KIRCHBERG. Und schon wieder polarisiert die Überarbeitung eines Buchklassikers. Dieses Mal steht die «Häschenschule» von Albert Sixtus im Mittelpunkt. Die Neufassung zum 100. Geburtstag von Schauspielerin und Komikerin Anke Engelke stößt auf Kritik.
«Kinder», spricht die Mutter Hase, «putzt euch noch einmal die Nase mit dem Kohlblatt-Taschentuch! Nehmt nun Tafel, Stift und Buch!» Die Verse sind Generationen von Menschen seit ihrer Kindheit vertraut, sind sie doch Auftakt für einen abenteuerlichen Schultag in der «Häschenschule». Nun wird der Kinderbuchklassiker von Albert Sixtus (1892-1960) 100 Jahre alt.
In nur einer Nacht, Ende April 1922, hat Sixtus die Verse niedergeschrieben, wie er später selbst berichtete. Damals war er Lehrer im sächsischen Kirchberg bei Zwickau. Bis zur Veröffentlichung vergingen allerdings noch einmal gut zwei Jahre. Vor 100 Jahren im Spätsommer 1924 – ein genaues Datum ist nach Angaben des Esslinger-Verlags und des Albert-Sixtus-Archivs nicht überliefert – erschien die Geschichte dann als Buch mit Illustrationen von Fritz Koch-Gotha. Fortan war es aus vielen Bücherregalen und Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Mehr als 2,5 Millionen Mal wurde das Buch nach Angaben des Thienemann-Esslinger Verlags in verschiedenen Ausgaben verkauft, es gibt Übersetzungen etwa ins Englische und Latein sowie etliche Varianten in Mundart.
Die Geschichte von Hasenhans und Hasengretchen
Erzählt wird der Schultag von Hasenhans und Hasengretchen, die nach dem Abschied von ihrer Mutter «Pfot’ in Pfötchen» zur Schule gehen und dort in Pflanzenkunde, dem Bemalen von Eiern, Tiergeschichte, Musik und Sport unterrichtet werden. Dabei zeigt sich vor allem Hans besonders frech, den der Lehrer deswegen in die Ecke stellt. Im Bild wurde dereinst der Lehrer mit Rohrstock dargestellt, in neueren Ausgaben zieht ihm der Lehrer stattdessen die Ohren lang. Auf dem Heimweg entrinnen die Hasenkinder dem Fuchs und sitzen am Ende mit Mutter und Vater zu Tisch: «Kohlgemüse, Kressenblatt, ei, da essen sie sich satt!»
«Die Verse sind sehr melodisch und leicht lesbar», erklärt Anja Roocke, warum das Buch bis heute beliebt ist. «Die Geschichten, die in den Versen erzählt werden, sind sehr liebevoll und pädagogisch wertvoll.» Roocke forciert seit einigen Jahren das Erinnern an Sixtus in seinem einstigen Wohnort. Dort ist inzwischen eine Straße nach ihm benannt, eine Tafel an seinem Wohnhaus verweist auf die Entstehung der «Häschenschule». Zudem organisiert Roocke Lesungen und Ausstellungen. Auch das Sixtus-Archiv, bislang im ostsächsischen Kottmar beheimatet, soll in Kirchberg ein neues Zuhause finden.
Zum Erfolg des Buchs hätten maßgeblich auch die Illustrationen von Koch-Gotha beigetragen, sagt der Leiter des Albert-Sixtus-Archivs, Ulrich Knebel – er ist Sixtus’ Großneffe. Die Zeichnungen seien zur damaligen Zeit anders gewesen, als man es gewohnt war, und hätten die eher braven Verse teils karikiert. «Es wurden Dinge abgebildet, die in den Versen so gar nicht vorkamen», erläutert Knebel. «Da kam der Karikaturist Koch-Gotha durch.» Dadurch sei das Buch auch für Erwachsene witzig und interessant gewesen.
In der neuen Version ist der Fuchs Veganer
Die «Häschenschule» ist seither zu einer erfolgreichen Marke avanciert, unter der es zahlreiche Ableger und einen Film gibt. Zum Jubiläum steuerte nun Komikerin Anke Engelke eine neue Version bei, die allerdings zu empörten Reaktionen führte. Denn in dem zeitgeistigen Text ist der Fuchs Veganer und freundet sich mit den Häschen an, während der Mensch und vor allem die Landwirtschaft als Feind der Tiere ausgemacht wird.
