategie, um von zentralen Sachverhalten abzulenken, mit denen man sich argumentativ nicht befassen will/kann. Z.B., wenn man der Meinung ist, die eigene Notenvergabe sei unfehlbar und daher sakrosankt.
Wenn das hier repräsentativ für die Kolleg*innen ist, die hier posten und liken, wird es übrigens zappenduster. Vom Konstruktivismus und den grundlegendsten Erkenntnissen der Erkenntnistheorie haben sie noch nichts gehört. Furchtbar ungebildet für Akademiker – das schockiert.
Bitte schließen Sie nicht von sich auf andere.
Wenn man lieber die Methodik angreift, um sich nicht mit den Aussagen einer Studie auseinandersetzen zu müssen, halte ich dies durchaus für problematisch. Als Lehrer sollte man meiner Meinung nach zur Selbstreflexion fähig sein und nicht reflexartig jegliche Kritik ablehnen – auch nicht mit noch so akademischen Wort(hüls)en als Nebelkerzen. Aber genau diesen Eindruck habe ich hier leider immer wieder.
Uwe ist auf Ihrer Seite, Sie haben ihn gründlich missverstanden… ungeachtet dessen:
Die “akademischen Wort(hüls)en” sind hier die ohne jede Elaboration in den Raum geworfenen Begriffe “Konstruktivismus” und “Erkenntnistheorie” – die Studie bietet keinen Anlass, sich inhaltlich mit ihren “Aussagen [..] auseinandersetzen zu müssen”, weil sie nicht demonstriert, was sie zu demonstrieren behauptet – sie ist handwerklich so schlecht, dass ihre “Aussagen” keinen Bestand haben; die Methodik einer Studie ist das ‘A’ und ‘O’ derselben, mit ihr steht und fällt sie.
Sie ist eher Anlass, um (mal wieder) über die endemischen(!) Probleme bildungswissenschaftlicher Forschung zu reden und warum auch (und gerade) schlechte Studien solche Wellen schlagen..
Bei der Kausalität stellt sich natürlich immer die Frage, in welche Richtung sie zeigt.
Kausalität zeigt für mich von der Ursache zur Wirkung – bei Ihnen nicht?
Sie haben den Einwand leider nicht verstanden: Eine Korrelationsstudie, selbst wenn sie belastbare Ergebnisse lieferte (was hier nicht der Fall ist), kann keine “Wirkung” demonstrieren, weil sie keine Wirkrichtung demonstrieren kann, weil die Zuschreibung der Variablen (im Rahmen einer Regressionsanalyse) als unabhängig und abhängig lediglich theoretisch erfolgt etc. – sry, das sind absolute basics: Korrelationsstudien demonstrieren keine Kausalität… und bivariate Korrelationen sind regelmäßig für die Tonne.
Eine bivariate Korrelation untersucht zwei Variablen auf eine (lineare) Beziehung bzw. einen Zusammenhang. Das ist ein gängiges wissenschaftliches Verfahren – und keineswegs “regelmäßig für die Tonne”. Es versucht die Frage zu beantworten, ob zwischen den Variablen ein a) positiver, b) negativer oder c) kein Zusammenhang besteht.
Natürlich gilt: “Nur weil eine Korrelation existiert, bedeutet das nicht, dass die eine Variable die andere beeinflusst. Dies würde man theoretisch begründen müssen und die Hypothese entsprechend mit einer einfachen linearen Regression oder multiplen linearen Regression untersuchen.” Quelle: https://bjoernwalther.com/bivariate-korrelation-in-spss/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Doch, es ist regelmäßig für die Tonne, weil die Analyse bivariater Korrelationen regelmäßig konfundierende Variablen ignoriert, die einen eigenständigen Einfluss auf die operationalisieren Variablen haben können: https://ctreffe.github.io/statspace/konfundierung.html. Bei vorliegen entsprechender Störvariablen kann eine Studie nämlich ohne Kontrolle dieser Variablen ggf. nicht die Frage beantworten, “ob zwischen den Variablen ein a) positiver, b) negativer oder c) kein Zusammenhang besteht” oder ob eine (evtl. gar antezedierende) Störvariable diesen Zusammenhang bedingt.
Dass das immer noch “gängiges wissenschaftliches Verfahren” ist, ist auch nicht das Problem, bivariate Analysen können je nach Fragestellung, Erkenntnisinteresse und Design einer Studie plausibel und sinnvoll sein… oder eben nicht, wie bei der vorliegenden Studie. Zudem ist bspw. eine lineare Beziehung zwischen BMI und Noten auch nicht sonderlich plausibel.
Und zum Zitat von Björn Walther möchte ich ergänzend darauf hinweisen, dass auch dort steht, dass eine Kausalbeziehung im Rahmen einer Korrelationsstudie lediglich “theoretisch begründe[t]”, nicht aber demonstriert werden kann: “Ein Korrelation kann bestenfalls ein Indiz für einen kausalen Zusammenhang sein.”
Mit Regressionsanalysen einer Korrelationen kann keine Kausalität demonstriert werden. Das ist mit dieser Untersuchungsmethode nicht möglich (ein Fehler, den immer noch unfassbar viele sozialwissenschaftliche Studie machen), weil der simple statistische Zusammenhang die Kausalbeziehung nicht demonstrieren kann, sondern eine solche für die Regressionsananlyse lediglich theoretisch angenommen wird. Alles, was die Studie präsentiert, sind am Ende statistisch signifikante Korrelationen, eine vermeintl. ‚Überzufälligkeit‘ des Zusammenhangs von Variablen… wenn sie denn überhaupt das demonstriert, s. die Kritik von Simmons, Nelson & Simonsohn (2011).
Sie haben kürzlich selbst eine Studie referiert, die die Problematik auch Laien einmal transparent macht: “Auch wenn wir auf Basis theoretischer Überlegungen von abhängiger und unabhängiger Variable sprechen, können wir anhand von Querschnittsdaten letztlich keine Aussagen über die Kausalität machen. Aus diesem Grund untersuchen wir in dieser Studie Zusammenhänge und keine kausalen Ursache-Wirkungs-Beziehungen” (https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/51_Religionsmonitor/Zwischen_Pauschalisierung_und_Differenzierung.pdf, S. 40).
“Bivariate Analysen können je nach Fragestellung, Erkenntnisinteresse und Design einer Studie plausibel und sinnvoll sein” – genau. Warum behaupten Sie vorher mit Inbrunst das Gegenteil?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was Sie immer mit Ihrer “Inbrunst”, Ihrem “Furor”, “Schaum vorm Mund” und Ihren anderen (Ihrerseits artikulierten) Aggressionen haben; alles was wahrgenommen wird, wird nach der Art des Wahrnehmenden wahrgenommen… und verrät mehr über den Wahrnehmenden, denn das Wahrgenommene.
Ungeachtet dessen:
Sie lesen (mal wieder) nicht richtig. Ich habe nirgendwo das Gegenteil behauptet, erst recht nicht mit “Inbrunst” o.ä., sondern ich schrieb wortwörtlich (und Sie zitierten dies ja auch), dass “bivariate Korrelationen […] regelmäßig für die Tonne” (Herv. d. PaPo) sind und erläuterte diese Regelmäßigkeit, dass bei der “Analyse bivariater Korrelationen regelmäßig konfundierende Variablen ignoriert” werden, “die einen eigenständigen Einfluss auf die operationalisieren Variablen haben können […].” Ein Widerspruch würde hier vorliegen, hätte ich eine (quasi) absolute Aussage getätigt, dass “bivariate Korrelationen […] für die Tonne” seien, also “(quasi) absolu[t]” so wie in (quasi) ‘immer’ – habe ich aber nicht.
Bei der gegenständlichen Studie ist das aber auch “für die Tonne”, wie ich bereits erläutert habe, weil eben “konfundierende Variablen ignoriert” werden, “die einen eigenständigen Einfluss auf die operationalisieren Variablen haben können”, es zudem auch theoretisch nicht plausibel ist dass die vermeintl. ‘unabhängigen’ Variablen, die operationalisiert wurden, einen linearen Zusammenhang mit den vermeintl. abhängigen Variablen haben sollen, allenfalls noch für die Ethnie wäre das plausibel, für den BMI gar nicht und fbeim sozioökonomsichen Status der Eltern ist dies aller Wahrscheinlichkeit nach Surrogat für (nicht kontrolleirte) Variablen, die damit einhergehen (können) und einen eigenständigen Einfluss auf (die Leistungsbereitschaft u-/o. -fähigkeit und damit) die Noten haben können, bspw. Phänomene, wie sie @AvL skizziert (s. https://www.news4teachers.de/2024/07/voreingenommene-lehrer-schulnoten-in-deutschland-offenbar-durch-geschlecht-gewicht-und-herkunft-stark-verzerrt/#comment-607135), die nicht exkl. höherem sozioökonomischen Status vorbehalten bleiben, aber davon begünstigt werden.
Sorry, Sie quirlen unter ihrer dicken Schicht von möglichst unverständlicher (weil dann schwer angreifbarer) Pseudo-Fachsprache mitunter echten Nonsens zusammen. “Regelmäßig” bedeutet (Wörterbuch): “einer Regel, Ordnung (die besonders durch gleichmäßige Wiederkehr, Aufeinanderfolge gekennzeichnet ist) entsprechend”.
