Wahlen in Sachsen und Thüringen: AfD unter Kindern und Jugendlichen beliebteste Partei – breite rechtsextreme Jugendkultur?

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DRESDEN. Am Sonntag stehen in Sachsen und Thüringen Landtagswahlen an. Einen Sieger bei Kindern und Jugendlichen gibt es schon in beiden Freistaaten: die AfD, deren dortige Landesverbände vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werden. Sie ging bei den U18 Wahlen als klare Gewinnerin hervor. Der Magdeburger Sozialwissenschaftler David Begrich sieht eine breite neonazistische Jugendkultur in Ostdeutschland heraufziehen.

Aufmarsch jugendlicher Neonazis in Leipzig – Szenen aus einem Video des Vereins democ (hier geht es hin). Screenshot

Der vom sächsischen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte Landesverband hat bei der simulierten U18-Wahl in Sachsen im Rennen um den Landtag am besten abgeschnitten. Mehr als jeder dritte Jugendliche stimmte für die AfD, die damit auf 34,5 Prozent der Stimmen kam. Den Wert der zweitplatzierten CDU (16,2 Prozent) konnte die Partei in der Gunst der Jüngsten damit mehr als verdoppeln. Auf Rang drei folgte derweil die Linke mit 11,8 Prozent.

Für die Ampel-Regierungsparteien in Berlin gab es ein ernüchterndes Ergebnis. Während die SPD mit 8,5 Prozent der Stimmen noch am besten wegkam, würden die Grünen bei den Kindern und Jugendlichen in Sachsen mit 5,7 Prozent gerade so den Einzug in das Parlament bewerkstelligen. Davon kann Sachsens FDP bei der U18-Wahl nur träumen. Nur 2,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen stimmten für die Liberalen. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichte dagegen 4,8 Prozent und Satire-Partei „Die Partei“ kam auf 4,6 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Thüringen: Dort hat ebenfalls die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD mit 37,4 Prozent des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen erhalten. Danach folgen die CDU mit 17,8 Prozent, die SPD mit 10,6 Prozent, Die Linke mit 8,9 Prozent und das BSW mit 7 Prozent. 18,3 Prozent entfallen auf die weiteren Parteien.

„An uns und alle demokratischen Akteure geht der klare Auftrag, weiterhin demokratische Werte zu fördern und für diese einzutreten“

„Das Abschneiden der AfD ist natürlich besorgniserregend, zeigt es doch, dass deren Ideen auch bei jungen Menschen verfangen“, sagte der Vorsitzende des sächsischen Kinder- und Jugendrings, Vincent Drews. „An uns und alle demokratischen Akteure geht der klare Auftrag, weiterhin demokratische Werte zu fördern und für diese einzutreten.“

Insgesamt wurden mehr als 9.000 Stimmen bei der U18-Landtagswahl in Sachsen abgegeben. Die Wahl stellt dabei keine repräsentative Umfrage dar, sondern wird als Projekt für politische Bildung verstanden. Für das Jahr 2023 wies Statista eine Zahl von über 660.000 Kindern und Jugendlichen im Freistaat aus. Jugendliche konnten vom 19. bis 23. August ihre Stimmen in 150 Wahllokalen in ganz Sachsen abgeben. In Thüringen stimmten währenddessen 2.000 junge Menschen in 29 Wahllokalen ab.

Trotz der fehlenden Repräsentativität sollten die Ergebnisse nicht als „Spaß-Wahl“ betrachtet werden. Das Akquirieren der jüngsten Generationen hat bei der AfD Methode. Vor allem in den sozialen Medien, unter anderem auf TikTok, läuft die Partei den demokratischen Parteien den Rang ab, verbreitet ideologisch und subjektiv aufgeladene Postings, die Kinder und Jugendliche ungefiltert und ohne Faktencheck präsentiert bekommen.

Die am Montag vorgestellte „Jugendwahlstudie 2024 Ost“ vom Augsburger Institut für Generationen-Forschung bekräftigte, dass für Jugendliche in Ostdeutschland die Trennung des politischen Spektrums in linke und rechte Parteien dadurch immer weniger von Bedeutung sei und Grenzen auch fließend verschwimmen würden. 26 Prozent der mehr als 1.000 Befragten sträuben sich demnach vor einer Einordnung der Parteien in Lager. 33 Prozent der befragten Erstwählerinnen und Erstwähler ordneten sich der politischen Mitte zu. Von diesen würden aber wiederum 17 Prozent die rechte AfD und 18 Prozent das linke BSW wählen – zwei Extreme an den politischen Rändern.

Das sei aber nicht mit „Protestwählen“ erklärbar, unterstreicht das Ergebnis der Studie. 74 Prozent der Befragten gaben demnach zu Protokoll, die AfD wegen der „inhaltlichen Positionen“ zu wählen. Den viel zitierten „Denkzettel“ an die anderen Parteien wollen nur rund 16 Prozent verpassen. 41 Prozent gaben ferner an, sie glauben, dass die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sich für die Belange von normalen Bürgerinnen und Bürgern nicht interessieren würden. 32 Prozent waren sogar der Meinung, dass diese der Bevölkerung schaden wollen.

„Was wir da sehen, ist die Wiederkehr eines jugendkulturellen und zugleich gewaltbereiten Neonazismus”

Der Soziologe David Begrich, Mitarbeiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus beim Verein Miteinander in Magdeburg, bringt den Aufstieg der AfD mit dem Erstarken des Rechtsextremismus in Ostdeutschland zusammen.

Mit Blick auf die jüngsten rechtsextremen Aufmärsche in Leipzig und Bautzen, wo viele sehr junge Menschen zu sehen waren, erklärt er in einem Interview mit der „Zeit“: „Die Proteste werden organisiert von einem Netzwerk rechtsextremer Gruppen, die ostdeutschlandweit zur Teilnahme aufrufen. Dazu gehören die Freien Sachsen oder die Jugendorganisation der früheren NPD, der heutigen Heimat-Partei. Sie richten sich an eine neue, erlebnisorientierte Generation von jungen Leuten, die gerade erst beginnt, sich in die rechtsextreme Szene zu sozialisieren. Ja, und manche sind erst 14.“

“Rechtsextreme Erlebniswelten”: Szene aus einem Video des Vereins democ (hier geht es hin). Screenshot

Angezogen würden die Kinder und Jugendlichen „vor allem über die rechtsextremen Erlebniswelten in den sozialen Netzwerken. Man kann sich bei Instagram, TikTok und vor allem Telegram problemlos binnen kurzem vernetzen, in Politisierungsprozesse einsteigen und radikalisieren.“ Dabei handele es sich nicht um sozial Benachteiligte. „Abgehängt sind die allermeisten bestimmt nicht. Dazu sind sie zu gut gekleidet und haben zu teure Handys.“

Begrich: „Was wir da sehen, ist die Wiederkehr eines jugendkulturellen und zugleich gewaltbereiten Neonazismus. Diese Aufzüge haben heute immer zwei Handlungsebenen: Da ist das Ereignis an sich, bei dem man für einige Stunden den Sozialraum okkupiert, anderen Angst macht. Mindestens genauso wichtig ist die Reproduktion dieses Verhaltens im Internet, wo sie eine Wirkung auf andere haben, Stärke und Attraktivität ausstrahlen. Natürlich ist das für einige Jugendliche spannend.“ Rechtsextreme Symboliken würden vielerorts längst hingenommen, nicht nur in den Elternhäusern, sondern auch im öffentlichen Raum – an den Schulen. Jugendliche müssten es kaum mehr rechtfertigen, wenn sie rechtsextreme Musik hörten oder Neonazi-Klamotten trügen.

Und was ist mit den Eltern? „In manchen Elternhäusern gibt es auch stillschweigende oder ausgesprochene Zustimmung. Man erkennt da die Normalisierung des Rechtsextremismus im Alltag – etwas, das durch den Aufstieg der AfD zu einer etablierten politischen Kraft kam.“ News4teachers / mit Material der dpa

Wenn Rechtsextremismus eine Schule fest im Griff hat – Fall Burg: Weitere demokratische Lehrerin kapituliert

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Peterchens Klo knarrt
1 Monat zuvor

Das ist absolut besorgniserregend, aber leider nicht weiter überraschend. Die regierenden Parteien haben auf Bund- und Länderebene mit ihrer “Brandmauer”-Strategie die AfD stark gemacht. Anstatt sich politisch mit ihr auseinanderzusetzen (und damit die Partei zu mäßigen bzw. ihre unsäglichen Ansichten und Ziele auf gewissen Politikfeldern bloßzustellen) wurde die Partei und noch schlimmer, wurden alle ihre Positionen verteufelt. Nach Solingen werden jetzt im Handstreich viele genau dieser Positionen in der Migrationspolitik übernommen während gleichzeitig besagte “Brandmauer” aufrecht erhalten wird. Ein Spagat, der kaum gelingen kann ohne das letzte bisschen Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Ohne Glaubwürdigkeit jedoch laufen einem Wähler weg. Besonders die FDP erfährt das gerade äußerst schmerzlich, war sie bei der BTW noch stärkste Kraft bei den Erstwählern, taucht sie jetzt gerade noch so unter “Ferner liefen” auf. Warum? Weil sie ihren liberalen Kern in der Ampelregierung über den Haufen geworfen hat. Als Koalitionspartner von SPD und Grünen musste das auch so kommen. Die AfD gaukelt eine gewisse Liberalität vor, steht im Kern aber für das Gegenteil. Weil sie jedoch noch nie politisch gestellt wurde, lassen sich viele junge Menschen blenden.
Für den Konservatismus und die Sozialdemokratie gilt im Grunde das gleiche. Die CDU versucht gerade die Kurve zu kriegen, doch Merkels Erbe hängt noch immer wie ein Stein um ihren Hals. Die SPD faselt zwar ständig von “sozialer Gerechtigkeit”, hat jedoch unter anderem mit dem Bürgergeld ihrer ehemaligen Kernwählerschaft, den Arbeitern, den Stinkefinger gezeigt und beschäftigt sich lieber mit dem Kampf gegen Rechts und Radwegen in Peru. (Polemik, ich weiß, doch bei vielen kommt es genau so rüber.)
Die Grünen merken gerade, dass Klimaschutz und klassischer Umweltschutz sich in Teilen widersprechen und verlieren Teile ihrer Ökowähler an die CDU, während die Pazifisten sich dem BSW zuwenden. Immerhin verlieren sie ihre Wähler kaum an die AfD. Aber womit beschäftigen sie sich? Mit Themen wie dem Selbstbestimmungsgesetz, das an der Lebensrealität der allermeisten Leute bestenfalls vorbei geht, aber viel Sprengstoff beinhaltet. Vom Heizungsdebakel ganz zu schweigen.

Das regierungsseitige bis dato Totschweigen des Offensichtlichen, kräftig unterstützt von ARD und ZDF, tut das seinige auch noch die letzten Wechselwähler in die Arme der Braunen zu treiben. Die Regierung und ihre Vorgänger haben auf vielen Ebenen versagt, der Umgang und das Starkmachen der AfD jedoch ist vielleicht das schlimmste Versagen.

Peterchens Klo knarrt
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Deutschland hat ein beispielloses Wohlstandniveau erreicht. Die Lebenserwartung ist hoch wie nie, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie selten, das Rentenniveau so hoch wie nie.”

Mit Verlaub, das ist kurzsichtig und blauäugig, zumindest was die Arbeitslosigkeit und das Rentenniveau angeht. Die Arbeitslosigkeit ist tatsächlich kaum existent, wenn man nur auf den Arbeitsmarkt schaut. Offene Stellen, wohin man blickt. Doch gleichzeitig gibt es eine deutlich siebenstellige Anzahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter, die aus den verschiedensten Gründen keinerlei Arbeit nachgehen. Zudem droht mit der beginnenden Deindustrialisierung wieder Massenarbeitslosigkeit.
Ja, das aktuelle mittlere Rentenniveau ist relativ hoch, numerisch vermutlich sogar wie behauptet Höchststand. Doch zukünftigen Rentnern bleiben gerade noch gute 40%. Was das bei sinkenden Reallöhnen bedeutet, muss ich wohl nicht weiter ausführen.
Was das Wohlstandsniveau angeht: ja, weltweit als hoch anzusehen. Im west- und mitteleuropäischen Vergleich? Eher nicht. Unteres Mittelfeld, wenn man z.B. das mittlere Haushaltsvermögen heranzieht.

“Wer glaubt, dass eine Regierung Wunder wirken und ein Land völlig unberührt von Menschheitskrisen wie Klimawandel, Corona und Krieg lassen kann, glaubt auch an den Weihnachtsmann.”