Die alte Häschenschule sei etwas überholt, ein bisschen altbacken und unmodern, erklärt Engelke in einem Video des Verlags ihre Intention. In ihrer Fassung gehe es um Diversität, Zugewandtheit, Humor, Offenheit und Respekt. Doch das Ergebnis polarisiert, wie die Kommentare bei Online-Buchhändlern zeigen. Von Verzerrung der Realität ist da die Rede, einem Propagandabuch und dem «schlechtesten Kinderbuch aller Zeiten». Andere sprechen von einem wunderbaren Kinderbuch, das toll gestaltet sei und eine Botschaft zum Nachdenken vermittle.
«Sie hätte es lassen sollen», findet hingegen Sixtus’ Großneffe Ulrich Knebel. «Engelke ist anders als Sixtus einfach keine Schriftstellerin.» Seines Erachtens ist es offensichtlich, dass es dem Verlag vor allem um Aufmerksamkeit und Geld gegangen sei. Auch Roocke findet an der «neuen Häschenschule» keinen Gefallen. «Es sind keine schönen Reime», sagt sie. «Das Ganze hat nicht wirklich etwas mit der ursprünglichen Häschenschule zu tun.»
Ähnlich geteilt waren die Reaktionen Anfang des Jahres. Damals verkündete der Thienemann-Esslinger Verlag, überarbeitete Versionen von «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» und «Jim Knopf und die Wilde 13» zu veröffentlichen, die auf rassistische Bezeichnungen wie das N-Wort und stereotype Beschreibungen verzichten (News4teachers berichtete). «Es gibt positive und kritische Reaktionen darauf», sagte Verlagssprecherin Svea Unbehaun im Februar. Ziel der Änderungen sei, dass Kinder rassistische sprachliche Elemente nicht in ihren Alltagswortschatz übernehmen. Im Gegensatz zum aktuellen Fall, so versicherte Unbehaun im Fall von Jim Knopf, seien die Geschichten aber „unverändert geblieben“. News4teachers / mit Material der dpa
Warum hat Anke Engelke nicht einfach ein eigenes Kinderbuch nach ihren Vorstellungen geschrieben?
Weil sie dann keine Gratiswerbung in verschiedenen Medien bekommen hätte. Das Buch wäre vermutlich eher belanglos gewesen.
Weil das Buch einfach ein unübertrefflich schönes und
zeitloses Kunstwerk ist, und deshalb ist das Original auch so beliebt.
… und warum musste sie es dann ver…ändern? Oder sollte das Kunstwerk als “Statement” herhalten, wie bei den Suppenattacken der Klimakleber?
Wahrscheinlich, um andere zu ärgern,
und wiederum andere zu erfreuen.
Ein böser Bauer, ein lieber, veganer Fuchs
und Hasen-Gretchen, dass vom Fuchs vor
der Landmaschine gerettet wird.
Und jetzt alle mal so richtig ärgern.
Dem Verlag schien diese Version schon recht gewesen zu sein 😉
Beliebter Klassiker + Promi = Money, money, money
Ganz einfache Rechnung!
Beliebter Klassiker = wenig neue Käufer*innen (immerhin haben ja alle einen Klassiker zu Hause 😉 )
Machste nix
Das ist wie bei “Dinner for one”.
Das Original ist am besten.
Nur hier wurde offenbar das Drehbuch verändert, und so entstand,
sehr zum Unbill der bayrischen Landwirte, ein ganz anderes Buch.
“Ja leckts mi mal am Oarsch”.
Jim Knopf kann ich ja verstehen, dass die das N-Wort rausstreichen wollen.
Die Häschenschule, obwohl ich es nicht selbst gelesen habe, nicht. Aber die Geschichte komplett umzuschreiben? Der Verlag möchte nur durch den Nostalgie-Schirm “Häschenschule-Geschichte” eine Geschichte veröffentlichen, die die Autorin selbst geschrieben hat und in keinster Weise mit der Geschichte zu tun hat außer vielleicht die Namen der Charaktere.
Das kann ich fast auswendig, ebenso wie den Grüfelo, weil ich diese allen Kindern immer und immer wieder vorlesen musste.
Ach ja, das habe ich auch noch vergessen… Seit wann sind Füchse Veganer? Füchse ernähren sich hauptsächlich von Fleisch (sicher, die fressen auch mal Obst und Nüsse, aber nur in kleineren Mengen)
Kenne das Buch nicht und werde es mir nicht aus Empörung anschaffen.