Damit haben Sie selbstverständlich eine absolute Aussage getätigt – und zwar eine falsche.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn zwischen A und B ein Kausalitätszusammenhang besteht, dann kann A die Ursache für die Wirkung B sein, aber auch B die Ursache für die Wirkung A sein.
Dann werfen Sie doch keine Nebelkerzen…
¯\_(ツ)_/¯
Niemand hier außer Uwe und Ihnen, Sie beide mit umgekehrten Vorzeichen, spricht hier von einer ‘Unfehlbarkeit’, einer absoluten Objektivität der Notengebung o.ä. – Fakt ist lediglich, dass die Studiie nicht demonstriert hat, dass Lehrer infolge der Faktoren Ethnie, BMI u./o. Geschlecht zu systematisch zu besseren/schlechteren Noten tendieren würden. Der “zentrale[e] Sachverhal[t]” ist, dass die Studie das gar nicht konnte. Hier wurde nichts ‘belegt’, von dem überhaupt abgelenkt werden könnte.
Zudem plagen auch diese Korrekationsstudie wieder eklatante Probleme, bspw. bei der Oprationalisierung der vermeintl. unabhängigen Variablen, die denklogisch eigtl. kaum/keinen Einfluss auf die Noten haben sollten, wie der sozioökonomische Status der Eltern (der Lehrern i.d.R. opak sein wird), die ggf. nicht messen, was sie messen sollen, wie der BMI als Surrogat für (sichtbare/s) Adipositas/Übergewicht, wie auch bei der Verwendung der drei abstrakten Kompetenzmaße als Kontrollvariable(n), statt z.B. tatsächlichen Leistungen und Leistungsverhalten in der Schule und Verhaltensfaktoren, die mit den vermeintl. unabhängigen Variablen evtl. einhergehen).
Studien sind nämlich auch nicht “sakrosankt” und gerade im bildungswissenschaftlichen Bereich begegnen einem entsprechende endemische Probleme.
Und ewig grüßt das Murmeltier.
… sprach der Nebelkerzenwerfer.
Studien sind für mich keineswegs sakrosankt. Aber bevor man eine Studie grundsätzlich ablehnt, sollte man sich schon mit der Plausibilität ihrer Inhalte beschäftigen und nicht nur stellvertretend für einem persönlich unangenehme Thesen die Methodik angreifen. Aber genau diesen Eindruck habe ich hier immer wieder bei der Motivation einiger Foristen. Es fällt auf, dass diese immer dann zur deutlichen Methodenkritik greifen, wenn Ihnen die Ergebnisse einer Studie nicht passen.
Das heißt aber nicht, dass die Methodik nicht zu kritisieren wäre, aber die hinter dieser Kritik stehende Motivation kann es ebenfalls sein.
Man sollte einer Studie auch nicht nur „glauben“, weil sie eine These aufstellt, die einem angenehm ist. Die Gefahr der subjektiven Aufnahme ist ggf. beiderseits gegeben.
Oh man………
Dann mal Butter bei die Fische: Welche Nebelkerzen soll ich denn vermeintl. werfen?
Nein, man sollte sich nicht mit der vermeintl. Plausibilität der Inhalte einer Studie beschäftigen, wenn die Studie selbst derart gravierende Fehler und Auslassungen hat (s.o.), das ihre Ergebnisse nichtig sind (weil de facto nicht untersucht wurde, was zu untersuchen vorgegeben wird), denn damit entfällt der Anlass, sich mit diesen Inhalten zu beschäftigen und ist das, was Sie als plausibel bezeichnen, nicht empirisch fundiert, damit nicht von Meinungen, Bauchgefühlen u.ä. differenzierbar. Aber das sollte ja eine Funktion von Wissenschaft sein, Meinungen, Bauchgefühle u.ä. von strapazierbaren Fakten zu differenzieren. Wenn man eine bivariate positive Korrelation zwischen der lokalen Storchenpopulation und der Geburtenrate hat, beschäftigt man sich ja auch nicht damit, wie man möglichst viele Störche ansiedelt, um die Geburtenrate zu steigern. Allenfalls sind solche Studien Anlass zur Kritik an endemischen Problemen von Disziplinen und Wissenschaftsilliteralität.
SIe können ja trotzdem Bias bei Lehrern problematisieren, denn dass auch Lehrer entsprechenden Bias haben können, ist ja ein alter Hut. Sie können sich halt lediglich nicht auf diese Studie beziehen und damit bspw. auch keine Systematik im Bias belegen, diesen auch nicht quanti-und qualifizieren (was mittels einer Korrelationsstudie ohnehin allenfalls extrem eingeschränkt möglich ist). Der Anlass erscheint dann lediglich fragwürdig und wir tauschen eher Meinungen aus, führen einseitig keine evidenzbasierte Diskussion.
Und nun zum Thema, wer hier tatsächlich Nebelkerzen wirft (wie letztens bereits in einer ähnlichen ‘Diskussion’):
Sie.
Sie unterstellen einfach ohne jeden Beleg, dass die Kritik an objektiven(!) Mängeln der Studie extratextuell dadurch motiviert sei, dass die Studie “persönlich unangenehme Thesen [sic]” verbreite und dass mir “die Ergebnisse einer Studie nicht passen” – ist ein sog. appeal to motive, also ein Argument ad hominem, ergo ein roter Hering. Soviel dazu. Und Spoiler: Die wissenschaftliche Methodenkritik funktioniert komplett ohne ein persönliches Agens. Das ist ja das Tolle an Wissenschaft und insb. der Empirie, die funktioniert komplett unabhängig von Agens, Meinungen, Bauchgefühlen u.ä. Und sie funktioniert auch bei vermeintl. Ergebnissen von Studien, bei denen man sich bspw. im bildungswissenschaftlichen Bereich wünschen müsste, dass sie ‘wahr’ wären. Aus Ihren Anwürfen wird umgekehrt zudem ein Schuh: Sie wollen offenbar, warum auch immer, dass das ‘stimmt’, was die Studie zu demonstrieren behauptet, oder es sit noch simpler und – sorry, not sorry – Sie haben einfach absolut k.A. von empirischer Forschung.
“Sie haben einfach absolut k.A. von empirischer Forschung.”
Geht das auch mal ohne Aggressionen oder Herabwürdigungen? Offensichtlich haben Sie keine Ahnung von empirischer Bildungsforschung, denn der dargestellte Zusammenhang ist nicht neu, sondern durch zahlreiche Studien bestätigt. Gerne hier nachlesen: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/das-sagt-die-wissenschaft-ueber-noten/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie adressieren hier mal wieder den Falschen:
Die “Aggressionen” und “Herabwürdigungen” beginnen dort, wo das appeal to motive, d.h. das Argument ad hominem beginnt, d.h. (wieder mal) bei @Sokrates, der mit insinuierenden Begriffen und Phrasen – “Nebelkerzenwerfer”; “persönlich unangenehme Thesen”; “wenn Ihnen die Ergebnisse einer Studie nicht passen”; “mit denen man sich argumentativ nicht befassen will/kann”; “die hinter dieser Kritik stehende Motivation” etc. – hantiert, statt bspw. die objektive Kritik an der Studie zu adressieren.
Ihm zu demonstrieren, dass dies ein wohlfeiles Pseudoargument ist (“Aus Ihren Anwürfen wird umgekehrt zudem ein Schuh”) oder auf diese wiederholte, aggressive, herabwürdigende Wissenschaftsagnosie (wenn nicht -feindlichkeit) einmal direkt anzusprechen, dass das Ggü. demonstrierterweise eben k.A. von empirischer Forschung hat, ist nicht aggressiv oder herabwürdigend, denn Expertise in diesem Bereich ja auch (leider) keine Allgemeinbildung, es ist lediglich nicht ‘durch die Blume’ artikuliert.
Und Sie machen sich lächerlich, wenn Sie mir unterstellen, ich hätte “[o]ffensichtlich […] keine Ahnung von empirischer Bildungsforschung, denn der dargestellte Zusammenhang ist nicht neu, sondern durch zahlreiche Studien bestätigt”… ernsthaft?!
Abgesehen davon, dass Sie selbst hier die Aggression demonstrieren, die Sie ja eigtl. kritisiert haben, ist Ihre Feststellung jetzt bitte inwiefern Beleg, dass ich k.A. von empirischer Forschung hätte? Inwiefern wird meine Kritik an der gegenständlichen Studie damit invalide, zeugt von Ahnungslosigkeit?
Sie haben zudem offensichtlich den dritten Absatz meines Beitrages ignoriert, gerne nochmal: “S[i]e können ja trotzdem Bias bei Lehrern problematisieren, denn dass auch Lehrer entsprechenden Bias haben können, ist ja ein alter Hut. Sie können sich halt lediglich nicht auf diese Studie beziehen und damit bspw. auch keine Systematik im Bias belegen, diesen auch nicht quanti- [u]nd qualifizieren […].” Menschen sind fehlbar, unterliegen unterschiedlichsten Verzerrungen. Und Noten haben Objektivitätsprobleme. Das sind Binsenweisheiten (Einführungsveranstaltungen im 1. Semester in Soziologie, zudem eigtl. mittlerweile gelehrtes Standardwissen in jedem Lehramtsstudium). Was ist an der Aussage falsch? Ich bin gespannt.