Wunder erwartet niemand. Kompetente Führung und vernünftige, nachvollziehbare, klar kommunizierte Entscheidungen schon. Abgesehen vom erwähnten Themenfeld “Krieg”, wo das zumindest in weiten Teilen gegeben war und ist, sieht es bei “Corona” und “Klimawandel” doch deutlich anders aus. Die Corona-Politik war ein bunter Strauß von kaum nachvollziehbaren Maßnahmen, in Hinterzimmern ausgeklüngelt von Politikern und versehen mit dem Deckmäntelchen “der Wissenschaft zu folgen”. In der Ausführung hat man sich dann nicht lumpen lassen und die deutsche Kernkompetenz mit voller Breitseite ausgepackt: Bürokratie und Regelungswut.
Den Klimawandel versucht man auf deutscher Ebene aktuell dadurch zu bekämpfen, der Welt zu zeigen, wie man es am besten nicht macht. Der Erfolg ist klar zu sehen: Deutschland hat seine CO2-Emissionen reduziert und macht den Wirtschaftstandort nachhaltig so unattraktiv, dass die Gefahr durch Wirtschaftswachstum wieder mehr CO2 zu produzieren mittelfristig gebannt ist. Derweil wird weltweit soviel CO2 ausgestoßen, wie nie zuvor, was sich absehbar auch nicht ändern wird.

“Was ist, wenn die Menschen rechtsextrem wählen – weil sie rechtsextrem denken? Dass sie migrantenfeindlich wählen – weil sie fremdenfeindlich sind? Dass sie autoritär wählen – weil sie autoritär denken?”

Wenn man diese Thesen einmal als Prämisse ansieht, ergeben sich zwei Szenarien.

  1. Die Menschen waren schon vorher rechtsextrem, fremdenfeindlich und autoritär und haben ihr Kreuzchen trotzdem bei Demokraten gemacht.
  2. Die Menschen waren nicht rechtsextrem, fremdenfeindlich und autoritär, sind es aber, geworden.

Wenn 1) zutrifft, muss es Gründe geben, warum die Menschen plötzlich rechtsextrem wählen, wenn 2) zutrifft, muss es Gründe geben, warum die Menschen plötzlich rechtsextrem geworden sind. Spoiler: es wären die selben Gründe: das Fehlen von o.g. kompetenter Führung und vernünftigen, nachvollziehbaren, klar kommunizierten Entscheidungen.
Doch beide Szenarien erscheinen mir äußerst unrealistisch. Diese Prämisse scheint also doch eher weit hergeholt zu sein.

Einen harten Kern von Neonazis gab es immer, auch von parteilich organisierten. Bis auf kurzes Aufflammen von z.B. DVU oder NPD in einzelnen Land/Kreis-Tagen hat sich das aber, auch in Krisenzeiten, nie parlamentarisch manifestiert. Für den Erfolg der AfD gibt es wieder zwei mögliche Erklärungen: Entweder haben die Neonazis in Form der AfD das Patentrezept für Wählermobilisierung auf breiter Front entdeckt, oder die Regierung hat so stümperhafte Arbeit geleistet, dass für viele sogar ein viertes Reich unter Höcke attraktiver scheint als der Status quo. Da ich nicht an den Stein der Weisen glaube, erscheint mir die zweite Variante deutlich glaubwürdiger.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Haben Sie all Ihre Freunde zum Voten gebeten?

Dass eine solche Koalition nicht harmonieren würde, war absehbar.
Aber Tatsache ist auch, dass die FDP den größten Anteil daran hat, dass sämtliche Unstimmigkeiten nach außen getragen wurden. Die haben permanent Opposition in der Koalition betrieben. Auch Innovationen wurden systematisch ausgebremst. Schuldenbremse statt Ausbau einer nachhaltigeren Industrie. Nicht die Grünen werden es zu verantworten haben, wenn Deutschland abgehängt wird.
Die Springer-Presse und Focus haben insbesondere die Grünen schlecht gemacht. Wer mal auf die Online-Plattformen der beiden schaut, wird verstehen, was ich meine. Das ist kein Journalismus. Und deren Foren sind geradezu ekelhaft menschenverachtend in Bezug auf Politiker*innen von SPD und Grünen.
Ich erinnere mich, dass das auf Spiegel.de vor einiger Zeit genauso war. Dort hat man aber die Notbremse gezogen, was ich den Machern hoch anrechne.
Die “Boulevardblätter” verdienen dagegen ihr Geld mit rote und grüne Politiker*innen schlecht zu machen. Sie sprechen die niedersten Instinkte von Menschen an. Trumpismus pur.
Niemand, auch Sie nicht, macht sich mal die Mühe, auf Positives zu blicken. Dabei gibt es durchaus einiges zu loben.

Gabriele
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Differenzierte Betrachtungen sind dringend vonnöten, auch Positiva müssten genannt und ausgiebig gewürdigt werden. Da teile ich Ihre Ansichten.

Denn pauschale Verunglimpfungen sind niemals zielführend, sind nur destruktiv.
Nur sachliche und konstruktve Kritik bringt uns weiter.

Bei der überaus hohen Zahl der “Likes” drängt sich auch mir der Verdacht geradezu auf, dass eine “Blase”, “Echokammer” oder Ähnliches hier zum Voten mobilisiert wurde.

Unvergleichlich hoch, zu einem Beitrag! Da sollte wohl überwältigende Zustimmung des “Volkes” suggeriert werden. Haha! Wer’s glaubt!

Leicht durchschaubares Manöver. Da wollte wohl jemand oberschlau sein.

Nebenbei bemerkt: wer sich inzwischen bei N4T (= News for Teachers; sic!) tummelt, schon äußerst merkwürdig!
Zielgruppenorientierung?

Hierher “verirren” sich anscheinend zunehmend gewisse “GesinnungsgenossInnen”, versuchen dieses Forum zu “kapern”.

Und dann noch der Deckname “Peterchens Klo knarrt”! Nomen est omen! Spricht doch Bände. Selbstentlarvend.
So äußert sich wohl kaum kultivierte, gebildete Lehrkraft.

VerteidigerIn der fdGO (= freiheitlich demokratische Grundordnung unseres Grundgesetzes)???
Sehr große Zweifel sind angebracht.

Großes Lob an die RedaktionsmitgliederInnen für ihre unermüdliche, ausführliche Argumentationsarbeit (einschließlich Belege mit Quellenangaben auf der Basis von profundem, fundiertem Hintergrundwissen) in all diesen Niederungen, all diesem Sumpf!

Mary-Ellen
1 Monat zuvor
Antwortet  Gabriele

Ich möchte hier @DerechteNorden und @Gabriele ausdrücklich zustimmen!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Gabriele

Danke, und ich wünsche mir mehr Unterstützung
gegen diese Versuche .

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Ich sehe das vielleicht etwas platt, aber :
In den 80ern/90ern war man kein Nazi, sofern man Gaskammern doof fand und die NPD nicht geheuer. Zum ankreuzen gab es dann auch nur normale Parteien und damit hatte man dann auch den Beweis, ein Demokrat zu sein. Was auf Tiktok und Co läuft, wäre niemals im 1.,2. oder 3. gelaufen, nur Tagesschau, Wetten dass…?! und Ich heirate eine Familie. Man wurde nicht durch einen Strom an Flüchtlingen und auch nicht durch lgbti auf die Probe gestellt. Man war umweltbewusst, wenn man beim Zähneputzen den Wasserhahn ausdrehte, musste sich aber nicht selber einschränken oder gar eine neue Heizung kaufen.
Das fremdeln ggü Anderen und Ungewohntem war, wenn Sie mich fragen, das Gleiche wie heute.

AvL
1 Monat zuvor

Diese Menschen haben sich bereits in der Corona-Pandemie
radikalisiert, und sie tun dies jetzt noch mehr. Alles weitere
dazu erklärt der Artikel oben.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL
447
1 Monat zuvor

Die Redaktion definiert Wohlstand nach Studien…kannste Dir nicht ausdenken. 😀

Ja, es gibt Wohlstand…für wenige.
Ansonsten empfehle ich den Blick ins nächste Supermarktregal, die nächste Tanke, die nächste (Sommer und so) Eisdiele.

Und einen kleinen Gedankentransfer:
“Was wäre, wenn ich abhängig beschäftigter Schreiner/Verkäuferin/Briefträger/Bauarbeiter…wäre und nix mit Aktien machen würde UND ein bis drei Kinder hätte?”

“Wohlstand”, da lachen ja die Hühner!

Leistungsvergleich Politik:
Mein Großvater (Schreiner) konnte mit Überstunden (jedoch ohne Schwarzarbeit) seine Frau zu Hause lassen (damals noch ein Luxus & erwünscht), drei Kinder aufs Gymnasium schicken, ein GROSSES Haus bauen und den (damals) fettesten Mercedes fahren. Von Rente später, Krankenversorgung usw. garnicht zu reden. Weihnachtsmärkte allerdings ohne Betonpoller und Maschinenpistolen, lol.

Meine Frau (Finanzsektor) und ich (Lehrer halt, lol) können uns ähnliches zehn bis zwanzig Jahre später leisten und das auch nur, weil ich viel so Aktienkram mache.

Wohlstand?
Trockenes Nelson-HaHa hier einfügen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Armutsdefinition ist das grundlegende Problem. 60% vom Durchschnittseinkommen sind nun einmal etwas Anderes als 60% des Medianeinkommens.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Der Median des Einkommens liegt unterhalb des Mittelwerts, ich bin deshalb nicht sicher, ob ich Ihre Aussage verstehe.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Hat sich erledigt.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Solche kenne ich viele.
Die denken auch, daß das völlig selbstverständlich ist, dass das irgendwie zur Menschenwürde gehört. Naja, ein Kühlschrank mit ausreichend Lebensmittel, den würde ich da jetzt schon dazuzählen.
Alles andere ist Luxus. Die Idee, dass man da auf das eine oder andere verzichten könnte, dass da durchaus Raum für ein wenig Einschränkung wäre, ohne dass man deshalb ein Leben in bitterster Armut führen würde, auf die Idee kommen diese Leute aber nicht. Dieser Gedanke existiert in deren Köpfen nicht mal. Das hat man heute, so lebt man heute, das machen alle unsere Freunde und Bekannten so. Also ab mit den Kindern von 0 bis 10 in die Ganztagsbetreuung und auf, auf zum fröhlichen “Schaffe, schaffe Zweitwagen, Zweiturlaub und U-Elektronik kaufe.”
Und dann heulen, weil die Kita zu ist oder das Kind krank ist und mit Mami oder Papi zu Hause bleiben muss und mit Mitte vierzig sechs Wochen Klinikaufenthalt wegen Burnout.
Warum nur?
Da zitiere ich gerne mal @447:
“Geliefert wie bestellt.”
Aber ich bin ja auch von vorgestern und total reaktionär.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Zur Ergänzung: Die Quote der Armutsgefährung ist in Deutschland in den letzten 20 Jahre mehr oder weniger kontinuierlich gestiegen, im Osten eher gefallen, lag und liegt dort aber nach wie vor über dem Westniveau. Den EU-Schnitt haben wir 2023 fast erreicht.
Ansonsten teile ich Ihre Auffassung (, wenn ich Sie richtig verstanden habe), dass es sich zumindest z.T. um einen „gefühlten“ Abwärtstrend handelt, wie immer dieses Gefühl letztlich zustande kommt. Womöglich hat es damit zu tun, dass die Zukunftsprognosen mit Kriegen, Klimawandel usw. nicht so rosig aussehen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das klingt bei Ihnen wieder alles so verdächtig
nach “Früher war alles besser”, und das ist mit
Verlaub gesagt totaler quatsch.
Die Generation der Kriegsgeneration meines
Vaters hatte es wesentlich schwerer als meine
und die jetzige Generation.
Und als Manger bei Thyssen oder der Ruhrkohle AG
konnten die sich Anfang der 60er Jahre einen Bungalow
leisten und einen Mercedes 180 oder einen Borgward
Isabella finanzieren, wenn die ordentlich sparten.
Die Löhne wurden niedrig gehalten, um das deutsche
Exportwunder zu bewirken.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Deutschland hat ein beispielloses Wohlstandniveau erreicht. Die Lebenserwartung ist hoch wie nie, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie selten, das Rentenniveau so hoch wie nie”

Das mag zu großem Teil zutreffen. Das ist für die Jugendlichen aber alles selbstverständlich, weil sie nie einen schlechteren Zustand kannten.

Nun sehen die Jugendlichen aber genau diesen Standard und Wohlstand in Gefahr. Zudem sehen sie ja auch, dass andere Länder auf und überholen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Liebe Redaktion
Und wegen des möglichen Wohlstandsverlustes,
wie Ukulele es beschreibt, wählten diese jungen
Mitmenschen eine rechtsradikale Partei ?

Nein, diese jungen Wähler wählten diese
rechtsradikale AfD, weil sie der aggressiven
Kampagne gegen die “bösen” Fremden emotional
über ihr Unterbewusstsein folgten sowie der
proklamierten vermeintlichen Bedrohungslage
durch Messermänner auf den Leim gingen.

Die rechtsradikale AfD versteht wirklich das Geschäft
mit der Angst des Unterbewusstsein der Massen.
Und das verrückte daran ist, dass diese Hetzer
und Hassprediger selber an diese erzeugte Gefahr
glauben, die sie selbst bei anderen erzeugt haben.