Wurde die “ganze” Geschichte geändert?
Zum Autor in Wikipedia.
Im Oktober 1937 wurde Sixtus für zwei Tage von der Gestapo verhaftet und litt nach seiner Freilassung unter zahlreichen Einschränkungen und Auflagen für seine literarische Betätigung. Vor dem Hintergrund seiner Pensionierung im Juni desselben Jahres wog dies umso schwerer: Neben seiner Kriegsverletzung (Steckschuss in der Leber) machte ihm der nationalsozialistische Rektor seiner Amtsstelle zu Glauchau zu schaffen. Im Dezember 1938 zog Sixtus nach Jena, um den Glauchauer Spitzeln der Gestapo zu entgehen. Dort begann sein Sohn Wolfgang ein Studium der Philologie.
Während der Zeit des Nationalsozialismus verdiente Sixtus seinen Lebensunterhalt mit Beiträgen für Auerbachs Deutschen Kinderkalender; insbesondere als „Kalendermann“, der mit Kindern aus aller Welt korrespondierte. Durch sein Engagement wurde der 1935 erstmals in brauner Farbe mit dem Motiv der Hitlerjugend gestaltete Kinderkalender im Folgejahr wieder in roter Farbe mit dem üblichen Motiv gefasst.
Interessant aber nicht ganz die Antwort auf meine Frage.
Ich meinte die Geschichte im Buch. Wird die Handlung “komplett” ungeschrieben?
Ja, die Geschichte ist vollkommen zum Ärger des bayrischen Bauernverbandes geändert worden. Aufruhr in Ochsenhausen !
“Des is gar allzu niederträchtig. Imma uff de Bauarn.”
Ja, aber ändert dies die Handlung?
Oder müssen sich die Hasen jetzt einfach vor etwas anderem in acht nehmen und das wars?
Die Häschen müssen sich heute eben mehr vor den eingesetzten Giften auf dem Acker und den schweren Landmaschinen in Acht nehmen.
Schließlich rettet dann der vegane Fuchs dann die Häsin vor einer dieser Maschinen.
Fazit : Das ist kein Autor im Sinne eines geschichtsvergessenen Geschichtslehrers Höcke. Das gleiche gilt übrigens auch für Erich Kästner( Emil und die Detektive,Das doppelte Lottchen u.v.m.) Beide hatten in der NS-Zeit Berufsverbot.
Und egal wie oft Mark Twain das “N-Wort” benutzt hat: Auch er war kein Rassist und hat als Chronist Kindern und Erwachsene gleichermaßen stimmige Geschichten erzählt. Es wäre Pfusch und Frevel, seine Texte zu voldemortisieren, von allem, was momentan als unaussprechlich angesehen wird.
Mark Twain hat gesellschaftskritische Romane geschrieben. Er verwendete lediglich die typischen, zeitgemäßen Ausdrucksweisen zur Zeit der Sklaverei in Amerika.
Eben.
Das gesellschaftliche Klima könnte übrigens dazu führen, dass Übersetzer sich darauf einlassen, ohne Rücksicht auf den Stil eines Autors dem hiesigen Zeitgeist entsprechend zu übersetzen. Dieser Trend Begriffe zu Tabu-Wörtern zu machen, hat seine Schattenseiten.
Wer derartiges behauptet, der liegt eben falsch.
Sind Sie sicher?
Das weiß ich nicht. Ich kenne nur das Original.
Das Ganze war doch vor ein einem halben Jahr schon Thema:
Shitstorm für Anke Engelke: Landwirte empört über Kinderbuch „Die Häschenschule“ (berliner-zeitung.de)
Hauptsache, jedes Stück Literatur wird bei weiteren Auflagen dem jeweiligen Zeitgeist angepasst. Dann wird alles gut. Gerade die langlebige Literatur (manchmal Hunderte von Jahren) wird so erstaunliche Veränderungen erfahren. Irgendwann wird man auch die Bibel nicht mehr wiedererkennen.
Scheint der Verlag anders zu sehen.
Anscheinend zahlt sich die Aufregung im Nachhinein schlechter aus als eine Neuauflage mit anschließenden Verkäufen…
Auch die Bibel wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach überarbeitet, verändert, angepasst….
https://www.fairlatterdaysaints.org/Antworte/Frage:_Welche_Beweise_zeigen%2C_dass_die_Bibel_ver%C3%A4ndert_wurde%3F#:~:text=In%20der%20Zeit%20nach%20135,eine%20F%C3%BClle%20neuer%20Lesarten%20an.