Stimmt. Man muss doch nur mal sehen, wie unterscheidliche Fachkollegen einer Schule dieselbe Arbeit korrigieren und benoten. Zwischen verschiedenen Schulen ist es der Unterschied vermutlich dann noch größer. Notengebung ist per se von Eindruck und Voreinstellungen und vielen anderen Variablen beeinflusst. Es ist kaum ein objektivierbarer Akt, auch wenn das natürluch versucht wird.
Man könnte vermutlich auch das Gegenteil nachweisen. Wenn z.B. eher links eingestellten Lehrkräften die schwierigen Startbedingungen und die mangelhafte Unterstützung des übergwichtigen Jungen aus einem bildungsfernen Elternhaus bekannt sind, gucken sie vielleicht besonders milde auf die Leistungen und bewerten besser als eine ähnliche Leistung der verwöhnten Tochter aus gutem Hause. Besonders wenn eine Progression erkennbar ist.
Abgesehen davon, gepflegtes Erscheinungsbild, Höflichkeit und Fleiß (schon drei Einflussfaktoren) werde in vielen Berufen noch mehr goutiert als in der Schule. So fällt mir auf, dass die “normschönen” Abgängerinnen, die fleißig und charmant auftreten fast immer frühzeitig einen Ausbildungsplatz haben.
Boah es, das ist ja voll ungerecht!! (ächte Ämpörung!!)
Da muss doch sofort ein Gesetz erlassen werden, dass zuerst die unverschämten, dicken, hässlichen, ungepflegten und leistungsverweigernden Aspiranten zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden und mindestens die ersten Drei von denen auf die freien Stellen platziert werden … dass sich Unternehmen – v.a. die kleinen mittelständischen – an dieser gesellschaftlichen Ungerechtigkeit beteiligen ist quasi schon ein Skandal, dem man mit einer soliden Regelung (am Besten in enger Zusammenarbeit mit GEW, SPD und den Grünen) begegnen muss.
…die Ironie brauche ich hoffentlich nicht zu kennzeichnen … uuppss, schon passiert.
Ich streite Subjektivität auch bei mir nicht ab, wenngleich ich sie möglichst zu vermeiden versuche. Da es bei den hunderten Noten, die ich pro Halbjahr zu vergeben habe, nur sehr vereinzelt Gesprächsbedarf gibt, gehe ich davon aus, dass meine Notengebung in etwa dem entspricht, was die Schüler auch erwartet haben. Die sonstige Mitarbeit ist bei mir schlecht, wenn die oben genannten Verhaltensweisen fehlen. Bei Ihnen ist das hoffentlich auch so.
Sie haben uns leider enttarnt!
Die grösste Schwierigkeit beim Benoten nach Vermögen der Eltern kommt aber ganz woanders her, seit alle Markenklamotten tragen können!
Bei unserem Versuch, die richtig guten Einserschnitte wirklich nur den aller-aller-schlankesten und dünnsten Schülerinnen zu geben – sind wir auf ein fettes Problem gestossen:
WIE KOMMEN WIR AN DAS GENAUE KÖRPERGEWICHT DER SCHÜLERINNEN RAN?
Klar, vor 10 Jahren noch (damals, als man Schülerinnen einfach auf ne Waage stellen konnte, “das muss so” reichte) – da ging das!
Aber heute?
Seit instafiltern, Hungerkuren, Schlankheitswahn und Sexismusverdacht überall…das ist garnicht so leicht!
Ich lasse die 5er immer Steckbriefe schreiben. Darin enthalten sind dann immer Gewicht, Beruf der Eltern, das Durchschinttseinkommen der letzten Jahre und eventuell noch Grund- oder Firmenbesitz.
Damit werden die Kinder dann eingeordnet und die Note steht bis zum Schluss.
Perfektes Setting … hat sich auch bei mir bewährt … und wenn die dann älter werden – so ab der Oberstufe – spielt natürlich die sog. “fu**ability” noch eine wichtige Rolle.
Wir wollen doch schließlich unsere animalischen Instinkte nicht subsumieren. Das wäre zutiefst ungesund !
Es ist so bitter, was uns bei aller selbstkritischen Reflexion- so ganz non-chalant- alles zugewiesen wird. Danke!!
So macht das Lehren wirklich Spaß
Zu realisieren, dass man evtl bestimmten SuS-Typen mehr Sypathie entgegenbringen gut als anderen, ist doch der entscheidende Spin in dieser Angelegenheit
So isses!!!
Das klassisch deutsche Untertanentum….
“Fleiß, Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Höflichkeit, Sorgfalt und Ehrgeiz” sind “Untertanentum”?! Oooh man………
@PaPo
Zwei Dumme – ein Gedanke! 🙂
@Ich
Fleiß, Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Höflichkeit, Sorgfalt und Ehrgeiz – sind Eigenschaften von Untertanen? Oder was meinten Sie mit Ihrem Kommentar?
Keine Sorge, ich als aufgeklärt-progressive Bildungsdrohne arbeite konsequent daran, im Kontext meuner Arbeit die erwähnten Eigenschaften kräftig abzubauen.
Diese Akkuenergie ist in andere Aktivitäten besser investiert.
Was denn?
Was haben Sie denn?
Sie wollen doch nicht etwa, dass ich “Untertaneneigenschaften” pflege?
Rage against the machibe, fight the power und so???
Ach sooooo, das soll als Luxusattitüde nur für andere gelten, nicht für mich?
Tjah, so ein Pech auch, ist jetzt fest ins OS installiert…
Und da sind Sie sich bei 14.000 untersuchten
Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in Deutschland
absolut sicher, dass diese Studie keine Kausalität
hinsichtlich der äußeren Merkmale und der besseren
Bewertung herstellt.
Es wurden aber erhebliche Verzerrungen aufgedeckt,
die mit dem Geschlecht, dem Gewicht, der ethnischen
Herkunft und dem sozioökonomischen in Zusammenhang
stehen.
Ihre Begründung ist eine unverschämte Unterstellung
hinsichtlich des gemutmaßten Verhaltens anderer Schüler.
Einige Foristen hier brauchen dringend eine Auffrischungskur, nein eine Einführung in die Wissenschaftstheorie und die Methoden und Techniken empirischer Sozialforschung: Ich empfehle (zum Einstieg wohlgemerkt) die aktuellste (5.) Ausgabe von “Methoden der empirischen Sozialforschung” (De Gruyter Studium) von Rainer Schnell, Paul B. Hill (ich hatte das Vergnügen, unter ihm zu studieren) und Elke Esser (2023)… dann wird vielleicht klar, dass es in der Tat “absolut sicher” ist, “dass diese Studie keine Kausalität […] herstellt [sic].” Ich meine das auch weniger herablassend, als es scheint, sondern mir ist das ziemlich ernst.
Natürlich kann es sein, dass Lehrer z.T. Ihre Benotung (auch) von der Ethnie, Physiognomie, dem Geschlecht u.ä. Merkmalen ihrer Schüler abhängig machen, die Studie hat das aber nicht wirklich untersucht (s.o.), wie alleine bereits der Umstand verrät, dass hier (mal wieder) lediglich bivariate Korrelationen untersucht wurden und auch der Versuch eine Drittavariablenkontrolle zu verwenden, nicht adäquat erscheint, weil man nicht tatsächliches Verhalten im Unterricht operationalisierte, sondern stattdessen die Datensätze zum DGCF-Test und einen standardisierten domänenspezifischen Kompetenztest von Weintert et al. (2019) aus dem Bildungspanel selbst nutze. Wie oben bereits skizziert, ist zudem auch die Operationalisierungen des Übergewichts / der Adipositas der Schüler mittels BMI(!) suboptimal (euphemistisch formuliert). Und die Studie übersieht bei der Variablen des sozio-ökonomischen Status der Eltern (“This variable is based on information the pupils gave about their parents’ occupations. For cases in which the pupils did not provide information about their parents’ jobs, we rely on the information from the parent interviews where possible.” – puuh… schwierig………), dass dieser Lehrern regelmäßig opak ist (s. auch den treffenden kommentar von @447).
Es wurden also nicht “erhebliche Verzerrungen aufgedeckt, die mit dem Geschlecht, dem Gewicht, der ethnischen Herkunft und dem sozioökonomischen in Zusammenhang stehen.” Die Studie ist, wie so viele in dem Bereich, leider nicht sonderlich gut.
War mit dem Datensatz nicht möglich, aber es wäre vielversprechender (und theoretisch fundierter) gewesen, hätten die Studienautoren bspw. wirklich kontrolliert, ob evtl. auch lediglich wahrgenommene Faktoren wie “Fleiß, Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Höflichkeit, Sorgfalt und Ehrgeiz” mit besseren Noten korrelieren, ob diese Wahrnehmung mit Faktoren wie Geschlecht, Ethnie u.ä. korreliert oder, oder, oder…
dto
Wen ich wohl meinte ?
Der sozioökonomische Hintergrund als wesentlicher
Einflussfaktor, die Einstellung der Eltern zum Lernverhalten
der eigenen Kinder sowie deren Bewusstsein von Bildung
für den beruflichen Erfolg, die Unterstützung der eigenen
Kinder im Heranführen an ein strukturiertes Lernverhalten,
der menschliche Umgang miteinander, der das eigenständig
Lernen durch Erfolg unterstützt sowie das gegenseitig
respektierende Verhalten werden wohl die wesentlichen
Einflussfaktoren gewesen sein.