Daraus erwächst eben eine Massenpsychose,
die Höcke und das rechtsradikale Schulungszentrum
in Schnellroda erzeugt haben.
Die Jugend ließ sich mit diesen musikalischen Rhythmen
am ehesten aktivieren und zu spontanen Aktionen
gegen Vielfalt verleiten.
Mit einem male war es hipp, derartige rassistische
und menschenverachtende Lieder gemeinsam zu singen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Der beste Weg, die Linke zu zerstören, war es, ihre Wünsche zu erfüllen. Zum Beispiel der nach offenen Grenzen.
Nun haben wir ein zu tiefst gespaltenes Land.
Einige Probleme sind wirklich hausgemacht. Nicht Corona und Klimawandel, aber die hohen Steuern, die militärische Einmischung in den Ukrainekrieg, das völlige Gleichsetzen von USA-:Interessen mit den unseren, der Fachkräftemangel, die Wohnungsnot, der schlechte Zustand der Infrastruktur, die Bildungskrise, die Flüchtlingskrise angefangen mit Frau Merkel, die Dublin mal eben aufgekündigt hatte, die Korruption, Privatisierungswahn etc.
Bei der Arbeitslosigkeit gilt das alte Bonmot, was damals über Clinton erzählt wurde: Er hat soviele Jobs geschaffen, sogar ich habe jetzt drei =Prekarisierung der Arbeitswelt.
Ich gebe Ihnen Recht, dass in ” Ossiland “noch einige Faktoren dazu kamen: Bodenlose Arroganz des Westens und das Nichterkennen, dass der Osten eben nicht großstädtisch geprägt ist und die Diskussionen der akademischen Bubble das Problem des ” Abgehängtsein” nicht lösen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

https://www.focus.de/experts/kampf-gegen-das-west-establishment-sozialforscher-sagt-offen-warum-die-afd-im-osten-wirklich-so-stark-ist_id_260242418.html
Eine Analyse von dem, was im Osten geschehen ist.
Bei den Grenzen und der Linke haben wir uns missverstanden. Ich meinte nicht die Grenzen des Ostblocks, sondern die ewige Forderung der Linken ” Kein Mensch ist illegal – jeder darf leben wo er will.”

Die Privatisierung hat mich damals selbst überrascht. Ich bin erst im Jahr 2000 wieder nach Deutschland gekommen. Ich dachte, es ist ein anderes Land. Plötzlich stand das ungenierte Zocken mit Gütern der Daseinsvorsorge im Raum: Wohnungen, Post, Bahn etc. Besonders hart hat das Ostdeutschland getroffen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Wir haben kein zutiefst gespaltenes Land,
zumindest nicht im Westen, und wir registrieren
mit Entsetzen, wie schnell sich die ostdeutsche Jugend,
geprägt von der Nostalgie der Eltern, gerne bereit ist,
sich einzuordnen unter einem gemeinsamen Wir-Gefühl
gegen die Anderen oder eben ein Wir hier und dort
die Fremden einer anderen, fremden Kultur.
Wir die guten Weißen, dort die bösen Fremden.
Heimatverbundenheit mit völkisch-nationalem
Unterordnungsgedudel.
Die Steuern liegen im europäischen Mittelmaß,
die Energiekosten sind deutlich günstiger als in
Skandinavien, den Ukrainekrieg hat Herr Putin
lange vorbereitet und die entscheidenden Politiker
an sich gebunden, und dummer Antiamerikanismus
wird uns auch nicht weiter helfen, ganz davon zu reden,
dass eine Spaltung Europas durch EU-Austritt und
eine Aufhebung des transatlantischen Bündnis uns
vor dem Aggressor Putins Russland schützt.
Sie liegen vollkommen falsch mit ihren Ansichten.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Danke!

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

https://www.wiwo.de/unternehmen/strompreis-aktuell-so-setzt-sich-der-strompreis-in-deutschland-zusammen-/29558224.html
Leider nicht: Deutschland hat höhere Preise als Skandinavien.
Ich habe geschrieben, dass unsere Interessen mit USA nicht deckungsgleich sind, das ist kein Antiamerikanismus.
Ich finde es höchst interessant, dass das aber so gelesen wird. Denken Sie daran, dass auch ein Herr Schröder damals nicht mit in den ersten Irakkrieg gezogen ist ( ich vergaß, vermutlich war er damals schon einer der Bösen)
Der Osten ist fast ein Drittel, wenn er sich abwendet, empfinde ich das als tief gespalten, ja.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Sie erzeugen hier auch beständig ein negatives Grundrauschen.

Wissen Sie was, fahren Sie doch auch einmal
nach Skandinavien. Die Menschen dort sind deutlich
entspannter als ihresgleichen, die fahren vorsichtiger,
es gibt keine Y-Autofahrer, die Mitmenschen sind
generell freundlicher, die helfen sich untereinander,
die sind eben ganz anders als ihre Landsleute da,
wo Sie wohnen.
Aus Gründen, die ich hier nicht weiter erläutern möchte,
waren wir dieses Jahr nicht an der ostdeutschen
Ostseeküste, sondern wir verbrachten einen geruhsamen
Urlaub ohne Störgeräusche in Dänemark, wo der Strompreis
bei 48 cent/KWH lag.
In Schweden liegt er teilweise sogar bei 108 Cent/KWh.
Ich zahle hier in Deutschland z.Zt. 32 Cent/KWH
Das geht sogar noch günstiger.

Strompreise in Europa: Was Strom in der EU kostet (strom-report.com)

Und über die Strombörse check 24 erhalten Sie sogar einen viel günstigeren Tarif, damit Sie mal sich nicht ständig echauffieren müssen über was auch immer,
Da kann man dann auch nicht meckern.
Und mit eigenen Photovoltaikmodulen und einem Stromspeicher sparen Sie noch mehr Geld.
Also, nicht immer alles negativ sehen und die dem Putin Getreuen
der AfD und des BSW wählen.
Wir sind sowieso mehr Menschen in NRW.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

aber die hohen Steuern, die militärische Einmischung in den Ukrainekrieg, das völlige Gleichsetzen von USA-:Interessen mit den unseren”
Nun habe ich es, Sie sind BSW-Fan!

Wer wenig hat, zahlt wenig Steuern.
Die Ukraine mit dem Angriff Russlands nicht alleine zu lassen, ist kein rein deutscher Beschluss gewesen, sondern auch eine durch die EU abgesegnete. Und zwar zurecht!
Und was den letzten von mir zitierten Punkt angeht, frage ich mich immer, was das eigentlich soll. Ich fühle mich hier jedenfalls nicht von den USA in meiner Lebensweise bedroht, sondern, wenn überhaupt, dann von Putins Russland. Nein, ich finde sehr vieles, was in den USA abgeht, auch schlimm, aber da haben wir zum Glück doch die Freiheit, es anders zu machen. Ich bin mir nicht sicher, ob Putin uns das so machen ließe.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Nun habe ich es, Sie sind BSW-Fan!“
Das war jetzt auch nicht so schwer zu erkennen… 🙂

Lisa
1 Monat zuvor

Ich bin gar kein Fan 🙂 Frau Wagenknecht hat meiner Meinung nach in einigen Punkten Recht, doch längst nicht mit allem.
Tatsächlich bin ich aber Pazifist. Jeder, der andere an den Verhandlungstisch bekommt, hat meine Hochachtung.
In Ostdeutschland ist die Angst vor einem atomaren Angriff durch Russland übrigens größer als im Westen. Anstatt sie auszulachen, möchte ich gerne wissen, warum ( Komische Nazis, die Angst vor Krieg haben) und ob das in die Wahlentscheidungen mit einfließt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Was ich an Pazifisten nicht verstehe, ist, dass sie scheinbar diejenigen kritisieren, die angegriffen werden, weil sie sich verteidigen und auch diejenigen, die ihnen helfen, gleichzeitig aber dem Angreifer einen Gefallen tun und ihm entgegen kommen wollen. Droht Ihnen jemand, weil Sie ihm Ihr Haus schenken sollen, verhandeln Sie also und geben nur Ihr Dachgeschoss ab. Das der Erfolg dazu führt, dass dieser jemand wieder kommt und auf diese Weise auch noch den Rest bekommt, sollte klar sein, Sie können ihm also auch gleich das ganze Haus geben. Das Problem liegt wohl nicht am Opfer, sondern am Täter?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Die Antwort auf Frau Wagenknechts Friedensinitiative ist in diesem Artikel von Seiten des Herrn Medwedew hinterlegt.
Medwedew nennt die vollständige Vernichtung des Feindes als Bedingung für die Aufnahme von Verhandlungen. Abgesehen davon, dass dies keinen Sinn ergibt, denn mit dem vernichteten Feind braucht man nicht zu verhandeln, fasst er damit Russlands Verhandlungsbereitschaft korrekt zusammen.
Putin will Frieden? Kreml-Mann spricht aus, was BSW und AfD nicht wahrhaben wollen (msn.com)

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei mir ist jetzt auch der Groschen gefallen.

Gabriele
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei den bevorstehenden Landtagswahlen in den drei östlichen Bundesländern geht es nicht um Krieg oder Frieden!
Auch wenn AfD und BSW das behaupten.
Das ist doch völliger, blanker Unsinn.

(Im Übrigen wäre Verteidigungspolitik Bundessache, nicht Ländersache.)

Putin ist doch der Aggressor. Nur wenn er bereit ist für Frieden, dann kann es Friedenverhandlungen überhaupt geben.

Putin will aber nur Diktatfrieden, d.h. also nur zu seinen Bedingungen!!

Es ist doch absurd, naiv, zu erwarten, dass die angegriffene (!) Ukraine kapituliert und Putin einen Teil ihres Heimatlandes freiwillig in den Rachen wirft.

Gabriele
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Nicht “Einmischung”, sondern “Hilfe, Unterstützung bei der Selbstverteidigung!
Putin hat Ukraine angegriffen, überfallen.
Das ist Fakt.
Putin muss gestoppt werden in seinem Expansionsdrang!
Die Ukrainer halten letztlich auch ihren Kopf für unsere Freiheit hin!

Die SBZ , die spätere DDR, hat auch mal zum sowjetischen Einflussbereich – nach dem Zweiten Weltkrieg – gehört.

Was, wenn Putins Landhunger sich deshalb ggf. irgendwann auch auf unser wiedervereinigtes Deutschland richten sollte? Wer weiß es?
Völlig auszuschließen ist doch wirklich rein gar nichts!

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Zu “War Weimar schuld am Nationalsozialismus? ”

Natürlich nicht. Aber die Weimarer Republik hat damals keine Lösung und keinen erfolgreichen Umgang mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise gefunden. Das hat den damaligen Aufstieg der Nationalsozialisten befördert.

Insofern kann man schon Schlussfolgern: Die Menschen neigen dann zu den politischen Rändern, wenn die Regierenden Parteien versagen, der Bevölkerung das zu geben, was diese möchte: Unter anderem: Stetig wachsenden Wohlstand, Sicherheit, positive Zukunftsperspektive für die Mehrheit der Bevölkerung und insbesondere die Jugend.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es könnte auch noch einen anderen Grund geben, dass Menschen zu extremen Parteien neigen:
Das Prinzip der Radikalisierung: Herabsetzung
Dieser Ossi, der ist ja gemeinhin bekannt als faul, als antriebslos, auch ein bisschen dumm ist er. Er sächselt, er ist provinzionell, er trägt komische Kleidung und sagt komische Wörter, er kann nicht richtig die Uhr lesen und politisch ist er entmündigt, weil er sich nicht gegen den Staat gewehrt hat, in dem er groß geworden ist.
Dem Ossi trauen wir nichts zu, er kann keine Unternehmen leiten, er hat kein Geld, er weiß nicht mal, welches Glas er benutzen muss, um Champagner zu trinken. Der Ossi ist arm, er ist etwas fett, er trägt Mützen in den Farben Deutschlands, er trägt kleinkarierte Hemden und isst gerne Wurst, und sein Gesicht ist rot und wütend, seine Stimme zittert. Er ist männlich, er ist ungebildet, er wählt die AfD, dieser Scheißossi.
Das ist es, was ankommt, für viele Menschen, die diesseits der Mauer groß geworden sind, das ist es, womit Menschen konfrontiert werden, wenn sie am Sonntag an die Wahlurne treten. (…)
Ich betrachte diese aussterbende Spezies des Ostdeutschen, betrachte all die Stummgemachten, die Sprachlosen, jene, die sich nicht mehr trauen, etwas zu sagen, etwas zu fühlen, etwas zu meinen, weil ihnen erklärt wurde, dass sie nichts wert sind, dass man sie nicht brauchen würde. Unsere Eltern und Großeltern, ein deklarierter Ballast der Republik. Der Kollateralschaden der Wende. (…)
Der herabgesetzte Mensch ist ein verletzter Mensch, und wer verletzt ist, sucht Heilung. (…) Und diese Radikalisierungen, sie haben alle das gleiche Ziel: Am Ende stirbt erst der Mensch und danach die Freiheit. Nur die Werkzeuge unterscheiden sich: der Baseballschläger, das Messer, die Worte.
Alle drei gleich tödlich, und für jeden Toten, für jeden Freiheitsverlust tragen wir als Gesellschaft die Verantwortung. Nicht der einzelne Nazi, nicht der Islamist, nicht der Ossi, nein, wir alle müssen zusammen für das Leben und die Freiheit einstehen. Besonders nach diesen Wahlen.”
(Thilo Mischke “Berliner Zeitung” vom 31.8./1.9.2024)

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Als Wessis haben wir keine Vorurteile, wir haben entsprechende Erfahrungswerte!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ich weiß! Das konnte man hier bei n4t-Kommentaten der letzten Jahre (auch von Seiten der Redaktion) immer wieder lesen. Auch hier bei n4t bestätigt sich immer wieder, was Thilo Mischke ( übrigens ein jüngerer Ossi, geb. 1981), geschrieben hat. Deshalb wundert mich der Anstieg der AfD im Osten auch nicht. Das hatte ich schon vor längerer Zeit prognostiziert und befürchtet, dass diese Partei bald bei 30% stehen würde. Ich hätte es lieber gesehen, wenn ich mich damit geirrt hätte.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich bin kein “Ossi”, aber glauben Sie mir – mich ärgert das auch sehr.
Ihrer Einschätzung und v.a. dem obigen Zitat von Thilo Mischke, stimme ich vollumfänglich zu.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach so, und deshalb wählt man dann rechts?
Dort, wo ich wohne gibt es auch Dörfer ohne Post, Bäckerei, Supermarkt, Ärzte …,
Das wird ja auch immer gern angeführt. Von wegen “Uns hat man hier vergessen”.
Warum hört man solche Klagen eigentlich nicht aus SH oder Bayern?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Noch wählen ca. 70% der Ossis nicht die AfD!