Selbst beim römischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Jüdische Altertümer )wurden Veränderungen vorgenommen.
Anke Engelke ist 100 geworden? Herzlichen Glückwunsch! Und wie gut sie sich gehalten hat…
Bilderstürmerei, weil die so Sauberen, die so Reinen keine Ambivalenz aushalten.
Tim & Struppi im Kongo ist rassistisch. Ein Spiegel seiner Zeit. Ich finde Kinder sollten es trotzdem lesen, wie sollen sie sonst das Thema begreifen, wenn die Vergangenheit getilgt wird.
Durch Aufklärung?
Oder haben Ihre Eltern/ Lehrer nichts zum Thema erzählt, dass Sie sich kritisch mit Comics auseinandersetzen mussten? (VORSICHT, wir befinden uns am Rande zur Critical Race Theorie! Am Ende könnte Rassismus als schlecht dargestellt werden) 😉
Pädagogische Aufklärung hab ich 100 Meter gegen den Wind gerochen und oft als manipulativ empfunden.
Ich glaube nicht das solche Themen erfahrbar werden durch vorgekaute Engelke-Häppchen.
Also veraltete, schlimmstebfalls rassistische Literatur ohne Aufklärungsversuche, weil Sie solche als manipulativ empfanden.
Scheint mir keine gute Kombi, gerade bei dieser Zielgruppe …
Literatur veraltet nicht. Sie wird nur anders aufgenommen, eventuell mit der Zeit immer schwieriger zu verstehen.
Ich kann Ihnen hier nur zustimmen!
Die Sache ist doch schon mehrere Monate alt, nicht wahr?
Danke, dass Sie Inhalt und Kritk daran immerhin 1 Satz gewidmet haben. Ausführlicher wurde es hier besprochen: https://www.welt.de/vermischtes/article250623744/Die-neue-Haeschenschule-Fuchs-als-Veganer-Bauern-fassungslos-ueber-Anke-Engelke-Kinderbuch.html?source=puerto-reco-2_ABC-V37.6.C_test
Wer es nicht mag, muss es nicht lesen. Die Originalfassung gibts doch gewiss ebenfalls noch.
Ob sich die Originalfassung dank des Hypes um das Buch von Anke Engelke mit den süßlichen Illustrationen unverhofft besser verkauft hat als in den Jahren zuvor? Ich halte es für möglich.
So wie zahlreiche Kitakinder fasziniert von etwas unheimlich wirkenden Bilderbüchern sind (etwa aus dem Moritz Verlag), so haben auch die Illustrationen des Fuchses von Koch-Gotha dieses ganz besondere Etwas. Kinder möchten nun mal ab und zu voller Lust Angst erleben. Die überaus soften Illustrationen zu Engekes Buch lassen so etwas nicht zu und erinnern darüber hinaus auch noch an billige Bilderbücher, die in Kaufhäusern auf Ramschtischen angeboten werden.
Deshalb sind die Bücher von R. L. Stine auch immer noch beliebt (wenn in Deutschland auch leider etwas in Vergessenheit geraten). Die gruseligsten Cover einer Kinder- bzw. Jugendbuchreihe hatte wohl die Animorphs-Reihe. Auf diesen Covern verwandeln sich die Kinder Stück für Stück in Tiere.
Ja, R.L. Stine verdanken zahlreiche Kinder es, eine unbändige Freude am Lesen und Lust auf “Gänsehaut” entwickelt zu haben. – Sieht man sich dagegen das von Sponsoren geförderte Kontrastprogramm an, diese belehrenden Machwerke, die eigens für pädagogische Programme geschrieben wurden, dann wird schnell klar, was auch uns als Kinder mehr interessiert hätte.
Nachdem ich ein gutes Gedächtnis für die Peinlichkeiten des von der Politik gehätschelten Förderprogramms “Papilio” habe, zitiere ich mal aus meinem Gedächtnis aus dem so genannten Vorlesebuch “Paula im Koboldland”. (Es soll ausdrücklich der Sprachförderung dienen.)
Da wird tatsächlich eigens erwähnt, dass der “Regen von außen auf das Dach prasselte” und Felix flüsterte seiner Freundin Paula etwas “laut mampfend! ins Ohr.”