Hätte man alles* bzgl. eines evtl. Zusammenhanges mit der Notengebung untersuchen können, sind alles plausible Störvariablen bzw. im Wesentlichen sinnvollere unabhängige Variablen, denn diejenigen, die man tatsächlich nutzte… hat man aber leider nicht untersucht.
Mit Ausnahme vielleicht des sozioöknomischen Hintergrund s(der Eltern) und der Benotung, wischen den beiden Variablen wird es keinen strapazierbaren bivariaten Zusammenhang geben, vielmehr ist der sozioökonomische Hintergrund hier Platzhalter für Effekte, die mit diesem einhergehen und eigenständige “Einflussfaktoren” sein werden.
“Die blonden Mädchen aus einem wohlbehüteten zu Hause
haben auch nicht mit derartigen Problemen zu kämpfen wie der
Rest der Klasse, und die bleiben auch noch schön unter sich,
weil sie ja die besseren Menschen sind.”
Interessantes Zitat – ersetzen wir “blonde Mädchen” durch irgendeine andere Gruppe Merkmalsträger geht vielleicht (aber nur vielleicht) jemandem ein Lichtlein auf.
Nein, alles liegt im Dunkel der unterbewussten
Entscheidungen des menschlichen Unterbewusstsein
im fronto-basalen Gehirnareal.
Diese Studie ermöglicht es uns aber mit unserem
rationalen Verstand, darauf zu achten, dass wir uns
von unserem Unterbewusstsein in vielen Entscheidungen
abhängig machen, und im Bewusstsein dessen,
können wir dann objektiv anders die Schüler beurteilen.
Vieles entscheidet dieser uns nicht immer bewusste
Teil des menschlichen Gehirn mit, und wir sind uns
dessen eben nicht immer bewusst.
Warum nur die blonden?
Na eben alle Kinder aus wohlbehüteten Verhältnissen,
die gechillt und ohne Stress ein sorgenfreies Leben von
zu Hause gewöhnt sind.
Und die ernähren sich besser, treiben mehr Sport,
erhalten Anregungen von zu Hause etc.
Dann kommen eben derartige Ergebnisse, wie in
der Studie beschrieben, zum Vorschein.
Und die sind dann blond? Aber lassen wir das mal weg, weil es ja wirklich zu klischeehaft ist. Stimmt dann ihre Aussage? Demnach müssten alle Wohlbehüteten, die Sport treiben und sich gesund ernähren den Drang haben, sich vom Rest zu separieren und sich für bessere Menschen haltern. Ist das so?
wohlhabend = wohlbehütet / arm = vernachlässigt?
Wo schrieb ich das ?
Sie folgern aus dem Umkehrschluss meiner
fiktiven Deutung der Studie.
“gechilltes, sorgenfreies Leben” – das ist relativ. Zu viel “Weichspüler” kann für Kinder auch von Nachteil sein und auch Kinder aus wohlhabenden Akademikerfamilien können z. T. mehr Sorgen haben und weniger gechillt sein, als manche Kinder aus weniger wohlhabenden Familien und das hängt auch nicht von Haar- oder Hautfarbe ab. Bei “wohlbehütet”, also Familien, die sich um ihre Kinder, um deren Wohlerhehen und Bildung kümmern, gehe ich mit.
Uns erzählten Lehrer schon in den 80ern, dass blonde Mädchen es nachweislich in vielem leichter hätten. Dies meinten sie natürlich kritisch. Dabei ging es um Chancen aller Art. Wieso sollten Lehrer hier wiederum unbeeinflusst sein?
Schon in den 80ern oder eher noch in den 80ern, oder schon wieder? – Welche “Ideale” spielten da in die Vorstellungen hinein? Zum Glück für mich, ich entspreche diesem Ideal nicht, habe ich das in meiner Kindheit und Jugend nicht gewusst. Klar haben sich einige die Haare blondiert, aber ich dachte, das sind nur Modererscheinungen. In Wirklichkeit wollten die wohl die Lehrer beeinflussen 🙂
Vielleicht meinten die ja auch nur die Chancen, sich einen reichen Mann zu angeln 🙂
Wie war das mit den “unverschämte[n] Unterstellung[en]”, Pauschalisierungen, Klischees etc.?!
Was ich pauschalisierend in Anführungsstrichen beschreibe
ist die erfahrene Wirklichkeit der eigenen Kinder,
die von derartigen Erfahrungen des Ausgrenzen und
Mobbings berichten.
Solange die Schüler sich nicht unterstützend im Lernen
helfen und andere mitnehmen, sich nicht als eine Gemeinschaft
verstehen, solange werden die Unterschiede im Leistungsverhalten
durch das sozioökonomische Gefälle noch verstärkt werden.
Wie bildet man eine positive Gruppendynamik heraus,
die eine wesentliche Grundlage des Erfolges der Menschen
in seiner Evolutionsgeschichte war?
Zum Beispiel durch gemeinsames und regelmäßiges Musizieren,
wobei beim Singen noch die Sprachvermittlung erfolgt.
Wettern sie jetzt gegen blonde Mädchen? Warum immer diese Vorurteile und Vorverurteilungen? Es ging doch um die Lehrer und ihre Benotung nicht um blonde Mädchen, die sich separieren (von was eigentlich?) weil sie sich besser als andere fühlen. Egal in welche Richtung, aber wegen so einem unnötigen Beef entstehen Konflikte und auch Kriege.
In dieser Studie kamen eben die sozial besser
gestellten Kinder heraus, und die hatten eben
überwiegend diese äußeren körperlichen und
die sozialen Merkmale.
Ich wetterte hier gegen niemanden, die Mädchen aus wohl behüteten Haushalten wären zum Beispiel in Brasilien gebräunte wohlerzogene
Mädchen gewesen, die gerne reiten.
Im deutschsprachigen Raum sind die sozial besser gestellten Kinder
eben überwiegend blond.
“überwiegend blond” – naturblond oder gefärbt? Also “echt blonde” Kinder sehe ich immer weniger. Aber das liegt wohl dann an meiner Wohngegend. Obwohl… im Freundes- und Familienkreis -meist Mittelschicht, (ob “wohlhabend” kommt auf die Definition an), die meisten sind Aufsteiger (Arbeiter- und Bauernkinder), ohne etwas geerbt zu haben und Ossis – nur wenige “naturblond”. Deren Kinder, seltener blond, haben meist auch Abitur. Also ich bin dafür, noch mehr solche Studien durchzuführen, um den Geheimnissen der Bildung endlich auf die Spur zu kommen 🙂 Vielleicht werden die blonden, schlanken Mädchen ja auch nur regional (im Westen) bevorzugt 🙂
In Brasilien gibt es alle drei Hauttöne, von weiß über light skin bis hin zu dark skin. Welche Mädchen davon wohlhabend sind und reiten, vermag ich nicht zu beurteilen.
Und im deutschsprachigen Raum sind die sozial besser gestellten Kinder
also überwiegend blond. Ist das so? Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass deutschlandweit acht Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer naturblond sind. Oder zählen die Gefärbten mit? Aber egal, wen sie meinen. Dem Anteil von Blonden (wie groß auch immer) zu unterstellen, dass sie sich separieren und als was Besseres fühlen, würde ich schon als dissen bezeichnen. Schade, wie sehr wir immer wieder ins Klischeedenken verfallen. Auch wir Lehrer, das will ich gar nicht abstreiten. Aber mal was anderes Lustiges. Hat jemand von euch das Türkei Niederlande Spiel gesehen. Alles sportliche und wohlhabende junge Menschen. Und wo gab es die meisten blonden bzw hellhäutigen Fußballspieler? Niederlande?? FAAALSCH! Reingefallen. Wir sollten nicht aufgrund der Haar und Hautfarbe Rückschlüsse aufs Elternhaus, die Gesinnung, die Lernbereitschaft oder Nationalität ziehen. Das ist überholt und geht meistens in die Hose, egal von welcher Seite aus betrachtet.
Dann müssten Sie einmal die Lehrer dieser
oben aufgeführten Studie fragen, warum diese
nach diesen Kriterien entschieden haben.
Das können wir aber nicht, weil die Studie
mit 14.000 Schülern eben verschlüsselt ist.
Immerhin ist es Ihnen allen gelungen ,
ein Ventil (blonde Mädchen )zu finden,
um sich über die Studienergebnisse lustig
zu machen.
Es bleibt aber wie es ist. Lehrer bewerten im
Querschnitt diesen äußeren Phänotyp des
gutbürgerlichen, freundlichen , schlanken
und weiblichen Typ besser als andere Charaktere.
Im übrigen reicht das Spektrum Blond
von strohblond bis dunkelblond.
“….Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI), sozioökonomischer Status der Eltern und ethnischer Hintergrund”. Ich lese hier nichts von blond. Ich lese auch nirgendwo, dass die benannte Gruppe von Mädchen sich separiert und für etwas Besseres hält. Das ist ihre ganz persönliche Ergänzung zur Studie. Verzerrung wird das oben genannt. Wohl mal schlechte Erfahrungen gemacht, Hm!!! Aber ich kann sie beruhigen. Die sind nicht alle so. Über die Studienergebnisse mach ich mich nicht lustig. Im Gegenteil, an ihrem Beispiel ist doch sehr schön zusehen, wie wir so manchem Klischee auf den Leim gehen. Und nur der Vollständigkeit halber: Naturblöd (ups, auch so ein Klischee) Naturblond beinhaltet das gesamte Spektrum von Stroh-bis dunkleres Blond. Sind trotzdem nur 8% in Deutschland. Wenn man mehr will, muss man schon nach Skandinavien gehen.