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Weil keiner auf die Idee kommt, den Schleswig-Holsteiner, den Bayern, den Ruhrpottler oder den Schwaben landauf landab in den diversen Zeitungen, Magazinen und Dokumentationen psychlogisch zu analysieren und zu erklären, wie er denn so tickt.
Sehr oft, ohne ihn selbst einfach mal zu fragen.
Ich bin da ja auch keine Expertin.
Aber ich versuche mir manchmal einfach vorzustellen, ich hätte im Osten gelebt.
Vielleicht wäre ich unzufrieden mit dem Regime gewesen, mit dem Eingesperrtsein, mit der Unfreiheit, den Ungerechtigkeiten. Wahrscheinlich wäre ich nicht die große Widerstandskämpferin gewesen.
Vielleicht hätte ich ab und an mal gemeckert und ansonsten versucht mein Leben zu führen, mich irgendwie mit den Verhältnissen zu arrangieren.
Ich hätte wohl Familie und Freunde gehabt, die mir wichtig sind, mit denen ich, trotz der widrigen Umstände, auch glückliche, schöne Zeiten erlebt hätte. Ich hätte in meinem Beruf gearbeitet und versucht mir im Rahmen der Möglichkeiten ein einigermaßen stabiles Leben aufzubauen.
Alles in allem hätte ich wohl ein, unter den gegebenen Umständen, relativ “normales” Leben geführt. Der sog. Osten wäre, trotz aller Widrigkeiten mein zu Hause gewesen.
Dann bricht das Regime zusammen. Erst mal Riesenfreude und Euphorie. Freiheit. Die Welt sehen dürfen.
Aber auch wirtschaftliche Verwerfungen. Betriebsschließungen. Arbeitslosigkeit.
Und ALLES, wirklich ALLES, was mein bisheriges Leben ausgemacht hat, wird infrage gestellt. Plötzlich ist das, was ich geleistet habe, nichts mehr wert.
Im Osten mußte man ja nichts leisten. Da hatte jeder einen Arbeitsplatz. Arbeiten mußte er deshalb nicht unbedingt.
Jetzt bin ich der “Jammer-Ossi”.
Der, der gnädigerweise vom Westen aufgenommen wird. Der, der Geld kostet. MEIN Leben, MEINE Leistung, daß, was ich beigetragen habe, ist nichts mehr wert, zählt nicht mehr, weil ich blöderweise im falschen Teil der Republik groß geworden bin.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das nicht gerade das Selbstwergefühl stärkt und bei dem Einen oder Anderen ‘ne echte Idenditätskrise auslösen kann.
Klar entschuldigt das nicht, deshalb Rechtsextreme zu wählen. Aber es erklärt vielleicht manches. Und vielleicht wäre es angebracht, wenn wir sog. Wessis mal ein wenig von unserem allzu hohen Ross runterkämen.
Beschimpfungen lösen beim Beschimpften nämlich in den seltensten Fällen Einsicht und Abkehr vom falschen Weg aus.
Also wenn wir schon antreten wollen, um die “Demokratie zu retten”, dann vielleicht ein bisschen mehr über den eigenen, selbstzuftiedenen Tellerrand schauen? Nur ein bißchen?
Oder bin ich schon wieder auf dem völlig falschen Dampfer unterwegs? Ich weiß es nicht.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe auch Empathie für Migranten und verstehe Menschen, die versuchen Krieg, Verfolgung und/oder ihren schlechten Lebensbedingungen zu entkommen. Würde ich an deren Stelle auch versuchen, wenn es mir möglich wäre.
Deshalb muß ich es trotzdem nicht gutheißen, wie die Migrationspolitik zur Zeit läuft.
Glauben Sie eigentlich, dass es besonders menschenfreundlich ist, z.B. mehr als dreißig Geflüchtete in einem Einfamilienhaus unterzubringen, auf dem Land, mit nur sehr mickrig ausgebauter öffentlicher Verkehrsmittelinfrastruktur?
Nö? Wird aber gemacht. Hier bei uns in einer der Nachbargemeinden.
Die Leute schimpfen nicht auf die Flüchtlinge, die da kommen. Sie schimpfen auf die Politik und dass sie nicht gefragt werden.
In Äußerungen über die Geflüchteten selbst klingt durchaus Empathie an:
“Mir tun die Menschen leid.”
“Wie kann man die so einpferchen.” “Was können die hier anfangen? Hier gibt es doch nichts.” “Da wundert es mich nicht, wenn mal einer durchdreht.”
“Wenn da Familien mit Kindern kommen, ok. Aber wenn nur junge Männer kommen – die langweilen sich doch zu Tode. Die kommen ja hier nicht weg.”
Klingt mir weniger nach mangelnder Empathie als nach Angst vor Überforderung.
Juckt aber im schicken städtischen Szene-Altbauviertel aber nicht.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

“Glauben Sie eigentlich, dass es besonders menschenfreundlich ist, z.B. mehr als dreißig Geflüchtete in einem Einfamilienhaus unterzubringen, auf dem Land, mit nur sehr mickrig ausgebauter öffentlicher Verkehrsmittelinfrastruktur?”
Sie wünschen sich also mehr und bessere Unterkünfte für Geflüchtete, anstelle von Abschiebungen?

Von vernünftiger Bau- und Wohnungspolitik würde ja auch die Bevölkerung spürbar profitieren 😀

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Mit Empathie alleine, löst man eben keine Probleme.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum? Empathie ist keine Einbahnstraße. Respekt und Toleranz müssen von beiden Seiten kommen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Dann ist es sicher klug, grundsätzlich keine Empathie zu zeigen – man könnte sich ja was vergeben.“
Falsche Schlussfolgerung!
Empathie und Toleranz sind Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben. Besonders gut gelingt das nur, wenn beiden Seiten empathisch und tolerant sind.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Mir wird als grummeliger und wortkarger Ostwestfale auch immer ganz blümerant, wenn ich nach Köln reise….die sind mir viel zu lebensfroh…

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Danke!

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Klasse Sendung. Sagt doch alles.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Das ist doch Satire , und zwischen den Zeilen sagt er mehr.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Das ist doch alles einfach so pauschal dargelegt
nicht wahr.
Ich wundere mich, dass ein derartiger Leserbrief
als Erklärung für das Unmögliche einfach so
unkommentiert abgedruckt wird, anstelle
nach den Wahren Ursachen des jugendlichen
Neonationalsozialismus zu forschen.
Niemand denkt rassistisch, weil er einen
anderen Dialekt spricht, andere Mode trägt
oder Begriffe wie Broiler etc. verwendet.

Nein, da ist etwas in der Erziehung zum
Gruppendenken “des Wir gegen die Anderen”
gelaufen, und zwar nicht nur partiell sondern
flächenübergreifend in den ehemals sozialistisch
geprägten ländlichen Gegenden der ehemaligen DDR.

Hinzu kommt noch, dass eine nachhaltige
Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu DDR-Zeiten
nicht erfolgt ist.
Man hat sich sogar der Freizeitorganisationsformen
des Nationaldeutschen angeeignet und weiter die
Jugendweihe und die Wehrsporterziehung mit
einer paramilitärischen Ausbildung praktiziert sowie
Jugend in der FDJ organisiert.
Wer da nicht mitgemacht hat, der war Feind, und dem
blieben die beruflichen Möglichkeiten versperrt.
Die SED bestimmte alles.
Das gesamte Herrschaftssystem war sehr autoritär
strukturiert von dieser Partei aus gesteuert.
Die haben sich um alles gekümmert.
So, und nun gibt es die Freiheit, und damit kommen
so einige gar nicht klar. Das gesamte Leben will selbst
bestimmt organisiert sein.
“Und dann sind da noch die vielen Fremden,
mit einer anderen Sprache und anderen Sitten
und Gebräuchen, die man nicht kennt.
Und die sollen auch noch Messer tragen und
Kopftücher, schlimm ist das , bla bla bla etc.
Die sind die anderen, und die Grünen und die SPD
sowieso, weil die haben doch diese Fremden nach
Deutschland hereingeholt haben,
Und der ÖRR ist Propaganda, das haben die
Blauen gesagt etc.”
So wird dort in der Provinz im Osten in großen Teilen
geredet und gedacht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

q. e. d. – Allerdings war das kein “Leserbrief”, sondern die Meinung/Erfahrung des Stellvertetenden Chefredakteurs der “Berliner Zeitung” (übrigens Jahrgang 1981 – der hat also nicht mehr soviel DDR-Ideologie inhaliert).

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es ist die Meinung einer Person.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Also ich kenne mehr als eine Person, die das auch so sehen, wie Thilo Mischke. 🙂

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und ich kenne viele andere, die das eben
anders sehen als dieser Redakteur.
Wir sind alle frei zu denken, was wir wollen ,
und wir dürfen alle wählen, was wir wollen.
Und ich fahre lieber nach Skandinavien in den Urlaub.
Die sind nett, freundlich, ausgeglichen, nicht rassistisch, zugänglich, hilfsbereit, aufgeklärt, abgeklärt, meckern weniger und meist schlanker,
und die quatschen einen im Urlaubsort nicht so blöde an.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