Dieses hoch gelobte Programm wurde erst erfolgreicher, nachdem die Augsburger Puppenspiele eingebunden wirden und mit nem Theaterstückchen von Papilio durch die Lande tourten. Dass der Erfolg und die Beliebtheit eines Kunstwerks genutzt wird, ist also echt keine Staatsaffäre. Positiv dagegen ist, dass “Die neue Häschenschule” weder durch Lions, Rotarier oder Ministerien gefördert wurde.
tldr: Die Kritik ist berechtigt, weil die ursprüngliche Geschichte verändert wurde. Hoffentlich bleibt das Original erhältlich.
Ist sie? Wem hilft diese Zeitverschwendung. Nicht kaufen und wenig Aufmerksamkeit zum Thema machen, dann wird der Verlag seine Geschäftsidee überdenken.
Derzeit ist die regelmäßige Panik ein Segen an Werbung für die Verlage…
Vielleicht braucht es nur ein oder zwei engagierte Vegetarier im Lektorat, um so ein von guten Absichten beseeltes Buch zu publizieren… Und wenn bei Öko-Caterern so wenig Fleischbröckchen im Eintopf sind, dass sie nicht für jedes Krippenkind reichen würden, dann müssen die Erzieherinnen diese Bröckchen auch noch teilen! Je knapper das “Fleisch” um so mehr Schmacht entwickeln manche Kinder darauf. (Gerade in den Jahren, in denen Kinder rasant größer werden und ihr Gehirn viele Reize verarbeiten muss, möchten einige nämlich wirklich nicht nur gesundes Gemüse oder Süßes essen.
Aha.
Es finden bestimmt TAUSENDE voll schade, wie die Neuauflage ablief. ALLE wollten sich doch vorgestern das Buch kaufen und jetzt das…
Wahrscheinlich brechen die Häschen-Umsätze komplett ein. Komisch, dass der Verlag Menschen wie Sie nicht zu potenziellen Kund*innen zählt 😉
Ich bin Vegetarierin und wäre gegen einen vegetarischen Fuchs. Das ist Tierquälerei.
Hoffentlich wird die Bibel auch bald mal überarbeitet. Was da für Sachen drinstehen.
Es wäre auch mal Zeit für eine Neufassung des Korans.
Das ist, glaube ich, bei denen nicht verhandelbar.
… ach… plötzlich doch?
So krass unterbewerteter Kommentar … musste laut lachen. 😀
Dabei hat Moses doch auf zehn Gebote herunter verhandelt. Die schlechte Nachricht dabei war allerdings dass Ehebruch, Lügen und Diebstahl immer noch geblieben sind.
Die eigtl. sog. 10 Gebote (Dekalog) resp. das einzige Mal, dass dieser Begriff verwendet wird, sind/ist in Ex 34,10–26 zu finden, der sog. kultische resp. rituelle Dekalog. Das sind die 10 Gebote, die Moses beim 2. Mal vom Sinai heruntergetragen haben soll und die in der Bundeslade verwahrt worden sein sollen und den Bund des Volkes Israel mit Gott schlossen. Und Spoiler: Ehebruch, Lügen und Diebstahl werden dort (nicht) mehr verboten Ironie der (katholisch geprägten) Geschichte, dass der Unsinn im eigtl. Dekalog (z.B. “Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen” in Ex 34,26) nicht als die 10 Gebote gilt, sondern die (immer wieder verzerrend verkürzt wiedergegebenen resp. übersetzten) ersten Gebote auf den zerschlagenen Steintafeln (Ex 20,2–17; Dtn 5,6–21).
… wobei ich mir icht ganz sicher bin, ob Sie bemängeln, dass es trotz der vermeintl. 10 Gebote immer noch Ehebruch, Lügen und Diebstahl gibt oder ob Sie bemängeln, dass dies vermeintl. verboten ist…
Das war ein Witz !
War es nicht so, dass eine Steintafel mit fünf Geboten zu Boden fiel und zerbrach? Oder habe ich das aus irgendeinem Comic? Bei Monty Python war es nicht drin 🙂
yes
Evangelische Kirche? 0,0001% Wahrscheinlichkeit, dass die es erlauben würden.
Katholische Kirche wiederum: lateinisches No.
Also doch bei Moses nachfragen. Und was sagte Jakobus, der Ältere, denen sich die Jünger Jesu zuwenden sollten, wenn er nicht mehr wäre.