Die Studie hat keinerlei Nachweis geliefert, dass “die Lehrer […] nach diesen Kriterien entschieden haben.”
Falls sich jmd. ernsthaft fragt, warum ich mit solcher (vermeintl.) “Inbrunst” auf die Limitationen, Auslassungen und Fehler der Studie hinweise und für mehr Bildung und Problembewusstsein bzgl. empirischer Forschung plädiere, dann findet man hier eine eindrucksvolle Antwort: Um solchen erheblichen(!) Fehlinterpretationen Einhalt zu gebieten.
Ungeachtet inadäquater Operationalisierungen (z.B. Übergewicht/Adipositas mittels des BMI) hat die Studie Lehrerhandeln und -agens überhaupt nicht untersucht. Es ist mit der gewählten Untersuchungsmethode der Studie offen (aber höchstwahrscheinl.), ob konfundierende Variablen mit evtl. eigenständigem Einfluss auf die gemessenen Variablen hatten oder nicht; Bsp. sozioökonomischer Status (der Eltern):
Es ist unwahrscheinlich und auch theoretisch nicht fundiert, dass Lehrer Ihre Benotung von diesem Status abhängig machen, aber wahrscheinl., dass mit einem höheren Status auch evtl. statistisch häiufiger andere Phänomene einhergehen, (die Sie selbst benannten) und die eonen eigenständigen Einfluss auf die Benotung haben, wie “die Einstellung der Eltern zum Lernverhalten der eigenen Kinder sowie deren Bewusstsein von Bildung für den beruflichen Erfolg, die Unterstützung der eigenen Kinder im Heranführen an ein strukturiertes Lernverhalten” o.ä. – von den Provlemen zur Geberierung statistischer Signifikant fange ich erst gar nicht (wieder) an.
Solche Fehlinterpretationen führen rasch zu Fehl- und Vorurteilen (hier: ggü. Lehrern).
Korrektur:
Es ist mit der gewählten Untersuchungsmethode der Studie offen (aber höchstwahrscheinl.), ob (das) konfundierende Variablen mit evtl. eigenständigem Einfluss auf die gemessenen Variablen hier wirksam waren oder nicht;
quod esset demomstrandum…
Es müssen ja auch keine genetisch blonden Mädchen sein. Aber wer Geld hat, der kann es sich natürlich auch leisten, sich dementsprechend so zu stylen, wie es eben anderen gefällt. Männer bevorzugen bei Frauen angeblich helle Typen, so behaupten es zumindest Evolutionsforscher. Ja, ziemlich blöd eigentlich.
“Ja, ziemlich blöd eigentlich.” – blöd von wem? Von den “Evolutionsforschern”, den Männern oder den Frauen, die sich die Haare aus diesem Grund blondieren? 🙂
Komischerweise ist der überwiegende Teil des Lehrkörpers aber weiblich und nicht männlich.
Warum interessieren sich jetzt aber die überwiegend weiblichen Lehrkräfte für jüngere, blonde, gut aussehende Elevinnen aus gut situierten Elternhäusern?
Gut, das ich in Rente bin, ich verstehe vieles einfach nicht mehr, da ich nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein scheine.
War das zu meinen Zeiten doch einfach, als man einem Schüler/einer Schülerin als Begründung für die 4- noch entgegen konnte:
“Weil du scheiße aussiehst, weder blond, noch blöd, noch blauäugig bist und dein Vadder nur Malocher ist!”
🙂
Rod Stewert Blondes https://www.youtube.com/watch?v=5DfYpzHevkQ
Übergewichtig, sie haben übergewichtig vergessen.
sorry – hab doch gesagt ich werde älter 🙂
„Sie verglichen die von den Lehrerinnen und Lehrern vergebenen Noten mit den Ergebnissen standardisierter Kompetenztests“
Dann liegt die Lösung doch auf der Hand: Wir kombinieren selbstbestimmtes, von der KI begleitetes Lernen mit standardisierten Kompetenztests.
Oder direkt gefragt: Wenn diese standardisierten Tests objektiv(er) sind, warum machen wir noch diesen ganzen Notensch…? Ich persönlich reiße mich nicht darum.
Genau, nur noch anonymisierte Tests und Arbeiten. Keine Korrekturen mehr für mich und objektive Ergebnisse für die Schüler: win – win.
Ich freu mich drauf. Aber ob es dann besser wird …
Als Vertreter der Drohnenfraktion hier im Forum teile ich mit:
Die Vereinigung der Bildungsdrohnen begrüsst unsere neuen digitalen Herrscher, mögen die bytes fliessen und der Stromkreis sich stets schliessen – auf dass die Jungbrut der kohlenstoffbasierten Erbauer siebzehn Gigakompetenzen pro taktiler Interaktion mit dem lechtenden Knopf erwirbt (Übersetzung in einfache Sprache für Menschen: auf dass die Kinder beim Affenpatscher auf Touchscreens richtig viel lernen)
Die Abhängigkeit der schulischen Leistungen vom sozioökonomischen Status wird ja immer kritisiert. Ich befürchte, dass der bei anonymisierten Tests noch mehr zum Tragen kommt, weil es dann noch mehr auf die individuelle Leistung, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Rahmen der Vorbereitung ankommt. Natürlich setze ich bei dieser Aussage Leistungsüberprüfungen voraus, die ihren Namen auch verdienen. Bei den aktuellen zentral gestellten Arbeiten sehe ich das nicht wirklich.
Aber natürlich muss das alles zentral gestellt und von der KI ausgewertet werden. Ansosten besteht ja wieder die Gefahr, dass ich falsch korrigiere. Wenn ich gute Laune habe, etwas besser – bei schlechter Laune halt schlechter. Das muss unbedingt verhindert werden, deshalb automatisieren!
Ob die Leistungsüberprüfungen dann ihren Namen verdienen, entscheiden ausschließlich Bildungswissenschaftler. Wäre ja noch besser, wenn wir da gefragt werden.
Und natürlich müssen alle Prüfungen in Räumen mit genormter Deckenhöhe stattfinden…
Das Wetter spielt beim Korrigieren auch eine Rolle.
Auch die betrachtete Studie zeigt ja schon eine deutliche Korrelation zwischen „weiblich, schlank, wohlhabend“ und schlechteren Ergebnissen bei standardisierten Tests. (Die Kausalität findet sich noch.)
Sprachliche Ausdrucksfähigkeit, aktiver und passiver Wortschatz, viele Sozialkontakte mit entsprechender Anpassungsfähigkeit, es findet sich bestimmt noch mehr, was als Faktor Einfluss hat und von Lehrern zur Bewertung herangezogen wird.
Can und Sophie sind durch unterschiedliche Erfahrungen geprägt, die unterschiedliche Persönlichkeiten bewirken, auch bei exakt gleicher Begabung. Da sollte man den Lehrern nicht Voreingenommenheit vorwerfen, sondern schlimmstenfalls zu wenig Unterstützung für die kleine dicken Jungen in der letzten Reihe. Das geht leider nicht, Ressourcen reichen nicht? Sollten dann nicht Politiker daran etwas ändern?
Es geht zum Glück einfacher: Es bleibt ‘die Lehrer sind voreingenommen’ als große Erkenntnis, sogar ‘wissenschaftlich’ belegt. Kausalität und Korrelation…
Also stimmt es, dass die Schulen Konformität bewerten? Und wer sich am besten unterordnet, der bekommt die besten Noten?
Das war doch klar, dass so ein Kommentar kommt…Das schönste Urteil ist das Vorurteil.
Wer gelernt hat, sich den Anforderungen entsprechend (verständlich formulierte Gedanken, angemessenes Diskussionsverhalten, eingehen auf andere Argumente) am Unterricht zu beteiligen, hat einen großen Teil der Kompetenzziele offenbar erfasst. Das führt, oh Wunder, zu entsprechend guter Bewertung für diesen Teil der Lernziele. Aktives Zuhören führt ebenfalls fast automatisch zu besseren Ergebnissen.
Was so ein nachlässig formulierter Halbsatz alles triggern kann, hoffentlich heilt die Zeit das Schultrauma.
Stimmt es eigentlich, dass Arbeitgeber Konformität belohnen, statt etwa “kreativen Protest und ein Wandbild malen”?
Stimmt es, dass Eltern Konformität belohnen, statt dem Lehrer mal zuzugestehen, zu Hause vollbezahlt die Gartenhecke zu schneiden?
Wie demokratisch sind eigentlich die Inhalte eines Arbeitsvertrages oder die Anweisungen des Chefs?
Eben!
fIgHt täH pOwaH!!1
Gute Arbeitgeber belohnen Kreativität und konstruktive Vorschläge, schlechte Arbeitgeber wundern sich über die vielen Kündigungen.
Richtig.
Nur dass “Kreativität” und “konstruktive Vorschläge” so definiert sind, dass mehr Profit rauskommt.
Also: Ganz klar auf das übergeordnete Ziel gelenkt, nix “frei”.