In Skandinavien ist man ebenfalls rassistisch.
Wir haben Verwabdtschaft in Schweden. Mein Mann hat beruflich mit Schweden zu tun.
Leider hat man als deutsche Urlauber nicht wirklich Einblick, wie die da wirklich sind.
Meine Bullerbü-Vorstellung hat sich sehr geändert, seit ich meinen Mann kenne.
Ich mag Schweden immer noch, aber s.o.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Das mag schon alles so stimmen. Aber Sie tun ja gerade so, als wäre das Problem des Rechtsextremismus im Westen gänzlich unbekannt.
Ja, da waren z.B. die unsäglichen Ausschreitungen in Rostock, da war Hoyerswerda….
aber auch Mölln und Solingen.
Also, das “andere” Solingen.
Es gab damals eine auch im Westen sehr erfolgreiche rechtspopulistische Partei.
Nannte sich “Die Repuplikaner”.
Der Vorsitzende war Franz Schönhuber, ein Bayer, wenn ich mich nicht irre.
Es gab schon immer einen gewissen “Bodensatz” in ganz Deutschland, der empfänglich für nationalistische Parolen war.
Es gab übrigens auch in den Neunzigern eine sog. “Flüchtlingskrise”. Damals kamen sie aus dem ehemaligen Jugoslawien, dass durch den Zerfall des Kommunismus auseinander brach und sich für Jahre in einem grausamen Bürgerkrieg verlor, mitten in Europa. Und damals wie heute Berichte in den Medien über die “Flüchtlingswelle”, dazu Bilder von langen Trecks aus ärmlichen Gestalten, die sich auf den Weg machten, um dem Krieg in der Heimat zu entkommen.
Im Osten kamen die Verwerfungen durch die Wende dazu, die eine Stimmung beförderten, “Opfer” zu sein.
In diese Kerbe wurde dann noch von so manchen arg selbstgewissen Westlern geschlagen. Halb ernst, halb scherzhaft vorgebrachte Forderungen, die Mauer wieder aufzubauen hörte man gar nicht so selten. Der “Ossi” war der arme, verlotterte, provinzielle Bruder, für den man sich fast ein bißchen schämte. Ernst konnte man ihn jedenfalls nicht nehmen. Ich denke nicht, dass das alleine ursächlich für die Einstellung vieler Menschen im Osten ist. Es dürfte diese aber durchaus in ihrer Weltsicht bestärkt haben. Daß es zu Einsicht und Reflektion geführt hat, glaube ich eher nicht. Sieht man ja auch.
Man muss die Leute nun wirklich nicht in ihrer Verbitterung auch noch bestätigen und ihnen fürsorglich das Köpfchen tätscheln, aber draufschlagen und beschimpfen machts halt auch nicht besser.
Hinhören, ernst nehmen und auf Augenhöhe argumentieren hätte vielleicht mehr bewirkt.
Im Endspurt vor einer Wahl, deren Ergebnis man fürchtet, nochmal schnell mit Kamera und Mikro durch den Osten reisen, um dem “falschen” Wahlverhalten des unbelehbaren, uneinsichtigen Ossis auf den Grund zu gehen, hilft da auch nicht mehr. Und es hilft auch nix, wenn ein Lebensmittelriese, in dessen Firmenlogo die Farbe blau eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielt, Plakate druckt, auf denen er verkündet, dass bei ihm blaue Lebensmittel nicht zur Wahl stünden, weil Blau in der Natur als ungesund und unverträglich gilt. Ehrlich, ich kann über solche Aktionen nur noch den Kopf schütteln. Durch sowas fühlen sich die Leute doch erst recht vera….t.
Supermärkte sind zum Einkaufen da – politische Belehrungen würde ich mir als “Ossi” da energisch verbitten, beherzt ins Regal mit den Blaubeeren greifen und Edeka frech die Zunge rausstrecken.
Mein Wahlverhalten ändern würde ich dadurch allerdings ganz sicher nicht.
Also was bezweckt der schlaue Wessi da mit all seine überheblichen Klugscheißerei?
Will er der AfD noch ein paar Wähler mehr zutreiben?
Könnt ihm mit solchen Aktionen durchaus gelingen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Einfach bei Welt einloggen, kostet aber, und man kann mit weit über 90% Afd-Sympathisanten reden und mit 99,8 % Ampelverachtern. Auf Augenhöhe ist das aber nicht, denn die werden Sie für eine dämliche Mitläuferin und Demokratiefeindin erklären.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sowas in der Art bin ich hier für manche auch. Also wo ist der Unterschied?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Hier ist keine AfD-Schwurbelblase.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie meinten bestimmt Demokratiefreundin, oder?

Umsonst kann man sich das bei Focus-Online geben…..wenn man sich mal wieder richtig abreagieren will und all den Hass auf sich ziehen möchte…genau das richtige…..bäh

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Nee, bei denen ist man Demokratiefeind, wenn man Afd und Höcke eindämmen /unterdrücken will. Und natürlich wenn man Intoleranz nicht toleriert. Ich tu es mir auch nicht an.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Ich habe unten sehr viel Material zum Neonationalsozialismus in der DDR eingestellt eingestellt sowie nach der Wiedervereinigung.
Das begann schon direkt nach dem 2.Weltkrieg durch die autoritäre Erziehung, die gesellschaftliche autoritäre Struktur, die Bereitwilligkeit zum Unterordnen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Die wählen so, weil die so sind !
Und denen läuft man nicht hinterher.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

“….weil die so sind!”
“DIE” sind so. Manchmal sind die kürzesten Sätze, die aufschlussteichsten.
Manchmal sagen solche Sätze mehr über den aus, der sie geschrieben hat, als über die, die er damit gemeint hat.
Mich erschüttert sowas.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Mich erschüttert es, dass prozentual relativ viele Mitbürger in Thüringen und Sachsen anscheinend die Demokratie abstrafen wollten oder diese gänzlich ablehnen, und so man die Putin-Versteher-Parteien wählt , die den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht als einen imperialen Eroberungskrieg sehen und am Liebsten mit diesem Autokraten auch noch weiter Geschäfte machen würden. Dadurch werden auch bei uns Ressourcen in einem nicht unerheblichen Maße gebunden, die wir selbst besser gebrauchen könnten.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Weiter oben verlinken Sie einen Beitrag von extra3, der diese ganze Ost/West-Kiste hervorragend auf den Punkt bringt. Umso weniger verstehe ich Ihre Aussage hier.
Ich werde nicht schlau daraus.
Wie kann man erst diese wirklich treffende Folge von extra3 verlinken und dann solche unreflektierten Sätze schreiben.
Erklären Sie es mir mir, bitte.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Extra3 ist Satire. Anders erträgt man den Kontext auch nicht.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Ich habe kein Problem mit den Kollegen, die aus Ostdeutschland stammen, und ebenso habe ich keine Probleme mit den Kollegen aus Rest-Jugoslawien, der Türkei, Griechenland, Rumänien, Italien, Libyen, Syrien, Ägypten oder aus Indien, wobei letztere, die aus Asien stammenden sogar sehr fleißig sind.
Ich habe etwas gegen rassistische Hetze und Hass gegen Mitmenschen, und mir graut vor diesen jungen Leuten, die sich gerne in derartige pogromartige Überfälle einbinden lassen, um körperlich auf anders Denkende loszugehen.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

“…wobei letztere, die aus Asien stammenden, SOGAR sehr fleißig sind.” Also die aus teilweise der Türkei, aus Syrien oder Indien, oder wen genau meinen Sie da jetzt?
Und wieso sollten Menschen, die aus Asien stammen, auch weniger fleißig sein als andere?
Warum betonen Sie, daß die SOGAR sehr fleißig sind?
Man könnte dahinter (Alltags)-Rassismus vermuten, wenn man Ihnen Böses wollte.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Das war sicher ganz “kultursensibel” gemeint. Ist halt nicht so einfach, sich immer richtig auszudrücken. 🙂 Man landet schnell in einem Fettnäpfchen. Übrigens ist mir dieses “sogar” auch unangenehm aufgestoßen und ich hatte ähnliche Gedanken wie Sie. Das kann bei @AvL aber nicht sein, oder? Er hat doch nur ein Problem mit allen Ossis.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe keine Probleme mit Mitmenschen, die aus den Gebieten der ehemaligen DDR stammen.
Ich habe aber sehr große Probleme mit Mitbürger, die andere Mitmenschen pauschal auf Grund ihrer ethnischen Herkunft ausgrenzen, anfeinden und gegen das übergeordnete Gebot der Mitmenschlichkeit verstoßen !
In den Anhängen wird das Problem neonationalistischer Entwicklungen von vor der Wiedervereinigung bis heute beleuchtet.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechtsextremismus-in-cottbus-eine-der-bestorganisierten-100.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-05/rechtsextremismus-schule-burg-brandenburg
https://jungle.world/artikel/2022/18/das-nazi-netzwerk-von-cottbus
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-gewaltbereite-neonazis-sicherten-alternative-buchmesse-in-berlin-a-d5a2c083-3435-4be8-888a-f4fc796f502e
https://www.sueddeutsche.de/sport/energie-cottbus-nazis-ultras-fans-
1.4355769
https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023/05/rechtsextremismus-schulen-brandenburg-spremberg-cottbus.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/rechtsextreme-fans-aus-cottbus-sind-europaweit-vernetzt-4654015.html
https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/218421/vertuschte-gefahr-die-stasi-neonazis/
https://www.deutschlandfunk.de/die-ddr-und-ihre-neonazis-real-existierender-100.html
https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/rassismus-und-rechtsextremismus-im-spiegel-deutscher-teilung-und-einheit/geschichte
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Panorama-die-Reporter,sendung1066338.html

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  AvL

“Ich habe aber sehr große Probleme mit Mitbürger, die andere Mitmenschen pauschal auf Grund ihrer ethnischen Herkunft ausgrenzen, anfeinden und gegen das übergeordnete Gebot der Mitmenschlichkeit verstoßen !”
Nach Ihren Äußerungen der letzten Tage hier bei n4t, scheint das für Sie auf die Mehrheit der Ostdeutschen zuzutreffen. Ausgenommen natürlich die paar, die Sie persönlich kennen und die Dissidenten. Da sind Sie mit Wolf Biermann einer Meinung: “16 Millionen seelisch gestörter ehemaliger DDR-Bürger.” – soviel zu “pauschal ausgrenzen/beurteilen …”

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Die Menschen in Asien müssen sehr viel mehr arbeiten als Europäer.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Grüßen Sie mal den Olek und den Jakub aus St. Petersburg von mir.
Die kenne ich zwar auch nicht , aber Sie werden wohl einen kennen.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Danke. Oleg und Jakub haben sich wirklich sehr gefreut. Den Oleg schreibt man übrigens mit g. Das ist ihm wichtig. Der ist da immer ein wenig empfindlich.
Trotzdem ganz liebe Grüße zurück. Auch vom Wladimir aus Moskau.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

🙂
Ja , dass mit dem -g, ist dem Oleg wirklich wichtig. Jakub kenne ich eigentlich eher von polnischen Freunden und Schülern, aber egal, ist ja auch irgendwie Osten.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Der harte Kern der verbliebenen Nazi-Gruppe aus
Dortmund-Dorstfeld ist nach Sachsen-Anhalt weitergezogen.
Die fühlten sich hier nicht mehr wohl.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Blaubeeren sind lila.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nee, lila ist das BSW:)

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Oh Gott, ich habe noch ein lilafarbenes T-Shirt,
was mache ich damit jetzt ?

Walter
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dachte immer nur die Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus).

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Haben Sie alles gelesen, was da stand? Das ist übrigens die “Berliner Zeitung” von heute, da steht der gesamte Artikel und noch viel mehr interessantes zu den bevorstehenden Wahlen. Die Zeitung ist sicherlich auch bei Ihnen im Westen noch irgendwo erhältlich. 🙂 Übrigens fand ich den letzten Satz am wichtigsten. Und was die ländlichen Gegenden im Westen betrifft – ja da ist einiges vergleichbar, auch, dass dort die Zahl der AfD-Wähler größer ist als in den Städten. Warum nur?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

… statt” letzten Satz”, muss es heißen “letzten Absatz”

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

………aber Satzstellungsfehler geben Sie zu,
die sind ganz besonders wichtig,
sogar wichtiger als die politische und geschichtliche Orientierung ?

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  AvL

@AvL
Eifohrbibsch, wie konnte mir das denn passieren? 🙂 Sicher färbt mein Umgang mit den Migranten ab, denen ich momentan beim D-Lernen Nachhilfe gebe. Da stelle ich auch immer wieder fest: “Deutsche Sprache, schwere Sprache!” Vielleicht sollte ich die Nachhilfe-Stunden reduzieren, sonst “verlerne” ich dadurch noch meine eigene Sprache.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bei uns ist es mitunter so, dass diejenigen,die Angst vor den vielen jungen Männern mit den dunklen Augen und Haaren (Zitat:”… das sind keine Flüchtlinge, das sind Soldaten!”) haben, genau deshalb auf’s Land raus ziehen, wo sie diese weniger vorfinden. Andere wiederum wohnten schon immer auf dem Land und haben wenig Kontakte zu Migranten aber dafür um so größere Klischee Vorstellungen. Deshalb sind es bei uns in der Stadt 7% Afd-Wähler und im Landkreis 9 %.
Mit Benachteiligung hat das nichts zu tun. Wir müssen mal weg von der überholten Einstellung, auf dem Land sei man arm! Platz, Luft, Natur, keine Brennpunkte, kleinere Schulen. Auf dem Land sind die Reicheren, von ein paar Spitzenverdienern in schicken, städtischen Gegenden mal abgesehen, möchte fast jeder lieber im Fachwerkhaus als im Betonplattenbau wohnen. Und da fast jeder ein Auto hat, pro Familie meist mehrere, ist man dann auch in spätestens 20 Minuten überall, wo man hinmöchte oder hin muss. Händelt man stattdessen in der Stadt alles mit Fahrrad und ÖPNV, weil es ewig dauern würde, mit Auto durch den Verkehr zu kommen und Parkplätze zu finden, dann dauert es in der Stadt evtl sogar länger.

Walter
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Fettnäpfchen: “auch bei Ihnen im Westen”
und ich dachte immer mit dem Alter kommt auch die Weisheit … aber die Ergebnisse von Studien deuten darauf hin, dass Intelligenz und Persönlichkeit zur Weisheit beitragen, Alter jedoch nicht.

PS.: Lässt sich möglicherweise auch auf die frischen Wahlergebnisse umdeuten.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter

Also bei uns “im Westen” ist NRW.

Nordwesten Niedersachsen und Südwesten Rheinland-Pfalz, BaWü und die “Muffländer”. Alles andere bis auf Hessen und Thüringen ist entweder Norden, Süden oder Osten

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Bei mir auch. Und wir sind aufgeschlossen und neugierig.