Ich habe die Häschenschule nicht gelesen, aber die muss Ihnen echt viel bedeuten.
Oder Sie haben absolut keinen Respekt vor dem Christentum und sich sich keines peinlichen Vergleichs zu schade… =/
In der Bibel stehen anstößige Sachen drin ….
https://www.bibleserver.com/de/verse/1.Mose38,9
Egal, in welcher Ausgabe.
Respekt? Faktencheck für die Bibel. Das wäre mal ein Ding.
Respekt vor der Schöpfung, das reicht.
Also keinen Respekt vor anderen Religionen. Sehr schade, gerade bei Lehrkräften
Wieso sollte man ggü. Religionen(!) Respekt haben? *lol*
Toleranz ggü. (gewissermaßen der Religiosität von) Religiösen, sofern die Glaubensinhalte mit den Werten unserer fdGO vereinbar sind, ja… aber pauschaler Respekt für Religiosität/Religion? Nein.
Warum leben Sie in Deutschland?
Dieses Land scheint absolut nicht zu Ihren Vorstellungen zu passen =/
Wieso?
Sie haben aber schon mitbekommen, dass Deutschland (trotz z.B. § 166 StGB u.ä.) ein säkularer Staat ist und auch bspw. der katholische Konservativismus der Adenauer-Ära (glücklicherweise) seit geraumer Zeit (… seit ein paar Jahrzehnten btw) nicht mehr mehrheitsfähig ist, oder? Anderes zu behaupten, insb. Respekt ggü. anderen (religiösen) Weltanschauungen als der eigenen sei hierzulande irgendwie die gesellschaftliche Norm, widerspricht der gelebten Wirklichkeit. Und: Respekt vor Religion u./o. Religiosität ist kein Grundwert hierzulande resp. unserer Verfassung, lediglich die Toleranz ggü. religiösen Menschen ist es (s. Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 3 und Art. 4 GG). Meine “Vorstellungen” passen wie die Faust aufs Auge der Normativität des Faktischen, der Ist-Zustände, unserer Grundwerte.
Sie sind hier bzgl. der Grundwerte der Menschen und Verfassung hierzulande einmal mehr offenbar komplett ahnungslos. Ergo sollten Sie sich Ihre eigene Frage einmal selbst stellen, also warum Sie eigtl. in Deutschland leben, wo die Menschen hier im Gros Ihre fringe-Positionen nicht teilen, Rechtsstaat, Judikative, Legislative und Co. diametral zu Ihren eigenen diesbzgl. Wunschvorstellungen realisiert sind und generell funktionieren, Sie Meinungspluralismus resp. Dissens und demokratisch legitimierte Ist-Zustände u.ä. nicht ertragen. Nun?
Zudem ist Respekt “auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung” (https://www.duden.de/rechtschreibung/Respekt) – womit hätte Religion per se diese Anerkennung/Bewunderung Ihrer Meinung nach verdient? Zumal seitens eines Atheisten, dem das Übernatürliche begründeterweise (s. Hitchen’s Razor… Religionsgeschichte -soziologie, Psychologie, Naturwissenschaften und Co. bieten auch nicht unbedingt Argumente für einen irgendwie gearteten Theismus) ohnehin bestenfalls imagninierte Mär ist? Warum sollte man bspw. die Homophobie, Misogynie, die Wissenschaftsfeindlichkeit u.ä. des Katholizismus anerkennen/bewundern?
Oh man… Rainer…
Es gibt längst die Bibel in gendergerechter Sprache.
Sixtus ist anders als die bei Thienemann-Esslinger einfach kein Verleger. (augenroll)
Machen wir das jetzt jedes Mal, wenn irgendwas überarbeitet wird? Wenn es sich nicht verkauft, wird es wieder geändert, aber die kostenlose Publicity einer “Debatte” macht dies unwahrscheinlich -__-
Nun ja, Neuinterpretationen und Adaptationen von Klassikern gibt es wie Sand am Meer. Ich lese gerade einen der Romane, die an die Nibelungen angelehnt sind. Von Hommage bis sanfter Ironie, feministischen Ansatz bis Fantasy ist alles dabei.
Der ” Fehler” von Frau Engelke ist vermutlich, dass sie sich öffentlich vom Ursprungswerk distanziert und ihre Version als 2.0 anpreist. Und damit die gegen sich aufbringt, die das Original mögen. Dabei muss das nicht sein. Die Werke könnten einfach nebeneinander stehen.