Natürlich “frei”. Sie können vorschlagen, was Ihnen vorschwebt. Wenn das auch nur den geringsten Sinn ergibt, wird das diskutiert. Und ja: Mitarbeiterbindung bspw. kostet, aber manche (gute!) Arbeitgeber leisten sich das.
Ach kommen Sie… 😉 … Wir wissen beide, dass das Quatsch ist.
Ansonsten sind Sie jetzt mal ganz “fReI” darin, meine Gartenhecke zu schneiden: Mut Schere, manuell? Mit Heckenschere? So viel Frrreeeeeiiiiheeeeiiit!
Natürlich ist das keine Freiheit, sondern nur die Pseudofreiheit der Wahl des MITTELS. Nicht des Zweckes/Ziels.
Wenn ich mal ganz ehrlich bin – wir würfeln die Noten.
Hässliche Kinder (da spielt unser individueller Geschmack natürlich eine große Rolle) kriegen den Würfel von 4-6, hübsche Kinder den mit 2-3 und die richtigen Hingucker den mit den Einsen.
Ironieaus
Jed(r) von uns versucht, zu objektiv wie möglich zu sein.
Aber kloppt uns nur wieder auf den Kopp und in die Fr…. .
Ich hatte einen Würfel aus echtem Elfenbein, reserviert für Kinder der gehobenen Mittelschicht.
Wow. Ich lach mich kaputt. Der is ja richtig geil BÖSE!
:)))
Der hat 17 Seiten, und auf jeder steht ne eins. Die anderen Kinder kriegen nur sechsseitige Würfel.
Warum haben Jugendliche schlechtere Noten als ihre Fähigkeiten erwarten lassen?
Natürlich weil die Lehrer doof, gemein und ungerecht sind, klarer Fall.
Nicht weil sie nachts zocken, statt zu schlafen.
Nicht weil sie tags am Handy hängen, statt Aufgaben zu machen.
Nicht weil sie sich massenhaft Zucker reinziehen.
Nicht weil sich zu benehmen und zu arbeiten unmännlich ist.
Nicht weil ihnen Lehrerinnen eh nix zu sagen haben.
Nicht weil sie meinen, sie wären ja eh hochbegabt.
Nicht weil sie zuhause hören, wenn sie keine Lust haben, sind die Lehrer schuld.
Nicht weil schon in der Grundschule niemand nach ihren Aufgaben schaut.
Nicht weil sie wenig erleben, was ihnen Wissen über die Welt vermittelt.
Nicht weil keiner zuhause ist, der ihnen was kocht und sich ihre Sorgen anhört.
Nicht weil sie grade in den Pubertätswirren stecken.
Nicht weil sie grade wachsen, Hormonschübe haben, verliebt sind.
Nicht weil sie die Arbeitsweise in einem Fach einfach nicht mögen.
etc.
Was hier wieder an selbstkritischer Haltung zutage tritt, beeindruckend!
Ach du, ……
“Man muss die Schuld auch einfach mal bei anderen suchen.”
Das tut zuweilen gut und dient der Psychohygiene.
Meine Hoffnungen richten sich auf standardisierte, objektive Bewertung durch KI. Das ist die Zukunft, frei von aller Humanitätsduselei und Voreingenommenheit.
Ironie oder Traum von der “schönen neuen Welt”?
Lehrer sind auch eben Menschen, wie wir alle.
Da kommen dann derartige Beurteilungen heraus.
Allerdings kann man ja selbst sich hinterfragen,
ob man objektiv ist.
Genau!
Ankreuzaufgaben/Multiple Choice –> auch ohne KI leicht auszuwerten, wenn am PC durchgeführt
Lückentexte, in welche fehlende Worte einzutragen sind –> auch ohne KI leicht auszuwerten; mit KI auch bei Rechtschreibfehlern gute Punkte (alles natürlich am PC durchgeführt)
Es wäre schön, wenn eine KI die Aufgaben erstellte und auswertete. Aber dann muss die KI vermutlich nach acht Wochen zum KI-Psychiater HAL.
Vielleicht können die Schüler*innen die Aufgaben dann auch mittels KI bearbeiten. Dann passt das Ganze. Lehrer*innen müssten dann gar nicht mehr unterrichten und könnten sich voll aufs Betreuen konzentrieren.
Wenn die Kohle bleibt…. ! Gern.
Dann betreue ich – mit abgeschlossenem Studium, Referendariat, vielen Jahren Berufserfahrung im differenzierten Unterrichten ….
Da stelle ich auch schon mal den Strom an, für die Großen und Kleinen.
Io
Toll.
Da wird auch sicher geschaut, ob das Kind den U-Stoff im Unterricht mündlich konnte, ob es oft gefehlt hat,
Aber – KI-Objektivität ist unschlagbar. Oder so.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Eltern so ach eine Sechs akzeptieren….. Während drei leere Seiten immer noch eine Vier zu sein haben…..
Lehrer ermitteln eine von Bildungsideologen und Schulpolitikern propagierte systematische Vergabe von Bestnoten und Superabschlüssen nach den Prinzipien Elternwunsch und Gießkanne.
Die Gesichter leistungsorientierter SuS und ihrer Lehrer verzerren sich mitunter vor Entsetzen.
Ich kenne die junge Frau aus dem Symbolbild.
Hieß früher Marvin, hatte Übergewicht samt Pickeln und fühlte ein anderes Geschlecht.
Jetzt heißt sie Friederike und hat sehr gute Noten, vor allem beim Golf.
Schlank, weiblich, wohlhabend und Golf spielend? – Ich hätte eher das Bild eines Mädchens auf einem Pferd erwartet (jedenfalls für Deutschland). Und warum ist das Mädchen auf dem Foto eigentlich blond? Hat man schon mal den Einfluss der Haarfarbe/Haarlänge, Länge und Farbe der Fingernäge, der Körpergröße, … untersucht? Da gilt es noch viele andere Zusammenhänge mit der Notengebung zu untersuchen! Das ist bestimmt spannend! Oder besteht evtl. auch ein Zusammenhang mit dem Alter/Geschlecht/ Body-Mass-Index der Lehrer?
Nicht zu vergessen die Körbchengröße – da schneiden die Jungen in der Mehrzahl grundsätzlich schlechter ab:(
Wäre vielleicht auch einmal eine Untersuchung wert, in wie weit da Korrelationen auftreten.
Auf jeden Fall müsste die Rolle der Lehrer noch genauer untersucht werden. Ein paar Punkte nannte ich ja schon. Mir fallen spontan noch folgende “Merkmale” für Lehrer ein, die evtl. relevant für die Notengebung sind:
Es gibt bestimmt noch viel mehr “Eigenschaften” bei den Lehrern, die sich evtl. auf die Notengebung (welche Schüler werden von welchen Lehrern “bevorzugt”) auswirken.
(Ironie? Vielleicht!)
Den BMI und die Haarfarbe der Lehrkraft nicht vergessen! Vermutlich bevorzugen dunkelhaarige Lehrer mit hohem BMI ebensolche Schüler hinsichtlich der Notengebung! Hat das eigentlich schon mal wer untersucht?
Sorry, ich vergaß “Ironie” dazu zu schreiben!
Mir sind noch weitere Diskriminierungen durch privilegierte, bour-geo-ise (im Publikum: “Buh!”,”Igitt!”, “internationale Soli jetzt!”) Menschen aufgefallen:
Erstens! (Publikum: “Ja!”, “Und nicht nur eins!”)
Sehr extrem ist seit Jahrzehnten das cognitive shaming geworden!
Intelligente und fleissige Schüler (im Publikum: “Innen! Innen!”) kriegen EINFACH SO mal eben bessere Nieten, äh, Noten! (Publikum: “Widerlich!”, “Entsetzlich!”, “Schwurblerpädagogen!”)
Zweitens!!!
Wie kann es im Jahr 2024 noch sein, dass Lehrer (Publikum: “Typisch cis-Männer!”) Schülerinnen und Schüler judgen?
Dass in Gesprächen Pädagogen Druck ausüben, Kinder zum Schweigen bringen und zu Verhaltensänderung zwingen wollen?
Ich fordere: Friede dem Hausaufgabenerlass, Krieg den Hausaufgabenerteilern!!!! (Publikum: *frenetischer Jubel*, einzelne BHs fliegen auf die Bühne)
Drittens!!!!
Das autoritäre, reaktionäre Verständnis von Schule und Noten, von Schülern und Lehrern muss endlich aufhören!
Daher muss der Schulbesuch für Schüler freiwillig sein und für Lehrer auch!
….
…
.
(Publikum wird auf einmal still)
Für Lehrer natürlich nicht. Diese können, während die Schülerschaft chillt, vor Ort Renovierungs- und Reinigungsarbeiten leisten oder Bürohilfsarbeiten ausführen und damit die Verwaltung entlasten.
Peinlicher Kommentar
Total.
…
..
.
/s
Also brauchts einen vierten Akt
> viertens!!!!
Da heutzutage viele die Sorgen und Nöte der Bildungsdrohnen nicht mehr verstehen:
a. wie bringe ich meinen SuS entgegen der Verunsicherung, unausgegorenen, teils sinnfreien Glorreichen Vorschriften noch etwas bei ?
b. Siehe 447s zweitens: alle Pädagogen sind Feinde ? Das muss aufhören.
c. Sorgt endlich dafür, dass @ Johanna die ( Schul)Welt versteht.
Danke @ 447.