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Walter

@Walter
Das mit der Intelligenz und dem Alter sieht man an den Wahlergebnissen. Am besten wir senken endlich das Wahlalter auch für die BTW und nicht auf 16, sondern gleich auf 14! 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Weil Sie und andere nicht über drei Jahrzehnte in der DDR gelebt haben. Denken Sie tatsächlich, das macht nichts mit den Menschen?

Gabriele
1 Monat zuvor

Als Tochter von zwei sog. Republikflüchtlingen, die 1953 kurz vor dem 17.Juni (Aufstand in der DDR) “rübergemacht” haben, melde ich mich zu Wort.
Der Durst nach Freiheit und Selbstbestmmung war bei meinen Eltern übermächtig geworden.

Mein Vater, mit knapp 17 noch von der Schulbank runter in die Wehrmacht eingezogen und nach Kriegsende in britischer Kriegsgefangenschaft auf 46 kg abgemagert, weigerte sich außerdem, in die damals schon heimlich langsam aufgebaute “SozIalistische Friedensarmee”, sprich Volksarmee, in eine Offizierskarriere (Lockangebot!) einzutreten.

Meine Eltern wurden als politisch anerkannte Flüchtlinge aus Westberlin ausgeflogen, landeten dann in einem Auffanglager in Norddeutschland..

Sie haben sich dann durch überaus harte Arbeit und Entbehrungen fern der Heimat und ihren Familien hier, in der völligen Fremde, eine Existenz aufgebaut.

Meine beiden Großeltern lebten also in der sog. “Ostzone”.
Ich habe sie erst von Angesicht zu Angesicht kennengelernt, als sie das Rentenalter erreicht hatten und dann einmal im Jahr für 4 Wochen in den Westen reisen durften.
Nach Abschluss der Ostverträge habe ich die DDR bei zahlreichen Verwandtenbesuchen erlebt, und genau studiert.
Den Fleiß, den Zusammenhalt, das tolle Improvisationsvermögen in der Mangelwirtschaft, … .
Aber auch z.B. den Zwang, z.B. einen bestimmten Beruf erlernen zu müssen, die Unterdrückung von Andersdenkenden und Unangepassten, Bespitzelung durch die Stasi, Jugendwerkhöfe (Jugendknast wegen Popmusik- Band), … .
Fazit: Ich habe definitiv keinen Wessi-Dünkel.

Der unbändige Freiheitswillen war und blieb Triebfeder, wurde auch mir und meinen Schwestern mit der Muttermilch mitgegeben.

Ebenso tiefe Dankbarkeit für unser selbstbestimmtes Leben, ewige Wertschätzung der Grundrechte, unseres Rechsstaates, der Gewaltenteilung in unserer freiheitlichen, liberalen Demokratie!

Ein Schatz, den man nicht leichtfertig und leichtsinnig wegwirft, um mal was Anderes, Neues auszuprobieren! Das Risiko ist viel zu groß!
Aus Frust und Protest, mal AfD oder BSW zu wählen, um den Wessis oder der Ampel-Regierung einen Denkzettel zu verpassen?
h
Eine Diktatur lässt sich doch nicht wieder leicht und schnell abschaffen!
Man kann dann nur bereuen:” Wenn ich das gewusst hätte, … .”, aber nichts mehr ändern!
Denn eine Diktatur kann man nicht abwählen.

Sicher, die Fülle an Krisen heutzutage verängstigt, verunsichert ungeheuer.

Es gibt dafür aber einfach keine schnellen und simplen Lösungen!
Auch die AfD oder BSW haben sie nicht, auch wenn sie das behaupten.

Nur die freiheitliche, liberale Demokratie, trotz systemimmanenter Schwächen, ermöglicht ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben!

Unermüdliches, zähes Ringen um Kompromisse angesichts immer komplexerer Herausforderungen in unserer globalisierten Welt brauchen Zeit und Bemühungen vieler Menschen.

Unsere Demokratie verdient es. Es gibt nichts Besseres!!!

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Haben die aber alle kein Gehirn?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Fragen Sie sich das bei den fast 50 % der Amerikaner, die mutmaßlich Trump wählen werden, auch?

Ich glaube, dass mit Blick von außen, Dinge sehr viel leichter zu beurteilen sind, als wenn man mitten drin hockt.
Warum wählen ausgerechnet Menschen aus prekären und bildungsfernen Verhältnissen den Trump, obwohl dieser doch so gar nicht den ihrigen entspricht. Mehr noch, er passt zu diesen Leuten wie ein Alien….
Er verhöhnt sie auch noch, indem er ihnen auch noch bestätigt, wie toll er es findet, dass viele seiner Wähler dumm und arm sind.

Wir hier schütteln nur fassungslos den Kopf….tja….

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Ja.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

q.e.d.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Deshalb ja eine Frage.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ist das Tradition ?

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Danke. Ich bin nicht im Osten Deutschlands geboren und aufgewachsen.
Aber mich kotzt die Überheblichkeit (west-) deutscher Medien zunehmend an, in der Art, wie versucht wird DIE “Ossis” wie eine seltsame Spezies zu analysieren.
Wie “tickt” er denn, der Ossi?
Fühlt er sich abgehängt, der arme Tropf?
Müssen wir (Wessis) ihm nur besser erklären, wie Demokratie funktioniert, dem Dummerle?
Es ist diese Überheblichkeit, versteckt hinter scheinbar wohlmeinender Besorgtheit, die mich so abstößt.
Dieser Duktus, des weltläufigen Onkels, der den daheimgebliebenen Provinzlern großmäulig Geschichten von der weiten Welt erzählt.
Man braucht wirklich keine Granate in Psychologie zu sein, um zu erkennen, dass so ein Verhalten beim Gegenüber sicher alles mögliche bewirkt.
Einsicht in eigene Fehler, Reflektion der eigenen Verhaltenstrategien einhergehend mit Veränderungsbereitschaft gehören ganz sicher nicht dazu.
In gleichem Maße wie DIE “Ossis” aus Sicht vieler “Wessis” provinziell, antriebslos und halt ein wenig “hintendran” sind, sind DIE “Wessis” arrogant, selbstzufrieden und satt.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Tja, ein bisschen mehr Dankbarkeit der Ossis gegenüber dem West-Onkel könnte man ja auch wirklich erwarten.

Walter
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und wer hindert Sie daran?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter

Erfahrungen und Altersweisheit 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Habe ich auch gesehen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

In den Köpfen dieser Ossis war er, Adolf Hitler nie weg.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Wer genau sind “diese Ossis”?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wer genau sind die Wessis ?

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Warum antworten Sie mit einer Gegenfrage? Ich schrieb nichts von “diese Wessis”.

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Ach so, Sie meinen alle ehemaligen DDR-Bürger (Dissidenten natürlich ausgenommen).

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Na die, die in ihren Selbstverständnis sich als Ossis betrachten.

Btw Wessis gibt es nur im Osten – im Westen gibt es Bayern, Franken, Schwaben, Badener, Hessen, Pfälzer, Rheinländer, Westfalen, Friesen, Oldenburger usw. – Und Bayern und Westfalen als beispiel sind schon reine sammelbezeichnungen.

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Sie meinen also alle, die die DDR bewusst miterlebt haben. Mit dieser “Definition” bin ich einverstanden. 🙂

potschemutschka
12 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank
Dazu passt folgender Artikel der “Bundeszentrale für politische Bildung”:
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/308016/ostdeutsche-identitaeten/
Da geht es auch um von Ihnen beschriebene “Westidetitäten”.

dickebank
12 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Gut erkann, worauf ich hinaus wollte. Die Bezeichnungen dienen nur der Abgrenzung zwischen den Einwohnern der neuen und der gebrauchten Bundesländer.

In der region, in der ich mittlerweile lebe, ist die gängige Frage bei ersten Begegnungen, wo der andere denn “wech” komme. Und dabei ist es dann vollkommen egal, ob der Befragte aus dem nachbardorf, einer anderen region einem anderen Bundesland und auch noch – Gott-Bewahre – aus einem östlichen oder sogar aus dem Ausland kommt.

Dabei habe ich – vor allem im Pott – immer wieder erlebt, wie blöd mach einer aus der Wäsche geschaut hat, wenn der Befragte mit einem Aussehen, das eindeutig nicht als blond-blöd-blauäugig zu bezeichen ist, einen Stadtteil einer Ruhrgebietsstadt nannte. – “Wo kommse her?” – “Aus (Essen)-Steele.” Die Nachfrage “woher gebürtig” oder “und deine Eltern” ist erst in letzter Zeit entstanden, die hat vorher keinen interessiert.

Was mich nicht verwundert ist, dass diejenigen, die in der DDR geboren worden sind, eine ostdeutsche Identität für sich beanspruchen. Aber dass die jungen, nach 1990 Geborenen in Ost und West sich immer noch versuchen, gegeneinander abzugrenzen, ist für mich äußerst verwunderlich. Der wesentliche Unterschied sowohl in Ost als auch in West dürfte der zwischen Stadt und Land sein. Allerdings ist die Zahl der Großstädte im Osten deutlich kleiner als im Westen – und ich meine nicht die absoluten Zahlen sondern die relation zum gesamtdeutschen Bevölkerungsanteil. Bei der Zahl der “Kleinstgemeinden” hingegen sieht es umgekehrt proportional aus.

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

@Marion

Diese Überheblichkeit stört mich ebenfalls und schon sehr lange.

Ich bin ja ein Freund von “mit den Menschen kommunizieren und dabei das Zuhören nicht vergessen bzw. unterschätzen”.
Hat sich bei unterschiedlichsten Themen und seit langer, langer Zeit bestens bewährt.

Außerdem finde ich es empfehlenswert, verschiedene Informationsquellen zu nutzen, auch wenn man manchmal länger suchen muss – derzeit “taufrisch” sind folgende:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/ines-geipel-fabelland-ost-west-geschichte-buch-kultur-news-100.html

https://www.ardaudiothek.de/episode/gespraeche/ilko-sascha-kowalczuk-ueber-den-freiheitsschock-der-ostdeutschen-nach-1989-90/mdr

https://www.swr.de/swrkultur/film-und-serie/guten-morgen-ihr-schoenen-kinodoku-die-unbeugsamen-zwei-von-torsten-koerner-100.html

… Da muss man gar nicht (wie etwas weiter unten) auf Ernährungsgewohnheiten “ausweichen”! 🙂

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Danke. 🙂

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Das klingt, als käme Ihr Kommentar aus den 90ern. Damals, als die alle rüber kamen und manche sich mokierten, weil die so anders waren. Zumindest höre ich das so, im Nachhinein, war damals erst 9.Ich glaube Raab war es mit dem “Maschendrahtzaaauun”.
30 Jahre später immer noch dies als Alibi nehmen und die Wessis überheblich finden, weil die armen Ossis in der Not die Afd wählen müssen um gesehen zu werden, finde ich unangebracht.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Naja, die Leute aus den Neunzigern haben damals die Kinder großgezogen, die heute erwachsen sind. Ich glaube dass solche gewaltigen Umwälzungen wie der Zusammenbruch des Ostblocks, über mehrere Generationen hinweg ihre Wirkung entfalten.
Insofern halte ich Ihre Argumentation für ein wenig kurzsichtig.
Entschuldigen will ich damit gar nichts. Vielleicht eher erklären.
Vielleicht ein Bewußtsein dafür wecken, dass wir deshalb noch lange nicht die “besseren” Deutschen sind und dass es auch bei uns sehr rechte Tendenzen gibt. Vielleicht nicht so ausgeprägt wie im Osten.
Aber was nicht ist, kann ja leider immernoch werden.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Ich ergänze noch : Der erwachsene Afd-Wähler darf die volle Verantwortung für sein Handeln übernehmen, der Wessi wie der Ossi, und das ist gerade ein Zeichen, dass er nicht als unmündiges Dummerle betrachtet wird. Viel eher doch, wenn man meint, ihn wegen der Ostvergangenheit entschuldigen zu müssen. Das erinnert mich dann an die “armen” , testosterongesteuerten Jungs, die mal etwas wärmendes, pädagogisches Verständnis brauchen, weil sie doch nicht anders konnten, als Schwächere zu vermöbeln …

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Jetzt schlägsts aber dreiviertel 12!
Man kann genauso seine Ansichten über Bayern, Ostfriesen und den Pott haben. Ich finde so eine Opferbestätigung als Artikel geradezu gefährlich legitimierend und entschuldigend.

Soso
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Könnte man auch über andere haben, hat man aber nicht – zumindest nicht in dem ausufernden und herablassenden Maße.
“Opferbestätigung” wird der Sache nicht gerecht und ist völlig fehl am Platze.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Soso

Ja? Ich höre hier erst herablassendes über den Osten, seit die mit ihrer Afd-Sympathie ins Auge fallen . Ansonsten machen wir lieber Ostfriesen Witze!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Och, das ist schon länger so! Nennt man etwas, das vielleicht doch nicht ganz schlecht war in der DDR, kommt immer sofort: “Das war aber DIKTATUR!” Kein Wenn und Aber, war ALLES schlecht.