Ja, welch ein Fehler anzunehmen, Kindheit und Schule hätten sich seit zwei Weltkriegen, Wiedervereinigung, Frauenrechten, Wissenschaft, Klimawandel und Inklusion weiter entwickelt…
Ah… wieder ein Strohmann Ihrerseits.
Dass Frau Engelke zu einer anderen Zeit lebt und vom Verlag kein Geld dafür erhält, die exakt gleiche Geschichte einzureichen?
Sie wissen immer noch nicht, was ein Strohmann ist, oder?
Kinder wissen üblicherweise nicht, welches Buch ein “Klassiker” ist, aber es ist erstaunlich, wie sehr sie sich selbst von uralten Bücher faszinieren lassen.
Gute Idee, diese Bücher mal im Regal einer Kita auf einer Präsentationsschiene nebeneinander zu stellen.
Und diess Faszination geht jetzt verloren weil ein Fuchs kein Fleisch isst oder wenn bei Jim Knopf keiner das N-Wort sagt?
Ist halt unnötig. Mit einem kleinen Funken von Kreativität sollten Menschen im Jahr 2024 auch mal in der Lage sein, neue Geschichte zu entwickeln. Und da kann man dann nach Lust und Laune vegane Tiere Tofu essen und non binäre Hauptcharaktere auftreten lassen. Gendern was das Zeug hält, die Regenbogenfahne schwenken, E Fahrzeuge oder andere Fortbewegungsmöglichkeiten (z. Bsp. mit Gänsen fliegen , wobei das natürlich auch abgekupfert wäre) nutzen und ein verpackungsloses Dasein führen (Selbstversorgung im Wald oder auf dem Acker ohne Lieferkette). Also mir würde da viel einfallen. Vielleicht sollte ich mal ein Kinderbuch schreiben, wenn ich mit dem anderen fertig bin. Mein persönlicher Buchtipp: “An der Arche um Acht” von Ulrich Hub. Aktuell (trotz 2006), humorvoll mit einer lustigen Illustration, lehrreich bezüglich Toleranz und mit einem überraschenden Ende.
Dann kaufen Sie doch das. Wenn sich die Neuauflage nicht lohnt stellt der Verlag solche Aktionen ein.
In jedem Fall ist Aufregung eine kostenlose Werbung. Seit dieser Kaffeemaschine (Kröner oder so?) über Nike und Gilette ist Aufregung Teil der Werbestrategie geworden -___+
Es gibt genug Geschichten, in denen Kinder oder Tiere keine Fleischesser sind, die auch noch einen guten Spannungsbogen haben und entsprechend als spannende Geschichte von Kindern empfunden werden. Aber die Illustrationen der neuen Häschenschule sind nun mal so wie sie sind. Es hätte bestimmt Künstler gegeben, die es mit ihrem Talent geschafft hätten, den Text von Anke Engelke aufzuwerten.
Sollte in circa 25 bis 30 Jahren verstärkt online “Die neue Häschenschule” nachgefragt werden, habe ich entweder den Charme oder den Sinn der Überarbeitung – oder weder das eine noch das andere erkannt. “Die neue Häschenschule” gehört zu den Bilderbüchern, die ich weder für eine Kita noch privat bestellen möchte. Anstelle des Originals würde ich allerdings auch lieber ein BIlderbuch neueren Datums auswählen.
Die alte Häschenschule schien sich wohl nicht gut genug verkauft haben.
Oder alle “Fans” der Klassiker haben die bereits im Wohnzimmerregal und ein neuer Markt wurde erschlossen =/
Die Häschenschule ist ein so genannter “Longseller”. Die zerlesenen Ausgaben werden immer noch von etlichen Familien durch neue ersetzt. Wenn eine Familie mehrere erwachsene Kinder hat, kann nur eins das Buch für seine Kinder mitnehmen und andere besorgen sich ein neues. Vor allem, wenn sie vor Ostern von Buchhandlungen eigens auf einem Tisch oder im Schaufenster präsentiert wird.
Longseller müssen gar nicht besonders erfolgreich sein. Aber Buchhandlungen legen Wert darauf, mehr als nur Neuheiten anzubieten.