Diese Drohne ist stets zu Diensten.
Außer wenn die Sonne nicht scheint (Solarstrom als Ladestrom).
Oder wenn es zu heiss ist. (Sicherheitsbestimmungen)
Oder zu kalt (da sinkt die Akkukapazität).
Oder wenn es zu durchschnittlich warm/kalt ist, da muss das aus den Kalt-/Warmzeiten nachgeholt werden.
Wie Sie sehen passt sich diese Drohne gut an das Bildungssystem an.
Och……., nö.
Ich bekenne mich schuldig. Auch bei mir bekommen immer wieder mal Schüler*innen andere Noten als die, die herauskämen, wenn sie einen standardisierten Multiple-Choice-Test am Bildschirm absolvieren müssten.
Das liegt daran, dass ich pädagogisch denke und nicht wie ein Computer; dass ich die Leute als Persönlichkeiten zu bewerten versuche, nicht bloß fachlich-technisch, sondern eben auch mit einer humanen Komponente. Und darin sehe ich eine klare Kernaufgabe meines Berufes — sonst könnte ich denselben ja auch an den Nagel hängen und den Schüler*innen einen Roboter vorsetzen (darin sehen viele ja tatsächlich die Zukunft).
Ich hatte dies Schuljahr z.B. eine Schülerin, die erst seit vier, fünf Jahren in Deutschland ist, mit einer kaum fassbaren Fluchtgeschichte um die halbe Welt, inkl. aller sozialen, emotionalen, psychischen “Päckchen”, die das beinhaltet. Sie hat Unglaubliches geleistet seit sie hier ist, und absolviert gerade ihr Fachabitur bei mir. Nicht mit Glanzleistungen (das wäre auch zu viel verlangt für jemanden, der vor wenigen Jahren noch kein Wort Deutsch sprach), aber mit harter Arbeit und unglaublicher Motiviation.
Sie bekommt regelmäßig Dreien und Vieren bei mir. Darauf ist sie sehr stolz, und das zu Recht.
Ein anderer Schüler, selbe Klasse, eigentlich ein schlauer Kerl, der eine Menge Weltwissen hat, sogar recht eloquent ist, aber letztes Jahr schon aufgefallen ist durch komplett fehlende Bereitschaft, an seinen Fähigkeiten weiter zu arbeiten, daher selbst in Englisch und Politik, angesichts seines Potentials völlig unnötigerweise, durch die Prüfungen gerauscht ist, und es dies Jahr wieder versucht, wieder mit massiven Fehlzeiten, schlechten Ausreden und borniert-aggressivem Verhalten, wenn ihm unser Feedback nicht passt… tut mir leid, der steht nicht auf Drei bis Vier, sondern schrammt immer zwischen der Vier und der Fünf lang. Und das obwohl seine “wahren” Kompetenzen vielleicht sogar deutlich höher liegen mögen. Klar, er hat ja auch 15 Lebensjahre Vorsprung in der deutschen Sprache, im deutschen Schulsystem, in der deutschen Kultur.
Ungleiches ungleich behandeln. Nennt sich “pädagogischer Ermessensspielraum oder “individuelle Bezugsnorm”.
Das ist das typische was Sie schreiben. Die Schülerin mit der Fluchtgeschichte hat gelernt mit massiven Problemen und Rückschlägen umzugehen und das Verhalten zeigt deutlich, dass sie sehr selbstständig strukturiert agiert und sie wird es später auch zu etwas bringen. Und das ist auch in Ordnung so ewtas zu honorieren. Bei Ihrem anderen Beispiel fehlt es dem Schüler am Durchhaltevermögen und struktureller Arbeitsweise. Das ist für mich so ein Kanditat der Mami oder Papi vorschickt, wenn es zu Problemen kommt. Mit so jemanden wird man nach dem aktuellen Stand kaum zusammenarbeiten können. Da muss von dem noch massiv was kommen und noch deutlich reifen. Bei manchen dauert es länger.
Erstens – volle Zustimmung.
Nur bei Schüler 2… Der würde (ohne mdl. Leistung) eher zwischen 5und 6 stehen.
“15 Lebensjahre Vorsprung in der deutschen Sprache, im deutschen Schulsystem, in der deutschen Kultur.”
Das ist keider kein Garant mehr für bessere Leistungen im Fach Deutsch.
Unsere Kinder mit Migrationshintergrund bekommen guten DAZ-Unterricht und einige davon überholen die o.Genannten in Grammatik und Wirtschatz, sowie im Leseverstehen.
Darüber freuen wir uns alle sehr – ABER sollte das nicht bei den o.Genannten normal so sein?
(Ich weiß, ….)
Ergebnisse “standardisierter Kompetenztests” wurden mit Schulnoten verglichen (frei nach Johann König: korreli, korrela…) und dann wurde versucht, irgendwelche Kausalitäten daraus abzuleiten (aus einer Korrelationsstudie wohlgemerkt), ohne wirklich interessante Dinge wie z.B. Unterrichtsbeteiligung (50% einer Note) überhaupt mit in den Blick zu nehmen?
Na herzlichen Glückwunsch…
P.S.: Immense Unterschiede in der Notengebung, die an Faktoren hängen, an denen Notengebung nicht hängen sollte, gibt es en masse und ich nehme mich selbst nicht raus, wahrscheinlich trotz aller Versuche, gerecht zu sein, ungerecht und teils “falsch” zu benoten, aber solche schon in der Anlange ehrlich gesagt sinnfreie Studien helfen nun wirklich gar nicht weiter.
Ist es in NRW tatsächlich so, dass die z.B, die Zeugnisnote in Mathe zu 50% von der Unterrichtsbeteiligung abhängt? Zu meiner Schulzeit gab es zwar eine extra Zeugnisbemerkung “Mitarbeit und Verhalten” , die Noten wurden aber aufgrund von Schulaufgaben, Exen und ggf. mündlichen Abfragen gebildet. Ich ging allerdings nicht in NRW zur Schule.
Wir sind nicht verpflichtet, exakt 50:50 zu gewichten, aber die Note sollte sich schon daran orientieren. So kommt auch so manche/r ohne Minderleistung durch den Grundkurs…
Oder – einfaches Beispiel: Drei Vieren geschrieben, mündlich (SoMi) aber “2” – Zeugnisnote 3…
Oder (bestimmt schlimm und ungerecht): geschrieben 2-5-2 (die zweite Arbeit “krank” mitgeschrieben, direkt nach der Arbeit nach Hause), SoMi 2-…rein rechnerisch also 3+ (schriftlich glatt 3, wenn man 9:3 rechnet) – das ist bei mir natürlich eine 2 auf dem Zeugnis…und huiuiuiui, das war tatsächlich ein türkischstämmiger Junge, den BMI habe jetzt nicht parat…
So ungerecht ist die Welt, könnten wir doch alle bloß nur standardisierte Tests schreiben lassen und nur danach benoten…zumal es bei VERA8 oft genug keinen Unterschied macht, ob man eine Aufgabe gar nicht bearbeitet oder einen kleinen Fehler irgendwo einbaut…gibt dann einfach ein “falsch”, aber ganz toll normiert…
Interessant zu lesen. Kenne ich wie gesagt so aus meiner Schulkarriere in meinem Bundesland nicht. Da war Unterrichtsbeteiligung nie Bestandteil der Notenbildung, sondern tauchte wie gesagt nur als allgemeine Zeugnisbemerkung auf. Aber es ist ja kein Geheimnis, dass es in DE 16 Bundesländer mit 16 unterschiedlichen Bildungssystemen gibt.
Bei mir ist es auch 50/50.
Habe ich mir juristisch absichern lassen.
Gab auch noch nie Probleme deswegen.
Ich fand es als Schüler selbst schon maximal ungerecht, dass jemand das ganze SJ gut mitarbeitet, aber am Ende nur die Arbeiten zählen sollen.
Ich hätte als ungerecht empfunden , wenn jemand der in allen schriftlichen Mathearbeiten 100% erzielte, nur eine 3 in Zeugnis bekäme, weil er im Unterricht nie den Mund aufmachte. Oder jemand ebenso eine 3 bekäme, weil rege und fleißig mitgearbeitet wurde, obwohl die Lösungen in den Mathetests überwiegend falsch waren. Aber das ist natürlich individuelle Anssichtssache.
Klar, verständlich.
Persönlich habe ich das für mich do gelöst, dass man auchbschriftlich (Heft, online-Aufgaben) mitarbeiten kann/SoMi verbessern kann.
Natürlich nicht perfekt – hoffe aber, es so möglichst sinnvoll zu gestalten.
Es soll ja auch Schüler geben, die wegen Prüfungsangst bei schriftlichen Tests versagen, obwohl sie den Stoff beherrschen.
Interessanterweise scheinen das (bei echter, nicht simulierter Prüfungsangst) hauptsächlich sehr starke SuS zu sein…
Natürlich ist man als Lehrkraft subjektiv, davon kann man sich nicht freimachen. Wenn man sich dem aber bewusst ist, dann kann man auch mal seine eigene Notengebung reflektieren und ggf. korrigieren.
Aber tatsächlich kenne ich einige Lehrkräfte, die bewusst nach Sympathie beurteilen und dementsprechend unfair sind. Nach dem Motte: “Den mag ich/mag ich nicht”. Oder “mündlich wie schriftlich.”