Walter
15 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“… das vielleicht doch nicht ganz schlecht war in der DDR,…”
Also war es erträglich oder schon gut?
Einfach mal drei Beispiele raushauen bitte.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Walter

Okay, auf Anhieb fällt mir folgendes ein:

  • Scheidungsrecht
  • Abtreibungsrecht
  • kostenlose Antibaby-Pille und sonstige Medikamente
  • frühkindliche Bildung
  • einheitliches Gesundheitssystem für alle
  • planmäßige Ausbildung von Lehrern und Erziehern (Berücksichtigung von Geburtenzahlen, Renteneintrittsalter)
  • Personalausstattung von Schulen und Kindergärten 110% (Vertretungsreserve)
  • kein Föderalismus im Bildungssystem, dadurch landesweite Vergleichbarkeit der Abschlüsse
  • aber besonders hervorheben kann man wohl( hier im Bildungsforum), dass die SED-Führung den Wert von Bildung erkannt hatte, in einem rohstoffarmen Land

Wenn man die SED-Ideologie weglassen würde, könnte man bestimmt noch ein paar Sachen finden, wenn man will. 🙂 Wollte man aber 1990 nicht und jetzt auch nicht.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich schrieb: “Wenn man die SED-Ideologie weglassen würde,…” – haben Sie sich mal mit den damaligen Lehrplänen in Geschichte, Musik, Kunst, Literatur beschäftigt? Da bleibt (ohne die Propaganda) noch einiges übrig, was meine Kinder und Enkel nicht mehr in der Schule gelernt haben. Aber egal, Sie wissen, wie immer, Bescheid.

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

… und diese Quellen speisen sich aus der Sicht des Westens, oder? Wann haben Sie mal ost-sozialisierte Wissenschaftler (ich meine nicht Wolf Biermann 🙂 ) hier verlinkt?

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig! Aber die Sicht auf die Gesellschaft, historische, kulturelle, soziologische, psychologische, politische … Aspekte unterscheidet sich, je nach Erfahrung und Sozialisierung doch schon (v. a. in den Sozialwissenschaften). Es kommt z. B. darauf an, welche Aspekte man “herauspickt” und beleuchtet und welche man lieber nicht sehen möchte. 🙂

Mika
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„Die Herkunft von Forschenden ist kein Kriterium für die Qualität ihrer Erkenntnisse.“
Indirekt schon. Wie viele der Professorenstellen staatlicher Universitäten/Hochschulen sind mit Menschen ostdeutscher Herkunft besetzt? Soweit ich weiß, deutlich weniger, als ihrem Bevölkerungsanteil entspricht.
Wer keinen oder nur erschwerten Zugang zu Forschungsgeldern hat, hat es schwerer zu forschen und damit kann er auch schlechter qualitativ hochwertige Erkenntnisse machen.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Hinzu kommt ja noch, dass die Hochschullandschaft in NRW ist in den 70ern aufgewachsen ist. Außer den Unis in Aachen, Bonn und Münster gab es nämlich nix mit Renomee. Köln und D’dorf sind auch noch nicht so alt und alle anderen kamen deutlich später. Die Besetzungen der Gründungsprofessoren fand auch nicht ausschließlich mit Rheinländern und Westfalen statt.

Kritischer Dad*NRW
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

 “Dreht sich die Welt nur um Ost- vs. Westdeutschland? Was sollen denn die Menschen im Ruhrgebiet sagen, der größten Krisenregion in Deutschland?”
In Ostdeutschland leben etwa 12,6 Mio. von 83 Mio. Menschen in Gesamtdeutschland.
In NRW etwa 18 Mio., davon auf engstem Raum im Ruhrgebiet um 5,3 Mio. und die werden wohl sagen:
Es wird sich die Welt auch in Zukunft nicht immer nur um ein “kleines Dorf” wie Ostdeutschland drehen.

potschemutschka
10 Tage zuvor

“Dreht sich die Welt nur um Ost- vs. Westdeutschland?” – im Moment anscheinend schon, dank der Wahlen in den drei ostdeutschen BL. Die Schuldigen am Aufstieg der AfD stehen fest – “die …Ossis”!

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

OMG, da halten sich ein paar Leutchen für den Nabel der Welt. Da haben gerade in BB, SN und TH einmal so viele Stimmberechtigte ihre Stimme abgegeben wie in den Regierungsbezirken K und D leben.

BB, MV, SN, ST und TH haben wie gesagt nicht einmal einen Anteil von 70% der NRW-Bevölkerung. Selbst wenn wir das vereinigte BE dazunehmen sind es weniger Einwohner als NRW ohne OWL.

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Na wenn es für den Westen so unbedeutend ist, was im Osten passiert, verstehe ich allerdings die Aufregung darüber nicht.

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ablenkungsmanöver Ihrerseits. Die geringe Besetzung von Führungspositionen mit Ostdeutschen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist Fakt, nicht Lamentieren oder Jammern.
Wissenschaft ist eben nicht unabhängig vom Herkunftsort, wie von Ihnen behauptet. Wenn eine Gruppe keinen Zugang zu Forschungsgeldern/Laboren/… hat, weil die dafür vorgesehenen Posten von einer anderen Gruppe besetzt sind, habe ich keine Chancengleichheit.
Keine Ahnung, ob sich die Welt nur um Ost vs. West dreht.
Aus meiner Sicht kann dieses ewige Ostbashing insbesondere in Bezug auf „die sind alle rechtsextrem“ gern mal unterbleiben, damit alle Demokraten des Ostens und des Westens zusammenstehen und die Energie für dieses Runtermachen dafür verwendet wird, die Probleme dieses Landes anzugehen: Bildung, Medizin, ÖPNV, Klimawandel, Fachkräftemangel und wie sie alle heißen.

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Meine Intention war nicht die Betonung des Trennenden, sondern die Bündelung der Kräfte in den alten UND neuen Ländern – weil es in den Vorposts um alte Bundesländer vs. neue Bundesländer ging. Auf Ihre Interpretation wäre ich jetzt nie gekommen.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  Mika

So wie ich es sehe, ist es in aller erster Linie ein West-bashing.

Den meisten im westen geht der Osten tangential an der Gesäßebene vorbei, allenfalls die Medien und der ÖR hypen das Thema AfD-Stimmenanteil. – Und es gibt deutlich mehr westliche als östliche Sendeanstalten sowie Verlage überregionaler Printmedien.

Im Ruhrgebiet dürfte es mittlerweile mehr abgewickelte Arbeitsplätze in Bergbau, Hüttenwesen, Schwermaschinenbau, Automobilherstellung, Chemie- Textilwirtschaft usw. geben, als der Osten je hatte. Das nennt sich Strukturwandel. Und für die veralteten (Industrie-)Strukturen der ehemaligen DDR ist der Westen nun wirklich nicht verantwortlich zu machen.

Das, was im Osten die Treuhand im staatlichen Auftrag erledigt hat, haben hier im Westen Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen erledigt.

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Echt? Im Westen wurde landesweit innerhalb von wenigen Jahren die gesamte industrielle Infrastruktur abgewickelt oder verkauft, verbunden mit überall stattfindenden Massenentlassungen, ohne staatlich gestützte Auffanggesellschaften etc.? Sämtliche Posten der mittleren und oberen Verwaltungsebenen wurden ausgetauscht? Viele Bürger der alten Bundesländer wurden Dank des Prinzips „Rückgabe vor Entschädigung“ aus ihren Wohnungen/Häusern geworfen? Wann war das denn?
Und wo sehen Sie denn „Westbashing“?

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann warten wir mal 25 Jahre ab.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Die sind hier im Westen aber schon um. Der größte teil der Strukturreformen wurde Ende der 90er Jahre begonnen.

Btw der überwiegende Teil der Brücken in desolatem Zustand – und nicht nur Autobahnbrücken – befindet sich in NRW. Die großen Bahnknotenpunkte, die ursächlich für die vielen Verspätungsminuten sind, sind Köln, Duisburg und Hamm. Einzige Schnellfahrstrecke der DB im Westen ist die ICE-Trasse südlich von Köln über Siegburg Richtung Frankfurt.

Kritischer Dad*NRW
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Fun Fact: Laut Umfragen liegt die AfD in NRW aktuell bei 11 Prozent.”
*
Deutsche Welt verkehrt?
West: um 33 % Migrantenanteil an der Bevölkerung und 11 % AfD-Wähler.
Ost: über 30 % AfD-Wähler und um 11,4 % Migrantenanteil.
*
Und die Schreie nach RE-* oder ENT-* gegen unsere Migranten etc., also dass Menschen sich einen neuen Ort zum Leben suchen sollen kommt dann ausgerechnet gerade aus: Ostdeutschland.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Echt. Zunächst einmal ganz langsaaaaam und zum Mitschreiben:

“Westen” ist geographisch und politisch als NRW definiert.

Wir sind das einzige westliche Bundesland. Der Rest ist etwa im Norden, im Südwesten, im Süden oder in der Mitte (HE und TH).

Ja, die industrielle Infrastruktur vor allem im Pott ist abgewickelt. Hütten und Stahlwerke befinden sich derzeit noch in der Agonie, werden aber – ob klimaneutral oder nicht – vor die Hunde gehen, da die Verbundwirtschaft mit den Kokereien und Bergwerken nicht mehr gegeben ist. Sowohl Kohle/Koks als auch das Erz müssen aus aller Welt heran gekarrt werden.
Staatliche Auffanggesellschaften? – Nee, allenfalls Transfergesellschaften und vorgezogenen Ruhestand, ansonsten Hartz.
Wechsel fast aller Posten der mittleren und oberen Verwaltungsebenen? – Ja selbstverständlich. Da sind zum einen Übernahmen und Fusionen sowie Ausgliederungen und dergleichen mehr, was zum Portfolio der Investmentbanker gehört. Auf der staatlichen und kommunalen Ebene eine Vielzahl von Verwaltungsreformen.
Das, was bei Ihnen an erzwungenen Umzügen aufgrund von “Rückgabe vor Entschädigung” erfolgte, passierte hier durch die Auflösung der Wohnungswirtschaft der großen Industriekonzerne (Werks-/Zechensiedlungen) und durch Umwandlung von sozialem Wohnraum in Wohneigentum. Also entweder kaufen oder ausziehen.

Wenn man immer nur den eigenen Nabel betrachtet, bekommt man vom Rest wenig bis nix mit oder hat in weitenm Teilen eine verzerrte Wahrnehmung. – In solchen Fällen gilt, dass ein Erfahrungshorizont mit dem Radius Null als eigener Standpunkt deklariert wird.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  Mika

“Rückgabe vor Entschädigung” – hurra, können doch nur Alteigentümer gewesen sein, die ursprünglich keine “Wessis” gewesen sind und erst nach 45 in die BRD gekommen sind. Dabei gibt es allerdings eine Ausnahme, Alteigentümer die in der Zeit des Nationalsozialismus durch Arisierung ihren Grundbesitz verloren hatten.

Besseranonym
10 Tage zuvor
Antwortet  Mika
Kritischer Dad*NRW
10 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Leider ein Link auf eine Premium-Statistik mit kostenpflichtigem Benutzer-Zugang.

Mika
10 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Und mal schauen, wie die Verteilung der Professorenstellen nach Herkunft Neue -Alte Bundesländer ist. Und mal schauen, wie die Verteilung „Chefetagenbesetzung“ der Unis und Hochschulen nach Herkunft ist.
Mit freundlichen Grüßen, Mika

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist zwar auch eine “West-Quelle”, aber eine von den wenigen, die nicht nur einseitig auf die DDR schaut:
https://kubi-online.de/index.php/artikel/kulturelle-teilhabe-ddr-ziele-programme-wirkungen-staatlicher-kulturvermittlung

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig, da steht aber noch viel mehr! Sie reagieren, wie so oft, nur auf Trigger, die in ihr Weltbild passen. Bitte alles lesen und einordnen! Zum Beispiel folgendes:

  • “Der Staat bot allen Bürgerinnen und Bürgern kostenfreie bzw. kostengünstige, in den Alltag integrierte, auf einem breiten Kulturbegriff basierende kulturelle Angebote, die sowohl rezeptive Aktivitäten wie Theater- oder Museumsbesuche umfasste als auch eigene künstlerisch-ästhetische Tätigkeiten.
  • An alle wurde der Anspruch gestellt, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen als Teil der Persönlichkeitsbildung: Dies wurde unabhängig vom Elternhaus, kollektiv und niedrigschwellig organisiert.
  • Vielfältige Einrichtungen ­– vom Kindergarten über Schulen, Freizeitorganisationen, Nachbarschaftsheime, Betriebe bis zu den Seniorenheimen – waren in langfristig angelegten Patenschaften mit Kulturorganisationen und Kulturinstitutionen eingebunden.
  • Freischaffende Künstlerinnen und Künstler waren in die Kunstvermittlung integriert und somit nah an den Menschen und ihrem Alltag.