// Gute Idee, diese Bücher mal im Regal einer Kita auf einer Präsentationsschiene nebeneinander zu stellen. //
Unbedingt vorher abklären! Bei unserem Träger (Fröbel) gehen schon mal die Fachberater durch die Einrichtungen und entreißen den altgedienten Erzieherinnen in Ungnade gefallene Bücher, bevor sie weiter die Kinderseelen damit vergiften. Was für Kinderaugen und -ohren bestimmt ist, können Sie im Zweifelsfall doch gar nicht einschätzen!
Bitte richten Sie den Fachberatern mal einen freundlichen Gruß und eine Frage von mir aus: Warum legte die Fröbel Gruppe vor Jahren zwar Wert auf die Beibehaltung des Namens “Kindergarten” nicht aber darauf, dass wirklich jede Krippe und Kita für die Kinder ein eigenes Außengelände haben soll, ja sogar haben müsste! (Sofern es sich nicht um einen Wald- oder Bauernhofkindergarten handelt.)
Namen sind ja wohl nur Schall und Rauch gegenüber beklagenswerten Betreuungsbedingungen. Tierschützer würden auf die Barrikaden gehen, wenn es sich bei Kindern in Kitas ohne eigenes Außengelände nur um Nutzvieh oder Zootiere handeln würde.
Und wenn Sie noch einen Link zu einem Fachartikel weiterleiten könnten, fände ich das sehr nett.
Angelika
PS: Wie soll man zu Fachberarterinnen Vertrauen haben, wenn sie nicht akzeptieren wollen, dass Bücher mit Gebrauchsspuren ein starkes Indiz für Beliebheit bei Kindern sind. Außerdem darf man grundsätzlich nicht fremdes Eigentum einsacken – und dann auch noch vor den Augen der Kinder! Haben die Fachberarterinnen denn kein Gespür dafür, wie wichtig es ist, dass die Kinder partizipieren können?
Habe den Link vergessen: https://www.erzieherin.de/images/einrichtungsleitung/unerzogen-1-2019-58.pdf
Wer nicht will, muss es nicht kaufen oder lesen.
Ob Kinder sich danach kritisch mit pro und contra der derzeitigen Landwirtschaft auseinandersetzen ist wohl eher fraglich, weshalb ich den genervten Bauernverband gut verstehen kann. Viel näher liegt den Kindern das, was in einer Schule passiert. Das bietet auch gute Ansatzpunkte dafür, über Umgang miteinander, Strafen oder Erziehung und Ähnliches zu sprechen. Wichtiger als möglichst frühe Erkenntnisse, wie böse doch die Eltern von Paul mit ihrem Hof sind. Für mich ist es einfach schlecht und an den Kindern vorbei gemacht.
Der Fuchs als Veganer? Witzig. Wie kriegen wir ihn in der Lebenswirklichkeit davon überzeugt?!? Tiere gehen mitunter grausam miteinander um, wenn sie andere fressen. Und sind Pflanzen nicht auch Lebewesen? Man liest von Signalen, die sie untereinander und bei Gefahr geben. Was essen wir, wenn wir auch diese Lebewesen nicht mehr töten wollen? Steine?
Wer hat eigentlich die leckeren Möhrchen für die Veganer-Hasen und den Veganer-Fuchs produziert? Doch nicht etwa der böse Bauer mit den großen, bösen Maschinen? Eigentlich hätte Anke Engelke der neuen Häschenschule einen großen Selbstversorger-Schulgarten gönnen müssen! 🙂
Vor allen Dingen wird den Kindern nicht zugetraut, Dinge selbst einordnen zu können. In einigen Klassikern der Jugendliteratur wie z. B. “Anne auf Green Gables” oder “Betty und ihre Schwestern” oder “Trotzkopf” (jeweils mit den Folgebändern) wird deutlich, dass es damals noch ein anderes Frauenbild gegeben hatte. Trotzdem kann die allgemeine Botschaft dieser Bücher (junge Frauen suchen ihr Glück im Leben und finden es teilweise auf anderen Wegen als zuerst gedacht) auch heutigen Kindern noch etwas mitgeben.
Ich scheine die einzige hier zu sein, die nie Tatort schaut….fast schade, dass ich mich nicht mitechauffieren kann. 😉
?
Und ich hab noch nie ein Rosemunde-Pilcher Film gesehen. Dafür alle Filme von Tarantino. Aber was hat das mit dem Thema zu tun? Und wen interessiert das?
Da haben Sie garantiert was verpasst 😉