Aufgrund der hohen Anzahl meiner Klassen gebe ich ganz selten mündliche Noten und auch nur dann, wenn ich es einschätzen kann. Teilweise gebe ich nur den guten/bemühten SuS eine Note und den anderen nicht. So laufe ich auch nicht Gefahr, die introvertierten SuS zu benachteiligen. Oft kann ich es gar nicht einschätzen.
Ich sehe schon zu, dass ich mir nach jeder Stunde zu jedem Schüler etwas notiere.
Aber natürlich bleibt am Ende alles immer ein Stück weit subjektiv.
Oft ist es so oder so schwer bis unmöglich, eine Leistung in eine Ziffer auszudrücken…
Was ich bei der SoMiNo für den abgehaltenen Unterricht ja auch nicht machen muss, mich auf eine Ziffernnote festzulegen. Da kann ich ja auch festhalten, dass die Performance z.B. bei 3-4 lag. Am Ende des Schulhalbjahres bzw. bei den Quartalsnoten muss ich mich ja dann erst festlegen bzw. die Würfel sprechen lassen.
Was natürlich die Sache ebenfalls ausschlaggebend beeinflusst, ist die Tatsache, dass mein Kurs ja wohl eindeutig besser ist als der von der doofen Tussi und dem Blödmann aus den beiden Nachbarkursen. Man muss sich den gegebenheiten eben anpassen können.
Diese sehr unfachmännische Studie nun auf Voreingenommenheit seitens der Lehrer zurückzuführen halte ich für Nonsens. Bessere Noten bei Mädchen, schlank, ohne Migrationshintergrund können wahrhaftig andere Kausalitäten haben, das hat vielfach auch mit Bildungswillen und familiärer Unterstützung zu tun, und damit meine ich nicht finanzielle Unterstützung. Könnte es nicht sein, dass die guten Noten tatsächlich gerechtfertigt sind?
Davon abgesehen, ein Lehrer, der sich durch Äußerlichkeiten bei der Notengebung beeinflussen lässt, ist fehl im Beruf.
Ich gebe für “bietet einen netten Anblick” immer so eine halbe Note besser. Und auch Dicke können sich ja adrett kleiden, wenn sie wollen…..
Nein, welcher Lehrer macht das schon absichtlich? Da kann man ganz schnell in schlechten Ruf kommen, wenn man beispielsweise als männliche Lehrkraft Mädchen protegiert.
Obwohl doch oft ordentliche Kleidung mit einer ordentlichen Arbeitshaltung korreliert….
Es geht m.W. um die Unterschiede zwischen Probanden, die bei standardisierten Tests z.B. in Mathe gleich gut abgeschnitten haben, nicht aber bei den Mathe-Noten in der Schule. Schulnoten haben aber vermutlich auch eine andere Aussagekraft als standardisierte Kompetenztests und werden auch auf andere Weise und mit anderen Bewertungsfaktoren gebildet.
Die standardisierten Lernstandserhebungen in Klasse 8 (in NRW) enthalten Themen, die im Unterricht noch gar nicht behandelt wurden.
Kann daran liegen, dass wir die Themen im Schuljahr je nach Lerngruppe anders verteilen oder manche Lerngruppen eben durch z.B. Unterichtsausfall durch Krankheit hinten an liegen.
Dazu sollten man sich die Punkteverteilung und den Korrekturbogen mal genauer ansehen. Da kann man sich manchmal an den Kopf fassen…
Gut ist auch, dass einige Kinder die verschwurbelte Sprache einfach nicht verstehen, im Unterricht aber viele Aufgaben problemlos lösen können. An den Tests ist nicht viel objektiv.
Dazu kommt eben, dass bei uns (Konferenzbeschluss) die mündliche Note 50% zählt. Wenn also das Mathe Ass nie was sagt, dann gibt es eben eine schlechtere Note. Und nein, ich kann nicht immer Zusatzaufgaben parat haben, weil meine Arbeitszeit zu Hause zum Großteil schon mit der Zusammenstellung von Förderaufgaben aufgebraucht ist. Da erkläre ich den z.B. den 10ern, dass es ein Viertel ist, wenn ich eine Pizza in vier Teile schneide und das eben in ihrem Taschenrechner 0,25 entspricht.
VERA8 ist totaler Quark: Jahrelang die gleichen Aufgaben, dauernd Sachen die SuS nicht wissen können.
Aber das witzige für Englisch-KuK: Ganz am Ende die letzte Frage mit dem Papagei und Alexa…über 90% Korrelation zu bomben Englisch-EK bzw. später LK.
Die Frage mit dem lemon turd 😉 :
ANTI-Korrelation (!!!) zu gutem Englischwissen – wegen der Bilder scoren da vor allem extrem schwache weibliche SuS, die zu Hause dauernd mitkochen müssen/von ihren Eltern als Küchenhilfe eingesetzt werden extrem gut…
… so ein richtiger Schulinstituts-Unfug ist das.
Ach so, vergessen. Das Ergebnis darf ja nicht in die Notengebung einfließen. Die Hälfte hat also von vorne herein gar keinen Bock sich zu konzentrieren.
Im Moment steigen die Temperaturen gewaltig an,
und da fällt die Konzentration eben noch weiter ab.
Da bietet sich eine gruppendynamisches Verhaltensförderung eher an,
als dass man konzentriert weiter arbeiten lässt.
Wie könnte so eine “gruppendynamische Verhaltensförderung” bei den jetzigen Temperaturen aussehen? Alle ab ins Freibad?
„Diese sehr unfachmännische Studie nun auf Voreingenommenheit seitens der Lehrer zurückzuführen halte ich für Nonsens.“
Ja, ich auch, aber sie machen das Leben anderer so schön einfach….
Ich höre Kolleginnen immer mal wieder von DEN Schülerinnen versus DEN Schülern reden als ob reale Mittelwertsunterschiede tatsächlich auch für jeden und jede einzelne(n) gelten. Da wundert mich nichts mehr…
“Vorteile: schlank, weiblich, wohlhabend… Forscher ermitteln systematische Verzerrungen beim kommerziellen Erfolg von Musikerinnen”
Taylor Swift anyone?
Da Taylor Swift die richtige Haltung hat, ist Taylor Swifts Schlankheit gut.
Wenn aber Katharina oder Daniela schlank sind und dabei bessere Noten als Hadize oder Ali haben ist das schlecht – AUSSER sie haben bessere Noten als Karl und Viktor, DAS wäre (aber nur gerade noch so) tragbar.
Die Studie bestätigt andere Studien, dass generell als ” schön empfundene” Menschen intelligenter und moralisch als höherstehend eingeschätzt werden.
In Deutschland kommt die hohe Gewichtung der mündlichen Note hinzu, was in vielen anderen Ländern nicht so ist, da zählen nur die schriftlichen Examen. Die Schülerpersönlichkeit und ihre Außenwirkung stehen hierzulande mehr im Fokus.
Allerdings kenne ich auch Schüler, die ganz andere Typen sind, Nerds oder Gothic, die sehr gute Noten bekommen. So eindeutig und einfach dürfte es mit den Klischees gar nicht sein.
Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob Schuluniformen etwas an Vorurteilen ändern würden. Diese, verknüpft auch mit Vorschriften für Haartracht etc, uniformiert die Schüler tatsächlich etwas auf ein bestimmtes Aussehen. Auch migrantische Schüler. Gibt es da vielleicht Studien?
Schuluniformen?
Dann findet die Differenzierung eben so statt (alles schon in Ländern beobachtet, die so etwas haben):
Funktioniert also nur, wenn der Staat / die Schule die Uniformen zentral beschafft und auch genau vorgibt, wie viele jeder bekommt und wann der Wechsel fällig ist.
In China gab es sogar einmal eine Zeit, da liefen aller Chinesen in solchen blauen Uniformen herum. Da gab es zumindest in dieser Hinsicht keine Diskriminierung (es sei denn, man war in der Partei…)
Ich denke jede Person (Lehrkraft) urteilt insbesondere bei weichen Faktoren je nach Belieben in Bereichen, wo man einen Ermessensspielraum hat (Sprachen, naturwissenschaftliche Fächer usw.). Gefallen jemanden z.B. Schüler nicht, die einen Bart tragen, wird man es unbewusst in die Bewertung einfliessen lassen, was bei Kippsituationen (steht zwischen zwei Noten) zu einer schlechteren Bewertung führen kann. Und das ist eine Auslegungssache, die man schlecht nachweisen kann.
Ja, in der vierten Klasse Grundschule guckte ich bei Bartträgern besonders hin. Das war übrigens kein Witz. Die Jungs taten mir Leid, sie mussten sich fühlen wie in der Feuerzangenbowle.
Hier steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug, als wie zuvor.
Genau DAS meinte ich, als ich an anderer Stelle davon sprach, dass es für den gemeinen Laien gar nicht so leicht ist, auf “Die Wissenschaft” mit ihren Studien zu vertrauen, um sich, “basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen”, eine Meinung zu bilden und dass es manchmal gar nicht so verkehrt ist, sich suf die eigenen Augen und Ohren zu verlassen.
Man lese hier nur mal die Kommentare, von @Papo, @Sokrates und der Redaktion durch.
Ich hoffe, ich konnte helfen. 🙂
Seufz, nicht wirklich. Aber trösten sie sich – die anderen erst recht nicht.