In gewisser Weise war das eine ideale Situation für die Idee einer chancengerechten kulturellen Teilhabe, allerdings in einem Staat, der durch Unterdrückung non-konformer Meinungen, politische Ideologie und Propaganda, Zensur und Unfreiheit charakterisiert war.”
Sie behaupteten allerdings folgendes:
“Alle anderen Aspekte von Bildung (politische Bildung, kulturelle Bildung, historische Bildung…) waren dann doch nicht so angesagt” – das konnte ich so nicht stehen lassen!

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Goethe, Schiller, Lessing, Heine, Tucholsky, … Mozart, Bach Tschaikowski, Verdi, Puccini, Händel, … alles DDR-Propagandisten?
Jetzt verstehe ich, warum immer weniger junge Menschen etwas mit diesen Namen anfangen können. 🙂

AvL
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bitte Büchner und Mendelsohn nicht vergessen.

AvL
10 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Und natürlich bitte nicht die musikalischen Opponenten zu Stalin vergessen, wie den großen Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch sowie den US-Immigranten Sergej Rachmaninow.

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Literatur wurde meines Wissens, im Original gelesen. Der “Interpretationsspielraum” wurde natürlich z. T. (auch in Abhängigkeit vom “Mut” des jeweiligen Lehrers) vorgegeben. Aber soweit ich weiß, wurde von der SED nicht angestrebt irgendetwas am Text zu verändern. Der Leser konnte sich also auch eine, von den Vorgaben abweichende Interpretation (“die Gedanken sind frei”), erlauben, wenn auch nur still für sich.

Kritischer Dad*NRW
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Eine für sie “WEST-Quelle“, die Bundesakademie.
Skandalös, dass das Bundesministerium BMWSB von Frau Geywitz bei Ihnen im Osten -Berlin (Friedrichstadt)- sitzt und seit Jahrzehnten einfach so über 16 Länder in Ost- und sogar West-Deutschlands bestimmt.

Jetzt ist aber langsam mal gut, potschemutschka.

potschemutschka
10 Tage zuvor

Tja, Berlin ist nun mal die Hauptstadt der BRD 🙂
Übrigens, Berlin-Friedrichstadt? Sie meinen sicher die Friedrichstraße unddie liegt in den Stadtbezirken Mitte und Kreuzberg, also teils im ehemaligen Westberlin
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrichstra%C3%9F

Kritischer Dad*NRW
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Echt, Berlin ist aber die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland!
“BRD” ist nur eine nicht offizielle Abkürzung

Übrigens wusste ich schon vorher, es kommt wieder etwas und da Sie so gerne in der Vergangenheit schwelgen hatte ich mir bewusst erlaubt, Ihnen eine Freude zu bereiten und die olle Bezeichnung “Friedrichstadt” dieses historischen Stadtteils Berlin zu nehmen.

Trollen ist ihr Hobby? Frage nur, weil die Berliner Krausenstraße zweifelsfrei ehemaliges DDR-Gebiet statt ehemals Westberlin war, so wie Sie es uns Dummies weismachen wollen.

Faktencheck:
“Zusammen mit dem Nachbarhaus Krausenstraße 17-18 war das Gebäude früher Sitz des

  • DDR-Verkehrsministeriums

und ab 1999 bis zur Fertigstellung des Hauptgebäudes in der Invalidenstraße erster Dienstsitz des Bundesverkehrsministeriums in Berlin.”
Berlin, Mitte, Krausenstrasse, Dienstgebaeude Bundesverkehrsministerium
Das BMWSB ist auf der Krausenstraße 17-18 gegenüber dem Jugendpark der WBM und genau 449 m Fußweg vom Checkpoint Charly entfernt. Natürlich liegt es im ehemaligem Ostsektor Berlins, also vormals DDR-Gebiet.

PS.: Gaaanz langsam ist nun wirkllich mal gut, potschemutschka.

potschemutschka
9 Tage zuvor

@KritischerDad*NRW
Wieviele der Bundes-Behörden im nachfolgenden link befinden sich in Ostdeutschland?
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesbeh%C3%B6rde_(Deutschland)

Kritischer Dad*NRW
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Zwünf oder Drölf,
besser selber nochmal nachzählen.

dickebank
8 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ein großer Teil – oder betrachten Sie Berlin als Bundeshauptdorf als Teil des Westens?

Glauben Sie mir, ich bin hier in NRW startend schneller in Paris als in Berlin.

potschemutschka
7 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Dann fahren Sie doch nach Bonn, da gibt es meist noch eine Zweitdienstelle zu der in Berlin. 🙂 Ich habe keine in Potsdam, Dresden, Schwerin oder Magdeburg gefunden. Dafür Bonn (so einige), Kassel, Frankfurt/Main, Kassel, Pullach, …

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es gibt sogar Erstsitze von Ministerien, denn es sind nicht alle Ministerien in das popelige Berlin umgezogen.

Da Potsdam und Schwerin gerade einmal die Größe von Kreisstädten haben, stellt sich die Frage, wie diese “Provinzstädtchen” zusätzliche Infrastruktur neben den Landesdienststellen auf nehmen sollen. Das Dresden gegenüber Leipzig bei der Ansiedlung von Bundesbehörden verloren hat, ist ein rein sächsisches Problem. Dasselbe gilt für Magdeburg, da hat Dessau den Vorzug bei der Ansiedlung des UBA erhalten.

Wäre Bonn nicht zeitweise der Sitz der Bundesregierung gewesen, die Zahl der Bundesbehörden innerhalb NRW wäre auch nicht proportional zur Bevölkerungszahl. Auch scheinen Sie zu vergessen, dass es eine hohe Anzahl von Dienststellen der Bundeswehr in den Ländern MV, BB, ST, SN und TH gibt. Soweit ich weiß liegt der Schwielow-See im Lkr. PM.

potschemutschka
7 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

q.e.d. Thilo Mischke (siehe mein Zitat von ihm aus der “Berliner Zeitung, weiter oben im thread) liegt mit seiner Einschätzung wohl doch nicht so falsch. Wenn man dann noch die Kommentare hier so liest und Florian Schröders “Satire” dazu nimmt … Läuft!
Aber man kann es auch so sehen:
“Beleidigungen (=Herabsetzungen) sind die Argumente jener, die keine Argumente haben.” (Jean Jaques Rousseau)
Argumente, die meine, von @Walter gewünschten Beispiele, als schlecht für die Menschen, erklären konnten, kamen jedenfalls bisher keine! Nur die üblichen Totschlagargumente!

dickebank
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Hatte die Partei nicht Einfluss auf alle Lebensbereiche?

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Ja, hatte Sie – aber das eine schließt doch das andere nicht aus. Auch in der DDR galt: “die Gedanken sind frei…”

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gedanken lesen konnte die Stasi zum Glück noch nicht!

AvL
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

In jeder Verwandtschaft war ein Informant platziert.
Die Entwicklung eigener Gedanken wird besser beflügelt,
wenn diese sich im gegenseitigen Austausch befinden.

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja und Mielke hat nicht nur die Witze über die Partei und deren Granden gesammelt, sondern auch noch diejenigen, die sie erzählt haben.

AvL
10 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Die VEB Horch und Lausch war immer zugegen.

potschemutschka
10 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Die hießen im Osten “Horch und Guck“!

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Sehr geehrte Redaktion,
warum “grätschen” Sie eigentlich ständig in Diskussionen zwischen Foristen? Ist das seriöse Moderation eines Bildungsmagazins? @Walter hat mir eine konkrete Frage gestellt und ich habe ihm geantwortet. Warum geben Sie ihm nicht die Chance seine Meinung zu meiner Antwort zu formulieren? Wovor haben Sie Angst? Oder sind das Reflexe, die Sie nicht unterdrücken können, wenn irgendwas mit DDR kommt?
Mit freundlichen Grüßen
potschemutschka

AvL
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und der Höcke redet gar schwärmerisch über die ehemalige DDR,
das tolle Schulsystem, alle hatten Arbeit etc., eben so richtig nostalgisch verklärend wird die DDR sprachlich abgebildet.
Björn Höcke wirbt mit DDR-Nostalgie für die AfD (nordkurier.de)
Ostdeutsche Identität: Wie Björn Höcke zum Ober-Ossi wurde | ZEIT ONLINE
Und diese Nostalgie wird mit rassistischen Parolen abgerundet.
AfD-Wahlparty in Potsdam: Selfies mit Höcke und Witze über Abschiebezahlen (faz.net)

potschemutschka
11 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Walter
genügen Ihnen diese Beispiele? Wie ist Ihre Meinung dazu? Die redaktion hat sich ja schon geäußert, stimmen Sie dem zu, oder sehen Sie das anders (v.a. die ersten Beispiele, zu denen hat sich die Redaktion ja noch nicht geäußert 🙂 )

dickebank
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn der @Walter mit Nachnamen Ulbricht heißt, dürfte er doch auf Ihrer Linie liegen:)

Walter
10 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Pssst…!

dickebank
9 Tage zuvor
Antwortet  Walter

… mach ich doch. Ich sag doch auch nicht weiter, dass niemand vorhat, eine Mauer zu bauen …

Walter
10 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

@potschemutschka
Zur Erinnerung:
Frage Teil A.): “Also war es erträglich oder schon gut?”
Ihre Antwort: –> keine (?)
.
Teil B.) “Einfach mal drei Beispiele raushauen bitte.”
Ihre Antwort:
“Okay, auf Anhieb fällt mir folgendes ein:

  • Scheidungsrecht
  • Abtreibungsrecht
  • kostenlose Antibaby-Pille und sonstige Medikamente
  • frühkindliche Bildung
  • einheitliches Gesundheitssystem für alle
  • planmäßige Ausbildung von Lehrern und Erziehern (Berücksichtigung von Geburtenzahlen, Renteneintrittsalter)
  • Personalausstattung von Schulen und Kindergärten 110% (Vertretungsreserve)
  • kein Föderalismus im Bildungssystem, dadurch landesweite Vergleichbarkeit der Abschlüsse
  • aber besonders hervorheben kann man wohl( hier im Bildungsforum), dass die SED-Führung den Wert von Bildung erkannt hatte, in einem rohstoffarmen Land …

Wenn man die SED-Ideologie weglassen würde, könnte man bestimmt noch ein paar Sachen finden, wenn man will. Wollte man aber 1990 nicht und jetzt auch nicht.”

Meine Meinung:
Die Redaktion hat es ja schon zutreffend dargelegt, besonders den Teil des Problems.
Hervorheben sollte man noch: Die ursprüngliche Nachfolgepartei der SED als (SED)-PDSPartei des Demokratischen Sozialismus – konte sich (nachdem ein personeller und inhaltlicher Wandel vollzogen war) ja auch nicht über 2005 hinaus alleine halten.

Da Sie ausgehend von den positiven Beispielen “traditionelle russische geistige und moralische Werte“ teilen scheint mir dieses aktuelle “Angebot aus Russland – auch für Deutsche: Einreisevisum für Putin-Fans” – sogar, wenn die Person kein Russisch spricht”- ideal.

https://www.fr.de/politik/angebot-aus-russland-auch-fuer-deutsche-einreisevisum-fuer-putin-fans-93314199.html

Auf jeden Ihrer einzelnen Punkte einzugehen sprengt den Rahmen, da eher OT. So, und nun ist meine Pause aber auch schon rum, Ihr Wissenshunger ein wenig gestillt (?), falls es denn keine Wadenbeißerei sein sollte.

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Walter

@Walter
Ich dachte Sie wollen Beispiele von mir, was vielleicht in der DDR besser war, was man evtl. hätte übernehmen können und was vielleicht einige (viele) Menschen jetzt vermissen. Aber da habe ich Sie wohl missverstanden. Offensichtlich mein Fehler. 🙂 Es hätte mich trotzdem interessiert, was Sie zu diesen, von Ihnen gewünschten, Beispielen meinen. Aber, leider … kommt von Ihnen nur:
“Auf jeden Ihrer einzelnen Punkte einzugehen sprengt den Rahmen” – Da Ihnen anscheinend keine Gegenargumente einfallen, holen Sie dann lieber die üblichen Totschlagargumente aus der Phrasenkiste:

  • Putin-Fans
  • SED/PDS
  • Diktatur …

Übrigens sind mir noch zwei Dinge eingefallen, die manche “Ossis”, damals gut fanden:

  • bezahlbare Mieten
  • kritische Infrastruktur in den Händen des Staates

Naja, bessere Argumente von Ihnen kommen wohl nicht mehr, die meine “falschen Behautungen” (laut Redaktion) widerlegen. Schade!

potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nachtrag: !949-1990 war Putin nicht Präsident Russlands, hatte also keinen Einfluss auf meine Beispiele 🙂

Chapeau Claque
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Noch zwei Dinge, die fast alle “Ossis”, damals mit der Wende besonders gut fanden:

  • FREIHEIT
  • D-MARK
potschemutschka
9 Tage zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Richtig, aber was sagen Sie zu den anderen Punkten?

dickebank
9 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

billige Mieten? Warum war der verfall der Innenstädte so groß?

Auferstanden aus Ruinen … das kam doch erst nach der